BayernTREND - Mai 2018 Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks - Bayerischer Rundfunk
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Mai 2018 Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks BayernTREND Berlin, Mai 2018 317400209
Ihre Ansprechpartner Michel Kunert 030 / 533 22 - 0 michael.kunert@infratest-dimap.de Reinhard Schlinkert 0228 / 3 29 69 - 3 bonn@infratest-dimap.de Roberto Heinrich 030 / 533 22 - 0 roberto.heinrich@infratest-dimap.de Der Inhalt dieses Berichtes darf ganz oder teilweise nur mit unserer schriftlichen Genehmigung veröffentlicht, vervielfältigt, gedruckt oder in Informations- und Dokumentationssystemen (information storage and retrieval systems) gespeichert, verarbeitet oder ausgegeben werden. © infratest dimap, Alt-Moabit 96a, 10559 Berlin
Inhaltsverzeichnis Mehrheit befürwortet Kreuze in bayerischen Landesbehörden ...................... 2 Grundstimmung deutlich positiver als am Jahresbeginn ................................. 3 Ansehenstief der Landesregierung ist überwunden ........................................ 4 Große Zufriedenheit mit Wirtschaftspolitik und Innerer Sicherheit, Armut und bezahlbarer Wohnraum sind größte Kritikpunkte .................................... 6 Mehrheit sieht Söder als guten Ministerpräsidenten ....................................... 7 Politikerbenotung: Söder unverändert zu Januar ............................................. 8 Direktwahl Ministerpräsident/-in: Söder deutlich vor Kohnen........................ 9 Zufriedenheit mit Landtagsparteien: CSU überzeugt am meisten ................ 11 Sonntagsfrage: CSU weiter ohne absolute Mehrheit, Grüne zweitstärkste Kraft, SPD und AfD gleichauf ........................................................................... 12 Koalitionsbewertungen: Schwarz-Grün findet meiste Zustimmung ............. 14 Studieninformationen ...................................................................................... 16 B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 1
Mehrheit befürwortet Kreuze in bayerischen Landesbehörden Der Beschluss der bayerischen Landesregierung, künftig in jeder Landesbehörde ein Kreuz aufzuhängen, hat zu einer heftigen politischen Debatte geführt, an der sich auch Kirchenvertreter beteiligt haben. Eine Mehrheit der bayerischen Wahlberechtigten nimmt den Beschluss wohlwollend auf: 56 Prozent finden das Anbringen von Kreuzen gut, 38 Prozent lehnen das Vorhaben dagegen ab. BayernTREND Mai 2018 Kreuze in bayerischen Landesbehörden (erhoben von Mittwoch bis Freitag) Parteianhänger finde ich gut finde ich nicht gut AfD 77 19 56 CSU 71 24 38 Freie Wähler 56 32 SPD 52 46 FDP 29 67 finde ich gut finde ich nicht gut Grüne 26 74 In Bayern soll künftig im Eingangsbereich jeder Landesbehörde ein Kreuz als Symbol bayerischer Identität und Lebensart angebracht werden. Finden Sie dies gut oder nicht gut? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe Während sich Anhänger der AfD (77:19 Prozent), der CSU (71:24 Prozent) und der Freien Wähler (56:32 Prozent) mehrheitlich für das Anbringen von Kreuzen aussprechen, sind die Anhänger der SPD in der Frage eher gespalten (52:46 Prozent). Die Anhängerschaft von FDP (29:67 Prozent) und vor allem Grünen (26:74 Prozent) sind mehrheitlich dagegen. Bemerkenswert sind die Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gemeinden bei diesem Thema: Während in kleinen Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern zwei Drittel (66 Prozent) dieses Vorhaben gutheißen, ist es in großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern nicht mal jeder Zweite (45 Prozent). B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 2
