Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise - CURAVIVA ...
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Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen in Walliser Alters- und Pflegeheimen aufgrund der COVID-19-Krise Hochschule für Wirtschaft, HES-SO, Valais-Wallis Institut für Unternehmertum & Management Maison de l'Entrepreneuriat Techno-Pôle 3 3960 Siders Projektleitung: Assoc. Prof. Patrick Kuonen, T +41 58 606 90 76, patrick.kuonen@hevs.ch Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Micha Lenggenhager, T +41 58 606 90 95, micha.lenggenhager@hevs.ch
Inhaltsverzeichnis Einleitung.................................................................................................................................. 2 1. Ziele der vorliegenden Studie ......................................................................................... 2 2. Methodik ......................................................................................................................... 3 3. Beschreibung der Stichprobe.......................................................................................... 4 4. Resultate ......................................................................................................................... 6 4.1 Umgesetzte Massnahme/Lösung 1: Intensivierung der Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal ............................................................................... 7 4.2 Umgesetzte Massnahme/Lösung 2: Interaktionen zwischen Bewohner/innen und Angehörigen via Tablet etc. ................................................................................................... 10 4.3 Umsetzung Massnahme/Lösung 3: Geschützter Besuchsraum ................................... 13 4.4 Umgesetzte Massnahme/Lösung 4: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche spielen draussen Musik ...................................................................................................................... 16 4.5 Umgesetzte Massnahme/Lösung 5: Animationen und Aktivitäten finden bewusst draussen statt ......................................................................................................................... 19 4.6 Umgesetzte Massnahme/Lösung 6: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche erstellen eine Zeichnung ........................................................................................................ 22 4.7 Umgesetzte Massnahme/Lösung 7: Besuche finden draussen statt mit Absicherungs- massnahmen (z. B. Zaun) ...................................................................................................... 25 4.8 Umgesetzte Massnahme/Lösung 8: Aktionen wie z. B «Schenk einen Brief».............. 28 4.9 Umgesetzte Massnahme/Lösung 9: Gestaltung mit z. B. Fotos/Bildern oder in anderer Form ...................................................................................................................................... 31 4.10 Umgesetzte Massnahme/Lösung 10: Glasscheibe als Schutzmassnahme ................. 34 4.11 Umgesetzte Massnahme/Lösung 11: Tiere wie z. B. eine Katze auf Stockwerk/ Abteilung ................................................................................................................................ 36 4.12 Umgesetzte Massnahme/Lösung 12: Animationen wie z. B. Dritte erzählen eine Kurzgeschichte ....................................................................................................................... 38 4.13 Umgesetzte Massnahme/Lösung 13: «Besuchscontainer» .......................................... 40 4.14 Umgesetzte Massnahme/Lösung 14: Aktionen wie z. B. Geschenke, Überraschungen vor die Tür legen .................................................................................................................... 42 4.15 Umgesetzte Massnahme/Lösung 15: Animationen live via Video etc. ......................... 44 5. Zusammenfassung und Ausblick .................................................................................. 46 6. Quellenangaben ............................................................................................................ 50 1
Einleitung Seit dem Frühjahr 2020 bedroht ein neuartiges und gefährliches Virus vor allem auch ältere Menschen und führt dazu, dass diese besonders geschützt werden müssen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hält fest: «Das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Ansteckung mit dem neuen Coronavirus steigt mit zunehmendem Alter» (BAG, Oktober 2020). Auch die Alters- und Pflegeheime (APH) sahen sich beim Lockdown im Frühling 2020 gezwungen, Schutz- und Hygienemassnahmen für ihre Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen einzuführen. Dass es sich um eine reale Gefahr handelt, die nicht leichtfertig abgehandelt werden kann, ist heute ausser Frage gestellt. Laut einer Umfrage vom Westschweizer Radio und Fernsehen, welche bereits im April 2020 durchgeführt wurde, sterben fast 25% der Heimbewohner, die sich anstecken. Entsprechende Massnahmen werden ergriffen, um diesen unsichtbaren Feind abzuwehren: striktes Besuchsverbot, Absage von Gruppenausflügen und physische Distanzierungsmassnahmen (SRF, swissinfo, Mai 2020). Weder für die Heimbewohner noch für die Angehörigen ist dies eine einfache Situation und sie stellte die Aufsichtsorgane, die Heimleitung, das Pflege- und Betreuungsteam in APH vor neue Herausforderungen. Die mit den notwendigen Schutzmassnahmen wegen der COVID-19- Krise einhergehende Vereinsamung der Bewohner/innen bedurfte und bedarf der Lösungen. Das vorliegende Projekt befasst sich mit der Vereinsamung der Bewohner/innen in APH aus- gelöst durch die COVID-19-Situation. Es zeigt zuerst auf, welche Massnahmen unter COVID- 19 in Walliser APH zum Zuge gekommen sind, wie die APH im Kanton Wallis die Wirksamkeit dieser Massnahmen beurteilen und ob diese Massnahmen und Lösungen, welche sie während des Lockdowns aufgrund COVID-19 ergriffen haben, um der Einsamkeit der Bewohner/innen entgegenzuwirken, heute noch in Kraft sind. Dies scheint aus heutiger Perspektive besonders wichtig, da COVID-19 weiterhin sehr präsent in unserer Gesellschaft ist und eine grosse Rolle einnimmt. 