Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
Massnahmen und Lösungen gegen
die Einsamkeit der Bewohner/innen
in Walliser Alters- und Pflegeheimen
aufgrund der COVID-19-Krise

Hochschule für Wirtschaft, HES-SO, Valais-Wallis
Institut für Unternehmertum & Management
Maison de l'Entrepreneuriat
Techno-Pôle 3
3960 Siders

Projektleitung:
Assoc. Prof. Patrick Kuonen, T +41 58 606 90 76, patrick.kuonen@hevs.ch

Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
Micha Lenggenhager, T +41 58 606 90 95, micha.lenggenhager@hevs.ch
Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.................................................................................................................................. 2
1.      Ziele der vorliegenden Studie ......................................................................................... 2
2.      Methodik ......................................................................................................................... 3
3.      Beschreibung der Stichprobe.......................................................................................... 4
4.      Resultate ......................................................................................................................... 6
4.1 Umgesetzte Massnahme/Lösung 1: Intensivierung der Beziehungsarbeit zwischen den
Bewohner/innen und dem Pflegepersonal ............................................................................... 7
4.2 Umgesetzte Massnahme/Lösung 2: Interaktionen zwischen Bewohner/innen und
Angehörigen via Tablet etc. ................................................................................................... 10
4.3     Umsetzung Massnahme/Lösung 3: Geschützter Besuchsraum ................................... 13
4.4 Umgesetzte Massnahme/Lösung 4: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche spielen
draussen Musik ...................................................................................................................... 16
4.5 Umgesetzte Massnahme/Lösung 5: Animationen und Aktivitäten finden bewusst
draussen statt ......................................................................................................................... 19
4.6 Umgesetzte Massnahme/Lösung 6: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche
erstellen eine Zeichnung ........................................................................................................ 22
4.7 Umgesetzte Massnahme/Lösung 7: Besuche finden draussen statt mit Absicherungs-
massnahmen (z. B. Zaun) ...................................................................................................... 25
4.8     Umgesetzte Massnahme/Lösung 8: Aktionen wie z. B «Schenk einen Brief».............. 28
4.9 Umgesetzte Massnahme/Lösung 9: Gestaltung mit z. B. Fotos/Bildern oder in anderer
Form ...................................................................................................................................... 31
4.10 Umgesetzte Massnahme/Lösung 10: Glasscheibe als Schutzmassnahme ................. 34
4.11 Umgesetzte Massnahme/Lösung 11: Tiere wie z. B. eine Katze auf Stockwerk/
Abteilung ................................................................................................................................ 36
4.12 Umgesetzte Massnahme/Lösung 12: Animationen wie z. B. Dritte erzählen eine
Kurzgeschichte ....................................................................................................................... 38
4.13 Umgesetzte Massnahme/Lösung 13: «Besuchscontainer» .......................................... 40
4.14 Umgesetzte Massnahme/Lösung 14: Aktionen wie z. B. Geschenke, Überraschungen
vor die Tür legen .................................................................................................................... 42
4.15 Umgesetzte Massnahme/Lösung 15: Animationen live via Video etc. ......................... 44
5.      Zusammenfassung und Ausblick .................................................................................. 46
6.      Quellenangaben ............................................................................................................ 50

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
Einleitung

Seit dem Frühjahr 2020 bedroht ein neuartiges und gefährliches Virus vor allem auch ältere
Menschen und führt dazu, dass diese besonders geschützt werden müssen. Das Bundesamt
für Gesundheit (BAG) hält fest: «Das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Ansteckung
mit dem neuen Coronavirus steigt mit zunehmendem Alter» (BAG, Oktober 2020). Auch die
Alters- und Pflegeheime (APH) sahen sich beim Lockdown im Frühling 2020 gezwungen,
Schutz- und Hygienemassnahmen für ihre Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen einzuführen.
Dass es sich um eine reale Gefahr handelt, die nicht leichtfertig abgehandelt werden kann, ist
heute ausser Frage gestellt. Laut einer Umfrage vom Westschweizer Radio und Fernsehen,
welche bereits im April 2020 durchgeführt wurde, sterben fast 25% der Heimbewohner, die
sich anstecken. Entsprechende Massnahmen werden ergriffen, um diesen unsichtbaren Feind
abzuwehren: striktes Besuchsverbot, Absage von Gruppenausflügen und physische
Distanzierungsmassnahmen (SRF, swissinfo, Mai 2020).
Weder für die Heimbewohner noch für die Angehörigen ist dies eine einfache Situation und sie
stellte die Aufsichtsorgane, die Heimleitung, das Pflege- und Betreuungsteam in APH vor neue
Herausforderungen. Die mit den notwendigen Schutzmassnahmen wegen der COVID-19-
Krise einhergehende Vereinsamung der Bewohner/innen bedurfte und bedarf der Lösungen.

Das vorliegende Projekt befasst sich mit der Vereinsamung der Bewohner/innen in APH aus-
gelöst durch die COVID-19-Situation. Es zeigt zuerst auf, welche Massnahmen unter COVID-
19 in Walliser APH zum Zuge gekommen sind, wie die APH im Kanton Wallis die Wirksamkeit
dieser Massnahmen beurteilen und ob diese Massnahmen und Lösungen, welche sie während
des Lockdowns aufgrund COVID-19 ergriffen haben, um der Einsamkeit der Bewohner/innen
entgegenzuwirken, heute noch in Kraft sind. Dies scheint aus heutiger Perspektive besonders
wichtig, da COVID-19 weiterhin sehr präsent in unserer Gesellschaft ist und eine grosse Rolle
einnimmt.

1.   Ziele der vorliegenden Studie

Das Virus hat nichts an seiner Gefährlichkeit eingebüsst, so kam es alleine Anfang September
2020 in mehreren Altersheimen in der Schweiz zu einem Corona-Ausbruch (SRF, 10vor10,
Sept. 2020). Für APH gestaltet sich die Situation daher ernst und die Aufsichtsorgane, die
Heimleitung, das Pflege- und Betreuungsteam tragen angesichts der Gefährlichkeit von
COVID-19 eine sehr hohe Verantwortung und sind entsprechend einer grossen Belastung
ausgesetzt.

Vor diesem Hintergrund ist es ein schwieriger Spagat zwischen den notwendigen Schutz-
massnahmen vor COVID-19 und dem Schutz vor der Vereinsamung der Bewohner/innen in
den APH. So erzählt eine betroffene Angehörige: «Mein Vater hat sich nach einem Hirnschlag
Ende letzten Jahres dank seines grossen Lebenswillens aufgerappelt – doch in der aktuellen
Situation verliert er diesen Lebenswillen. Und wir müssen einfach zuschauen.» (SRF, Kontext,
15.6.2020).

Um diese Herausforderung dennoch zu meistern, sollen die Erfahrungen der APH im Hinblick
auf Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit gesammelt und ausgetauscht werden.

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
Die Fragestellungen des vorliegenden Projekts sind:

•     Welche Massnahmen und Lösungen wurden im Frühjahr 2020 während des Lockdowns in
      den APH im Kanton Wallis eingeführt?
•     Von wie vielen APH, welche sich an der Studie beteiligen, wurden/werden die entspre-
      chenden Massnahmen angewandt bzw. angewendet?
•     Welche Massnahmen und Lösungen sind auch nach dem Lockdown noch in Kraft?
•     Wie wirksam sind diese Massnahmen aus Sicht der Heimleitung und des Kaders gegen
      die Vereinsamung?

