ITAL IEN Matera: Höhlenstadt mit bezaubernden Felsenkirchen - Unterwegs in Europas Kulturhauptstadt 2019
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ITAL IEN Matera: Höhlenstadt Auf und ab im piemon- mit bezaubernden tesischen Hügelland Felsenkirchen Paradies für Gourmets Unterwegs in Europas und Weintrinker Kulturhauptstadt 2019
H DOM MIT BAPTISTERIUM
L TARQUINIA
DIE WICHTIGSTEN MARCO POLO HIGHLIGHTS
Die wichtigsten IN FLORENZ
Von der grandiosen Dom-
Keine Italienreise ohne Ein-
blick in die Welt der Etrusker
MARCO POLO kuppel aus liegt Ihnen die
Kunststadt zu Füßen → S. 86
und ihrer Totenstädte – wie
hier nahe der Küste des
Highlights! Lazio → S. 121
Diese Highlights sind im Reiseatlas,
I
PIAZZA DEL CAMPO
IN SIENA
Im Land der schönen Plätze M CASTEL DEL MONTE
In Apulien steht die
in der Faltkarte und auf dem ist Sienas muschelförmige eigentümlichste Burg-
hinteren Umschlag eingezeichnet Piazza wohl die schönste anlage Italiens → S. 126
→ S. 101
J
CAMPO DEI MIRACOLI
IN PISA
N POMPEJI
Die vom Vesuv verschüttete
und wieder ausgegrabene
Da müssen Sie rauf: der römische Stadt → S. 145
weltberühmte Schiefe Turm
auf dem „Feld der Wunder“
→ S. 105 O NATIONALPARKS
Wandernd lernt man die
Landschaften des Südens
B K
FORUM ROMANUM am besten kennen, etwa
Zu Füßen der Hügel Palatin in den Nationalparks der
und Kapitol liegt das Herz Abruzzen und des Monte
des antiken Roms → S. 113 Pollino → S. 164
AMONT-BLANC-
ÜBERQUERUNG
Atemraubend: mit der Kabi-
E VICENZA
In der Stadt und ihrer Um-
gebung finden Sie gleich N
nenbahn über die Gletscher mehrere Werke des Andrea
→ S. 38 Palladio, Stararchitekt der
venetischen Aristokratie
B CINQUE TERRE
Liguriens spektakulärsten
→ S. 58
Küstenabschnitt sollten
Sie in der Nebensaison
besuchen → S. 43
F CANAL GRANDE
IN VENEDIG
Bei einer Bootsfahrt auf der
Hauptachse der Lagunen-
C GROSSE
DOLOMITENSTRASSE
Eine Panoramafahrt durch
stadt die Prachtfassaden der
Palazzi bewundern → S. 62
die Kalkzinnen → S. 54
G „ABENDMAHL“
IN MAILAND
DMUSEO E GALLERIE
NAZIONALI DI
CAPODIMONTE I N NEAPEL
Für das empfindliche Werk
von Leonardo da Vinci,
vermutlich das berühmteste
Eine der schönsten Gemäl- Wandbild Italiens, im Kloster
desammlungen Italiens in Santa Maria delle Grazie
einem prächtigen Schloss müssen Sie sich voranmel-
→ S. 140 den → S. 72ital
ien
MARCO POLO Koautorinnen
Stefanie Buommino und Stefanie Claus
Die Journalistin Stefanie Buommino (o.) schreibt seit bald
20 Jahren auf www.portanapoli.de über Kultur und
Attraktionen in Süditalien, im Blog „Italien im Herzen“
greift sie Themen rund um den ganzen Stiefel auf. Stefanie
Claus (u.) bloggt auf www.azzurrodiary.com für alle aktiven
und neugierigen Entdecker vom Leben und Reisen in ihrer
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Von allen Insider-Tipps finden
34 Der Nordwesten
35 Aosta 39 Genua
Sie hier die 15 besten 42 Riviera di Levante
45 Riviera di Ponente 46 Turin
8 Best of ...
rr Tolle Orte zum Nulltarif
rr Typisch Italien
52 Der Nordosten
rr Schön, auch wenn es regnet
52 Bozen 56 Padua
rr Entspannt zurücklehnen
58 Trient 60 Triest
62 Venedig 64 Verona
12 Auftakt
Entdecken Sie Italien!
66 Poebene & Seen
66 Bologna 71 Mailand
76 Oberitalienische Seen
20 IM TREND
In Italien gibt es viel Neues
78 Parma 82 Romagnaküste
zu entdecken .