1. Ziele der vorliegenden Studie Das Virus hat nichts an seiner Gefährlichkeit eingebüsst, so kam es alleine Anfang September 2020 in mehreren Altersheimen in der Schweiz zu einem Corona-Ausbruch (SRF, 10vor10, Sept. 2020). Für APH gestaltet sich die Situation daher ernst und die Aufsichtsorgane, die Heimleitung, das Pflege- und Betreuungsteam tragen angesichts der Gefährlichkeit von COVID-19 eine sehr hohe Verantwortung und sind entsprechend einer grossen Belastung ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund ist es ein schwieriger Spagat zwischen den notwendigen Schutz- massnahmen vor COVID-19 und dem Schutz vor der Vereinsamung der Bewohner/innen in den APH. So erzählt eine betroffene Angehörige: «Mein Vater hat sich nach einem Hirnschlag Ende letzten Jahres dank seines grossen Lebenswillens aufgerappelt – doch in der aktuellen Situation verliert er diesen Lebenswillen. Und wir müssen einfach zuschauen.» (SRF, Kontext, 15.6.2020). Um diese Herausforderung dennoch zu meistern, sollen die Erfahrungen der APH im Hinblick auf Massnahmen und Lösungen gegen die Einsamkeit gesammelt und ausgetauscht werden. 2
Die Fragestellungen des vorliegenden Projekts sind: • Welche Massnahmen und Lösungen wurden im Frühjahr 2020 während des Lockdowns in den APH im Kanton Wallis eingeführt? • Von wie vielen APH, welche sich an der Studie beteiligen, wurden/werden die entspre- chenden Massnahmen angewandt bzw. angewendet? • Welche Massnahmen und Lösungen sind auch nach dem Lockdown noch in Kraft? • Wie wirksam sind diese Massnahmen aus Sicht der Heimleitung und des Kaders gegen die Vereinsamung? 2. Methodik Um eine möglichst breite Palette von Massnahmen gegen die Vereinsamung während der Covid-19-Zeit zu erhalten, wurde beschlossen, einen Online-Fragebogen zu entwickeln, der allen APH im Wallis, die der AVALEMS (Verein der Walliser Alters- und Pflegeheime) ange- hören, zugesendet wurde. Um die APH für die Teilnahme zu motivieren, schrieb die Walliser Dachorganisation der APH, die AVALEMS, die APH an und bat sie um eine aktive Teilnahme am Projekt. Der Fragebogen umfasste 15 Fragen. Abb. 1: Fragen des Online-Fragebogens Allgemeine Fragen 1. Welche Funktion haben Sie im APH inne: - Direktion - Pflegedienstleitung - Pflegefachfrau/-mann - Andere, welche: ____________ 2. Wie viele Bewohner/innen leben in Ihrem APH? Eingeführte Massnahmen gegen Vereinsamung während des Covid-Lockdowns (Frühling 2020) 3. Welche Methoden/Massnahmen wurden im Frühjahr 2020 während des Lockdowns in Ihrem APH einge- führt, um der Vereinsamung der Bewohner/innen entgegenzuwirken? 4. Wie wirksam schätzen Sie diese Methode gegen die Vereinsamung ein? 0 = gar nicht wirksam 10 = sehr wirksam 5. Ist diese Massnahme aktuell noch in Kraft? Ja/Nein 6. Welche Folgen haben Sie bei den Bewohnern in Ihrem APH während des Covid-Lockdowns bezüglich der Vereinsamung beobachtet? 7. Sind diese Folgen heute noch beobachtbar? ja/teilweise/nein 8. Bemerkungen 9. Welche Bewohner/innen haben besser auf die von Ihrem APH vorgeschlagenen Massnahmen während des Covid-Lockdowns reagiert? Eingeführte Massnahmen gegen Vereinsamung nach der Lockerung des Covid-Lockdowns (Sommer 2020) 10. Welche Methoden/Massnahmen wurden im Sommer 2020 während der Lockerung des Covid-Lockdowns in Ihrem APH eingeführt, um der Vereinsamung der Bewohner/innen entgegenzuwirken? 11. Wie wirksam schätzen Sie diese Methode gegen die Vereinsamung ein? 0 = gar nicht wirksam 10 = sehr wirksam 12. Ist diese Massnahme aktuell noch in Kraft? ja/nein 13. Welche Folgen haben Sie bei den Bewohnern in Ihrem APH während der Lockerung des Covid-Lockdowns bezüglich der Vereinsamung beobachtet? 14. Sind diese Folgen heute noch beobachtbar? ja/teilweise/nein 15. Bemerkunges Mit Hinweis auf die unter Punkt 1 definierten Fragestellungen wurden in diesem Bericht die Ergebnisse aus den Fragen 1-5 ausgewertet. 3
3. Beschreibung der Stichprobe Die Umfrage wurde an alle Alters- und Pflegeheime im Kanton Wallis verschickt, welche Mitglied bei der AVALEMS sind. Die Mitgliederliste der AVALEMS umfasst 52 Alters- und Pfle- geheime. Davon befinden sich 17 APH im Oberwallis und 35 APH im Mittel-/Unterwallis. Rücklaufquote ganzer Kanton Wallis Die Rücklaufquote über den ganzen Kanton hinweg beträgt 61.5%. Von den 52 APH im Kanton Wallis haben insgesamt 32 APH an der Umfrage teilgenommen. Um die Rücklaufquote im Hinblick auf das Interesse einordnen zu können, ist es wichtig zu wissen, dass gemäss Praxis und Literatur üblicherweise Rücklaufquoten zwischen 15% und 20% normal sind. Dies lässt sich auch durch wissenschaftliche Quellen belegen: «Wer einen Fragebogen samt freundlichem Anschreiben ohne weitere Massnahmen verschickt, wird selten Rücklaufquoten über 20% erzielen.» (Diekmann 1995: S. 441). Eine Rücklaufquote von 61.5% kann als hohes Interesse an den Massnahmen und Lösungen, welche die Einsamkeit der Bewohner/innen betreffen, gewertet werden. Die Schutzmass- nahmen bei den APH im Kanton Wallis haben oberste Priorität. Die Umfrage zeigt, dass die APH im Kanton Wallis neben der Umsetzung dieser Schutzmassnahmen und der damit verbundenen Verantwortung auch sehr viel unternehmen, um den Bedürfnissen der Be- wohner/innen und Angehörigen gerecht zu werden. Im Mittel-/Unterwallis und Oberwallis sieht die Rücklaufquote jeweils wie folgt aus: • Mittel- und Unterwallis: 57.1%. Von den 35 APH im Mittel- und Unterwallis haben ins- gesamt 20 APH an der Umfrage teilgenommen. • Oberwallis: 70.6%. Von den 17 APH haben insgesamt 12 APH an der Umfrage teilgenommen. Klassifizierung der an der Umfrage mitwirkenden APH anhand der Anzahl Betten Die APH, welche im Bericht «Langzeitpflege im Wallis, Daten 2017» (Verfasser: Dienststelle für Gesundheitswesen Kanton Wallis, November 2019) aufgeführt sind, lassen sich in die folgenden vier Kategorien einteilen: • Kategorie 1: weniger als 40 Betten: Rund 18% der APH im Kanton Wallis haben weniger als 40 Betten. • Kategorie 2: mehr als 40 Betten und max. 80 Betten: Rund 53% der APH im Kanton Wallis haben zwischen 41 und max. 80 Betten. • Kategorie 3: mehr als 80 Betten und max. 120 Betten. Rund 11% der APH im Kanton Wallis haben zwischen 81 und max. 120 Betten. • Kategorie 4: mehr als 120 Betten Rund 18% der APH im Kanton Wallis haben zwischen 121 bis max. 155 Betten. 4