2.       Methodik

Um eine möglichst breite Palette von Massnahmen gegen die Vereinsamung während der
Covid-19-Zeit zu erhalten, wurde beschlossen, einen Online-Fragebogen zu entwickeln, der
allen APH im Wallis, die der AVALEMS (Verein der Walliser Alters- und Pflegeheime) ange-
hören, zugesendet wurde. Um die APH für die Teilnahme zu motivieren, schrieb die Walliser
Dachorganisation der APH, die AVALEMS, die APH an und bat sie um eine aktive Teilnahme
am Projekt.

Der Fragebogen umfasste 15 Fragen.
Abb. 1: Fragen des Online-Fragebogens
    Allgemeine Fragen
    1. Welche Funktion haben Sie im APH inne:
        -    Direktion
        -    Pflegedienstleitung
        -    Pflegefachfrau/-mann
        -    Andere, welche: ____________
    2. Wie viele Bewohner/innen leben in Ihrem APH?
    Eingeführte Massnahmen gegen Vereinsamung während des Covid-Lockdowns (Frühling 2020)
    3. Welche Methoden/Massnahmen wurden im Frühjahr 2020 während des Lockdowns in Ihrem APH einge-
        führt, um der Vereinsamung der Bewohner/innen entgegenzuwirken?
    4. Wie wirksam schätzen Sie diese Methode gegen die Vereinsamung ein?
        0 = gar nicht wirksam
        10 = sehr wirksam
    5. Ist diese Massnahme aktuell noch in Kraft?
        Ja/Nein
    6. Welche Folgen haben Sie bei den Bewohnern in Ihrem APH während des Covid-Lockdowns bezüglich der
        Vereinsamung beobachtet?
    7. Sind diese Folgen heute noch beobachtbar? ja/teilweise/nein
    8. Bemerkungen
    9. Welche Bewohner/innen haben besser auf die von Ihrem APH vorgeschlagenen Massnahmen während des
        Covid-Lockdowns reagiert?
    Eingeführte Massnahmen gegen Vereinsamung nach der Lockerung des Covid-Lockdowns (Sommer
    2020)
    10. Welche Methoden/Massnahmen wurden im Sommer 2020 während der Lockerung des Covid-Lockdowns
        in Ihrem APH eingeführt, um der Vereinsamung der Bewohner/innen entgegenzuwirken?
    11. Wie wirksam schätzen Sie diese Methode gegen die Vereinsamung ein?
        0 = gar nicht wirksam
        10 = sehr wirksam
    12. Ist diese Massnahme aktuell noch in Kraft?
        ja/nein
    13. Welche Folgen haben Sie bei den Bewohnern in Ihrem APH während der Lockerung des Covid-Lockdowns
        bezüglich der Vereinsamung beobachtet?
    14. Sind diese Folgen heute noch beobachtbar? ja/teilweise/nein
    15. Bemerkunges

Mit Hinweis auf die unter Punkt 1 definierten Fragestellungen wurden in diesem Bericht die
Ergebnisse aus den Fragen 1-5 ausgewertet.

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
3.       Beschreibung der Stichprobe

Die Umfrage wurde an alle Alters- und Pflegeheime im Kanton Wallis verschickt, welche
Mitglied bei der AVALEMS sind. Die Mitgliederliste der AVALEMS umfasst 52 Alters- und Pfle-
geheime. Davon befinden sich 17 APH im Oberwallis und 35 APH im Mittel-/Unterwallis.

Rücklaufquote ganzer Kanton Wallis
Die Rücklaufquote über den ganzen Kanton hinweg beträgt 61.5%. Von den 52 APH im Kanton
Wallis haben insgesamt 32 APH an der Umfrage teilgenommen.
Um die Rücklaufquote im Hinblick auf das Interesse einordnen zu können, ist es wichtig zu
wissen, dass gemäss Praxis und Literatur üblicherweise Rücklaufquoten zwischen 15% und
20% normal sind. Dies lässt sich auch durch wissenschaftliche Quellen belegen: «Wer einen
Fragebogen samt freundlichem Anschreiben ohne weitere Massnahmen verschickt, wird
selten Rücklaufquoten über 20% erzielen.» (Diekmann 1995: S. 441).
Eine Rücklaufquote von 61.5% kann als hohes Interesse an den Massnahmen und Lösungen,
welche die Einsamkeit der Bewohner/innen betreffen, gewertet werden. Die Schutzmass-
nahmen bei den APH im Kanton Wallis haben oberste Priorität. Die Umfrage zeigt, dass die
APH im Kanton Wallis neben der Umsetzung dieser Schutzmassnahmen und der damit
verbundenen Verantwortung auch sehr viel unternehmen, um den Bedürfnissen der Be-
wohner/innen und Angehörigen gerecht zu werden.

Im Mittel-/Unterwallis und Oberwallis sieht die Rücklaufquote jeweils wie folgt aus:
     •    Mittel- und Unterwallis: 57.1%. Von den 35 APH im Mittel- und Unterwallis haben ins-
          gesamt 20 APH an der Umfrage teilgenommen.
     •    Oberwallis: 70.6%. Von den 17 APH haben insgesamt 12 APH an der Umfrage
          teilgenommen.

Klassifizierung der an der Umfrage mitwirkenden APH anhand der Anzahl Betten
Die APH, welche im Bericht «Langzeitpflege im Wallis, Daten 2017» (Verfasser: Dienststelle
für Gesundheitswesen Kanton Wallis, November 2019) aufgeführt sind, lassen sich in die
folgenden vier Kategorien einteilen:
     •   Kategorie 1: weniger als 40 Betten:
         Rund 18% der APH im Kanton Wallis haben weniger als 40 Betten.
     •   Kategorie 2: mehr als 40 Betten und max. 80 Betten:
         Rund 53% der APH im Kanton Wallis haben zwischen 41 und max. 80 Betten.
     •   Kategorie 3: mehr als 80 Betten und max. 120 Betten.
         Rund 11% der APH im Kanton Wallis haben zwischen 81 und max. 120 Betten.
     •   Kategorie 4: mehr als 120 Betten
         Rund 18% der APH im Kanton Wallis haben zwischen 121 bis max. 155 Betten.

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
Die 32 APH, welche an der Umfrage teilgenommen haben, bilden diese vier Kategorien anteilig
gut ab:
   •   4 APH können der Kategorie 1 zugeordnet werden. Dies entspricht 12.5% der APH,
       welche an der Umfrage teilgenommen haben.
   •   In die Kategorie 2 fallen alle APH, die zwischen 40 und 80 Bewohner/innen aufweisen.
       Dies sind im vorliegenden Projekt 17 APH (53.1%). Tatsächlich verfügt denn auch die
       deutliche Mehrheit der APH im Kanton Wallis über 41 bis 80 Betten.
   •   Die Kategorie 3 bilden diejenigen 3 APH (9.4%) ab, welche zwischen 81 und 120 Be-
       wohner/innen haben und an der Umfrage teilgenommen haben.
   •   Kategorie 4 schliesslich beinhaltet 8 APH (25%) mit mehr als 120 Bewohner/innen.