Grundstimmung deutlich positiver als am Jahresbeginn Die ohnehin positive Grundstimmung in Deutschlands Süden hat sich in den letzten vier Monaten nochmal deutlich verbessert. Aktuell sehen 61 Prozent in den Verhältnissen in Bayern Grund zur Zuversicht, ein Plus von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Januar. Dies ist der beste Wert seit Januar 2016. Im Gegensatz dazu sieht ein Drittel (33 Prozent) Anlass zur Beunruhigung angesichts der Situation im Freistaat, ein Rückgang um 6 Punkte. BayernTREND Mai 2018 Verhältnisse in Bayern Parteianhänger eher Zuversicht eher Beunruhigung CSU 75 20 61 Freie Wähler 71 28 33 SPD 65 26 FDP 63 31 Grüne 59 34 eher Zuversicht eher Beunruhigung AfD 22 75 +7 -6 Finden Sie, dass die Verhältnisse derzeit in Bayern eher Anlass zur Zuversicht oder eher Anlass zur Beunruhigung geben? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Januar 2018 Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe Mit Ausnahme von Nichtwählern und der AfD-Anhängerschaft schauen die Anhänger aller anderen Parteien wohlwollend auf die Verhältnisse in Bayern. Jüngere Bürger sind stärker beunruhigt als der Durchschnitt der Bevölkerung, allerdings überwiegt auch bei ihnen die Zuversicht. B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 3
Ansehenstief der Landesregierung ist überwunden Nach dem Wechsel im Ministerpräsidentenamt und der partiellen Umbildung des Kabinetts im März findet die Landesregierung nun wieder eine deutlich positivere Resonanz in der Bevölkerung als noch zu Jahresbeginn. Knapp sechs Monate vor der Landtagswahl sind mehr als zwei Drittel der Bayern mit der Leistung der nun von Markus Söder geführten Landesregierung sehr zufrieden (6 Prozent) bzw. zufrieden (64 Prozent). Demgegenüber ist ein gutes Viertel weniger (24 Prozent) oder gar nicht zufrieden (4 Prozent) mit dem bayerischen Kabinett. BayernTREND Mai 2018 Regierungszufriedenheit Parteianhänger 64 sehr zufrieden / zufrieden weniger / gar nicht zufrieden CSU 90 8 FDP 75 25 24 Freie Wähler 68 32 SPD 64 35 6 4 AfD 54 46 sehr zufrieden weniger gar nicht zufrieden zufrieden zufrieden Grüne 51 46 +2 +14 -13 -3 Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung in Bayern? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Januar 2018 Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe Die gute Bewertung der CSU-Regierung ist getragen von sehr hoher Zustimmung in den eigenen Reihen: Die Anhängerschaft der Christsozialen steht nahezu geschlossen hinter dem CSU-Kabinett. Auch deutliche Mehrheiten der Anhängerschaften von FDP, Freien Wählern und SPD sind zufrieden mit der amtierenden Staatsregierung. Im Lager der AfD und der Grünen kommt jeder Zweite zu einem positiven Urteil. B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 4
BayernTREND Mai 2018 Regierungszufriedenheit Zeitverlauf LTW 1998 LTW 2003 LTW 2008 LTW 2013 100 CSU CSU / FDP CSU 80 70 sehr zufrieden / zufrieden 60 40 28 weniger / gar nicht 20 zufrieden 0 Sep 98 Sep 03 Sep 08 Sep 13 Mai 18 Jun 00 Jul 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jul 13 Jan 14 Mrz 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Feb 08 Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung in Bayern? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe Mit der aktuellen Bewertung liegt das Söder-Kabinett auf dem meist hohen Niveau der auslaufenden Legislaturperiode und nur knapp unter den Rekordwert vom Januar 2014 (damals 72 Prozent zufrieden). Die CSU-Regierung ist darüber hinaus die Landesregierung mit dem derzeit größten Rückhalt aller Bundesländer. BayernTREND Mai 2018 Regierungszufriedenheit Ländervergleich CDU+ Grüne+ sehr zufrieden / zufrieden FDP 68% Apr 2018 SPD+Grüne 40% Apr 2018 SPD+Linke CDU+ +Grüne SPD+ Grüne SPD+Linke 36% CDU+FDP 46% 51% Sep 2017 Apr 2018 43% Jun 2017 Jan 2018 Linke+ CDU+SPD CDU+ SPD+Grüne Grüne 54% 53% 47% Jun 2017 Jun 2017 Jan 2018 CSU Grüne+CDU 64% 70% Mai 2018 März 2017 Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in den Bundesländern Werte in Prozent Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weniger zufrieden / gar nicht zufrieden / weiß nicht / keine Angabe B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 5
