Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker

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Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
orchester
Kammer
    Mahler Chamber Orchestra
    Leif Ove Andsnes

    Samstag
    13.11.21
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
Kammermusiksaal

                                                                                 Samstag, 13.11.21, 20 Uhr

                                                                                 Serie Internationale Kammerorchester
                                                                                 Mahler Chamber Orchestra
                                                                                 Leif Ove Andsnes Klavier und Leitung

AUSSERGEWÖHNLICHER KLANG –
   EINZIGARTIGES ERLEBNIS
Tauchen Sie ein in die C. Bechstein Welt und begeben Sie sich
  auf eine Klangreise in unser C. Bechstein Centrum Berlin.                      Kirill Petrenko
                                                                                 Chefdirigent und künstlerischer Leiter
                                                                                 der Berliner P­ hilharmoniker

                                                                                  Andrea Zietzschmann
                                                                                  Intendantin der Stiftung Berliner
            C. Bechstein Centrum Berlin · Kantstraße 17 · 10623 Berlin
    Telefon +49 (0)30 2260 559 100 · berlin@bechstein.de · bechstein-berlin.de   ­Philharmoniker
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
Mozart Momentum 1785/1786                                                                    •   Mitwirkende

                                                                                             Erste Violinen                 Kontrabässe
Wolfgang Amadeus Mozart (1756−1791)                                                          Matthew Truscott (GB)          Andreas Wylezol (DE)
                                                                                                Konzertmeister                Stimmführer
Konzert für Klavier und Orchester                                                            May Kunstovny (AT)             Johane Gonzalez Seijas (VE)
Nr. 23 A-Dur KV 488                                                                          Hildegard Niebuhr (DE)
                                                                                             Geoffroy Schied (FR)           Flöten
1. Allegro                                                                                   Timothy Summers (US)           Cecilie Løken Hesselberg (NO)
2. Adagio                                                                                    Alexandra Preucil (US)         Paco Varoch (ES)
3. Allegro assai                                                                             Elvira van Groningen (NL)
Dauer: ca. 25 Min.                                                                           Nicola Bruzzo (IT)             Oboen
                                                                                                                            Marc Lachat (FR)
                                                                                             Zweite Violinen                Rémi Grouiller (FR)
Symphonie Nr. 38 D-Dur KV 504 »Prager«                                                       Johannes Lörstad (S)
1. Adagio – Allegro                                                                             Stimmführer                 Klarinetten
2. Andante                                                                                   Nanni Malm (AT)                Vicente Alberola (ES)
3. Presto                                                                                    Michiel Commandeur (NL)        Jaan Bossier (BE)
                                                                                             Christian Heubes (DE)          Johannes Peitz-Tiemann (DE)
Dauer: ca. 25 Min.                                                                           Stephanie Baubin (AT)          Daniel González Penas (ES)
                                                                                             Fjodor Selzer (DE)
Pause                                                                                        Xenia Gogu Mensenin (ES)       Fagotte
                                                                                                                            Higinio Arrue Fortea (ES)
                                                                                             Bratschen                      Eduardo Calzada (ES)
Konzert für Klavier und Orchester                                                            Joel Hunter (GB)
                                                                                                Stimmführer                 Hörner
Nr. 24 c-Moll KV 491                                                                         Maite Abasolo ­Candamio (ES)   José García Gutiérrez (ES/MT)
1. Allegro                                                                                   Yannick Dondelinger (GB)       Paula Ernesaks (EE)
2. Larghetto                                                                                 Justin Caulley (US)
3. Allegretto                                                                                Benjamin Newton (GB)           Trompeten
                                                                                                                            Matthew Sadler (GB)
Dauer: ca. 30 Min.
                                                                                             Violoncelli                    Thilo Steinbauer (DE)
                                                                                             Frank-Michael Guthmann (DE)
                                                                                                Stimmführer                 Pauken & Schlagzeug
                                                                                             Stefan Faludi (DE)             Martin Piechotta (DE)
                                                                                             Christophe Morin (FR)
                                                                                             Moritz Weigert (DE)
              Dieses Konzert wird      Fotoaufnahmen,                Die Stiftung Berliner
              gefördert durch den      Bild- und Tonaufzeich­       ­Philharmoniker
              Hauptstadtkulturfonds.    nungen sind nicht            wird gefördert durch:
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     2           Saison 2021/22                                                              3       Mitwirkende
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
Der Dramatiker der
­Instrumentalmusik
 Über einen Stilwandel
 Wolfgang Amadeus Mozarts

                                             Mozart-
                                             denkmal im
                                             Burggarten
                                             der Wiener
                                             Hofburg

Die Jahre 1785 und 1786 waren eine entscheidende
Phase in Mozarts künstlerischer Entwicklung: Sein Stil
wurde dramatischer, sprechender und oftmals zei-
gen sich in seiner Instrumentalmusik Einflüsse seiner
Opern. Mozart schuf in diesen zwei Jahren eine ­Reihe
bahnbrechender Werke, die unter anderem das
Wesen des Klavierkonzerts neu definierten und den
Weg für Beethoven und dessen Nachfolger ebneten.
Leif Ove Andsnes und das Mahler ­Chamber Orches-
tra widmen sich in ihrem Projekt »Mozart ­Momentum
1785/1786« Kompositionen aus jener Zeit. Am heuti-
gen Abend spielen sie die Klavierkonzerte Nr. 23 und
Nr. 24 sowie die »Prager« Symphonie.

