MasterMinds 2019 aus Hebammenkunde, Pflege und Therapie - Abstractband - Januar 2019 in Bochum - Hochschule für Gesundheit

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MasterMinds 2019 aus Hebammenkunde, Pflege und Therapie - Abstractband - Januar 2019 in Bochum - Hochschule für Gesundheit
DAG · Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften
Hochschule für Gesundheit

MasterMinds 2019
Praxisbasierte Forschungsansätze
aus Hebammenkunde, Pflege und Therapie – Abstractband

 www.hs-gesundheit.de

23. Januar 2019 in Bochum
MasterMinds 2019 aus Hebammenkunde, Pflege und Therapie - Abstractband - Januar 2019 in Bochum - Hochschule für Gesundheit
Impressum

Herausgeberin
Hochschule für Gesundheit
Department für angewandte Gesundheitswissenschaften
Masterstudiengang Evidence-based Health Care

Kontakt über
Hochschule für Gesundheit
Prof. Dr. Thomas Hering
Gesundheitscampus 6-8
44801 Bochum
+49 (0)234-77727-645
thomas.hering@hs-gesundheit.de
www.hs-gesundheit.de

Foto-Einzelnachweise
Titelblatt: © hsg/ Volker Wiciok
Fotos (S. 9): © hsg/ Jürgen Nobel, (S. 11) © hsg/ Volker Wiciok

Copyright
© Hochschule für Gesundheit
eISBN (PDF) 978-3-946122-12-8

Zitation
Hochschule für Gesundheit (Hrsg.), 2019
MasterMinds 2019. Praxisorientierte Forschungsansätze aus Hebammenkunde, Pflege und Therapie.
Abstractband. Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum)
Bochum, 23. Januar 2019.
Bochum: Eigenverlag

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MasterMinds 2019 aus Hebammenkunde, Pflege und Therapie - Abstractband - Januar 2019 in Bochum - Hochschule für Gesundheit
Einladung zur Evaluation

Wir freuen uns, dass Sie am Symposium „MasterMinds 2019“ teilnehmen. Bitte teilen Sie uns Ihre Mei-
nung zu der Tagung und den einzelnen Beiträgen mit. Nutzen Sie dazu den untenstehenden QR-Code
oder geben Sie die URL direkt in Ihren Webbrowser ein. Vielen Dank!

 http://www.soscisurvey.de/masterminds_2019/

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MasterMinds 2019 aus Hebammenkunde, Pflege und Therapie - Abstractband - Januar 2019 in Bochum - Hochschule für Gesundheit
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Inhaltsverzeichnis

1. Grußwort der Präsidentin der Hochschule für Gesundheit Prof. Dr. Anne Friedrichs .... 9

2. Grußwort des Prodekans des Departments für Angewandte
 Gesundheitswissenschaften der Hochschule für Gesundheit Prof. Dr. Thomas Hering 11

3. Programm ................................................................................................................ 13

4. Abstracts .................................................................................................................. 15

 4.1 Die Bedürfnisse von Angehörigen auf der Intensivstation – das Erleben
 aus Sicht der Angehörigen und der Pflegefachkräfte: eine qualitative Erhebung
 Bald, Ann-Christin; Seifert, Luisa .......................................................................................... 15
 4.2 Entwicklung einer evidenzbasierten Gesundheitsinformation zur
 Thromboseprophylaxe für Patienten im stationären Setting
 Born, Roman......................................................................................................................... 17
 4.3 Validität und Rasch Analyse des de Morton Mobility Index bei älteren Patienten
 mit Demenz, Delir oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen im Krankenhaus
 Braun, Tobias......................................................................................................................19
 4.4 Transkulturelle Adaption und Validierung der deutschen Version des
 Mini-BESTest mit Patienten nach Schlaganfall
 Cramer, Elena; Weber, Franziska ....................................................................................21
 4.5 Lügen und Verschweigen in der klinischen Pflegepraxis – Ansichten
 und Beweggründe professionell Pflegender
 Herbich, Marius..................................................................................................................23
 4.6 Entscheidungskriterien von Erstgebärenden bezüglich eines klinischen
 Betreuungsmodells ̶ Eine Präferenzmessung mittels Analytic Hierarchy Process
 Herrmann, Victoria ............................................................................................................25

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4.7 Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von am Handgelenk getragenen
 Aktivitätstrackern für die Herzfrequenz und die Schrittzahl. Ein systematisches
 Review mit Meta-Analysen auf Grundlage von Bland-Altman-Daten
 Horstmannshoff, Caren.....................................................................................................27
4.8 Einfluss interprofessioneller Aspekte der Therapiestudiengänge Ergotherapie,
 Logopädie und Physiotherapie auf die Zufriedenheit der Studierenden
 Kettschau, Jan ....................................................................................................................29
4.9 Hilfesuche Online – Beziehungskonstitution und Gesprächsmuster zwischen
 Hilfesuchenden und Ratgebenden in Online - Foren mit dem Themenfokus
 „Bindung“
 Kisikyol, Diyar .....................................................................................................................31
4.10 Messinstrumente zur Erfassung der patientenberichteten körperlichen Aktivität:
 eine systematische Literaturrecherche und Gegenüberstellung
 Krafft, Hanno ........................................................................................................................ 33
4.11 Zusammenhang zwischen muskuloskelettalen Beschwerden, Gratifikationskrisen,
 sozialen Ressourcen und der subjektiven Gesundheit von Studierenden
 Kulikova, Olga .....................................................................................................................35
4.12 Gratifikationskrisen und subjektive Gesundheit bei Studierenden
 Majjouti, Khalid ..................................................................................................................37
4.13 Die Machbarkeit und Effektivität einer physiotherapeutischen
 Aktivitätsberatung gemessen am Akzelerometer bei Patient*innen
 mit unspezifischen Kreuzschmerzen und muskuloskelettalen Beschwerden
 der oberen Extremität – eine randomisierte kontrollierte Pilotstudie
 Meyer zu Drewer, Jana .....................................................................................................39
4.14 Psychische Gesundheit im Kindesalter – eine qualitative Befragung von Eltern
 zur Verhaltensbeobachtung in der Schuleingangsuntersuchung
 Michels, Kira .......................................................................................................................41
4.15 Patientenedukation bei nicht-spezifischem Kreuzschmerz –
 Versorgungssituation im physiotherapeutischen Setting
 Nordbruch, Lili ....................................................................................................................43

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4.16 Motorische Kontrolle des Kniegelenks bei Patienten mit Gonarthrose
 Schulze Elshoff, Melanie ...................................................................................................45
 4.17 Qualifikationen im Skill- und Grademix: Einsatzpotenziale der akademischen
 Pflegefachkraft in der Versorgungspraxis
 Tomaschewski, Janina .......................................................................................................47
 4.18 Qualitätsindikatoren in der Geburtshilfe
 Waldeyer, Svenja ...............................................................................................................49
 4.19 Die Rolle von Selbsthilfegruppen für Angehörige von an Demenz/
 Alzheimer erkrankten Menschen – Eine qualitative Befragung
 Waßerfuhr, Alina ...............................................................................................................51

5. Verzeichnis der Referent*innen und korrespondierenden Autor*innen ..................... 53

6. Notizen ..................................................................................................................... 54

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1. Grußwort der Präsidentin der Hochschule für Gesundheit
 Prof. Dr. Anne Friedrichs

 Bereits 2012 hat der Wissenschaftsrat in
 seinen „Empfehlungen zu den hochschu-
 lischen Qualifikationen für Gesundheits-
 wesen“ darauf hingewiesen, dass neben
 der Einrichtung neuer Studiengänge
 auch der Auf- und Ausbau genuiner For-
 schung und die Schaffung wissenschaftli-
 cher Karrierewege zur Akademisierung
 der Gesundheitsberufe gehören.