In Abbildung 2 sind die APH, die am Projekt mitgewirkt haben, nach Kategorie aufgeführt.

Abb. 2: Klassifizierung der an der Umfrage teilnehmenden APH anhand der Anzahl
Bewohner/innen

Welche Person in den APH hat die Umfrage ausgefüllt?

Von den Personen, die an der Umfrage mitgewirkt haben, gehören 71.9% (23 Personen) der
Direktion an und 21.9% (7 Personen) sind Mitglied der Pflegedienstleitung. Weiter hat eine
Person mit Leitungsfunktion im Bereich Aktivierung an der Umfrage teilgenommen. Nur eine
der teilnehmenden Personen kann keiner der in Abbildung 3 aufgeführten Funktionen direkt
zugeordnet werden.

An der Umfrage haben nur Kader bzw. Fachpersonen teilgenommen, welche bezüglich der
Massnahmen/Lösungen im Zusammenhang mit dem Thema Einsamkeit kompetent Auskunft
geben können. Die Zusammenstellung der Resultate findet sich in Abbildung 3.

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
Abb. 3: Welche Person in den APH hat die Umfrage ausgefüllt?

4.   Resultate

Abbildung 4 zeigt eine Kategorisierung der Massnahmen, welche die befragten APH gegen
die Einsamkeit der Bewohner/innen eingesetzt haben und zu einem wesentlichen Teil immer
noch einsetzen. Die eingesetzten Massnahmen sind nach Anzahl der Nennungen aufgelistet.

Abb. 4: Kategorisierung der angewendeten Massnahmen gegen die Einsamkeit

Nachfolgend werden alle in Abbildung 4 aufgeführten Massnahmen kurz beschrieben und es
wird aufgezeigt, ob diese Massnahmen aktuell noch in Kraft sind und als wie wirksam diese
gegen die Einsamkeit eingeschätzt werden. Zudem werden realisierte Umsetzungsbeispiele
der APH aufgelistet.

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
4.1 Umgesetzte Massnahme/Lösung 1: Intensivierung der Beziehungsarbeit
    zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal

84.4% bzw. 27 der befragten 32 APH geben an, dass diese die Beziehungsarbeit zwischen
den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal intensiviert haben.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

92.6% bzw. 25 der 27 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Beziehungsarbeit
zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal intensiviert haben, beurteilen die
Wirkung dieser Massnahme als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-
Skala).

7.4% bzw. 2 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 3 und 5 an.

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 27 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 8.3.

Abb. 5: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

76.9% bzw. 20 der 27 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Beziehungsarbeit
zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal intensiviert haben, geben an, dass
diese Massnahme noch umgesetzt wird.

23% bzw. 6 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist.

Abb. 6: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Intensivierung der Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem
Pflegepersonal ausgesehen hat bzw. aussieht. Die Kommentare der APH werden nachfolgend
wörtlich zitiert:

   •   Vermehrte Planung von Aktivitäten von Seiten des Pflegepersonals.
   •   Im Rahmen der Tagesplanung wurde die Beziehungsarbeit zwischen dem
       Pflegepersonal und den Bewohner/innen privilegiert.
   •   Mit den Bewohner/innen Zeit verbringen (Gespräche, Zeit verbringen, Zuhören).
   •   Neues Rollenverständnis des Personals (Erfahrungsaustausch, Sensibilisierung,
       Motivation).
   •   Vermehrter individueller Kontakt zwischen dem Pflegepersonal, der Animation und den
       Bewohner/innen, welche von den Besucherrestriktionen besonders betroffen sind.
   •   Persönliche, tägliche Gespräche
   •   Vermehrt Einzelaktivierungsmassnahmen angeboten und durchgeführt.
   •   Vermehrt Gespräche angeboten, Spaziergänge, öfters Besuche in den Zimmern,
       kleine Aktivitäten auf den Etagen etc.
   •   Vor allem zu Beginn der Corona-Krise legten wir sehr viel Wert auf eine 1:1-Betreuung
       durch die MA der Aktivierung und der Seelsorge. Jetzt wird diese Massnahme immer
       noch durchgeführt, aber gezielter.
   •   Erhöhung der EPT-Pflege/Betreuung und Anwesenheit von 3 Personen PC 9h17h
       Videolotterie mit Betreuern.
   •   Erhöhung der individuellen Beziehungsarbeit. Kunsttherapie.
   •   Animationen durch das Pflegepersonal. Spaziergänge im Garten oder in der Cafeteria.
       Rosenkranz. Verschiedene Lesungen. Singen und Tanzen.
   •   Automatisch im Hinblick auf drei Monate ohne Besuche.
   •   Erhöhung der individuellen Betreuung/Begleitung und Supervision duch
       Pflegepersonal.

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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
•   Privilegierung von Einzelaktivitäten.
   •   Die Beziehung wurde intensiviert, da wir die einzigen Ansprechpersonen waren für die
       BW, welche sie täglich sahen.
   •   Fokussierung auf die Beziehungsarbeit: Bewusster Einbau von Gesprächsmomenten
       mit den Bewohner/innen.
   •   Arbeitsorganisation den Umständen angepasst und mehr Freiräume geschaffen für
       Beziehungsarbeit. Auch auf Abteilungen vermehrt Tätigkeiten durchgeführt, welche
       sonst Aufgabe der Betreuung waren/sind.
   •   Ein Teil der Verwaltungsarbeit wurde ausgesetzt, damit sich das Pflegepersonal mehr
       Zeit für die Bewohner/innen nehmen kann.
   •   Das Pflegepersonal wurde dahingehend sensibilisiert, dass dieses eine soziale und
       alternative Rolle im Hinblick auf die Anwesenheit von Familien einnimmt.
   •   Gruppierung der Bewohner/innen nach Stockwerk, einschließlich Animation und
       Mahlzeiten. Eine neue Dynamik ist entstandene. Eine kontinuierliche Beziehungsarbeit
       ist Bestandteil unserer Werte.
   •   Gespräche, Alltagsgestaltungen, Tagesprogramme, Aktivitäten draussen.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 1: Intensivierung der Beziehungsarbeit
zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal

Insgesamt kann festgehalten werden, dass diese Massnahme während des Lockdowns von
einer deutlichen Mehrheit der APH umgesetzt wurde. Die Wirksamkeit dieser Massnahme wird
als sehr hoch eingestuft. Eine deutliche Mehrheit der APH, welche diese Lösung gegen die
Einsamkeit während des Lockdowns eingeführt hatte, setzt diese Massnahme auch nach dem
Lockdown Frühjahr 2020 noch um.

 APH, welche die           Wirksamkeit:              Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umgesetzt       10er-Skala: Werte 6–10    Mittelwert   noch in Kraft?
 haben
 Prozent   Absolute        Prozent      Absolute     Berechneter     Prozent    Absolute
           Zahlen                       Zahlen       Wert                       Zahlen
 84.4%     27 von 32       92.6%        25           8.3             76.9%      20 von 27

                                            9
4.2 Umgesetzte Massnahme/Lösung 2: Interaktionen zwischen
    Bewohner/innen und Angehörigen via Tablet etc.