22 Fakten,
Menschen & News
Hintergrundinformationen
zu Italien
28 Essen & Trinken
Das Wichtigste zu allen
kulinarischen Themen
84 Die Mitte
32 Einkaufen
Shoppingspaß und
85 Florenz 91 Marken
95 Perugia 100 Siena
Bummelfreuden 104 Toskanische Küste
106 Rom & der Apennin
106 L’Aquila 113 Rom
120 Viterbo
SYMBOLE PREISKATEGORIEN PREISKATEGORIEN
hotels restaurants
yz Insider-Tipp
h Highlight €€€ über 150 Euro €€€ über 16 (12) Euro
r r r r Best of … €€ 100–150 Euro €€ 10–16 (8–12) Euro
a Schöne Aussicht € bis 100 Euro € bis 10 (8) Euro
g Grün & fair: für ökologi Durchschnittliche Preise für Preise für ein Hauptgericht
sche oder faire Aspekte ein Doppelzimmer ohne bzw. (in Klammern) für ein
Frühstück. In der Hochsaison Nudel- oder Reisgericht ohne
z. T. erhebliche Aufschläge Beilagen (ab ca. 3 Euro)
4 Titelthemen: Matera: Europas Kulturhauptstadt 2019 S. 130 | Piemontesisches Hügelland S. 49Inhalt
122 123
Der Süden
Bari 130 Basilikata
166 Mit Kindern
unterwegs
132 Kalabrien 136 Lecce Die besten Ideen für Kinder
und Salento 137 Neapel
170 Events, Feste & mehr
Alle Termine auf einen Blick
172 Links,
& Co.
Blogs, Apps
Zur Vorbereitung und vor Ort
174 Praktische
Von A bis Z
Hinweise
180 Sprachführer
184 Reiseatlas
146 Erlebnistouren
146 Italien perfekt im Über-
blick 151 Entlang der Via
Francigena nach Rom
154 Mit dem Rad in den
Dolomiten 157 Die Bergwelt
der Abruzzen 159 Höhepunkte
am Golf von Neapel
162 Sport & Wellness
Aktivitäten und Verwöhnpro
gramme zu jeder Jahreszeit
197 Register & Impressum
200 bloss nicht!
gut zu wissen karten im Band (f A–B 2–3) verweist auf
Geschichtstabelle → S. 14 (186 A1) Seitenzahlen die herausnehmbare Falt
Spezialitäten → S. 30 und Koordinaten verweisen karte
Die„ombra“ → S. 58 auf den Reiseatlas (f a–b 2–3) verweist auf
Aperitifbars in Mailand (U A1) Koordinaten für die die Zusatzkarte von Rom auf
→ S. 74 Karte von Rom im hinteren der Faltkarte
Borghi belli – Schöne Dörfer Umschlag
→ S. 92 (0) Ort/Adresse liegt außer Umschlag vorn:
Bücher & Filme → S. 95 halb des Kartenausschnitts Die wichtigsten Highlights
Kunstgärten Toskana → S. 102
Terrazze romane → S. 120 Es sind auch die Objekte mit Umschlag hinten:
Pasta antimafia → S. 129 Koordinaten versehen, die Karte von Rom
Pizza napoletana → S. 142 nicht im Reiseatlas stehen
5Die besten
MARCO POLO
Insider-Tipps
Von allen Insider-Tipps finden
Sie hier die 15 besten
yz Marktbummel als Fest yz Durch Schilf- und See-
der Sinne rosenmäander
Die Markthalle des Mercato Orien- Der Fluss Mincio staut sich vor Man-
tale in Genua weckt all Ihre Sinne tuas Altstadt zu drei romantischen
(Foto re.) → S. 41 Seen, die man auf Bootsausflügen
erkunden kann (Foto o.) → S. 80
yz Vom „Mäuschen“ zum
Spider yz Zwischen Kamelien und
Der erste „Topolino“ von 1936, der Rosenlauben
Fiat 500 von 1957, Kultautos von Von der Caféloggia des romanti-
Alfa Romeo und Lancia: die Samm- schen Giardino Bardini haben Sie
lung des Museo dell’Automobile in den schönsten Ausblick auf Flo-
der Fiat-Stadt Turin → S. 47 renz → S. 87
yz Mare e Monti am Golf yz Antike Kunst vor
von Policastro Stahlturbinen
Süditalienische Sommerfrische zwi- Wunderbar ausgeleuchtete Statuen
schen Bergen und Sandbuchten, al- aus den unermesslichen Schätzen
ten Dörfern und schönen Hotelvil- des Römischen Reichs im aufgelas-
len: die 26 km lange Traumküste senen Elektrizitätswerk Centrale
von Maratea am Golf von Policastro Montemartini in Rom → S. 114