   4     Saison 2021/22
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
In seinem Kalender für 1786 – jenes Jahr, in dem die drei
 am heutigen Abend erklingenden Werke vollendet
 wurden – veröffentlichte der Wiener Verleger und Kupfer­
 stecher Hieronymus Löschenkohl einen Schattenriss Wolf-
 gang Amadeus Mozarts. Damit war klar: Dieser Mann,
 mit Zopfperücke in Seitenansicht abgebildet, gehört zu
 den Berühmtheiten der Donaumetropole. Als glänzen-
 der Pianist und als Dirigent war Mozart in der Tat überall
 präsent: in den Konzerten der Tonkünstlersozietät und
 der Freimaurerlogen genauso wie in selbst veranstalte-
 ten Akademien, etwa im Burgtheater, in Salons des Adels
 oder bei kaiserlichen Privataufführungen.
       Außerdem war er ein gesuchter Lehrer. Und er
 komponierte ohne Unterlass – für eigene Auftritte, für
 befreundete Sängerinnen und Sänger des H      ­ oftheaters,
 für Privatkonzerte der adligen Gesellschaft, für ­Hoffeste.
 Auch als Opernkomponist trat Mozart 1786 hervor, so
 etwa im Februar beim »Frühlingsfest an einem W   ­ inter­tag«
 in Schloss Schönbrunn mit dem Singspiel Der Schau­­spiel­
 direktor oder im Mai mit der Uraufführung seiner Oper
 Le nozze di Figaro und mehrmals mit dem Singspiel Die
 Entführung aus dem Serail. Trotzdem blieb ihm noch Zeit
 für gesellschaftliche Zusammenkünfte. Bei einem Masken­­
 fest im Redoutensaal der Wiener Hofburg erschien er
 beispielsweise als indischer Wesir und verteilte Blätter
 mit selbstverfassten Rätseln.
       Fünf Jahre zuvor hatte sich Mozart als freier Künst-
ler in Wien niedergelassen. Dieser außerordentlichen
und für die damalige Zeit alles andere als üblichen
­biogra­fi­­schen Zäsur war eine längere Auseinanderset-
 zung mit seinem damaligen Dienstherren, dem Salz-
 burger Fürsterzbischof Colloredo, vorausgegangen.
 Mozart litt an der Enge des absolutistischen Hofes an der
 Salzach; mehrfach schon hatte er Beurlaubungen eigen-
 mächtig verlängert und so seine Dienstpflicht verletzt.
 Dem bereits als Kind in ganz Europa Gefeierten fiel es
 zunehmend schwer, sich auf die Rolle eines musikalischen                 Schattenriss Mozarts von Hieronymus Löschenkohl, 1785
 »Hof-Schmucks« reduziert zu sehen.
       Im Mai 1781 schließlich kommt es in Wien, wo
 Colloredo gerade mit seinem Hofstaat weilt, zu einem
 heftigen Wortwechsel. Der als »elender Lump« von dem
 Geistlichen beschimpfte Komponist reicht entrüstet sein
 Entlassungsgesuch ein. Sein Dienstherr jedoch geruht,
 nicht darauf zu reagieren. Also bedrängt Mozart seinen
 direkten Vorgesetzten, Graf Arco, der schließlich die
 Contenance verliert. »Da schmeißt er mich zur Türe
 hinaus und gibt mir einen Tritt in den Hintern«, schreibt