81.3% bzw. 26 der befragten 32 APH geben an, dass sie den Bewohner/innen und den
Angehörigen Interaktionen via Tablets/Videotelefonie etc. ermöglichten bzw. ermöglichen.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

84.6% bzw. 22 der 26 APH, welche gegen die Einsamkeit die Interaktionen mit den Angehö-
rigen via Tablets/Videotelefonie etc. ermöglicht haben, beurteilen die Wirkung dieser Lösung
als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala).

15.4% bzw. 4 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 4 und 5 an.

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 26 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 7.2.

Abb. 7: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

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Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

52.0% bzw. 13 der 26 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Interaktionen mit den
Angehörigen via Tablets/Videotelefonie etc. ermöglicht haben, geben an, dass diese noch
umgesetzt wird.

48.0% bzw. 12 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist.

Abb. 8: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Diese Kommentare werden nachfolgend
wörtlich zitiert.

   •   Videokonferez via Hany
   •   Die Gemeinden haben Tablets zur Verfügung gestellt. Die Verantwortung bezüglich
       Umsetzung und Verwaltung wurde dem Pflege- und Animationspersonal übergeben.
   •   Verwendung von Tablets via WhatsApp. Geplante Telefonverabredungen wurden
       unter der Leitung der Animation durchgeführt.
   •   Tablet und Smartphone.
   •   Kontaktmöglichkeiten via Skype zu geplanten Zeiten um die Bewohner/innen
       unterstützen zu können, sowohl beim Aufbau der Verbindung als auch während der
       Verbindung, falls erforderlich.
   •   Die Möglichkeiten eines Gespräches mit den Angehörigen über Skype, WhatsApp (mit
       Bildern) usw. wird angeboten.
   •   Kauf eines Tablets. Dem Personal wurde erlaubt, ihr Handy mit sich zu führen.
       Kontakte mittels Handy (Kamera) wurden organisiert. Liste mit den Telefonanrufen
       wurde geführt.
   •   Videotelefonie mit Tablet, unterstützt von Mitarbeitenden nach Terminvereinbarung.
   •   Die Mitarbeiter der Aktivierung und Pflege boten den BW das Medium der Tele-
       konferenz oder des Videoanrufs an. Bei Interesse wurde vor allem vor der Besucher-
       öffnung mit dieser Möglichkeit gearbeitet. (Viele BW, besonders an Demenz erkrankte,
       waren damit überfordert.)
   •   Kauf eines Tablets. Die Familien wurden per Brief informiert, dass sie zwischen 7h und
       18h die Möglichkeit haben, anzurufen.
   •   Skype wurde eingerichtet – Grossbild auf TV geschaltet – gemütlicher Sitzplatz in
       separatem Zimmer.

                                             11
•   Tablets wurden zur Verfügung gestellt und das Pflegepersonal organisierte die
       «Besuche» via Tablets.
   •   Zwei «Besucherplätze» mit der Möglichkeit, via Skype zu kommunizieren, wurden zur
       Verfügung gestellt. Kauf von 10 Telefonen, welche es ermöglicht haben, via WhatsApp
       Videoanrufe zu tätigen.
   •   Wir haben zwei Tablets zur Verfügung. Dabei standen zwei verschiedene
       Applikationen zur Verfügung; WhatsApp und Facetime.
   •   Skype via Tablet.
   •   Via Skype und Facetime auf Reservation hin. Zuständig war die Animation.
   •   Wir habe eine Liste der Bewohner/innen erstellt, welche mit ihren Familien via
       elektronische Hilfsmittel wie z.B. Facetime Kontakt aufnehmen wollten.
   •   Die BW konnten mit dem iPad mit ihren Angehörigen Videoanrufe tätigen.
   •   Die Betreuung hat einzelne Treffen zwischen den Bewohner/innen und den Familien
       organisiert.
   •   Videoanfrufe mit Hilfe von Tablets.
   •   Verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten wurden entwickelt, um den Kontakt
       zwischen den Bewohner/innen und ihren Familien aufrecht zu erhalten.
   •   Mit Hilfe eines Tablets und eines Smartphones und der Applikation Whatsapp.
   •   Auf Anfrage hin bis zu einmal täglich Kontaktaufnahme via elektronische Hilfsmittel.
       Zuständigkeit war die Animation. Es wurde auch darauf geachtet, dass
       Bewohner/innen, welche ihre Familien im Ausland haben, diese Möglichkeit nutzen
       können.
   •   Telefonkonferenz via Mobiltelefon per Skype und Facetime.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 2: Interaktionen zwischen Bewoh-
ner/innen und Angehörigen via Tablet etc.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass diese Massnahme während des Lockdowns von
einer deutlichen Mehrheit der APH umgesetzt wurde. Die Wirksamkeit dieser Massnahme wird
als hoch bis sehr hoch eingestuft. Diese Massnahme wurde bzw. wird nach dem Lockdown
noch von gut der Hälfte der APH realisiert, welche diese Lösung während des Lockdowns
organisiert hatten.

 APH, welche die           Wirksamkeit:10er-         Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umgesetzt       Skala: Werte 6–10         Mittelwert   noch in Kraft?
 haben
 Prozent   Absolute        Prozent      Absolute     Berechneter     Prozent    Absolute
           Zahlen                       Zahlen       Wert                       Zahlen
 81.3%     26 von 32       84.6%        22 von 26    7.2             52.0%      13 von 25

                                            12
4.3 Umsetzung Massnahme/Lösung 3: Geschützter Besuchsraum

78.1% bzw. 25 der befragten 32 APH geben an, dass sie für die Bewohner/innen und ihre
Angehörigen einen geschützten Besuchsraum bereitstellten bzw. bereitstellen.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

100% bzw. 25 von 25 APH, die gegen die Einsamkeit für die Bewohner/innen und ihre Ange-
hörigen einen geschützten Besuchsraum bereitgestellt haben, beurteilen die Wirkung dieser
Lösung als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala).

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 25 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 8.0.

Abb. 9: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

                                           13
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

28% bzw. 7 APH der 25 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit für Bewohner/innen
und die Angehörigen einen geschützten Besuchsraum zur Verfügung gestellt haben, geben
an, dass diese noch realisiert wird.

72% bzw.18 APH halten fest, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist.

Abb. 10: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nachfo-
lgend wörtlich zitiert.