Die hsg Bochum hat mit der Einrichtung des ersten Master-Studiengangs Evidence-based Health Care zum
Wintersemester 2015/16 einen wichtigen Beitrag zur Akademisierung der Gesundheitsberufe geleistet.
Zum Wintersemester 2018/19 startete die mittlerweile vierte Kohorte in diesem Studiengang und das
heutige Symposium ist bereits die dritte Veranstaltung dieser Art in der die Masterstudierenden in sehr
unterschiedlichen Formaten die Forschungsergebnisse ihrer Masterarbeitsprojekte vorstellen. Das dies-
jährige Symposium reiht sich zudem ein in eine Reihe vielfältiger Veranstaltungen im Rahmen des 10-
jährigen Bestehens der Hochschule für Gesundheit.

Die Masterstudierenden untersuchen in ihren Abschlussarbeiten ein breites Spektrum der Versorgungs-
qualität in Deutschland. Die Arbeiten basieren auf einem forschungsorientierten, interdisziplinär und in-
terprofessionell ausgerichteten Studium in dem Studierende in wissenschaftliche Praxisprojekte einge-
bunden sind. Sie bilden damit ein Vorbild für die Verzahnung von Lehre, Theorie und Praxis sowie der
Verknüpfung wissenschaftlicher Kompetenzen u.a. durch die Nutzung verschiedener wissenschaftlicher
Veröffentlichungsformen.

Es freut mich sehr, Sie im Jubiläumsjahr der Hochschule für Gesundheit hier an der hsg Bochum begrüßen
zu dürfen und ich wünsche Ihnen eine interessante Veranstaltung mit vielen Vernetzungsmöglichkeiten

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und neuen Impulsen für innovative Forschung und die Umsetzung der Forschungsergebnisse in der eige-
nen Praxis.

Prof. Dr. Anne Friedrichs
Präsidentin der Hochschule für Gesundheit

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2. Grußwort des Prodekans des Departments für Angewandte
 Gesundheitswissenschaften der Hochschule für Gesundheit
 Prof. Dr. Thomas Hering

 Zum dritten Mal findet ein Symposium dieser Art statt. Zum
 dritten Mal sehen wir Ergebnisse von Abschlussarbeiten junger
 Forscherinnen und Forscher, die sehr deutlich machen: Der
 Masterstudiengang Evidence-based Health Care (EbHC) wird
 seiner Zielsetzung gerecht, interdisziplinär denkende und for-
 schende Kolleginnen und Kollegen zu qualifizieren, die einer-
 seits für eine erfolgreiche Akademisierung der Gesundheitsbe-
 rufe stehen, andererseits ganz bewusst auch über den Rand ih-
 rer eigenen Berufe hinwegschauen. Das Masterstudium EbHC
 soll für eine wissenschaftliche Tätigkeit in verschiedenen Ver-
 sorgungsbereichen des Gesundheitssystems, in der Gesund-
 heitsverwaltung und in Lehre und Forschung vorbereiten.

Mit den heute vorgestellten Beiträgen zeigt sich, in welcher inhaltlichen Breite Themen wissenschaftlich
bearbeitet wurden. Es wird ferner deutlich, welche hohen methodischen Kompetenzen ihr während eures
Masterstudiums erworben und gefestigt habt. Das freut mich besonders, weil ich ja hauptsächlich die
Lehre im Feld der Forschungsmethoden verantworte. Forschung ist keine Handlung im stillen Kämmerlein.
Forschungsergebnisse sollen Auswirkungen haben auf die Praxis und dementsprechend auch allen – For-
scherinnen und Forschern, Praktikerinnen und Praktikern – verfügbar sein. Dies gelingt durch die Veröf-
fentlichung in Fachzeitschriften, in Lehrbüchern und auf Kongressen und Tagungen. Im Idealfall sollen sie
Praxis verändern und ganz speziell die Gesundheitsversorgung verbessern helfen. Dazu ist nicht aus-
schließlich mehr Geld erforderlich und wenn, dann soll es wenigstens für engagierte kluge Köpfe einge-
setzt werden, zum Nutzen der Versorgung und speziell zum Nutzen von Patienten. Es gehört Mut dazu,
als junger Forscher und junge Forscherin heute vor teils unbekannten Gästen Forschungsergebnisse zu
präsentieren und einem kritischen Publikum zur Diskussion zu stellen. Liebe künftige Absolventinnen und

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Absolventen, ihr dürft stolz sein, euch dieser Herausforderung gestellt zu haben und ihr dürft stolz sein
auf die sehr interessanten Abschlussarbeiten, die Ihnen liebe Gäste, heute präsentiert werden. Ich wün-
sche dieser Veranstaltung auch im Namen des Dekans des Departments für angewandte Gesundheitswis-
senschaften (kurz DAG), Professor Dr. Sascha Sommer, Erfolg, interessante Gespräche und vor allem Ihnen
als künftige Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs EbHC einen erfolgreichen Ab-
schluss und einen guten Start als Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.

Prof. Dr. Thomas Hering (Prodekan) Prof. Dr. Sascha Sommer (Dekan)

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3. Programm

 Uhrzeiten Titel Vortragende Ort
 08.30 Anmeldung Foyer
 09.00 Grußworte Prof. Dr. Anne Fried- Audimax
 richs (Präsidentin)
 Prof. Dr. Thomas Hering
 (Prodekan)
 09.20 Keynote 1 Tobias Braun Audimax
 Validität und Rasch Analyse des de Morton Mobi-
 lity Index bei älteren Patienten mit Demenz, Delir
 oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen im
 Krankenhaus
 09.40 Transkulturelle Adaption und Validierung der Elena Cramer und Audimax
 deutschen Version des Mini-BESTest mit Pati- Franziska Weber
 ent*innen nach Schlaganfall
 10.10 Zusammenhang zwischen muskuloskelettalen Be- Olga Kulikova Audimax
 schwerden, Gratifikationskrisen, sozialen Res-
 sourcen und der subjektiven Gesundheit von Stu-
 dierenden
 10.30 Postervorstellung Ann Christin Bald & Audimax
 Luisa Seifert
 Roman Born
 Jan Kettschau
 Diyar Kisikyol
 Khalid Majjouti
 Jana Meyer zu Drewer
 Kira Michels
 Lili Nordbruch
 Melanie Schulze Elshoff
 Janina Tomaschewski
 Svenja Waldeyer
 Alina Waßerfuhr
 11.00 Pause und Posterbegehung Foyer

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Uhrzeiten Titel Vortragende Ort
12.00 Keynote 2 Caren Horstmannshoff Audimax
 Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von am
 Handgelenk getragenen Aktivitätstrackern für die
 Herzfrequenz und die Schrittzahl. Ein systemati-
 sches Review mit Meta-Analysen auf Grundlage
 von Bland-Altman-Daten
12.20 Messinstrumente zur Erfassung der patientenbe- Hanno Krafft Audimax
 richteten körperlichen Aktivität: eine systemati-
 sche Literaturrecherche und Gegenüberstellung
12.40 Entscheidungskriterien von Erstgebärenden be- Victoria Hermann Audimax
 züglich eines klinischen Betreuungsmodells –
 Eine Präferenzmessung mittel Analytic Hierarchy
 Process
13.00 Lügen und Verschweigen in der klinischen Pflege- Marius Herbich Audimax
 praxis – Ansichten und Beweggründe professio-
 nell Pflegender
13.20 Abschluss Prof. Dr. Thomas Hering Audimax