Große Zufriedenheit mit Wirtschaftspolitik und Innerer Sicherheit, Armut und bezahlbarer Wohnraum sind größte Kritikpunkte Die sehr wohlwollende Sicht auf die Landesregierung basiert auf einer sehr großen Zufriedenheit mit einer Reihe von Politikfeldern in Bayern: Mit der Wirtschaftspolitik sind 88 Prozent der Bürger im Freistaat eher zufrieden, 9 Prozent sind eher unzufrieden. Drei Viertel (72:25 Prozent) vergeben gute Noten in der Inneren Sicherheit, den Ausbau der Verkehrswege loben sechs von zehn Wahlberechtigten (62:36 Prozent). Mit der Familienpolitik und den Kinderbetreuungsmöglichkeiten im Freistaat ist nur jeder Zweite zufrieden (51:41 Prozent). BayernTREND Mai 2018 Regierungszufriedenheit in Politikbereichen eher zufrieden eher unzufrieden Sicherung des Wirtschaftsstandortes Bayern +3 88 9 Bekämpfung von Kriminalität und Verbrechen +1 72 25 Ausbau der Verkehrswege +8 62 36 Familienpolitik und Kinderbetreuung +2 51 41 Schul- und Bildungspolitik +9 45 49 Umwelt- und Energiepolitik 45 52 Asyl- und Flüchtlingspolitik 33 65 Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit 23 73 Schaffung von bezahlbarem Wohnraum 13 82 Ich nenne Ihnen einige Politikbereiche. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie hier mit den bisherigen Anstrengungen der bayerischen Landesregierung eher zufrieden sind oder eher nicht zufrieden sind. Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu März 2014 Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe Während das Urteil über die Schul- und Bildungspolitik (45:49 Prozent) sowie die Umwelt- und Energiepolitik (45:52 Prozent) eher geteilt ist, fällt es in drei weiteren Politikfeldern eindeutig kritisch aus. Dies gilt für die Asyl- und Flüchtlingspolitik: Nur ein Drittel ist in diesem Themenfeld mit der CSU-Regierung zufrieden, zwei Drittel äußern sich kritisch (33:65 Prozent). Bei der Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit bekommt sie nur von einem Viertel gute Noten (23:73 Prozent). Größter Kritikpunkt an der Landesregierung ist, dass sie sich nicht ausreichend für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums einsetzt: Lediglich 13 Prozent sind in der Wohnungspolitik mit der den Bemühungen der bayerischen Landesregierung zufrieden, 82 Prozent sind es nicht. B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 6
Mehrheit sieht Söder als guten Ministerpräsidenten Für die Mehrheit der Bayern (56 Prozent) ist Markus Söder sechs Wochen nach Amtsantritt ein guter Ministerpräsident, ein Fünftel (20 Prozent) ist gegenteiliger Meinung. Damit reicht seine aktuelle Bewertung fast an die hohen Erwartungen vor Amtsantritt im Januar heran. Damals rechneten etwa sechs von zehn Wahlberechtigten (59 Prozent) damit, dass der CSU- Politiker einen guten Regierungschef abgeben wird, ein knappes Drittel (31 Prozent) äußerte sich skeptisch. BayernTREND Mai 2018 Ministerpräsident Söder Mai 2018 Markus Söder ist… Parteianhänger guter Ministerpräsident kein guter Ministerpräsident CSU 79 5 56 FDP 59 15 AfD 53 18 20 SPD 51 24 Freie Wähler 43 31 guter Ministerpräsident kein guter Ministerpräsident Grüne 36 44 Markus Söder ist seit März bayerischer Ministerpräsident. Ist Markus Söder Ihrer Meinung nach ein guter Ministerpräsident oder ist er das nicht? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe Überdurchschnittlich positiv bewertet wird der Amtsinhaber von den eigenen Anhängern der CSU (79:5 Prozent). Auch unter Anhängern der FDP (59:15 Prozent), der AfD (53:18 Prozent) und der SPD (51:24 Prozent) gilt der CSU-Mann mehrheitlich als guter Ministerpräsident. Kritischer sind die Anhänger der Freien Wähler (43:31 Prozent) und insbesondere der Grünen (36:44 Prozent). B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 7