in der Basilikata → S. 130
yz In Höhlen schlafen
yz Deftiger Imbiss und Einst waren die Höhlen der sassi
gepflegter Kaffee von Matera die Behausungen der
Triests Buffets und Kaffeehäuser: Armen, heute sind sie faszinierende
ganz traditionell genießen, etwa in Kulisse von Charmehotels wie dem
der Pasticceria Pirona → S. 61 Sant’Angelo → S. 130yz Wandern auf dem yz In die Stadt
„Götterpfad“ unter der Stadt
Der spektakuläre Sentiero degli Dei Schon die Etrusker gruben in den
oberhalb der Amalfiküste ist einer Tuff unterhalb der alten Stadt Or-
der schönsten Wanderwege ganz vieto ihre Keller, Brunnen, Zister-
Italiens → S. 143 nen und Tunnel, heute lockt hier
ein spannender Untergrundspazier-
yz Aristokratisches gang → S. 99
Städtchen in wilden Bergen
Pescocostanzo überrascht mit ele- yz Südtiroler
ganten Palazzi und feinen Geschäf- Bilderbuchstädtchen
ten inmitten der rauen Bergwelt Idylle pur erwartet Sie in dem win-
der Abruzzen → S. 159 zigen und entzückenden Festungs-
dorf Glurns mit seinen stämmigen,
yz Italienische Fußball- gut erhaltenen Stadttürmen und
mythen gemütlichen Laubengassen, durch
Auf dem Grün des eindrucksvollen die es sich wunderbar spazieren
Giuseppe-Meazza-Stadions in Mai- lässt → S. 56
lands Stadtteil San Siro konkurrie-
ren die beiden Superclubs AC Milan yz Lebendiges
und FC Inter → S. 168 Figurentheater
In den 20 Barockkapellen des Sacro
yz Zauberhafte Monte, des „heiligen Bergs“, in
Krippenstraße herrlicher Lage über dem Lago
In der Via San Gregorio Armeno in d’Orta erzählen 375 mannsgroße
Neapels Altstadt reihen sich die Ge- Statuen in bunter Terrakotta das
schäfte der Krippenbauer aneinan- Leben des Heiligen Franz von Assi-
der → S. 141 si → S. 78BEST OF ...
TOLLE ORTE ZUM NULLTARIF
Neues entdecken und den Geldbeutel schonen
r Dolomitensound
Solisten der Berliner Philharmoniker oder Italiens berühmter Cellist
Mario Brunello laden sich ihre Instrumente auf und wandern auf die
Höhen und Berghütten in den Dolomiten des Trentino. Gehen Sie mit
bei den I Suoni delle Dolomiti und lassen Sie sich völlig kostenfrei mit
herrlichen Klängen der Profis belohnen → S. 60
r Thermalquellen Cascata del Molino
Die heißen Quellen Italiens sind weitgehend von Kuranlagen erschlos-
sen, doch mancherorts wie in der Toskana bei Saturnia genießen Sie
noch in freier Natur das ursprüngliche Thermalbaden (Foto) → S. 105
r Magna Graecia in Metaponto
Längs der süditalienischen Küste liegen die gratis zugänglichen Aus-
grabungsfelder der antiken Städte, die die Griechen im 8. Jh. v. Chr. bei
ihrer Kolonisierung Italiens errichteten; besonders eindrucksvolle
Reste sehen Sie vom alten Metapontum → S. 132
r Höhlenstadt Matera in der Basilikata
Genießen Sie völlig umsonst Kunstgeschichte pur, wenn Sie durch die
Gassen, über die Terrassen und steilen Treppen der über einen Fels-
hang verstreut liegenden sassi streifen und die vielen Felsenkirchen
mit wunderbaren Fresken bestaunen → S. 130
r Via Appia Antica in Rom
Die uralte Straßentrasse führte von Rom bis an die Adria. Von
dem Musterbeispiel für das hervorragende Straßennetz
des Römischen Reichs können Sie sich heute noch im
weitläufigen archäologischen Park ohne Eintritt ein
Bild machen → S. 116
r Festumzug und Feuerwerk
Ein Gratisschauspiel mit Platzkonzerten, Feuerwer-
ken und grandiosem Festzug nah am Lebensgefühl
der Italiener bieten die großen Traditionsfeste: z. B.