Die 32 APH, welche an der Umfrage teilgenommen haben, bilden diese vier Kategorien anteilig gut ab: • 4 APH können der Kategorie 1 zugeordnet werden. Dies entspricht 12.5% der APH, welche an der Umfrage teilgenommen haben. • In die Kategorie 2 fallen alle APH, die zwischen 40 und 80 Bewohner/innen aufweisen. Dies sind im vorliegenden Projekt 17 APH (53.1%). Tatsächlich verfügt denn auch die deutliche Mehrheit der APH im Kanton Wallis über 41 bis 80 Betten. • Die Kategorie 3 bilden diejenigen 3 APH (9.4%) ab, welche zwischen 81 und 120 Be- wohner/innen haben und an der Umfrage teilgenommen haben. • Kategorie 4 schliesslich beinhaltet 8 APH (25%) mit mehr als 120 Bewohner/innen. In Abbildung 2 sind die APH, die am Projekt mitgewirkt haben, nach Kategorie aufgeführt. Abb. 2: Klassifizierung der an der Umfrage teilnehmenden APH anhand der Anzahl Bewohner/innen Welche Person in den APH hat die Umfrage ausgefüllt? Von den Personen, die an der Umfrage mitgewirkt haben, gehören 71.9% (23 Personen) der Direktion an und 21.9% (7 Personen) sind Mitglied der Pflegedienstleitung. Weiter hat eine Person mit Leitungsfunktion im Bereich Aktivierung an der Umfrage teilgenommen. Nur eine der teilnehmenden Personen kann keiner der in Abbildung 3 aufgeführten Funktionen direkt zugeordnet werden. An der Umfrage haben nur Kader bzw. Fachpersonen teilgenommen, welche bezüglich der Massnahmen/Lösungen im Zusammenhang mit dem Thema Einsamkeit kompetent Auskunft geben können. Die Zusammenstellung der Resultate findet sich in Abbildung 3. 5
Abb. 3: Welche Person in den APH hat die Umfrage ausgefüllt? 4. Resultate Abbildung 4 zeigt eine Kategorisierung der Massnahmen, welche die befragten APH gegen die Einsamkeit der Bewohner/innen eingesetzt haben und zu einem wesentlichen Teil immer noch einsetzen. Die eingesetzten Massnahmen sind nach Anzahl der Nennungen aufgelistet. Abb. 4: Kategorisierung der angewendeten Massnahmen gegen die Einsamkeit Nachfolgend werden alle in Abbildung 4 aufgeführten Massnahmen kurz beschrieben und es wird aufgezeigt, ob diese Massnahmen aktuell noch in Kraft sind und als wie wirksam diese gegen die Einsamkeit eingeschätzt werden. Zudem werden realisierte Umsetzungsbeispiele der APH aufgelistet. 6
4.1 Umgesetzte Massnahme/Lösung 1: Intensivierung der Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal 84.4% bzw. 27 der befragten 32 APH geben an, dass diese die Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal intensiviert haben. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 92.6% bzw. 25 der 27 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal intensiviert haben, beurteilen die Wirkung dieser Massnahme als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er- Skala). 7.4% bzw. 2 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 3 und 5 an. Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 27 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 8.3. Abb. 5: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 7
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? 76.9% bzw. 20 der 27 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal intensiviert haben, geben an, dass diese Massnahme noch umgesetzt wird. 23% bzw. 6 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist. Abb. 6: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Intensivierung der Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal ausgesehen hat bzw. aussieht. Die Kommentare der APH werden nachfolgend wörtlich zitiert: • Vermehrte Planung von Aktivitäten von Seiten des Pflegepersonals. • Im Rahmen der Tagesplanung wurde die Beziehungsarbeit zwischen dem Pflegepersonal und den Bewohner/innen privilegiert. • Mit den Bewohner/innen Zeit verbringen (Gespräche, Zeit verbringen, Zuhören). • Neues Rollenverständnis des Personals (Erfahrungsaustausch, Sensibilisierung, Motivation). • Vermehrter individueller Kontakt zwischen dem Pflegepersonal, der Animation und den Bewohner/innen, welche von den Besucherrestriktionen besonders betroffen sind. • Persönliche, tägliche Gespräche • Vermehrt Einzelaktivierungsmassnahmen angeboten und durchgeführt. • Vermehrt Gespräche angeboten, Spaziergänge, öfters Besuche in den Zimmern, kleine Aktivitäten auf den Etagen etc. • Vor allem zu Beginn der Corona-Krise legten wir sehr viel Wert auf eine 1:1-Betreuung durch die MA der Aktivierung und der Seelsorge. Jetzt wird diese Massnahme immer noch durchgeführt, aber gezielter. • Erhöhung der EPT-Pflege/Betreuung und Anwesenheit von 3 Personen PC 9h17h Videolotterie mit Betreuern. • Erhöhung der individuellen Beziehungsarbeit. Kunsttherapie. • Animationen durch das Pflegepersonal. Spaziergänge im Garten oder in der Cafeteria. Rosenkranz. Verschiedene Lesungen. Singen und Tanzen. • Automatisch im Hinblick auf drei Monate ohne Besuche. • Erhöhung der individuellen Betreuung/Begleitung und Supervision duch Pflegepersonal. 8
• Privilegierung von Einzelaktivitäten. • Die Beziehung wurde intensiviert, da wir die einzigen Ansprechpersonen waren für die BW, welche sie täglich sahen. • Fokussierung auf die Beziehungsarbeit: Bewusster Einbau von Gesprächsmomenten mit den Bewohner/innen. • Arbeitsorganisation den Umständen angepasst und mehr Freiräume geschaffen für Beziehungsarbeit. Auch auf Abteilungen vermehrt Tätigkeiten durchgeführt, welche sonst Aufgabe der Betreuung waren/sind. • Ein Teil der Verwaltungsarbeit wurde ausgesetzt, damit sich das Pflegepersonal mehr Zeit für die Bewohner/innen nehmen kann. • Das Pflegepersonal wurde dahingehend sensibilisiert, dass dieses eine soziale und alternative Rolle im Hinblick auf die Anwesenheit von Familien einnimmt. • Gruppierung der Bewohner/innen nach Stockwerk, einschließlich Animation und Mahlzeiten. Eine neue Dynamik ist entstandene. Eine kontinuierliche Beziehungsarbeit ist Bestandteil unserer Werte. • Gespräche, Alltagsgestaltungen, Tagesprogramme, Aktivitäten draussen. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 1: Intensivierung der Beziehungsarbeit zwischen den Bewohner/innen und dem Pflegepersonal Insgesamt kann festgehalten werden, dass diese Massnahme während des Lockdowns von einer deutlichen Mehrheit der APH umgesetzt wurde. Die Wirksamkeit dieser Massnahme wird als sehr hoch eingestuft. Eine deutliche Mehrheit der APH, welche diese Lösung gegen die Einsamkeit während des Lockdowns eingeführt hatte, setzt diese Massnahme auch nach dem Lockdown Frühjahr 2020 noch um. APH, welche die Wirksamkeit: Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umgesetzt 10er-Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? haben Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 84.4% 27 von 32 92.6% 25 8.3 76.9% 20 von 27 9