   •   Mit Plexiglas wurden Bewohner/innen und Besucher getrennt.
   •   Die gleichen Instrumente wie vorhin erwähnt: Der technische Dienst sowie die
       Animation kümmerten sich um den Auf- und Abbau von Installationen sowie die
       Desinfektion und die Planung der Besuche.
   •   Verwendung der Cafeteria, Neuanordnung der Tische zur Sicherstellung der Abstände,
       Tragen von Masken der Besucher, Orientierung, Empfang der Besucher.
   •   Bau von zwei «Besucherboxen» in der Kapelle. Baulich ermöglicht dies, dass die
       Besucher von draussen Zutritt haben und die Bewohner/innen von innen her. Ein
       grosser Tisch ermöglichte es eine Distanz von 2m15 zu wahren. Ein Kontakt ist nicht
       möglich. Es wurde auch darauf geachtet, dass der Raum angenehm ist und akkustisch
       kein Wiederhall zu vernehmen ist. Dies wurde mit einer Blumenausstattung gelöst.
   •   Zwei geschützte Zonen, welche direkt von aussen zugänglich sind, ohne dass die
       Besucher mit anderen Bewohnern in Kontakt kommen. Zunächst mit Plexiglas in der
       Mitte, dann ab Mitte Juni, ohne Plexiglas, aber mit Tischen und Möbeln, um den
       Mindestabstand zu garantieren. Falls eine räumliche Annäherung erforderlich ist (z.B.
       aufgrund schwerer kognitiver Beeinträchtigung) Tragen einer Maske und
       Händedesinfektion für den Besucher und Händedesinfektion für den Bewohner bzw.
       die Bewohnerin.
   •   Ein Raum wurde so eingerichtet, dass Besuche möglich waren ohne Trennung durch
       Plexiglas oder Ähnliches.
   •   In der Nähe des Eingangs wurde ein Saal angepasst/eingerichtet, dass sich der
       Besuch sowie der Bewohner/innen unter Einhaltung der geltenden Richtlinien treffen
       können.

                                            14
•   Im Innern der Cafeteria haben wir eine räumliche Abtrennung vorgenommen, so dass
       der Besucher von draussen in den Raum eintreten konnte.
   •   Besuch in einem separatem Raum mit > 2 Metern Abstand. Terminvereinbarung.
   •   In einem Raum mit einem Zugang von draussen konnten die Bewohner/innen sich mit
       ihren Angehörigen treffen. Die Besucher wurden in den Hygienemassnahmen instruiert
       und tragen eine Maske, der Bewohner trägt keine Maske.
   •   Neu gestalteter Raum mit Grünpflanzen, einem «Plexus» in der Mitte und einem
       Eingang nach aussen für Besucher in Begleitung eines «PC Mitglieds». Die Familie
       und der Bewohner/innen sind alleine und haben eine Glocke zur Verfügung. Nach dem
       Besuch werden der Raum 10 Minuten lang gelüftet sowie der Stuhl und die Handgriffe
       desinfiziert.
   •   Eigener COVID-19-Besucherraum geschaffen mit Holztrennwänden – gemütliche
       Sitzecke für Besucher und Bewohner/innen – Plexiglastrennscheibe – Blumen –
       eigener Zugang zum Heim.
   •   Wie vorher angegeben, jedoch ohne den durchsichtigen Teil.
   •   Ein Raum der durch Plexiglas abgetrennt wird. Die Besucher können den Raum von
       aussen her durch den Garten betreten. Die Bewohner/innen betreten den Raum von
       innerhalb der Einrichtung aus her.
   •   Räumlichkeiten "La Tchatche" (je auf einer Seite). Geschlossener Raum mit Zugang
       von aussen her für den Besucher und von innen her für den Bewohner. Abtrennung mit
       Plexiglas über die gesamte Breite des Raumes.
   •   Wir haben einen Multiaktivitätsraum, der durch eine Wand abgetrennt werden kann.
       Die Besuche wurden so organisiert, dass sich die Angehörigen und die Bewohner
       möglichst nicht kreuzen. Plexiglas, zwei Meter Abstand. Familien und Bewohner
       betraten den Raum nicht zur gleichen Zeit.
   •   Separater Raum, kantonale Richtlinien bezüglich Abstand und Schutz. Abstand wurde
       durch langen Tisch gewährleistet, Masken wurden durch Heim bereitgestellt und die
       Dauer des Gespräches durch Richtlinien eingeschränkt und laufend erweitert und
       angepasst.
   •   Ein spezieller Ort, der den Schutzkriterien der «SSP» entspricht, wurde eingerichtet
       und von der Animation verwaltet.
   •   In der Kapelle wurden zwei Besuchsbereiche eingerichtet, die den Zugang zu
       Besuchern von ausserhalb des Gebäudes ermöglichen und die Intimität
       gewährleistete. Ein Tisch trennte die Bewohner von den Besuchern und stellte einen
       Abstand von 2 Meter sicher. Die Besucher trugen Masken.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 3: Geschützter Besuchsraum

Insgesamt kann festgehalten werden, dass diese Massnahme von einer deutlichen Mehrheit
der APH umgesetzt wurde. Die Wirksamkeit dieser Lösung wird als sehr hoch eingestuft. Ge-
schützte Besuchsräume werden seit Beendigung des Lockdowns nur noch von einer Minder-
heit der APH, welche diese Option während des Lockdowns organisierten, realisiert.

 APH, welche die           Wirksamkeit:              Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umgesetzt       10er-Skala: Werte 6–10    Mittelwert   noch in Kraft?
 haben
 Prozent   Absolute        Prozent      Absolute     Berechneter     Prozent    Absolute
           Zahlen                       Zahlen       Wert                       Zahlen
 78.1%     25 von 32       100%         25 von 25    8.0             28.0%      7 von 25

                                            15
4.4 Umgesetzte Massnahme/Lösung 4: Aktionen wie z. B. Kinder und
    Jugendliche spielen draussen Musik

62.5% bzw. 20 der befragten 32 APH geben an, dass diese im Zusammenhang mit dem
COVID-19-Lockdown bewusst Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche, welche draussen
Musik spielen, durchgeführt oder organisiert haben.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

100% bzw. 20 von 20 APH, die gegen die Einsamkeit solche Aktionen durchgeführt oder orga-
nisiert haben, beurteilen die Wirkung dieser Lösung als überdurchschnittlich (Werte zwischen
6 und 10 auf der 10er-Skala).

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 20 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 8.4.

Abb. 11: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

                                            16
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

55% bzw. 11 der 20 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Aktionen wie z. B. Kinder
und Jugendliche spielen draussen durchgeführt haben, geben an, dass sie im Zusammenhang
mit COVID-19 immer noch bewusst solche Aktionen durchführen.

45% bzw. 9 APH geben an, dass diese Lösung nicht mehr realisiert wird.

Abb. 12: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach-
folgend wörtlich zitiert.

   •   Jede Woche kamen lokale Gemeinschaften (société locale)
   •   Die Musikgesellschaften von drei Gemeinden gaben regelmässig auf der Terrasse ein
       Konzert. Verwaltet wurde dies von der Animation.
   •   Die Jugendlichen der Musikschule des Dorfes kamen mehrmals vorbei um ein Konzert
       zu geben.
   •   Kleine Konzerte auf dem Balkon etc.
   •   Bereits vorher beantwortet.
   •   Der regionale Führungsstab hat im Frühjahr bis zu 2x in der Woche Musikgruppen,
       Sänger etc. organisiert. Diese haben ihre Darbietungen auf der Terrasse dargeboten
       und die Bewohner konnten von der Cafeteria aus oder von den Zimmern aus daran
       teilnehmen.
   •   Die Animation organisierte Konzerte auf der Terrasse mit Lautsprecher.
   •   Konzert, z. B. der Jugendmusik.
   •   Im Garten durften und dürfen wir immer wieder musikalische Darbietungen geniessen,
       welche von den BW sehr geschätzt werden.
   •   Engagement von Musikgruppen. Um das ganze APH herum wurden Lieder gesungen
       und gespielt, um eine möglichst grosse Zahl an Menschen zu erreichen.
   •   Fanfaren / Alphornbläser / Musiker ... im Garten und unter den Fenstern.
   •   Musiker, die draussen spielten. Die Bewohner hörten bei offenen Fenstern zu.
   •   Musikanten spielten vor dem APH.
   •   Einladungen von Musikgruppen, Konzerte im Parkt.
   •   Die Musiker kamen entweder spontan oder wurden von der Institution eingeladen.