     6         Saison 2021/22                                    7   Werkeinführungen
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
Mozart voller Empörung an den Vater. Mit diesem Fuß-
tritt, der Graf Arco einen Platz in den Geschichtsbüchern
                                                               Wolfgang Amadeus Mozart
verschafft hat, ist die Kündigung perfekt. Fristlos. Nun ist   Klavierkonzert Nr. 23
Mozart frei – frei von Verpflichtungen als Mitglied eines
Hofstaates, frei aber auch jeder Sicherheit regelmäßiger
Einnahmen. Der 25-Jährige kann weder Überbrückungs-
geld noch Neustarthilfe beantragen, sondern ist ganz
und gar auf die eigene Kreativität angewiesen.
       Doch gerade diese Herausforderung mag seine
Kräfte beflügelt haben. Er verspricht sich viel von dem
lebendigen öffentlichen und privaten Konzertleben              Für den freien Künstler Wolfgang Amadeus Mozart ist
der Donaumetropole. »Für mein Metier«, schreibt er in          das konzertante Klavierspiel das Zentrum seines öffent-
einem Brief, ist »hier […] der beste Ort von der Welt.« Die    lichen Wirkens und eine seiner wichtigsten Einnahme-
folgenden vier Jahre gelten heute als die ­erfolgreichsten     quellen. Natürlich arbeitet er ständig daran, das eigene
und vielleicht auch glücklichsten in Mozarts Leben. Im         Repertoire zu erweitern: Zwischen 1782 und 1786 kompo-
Überschwang seiner ersten Wiener Jahre denkt er sogar          niert er nicht weniger als 15 seiner insgesamt 23 eigen-
daran, ein Buch zu schreiben, »eine kleine M ­ usicalische     ständigen (also nicht durch Bearbeitung anderer Werke
kritick mit Exemplen«. Doch das bleibt ein Plan. Als           entstandenen) Klavierkonzerte. Damit sind Maßstäbe
komponierender Virtuose gewinnt er schnell das Wiener          gesetzt, die für Jahrzehnte Gültigkeit behalten sollten.
Publikum und, ganz wichtig, die Unterstützung wohl­                  Auch das Klavierkonzert Nr. 23, mit dem der heutige
habender Mäzene. Neben Baron Gottfried van Swieten,            Konzertabend eröffnet wird, hat Mozart wohl zunächst
der als Präfekt die Schätze der Kaiserlich-Königlichen         für eine persönliche Aufführung geschrieben. Nach eige-
Hofbibliothek hütet und auch dem aufstrebenden jungen          nem Zeugnis wollte er das Werk für sich selbst und »einen
Künstler aus Salzburg zugänglich macht, gehören dazu           kleinen Zirkel Liebhaber und Kenner« zurückbehalten.
auch der russische Botschafter Fürst Galitzin sowie die        Doch dann scheint er es sich anders überlegt zu haben
gesamte Esterházy-Familie und Fürst Liechtenstein.             und bot es dem Fürsten von Fürstenberg in Donaueschin-
                                                               gen an. Sebastian Winter, einem Kammerherrn dieses
                                                               Adligen, versicherte er am 30. September 1786, dieses
                                                               Konzert sei selbst in Wien noch unbekannt. Verfolgte der
                                                               freie Künstler mit dieser Behauptung vielleicht geschäfts-
                                                               fördernde Absichten? Berichte über eine Wiener Urauf-
                                                               führung sind zumindest nicht überliefert.

                                                                   Mozart wollte das Konzert zunächst für sich
                                                                   selbst und einen kleinen Zirkel von Kennern
                                                                   zurückbehalten.
                                                                     Warum zählt das Klavierkonzert Nr. 23 nach wie vor
                                                               zu Mozarts populärsten Gattungsbeiträgen? Vielleicht
                                                               wegen der Klangfarbe des Orchesters, zu dem, statt der
                                                               ursprünglich vorgesehenen Oboen, zwei K   ­ larinetten
                                                               ­gehören und das dadurch ein ganz besonderes G    ­ epräge
                                                               erhält? Vielleicht auch wegen des ernsten und schmerz-
                                                               vollen zweiten Satzes? Ist dem Orchester im eröffnenden,
                                                               lyrisch-kantablen Allegro eine lange »Vorrede« vorbe-

    8         Saison 2021/22                                       9         Werkeinführungen
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
halten, bevor der Solist einsetzt, ist es im folgenden
­Adagio-Mittelstück des Konzertes gerade umgekehrt:
 Zuerst stimmt der Pianist eine nachdenkliche Melodie
 an, bevor Streicher und sanft schwingende Holzbläser
 ant­worten. Die schwermütige Stimmung dieses im
 Innersten berührenden zweiten Satzes wird schließlich
 von einem heiteren dritten Satz voller fantasievoller
 Effekte vom Tisch gewischt – einer von vielen Geniestrei-
 chen Mozarts, die nicht genug bewundert werden
 können.