4.2 Umgesetzte Massnahme/Lösung 2: Interaktionen zwischen Bewohner/innen und Angehörigen via Tablet etc. 81.3% bzw. 26 der befragten 32 APH geben an, dass sie den Bewohner/innen und den Angehörigen Interaktionen via Tablets/Videotelefonie etc. ermöglichten bzw. ermöglichen. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 84.6% bzw. 22 der 26 APH, welche gegen die Einsamkeit die Interaktionen mit den Angehö- rigen via Tablets/Videotelefonie etc. ermöglicht haben, beurteilen die Wirkung dieser Lösung als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). 15.4% bzw. 4 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 4 und 5 an. Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 26 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 7.2. Abb. 7: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 10
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? 52.0% bzw. 13 der 26 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Interaktionen mit den Angehörigen via Tablets/Videotelefonie etc. ermöglicht haben, geben an, dass diese noch umgesetzt wird. 48.0% bzw. 12 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist. Abb. 8: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Diese Kommentare werden nachfolgend wörtlich zitiert. • Videokonferez via Hany • Die Gemeinden haben Tablets zur Verfügung gestellt. Die Verantwortung bezüglich Umsetzung und Verwaltung wurde dem Pflege- und Animationspersonal übergeben. • Verwendung von Tablets via WhatsApp. Geplante Telefonverabredungen wurden unter der Leitung der Animation durchgeführt. • Tablet und Smartphone. • Kontaktmöglichkeiten via Skype zu geplanten Zeiten um die Bewohner/innen unterstützen zu können, sowohl beim Aufbau der Verbindung als auch während der Verbindung, falls erforderlich. • Die Möglichkeiten eines Gespräches mit den Angehörigen über Skype, WhatsApp (mit Bildern) usw. wird angeboten. • Kauf eines Tablets. Dem Personal wurde erlaubt, ihr Handy mit sich zu führen. Kontakte mittels Handy (Kamera) wurden organisiert. Liste mit den Telefonanrufen wurde geführt. • Videotelefonie mit Tablet, unterstützt von Mitarbeitenden nach Terminvereinbarung. • Die Mitarbeiter der Aktivierung und Pflege boten den BW das Medium der Tele- konferenz oder des Videoanrufs an. Bei Interesse wurde vor allem vor der Besucher- öffnung mit dieser Möglichkeit gearbeitet. (Viele BW, besonders an Demenz erkrankte, waren damit überfordert.) • Kauf eines Tablets. Die Familien wurden per Brief informiert, dass sie zwischen 7h und 18h die Möglichkeit haben, anzurufen. • Skype wurde eingerichtet – Grossbild auf TV geschaltet – gemütlicher Sitzplatz in separatem Zimmer. 11
• Tablets wurden zur Verfügung gestellt und das Pflegepersonal organisierte die «Besuche» via Tablets. • Zwei «Besucherplätze» mit der Möglichkeit, via Skype zu kommunizieren, wurden zur Verfügung gestellt. Kauf von 10 Telefonen, welche es ermöglicht haben, via WhatsApp Videoanrufe zu tätigen. • Wir haben zwei Tablets zur Verfügung. Dabei standen zwei verschiedene Applikationen zur Verfügung; WhatsApp und Facetime. • Skype via Tablet. • Via Skype und Facetime auf Reservation hin. Zuständig war die Animation. • Wir habe eine Liste der Bewohner/innen erstellt, welche mit ihren Familien via elektronische Hilfsmittel wie z.B. Facetime Kontakt aufnehmen wollten. • Die BW konnten mit dem iPad mit ihren Angehörigen Videoanrufe tätigen. • Die Betreuung hat einzelne Treffen zwischen den Bewohner/innen und den Familien organisiert. • Videoanfrufe mit Hilfe von Tablets. • Verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten wurden entwickelt, um den Kontakt zwischen den Bewohner/innen und ihren Familien aufrecht zu erhalten. • Mit Hilfe eines Tablets und eines Smartphones und der Applikation Whatsapp. • Auf Anfrage hin bis zu einmal täglich Kontaktaufnahme via elektronische Hilfsmittel. Zuständigkeit war die Animation. Es wurde auch darauf geachtet, dass Bewohner/innen, welche ihre Familien im Ausland haben, diese Möglichkeit nutzen können. • Telefonkonferenz via Mobiltelefon per Skype und Facetime. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 2: Interaktionen zwischen Bewoh- ner/innen und Angehörigen via Tablet etc. Insgesamt kann festgehalten werden, dass diese Massnahme während des Lockdowns von einer deutlichen Mehrheit der APH umgesetzt wurde. Die Wirksamkeit dieser Massnahme wird als hoch bis sehr hoch eingestuft. Diese Massnahme wurde bzw. wird nach dem Lockdown noch von gut der Hälfte der APH realisiert, welche diese Lösung während des Lockdowns organisiert hatten. APH, welche die Wirksamkeit:10er- Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umgesetzt Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? haben Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 81.3% 26 von 32 84.6% 22 von 26 7.2 52.0% 13 von 25 12
4.3 Umsetzung Massnahme/Lösung 3: Geschützter Besuchsraum 78.1% bzw. 25 der befragten 32 APH geben an, dass sie für die Bewohner/innen und ihre Angehörigen einen geschützten Besuchsraum bereitstellten bzw. bereitstellen. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 100% bzw. 25 von 25 APH, die gegen die Einsamkeit für die Bewohner/innen und ihre Ange- hörigen einen geschützten Besuchsraum bereitgestellt haben, beurteilen die Wirkung dieser Lösung als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 25 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 8.0. Abb. 9: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 13