im September das Fest Trasporto della Macchina di
Santa Rosa zu Ehren der hl. Rosa in Viterbo → S. 171
r r r r Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise ausTypisch Italien
Das erleben Sie nur hier
rr In die Berge
Italien hat nicht nur die mit 7600 km längste Meeres-
küste Europas zu bieten, sondern auch einige der
höchsten Berge, z. B. das naturgeschützte Gran-
Paradiso-Massiv im Aostatal, mit Gipfelspitzen
von 4016 m Höhe, wo Bergwiesen und Wäl-
der voller Wild locken → S. 38
rr Am See
Die oberitalienische Seenlandschaft ist
so schön, dass Sie sich fragen mögen,
welcher See in dem milden Klima, mit der
üppigen Vegetation und den prachtvollen
Villen am Ufer der schönste ist. Vielleicht
der Lago di Como mit zauberhaften Uferstädt-
chen wie Bellagio und Varenna? → S. 76
rr Deltalandschaft
Italiens längster Fluss, der Po, verästelt sich in seinem Mün-
dungsgebiet an der Adria zwischen Chioggia und Comacchio in zahl-
lose Haupt- und Nebenarme. Die flache Lagunenlandschaft verströmt
ein einzigartiges Flair und eignet sich wunderbar zum Radfahren → S. 63
rr Prunkvolle Paläste
Die mächtigen Seerepubliken, Stadtstaaten und Fürstentümer in Nord-
und Mittelitalien häuften große Reichtümer an und hinterließen präch-
tige Paläste – etwa die rolli in Genua (Foto) → S. 39
rr Kunst und Glaube
Im Land der großen Heiligen hat auch die Kunst ihre Inspiration aus
dem Glauben bezogen, z. B. Giottos Fresken zum Leben des Franz von
Assisi in der dortigen Basilika → S. 97
rr Der Atem der Antike
Vor 2000 Jahren der Hafen Roms, vermittelt Ihnen die Ruinenstadt
Ostia Antica im Schatten großer Schirmpinien eine Ahnung vom alten
Rom → S. 119
rr Strandbäder
Ob Adriastrand, ob ligurische, toskanische oder kalabrische Küste: Som-
mer in Italien – zumindest im August – heißt Strand, und zwar im Lido,
dem typisch italienischen Strandbad mit Liegen und Sonnenschirmen,
z. B. am Lido di Venezia oder in Rimini und Umgebung → S. 63, 83
9BEST OF ...
SCHÖN, AUCH WENN ES REGNET
Aktivitäten, die Laune machen
r In der Tropfsteinhöhle
Unter der Erdoberfläche ist es kalt und feucht,
doch nass werden Sie nicht auf Ihrem Streif-
zug tief unten im Gestein. Überall in Itali-
en finden sich große Tropfsteinhöhlen
mit faszinierenden Erosionsgebilden,
die größte ist die Grotta Gigante bei
Triest → S. 61
r Aquarium in Genua
Das abwechslungsreiche Unterwasser-
szenario des landesweit größten Aquari-
ums ist genau das richtige Ausflugsziel,
wenn es am ligurischen Strand regnet –
stundenlang faszinieren Haifische oder Pingu-
ine (Foto) → S. 166
r Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand
Unter dem tonnenförmigen Glasdach, das Italiens eleganteste und
größte Einkaufspassage überwölbt, wandeln Sie über kunstvoll geleg-
tem Marmorboden vorbei an edlen Boutiquen und Buchläden und
genießen bei einem Espresso den Blick auf den Domplatz → S. 72
r Die Hauptkirchen Roms
Die vier römischen Hauptkirchen, darunter natürlich der Petersdom,
sind so riesig und voller Kunst, dass Sie sie bei Regen ausgiebig und
voller Muße erkunden können → S. 114
r Napoli Sotterranea
Die Stadt Neapel ist auf Tuffstein gebaut; im Lauf der Jahrhunderte
haben ihre Bewohner mit Kellern, riesigen Zisternen, Kultstätten, Ka-
takomben eine Unterstadt geschaffen, die Sie auf einer spannenden
unterirdischen Tour entdecken können → S. 140
r Designer Outlet-Center Serravalle
Auf Schnäppchenjagd im Regen? Nichts entspannter als das! Über 170
Läden locken im größten Outletdorf Italiens → S. 33
10ENTSPANNT ZURÜCKLEHNEN
Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen
r Heubad in Südtirol
Legen Sie sich ins feuchtwarme Heu! Die ätherischen Öle der Bergkräu-
ter von der Seiser Alm in Südtirol dringen in Ihren Körper, entspannen
und erfrischen ihn auf sanfte Weise im Hotel Heubad in Völs am
Schlern → S. 54
r Auf dem Brentakanal zu prachtvollen Villen
Mal ausspannen und dabei doch etwas sehen? Die gemächliche Fahrt
auf dem Ausflugsschiffchen Burchiello führt Sie von Padua nach Vene-
dig vorbei an dicht am Ufer stehenden venetischen Villen → S. 56
r Auf der Piazza