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4. Abstracts

4.1 Die Bedürfnisse von Angehörigen auf der Intensivstation – das Erleben aus Sicht der
 Angehörigen und der Pflegefachkräfte: eine qualitative Erhebung
 The needs of family members in the intensive care unit - the experience out of the perspective
 of family members and qualified nurses: a qualitative survey
 Bald, Ann-Christin; Seifert, Luisa

Hintergrund: Die Aufnahme einer nahestehenden Person auf die Intensivstation ist für Angehörige von
einem hohen Maß an Emotionen geprägt. Zwischen der Wahrnehmung der Bedürfnisse aus Sicht der Pfle-
gefachkräfte und der Angehörigen besteht eine große Lücke. Bedürfnisse werden oftmals falsch ein- oder
unterschätzt [1]. Durch Integration in den Pflegeprozess können Angehörige in den Aufenthalt eingebun-
den werden und an der Therapie mitwirken [2]. Besonders schwierig gestaltet sich die Kommunikation
und Interaktion mit langzeitbeatmeten Patienten und ist für Angehörige ein einschneidendes Ereignis. Es
bedarf besonderer Fähigkeiten, Angehörige auf diese besondere Situation auf der Intensivstation vorzu-
bereiten und sie in die Therapie des Patienten einzubinden [3].
Ziel der Arbeit: Die Angehörigenbetreuung auf der Intensivstation soll aus Sicht der Pflegefachkräfte und
der Angehörigen untersucht werden. Es soll ein besseres Verständnis für die Situation zu entwickelt wer-
den und Implikationen für die Praxis und weitere Forschung abgeleitet werden.
Methodik: Es handelt sich um eine Erhebung mit qualitativem Design. Befragt werden Pflegefachkräfte
und Angehörige auf der Intensivstation. Durch leitfadengestützte Interviews soll diese besondere Situa-
tion erfasst werden. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz werden die geplanten 10-20
Interviews ausgewertet und in Kategorien eingeteilt.
Erwartete Ergebnisse: Es wird erwartet, dass die größten Bedürfnisse der Angehörigen Information und
Aufklärung sind, während Pflegefachkräfte die Angehörigen eher vor der Situation schützen wollen. Mög-
licherweise besteht das Bedürfnis der Angehörigen, mehr in den Therapieprozess eingebunden zu werden
[1].
Schlussfolgerung: noch nicht vorhanden.

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Schlüsselwörter: Angehörigenbetreuung, Intensivstation, Erleben, Bedürfnisse, langzeitbeatmet
Keywords: family care, intensive care unit, experience, needs, long-term mechanical ventilation

Literaturverzeichnis
1. Hönig, K. & Gündel, H., Angehörige auf der Intensivstation. (Un)Befriedigte Bedürfnisse. Der Ner-
 venarzt, 2016. 87(3): p. 269-275.
2. Nagl-Cupal, Martin & Schnepp, W., Angehörige auf Intensivstationen: Auswirkungen und Bewälti-
 gung. Eine Literaturübersicht über qualitative Forschungsarbeiten. Pflege, 2010. 23(2): p. 69-80.
3. Nydahl, P., Hermes, C., Kaltwasser, A., Müller, S. Rothaug, O. & Dubb, R., Kommunikation mit
 leicht sedierten, beatmeten Patienten. Intensiv, 2012. 20(1): p. 12-18.

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4.2 Entwicklung einer evidenzbasierten Gesundheitsinformation zur Thromboseprophy-
 laxe für Patienten im stationären Setting
 Development of an evidence-based health information on thrombosis prophylaxis for patients
 during inpatient treatment
 Born, Roman M.

Hintergrund: Venöse Thromboembolien (VTE), die tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien umfas-
sen, sind eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität im stationären Setting [1]. Es gibt Hin-
weise darauf, dass für die Mehrheit der Krankenhauspatienten ein Risiko für eine VTE besteht. Die emp-
fohlenen Prophylaxen werden jedoch nicht ausreichend genutzt. Die Prävention von VTE beruht in erster
Linie auf einer angemessenen Risikostratifizierung und einer daraus resultierenden Behandlungsstrategie
aus Basismaßnahmen (Mobilisation), physikalischen und medikamentösen Maßnahmen [2].
Ziel der Arbeit: Im Rahmen der Masterarbeit soll eine evidenzbasierte Gesundheitsinformation (EBGI) zur
Thromboseprophylaxe im stationären Setting erstellt und evaluiert werden [3,4]. Im Sinne der informier-
ten Entscheidungsfindung soll diese Information Entstehung und Risikofaktoren einer VTE erläutern. Die
zur Verfügung stehenden Prophylaxen werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Nebenwirkungen beur-
teilt, sodass das Gesamtkonstrukt eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Patientenseite unterstüt-
zen kann.
Methodik: Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche wird die Entstehung der VTE, eine evidenz-
basierte Risikoeinschätzung sowie Wirksamkeit und Nebenwirkungen möglicher Prophylaxen, bestehend
aus den o.g. drei Strategiezweigen so verschriftlicht, dass sie für erwachsene Patienten lesbar und ver-
ständlich sind. Die Evaluation erfolgt zweigeteilt: mittels teilstrukturierter Patienteninterviews (ange-
strebtes n=8) soll der Flyer hinsichtlich Verstehbarkeit, Lesbarkeit und Layout beurteilt werden. Um auch
Rückmeldung aus fachlicher Sicht einbeziehen zu können erfolgt eine Befragung von Ärzten und Pflegen-
den mittels Kurzfragebogen. Im Anschluss an die Evaluation wird die EBGI überarbeitet.
Erwartete Ergebnisse: Die finale EBGI zur Thromboseprophylaxe liegt im April 2019 vor.
Schlussfolgerung: Die EBGI zur Thromboseprophylaxe wird am Universitätsklinikum Essen implementiert.
Deren Anwendung im klinischen Setting bietet weitere zukünftige Evaluationsmöglichkeiten.

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Schlüsselwörter: Thromboseprophylaxe, evidenzbasierte Gesundheitsinformation
Keywords: thrombosis prophylaxis, evidence-based health information

Literaturverzeichnis

1. NICE: Venous thromboembolism in over 16s. Reducing the risk of hospital-acquired deep vein
 thrombosis or pulmonary embolism, NICE guideline NG89 2018, https://www.nice.org.uk/guid-
 ance/ng89/evidence/full-guideline-volume-2-pdf-4787002766, zuletzt eingesehen am 07.12.2018
2. AWMF: S3- Leitlinie zur Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE). AWMF 2015, Düsseldorf;
 https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/003-001.html, zuletzt eingesehen am 06.12.2018
3. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin. Gute Praxis Gesundheitsinformation. Berlin: 2015;
 http://www.ebm-netzwerk.de/gpgi, zuletzt eingesehen am 06.12.2018
4. Lühnen J., Albrecht M., Mühlhauser I., Steckelberg A.: Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinfor-
 mation. Hamburg 2017 http://www.leitliniegesundheitsinformation.de/; zuletzt eingesehen am
 08.12.2018

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4.3 Validität und Rasch Analyse des de Morton Mobility Index bei älteren Patienten mit
 Demenz, Delir oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen im Krankenhaus
 Validity and Rasch analysis of the de Morton Mobility Index in older hospital patients with de-
 mentia, delirium or other cognitive impairment
 Braun, Tobias; Thiel, Christian; Schulz, Ralf-Joachim; Grüneberg, Christian