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? 28% bzw. 7 APH der 25 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit für Bewohner/innen und die Angehörigen einen geschützten Besuchsraum zur Verfügung gestellt haben, geben an, dass diese noch realisiert wird. 72% bzw.18 APH halten fest, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist. Abb. 10: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nachfo- lgend wörtlich zitiert. • Mit Plexiglas wurden Bewohner/innen und Besucher getrennt. • Die gleichen Instrumente wie vorhin erwähnt: Der technische Dienst sowie die Animation kümmerten sich um den Auf- und Abbau von Installationen sowie die Desinfektion und die Planung der Besuche. • Verwendung der Cafeteria, Neuanordnung der Tische zur Sicherstellung der Abstände, Tragen von Masken der Besucher, Orientierung, Empfang der Besucher. • Bau von zwei «Besucherboxen» in der Kapelle. Baulich ermöglicht dies, dass die Besucher von draussen Zutritt haben und die Bewohner/innen von innen her. Ein grosser Tisch ermöglichte es eine Distanz von 2m15 zu wahren. Ein Kontakt ist nicht möglich. Es wurde auch darauf geachtet, dass der Raum angenehm ist und akkustisch kein Wiederhall zu vernehmen ist. Dies wurde mit einer Blumenausstattung gelöst. • Zwei geschützte Zonen, welche direkt von aussen zugänglich sind, ohne dass die Besucher mit anderen Bewohnern in Kontakt kommen. Zunächst mit Plexiglas in der Mitte, dann ab Mitte Juni, ohne Plexiglas, aber mit Tischen und Möbeln, um den Mindestabstand zu garantieren. Falls eine räumliche Annäherung erforderlich ist (z.B. aufgrund schwerer kognitiver Beeinträchtigung) Tragen einer Maske und Händedesinfektion für den Besucher und Händedesinfektion für den Bewohner bzw. die Bewohnerin. • Ein Raum wurde so eingerichtet, dass Besuche möglich waren ohne Trennung durch Plexiglas oder Ähnliches. • In der Nähe des Eingangs wurde ein Saal angepasst/eingerichtet, dass sich der Besuch sowie der Bewohner/innen unter Einhaltung der geltenden Richtlinien treffen können. 14
• Im Innern der Cafeteria haben wir eine räumliche Abtrennung vorgenommen, so dass der Besucher von draussen in den Raum eintreten konnte. • Besuch in einem separatem Raum mit > 2 Metern Abstand. Terminvereinbarung. • In einem Raum mit einem Zugang von draussen konnten die Bewohner/innen sich mit ihren Angehörigen treffen. Die Besucher wurden in den Hygienemassnahmen instruiert und tragen eine Maske, der Bewohner trägt keine Maske. • Neu gestalteter Raum mit Grünpflanzen, einem «Plexus» in der Mitte und einem Eingang nach aussen für Besucher in Begleitung eines «PC Mitglieds». Die Familie und der Bewohner/innen sind alleine und haben eine Glocke zur Verfügung. Nach dem Besuch werden der Raum 10 Minuten lang gelüftet sowie der Stuhl und die Handgriffe desinfiziert. • Eigener COVID-19-Besucherraum geschaffen mit Holztrennwänden – gemütliche Sitzecke für Besucher und Bewohner/innen – Plexiglastrennscheibe – Blumen – eigener Zugang zum Heim. • Wie vorher angegeben, jedoch ohne den durchsichtigen Teil. • Ein Raum der durch Plexiglas abgetrennt wird. Die Besucher können den Raum von aussen her durch den Garten betreten. Die Bewohner/innen betreten den Raum von innerhalb der Einrichtung aus her. • Räumlichkeiten "La Tchatche" (je auf einer Seite). Geschlossener Raum mit Zugang von aussen her für den Besucher und von innen her für den Bewohner. Abtrennung mit Plexiglas über die gesamte Breite des Raumes. • Wir haben einen Multiaktivitätsraum, der durch eine Wand abgetrennt werden kann. Die Besuche wurden so organisiert, dass sich die Angehörigen und die Bewohner möglichst nicht kreuzen. Plexiglas, zwei Meter Abstand. Familien und Bewohner betraten den Raum nicht zur gleichen Zeit. • Separater Raum, kantonale Richtlinien bezüglich Abstand und Schutz. Abstand wurde durch langen Tisch gewährleistet, Masken wurden durch Heim bereitgestellt und die Dauer des Gespräches durch Richtlinien eingeschränkt und laufend erweitert und angepasst. • Ein spezieller Ort, der den Schutzkriterien der «SSP» entspricht, wurde eingerichtet und von der Animation verwaltet. • In der Kapelle wurden zwei Besuchsbereiche eingerichtet, die den Zugang zu Besuchern von ausserhalb des Gebäudes ermöglichen und die Intimität gewährleistete. Ein Tisch trennte die Bewohner von den Besuchern und stellte einen Abstand von 2 Meter sicher. Die Besucher trugen Masken. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 3: Geschützter Besuchsraum Insgesamt kann festgehalten werden, dass diese Massnahme von einer deutlichen Mehrheit der APH umgesetzt wurde. Die Wirksamkeit dieser Lösung wird als sehr hoch eingestuft. Ge- schützte Besuchsräume werden seit Beendigung des Lockdowns nur noch von einer Minder- heit der APH, welche diese Option während des Lockdowns organisierten, realisiert. APH, welche die Wirksamkeit: Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umgesetzt 10er-Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? haben Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 78.1% 25 von 32 100% 25 von 25 8.0 28.0% 7 von 25 15
4.4 Umgesetzte Massnahme/Lösung 4: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche spielen draussen Musik 62.5% bzw. 20 der befragten 32 APH geben an, dass diese im Zusammenhang mit dem COVID-19-Lockdown bewusst Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche, welche draussen Musik spielen, durchgeführt oder organisiert haben. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 100% bzw. 20 von 20 APH, die gegen die Einsamkeit solche Aktionen durchgeführt oder orga- nisiert haben, beurteilen die Wirkung dieser Lösung als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 20 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 8.4. Abb. 11: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 16
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? 55% bzw. 11 der 20 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche spielen draussen durchgeführt haben, geben an, dass sie im Zusammenhang mit COVID-19 immer noch bewusst solche Aktionen durchführen. 45% bzw. 9 APH geben an, dass diese Lösung nicht mehr realisiert wird. Abb. 12: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach- folgend wörtlich zitiert. • Jede Woche kamen lokale Gemeinschaften (société locale) • Die Musikgesellschaften von drei Gemeinden gaben regelmässig auf der Terrasse ein Konzert. Verwaltet wurde dies von der Animation. • Die Jugendlichen der Musikschule des Dorfes kamen mehrmals vorbei um ein Konzert zu geben. • Kleine Konzerte auf dem Balkon etc. • Bereits vorher beantwortet. • Der regionale Führungsstab hat im Frühjahr bis zu 2x in der Woche Musikgruppen, Sänger etc. organisiert. Diese haben ihre Darbietungen auf der Terrasse dargeboten und die Bewohner konnten von der Cafeteria aus oder von den Zimmern aus daran teilnehmen. • Die Animation organisierte Konzerte auf der Terrasse mit Lautsprecher. • Konzert, z. B. der Jugendmusik. • Im Garten durften und dürfen wir immer wieder musikalische Darbietungen geniessen, welche von den BW sehr geschätzt werden. • Engagement von Musikgruppen. Um das ganze APH herum wurden Lieder gesungen und gespielt, um eine möglichst grosse Zahl an Menschen zu erreichen. • Fanfaren / Alphornbläser / Musiker ... im Garten und unter den Fenstern. • Musiker, die draussen spielten. Die Bewohner hörten bei offenen Fenstern zu. • Musikanten spielten vor dem APH. • Einladungen von Musikgruppen, Konzerte im Parkt. • Die Musiker kamen entweder spontan oder wurden von der Institution eingeladen. 17