Wo kann man besser entspannen als im Straßencafé auf einer italie-
nischen Piazza? Beim Espresso schauen Sie dem Treiben vor grandioser
Palazzi- oder Kirchenarchitektur zu, z. B. in Cremona oder in Ascoli Pi-
ceno → S. 80, 92
r An der Uferpromenade
Schlendern Sie in Reggio di Calabria über den vielleicht schönsten
lungomare Italiens und genießen Sie den Sonnenuntergang! → S. 134
r Fangokur in den Euganeischen Hügeln
Wegen ihrer einstigen Vulkantätigkeit bringen die Hügel bei Padua
mineralienreiche Quellen und Tonerden hervor, die seit Urzeiten heilen
und entspannen. Jetzt sind Sie dran – z. B. in Abano Terme → S. 57
r Auf dem Rilkepfad
Über kaum einen anderen Weg gelangen Sie so bequem an ein derart
atemraubendes Panorama, wie es
Ihnen die spektakuläre Tries-
tiner Felsenküste an der
Adria bei Duino dar-
bietet → S. 61
r An den Stränden des
Cilento
An diesem weitgehend na-
turbelassenen Küstenab-
schnitt im Süden von Nea-
pel baden Sie herrlich
entspannt an besonders
schönen Sandstränden
(Foto) → S. 145
1112
ENTDECKEN SIE ITALIEN! Einmal in Italien angekommen, gehört der erste Gang auf die Piazza: Empfangssalon, Mittelpunkt urbanen Lebens, Bühne für die Italiener. Setzen Sie sich dort in das Café mit dem besten Überblick, bestellen Sie einen Cappuccino, einen Campari oder auch einen hausgemixten Fruchtaperitif und schauen ganz einfach den Italienern zu: Dort sieht man ein paar ältere Herren stehen und heftig über Gott und die Welt (und den Fußball) diskutieren. Ist gerade Markttag und Winter, wird man viele Damen im Nerz sehen – bella figura in der Öffentlichkeit zu machen hat für viele noch Vorrang vor jedem Tierschutzgebot. Gruppen von Jugendlichen ziehen vorbei, lebhaft gestiku- lierend, alle modisch gestylt und mit dem allgegenwärtigen telefonino in der Faust. Die Preise für Hotels und Strandleben sind besonders in touristischen Regionen be- achtlich, sodass eine Italienreise zu einem kostspieligen Vergnügen werden kann. Allerdings bieten viele Restaurants preiswerte Mittagsmenüs an und die flexible Onlinebuchung der Unterkunft macht es möglich, auch in sonst hochpreisigen Hotels ausgesprochen günstige Tarife zu finden. Zudem steigt in den letzten Jahren – neben Nepp und liebloser Abfertigung, die es natürlich auch, wie überall auf der Welt, gibt – die Qualität von Hotels und Restaurants. Gerade im Gastgewerbe tut sich einiges: Bild: Vernazza in den Cinque Terre in Ligurien 13
Die wohl berühmteste Treppe Roms: Scalinata Trinità dei Monti („Spanische Treppe“)
In Küstenorten und in den mittelalterlichen Städtchen öffnen locande, kleine, indivi-
duell geführte und hübsch hergerichtete Gasthäuser; in den großen Städten hat man
die Wahl zwischen charmanten Boutiquehotels, schicken Designhotels oder sorg-
fältig zurechtgemachten B-&-B-Zimmern, oft in schön restaurierten Altstadthäusern.
Aber auch Stadturlaub in einer Ferienwohnung wird immer beliebter.
Abends trifft man sich zum Aperitif in den Bars, in den Städten gern in den großen
Nobelhotels, im Sommer an der Küste in Badeanstalten, die sich bei Sonnenunter-
gang in Loungebars oder Open-Air-Discos verwandeln. Neue, stilvolle Geschäfte mit
Kleidung, Schuhen und ausgefallenen Designerstücken öffnen allerorten; oft ma-
chen sie sich das spektakuläre Ambiente eines Altstadtpalazzos zunutze.
Anlässe zur Verschönerung und Instandsetzung heruntergekommener Viertel und
Gebäude gibt es immer. Zu den heiligen Jahren 2000 und 2016 hat man für Millionen
Rom herrscht in ganz Italien
Vandalen und Hunnen drin-
Hoch entwickelte Kunst und
Griechen gründen über 40
Herausbildung selbststän-
diger Herzogtümer, Stadt-
Germanen, Langobarden,
Die Normannen erobern
und im Mittelmeerraum
Kampanien, Apulien,
Technik der Etrusker
gen nach Italien ein
Städte in Süditalien
p 8.–5. Jh. v. Chr.
p Ab 1000 v. Chr.
p 4.–1. Jh. v. Chr.
p 14./15. Jh.
Sizilien
p 11. Jh.
p 5. Jh.
14AUFTAKT
Besucher halb Rom restauriert und die
Infrastruktur modernisiert, ebenso in
Mailand anlässlich der Expo 2015. Auch
Neues kommt hinzu: etwa in Rom und
Venedig zeitgenössische Kunstaktionen
und supermoderne Museen, in Neapel
sehenswerte Kunst-U-Bahn-Stationen.