                                           17
•   Dank der Hilfe eines Projektes mit dem Namen "Dans le jardin", das von einem
       Künstlerkollektiv ins Leben gerufen wurde.
   •   Musik ist ein Schlüsselelement unseres Animationsangebots. Deshalb haben wir
       Musiker organisiert, welche im Garten spielen, unterhalt der Terrasse.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 4: Aktionen wie z. B. Kinder und
Jugendliche spielen draussen Musik

Diese Lösung wurde von 62.5% der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben,
realisiert. Die Wirksamkeit dieser Massnahme ist im Hinblick auf die Beurteilung der APH ein-
deutig sehr hoch. Etwa die Hälfte der APH, welche diese Lösung gegen die Einsamkeit wäh-
rend des Lockdowns eingeführt hatte, setzt diese Massnahme immer noch um.

 APH, welche die            Wirksamkeit:               Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umgesetzt        10er-Skala: Werte 6–10     Mittelwert   noch in Kraft?
 haben
 Prozent   Absolute         Prozent      Absolute      Berechneter     Prozent   Absolute
           Zahlen                        Zahlen        Wert                      Zahlen
 62.5%     20 von 32        100%         20 von 20     8.4             55.0%     11 von 20

                                             18
4.5 Umgesetzte Massnahme/Lösung 5: Animationen und Aktivitäten finden
    bewusst draussen statt

62.5% bzw. 20 der befragten 32 APH geben an, dass Animationen generell bewusst vermehrt
im Freien durchgeführt wurden.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

Die Frage nach der Wirksamkeit gegen die Einsamkeit durch diese Massnahme wurde von
19 APH beantwortet.

94.7% bzw. 18 der 19 APH beurteilen die Wirkung gegen die Einsamkeit als überdurch-
schnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala).

1 APH gibt auf der 10er-Skala den Wert 3 an.

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 19 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 8.2.

Abb. 13: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

                                            19
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Die Frage, ob die Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 19 APH beantwortet.

73.7% bzw. 14 der 19 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Animationen und Aktivi-
täten bewusst draussen stattfinden liessen, geben an, dass diese noch umgesetzt wird.

26.3% bzw. 5 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr stattfindet.

Abb. 14: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach-
folgend wörtlich zitiert.

   •   Picknickplätze im Freien.
   •   Noch mehr Spaziergängen in den Gärten des APH durch das Pflegepersonal, die
       Animation oder «PC».
   •   Benutzung der Terrasse.
   •   Während der Phase, in der Besuche im APH verboten waren, wurden musikalische
       Unterhaltungen (Alphorn, Drehorgel, Akkordeon, ...) in den Gärten dargeboten mit der
       Möglichkeit für die Bewohner, sie von Gemeinschaftsräumen, Balkonen, Zimmern aus
       zu verfolgen.
   •   Musikalische Darbietungen von externen Gruppen finden im Garten statt – in der Regel
       in kleinen Gruppen.
   •   Begleitete Spaziergänge ums Haus, Gartenarbeit (Hochbeete), Konzerte (Alphorn-
       bläser, Jodlerin …).
   •   Wenn es das Wetter zulässt, wird die Aktivierung in Kleingruppen im Garten abge-
       halten. Den MA stand und steht der Garten jederzeit offen.
   •   Olympische Spiele, Einladungen von Musikern, Theater auf dem Rasen, Boccia-
       Spiele, therapeutische Gärten.
   •   Konzerte draussen.
   •   Der Blumengarten und der Rasenvorplatz beim Heim mit grossartiger Fernsicht auf’s
       Rhonetal wurde für den freien Zugang der Bewohner abgesperrt – hier können sich die
       Bewohner frei bewegen. Die Gruppenanimation findet immer wieder mal draussen
       statt. Aufgaben wie die Blumengartenpflege übernahm spontan ein Bewohner.

                                            20
•   Durch die Animation durchgeführt: Spaziergänge im Garten – Boccia-Spiele -
       aromatische Pflanzen pflegen - Mahlzeit unter dem Gartenpavillon.
   •   Spaziergänge, Geburtstagsfeiern, Gymnaastik im Freien, Erste-August-Feier, Lesen
       von Geschichten und Zeitung ...
   •   Verschiedene Aktivitäten fanden im Freien statt: leichte Gymnastik, Ateliers im Garten,
       Zeitungslektüre, etc.
   •   Wenn das Wetter es erlaubte, wurde der Park für Aktivitäten in kleinen Gruppen
       genutzt.
   •   Ausflüge in den Garten von allen Bereichen und allen Bewohnern ab Ende Mai, wobei
       die Organisation pro Etage erfolgte. Der Aussenbereich ist immer zugänglich und
       benutzbar.
   •   Spaziergänge, gemeinsame Mahlzeiten, turnen, spielen.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 5: Animationen finden bewusst vermehrt
draussen statt

Diese Lösung wurde von 62.5% der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben,
realisiert. Die Wirksamkeit dieser Massnahme ist aus Sicht der APH sehr hoch. Mehr als zwei
Drittel der APH, welche diese Lösung gegen die Einsamkeit während des Lockdowns
eingeführt hatten, setzt diese Massnahme immer noch um.

 APH, welche die            Wirksamkeit:               Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umgesetzt        10er-Skala: Werte 6–10     Mittelwert   noch in Kraft?
 haben
 Prozent   Absolute         Prozent      Absolute      Berechneter     Prozent    Absolute
           Zahlen                        Zahlen        Wert                       Zahlen
 62.5%     20 von 32        94.7%        18 von 19     8.4             73.7%      14 von 19

                                             21
4.6 Umgesetzte Massnahme/Lösung 6: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugend-
    liche erstellen eine Zeichnung

59.4% bzw. 19 der befragten 32 APH geben an, dass sie Aktionen wie z. B. Kinder und Ju-
gendliche erstellen eine Zeichnung realisiert haben.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

Die Frage nach der Wirksamkeit gegen die Einsamkeit wurde von 18 APH beantwortet.

72.2% bzw. 13 der 18 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit solche Aktionen
durchgeführt haben, beurteilen die Wirkung dieser Massnahme gegen die Einsamkeit als über-
durchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala).

27.8% bzw. 5 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 3 und 5 an.

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 18 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 6.6.

Abb. 15: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

                                            22
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Die Frage, ob die Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 18 APH beantwortet.

16.7% bzw. 3 der 18 APH, welche solche Aktionen organisiert haben, geben an, dass sie diese
Lösung immer noch realisieren.

83.3% bzw. 15 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist.