Hintergrund: The aim of this study was to examine the psychometric properties of the de Morton Mobility
Index (DEMMI) [1-3], an established measure of mobility, in older patients with dementia, delirium or
other cognitive impairment.
Methodik: This cross-sectional study (trial registration: DRKS00005591) was performed in a geriatric hos-
pital. We included older acute medical patients with cognitive impairment indicated by a Mini Mental
State Examination (MMSE) score ≤24 points. A Rasch analysis was performed to check the DEMMI’s uni-
dimensionality, internal structure, internal consistency reliability and item bias. Construct validity was as-
sessed by testing 13 hypotheses about expected correlations between the DEMMI and outcome measures
of similar or related constructs, and about expected differences of DEMMI scores between groups differ-
ing in mobility related characteristics. DEMMI administration times were recorded.
Ergebnisse: A sample of 153 patients with mild (MMSE 19 – 24 points; 63%) or moderate (MMSE: 10 – 18
points; 37%) cognitive impairment participated in this study (age range: 65-99 years; mean MMSE: 19±4,
range: 8-24 points; diagnosis of dementia and delirium: 40% and 18%, respectively).
Rasch analysis indicated unidimensionality with an overall fit to the model (P=0.107). There were no dis-
ordered thresholds, indicating that the responses to the items are consistent with the metric estimate of
the underlying construct of mobility. There was no Differential Item Functioning by sex, age, hospital
ward, depression or cognitive impairment, indicating no item bias by any of these factors. Internal con-
sistency reliability was excellent (Cronbach’s alpha=0.92).
Eleven out of 13 (85%) hypotheses on construct validity were confirmed. The DEMMI showed good feasi-
bility, and no adverse events occurred. The mean administration time of 5 minutes (range: 1-10) was not
influenced by the level of cognitive impairment. In contrast to some other comparator instruments, no
floor or ceiling effects were evident for the DEMMI.
Schlussfolgerung: Results indicate sufficient validity and unidimensionality of the DEMMI in older hospital
patients with cognitive impairment.

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Schlüsselwörter: Mobilitätseinschränkungen, Geriatrisches Assessment, Rehabilitation, Physiotherapie,
Demenz
Keywords: Mobility limitation, Geriatric assessment, Rehabilitation, Physiotherapy, Dementia

Literaturverzeichnis
1. de Morton NA et al. (2008): The de Morton Mobility Index (DEMMI): an essential health index for
 an ageing world. Health Qual Life Outcomes 6: 63.
2. Braun T et al. (2015): Die deutsche Version des De Morton Mobility Index (DEMMI) – Erste klini-
 sche Ergebnisse aus dem Prozess der interkulturellen Adaptation. Z Gerontol Geriatr 48: 154–163.
3. Braun T et al. (2015): Reliability and validity of the German translation of the de Morton Mobility
 Index (DEMMI) performed by physiotherapists in patients admitted to a sub-acute inpatient geri-
 atric rehabilitation hospital. BMC Geriatr 15: 1660.

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4.4 Transkulturelle Adaption und Validierung der deutschen Version des Mini-BESTest
 mit Patient*innen nach Schlaganfall
 Transcultural adaption and validation of the German version of the Mini-BESTest with patients
 after stroke
 Cramer, Elena; Weber, Franziska

Hintergrund: Eine reduzierte Gleichgewichtsfähigkeit stellt ein häufiges Symptom bei Patienten nach
Schlaganfall dar [1-3]. Das Gleichgewicht beeinflusst das Gehen und ist somit eine grundlegende Voraus-
setzung für das tägliche Leben [4]. Für eine optimale Versorgung und Dokumentation sind Messinstru-
mente (MI) mit hohen psychometrischen Kriterien unabdingbar [5, 6]. Der Referenzstandard zur Erfassung
des Gleichgewichtes sind Kraftmessplatten. Diese sind teuer, zeitaufwendig und nicht praktikabel für den
klinischen Alltag [7]. Im deutschsprachigen Raum wird die Berg Balance Scale (BBS) eingesetzt, welche
durch erhebliche Boden- und Deckeneffekte die Gleichgewichtsfähigkeit nicht präzise ermittelt [8, 9]. Der
Mini-BESTest stellt ein MI zur Erfassung der Gleichgewichtsfähigkeit dar, weist in englischsprachigen Ver-
gleichsstudien deutlich bessere psychometrische Kriterien auf als die BBS und liegt bislang nicht in
deutschsprachiger, validierter Form vor.
Ziel der Arbeit: Die Validierung der deutschen Version des Mini-BESTest anhand von Patienten nach
Schlaganfall.
Methodik: Der Mini-BESTest wird von zwei erfahrenen Physiotherapeuten an einer angestrebten Zielpo-
pulation von 60 Patienten nach Schlaganfall durchgeführt. Ebenfalls wird die BBS, der Timed Up and Go
Test und die National Institutes of Health Stroke Scale, sowie die Auslenkungen des Center of Pressure
(CoP) durch eine Kraftmessplatte in drei Positionen erhoben. Die Ergebnisse werden sowohl auf Korrela-
tionen mit den anderen MI hinsichtlich der konvergenten und konkurrenten Validität, als auch in einem
Bland-Altman-Plot auf Unterschiede untersucht.
Ergebnisse: Die Daten werden bis zum 20.12.2018 erhoben und anschließend ausgewertet. Aktuell liegen
noch keine Ergebnisse vor. Aufgrund der englischen Studien ist zu erwarten, dass der deutsche Mini-BES-
Test bessere psychometrische Kriterien aufweist als die BBS. Des Weiteren werden hohe Korrelationen
mit den Auslenkungen des CoP erwartet, womit der deutsche Mini-BESTest eine präzise Erfassung der
Gleichgewichtsfähigkeit von Patienten aufweist.
Schlussfolgerung: Falls sich die erwarteten Ergebnisse bestätigen lassen, wird eine Veröffentlichung der
deutschen Version erfolgen, damit ein flächendeckender Gebrauch im deutschen Sprachraum möglich ist.

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Schlüsselwörter: Gleichgewicht, Mini-BESTest, Validierung, Messinstrument, Schlaganfall
Keywords: Balance, Mini-BESTest, Validity, Assessment, Stroke

Literaturverzeichnis
1. Tyson, S.F., M. Hanley, J. Chillala, A. Selley, and R.C. Tallis, Balance disability after stroke. Phys
 Ther, 2006. 86(1): p. 30-8.
2. Berlit, P., Klinische Neurologie. 3., erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage ed. Spring-
 erLink : Bücher. 2012, Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.
3. Woollacott, M. and A. Shumway-Cook, Attention and the control of posture and gait: a review of
 an emerging area of research. Gait Posture, 2002. 16(1): p. 1-14.
4. Berlit, P., Klinische Neurologie. 3., erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage ed. Spring-
 erLink : Bücher. 2012, Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.
5. KNGF. Evidence-based clinical practice guidelines. [cited 2018 04.05.2018]; Available from:
 https://www.fysionet-evidencebased.nl/index.php/richtlijnen.
6. The Royal Dutch Society for Physical Therapy. KNGF. Evidence-based clinical practice guide-
 lines. 27.05.2018]; Available from: https://www.fysionet-evidencebased.nl/index.php/kngf-guide-
 lines-in-english.
7. Walsh, L., B.R. Greene, D. McGrath, A. Burns, and B. Caulfield, Development and validation of a
 clinic based balance assessment technology. Conf Proc IEEE Eng Med Biol Soc, 2011. 2011: p.
 1327-30.
8. Blum, L. and N. Korner-Bitensky, Usefulness of the Berg Balance Scale in Stroke Rehabilitation: A
 Systematic Review. Physical Therapy, 2008. 88(5): p. 559-566.
9. Downs, S., J. Marquez, and P. Chiarelli, The Berg Balance Scale has high intra- and inter-rater relia-
 bility but absolute reliability varies across the scale: a systematic review. J Physiother, 2013. 59(2):
 p. 93-99.