Die vormals sehr von Fiat geprägte Stadt
Turin hat mit ambitionierten Kulturpro-
jekten erfolgreich den Sprung ins post-
industrielle Zeitalter geschafft, was
man an der Erneuerung von Museen, der
Infrastruktur, an Restaurierungen sieht.
Viele Palazzi und prachtvolle Museen
sind in der faszinierenden Hafenstadt
Genua neu herausgeputzt worden. Mit
der Pflege der historischen Stadtzentren
kontrastieren die manchmal bedrücken-
de Zersiedelung an der Peripherie der
Städte und eine oft erstaunlich grobe
moderne Architektur. Und obwohl die
Italiener den Umweltschutz etwa durch die Einführung von Kläranlagen, die Einrich-
tung von Naturschutzgebieten und die stark zunehmende Landbestellung nach Bio-
kriterien immer ernster nehmen, erschrecken an manchen Stränden, in Waldstücken
und an Flüssen die Müllhinterlassenschaften – vor allem, aber nicht nur im Süden.
Es sind die Italiener selbst, die ihr Land
am schärfsten kritisieren, vor allem dann, Abends trifft man sich
wenn nicht alles so läuft wie erwünscht. zum Aperitif in der Bar
Verkehrschaos, fehlender Parkraum in
den Städten, schlechter Service, überfüll-
te Züge: Da können die Italiener an sich und ihrem Land verzweifeln. Oder wenn im
August die Fabriken schließen und damit auch gleich viele Restaurants und Geschäf-
te in den großen Städten: Ganz Italien fährt ans Meer, drangvolles Chaos und hohe
Preise sind programmiert. Natürlich ist eine Notreserve garantiert, für Touristen und
Südtirol, das Trentino, Triest
Italien vereint sich im Risor-
gimento zum Nationalstaat
Königreichs Neapel/Sizilien
nach dem Ersten Weltkrieg
Bourbonen, Habsburgern
und Istrien zugesprochen
reich und Deutschland in
Versailles werden Italien
den Ersten Weltkrieg ein
Aufteilung Italiens unter
Italien tritt gegen Öster-
mit Rom als Hauptstadt
und Seerepubliken, des
Im Friedensvertrag von
und des Kirchenstaats
und Frankreich
p 1556–1799
p 1848–71
p 1919
p 1915
15alle, die nicht in Urlaub fahren. Dabei gibt es nichts Schöneres, als diese sonst sehr
lebhaften Städte einmal mit weniger Verkehr und Lärm genießen zu können.
Damit beginnen auch schon die Argumente, warum man immer wieder gerne nach
Italien fährt: der Schiefe Turm von Pisa, ein schimmernder Olivenhain, Michelange-
los David, die Gondelfahrt auf dem Canal Grande, wildromantische Küsten wie die
Cinque Terre oder die Costiera Amalfitana … Die Italiener sind immer noch freundli-
che, großzügige und offene Menschen, auch wenn ihr Leben beim näheren Hinschau-
en beileibe nichts „Süßes“ hat und sie – von wegen Dolce Vita! – im statistischen
Vergleich tatsächlich sogar mehr als Deutsche, Engländer oder Franzosen arbeiten.
Italien ist vornehmlich ein Bergland, auf dessen Hügeln und in dessen Tälern über
60 Mio. Menschen Platz finden müssen. Im Norden hat Italien noch wesentlichen
Anteil an den Alpen: an den südwärts gerichteten Massiven der Zentral- und West
alpen, deren Ausläufer die großen oberitalienischen Seen freigeben, und an den
südlichen Kalkalpen mit den Dolomiten.
Die Poebene schließt sich an, ein breites
Italien ist vornehmlich Flachland, das vom Piemont bis hinüber
ein Bergland an die Adriaküste reicht. Italienreisende
durchqueren sie normalerweise eilig,
entspricht sie doch platt, schwül und mü-
ckengeplagt so gar nicht einer typisch italienischen Landschaft. Dabei birgt sie se-
henswerte Städte wie Parma, Mantua, Ferrara, dazu eine von Pappelzeilen und
Deichen strukturierte Flusslandschaft längs des Pos, der im naturgeschützten Delta
an der Adria mündet – reizvoll mit seinen Brackteichen, Flussarmen, Sanddünen und
zahlreichen Vogelarten.