Abb. 16: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach-
folgend wörtlich zitiert.

   •   Wurde durch die Schulen organisiert.
   •   Oben bereits angegeben.
   •   Die Schüler der Primarschule des Dorfes haben Zeichnungen geschickt.
   •   Zusammenarbeit mit Klassen der Primarschule.
   •   Teilnahme an spontanen Aktionen, die von vielen jungen Menschen oder von Gruppen
       junger Menschen vorgeschlagen wurden. Geleitet durch die Animation.
   •   Schulkinder aus der Region haben Bilder zum Thema «Geschichten aus der Bibel»
       erstellt. Diese wurden in den Gemeinschaftsräumen (Cafeteria, Eingangsbereich etc.)
       ausgestellt.
   •   Schulklassen haben für Bewohner Bilder gezeichnet (wurden im Haus öffentlich
       aufgehängt), Steine bemalt und im Garten platziert ...
   •   Kinder aus der Umgebung erstellten Zeichnungen und gaben diese an die Bewohner
       ab.
   •   Austausch mit Schulen. Wir haben Kinder gesucht, die unseren Bewohnern
       Selbstgebasteltes mitbringen. Die Bewohner wiederum haben das Gleiche gemacht
       und bastelten etwas für die Kinder.
   •   Schüler der Schulen Brig-Glis schrieben an unsere BW.
   •   Kontakt mit der Primarschule von Martigny und Austausch von Zeichnungen am Ende
       der schwierigen Covid-Periode, April 2020.
   •   Die Zeichnungen wurden von den Schulkindern entweder in einem Kasten vor dem
       Eingang oder direkt in unserem Briefkasten oder an der Rezeption abgelegt bzw.

                                            23
abgegeben. Ein Dankeschön an alle Kinder für Ihre Zeichnungen wurde an der
       Aussenwand des Gebäudes angebracht.
   •   Durch spontane Vorschläge von Müttern aus dem Dorf entstanden
       Zeichnungen/Arbeiten, welche wöchentlich abgegeben wurden. Die Animation stellte
       sie den Bewohnern vor und verteilte sie nach Pflegestationen.
   •   Wir erhielten viel Post von den Kindern aus der Umgebung zur Unterstützung aller
       Bewohner und Mitarbeiter. Zusammen mit unseren Bewohnern haben wir auf die
       erhaltenen Briefe geantwortet.
   •   Wir haben per Post Zeichnungen erhalten.
   •   Dasselbe wie bei den Briefen.
   •   Die Primarschulen ergriffen spontan die Initiative.
   •   Zeichnungen von Kindern aus der Familie oder von Schulklassen, mit denen wir in
       Kontakt sind.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 6: Aktionen wie z. B. Kinder und
Jugendliche erstellen eine Zeichnung

Diese Lösung wurde von 59.4% der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben,
realisiert. Die Wirksamkeit dieser Massnahme kann gestützt auf die Beurteilungen der APH
als gut eingestuft werden.

 APH, welche die          Wirksamkeit:              Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umsetzen       10er-Skala: Werte 6–10    Mittelwert   noch in Kraft?
 Prozent     Absolute     Prozent      Absolute     Berechneter    Prozent   Absolute
             Zahlen                    Zahlen       Wert                     Zahlen
 59.4%       19 von 32    72.6%        13 von 18    6.6            16.7%     3 von 18

                                          24
4.7 Umgesetzte Massnahme/Lösung 7: Besuche finden draussen statt mit
    Absicherungsmassnahmen (z. B. Zaun)

53.1% bzw. 17 APH der 32 APH geben an, dass sie die Besuche draussen organisiert haben.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

Die Frage nach der Wirksamkeit dieser Massnahme wurde von 16 APH beantwortet.

100% bzw. 16 von 16 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Besuche draussen
organisiert haben, beurteilen die Wirkung dieser Massnahme gegen die Einsamkeit als über-
durchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala).

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 16 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 8.2.

Abb. 17: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

                                            25
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Die Frage, ob die Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 17 APH beantwortet.

52.9% bzw. 9 der 17 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Besuche draussen
haben stattfinden lassen, geben an, dass diese noch organisiert werden.

47.1% bzw. 8 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist.

Abb. 18: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach-
folgend wörtlich zitiert.

   •   Ein grosses Zelt mit Tischen wurde aufgestellt. Die Anordnung erfolgte unter
       Einhaltung der Normen von Gastro Suisse. Die Tische wurden durch Blumenkästen
       getrennt.
   •   Im Garten mit einem privaten Bereich. Stühle für den Besuch mit einem Abstand von
       zwei Metern. Abtrennung durch sichtbare Absicherungen (Kette). Tragen von Masken
       für Besucher. Empfang und Orientierung und Aufteilung erfolgte am Eingang des
       Gartens.
   •   Doppelte Barriere um einen Zwei-Meter-Abstand sicherzustellen. Vermeidung des
       Kontaktes zwischen Besuchern und Anwohnern. Seit dem 1. Juni nur noch eine
       Barriere und kein Graben mehr.
   •   Gestaltung der Terrasse um die Einhaltung der Distanz zu ermöglichen. Ansonsten
       sind die Massnahmen identisch mit dem vorherigen Punkt.
   •   Ebenfalls draussen wurden Plätze eingerichtet, die den Besuch erlaubten und die
       Distanz sicherstellten.
   •   Die Gartenterrasse wurde mit einem Seil abgezäunt, so dass kein freier Zugang von
       draussen möglich ist. Die Heimbewohner können sich auf dieser Terrasse frei bewe-
       gen.
   •   Gartenterrasse mit Zaun und Hecke. Terminvereinbarung.

                                           26
•   Im Cafeteriabereich können die Angehörigen sich melden und dort ihren Besuch
       abhalten. Den Angehörigen und Bewohnern wird hier die Wahl zu drinnen oder
       draussen gelassen. Alles unter Einhaltung der BAG-Massnahmen.
   •   Eingezäunter Garten versehen mit einer 3-Meter-Linie während des gesamten
       Lockdowns über. Besuch mit Maske 15' dann Besuch im Garten. Tische mit Plexiglas
       versehen.
   •   Mittels Barzeit.
   •   Jede Etage hatte einen speziellen Aussenbereich, in welchem sich Bewohner frei oder
       begleitet bewegen konnten. Je nach Phase hatten auch Angehörige Zutritt in diesen
       Raum oder konnten von aussen mit Sicherheitsabstand mit Bewohnern Kontakt auf-
       nehmen.
   •   Möglichkeit des Besuchs im Freien (Innenhof) auf der Terrasse mit Tisch längsseitig
       ausgerichtet, um die Distanz zu gewährleisten
   •   Ein Teil des Gartens wurde mit doppelten Barrieren gesichert, um die
       Sicherheitsstandards zu erfüllen.
   •   Eine Barriere trennte Bewohner und Besucher. Dadurch wurde ein Abstand von zwei
       Metern sichergestellt.
   •   Treffpunkte beim Gartentor und bei den Pflanzen damit sich die Personen gegenseitig
       sehen können.
   •   Zelt mit Tischen und Stühlen unter Berücksichtigung aller Sicherheitsmassnahmen.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 7: Besuche finden draussen statt mit
Absicherungsmassnahmen (z. B. Zaun)

Etwas mehr als die Hälfte der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben, hat
Besuche bewusst draussen organisiert und dabei Absicherungsmassnahmen getätigt. Die
Wirksamkeit dieser Lösung ist sehr hoch. Etwas mehr als die Hälfte der APH, welche die
Besuche aufgrund von COVID-19 nach draussen verlegt haben, organisieren die Besuche
immer noch draussen.