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4.5 Lügen und Verschweigen in der klinischen Pflegepraxis – Ansichten und Beweggründe
 professionell Pflegender
 Lying and concealment in clinical nursing practice – Professional nurses' opinion
 and motivation
 Herbich, Marius

Hintergrund: Lügen ist Teil unseres Alltags. Statistisch gesehen lügt jeder Mensch ein- bis zweimal täglich
[1]. Die Gründe nicht die Wahrheit zu sagen sind vielfältig: Lügen kann sowohl eigennützige als auch un-
eigennützige Ziele verfolgen [2]. Auch Pflegepersonen lügen und verheimlichen. Im Rahmen ihrer berufli-
chen Tätigkeit sind sie mit besonderen Situationen konfrontiert, in denen sie zwischen Wahrheit und Lüge
abwägen müssen [3,4].
Ziel der Arbeit: Ziel der Arbeit ist es mehr über die spezifischen Situationen zu erfahren, in denen Pflege-
personen bewusst nicht die Wahrheit sagen. Im Besonderen soll untersucht werden, wie Pflegende das
Lügen und Verschweigen im Rahmen ihres beruflichen Alltags erleben und begründen.
Methodik: Sechs examinierte Pflegepersonen sollen in Einzelinterviews zu ihren Ansichten und Erfahrun-
gen befragt werden. Geplant sind semistrukturierte Interviews mittels eines Leitfadens, der zuvor in einer
Pilotphase entwickelt werden soll. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen anhand eines sinnerfassenden
Verfahrens ausgewertet werden.
Erwartete Ergebnisse: Aufgrund bisheriger Studienergebnisse ist anzunehmen, dass Pflegepersonen vor
allem lügen und verheimlichen, um Patienten vor potenziell schädlichen Informationen zu schützen [3].
Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass Lügen und Verheimlichen auch eigenen Interessen dienen kann
[5]. Es ist davon auszugehen, dass die Entscheidung, ob gelogen wird oder nicht, von verschiedenen intra-
und interpersonellen sowie strukturellen Faktoren beeinflusst wird [3,4].
Schlussfolgerung: steht noch aus.

 Seite 23 von 60
Schlüsselwörter: Lügen; Verschweigen; Täuschung; Pflege
Keywords: Lying; Concealment; Deception; Nursing

Literaturverzeichnis
1. Serota, K.B., T.R. Levine, and F.J. Boster, The Prevalence of Lying in America: Three Studies of Self-
 Reported Lies. Human Communication Research, 2010. 36(1): p. 2-25
2. DePaulo, B.M., et al., Lying in everyday life. Journal of Personality and Social Psychology, 1996.
 70(5): p. 979-995.
3. Tuckett, A., 'Bending the truth': professionals' narratives about lying and deception in nursing prac-
 tice. Int J Nurs Stud, 1998. 35(5): p. 292-302.
4. Turner, A., et al., The use of the truth and deception in dementia care amongst general hospital
 staff. Aging Ment Health, 2017. 21(8): p. 862-869.
5. Teasdale, K. and G. Kent, The use of deception in nursing. Journal of Medical Ethics, 1995. 21(2): p.
 77-81.

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4.6 Entscheidungskriterien von Erstgebärenden bezüglich eines klinischen
 Betreuungsmodells ̶ Eine Präferenzmessung mittels Analytic Hierarchy Process
 Decision criteria of first-time mothers regarding a clinical model of care ̶ A multi-criteria
 decision analysis using the Analytic Hierarchy Process
 Herrmann, H. Victoria

Hintergrund: Die Wahl des Geburtsortes wird weltweit zwischen Expert*innen diskutiert [1]. Aufgrund
der Versorgungslandschaft in Deutschland findet die Mehrzahl aller Geburten, unabhängig vorliegender
Risiken, in Krankenhäusern statt [2]. Anerkanntermaßen bieten jedoch hebammengeleitete Geburtsmo-
delle Vorteile für Frauen, ohne vorliegende Risiken [3]. Analog zu internationalen Entwicklungen wurde
2003 das Modell des Hebammenkreißsaals (HKS) etabliert. Es ist ein zusätzliches klinisches Betreuungs-
modell, in dem gesunde Schwangere, während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett eigenverant-
wortlich von Hebammen begleitet werden [4] und so eine Alternative zu dem üblichen Betreuungsmodell
darstellt. Entscheidungskriterien zugunsten des klinischen Geburtsumfeldes werden ursächlich dem Si-
cherheitsempfinden der werdenden Eltern zugeschrieben [5]. Unterschiede abhängig des gewählten kli-
nischen Betreuungsmodells hingegen sind kaum untersucht [3].
Ziel der Arbeit: Die durchzuführende Studie soll mittels des Analytic Hierarchy Process (AHP) Präferenzen
von Erstgebärenden bezüglich ihrer Entscheidungskriterien für eines der klinischen Betreuungsmodelle
abbilden.
Methodik: Die Durchführung der Masterarbeit erfolgt in einem Methodenmix. Zwei homogene Fokus-
gruppen mit Schwangeren der jeweiligen Betreuungsoption dienen im ersten Schritt dem Abgleich der
aus der Literatur gewonnenen Entscheidungskriterien. Darauf baut die Erstellung eines AHP auf, der eine
Form der Präferenzmessung darstellt. Die Befragung von Frauen beider Betreuungsoptionen findet an-
hand von Telefoninterviews statt.
Ergebnisse: Es werden unterschiedliche Aussagen zu den Entscheidungskriterien erwartet.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse ermöglichen eine Einbeziehung der Nutzerinnenperspektive in struktu-
relle und versorgungsspezifische Angebote geburtshilflicher Abteilungen in der Begleitung von „low-risk“
Frauen.

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Schlüsselwörter: Entscheidungskriterien, klinisches Betreuungsmodell, Erstgebärende, low-risk
Keywords: Decision criteria, clinical model of care, first-time mothers, low-risk

Literaturverzeichnis:
1. Bedwell, C., et al., 'She can choose, as long as I'm happy with it': a qualitative study of expectant
 fathers' views of birth place. Sex Reprod Healthc, 2011. 2(2): p. 71-5.
2. Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe QUAG. Geburtenzahlen in Deutsch-
 land, 2018. Abgerufen 20.08.2018, von http://www.quag.de/quag/geburtenzahlen.htm.
3. Borrelli, S.E., D. Walsh, and H. Spiby, First-time mothers' choice of birthplace: influencing factors,
 expectations of the midwife's role and perceived safety. Journal Of Advanced Nursing, 2017. 73(8):
 p. 1937-1946.
4. Bauer, N.H., Der Hebammenkreißsaal. Ein Versorgungskonzept zur Förderung der physiologischen
 Geburt, ed. B.A. Schücking. 2011, Göttingen: V&R Unipress GmbH.
5. Woog, C.L., ‘Where do you want to have your baby?’ Women’s narratives of how they chose their
 birthplace. British Journal of Midwifery, 2017. 25(2): p. 94-102.

