Italien: Beschäftigungs-ausweitung bei abnehmender internationaler Wettbewerbs-fähigkeit gefährdet

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Italien: Beschäftigungs-
ausweitung bei abnehmender
internationaler Wettbewerbs-
fähigkeit gefährdet
Italien schaffte es in den 90er Jahren trotz schwieriger Ausgangsbedingungen                                               Joachim Volz
                                                                                                                           jvolz@diw.de
für die öffentlichen Haushalte mithilfe einer harten Konsolidierungspolitik, die
Maastricht-Kriterien zu erfüllen und Mitglied der Europäischen Wirtschafts- und
Währungsunion zu werden. Dies ging allerdings auf Kosten des Wirtschafts-
wachstums. Dabei verschlechterte sich die Arbeitsmarktlage bis weit in die 90er
Jahre erheblich. Die Zahl der Erwerbstätigen ging um fast ein Zehntel zurück, und
die Arbeitslosenquote stieg von rund 8½ % (1991) auf knapp 12 % (1998). Im
Zuge der weltweiten konjunkturellen Erholung gelang es, die Arbeitslosigkeit bis
zum Jahr 2003 wieder auf das frühere Niveau zu senken. Obwohl sich das Wirt-
schaftswachstum schon seit 2001 stark abgeschwächt hat, kam es in den ver-
gangenen Jahren zu einem deutlichen Beschäftigungsaufbau, der im europäi-
schen Vergleich beeindruckend ist. Allerdings mehren sich Befürchtungen, dass
für diese Entwicklung das Ende naht. Die italienische Wirtschaft zeigt Schwäche-
symptome insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung der internationalen
Wettbewerbsfähigkeit.

Bis 1992 hatte sich die außenwirtschaftliche Lage      Auch die realen Zinsen gingen zurück und wurden
in Italien so zugespitzt, dass es zu einer kräftigen   bis 2003 sogar negativ (Abbildung 1).
Abwertung der Währung kam. In der Folge verbes-
serte sich die Leistungsbilanz bei kräftig steigen-    Wie in vielen anderen europäischen Ländern er-
den Exporten spürbar, aber die inländische Nach-       reichte der Aufschwung im Jahre 2000 seinen Hö-
frage blieb schwach; erst 1994 verstärkte sich – im    hepunkt. 2001 verschlechterte sich die Lage rasch,
Fahrwasser einer erheblich gelockerten Geldpoli-       und die Jahre 2002/2003 waren durch eine annä-
tik – der konjunkturelle Auftrieb. Die außenwirt-      hernde Stagnation geprägt (Tabelle). Dabei ging
schaftlich induzierte Aufwärtsentwicklung hielt        das Wachstum stärker zurück als in den meisten
zunächst auch deswegen an, weil der Anstieg der        anderen OECD-Ländern. Seit dem vergangenen
Verbraucherpreise und der Lohnstückkosten auf-         Jahr hat sich die Konjunktur wieder etwas erholt,
grund der Abschaffung der „scala mobile“, der in-      bleibt indes weiter schwächer als im Durchschnitt
dexgebundenen automatischen Lohnsteigerungen,          des Euroraums.
im Vergleich zu früheren Aufschwüngen gering
blieb. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit konnte         Die Beschäftigung entwickelte sich seit 1998 auf-
zunächst jedoch lediglich gebremst werden.             fallend günstig, obwohl die Wirtschaft seit 2001 nur
                                                       wenig expandierte oder sogar nahezu stagnierte.
Ende der 90er Jahre verbesserten sich die Bedin-       Ein etwas detaillierterer Blick auf den Arbeitsmarkt
gungen nochmals. Folgende Faktoren begünstig-          soll diese Entwicklung und ihre Hintergründe be-
ten die wirtschaftliche Entwicklung:                   leuchten.

• Der starke finanzpolitische Konsolidierungs-
  druck im Zusammenhang mit der Erfüllung der          Arbeitsmarkt und Beschäftigung
  Maastricht-Kriterien ließ nach.
                                                       Die Zahl der Erwerbstätigen steigt bereits seit 1996,
• Der europaweite konjunkturelle Aufschwung            und die Arbeitslosenquote geht seit 1999 kontinu-
  seit 1997 erhöhte zunächst die Exportnachfrage.      ierlich zurück (Tabelle). Dabei ist Italien das ein-
                                                       zige OECD-Land, in dem in den letzten Jahren die
• Bereits mit der Erwartung des Beitritts zur Euro-    Beschäftigung deutlich schneller zugenommen hat
  zone sanken die Zinsen kräftig und deutlich          als die Erwerbsbevölkerung.1 Von 2001 bis 2003
  stärker als im Euroraum insgesamt.
                                                       1 Vgl. OECD Employment Outlook 2004, S. 20.

                                                                               Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004    783

                                                                                                        A 22127 C 773
                                                                                Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004
Italien: Beschäftigungsausweitung bei abnehmender internationaler Wettbewerbsfähigkeit gefährdet