Klimatisch wird der Norden Italiens noch kontinental beeinflusst, das heißt, in Turin
und Mailand ist es im Winter oft genauso kalt wie in Berlin oder Wien, höhere Som-
mertemperaturen kündigen allerdings schon die Nähe zum Süden an. Berühmt sind
die milden Winter an der Riviera im Schutz der Seealpen und des ligurischen Apen-
nins: Im Rücken Liguriens treffen die Alpen auf den Apennin, der sich über 1200 km
lang bis an die Südspitze Kalabriens zieht. Während es in den Hügeln der Toskana
und Umbriens im Sommer sehr heiß werden kann, ist das Klima an der Küste gemä-
ßigter. In Kampanien wartet der Apennin mit einem noch tätigen Vulkan auf, dem
Renzi wird Ministerpräsident
Faschistische Diktatur unter
Mehrere schwere Erdbeben
und rechtsextremem Terror
Der Sozialdemokrat Matteo
Berlusconi und Mitte-links-
unter dem rechtspopulisti-
„Bleierne Jahre“ mit links-
Wechselnde Regierungen
schen Milliardär Silvio
Italien wird Republik
Benito Mussolini
in Mittelitalien
pp 1970–1989
pp 1922–1943
pp 1994–2011
Parteien
pp 1946
pp 2016
pp 2014
16AUFTAKT
Umbrien, das „grüne Herz“ Italiens: eine Art Toskana für Eingeweihte
Vesuv am Golf von Neapel. Die nahe Traumküste der Costiera Amalfitana ist Unesco-
Welterbe. Am touristisch weniger erschlossenen Stiefelabsatz in Kalabrien und Apu-
lien locken kristallklares Meer und bergiges, waldreiches Hinterland vor allem Indi-
vidualurlauber.
Ganz Italien hat eine Fläche von rund
300 000 km2. Ein Sechstel davon sowie Kristallklares Meer am
die Hälfte seiner 7600 km langen Küste Stiefelabsatz im Süden
entfallen auf die Inseln. In diesem Reise-
führer wird jedoch nur das Festland be-
schrieben. Da die großen Inseln meist als eigene Reiseziele angesteuert werden,
liegen für sie MARCO POLO Einzelbände vor: Sizilien, Sardinien, Elba und Ischia.
Der geografischen und klimatischen Vielfalt mit ihren Alpengipfeln, Flussebenen,
waldreichen Mittelgebirgen, mediterranen Hügellandschaften und Meeresküsten
entspricht die Vielschichtigkeit der historischen Vergangenheit Italiens. So hat jede
Stadt, jede Provinz, jede Insel ihre eigene Geschichte. Griechen und Etrusker waren
nach der Völkerwanderung um 1000 v. Chr. die Ersten, die Kultur und Geschichte
Italiens nachhaltig prägten. Die Griechen gründeten ab dem 8. Jh. v. Chr. über 40
Städte in Süditalien. Die Etrusker, die vornehmlich im Norden Latiums, in der Toska-
na und der Poebene siedelten, waren ein handwerklich und künstlerisch hoch ent-
wickeltes Volk. Dank ihres verblüffend heiteren Totenkults sind zahlreiche Zeugnisse
ihrer ausdrucksvollen Kunst erhalten geblieben. Ihre Gräberstädte, die Nekropolen
vor allem im Latium, gehören zu den Attraktionen einer Italienreise.
17Im Lauf des 4. und 3. Jhs. v. Chr. unterwarf Rom ganz Italien und schickte sich in den
nächsten Jahrhunderten an, ein gewaltiges Imperium im Mittelmeerraum, in Klein-
asien und Europa aufzubauen. Imposante Bauten zeugen noch heute von dem Re-
präsentationswillen dieser einstigen Weltmacht. Zu ihnen zählen das Kolosseum, das
80 n. Chr. mit 100 Tage andauernden Kampfspielen eingeweiht wurde, die giganti-
sche Hadriansvilla bei Tivoli, die Caracallathermen in Rom, in denen bis zu 1600
Badende Platz fanden, und die Arena in Verona mit ihren 22 000 Plätzen.
Der Untergang des Römischen Imperi-
Kunst und Kultur der ums dauerte Jahrhunderte. Schon be-
Renaissance wurden droht von den Alemannen, den Franken,
zum Maßstab in Europa den West- und Ostgoten, den Hunnen
und Germanen, teilte es sich noch in ein
west- und ein oströmisches Reich, Letzte-
res mit der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel. Im 5. Jh. wurde Ravenna zur
Residenz der weströmischen Kaiser und ist deshalb heute eine der besuchenswer-
testen Städte Italiens. Neue Völker drangen nach Italien und lösten den römischen
Zentralismus auf, indem sie kleine Herzogtümer gründeten. Im Mittelalter beherrsch-
ten Araber, Normannen und die Staufer Süditalien. Aus normannischer und staufi-
scher Zeit stammen vor allem in Apulien eindrucksvolle Kathedralen und Festungen.
Vom 10. bis ins 13. Jh. prägten die deutschen Kaiser und ihre Rivalitäten mit den
Päpsten das Italien der mittelalterlichen Städte. Durch Kreuzzüge und Orienthandel
blühten die Hafenstädte auf, Universitäten entstanden. Und heute noch zeugen statt-
liche Amtspaläste in den Städten vom Selbstbewusstsein der Kommunen bzw. ihrer
Bürgerschaft, die im 13. Jh. zu eigenständigen Stadtstaaten wurden.