Politikerbenotung: Söder unverändert zu Januar Der amtierende Ministerpräsident ist der bekannteste und beliebteste Spitzenkandidat in Bayern. Mit der Durchschnittsnote 2,8 für seine Arbeit liegt Markus Söder vor den Spitzenkandidaten der anderen im Landesparlament vertretenen Parteien. Sein Aufstieg in das Ministerpräsidentenamt hat dem Franken bislang keinen Ansehensgewinn gebracht, denn er wird sechs Wochen nach seinem Amtsantritt genauso benotet wie noch als Finanz- und Heimatminister im Januar. Die SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen konnte im Vergleich zu Januar zwar ihre Bekanntheit steigern, wird mit 3,2 aber etwas schlechter bewertet (-0,2). Aktuell kann nur jeder zweite Bürger im Freistaat mit ihrem Namen etwas anfangen. Ebenfalls mit 3,2 bewertet werden Hubert Aiwanger von den Freien Wählern (+/- 0) und die beiden Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katharina Schulze (-0,1) und Ludwig Hartmann (-0,2). Beide Grünen-Politiker kämpfen knapp sechs Monate vor der Landtagswahl allerdings noch mit großen Bekanntheitsdefiziten. BayernTREND Mai 2018 Politikerbenotung Bayern Parteianhänger Bekanntheit + Verbesserung / - Verschlechterung Markus Söder, CSU 2,8 0,0 2,2 0,0 94 Hubert Aiwanger, Freie Wähler 3,2 0,0 2,6 +0,2 66 Natascha Kohnen, SPD 3,2 -0,2 2,7 -0,2 51 Katharina Schulze, Grüne 3,2 -0,1 2,9 -0,3 41 Ludwig Hartmann, Grüne 3,2 -0,2 3,0 -0,2 30 Und nun zu einigen bayerischen Politikerinnen und Politikern. Bitte beurteilen Sie deren Arbeit anhand von Schulnoten, wobei 1 bedeutet „ich bin mit seiner Leistung sehr zufrieden“ und 6 bedeutet „ich bin mit der Leistung gar nicht zufrieden“. Die Noten dazwischen dienen zur Abstufung. Wenn Sie jemanden nicht kennen, geben Sie das bitte an. Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Mittelwerte / Veränderungen zu Januar 2018 Bekanntheit = 100% - Anteilswerte „ist mir nicht bekannt / weiß nicht / keine Angabe“ B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 8
Direktwahl Ministerpräsident/-in: Söder deutlich vor Kohnen Die mehrheitliche Zufriedenheit mit Söders Amtsführung schlägt sich auch in der Direktwahlfrage nieder. Wenn man den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin im Freistaat direkt wählen könnte und die SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen gegen ihn antreten würde, wäre die Entscheidung eindeutig: Knapp zwei Drittel (62 Prozent, +7 Punkte im Vergleich zu Januar) würden für Söder votieren. Nur jeder fünfte Wahlberechtigte (20 Prozent, -5) zöge die SPD-Herausforderin Kohnen dem Amtsinhaber vor. Damit baut der CSU-Mann seinen Vorsprung gegenüber der SPD-Politikerin weiter aus. BayernTREND Mai 2018 Direktwahl Ministerpräsident/ -in Parteianhänger 62 Markus Natascha Söder Kohnen spontan: keinen CSU 90 4 2 AfD 73 8 9 20 FDP 66 19 8 8 Freie Wähler 57 9 19 SPD 36 47 8 Markus Söder Natascha Kohnen spontan: keinen +7 -5 0 Grüne 26 45 15 Wenn man den Ministerpräsidenten in Bayern direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden: für Markus Söder oder für Natascha Kohnen? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Januar 2018 Fehlende Werte zu 100 Prozent: kenne Söder/Kohnen nicht / weiß nicht / keine Angabe Markus Söder ist dabei nicht nur der Wunschkandidat für Anhänger der CSU (90:4 Prozent). Auch Anhänger der AfD (73:8 Prozent), der FDP (66:19 Prozent) und der Freien Wähler (57:9 Prozent) würden ihm mehrheitlich den Vorzug geben. Die SPD vermag mit ihrer Kandidatin die eigenen Anhänger nicht umfassend zu überzeugen: Nur jeder zweite Anhänger der Sozialdemokraten unterstützt Natascha Kohnen (47 Prozent), ein gutes Drittel (36 Prozent) präferiert jedoch den CSU-Kandidaten. Unter Anhängern der Grünen ist die Zustimmung zu Söder am geringsten: sie tendieren eher zur SPD-Kandidatin (26:45 Prozent). B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 9
Natascha Kohnen bleibt damit deutlich hinter der Popularität von Christian Ude vor der letzten Landtagswahl zurück. BayernTREND Mai 2018 Direktwahl Ministerpräsident/-in Zeitverlauf im Wahljahr 2013 2018 100 100 80 80 60 60 Markus Söder Horst Seehofer 40 40 Christian Ude Natascha 20 20 Kohnen 0 0 Okt 18 Jan 18 Mai 18 Sep 13 Sep 13 Jan 13 Jul 13 Wenn man den Ministerpräsidenten in Bayern direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden: für Markus Söder oder für Natascha Kohnen [2013: Horst Seehofer oder Christian Ude]? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent Fehlende Werte zu 100 Prozent: Für keinen von beiden / kenne Kandidaten nicht / weiß nicht / keine Angabe B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 10