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4.7 Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von am Handgelenk getragenen Aktivitätstrackern
 für die Herzfrequenz und die Schrittzahl. Ein systematisches Review mit Meta-Analy-
 sen auf Grundlage von Bland-Altman-Daten
 Accuracy and reliability of wrist worn activity tracker for measuring heart rate and step count. A
 systematic Review with meta-analyses based on Bland-Altman-Data
 Horstmannshoff, Caren

Hintergrund: Am Handgelenk getragene Aktivitätstracker (ATW), die Aktivitäten im Alltag und beim Sport
aufzeichnen, werden immer beliebter [1]. ATW quantifizieren die körperliche Aktivität durch Messung der
Schrittzahl (SZ) und der Herzfrequenz (HF) [2, 3]. Die Genauigkeit der Messung wurde noch nicht ausrei-
chend untersucht. Drei systematische Reviews und keine Meta-Analyse wurden bislang zu diesem The-
menbereich publiziert [2, 4, 5].
Ziel der Arbeit: Ermittelt werden soll die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von ATW bei der Messung von
der SZ und HF bei gesunden, erwachsenen Menschen.
Methodik: Das Review folgt den Vorgaben des PRISMA Statements [6]. Eine systematische Literatur-
recherche wurde u. a. in der Cochrane Library, dem Ebsco- sowie Ovid-Medizinportal von Februar bis April
2018 durchgeführt. Eingeschlossen wurden Studien, die die Genauigkeit der ATW mittels der Bland-Alt-
man-Methode überprüften [7]. Die Beurteilung des Bias-Risikos erfolgte anhand der STARD Checkliste [8].
Für die qualitative Auswertung wurden die ATW innerhalb der Studien und pro ATW miteinander vergli-
chen. Die Meta-Analyse erfolgte auf Grundlage eines Frameworks für Meta-Analysen von Bland-Altman-
Studien [9].
Ergebnisse: 24 Studien wurden identifiziert, 13 Studien wurden in die Meta-Analyse eingeschlossen. Im
Alltag war die Messung der SZ sehr ungenau und abhängig von der Aktivität. In der Meta-Analyse betrug
das Bias −114 Schritte ( = 2055) mit ~ ± 5000 Limits of Agreement (LoA). Die HF-Messung ist technisch
anfällig für Messungenauigkeiten und abhängig von Aktivität und Intensität der Übung. Die Meta-Analyse
zeigte ein Bias von −2,7 Schlägen pro Minute ( = 10,1) mit ~ ± 21 LoA. Die Studienprotokolle unterschie-
den sich stark, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse erschwerte.
Schlussfolgerung: Bei bestimmten Aktivitäten und Intensitäten lassen sich HF und SZ genau überwachen.
Zur Erfassung der SZ im Alltag sind die getesteten ATW nicht geeignet. In Zukunft muss im Bereich der
Technik weitere Forschung stattfinden und Studien unter annähernd gleichen Bedingungen durchgeführt
werden.

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Schlüsselwörter: Aktivitätstracker, Herzfrequenz, Schrittzahl, Bland-Altman, Meta-Analyse
Keywords: activity tracker, heart rate, step, Bland-Altman, meta-analyses

Literaturverzeichnis
1. Reid, R., J. Insogna, T. Carver, A. Comptour, N. Bewski, C. Sciortino, und R. Andersen, Validity and
 reliability of Fitbit activity monitors compared to ActiGraph GT3X+ with female adults in a free-
 living environment. Journal of Science and Medicine in Sport, 2017. 20(6): p. 578-582.
2. Evenson, K., M. Goto, und R. Furberg, Systematic review of the validity and reliability of consumer-
 wearable activity trackers. International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity,
 2015. 12: p. 159.
3. Cadmus-Bertram, L., B. Marcus, R. Patterson, B. Parker, und B. Morey, Randomized Trial of a Fit-
 bit-Based Physical Activity Intervention for Women. American Journal of Preventive Medicine,
 2015. 49(3): p. 414-8.
4. Bunn, J., J. Navalta, C. Fountaine, und J. Reece, Current State of Commercial Wearable Technology
 in Physical Activity Monitoring 2015–2017. International Journal of Exercise Science, 2018. 11(7):
 p. 503-515.
5. Straiton, N., M. Alharbi, A. Bauman, L. Neubeck, J. Gullick, R. Bhindi, und R. Gallagher, The validity
 and reliability of consumer-grade activity trackers in older, community-dwelling adults: A system-
 atic review. Maturitas, 2018. 112: p. 85-93.
6. Moher, D., A. Liberati, J. Tetzlaff, und D.G. Altman, Preferred reporting items for systematic re-
 views and meta-analyses: the PRISMA statement. PLoS Medicine, 2009. 6(7): p. e1000097.
7. Bland, J. und D. Altman, Statistical methods for assessing agreement between two methods of
 clinical measurement. The lancet, 1986. 327(8476): p. 307-310.
8. Bossuyt, P., J.B. Reitsma, D.E. Bruns, C.A. Gatsonis, P.P. Glasziou, L. Irwig, . . . J.F. Cohen, STARD
 2015: An Updated List of Essential Items for Reporting Diagnostic Accuracy Studies. Radiology,
 2015. 277(3): p. 826-32.
9. Tipton, E. und J. Shuster, A framework for the meta‐analysis of Bland–Altman studies based on a
 limits of agreement approach. Statistics in Medicine, 2017. 36(23): p. 3621-3635.

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4.8 Einfluss interprofessioneller Aspekte der Therapiestudiengänge Ergotherapie, Logopä-
 die und Physiotherapie auf die Zufriedenheit der Studierenden
 The influence of interprofessional aspects in occupational therapy, speech therapy and physio-
 therapy studies on student satisfaction
 Kettschau, Jan

Hintergrund: Immer häufiger wird gefordert therapeutische Interventionen wissenschaftlich begründet
zu gestalten. Evidenzbasiertes Arbeiten erfordert dabei mehr als zuvor das gemeinsame Arbeiten der ver-
schiedenen Professionen im Gesundheitswesen [1, 2]. Für eine solche interprofessionelle Ausrichtung in
Teams werden zusätzliche Kompetenzen der einzelnen Professionen benötigt [1, 3]. Die fortschreitende
Akademisierung der Berufe bedingt dabei auch einen größeren Bedarf an Hochschulstandorten. Bei zu-
nehmendem Anteil interprofessioneller Studienmodule und dem wachsenden Wettbewerb der Hoch-
schulen um Studenten scheint es sinnvoll, die Zufriedenheit der Studenten mit den Inhalten zu erheben.
Ziel der Arbeit: Ziel ist es, den Einfluss interprofessioneller Inhalte des Studiums auf die Zufriedenheit der
Studenten mit Studium und Praktika zu beschreiben.
Methodik: Retrospektive Kohortenstudie mit Ad-hoc-Stichprobe. Geplant ist die Befragung an einer zu-
fälligen Auswahl aus Hochschulstandorten in Deutschland. Die Erhebung erfolgt per Online-Fragebogen.
Voraussichtlich wird die deutsche Übersetzung des University of the West of England Interprofessional
Questionnaire (UWE-IP) [4] in Verbindung mit einzelnen Fragen zur Zufriedenheit mit Studium und Prak-
tika eingesetzt. Die Bewertung erfolgt auf einer mehrstufigen Nominalskala. Die erhobenen Daten werden
unter Anwendung uni- und bivariater deskriptiver Analysemethoden und frequentistischer Inferenzstatis-
tik ausgewertet.
Ergebnisse: Auf Basis der Literaturrecherche wird ein positiver Einfluss interprofessioneller Studieninhal-
ten auf die Zufriedenheit der Studenten mit ihrem Studium erwartet [5]. Diese stellten in veröffentlichten
Studien wichtige Qualitätskriterien für die Studenten dar.
Schlussfolgerung: folgt