Im 14./15. Jh. entwickelten sich lokale Fürstentümer mit mächtigen Familien wie den
Visconti und Sforza in Mailand, den Scaligern in Verona, den Este in Modena und
Ferrara, den Gonzaga in Mantua, den Malatesta in der Romagna, den Montefeltro
in den Marken, vor allem aber den Medici in der Toskana: Neben der Kirche wurden
sie zu den großen Kunstmäzenen, die die italienische Renaissance entstehen ließen.
Ihre Kunst und Kultur wurde für ganz Europa zum Maßstab. Einzigartige Künstlerge-
nies wie Masaccio, Piero della Francesca, Brunelleschi, Donatello, Leonardo da Vinci,
Michelangelo, Botticelli und viele mehr entwickelten sich. Die katholische Gegenre-
formation brachte die Entstehung des Barocks mit sich, das vor allem in Rom und
in Neapel zu bewundern ist. In den folgenden Jahrhunderten kämpften die europä-
ischen Großmächte um die Vormachtstellung auf dem Stiefel. Dies endete 1861 mit
der Bildung des italienischen Nationalstaats.
Dieser reichen, wechselvollen Geschichte sind die Unmengen an Kunstschätzen und
Kulturgütern auf italienischem Boden zu verdanken – welch gigantische Aufgabe, sie
zu erhalten! Dabei hilft übrigens die Spielleidenschaft der Italiener: Ein erheblicher
Prozentsatz der staatlichen Lotteriegewinne fließt in den Denkmalschutz. Längst ha-
ben sich in den Museen besucherfreundliche Öffnungszeiten durchgesetzt. Die staat-
lichen Museen, Monumente und Ausgrabungen stehen für EU-Bürger unter 18 Jah-
ren gratis offen, junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren zahlen nur den halben Preis.
18AUFTAKT
Am ersten Sonntag im Monat ist der
Eintritt sogar für alle Besucher kostenlos.
Und viele Städte haben cards eingeführt,
Sammeltickets, die vergünstigten Ein-
tritt in Sehenswürdigkeiten und Museen
gewähren und zum Teil auch die kosten-
lose Nutzung der öffentlichen Verkehrs-
mittel erlauben.
Doch Italien ist beileibe nicht nur hohe
Kunst: Während sich einerseits die Gast-
ronomie verflacht hat, kehren in letzter
Zeit vermehrt junge, engagierte Köche
mit viel Liebe zu regionalen Spezialitäten
zurück. Bioanbau, Bioläden und Bauern-
märkte auch in den Städten unterstützen
diese Tendenz. Das größte Verdienst
kommt der italienischen Slow-Food-Be-
wegung zu, die sich aktiv und internati-
onal erfolgreich für den Erhalt lokaler
Produkte, kulinarischer Traditionen und
umweltbewusster Nahrungsherstellung
einsetzt. Umweltvereinigungen und auch
der Staat bemühen sich verstärkt um den
Schutz der Natur. Schon Anfang des
20. Jhs. wurden die ersten weitflächigen
Naturschutzgebiete eingerichtet, wie der Größte Kirche im kleinsten
alpine Nationalpark Gran Paradiso zwi- Staat: Petersdom im Vatikan
schen den Viertausendern im Aostatal
und der Parco Nazionale d’Abruzzo mit seinen wilden Apenninbergen mit Wölfen
und Bären im Süden Italiens. In den 1990ern kamen weitere Schutzgebiete hinzu,
sodass Italiens Landschaft und Meeresgründe heute immerhin zu zehn Prozent unter
Naturschutz stehen. Tourismusämter halten Kartenmaterial zu den Naturschutzge-
bieten, zu Wanderwegen und Radtou-
ren bereit. Auch wer es extremer mag,
findet in den Bergen und am Meer seine Der Agritourismus auf
Spielwiesen, angefangen beim Klettern dem Land erfreut sich
in Alpen und Apennin übers Biken und wachsender Beliebtheit
Surfen bis zum Raften auf wilden Berg-
bächen. Schön gelegene Bauernhöfe
bieten Ferienunterkünfte an, oft mit Reitpferden, Pool und Gästefahrrädern sowie
Produkten vom eigenen Hof. Agriturismo nennt sich dieses ländlich-geruhsame Kon-
trastprogramm zur geballten Fülle der Sehenswürdigkeiten – und es erfreut sich
wachsender Beliebtheit unter den Urlaubern. So stehen die Zeichen für eine span-
nende Italienreise besser denn je, mit gut erhaltenen Altstadtkernen, wachsender
Landschaftspflege und einer endlos erscheinenden Meeresküste.
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