 APH, welche die           Wirksamkeit:              Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umsetzen        10er-Skala: Werte 6–10    Mittelwert   noch in Kraft?
 Prozent     Absolute      Prozent      Absolute     Berechneter    Prozent    Absolute
             Zahlen                     Zahlen       Wert                      Zahlen
 53.1%       17 von 32     100%         16 von 16    8.2            52.9%%     9 von 17

                                           27
4.8 Umgesetzte Massnahme/Lösung 8: Aktionen wie z. B «Schenk einen
    Brief»

43.8% bzw. 14 der befragten 32 APH geben an, dass diese Aktionen wie zu Beispiel «Schenk
einen Brief» durchgeführt haben.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

71.4% bzw. 10 der 14 APH, welche als Lösung Aktionen wie zum Beispiel «Schenk einen
Brief» durchgeführt haben, beurteilen die Wirkung dieser Massnahme gegen die Einsamkeit
als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala).

28.6% bzw. 4 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 4 und 5 an.

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 14 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 7.6.

Abb. 19: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

                                            28
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

28.6% bzw 4 der 14 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Aktionen wie «Schenk
einen Brief» durchgeführt haben, geben an, dass solche Aktionen immer noch durchgeführt
werden.

71.4% bzw. 10 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist.

Abb. 20: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach-
folgend wörtlich zitiert.

   •   «Familienzeitschrift» : Familien senden Texte und Fotos die in Form einer Zeitung
       formatiert sind.
   •   In Zusammenarbeit mit den Schulen der 3 Gemeinden sammelten wir täglich
       Zeichnungen und Texte, die den Bewohnern vorgelesen wurden.
   •   Unser therapeutischer Clown blieb mit den Bewohnern in Kontakt indem er
       regelmässig Briefe und Nachrichten schickte, die von der Animation vorgelesen
       wurden. Die Schulkinder schickten Briefe und Zeichnungen.
   •   Schreiben und Senden von Briefen seitens der Bewohner an die Angehörigen und
       umgekehrt. Administrativ war dafür die Animation zuständig.
   •   In Zusammenarbeit mit der GD – Schule Bratsch. Die Schulkinder und die Betagten
       pflegten einen Briefwechsel.
   •   Durch die Animation organisiete Vorlesungszeiten. Sowohl die Bewohner als auch
       deren Familien wurden einbezogen.
   •   Danke-Schreiben vom Haus, mit Schoko-Glückskäfer, Glacé-Gutschein.
   •   Während der ersten Zeit kreierten die Bewohner gemeinsam mit den Mitarbeitern der
       Aktivierung und der Pflege mit Fotos und lieben Grüssen für die Angehörigen.
   •   Jeder Bewohner konnte 3-4 Briefe an seine Familie schreiben. Die Karten wurden von
       den Bewohnern selber hergestellt. Wir haben diese mit Fotos der Bewohner und einer
       Textauswahl gemacht. Bewohner, die nicht schreiben konnten erhielten Unterstützung
       durch die Animation.
   •   Die Bewohner wurden bei Schreiben von Briefen an ihre Familien unterstützt.

                                           29
•   Familien, Schulkindern wurden dazu eingeladen, ihren Eltern, Bewohnern zu
       schreiben.
   •   Durch Frewillige oder durch Dritte.
   •   Den Freunden, Familien sowie freiwilligen Helfern wurde ein Briefkasten zur Verfügung
       gestellt.

Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 8: Aktionen wie z.B. «Schenk einen Brief»

Etwas mehr als zwei Fünftel der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben, haben
solche Aktionen durchgeführt oder organisiert. Die Wirksamkeit dieser Lösung kann als hoch
eingestuft werden. Nur noch eine Minderheit von 28.6% organisiert diese Massnahme
weiterhin.

 APH, welche die           Wirksamkeit:               Wirksamkeit: Ist die Massnahme
 Massnahme umsetzen        10er-Skala: Werte 6–10     Mittelwert   noch in Kraft?
 Prozent     Absolute      Prozent       Absolute     Berechneter     Prozent    Absolute
             Zahlen                      Zahlen       Wert                       Zahlen
 43.8%       14 von 32     71.4%         10 von 14    7.6             28.6%      4 von 14

                                            30
4.9 Umgesetzte Massnahme/Lösung 9: Gestaltung mit z. B. Fotos/Bildern
    oder in anderer Form

37.5% bzw. 12 der befragten 32 APH geben an, dass sie Fotos/Bilder organisiert und einge-
setzt haben.

Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

Die Frage bezüglich der Wirksamkeit gegen die Einsamkeit wurde von 11 APH beantwortet.

90.1% bzw. 10 APH von den 11 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit auf die Gestal-
tung mit z. B. Fotos/Bildern oder in anderer Form geachtet haben, beurteilen die Wirkung die-
ser Massnahme gegen die Einsamkeit als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf
der 10er-Skala).

Lediglich 1 APH gibt auf der 10er-Skala den Wert 5 an.

Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 11 APH auf der 10er-Skala angeben,
beträgt 7.8.

Abb. 21: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit

                                             31
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Die Frage, ob diese Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 11 APH beantwortet.

81.8% bzw. 9 der 11 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Gestaltung mit z. B.
Fotos/Bildern oder in anderer Form berücksichtigt haben, geben an, dass diese Massnahme
immer noch umgesetzt wird.

18.2% bzw. 2 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist.

Abb. 22: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr
2020 immer noch in Kraft?

Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt?

Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu
machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach-
folgend wörtlich zitiert.

   •   Mittels Software erstellen wir eine Zusammenstellung von Fotos, welche den Alltag der
       Bewohner kommentieren. Die Fotos senden wir den Familien zu.
   •   Die Animation hat den Familien regelmässig Fotos der Bewohner im Rahmen des
       Animationsprogrammes zugesendet.
   •   Interne Zeitung « La Gazette des vignes », erscheint einmal pro Woche: Mit vielen
       Fotos und auch Text wurde das tägliche Leben der Bewohner festgehalten. Viele
       schöne Momente konnten so abgebildet werden. Die Zeitung wurde den Familien via
       PDF zugestellt.
   •   Bewohner schrieben Wünsche und Sprüche auf Herzen und hängten diese an
       Besucherzaun auf.
   •   Die allgemeine Deko wurde mit Bildern, welche die Bewohner ansprechen (Natur, Tiere
       usw.) aufgefrischt.
   •   Die Briefe der Schüler wurden vorgelesen und an einer Wand aufgehängt.
   •   Austausch von Fotos zwischen den Bewohnern und ihren Angehörigen.
   •   Die Familien sendeten Fotos auf das Tablet der Animation oder direkt auf das Natel
       der Bewohner.
   •   Während den Ateliers wurden Collagen erstellt.

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