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Schlüsselwörter: Zufriedenheit, Studium, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, interdisziplinär, mul-
tiprofessionell
Keywords: satisfaction, studies, occupational therapy, speech therapy, physiotherapy, interdisciplinary,
multi-professional

Literaturverzeichnis
1. Parsell, G. and J. Bligh, Interprofessional learning. Postgraduate Medical Journal, 1998. 74(868): p.
 89-95.
2. Reeves, S., et al., Interprofessional education: effects on professional practice and healthcare out-
 comes. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2013(3).
3. Mccallin, A., Interdisciplinary practice – a matter of teamwork: an integrated literature review.
 Journal of Clinical Nursing, 2001. 10(4): p. 419-428.
4. Mahler, C., et al., Translation and psychometric properties of the German version of the University
 of the West of England Interprofessional Questionnaire (UWE-IP). Journal of Interprofessional
 Care, 2017. 31(1): p. 105-109.
5. Kvarnström, S. and E. Cedersund, Discursive patterns in multiprofessional healthcare teams. Jour-
 nal of Advanced Nursing, 2006. 53(2): p. 244-252.

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4.9 Hilfesuche Online – Beziehungskonstitution und Gesprächsmuster zwischen
 Hilfesuchenden und Ratgebenden in Online- Foren mit dem Themenfokus „Bindung“
 Help search online - Relationship constitution and conversational behavior between persons seek-
 ing help and consultant with the thematic focus “attachment”
 Kisikyol, Diyar

Hintergrund: Die Einführungen medizinischer und therapeutischer Anwendungen, mit Hilfe von digitaler
Kommunikation, helfen dem Gesundheitswesen, den zunehmenden Versorgungsbedarf zu bewältigen
[1]. Dabei spielen die vielfältigen Lebenswelten der Hilfesuchenden eine bedeutende Rolle, die zuneh-
mend im Online Setting stattfinden [2] und zum Zweck der Selbsthilfe herangezogen werden. In Hinblick
auf die potenziellen Berater in Online Foren werden zunehmende Kompetenzen in den Kommunikations-
verfahren sowie der Beziehungsgestaltung gefordert, um die Qualität der Versorgung im Netz zu gewähr-
leisten [3].
Ziel der Arbeit: Ziel der Untersuchung ist es, Aspekte der Beziehungskonstitution sowie Gesprächsmuster
in Onlineforen herauszuarbeiten, um die kommunikativen Herausforderungen im digitalen Feld zu bewäl-
tigen. Hierbei liegt der Fokus in der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für praktizierende oder
mögliche Berater.
Methodik: Die schriftlichen Textbausteine in einem Onlineforum für Eltern zum Thema „Bindungsverhal-
ten der Kinder“ dienen als Datenbasis und werden mit Hilfe der Gesprächsanalyse ausgewertet. Das Da-
tenmaterial (zeitlich begrenzt auf einen Monat) ist öffentlich und nach einer Registrierung frei zugänglich.
Zudem sind die Probanden aufgrund der frei auswählbaren Nutzernamen bereits „vor“-anonymisiert. Die
Berater mit therapeutischer oder medizinischer Qualifikation stellen die Zielgruppe dar.
Ergebnisse: Die zu erwartenden Ergebnisse können in Hinblick auf die digitale Kommunikation Wissen
bereitstellen, das als empirische Fortbildungsgrundlage dienen kann. Die Ergebnisse können Aufschluss
über die Absichten der Hilfesuchenden darstellen und unterstützen das Antwortverhalten der Ratgeben-
den effizient.
Schlussfolgerung: es liegen keine Ergebnisse vor.
Schlüsselwörter: Online Forum, Hilfesuche, Beziehungskonstitution, Gesprächsmuster
Keywords: Online Forum, help search, Relationship constitution, conversational behavior

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Literaturverzeichnis
1. Hurrelmann, K., Baumann, E. Handbuch Gesundheitskommunikation. Göttingen: Hogrefe Verlag;
 2004.
2. Knaevelsrud, C., Wagner, B., Böttche, M. Online –Therapie und – Beratung. Göttingen: Hogrefe
 Verlag; 2016.
3. Leiberich, P., Nedoschill, J., Nickel, M., Loew, T., Tritt, K. Selbsthilfe und Beratung im Internet. In:
 Medizinische Klinik. 2004; 99:263–8 (Nr. 5).

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4.10 Messinstrumente zur Erfassung der patientenberichteten körperlichen Aktivität: eine
 systematische Literaturrecherche und Gegenüberstellung
 Outcome measurement instruments for patient-reported physical activity: a systematic litera-
 ture review and comparison
 Krafft, Hanno S.

Hintergrund: Interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie (IMST) ist ein biopsychosozialer Behand-
lungsansatz für Patienten mit chronischen Schmerzen [1-3]. Vor dem Hintergrund uneinheitlicher Outco-
mes, die im Rahmen von Effektivitätsstudien zur IMST berichtet werden, hat sich das VAPAIN-Projekt (Va-
lidation and Application of a patient relevant core outcome set to assess effectiveness of multimodal PAIN
therapy) zum Ziel gesetzt, ein sog. Core-Outcome-Set (COS) zu entwickeln. COS enthalten ein Minimum
an therapie- sowie patientenrelevanter Outcome-Domänen, die einheitlich in jeder klinischen Studie ge-
messen und berichtet werden sollten. Körperliche Aktivität stellt eine der zu messenden Outcome-Domä-
nen dar [4, 5], für die eine Vielzahl von Messinstrumenten existiert. Die Identifizierung von inhaltlich ge-
eigneten sowie zuverlässigen und validen Messinstrumenten ist somit ein wichtiger Schritt auf dem Weg,
Klinikern und Forschern eine Auswahl an Instrumenten zur Verfügung zu stellen [6] und einen Beitrag zur
Weiterentwicklung der COS für die IMST zu leisten.
Ziel der Arbeit: Systematische Identifizierung von Messinstrumenten zur Erfassung der patientenberich-
teten körperlichen Aktivität von Erwachsenen in der Literatur und deren Gegenüberstellung hinsichtlich
ihrer Entwicklungsmethodik und inhaltlichen Ausgestaltung.
Methodik: Digitale Literaturrecherche (MEDLINE, EMBASE, AMED) nach systematischen Übersichtsarbei-
ten, die Messinstrumente zur Erfassung der patientenberichteten körperlichen Aktivität von Erwachsen
enthalten; Screening und Selektion durch zwei unabhängige Reviewer; Aufbereitung und Gegenüberstel-
lung der Messinstrumente; Bewertung der methodischen Qualität in Bezug auf den Entwicklungsprozess
mittels standardisierter COSMIN Risk of Bias checklist [7]
Erwartete Ergebnisse: Es ist zu erwarten, dass die Literaturrecherche eine Vielzahl von Messinstrumenten
liefern wird. Nach der Beurteilung sollte ein Instrument empfohlen werden, welches für die Messung der
Outcome-Domäne am geeignetsten ist [8].
Schlussfolgerung: Diese steht noch aus.