              
              Entstehungszeit
              vollendet am 2. März 1786
              Uraufführung
              nicht nachgewiesen
              

                                                             Zimmer in Mozarts Geburtshaus in Salzburg. Fotografie, um 2000.
                                                             Links an der Wand das Mozartporträt von Joseph Lange von 1789,
                                                             rechts das Porträt Leopold Mozarts von Pietro Lorenzoni, um 1765

    10        Saison 2021/22                                      11         Werkeinführungen
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
Wolfgang Amadeus Mozart
                                                           Symphonie Nr. 38 »Prager«

                                                           Am Nikolaustag 1786 trägt Mozart eine neue Symphonie
                                                           in sein zwei Jahre zuvor begonnenes »Werk-Verzeich-
                                                           nüß« ein. Schon im Frühjahr hatte er sich mit dem D-Dur-
                                                           Werk beschäftigt, doch dann die Vollendung wegen
                                                           anderer Verpflichtungen immer wieder aufschieben
                                                           müssen. Als ihn Anfang des folgenden Jahres ein Kreis
                                                           von Musikliebhabern nach Prag einlädt, gehört das
                                                           Manuskript dieser Symphonie zu seinem Gepäck. Dass
                                                           er in der »Goldenen Stadt« an der Moldau überaus be-
                                                           liebt und bekannt ist, teilt sich Mozart gleich nach seiner
                                                           Ankunft am 11. Januar 1787 mit. Auf einem Ball hört er,
                                                           wie er an einen Freund in Wien schreibt, ständig Melo-
                                                           dien aus seiner Oper Le nozze di Figaro von 1786: »nichts
                                                           gespielt, geblasen, gesungen und gepfiffen als – figaro;
                                                           keine Opera besucht als – figaro und Ewig figaro«.

                                                               Man hat in der »Prager« Symphonie immer
                                                               wieder nach Spuren des Figaro gesucht.

                                                                  Die ersten beiden Sätze der neuen Symphonie
                                                           hat Mozart Ende 1786 komponiert; das finale Presto
                                                           war b ­ ereits im Frühjahr entstanden – parallel zur Arbeit
                                                           an der in Prag so überaus beliebten Oper. Ob nun
                                                           das Hauptthema des dritten Satzes an das Duett von
                                                           Susanna und Cherubino aus dem zweiten Akt des Figaro
                                                           (»Aprite, presto, aprite!«) erinnert oder nicht: Über weite
                                                           Strecken besitzt die Symphonie etwas geradezu Bühnen-
Titelblatt des Librettos von Mozarts Le nozze di Figaro,   haft-Dramatisches. Am 19. Januar 1787, einen Tag nach
Prager Ausgabe von 1786                                    einer Prager Vorstellung des, ganz klar, Figaro, wurde sie
                                                           in Prag uraufgeführt – nur folgerichtig, dass sie seitdem
                                                           als »Prager« Symphonie die tschechische Hauptstadt im
                                                           Titel trägt.
                                                                  Seine Erfolge brachten Mozart sogleich einen
                                                           ­neuen Auftrag ein: eine Oper für die nächste Saison.
                                                            Kündigt sich dieses neue Bühnenwerk nicht schon in der
                                                            »Prager« Symphonie an – etwa im zweiten Satz in den

      12          Saison 2021/22                               13        Werkeinführungen
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
Bläsereinwürfen von »todernstem Charakter« quasi
als »Stimmen aus dem Jenseits«, wie der Musikwissen-
                                                                Wolfgang Amadeus Mozart
schaftler Volker Scherliess überzeugt ist? Auf jeden Fall       Klavierkonzert Nr. 24
ist die ­Atmosphäre dieser neu beauftragten Oper in
der Adagio-Einleitung der Symphonie gewissermaßen
­vorweggenommen. Uraufgeführt wurde das neue
 Bühnenwerk dann im ­Oktober 1787 in Prag. Sein Name?
 Don Giovanni.

                                                               Seine Erfolgschancen als Pianist im Wien von Kaiser
              Entstehungszeit                                   Joseph II. hatte Mozart in seinem ersten Jahr als freier
              1786                                              Künstler 1781 richtig eingeschätzt: »mein Fach ist zu be-
              Uraufführung                                      liebt hier, als dass ich mich nicht Soutenieren [behaupten]
              19. Januar 1787 in Mozarts »Akademie« im Prager   sollte. hier ist doch gewiss das Clavierland!« Diese Land-
              Nationaltheater (später Ständetheater)            schaft bereicherte er 1786 noch um zwei weitere Klavier-
                                                               konzerte, darunter das in c-Moll, mit dem der heutige
                                                                Abend endet. Dieses Konzert Nr. 24, ebenfalls in zeitlicher
                                                                Nähe zum Figaro und zum Don Giovanni entstanden,
                                                                gehört zu Mozarts dunkelsten, nachdenklichsten Gat-
                                                                tungsbeiträgen. Ist das düstere Pathos, das die tiefsten
                                                                Gründe der menschlichen Seele auszuloten scheint,
                                                                Zeugnis einer neuen Empfindungstiefe, die sich der freie
                                                                Künstler erschlossen hat und die er sich nicht scheut, vor
                                                                dem Publikum auszubreiten?
                                                                      Um jenem »Schmachten, Sehnen, Seufzen der
                                                                liebestrunkenen Seele« – wie Christian Friedrich Daniel
                                                                Schubart die Tonart c-Moll in seinen 1806 postum er-
                                                                schienenen Ideen zu einer Ästhetik der T­ onkunst charak-
                                                                terisiert hat – in allen Facetten gerecht zu werden, hat
                                                                Mozart eine im Rahmen seiner Klavierkonzerte einzig-
                                                                artig reiche Bläserbesetzung gewählt: eine Flöte sowie je
                                                                zwei Klarinetten, Oboen, Fagotte, Hörner und Trompe-
                                                                ten. Damit erhält das Klavierkonzert gerade­zu sympho-
                                                                nische Dimensionen. Vielfach korrigierte Skizzenblätter
                                                                dokumentieren einen von intensiver Arbeit geprägten
                                                                Entstehungsprozess.