• Dank der Hilfe eines Projektes mit dem Namen "Dans le jardin", das von einem Künstlerkollektiv ins Leben gerufen wurde. • Musik ist ein Schlüsselelement unseres Animationsangebots. Deshalb haben wir Musiker organisiert, welche im Garten spielen, unterhalt der Terrasse. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 4: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche spielen draussen Musik Diese Lösung wurde von 62.5% der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben, realisiert. Die Wirksamkeit dieser Massnahme ist im Hinblick auf die Beurteilung der APH ein- deutig sehr hoch. Etwa die Hälfte der APH, welche diese Lösung gegen die Einsamkeit wäh- rend des Lockdowns eingeführt hatte, setzt diese Massnahme immer noch um. APH, welche die Wirksamkeit: Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umgesetzt 10er-Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? haben Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 62.5% 20 von 32 100% 20 von 20 8.4 55.0% 11 von 20 18
4.5 Umgesetzte Massnahme/Lösung 5: Animationen und Aktivitäten finden bewusst draussen statt 62.5% bzw. 20 der befragten 32 APH geben an, dass Animationen generell bewusst vermehrt im Freien durchgeführt wurden. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit Die Frage nach der Wirksamkeit gegen die Einsamkeit durch diese Massnahme wurde von 19 APH beantwortet. 94.7% bzw. 18 der 19 APH beurteilen die Wirkung gegen die Einsamkeit als überdurch- schnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). 1 APH gibt auf der 10er-Skala den Wert 3 an. Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 19 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 8.2. Abb. 13: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 19
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Die Frage, ob die Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 19 APH beantwortet. 73.7% bzw. 14 der 19 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Animationen und Aktivi- täten bewusst draussen stattfinden liessen, geben an, dass diese noch umgesetzt wird. 26.3% bzw. 5 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr stattfindet. Abb. 14: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach- folgend wörtlich zitiert. • Picknickplätze im Freien. • Noch mehr Spaziergängen in den Gärten des APH durch das Pflegepersonal, die Animation oder «PC». • Benutzung der Terrasse. • Während der Phase, in der Besuche im APH verboten waren, wurden musikalische Unterhaltungen (Alphorn, Drehorgel, Akkordeon, ...) in den Gärten dargeboten mit der Möglichkeit für die Bewohner, sie von Gemeinschaftsräumen, Balkonen, Zimmern aus zu verfolgen. • Musikalische Darbietungen von externen Gruppen finden im Garten statt – in der Regel in kleinen Gruppen. • Begleitete Spaziergänge ums Haus, Gartenarbeit (Hochbeete), Konzerte (Alphorn- bläser, Jodlerin …). • Wenn es das Wetter zulässt, wird die Aktivierung in Kleingruppen im Garten abge- halten. Den MA stand und steht der Garten jederzeit offen. • Olympische Spiele, Einladungen von Musikern, Theater auf dem Rasen, Boccia- Spiele, therapeutische Gärten. • Konzerte draussen. • Der Blumengarten und der Rasenvorplatz beim Heim mit grossartiger Fernsicht auf’s Rhonetal wurde für den freien Zugang der Bewohner abgesperrt – hier können sich die Bewohner frei bewegen. Die Gruppenanimation findet immer wieder mal draussen statt. Aufgaben wie die Blumengartenpflege übernahm spontan ein Bewohner. 20
• Durch die Animation durchgeführt: Spaziergänge im Garten – Boccia-Spiele - aromatische Pflanzen pflegen - Mahlzeit unter dem Gartenpavillon. • Spaziergänge, Geburtstagsfeiern, Gymnaastik im Freien, Erste-August-Feier, Lesen von Geschichten und Zeitung ... • Verschiedene Aktivitäten fanden im Freien statt: leichte Gymnastik, Ateliers im Garten, Zeitungslektüre, etc. • Wenn das Wetter es erlaubte, wurde der Park für Aktivitäten in kleinen Gruppen genutzt. • Ausflüge in den Garten von allen Bereichen und allen Bewohnern ab Ende Mai, wobei die Organisation pro Etage erfolgte. Der Aussenbereich ist immer zugänglich und benutzbar. • Spaziergänge, gemeinsame Mahlzeiten, turnen, spielen. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 5: Animationen finden bewusst vermehrt draussen statt Diese Lösung wurde von 62.5% der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben, realisiert. Die Wirksamkeit dieser Massnahme ist aus Sicht der APH sehr hoch. Mehr als zwei Drittel der APH, welche diese Lösung gegen die Einsamkeit während des Lockdowns eingeführt hatten, setzt diese Massnahme immer noch um. APH, welche die Wirksamkeit: Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umgesetzt 10er-Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? haben Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 62.5% 20 von 32 94.7% 18 von 19 8.4 73.7% 14 von 19 21
4.6 Umgesetzte Massnahme/Lösung 6: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugend- liche erstellen eine Zeichnung 59.4% bzw. 19 der befragten 32 APH geben an, dass sie Aktionen wie z. B. Kinder und Ju- gendliche erstellen eine Zeichnung realisiert haben. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit Die Frage nach der Wirksamkeit gegen die Einsamkeit wurde von 18 APH beantwortet. 72.2% bzw. 13 der 18 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit solche Aktionen durchgeführt haben, beurteilen die Wirkung dieser Massnahme gegen die Einsamkeit als über- durchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). 27.8% bzw. 5 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 3 und 5 an. Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 18 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 6.6. Abb. 15: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 22