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Schlüsselwörter: Messinstrumente, patientenberichtete körperliche Aktivität, systematische Literatur-
recherche, Gegenüberstellung
Keywords: outcome measurement instruments, patient-reported physical activity, systematic literature
review, comparison

Literaturverzeichnis
1. Pfingsten, M., et al., Effektivität von intensiven multimodalen SchmerzManagement-Programmen.
 Schmerz, 2010. 24(2): p. 172–173.
2. Arnold, B., et al., Multimodale Schmerztherapie für die Behandlung chronischer Schmerzsyndrome.
 Der Schmerz, 2014. 28(5): p. 459-472.
3. Thoma, R., Interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie 2020. Der Schmerz, 2018. 32(1): p. 1-4.
4. Kaiser, U., et al., Developing a core outcome domain set to assessing effectiveness of interdiscipli-
 nary multimodal pain therapy: the VAPAIN consensus statement on core outcome domains. Pain,
 2018. 159(4): p. 673-683.
5. Kaiser, U., et al., Validation and application of a core set of patient-relevant outcome domains to
 assess the effectiveness of multimodal pain therapy (VAPAIN): a study protocol. BMJ Open, 2015.
 5(11): p. e008146.
6. Deckert, S., et al., Klinische Studien zur multimodalen Schmerztherapie: Standardisierte Therapie-
 effektmessung mit einem „Core Outcome Set“. Schmerz, 2016. 30(6): p. 537-548.
7. Mokkink, L.B., et al., COSMIN Risk of Bias checklist for systematic reviews of Patient-Reported Out-
 come Measures. Qual Life Res, 2018. 27(5): p. 1171-1179.
8. Prinsen, C.A.C., et al., How to select outcome measurement instruments for outcomes included in
 a “Core Outcome Set” – a practical guideline. Trials, 2016. 17(1): p. 449.

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4.11 Zusammenhang zwischen muskuloskelettalen Beschwerden, Gratifikationskrisen,
 sozialen Ressourcen und der subjektiven Gesundheit von Studierenden
 Relationship between musculoskeletal complaints, gratification crises, social resources, well-be-
 ing and subjective health of students
 Kulikova, Olga

Hintergrund: Die Selbsteinschätzung des eigenen Gesundheitszustandes wird international zur Erfassung
der subjektiven Gesundheit in Bevölkerungsstudien verwendet. Die subjektive Gesundheit bildet die per-
sönlichen und sozialen Dimensionen des eigenen Befindens ab [1]. Forschungsergebnisse deuten auch
darauf hin, dass die subjektive Gesundheit meist mit dem objektiven Gesundheitsstatus übereinstimmt
[2]. Bei chinesischen Studierenden wurde eine hohe Prävalenz von muskuloskelettalen Beschwerden
(MSB) beobachtet und die Prävalenz dieser Symptome hing mit dem psychologischen Belastungsgrad so-
wie physischen Faktoren zusammen [3].
Ziel der Arbeit: Deskriptive Darstellung und Analyse des Zusammenhangs von muskuloskelettalen Be-
schwerden, Gratifikationskrisen, sozialen Ressourcen und der subjektiven Gesundheit von Studierenden
unter Altersberücksichtigung.
Methodik: Grundlage der vorliegenden Arbeit sind die Daten einer Studie bei Studierenden der Hoch-
schule für Gesundheit (hsg) Bochum, die im Sommersemester 2018 eingeschrieben waren (N = 1.168).
Die Gesundheitsbefragung erfolgte mittels Sosci-Survey unter dem Einsetzen von standardisierten Instru-
menten. Eine deskriptive und logistische Regressionsanalyse findet mit R statt. Die Studie wird sich an
STROBE-Statement orientieren (Strengthening the Reporting of Observational Studies in Epidemiology)
[4].
Erwartete Ergebnisse: Es wird erwartet, dass MSB in einem negativen Zusammenhang zur subjektiven
Gesundheit stehen. Wohingegen soziale Ressourcen und positive Gratifikationserfahrungen zu weniger
MSB und einer besseren Einschätzung der subjektiven Gesundheit führen.
Schlussfolgerung: steht noch aus

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Schlüsselwörter: Muskuloskelettale Beschwerden, Gratifikationskrisen, soziale Ressourcen, subjektive
Gesundheit, Studenten
Keywords: Musculoskeletal complaints, gratification crises, social resources, subjective health, students

Literaturverzeichnis
1. Robert-Koch-Institut, Subjektive Gesundheit. Faktenblatt zu GEDA 2012: Ergebnisse der Studie
 „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“. 2014, RKI: Berlin.
2. Wu, S., et al., The relationship between self-rated health and objective health status: a population-
 based study. BMC public health, 2013. 13: p. 320-320.
3. Cho, C.Y., I.S. Hwang, and C.C. Chen, The association between psychological distress and musculo-
 skeletal symptoms experienced by Chinese high school students. J Orthop Sports Phys Ther, 2003.
 33(6): p. 344-53.
4. von Elm, E., et al., The Strengthening the Reporting of Observational Studies in Epidemiology
 (STROBE) statement: guidelines for reporting observational studies. J Clin Epidemiol, 2008. 61(4):
 p. 344-9.

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4.12 Gratifikationskrisen und subjektive Gesundheit bei Studierenden
 Gratification crisis and self-rated health among students
 Majjouti, Khalid

Hintergrund: Studierende gelten allgemein als gesunde Bevölkerungsgruppe. Nichtdestotrotz weisen 14%
der Studierenden gesundheitliche Beeinträchtigungen auf, welche bei der Hälfte der Betroffenen zu Be-
einträchtigungen im Studium führen [1]. Die Hälfte aller Studierenden geben an unter Stress zu leiden,
begleitet von Symptomen wie Kopfschmerzen oder Erschöpfung [2]. Dies führt zu Einschränkungen in der
Lebensqualität und Leistungsfähigkeit [3]. Ein Studium kann volle Stundenpläne, viele Prüfungen und zu
wenig Freizeit bedeuten [4, 5]. Bisherige Studienergebnisse messen psychosozialen Belastungen und
Stress eine bedeutende Rolle bei [5, 6]. Das Effort-Reward-Imbalance Modell (ERI) [7] ist ein häufig unter-
suchtes Modell im Kontext arbeitsplatzbedingter Belastungen und Beanspruchungen [5]. Es wird auch im
Kontext Studium untersucht [5, 6]. Es besagt, dass ein (subjektives) Missverhältnis von Arbeitsaufwand zu
Anerkennung Stressreaktionen zur Folge haben kann. Dieser Effekt kann durch einen bestimmten Charak-
terzug – dem Overcommitment – zusätzlich verstärkt werden [6, 7].
Ziel der Arbeit: Untersuchung studentischer Gratifikationskrisen und deren möglichen Zusammenhänge
zur subjektiven Gesundheit, zum Belastungsempfinden und zu Bewältigungsstrategien von Studierenden.
Methodik: Selbsteinschätzung und Bewertung Studierender mittels Online-Fragebogen (Studienort ist
noch nicht abschließend geklärt). Zum Einsatz kommen in anonymen Befragungen erprobte und validierte
Fragebögen (COPSOQ, Student-ERI Kurzversion, Essener Ressourcen-Inventar, PSQ 20, Gesundheitssurvey
für Studierende in NRW, SOC-L9, Formen der Stresskompensation und Leistungssteigerung). Die Auswer-
tung erfolgt per R-Studio mittels bi- und multivariater Verfahren der deskriptiven und schließenden Sta-
tistik.
Erwartete Ergebnisse: Es wird erwartet, dass die Ergebnisse auf einen Zusammenhang von Gratifikations-
krisen und Gesundheitsrisiken einschließlich deren Folgen hinweisen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse können dazu beitragen Risikofaktoren und besonders gefährdete Grup-
pen unter Studierenden für Gratifikationskrisen und deren gesundheitsrelevanten Auswirkungen zu iden-
tifizieren.

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