                                                                    Das dunkle, nachdenkliche Konzert offenbart
                                                                    eine neue Empfindungstiefe Mozarts.

                                                                     Nicht nur die Wahl des Tongeschlechts, es gibt nur
                                                                ein einziges weiteres Mozart’sches Klavierkonzert in
                                                                Moll, sondern auch der geradezu dramatische Gegen-
                                                                satz zwischen Soloinstrument und Orchester heben das

    14        Saison 2021/22                                        15        Werkeinführungen
Mahler Chamber Orchestra Leif Ove Andsnes - Samstag 13.11.21 - Berliner Philharmoniker
Konzert unter seinen Schwesterwerken heraus. Im mit
Allegretto überschriebenen dritten Satz wird ein Thema
erst vorgestellt und dann auf ganz unterschiedliche Art
präsentiert. Diese Variationen sind von jenem typischen
Wechselspiel zwischen Hell und Dunkel geprägt, das
viele ­Mozart’sche Werke der folgenden fünf Jahre kenn-
zeichnet – der h­ alben Dekade, die ihm auf Erden noch
bleiben sollte.

                                            Karen Allihn

             
             Entstehungszeit
             1786
             Uraufführung
             vermutlich am 7. April 1786 im Rahmen einer Wiener
             »Akademie« Mozarts mit ihm selbst am Klavier
             

                                                                  Die düstere Welt des Don Giovanni. Bühnenbild von Alfred Roller
                                                                  für eine ­Inszenierung an der Wiener Hofoper, 1905

    16       Saison 2021/22                                            17         Werkeinführungen
Leif Ove Andsnes

Leif Ove Andsnes liebt die Konzentration auf ein be-
stimmtes Thema oder einen Komponisten. Das machen
vor allem seine aufsehenerregenden Projekte mit dem
Mahler Chamber Orchestra deutlich: Nach der gemein-
samen, vier Jahre dauernden »Beethoven-Journey«,
bei der Pianist und Orchester sämtliche Klavierkonzerte
Beethovens sowie die Chorfantasie nahezu 70 Mal in
15 Ländern aufgeführt haben, touren sie jetzt mit dem
Projekt »Mozart Momentum 1785/1786« durch Europa.
In diesem stellen sie die Klavierkonzerte Mozarts in den
Kontext zu anderen Werken aus den Jahren 1785 und
1786. »Bei Mozarts Musik geht es darum, die verschie-
denen Schichten herauszuarbeiten, die sich ­über­lagern.
Das transparent zu machen, dafür ist das Mahler
­Chamber Orchestra ideal«, schwärmt Leif Ove Andsnes.
 Auch mit den Berliner Philharmonikern verbindet ihn
 seit seinem Debüt 1992 eine langjährige Partnerschaft,
 die mit Andsnes’ Residency in der Saison 2010/2011
 einen Höhepunkt fand. 1970 auf der norwegischen
 Insel Karmøy geboren und als Schüler von Jirí Hlinka am
 ­Konservatorium von Bergen ausgebildet, startete er
  bereits im Alter von 19 Jahren seine internationale Kar-
  riere. Leif Ove Andsnes beeindruckt durch sein leiden-
  schaftliches, aber gleichzeitig delikates Spiel. Ihn treibt
  die Neugier, an bekannten Werken bislang unentdeckte
  Aspekte zu finden: »Ich probiere beim Üben ständig an-
  dere Dinge aus, das Gegenteil von dem, was erwartet
  wird, spiele gegen den Strich, […] einfach um neue Dinge
  zu hören.«