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Die Frage, ob die Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 18 APH beantwortet. 16.7% bzw. 3 der 18 APH, welche solche Aktionen organisiert haben, geben an, dass sie diese Lösung immer noch realisieren. 83.3% bzw. 15 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist. Abb. 16: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach- folgend wörtlich zitiert. • Wurde durch die Schulen organisiert. • Oben bereits angegeben. • Die Schüler der Primarschule des Dorfes haben Zeichnungen geschickt. • Zusammenarbeit mit Klassen der Primarschule. • Teilnahme an spontanen Aktionen, die von vielen jungen Menschen oder von Gruppen junger Menschen vorgeschlagen wurden. Geleitet durch die Animation. • Schulkinder aus der Region haben Bilder zum Thema «Geschichten aus der Bibel» erstellt. Diese wurden in den Gemeinschaftsräumen (Cafeteria, Eingangsbereich etc.) ausgestellt. • Schulklassen haben für Bewohner Bilder gezeichnet (wurden im Haus öffentlich aufgehängt), Steine bemalt und im Garten platziert ... • Kinder aus der Umgebung erstellten Zeichnungen und gaben diese an die Bewohner ab. • Austausch mit Schulen. Wir haben Kinder gesucht, die unseren Bewohnern Selbstgebasteltes mitbringen. Die Bewohner wiederum haben das Gleiche gemacht und bastelten etwas für die Kinder. • Schüler der Schulen Brig-Glis schrieben an unsere BW. • Kontakt mit der Primarschule von Martigny und Austausch von Zeichnungen am Ende der schwierigen Covid-Periode, April 2020. • Die Zeichnungen wurden von den Schulkindern entweder in einem Kasten vor dem Eingang oder direkt in unserem Briefkasten oder an der Rezeption abgelegt bzw. 23
abgegeben. Ein Dankeschön an alle Kinder für Ihre Zeichnungen wurde an der Aussenwand des Gebäudes angebracht. • Durch spontane Vorschläge von Müttern aus dem Dorf entstanden Zeichnungen/Arbeiten, welche wöchentlich abgegeben wurden. Die Animation stellte sie den Bewohnern vor und verteilte sie nach Pflegestationen. • Wir erhielten viel Post von den Kindern aus der Umgebung zur Unterstützung aller Bewohner und Mitarbeiter. Zusammen mit unseren Bewohnern haben wir auf die erhaltenen Briefe geantwortet. • Wir haben per Post Zeichnungen erhalten. • Dasselbe wie bei den Briefen. • Die Primarschulen ergriffen spontan die Initiative. • Zeichnungen von Kindern aus der Familie oder von Schulklassen, mit denen wir in Kontakt sind. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 6: Aktionen wie z. B. Kinder und Jugendliche erstellen eine Zeichnung Diese Lösung wurde von 59.4% der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben, realisiert. Die Wirksamkeit dieser Massnahme kann gestützt auf die Beurteilungen der APH als gut eingestuft werden. APH, welche die Wirksamkeit: Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umsetzen 10er-Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 59.4% 19 von 32 72.6% 13 von 18 6.6 16.7% 3 von 18 24
4.7 Umgesetzte Massnahme/Lösung 7: Besuche finden draussen statt mit Absicherungsmassnahmen (z. B. Zaun) 53.1% bzw. 17 APH der 32 APH geben an, dass sie die Besuche draussen organisiert haben. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit Die Frage nach der Wirksamkeit dieser Massnahme wurde von 16 APH beantwortet. 100% bzw. 16 von 16 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Besuche draussen organisiert haben, beurteilen die Wirkung dieser Massnahme gegen die Einsamkeit als über- durchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 16 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 8.2. Abb. 17: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 25
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Die Frage, ob die Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 17 APH beantwortet. 52.9% bzw. 9 der 17 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Besuche draussen haben stattfinden lassen, geben an, dass diese noch organisiert werden. 47.1% bzw. 8 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist. Abb. 18: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach- folgend wörtlich zitiert. • Ein grosses Zelt mit Tischen wurde aufgestellt. Die Anordnung erfolgte unter Einhaltung der Normen von Gastro Suisse. Die Tische wurden durch Blumenkästen getrennt. • Im Garten mit einem privaten Bereich. Stühle für den Besuch mit einem Abstand von zwei Metern. Abtrennung durch sichtbare Absicherungen (Kette). Tragen von Masken für Besucher. Empfang und Orientierung und Aufteilung erfolgte am Eingang des Gartens. • Doppelte Barriere um einen Zwei-Meter-Abstand sicherzustellen. Vermeidung des Kontaktes zwischen Besuchern und Anwohnern. Seit dem 1. Juni nur noch eine Barriere und kein Graben mehr. • Gestaltung der Terrasse um die Einhaltung der Distanz zu ermöglichen. Ansonsten sind die Massnahmen identisch mit dem vorherigen Punkt. • Ebenfalls draussen wurden Plätze eingerichtet, die den Besuch erlaubten und die Distanz sicherstellten. • Die Gartenterrasse wurde mit einem Seil abgezäunt, so dass kein freier Zugang von draussen möglich ist. Die Heimbewohner können sich auf dieser Terrasse frei bewe- gen. • Gartenterrasse mit Zaun und Hecke. Terminvereinbarung. 26
• Im Cafeteriabereich können die Angehörigen sich melden und dort ihren Besuch abhalten. Den Angehörigen und Bewohnern wird hier die Wahl zu drinnen oder draussen gelassen. Alles unter Einhaltung der BAG-Massnahmen. • Eingezäunter Garten versehen mit einer 3-Meter-Linie während des gesamten Lockdowns über. Besuch mit Maske 15' dann Besuch im Garten. Tische mit Plexiglas versehen. • Mittels Barzeit. • Jede Etage hatte einen speziellen Aussenbereich, in welchem sich Bewohner frei oder begleitet bewegen konnten. Je nach Phase hatten auch Angehörige Zutritt in diesen Raum oder konnten von aussen mit Sicherheitsabstand mit Bewohnern Kontakt auf- nehmen. • Möglichkeit des Besuchs im Freien (Innenhof) auf der Terrasse mit Tisch längsseitig ausgerichtet, um die Distanz zu gewährleisten • Ein Teil des Gartens wurde mit doppelten Barrieren gesichert, um die Sicherheitsstandards zu erfüllen. • Eine Barriere trennte Bewohner und Besucher. Dadurch wurde ein Abstand von zwei Metern sichergestellt. • Treffpunkte beim Gartentor und bei den Pflanzen damit sich die Personen gegenseitig sehen können. • Zelt mit Tischen und Stühlen unter Berücksichtigung aller Sicherheitsmassnahmen. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 7: Besuche finden draussen statt mit Absicherungsmassnahmen (z. B. Zaun) Etwas mehr als die Hälfte der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben, hat Besuche bewusst draussen organisiert und dabei Absicherungsmassnahmen getätigt. Die Wirksamkeit dieser Lösung ist sehr hoch. Etwas mehr als die Hälfte der APH, welche die Besuche aufgrund von COVID-19 nach draussen verlegt haben, organisieren die Besuche immer noch draussen. APH, welche die Wirksamkeit: Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umsetzen 10er-Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 53.1% 17 von 32 100% 16 von 16 8.2 52.9%% 9 von 17 27