Zufriedenheit mit Landtagsparteien: CSU überzeugt am meisten Die hohe Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit und die gute Bewertung des Ministerpräsidenten sichert der CSU das beste Gesamturteil aller gegenwärtigen Landtagsparteien. Derzeit äußern sich 54 Prozent der Bayern zufrieden mit der Arbeit der Christlich Sozialen Union – ein Plus von 4 Punkten im Vergleich zum Januar 2017. Die bayerischen Grünen gewinnen für ihre Arbeit Sympathien hinzu: Ihnen wird von 44 Prozent der Wahlberechtigten ein positives Zeugnis ausgestellt – ein Zuwachs von 11 Punkten. Genauso hoch ist das Ansehensplus bei den Freien Wählern, die aktuell vier von zehn positiv bewerten (40 Prozent, +11). Unverändert ist die Gesamtbewertung der Sozialdemokraten, die jeden dritten Bayern überzeugen (33 Prozent, -1). BayernTREND Mai 2018 Zufriedenheit mit Landtagsparteien sehr zufrieden / zufrieden weniger / gar nicht zufrieden CSU +4 54 44 Grüne +11 44 52 Freie Wähler +11 40 42 SPD -1 33 64 Wenn Sie jetzt einmal an die einzelnen Parteien im Bayerischen Landtag denken. Wie zufrieden sind Sie da mit … Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Januar 2017 Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe An dieser Stelle wird deutlich, dass die SPD Schwierigkeiten hat, die eigenen Anhänger von ihrem Angebot nicht nur auf Personen-, sondern auch auf Parteienebene umfassend zu überzeugen: Mehr als ein Fünftel der SPD-Anhänger (22 Prozent) ist mit der Arbeit „ihrer“ Partei im Landtag nicht zufrieden. Bei den anderen Parteien ist der Anteil der Unzufriedenen in der eigenen Anhängerschaft lediglich einstellig. B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 11
Sonntagsfrage: CSU weiter ohne absolute Mehrheit, Grüne zweitstärkste Kraft, SPD und AfD gleichauf Trotz der großen Zufriedenheit mit der Landesregierung und der im Vergleich guten Bewertung des neuen Ministerpräsidenten würde es aktuell für die Fortsetzung der CSU- Alleinregierung nicht reichen, wenn der neue Landtag bereits am nächsten Sonntag bestimmt werden würde. Zwar legt die Regierungspartei um 1 Punkt gegenüber Januar zu, bleibt knapp sechs Monate vor der Landtagswahl mit einen Stimmenanteil von 41 Prozent allerdings deutlich von der angestrebten absoluten Mehrheit entfernt. Auch wenn die Fortführung der Alleinregierung nach aktuellen Stand nicht möglich wäre – der Abstand zu den anderen Parteien macht im Vergleich mit anderen Bundesländern die ungebrochene Dominanz und Ausnahmestellung der CSU im bayerischen Parteiensystem deutlich. Zweitstärkste Partei wären aktuell die Grünen mit unverändert 14 Prozent. Die SPD verliert deutlich an Rückhalt in der Wahlbevölkerung und kommt nur noch auf 12 Prozent (-4 Punkte). Die Sozialdemokraten liegen damit gleichauf mit der AfD, die um 2 Punkte auf nun 12 Prozent zulegt. Für die Freien Wähler würden sich wie im Januar 7 Prozent der Wähler entscheiden. Die Liberalen legen einen Punkt zu und rangieren mit 6 Prozent nun oberhalb der Mandatsschwelle. Die Linke verharrt bei 3 Prozent. Alle anderen Parteien kämen zusammen genommen auf 5 Prozent der Stimmen. BayernTREND Mai 2018 Sonntagsfrage Landtagswahl 41 14 12 12 7 6 5 3 CSU SPD Freie Wähler Grüne FDP Linke AfD Andere +1 -4 0 0 +1 0 +2 0 Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Bayern Landtagswahl wäre? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland / Reihenfolge der Parteien entspricht dem Ergebnis der letzten Landtagswahl Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Januar 2018 Wäre dies das Ergebnis einen Urnengangs, wären erstmals seit 1946 sechs Parteien im Maximilianeum vertreten. Die CSU müsste sich einen Koalitionspartner suchen, wobei mit jeder der im Landtag vertretenen Parteien eine Koalition rechnerisch möglich wäre. B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 12