    18      Saison 2021/22                                      19   Biografien
Mahler Chamber Orchestra

Dank seines nuancenreichen, durchsichtigen und kraft-
vollen Klangs gehört das Mahler Chamber Orchestra
zu den besten Kammermusikformationen der Welt.
Sein Klangverständnis geht auf den Dirigenten Claudio
Abbado zurück, der das Ensemble in seinen Anfangs-
jahren maßgeblich formte und begleitete. Das Mahler
Chamber Orchestra wurde 1997 von ehemaligen Mit-
gliedern des Gustav Mahler Jugendorchesters ge-
gründet, ­dessen Chefdirigent Abbado damals war. Das
inspirierende Musiziererlebnis, das die jungen Musike-
rinnen und Musiker unter seiner Leitung erfahren hatten,
wollten sie fortan auch in ihrem neugegründeten Klang-
körper verwirklichen – als freies und selbstbestimmtes
­Orchester. Die Mitglieder empfinden sich als »nomadi-
 sches ­Kollektiv«, das regelmäßig zu Projekten und Tour-
 neen zusammenkommt. Sie verbindet eine langjährige
 künstlerische Partnerschaft mit Daniel Harding, der heute
 Ehrendirigent des Orchesters ist. Weitere Partner sind der
 Geiger Pekka Kuusisto sowie die Pianist*innen ­Mitsuko
 Uchida und Leif Ove Andsnes. Pflegte das ­Mahler
 Chamber Orchestra anfangs vor allem das klassisch-
 romantische Repertoire, so kam im Laufe der Zeit auch
 zeitgenössische Musik hinzu. Für den speziellen Klang
 des Orchesters komponierte beispielsweise George
 Benjamin 2012 die Oper Written on Skin, die 2018 in der
 Philharmonie Berlin aufgeführt wurde. Seither ist das
 Mahler Chamber ­Orchestra regelmäßiger Gast in den
 Konzerten der Stiftung Berliner Philharmoniker.

    20      Saison 2021/22                                    21   Biografien
© Conny Maier, Courtesy of König Galerie

                                                                                                                                                                                                                           © A Gentil Carioca, Maxwell Alexandre
Blick auf die Conditio humana
Artists of the Year 2021 der Deutschen Bank
im PalaisPopulaire

Die Auszeichnung „Artist of the Year“ der Deutschen Bank wird zehn
Jahre alt. Junge Künstler*innen, die mit Papier oder Fotografie
arbeiten, werden seit 2010 durch Ankäufe ihrer Werke für die
Sammlung Deutsche Bank, einen Katalog und Einzelausstellungen
einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Anlässlich des
Jubiläums werden erstmals drei Künstler*innen ausgezeichnet,
die jetzt mit neuen Werken im PalaisPopulaire zu sehen sind. Das                                                                                                                        gewalt und schwarze Identität. Virtuos in der Farbgebung, kraftvoll und
Besondere: Alle drei kamen über ungewöhnliche Wege zur Kunst,                                                                                                                           nicht ohne Ironie knüpft die Berlinerin Conny Maier an die Traditionen
reflektieren elementare Themen wie Gemeinschaft, Spiritualität                                                                                                                          der französischen Fauvisten und des deutschen Expressionismus an.
und Umweltzerstörung. Der 30-jährige Maxwell Alexandre stammt                                                                                                                           Im Zentrum ihrer Malerei-Installation steht ein riesiges, im wahrsten
aus Rio de Janeiros größter Favela. Seine Gemälde, Performances                                                                                                                         Sinne überwältigendes Triptychon, dem sie den Titel „Dominanz“
und Installationen kreisen um Rassismus, Musik, Religion, Polizei-                                                                                                                      gegeben hat. Und genau darum geht es auch in ihren Bildern: um
                                                                                                                                                                                        den Konflikt zwischen moderner Zivilisation und Natur, die Frage, wer
                                                                                                                                                                                        wen beherrscht, die Oberhand behält. Der taiwanesische Künstler
                                                                                                                                                                                        Zhang Xu Zhan fertigt für seine Filme und Installationen filigrane
                                                                                                                                                                                        Figuren und Landschaften aus Pappmaschee an. Sein immersiver
                                                                                                                                                                                        Kosmos ist von märchenhaften Wesen, singenden Tieren und Pflanzen
                                                                     © Zhang Xu Zhan, courtesy of the artist and Project Fulfill Art Space

                                                                                                                                                                                        sowie Naturgeistern bevölkert – und transformiert alte Fabeln für das
                                                                                                                                                                                        Internetzeitalter. Drei Statements zur Conditio humana, die radikales
                                                                                                                                                                                        Um- und Neudenken einfordern.