4.8 Umgesetzte Massnahme/Lösung 8: Aktionen wie z. B «Schenk einen Brief» 43.8% bzw. 14 der befragten 32 APH geben an, dass diese Aktionen wie zu Beispiel «Schenk einen Brief» durchgeführt haben. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 71.4% bzw. 10 der 14 APH, welche als Lösung Aktionen wie zum Beispiel «Schenk einen Brief» durchgeführt haben, beurteilen die Wirkung dieser Massnahme gegen die Einsamkeit als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). 28.6% bzw. 4 APH geben auf der 10er-Skala Werte zwischen 4 und 5 an. Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 14 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 7.6. Abb. 19: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 28
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? 28.6% bzw 4 der 14 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit Aktionen wie «Schenk einen Brief» durchgeführt haben, geben an, dass solche Aktionen immer noch durchgeführt werden. 71.4% bzw. 10 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist. Abb. 20: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach- folgend wörtlich zitiert. • «Familienzeitschrift» : Familien senden Texte und Fotos die in Form einer Zeitung formatiert sind. • In Zusammenarbeit mit den Schulen der 3 Gemeinden sammelten wir täglich Zeichnungen und Texte, die den Bewohnern vorgelesen wurden. • Unser therapeutischer Clown blieb mit den Bewohnern in Kontakt indem er regelmässig Briefe und Nachrichten schickte, die von der Animation vorgelesen wurden. Die Schulkinder schickten Briefe und Zeichnungen. • Schreiben und Senden von Briefen seitens der Bewohner an die Angehörigen und umgekehrt. Administrativ war dafür die Animation zuständig. • In Zusammenarbeit mit der GD – Schule Bratsch. Die Schulkinder und die Betagten pflegten einen Briefwechsel. • Durch die Animation organisiete Vorlesungszeiten. Sowohl die Bewohner als auch deren Familien wurden einbezogen. • Danke-Schreiben vom Haus, mit Schoko-Glückskäfer, Glacé-Gutschein. • Während der ersten Zeit kreierten die Bewohner gemeinsam mit den Mitarbeitern der Aktivierung und der Pflege mit Fotos und lieben Grüssen für die Angehörigen. • Jeder Bewohner konnte 3-4 Briefe an seine Familie schreiben. Die Karten wurden von den Bewohnern selber hergestellt. Wir haben diese mit Fotos der Bewohner und einer Textauswahl gemacht. Bewohner, die nicht schreiben konnten erhielten Unterstützung durch die Animation. • Die Bewohner wurden bei Schreiben von Briefen an ihre Familien unterstützt. 29
• Familien, Schulkindern wurden dazu eingeladen, ihren Eltern, Bewohnern zu schreiben. • Durch Frewillige oder durch Dritte. • Den Freunden, Familien sowie freiwilligen Helfern wurde ein Briefkasten zur Verfügung gestellt. Zusammenfassung der Massnahme/Lösung 8: Aktionen wie z.B. «Schenk einen Brief» Etwas mehr als zwei Fünftel der APH, welche an der Befragung teilgenommen haben, haben solche Aktionen durchgeführt oder organisiert. Die Wirksamkeit dieser Lösung kann als hoch eingestuft werden. Nur noch eine Minderheit von 28.6% organisiert diese Massnahme weiterhin. APH, welche die Wirksamkeit: Wirksamkeit: Ist die Massnahme Massnahme umsetzen 10er-Skala: Werte 6–10 Mittelwert noch in Kraft? Prozent Absolute Prozent Absolute Berechneter Prozent Absolute Zahlen Zahlen Wert Zahlen 43.8% 14 von 32 71.4% 10 von 14 7.6 28.6% 4 von 14 30
4.9 Umgesetzte Massnahme/Lösung 9: Gestaltung mit z. B. Fotos/Bildern oder in anderer Form 37.5% bzw. 12 der befragten 32 APH geben an, dass sie Fotos/Bilder organisiert und einge- setzt haben. Wirksamkeit gegen die Einsamkeit Die Frage bezüglich der Wirksamkeit gegen die Einsamkeit wurde von 11 APH beantwortet. 90.1% bzw. 10 APH von den 11 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit auf die Gestal- tung mit z. B. Fotos/Bildern oder in anderer Form geachtet haben, beurteilen die Wirkung die- ser Massnahme gegen die Einsamkeit als überdurchschnittlich (Werte zwischen 6 und 10 auf der 10er-Skala). Lediglich 1 APH gibt auf der 10er-Skala den Wert 5 an. Der errechnete Mittelwert aus den Werten, welche die 11 APH auf der 10er-Skala angeben, beträgt 7.8. Abb. 21: Wirksamkeit gegen die Einsamkeit 31
Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Die Frage, ob diese Massnahme noch in Kraft ist, wurde von 11 APH beantwortet. 81.8% bzw. 9 der 11 APH, welche als Lösung gegen die Einsamkeit die Gestaltung mit z. B. Fotos/Bildern oder in anderer Form berücksichtigt haben, geben an, dass diese Massnahme immer noch umgesetzt wird. 18.2% bzw. 2 APH geben an, dass diese Massnahme nicht mehr in Kraft ist. Abb. 22: Ist diese Massnahme nach Beendigung des Lockdowns aufgrund COVID-19 Frühjahr 2020 immer noch in Kraft? Wie wurde diese Massnahme von den APH im Kanton Wallis umgesetzt? Die APH, welche an der Umfrage teilnahmen, wurden darum gebeten, konkrete Angaben zu machen, wie die Massnahme umgesetzt wurde. Die Kommentare der APH werden nach- folgend wörtlich zitiert. • Mittels Software erstellen wir eine Zusammenstellung von Fotos, welche den Alltag der Bewohner kommentieren. Die Fotos senden wir den Familien zu. • Die Animation hat den Familien regelmässig Fotos der Bewohner im Rahmen des Animationsprogrammes zugesendet. • Interne Zeitung « La Gazette des vignes », erscheint einmal pro Woche: Mit vielen Fotos und auch Text wurde das tägliche Leben der Bewohner festgehalten. Viele schöne Momente konnten so abgebildet werden. Die Zeitung wurde den Familien via PDF zugestellt. • Bewohner schrieben Wünsche und Sprüche auf Herzen und hängten diese an Besucherzaun auf. • Die allgemeine Deko wurde mit Bildern, welche die Bewohner ansprechen (Natur, Tiere usw.) aufgefrischt. • Die Briefe der Schüler wurden vorgelesen und an einer Wand aufgehängt. • Austausch von Fotos zwischen den Bewohnern und ihren Angehörigen. • Die Familien sendeten Fotos auf das Tablet der Animation oder direkt auf das Natel der Bewohner. • Während den Ateliers wurden Collagen erstellt. 32
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