BayernTREND Mai 2018 Wahl- und Umfrageergebnisse Bayern 2008-2018 70 CSU 43,4 CSU 47,7 LTW'08 LTW'13 SPD 18,6 SPD 20,6 FW 10,2 Grüne 9,0 Grüne 9,4 FW 8,6 60 FDP 8,0 FDP 3,3 Linke 4,4 Linke 2,1 50 40 41 CSU 30 20 14 Grüne 12 SPD 10 12 AfD 7 Freie Wähler 6 FDP 0 3 Linke Sep 08 Sep 13 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jul 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Mai 18 Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Bayern Landtagswahl wäre? Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den späteren Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Zum einen legen sich immer mehr Wähler kurzfristiger vor einer Wahl fest, zum anderen hat die Bedeutung der letzten Wahlkampfphase mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern durch die Parteien zugenommen. B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 13
Koalitionsbewertungen: Schwarz-Grün findet meiste Zustimmung Die größten Sympathien genießt gegenwärtig ein Regierungsbündnis aus CSU und Grünen: Knapp die Hälfte der bayerischen Wahlberechtigten (45 Prozent, -1 Punkt im Vergleich zu Januar) äußert sich wohlwollend zu einer schwarz-grünen Landesregierung im Freistaat. Eine Neuauflage der amtierenden Alleinregierung unterstützen vier von zehn Bayern (42 Prozent, +4). Ein Bündnis aus CSU und Freien Wählern sehen 40 Prozent (+/-0) positiv. Bündnisse der CSU mit der SPD (34 Prozent, -7) oder der FDP (35 Prozent, -3) sind unter den Wahlberechtigten weniger beliebt. BayernTREND Mai 2018 Koalitionsbewertung sehr gut / gut weniger gut / schlecht CSU + Grüne -1 45 53 CSU +4 42 57 CSU + Freie Wähler 0 40 55 CSU + FDP -3 35 63 CSU + SPD -7 34 64 Im Folgenden geht es um mögliche Zusammensetzungen der künftigen Staatsregierung in Bayern. Bitte geben Sie jeweils an, ob Si e diese sehr gut, gut, weniger gut oder schlecht finden. Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Januar 2018 Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 14
Die Analyse der CSU-Anhängerschaft zeigt, dass – neben einer Fortsetzung der Alleinregierung – ein Bündnis mit den Freien Wählern (47 Prozent) oder mit der FDP (44 Prozent) hier den meisten Zuspruch finden würde. BayernTREND Mai 2018 Koalitionsbewertung sehr gut / gut Parteianhänger CSU SPD Freie Wähler Grüne FDP AfD CSU + Grüne 37 54 40 83 42 12 CSU 72 11 24 10 38 56 CSU + Freie Wähler 47 26 90 31 36 34 CSU + FDP 44 24 26 15 92 36 CSU + SPD 31 66 24 36 22 6 Im Folgenden geht es um mögliche Zusammensetzungen der künftigen Staatsregierung in Bayern. Bitte geben Sie jeweils an, ob Si e diese sehr gut, gut, weniger gut oder schlecht finden. Grundgesamtheit: Wahlberechtigte im Bundesland Werte in Prozent Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weniger gut / schlecht / weiß nicht / keine Angabe B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 15
Studieninformationen BayernTREND Mai 2018 Studieninformation Grundgesamtheit Wahlberechtigte in Bayern Stichprobe Repräsentative Zufallsauswahl Erhebungsverfahren Telefoninterviews (CATI) Erhebungszeitraum 23. bis 27. April 2018 Frage zu Kreuzen in bayerischen Landesbehörden: 25. bis 27. April 2018 Fallzahl 1.002 Befragte Frage zu Kreuzen in bayerischen Landesbehörden: 612 Befragte Gewichtung nach soziodemographischen Merkmalen Sonntagsfrage mit separater Gewichtung Schwankungsbreite 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte Frage zu Kreuzen in bayerischen Landesbehörden: 1,7* bis 4,0** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5% ** bei einem Anteilswert von 50% Ansprechpartner Michael Kunert, Reinhard Schlinkert, Roberto Heinrich Kontakt Berlin: 030 / 533 22 –0, Bonn: 0228 / 329 69 –3 @ indi@infratest-dimap.de B A Y E R N T R E N D M A I 2 0 1 8 _____ 16
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