                                                                                                                                                                                        Deutsche Bank „Artists of the Year“ 2021
                                                                                                                                                                                        Maxwell Alexandre – Conny Maier – Zhang Xu Zhan
                                                                                                                                                                                        Bis zum 7. Februar 2022

                                                                                                                                                                                        PalaisPopulaire
                                                                                                                                                                                        Unter den Linden 5, 10117 Berlin
                                                                                                                                                                                        db-palaispopulaire.de
Konzerttipps

                                                                                                                                Sir András Schiff und das Chamber
                                                                                                                                ­Orchestra of Europe
                                                                                                                                Sir András Schiff und das Chamber Orchestra of Europe
                                                                                                                                verbindet eine langjährige, intensive künstlerische Freund-
Frank Peter Zimmermann – eine musikalische                                                                                      schaft. Die gemeinsamen Proben und Konzerte – so der
                                                                                                                                ungarische Pianist und Dirigent – seien eine reine Freude,
Freundschaft                                                                                                                    ein fließender Strom von Geben und Nehmen: »Die kollek-
                                                                                                                                tive Intelligenz und Sensibilität dieser Gruppe ist bewun-
                                                                                                                                dernswert.« Als im wahrsten und besten Sinne des Wortes
Frank Peter Zimmermann zählt zu den langjährigen Weggefährten der Berliner Philharmoniker,                                      eingespieltes Team führen sie die Zweite Orchester­suite
die in der Zusammenarbeit immer wieder besondere Impulse setzen und anregende Perspektiven                                      und das Brandenburgische Konzert Nr. 5 von Bach sowie
eröffnen. Seine Auftritte knüpfen einen roten Faden zwischen Generationen von Musikerinnen und                                  das Klavierkonzert Nr. 17 und die g-Moll-Symphonie von
Musikern – kaum ein für das Orchester prägender Dirigent dieser Jahre hat nicht mit dem Ausnah-                                 Mozart auf.
megeiger zusammengearbeitet.
                                                                                                                                Fr   26.11.21    20 Uhr
Die exklusive Edition präsentiert nun mit Violinkonzerten von Beethoven, Bartók und Berg vier
herausragende Momentaufnahmen dieser intensiven musikalischen Freundschaft.                                                     Kammermusiksaal
                                                                                                                                Chamber Orchestra of Europe
                                                                                                                                András Schiff Klavier und Leitung
                                                                                                                                Lorenza Borrani Violine und Konzertmeisterin
                                                                                                                                Clara Andrada Flöte

                                                                                                                                Karten von 20 bis 45 Euro

                                                                                                                                Das Quatuor Ébène mit Haydn, Janáček
                                                                                                                                und Schumann
                                                                                                                                Manche Musikkritiker halten das Quatuor Ébène für das
                                                                                                                                beste Streichquartett der Welt – wegen seiner reichen
                                                                                                                                ­Palette an Klangnuancen, die vom wärmsten, intimsten
                                                                                                                                 Moment bis zur aggressivsten, härtesten Attacke reicht.
                                                                                                                                 Das Erfolgsrezept des Ensembles? »Wir haben viele
                                                                                                                                 Streitigkeiten«, meint der Geiger Gabriel Le Magadure in
                                                                                                                                 einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. »Aber über
                                                                                                                                 allem steht die Liebe dazu, etwas gemeinsam zu erschaf-
                                                                                                                                 fen.« Bei seinem Auftritt im Kammermusiksaal führt das
                                                                                                                                 Quatuor Ébène sein Publikum mit Werken von Haydn,
                                                                                                                                 Schumann und Janáček von der Wiener Klassik über die
                                                                                                                                 Romantik bis zur Moderne.
Berliner Philharmoniker    Ludwig van Beethoven       Alban Berg                Béla Bartók
Frank Peter Zimmermann     Konzert für Violine und    Konzert für Violine und   Konzert für Violine und
                           Orchester D-Dur op. 61     Orchester »Dem Andenken   Orchester Nr. 1 Sz 36                           Mi   01.12.21    20 Uhr
                           Kadenzen: Fritz Kreisler   eines Engels«             Konzert für Violine und
2 CD · 1 Blu-ray           Daniel Harding             Kirill Petrenko           Orchester Nr. 2 Sz 112                          Kammermusiksaal
                                                                                Alan Gilbert                                    Quatuor Ébène:
                                                                                                                                Pierre Colombet Violine
                                                                                                                                Gabriel Le Magadure Violine
                                                                                                                                Marie Chilemme Viola
                                                                                                                                Raphaël Merlin Violoncello
                   Jetzt erhältlich unter
                                                                                                                                Karten von 15 bis 35 Euro
                   berliner-philharmoniker-recordings.com
                   und im Shop der Philharmonie Berlin
                                                                                                            25   Konzerttipps
Konzerttipps

                        Familienkonzert mit Sarah Willis und
                        ­Mitgliedern der Berliner Philharmoniker
                        Beste Weihnachtsstimmung in den tiefsten Tönen ist bei
                        unserem Familienkonzert Jingle Bass Rock garantiert!

                                                                                        Klassik
                        ­Hornistin und Moderatorin Sarah Willis und ihre Kollegen
                         der Berliner Philharmoniker haben einen ­Wunschzettel
                         für den Weihnachtsmann dabei: Sie wünschen sich
                         ­Melodien, die sonst nicht von Kontrabass, Kontrafagott,
                          Bassklarinette, Tuba und Posaune gespielt werden.
                          Jetzt endlich sollen sie im Mittelpunkt stehen …
                          Für Kinder ab 6 Jahren.

                                                                                        erleben
                        Sa    04.12.21    15 Uhr
                        So    05.12.21    11 Uhr

                        Großer Saal
                        Mitglieder der Berliner Philharmoniker
                        Sarah Willis Horn und Moderation

                        Karten für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre 10 Euro,
                        Karten für Erwachsene 20 Euro

                         »Lost Generation«: Musik verfolgter
                        ­Komponisten
                        Als der 26-jährige Pavel Haas sein übermütiges Streich-
                        quartett »Von den Affenbergen« schrieb, da konnte er
                        nicht ahnen, welch grausames Schicksal ihn nach der
                        ­Annexion seiner tschechischen Heimat durch das na­tio­nal­­-
                        sozialistische Regime erwartete: Verfolgung, Deportation
                        und Tod in Auschwitz. Mitglieder der Berliner Philharmo­
                        niker stellen in diesem Konzert der Reihe Lost Generation
                        dieses Werk des Komponisten vor – neben Musiken von
                         Ernst Toch und Hanns Eisler, die den Repressalien der Nazis
                         durch Emigration entkommen konnten.
                                                                                           Unterstützen Sie uns beim Kauf
                                                                                           hochwertiger Instrumente, bei der
                        Mi    15.12.21    20 Uhr
                                                                                           Verbesserung der Ausstattung in
                        Kammermusiksaal                                                    Philharmonie und Kammermusiksaal
                        Hande Küden Violine · Kotowa Machida Violine und Viola
                        Allan Nilles Viola · Knut Weber Violoncello                        oder bei der Förderung besonderer
                        Gunars Upatnieks Kontrabass · Mor Biron Fagott                     musikalischer Projekte.
                        Jelka Weber Flöte · Wenzel Fuchs Klarinette
                        Jan Schlichte Schlagzeug

                        Karten von 10 bis 26 Euro
                                                                                           Wir freuen uns auf Sie!
                                                                                           Freunde der Berliner Philharmoniker e. V.
                                                                                           berliner-philharmoniker.de/freunde
  26   Saison 2021/22

Ticketverkauf
• online unter berliner-philharmoniker.de
• t elefonisch unter +49 30 254 88-999
   Montag – Freitag 9 –16 Uhr
• a n der Konzertkasse der Philharmonie
    Montag – Freitag 15–18 Uhr
    Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–14 Uhr


                                                                                                                        Hier spielen
                                                                                                                        wir nur für
                                                  
                                                                                                                        Sie
Impressum                                          Newsletter und Social Media

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Vertrieb: Kerstin Glasow                               youtube.com/BerlinPhil
Leiter Redaktion: Tobias Möller (V. i. S. d. P.)
Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin
   redaktion@berliner-philharmoniker.de

Redaktion: Anne Röwekamp
Mitarbeit: Stephan Kock, Hendrikje Scholl
Werkeinführungen, Über einen Stilwandel
Wolfgang Amadeus Mozarts: Karen Allihn
Biografien: Nicole Restle · A
                            ­ bbildungen: S. 5,
7 Alamy Stock Foto, S. 11, 12, 17 akg-images,
S. 19 Gregor Hohenberg, S. 21 Molina Visuals,
S. 25 (o.) Joanna Bergin, (u.) Julien Mignot,
S. 26 (o.) Monika Rittershaus, (u.) privat
Anzeigenvermarktung: Tip Berlin Media
Group GmbH, Michelle Thiede, Telefon
+49 30 23 32 69 610, anzeigen@tip-berlin.de
Artwork: Studio Oliver Helfrich · Layout: Stan                                                                                                  Jetzt in
Hema · Satz: Bettina Aigner · Herstellung:                                                                                                      Hi-Res
Reiter-Druck, 12247 Berlin
                                                                                                                                                Audio
Programm- und Besetzungsänderungen
vorbehalten
                                                                                               Offizieller Streaming-Partner
Einzelheftpreis: 3 Euro                                                                        der Digital Concert Hall
PH 19, 2021/22
                                                                                                                                  digitalconcerthall.com
      28           Saison 2021/22
15.9.2021 – 7.2.2022

                                           Deutsche Bank
                                           “Artists of the Year”
                                                      MA XWELL
                                                      ALEXANDRE
                                                      CONNY
© Conny Maier. Courtesy of König Galerie

                                                      MAIER
                                                      ZHANG XU
                                                      ZHAN
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