      Abbildung 1                                                                 blickend lässt sich dies aus der Statistik jedoch
                                                                                  nicht ablesen – die Zahl der Teilzeitbeschäftigten
      Kurz- und langfristige Zinsen in Italien,
                                                                                  stieg nicht nennenswert. Allerdings gibt es keine
      Deutschland und der EWU 1993 bis 2003
                                                                                  genauen Informationen über die Entwicklung der
      In %
                                                                                  durchschnittlichen Arbeitszeit der Teilzeitbeschäf-
      Italien                                                                     tigten. Die durchschnittliche Arbeitszeit aller Be-
                                                                                  schäftigten ging von 1999 bis 2003 leicht zurück,
      14
             Langfristige Zinsen                                                  um etwa 1,6 %.2 Die Zahl der Erwerbstätigen ist
                                                                                  dagegen seit 1999 um rund 7 % gestiegen, so dass
      10                                                                          auch das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen –
                                                                                  gemessen in Stunden – spürbar zugenommen haben
             Kurzfristige Zinsen
                                                                                  dürfte. Nach Schätzungen der italienischen Noten-
       6                                                                          bank3 ging der Zuwachs an Beschäftigung in den
                                                                                  Jahren 2001 und 2002 zu etwa 85 % auf eine Er-
             Reale Zinsen
                                                                                  höhung der Zahl der unbefristet Vollzeitbeschäf-
       2                                                                          tigten zurück und zu etwa 15 % auf eine Erhöhung
                                                                                  der Zahl der Vollzeitbeschäftigten mit Zeitvertrag.
             Zinsdifferenz
                                                                                  Diese Relation innerhalb des Beschäftigungszu-
      –2
           1993        1995           1997         1999      2001        2003     wachses hat sich bis 2003 noch etwas zugunsten
                                                                                  der unbefristet Vollzeitbeschäftigten verschoben.
      Deutschland                                                                 Damit liefert der italienische Arbeitsmarkt keine
      14                                                                          Unterstützung für die Hypothese, dass größere
                                                                                  Flexibilität am Arbeitsmarkt – beispielsweise in der
                                                                                  Gestaltung der Arbeitszeit oder des Kündigungs-
      10                                                                          rechts – zu mehr Beschäftigung führt.
                  Langfristige Zinsen
                                             Reale Zinsen   Kurzfristige Zinsen   Wichtigster Grund für die Beschäftigungsauswei-
       6
                                                                                  tung waren wohl die von Oktober 2000 bis in das
                                                                                  Jahr 2003 hinein gewährten Steuervorteile für
                                                                                  Unternehmen im Rahmen der Tremonti-Gesetz-
       2
                                                                                  gebung, die unter Wahrung bestimmter Kriterien
                             Zinsdifferenz
                                                                                  neue Dauerarbeitsplätze schufen. Die Förderung
      –2                                                                          je neuen Vollzeit-Arbeitsplatz entsprach einem
           1993        1995           1997         1999      2001        2003     Betrag von 413 Euro monatlich (im Süden Italiens
                                                                                  sogar rund 620 Euro).
      EWU
      14                                                                          Die Zunahme der Zahl der registrierten Beschäftig-
                                                                                  ten ist teilweise allerdings auch Folge strengerer
                                                                                  Kontrollen bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit
      10
                                                                                  und einer Überführung der entsprechenden Be-
                               Langfristige Zinsen
                                                                                  schäftigungsverhältnisse in den regulären Arbeits-
       6
                                                            Kurzfristige Zinsen   markt mit legalisierenden Übergangsregelungen
                                                                                  (vorübergehende Strafbefreiungen, Herabsetzung
                                                                                  der Anforderungen an die Arbeitsplatzsicherheit
             Reale Zinsen
       2                                                                          u. a.).

                             Zinsdifferenz
      –2                                                                          Produktivitäts- und Lohnstückkosten-
           1993        1995           1997         1999      2001        2003
                                                                                  entwicklung unbefriedigend

      Quelle: OECD.                                          DIW Berlin 2004
                                                                                  Spiegelbild der sich abschwächenden Konjunktur
                                                                                  bei weiterem Beschäftigungsaufbau in den letzten
                                                                                  Jahren war ein Rückgang der gesamtwirtschaft-
      stieg die Beschäftigung stärker als das Bruttoin-                           lichen Produktivität. Eine solche Entwicklung ist
      landsprodukt – ebenfalls ein in den anderen Län-                            in Abschwächungsperioden nicht ungewöhnlich:
      dern nur selten beobachtetes Phänomen.                                      Der Rückgang der Neueinstellungen und die Zu-

      Der Anstieg der Zahl der Beschäftigten wurde viel-                          2 Ebenda, S. 312.
      fach mit der Zunahme von Teilzeit erklärt; rück-                            3 Banca d’Italia, Economic Bulletin, Nr. 25, November 2002, S. 26 f.

784   Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004
Italien: Beschäftigungsausweitung bei abnehmender internationaler Wettbewerbsfähigkeit gefährdet

Tabelle

Entwicklung wirtschaftlicher Indikatoren in Italien, Deutschland und dem Euroraum 1993 bis 2003
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

                                                     1993       1994        1995        1996        1997       1998      1999       2000      2001    2002      2003

Italien
Bruttoinlandsprodukt, real                            –0,9         2,2        2,9         1,1            2,0     1,8       1,7        3,0      1,8      0,4       0,3
  Inlandsnachfrage                                    –5,1        1,7         2,0         0,9            2,7     3,1       3,2        2,3      1,4      1,3       1,2
     Privater Konsum                                  –3,7        1,5         1,7         1,3            3,2     3,2       2,6        2,7      0,8      0,5       1,3
     Staatskonsum                                     –0,2       –0,9        –2,2         1,0            0,2     0,2       1,3        1,7      3,9      1,9       2,2
     Anlageinvestitionen                             –10,9        0,1         5,9         3,7            2,1     4,0       5,0        6,9      1,9      1,2      –2,1
  Exporte                                              9,0         9,8       12,6         0,6            6,4     3,4       0,1        9,7      1,6    –3,4       –3,9
  Importe                                            –10,9         8,1        9,7        –0,3           10,1     8,9       5,5        7,1      0,5    –0,2       –0,6
Erwerbstätige im Inland                               –2,5       –1,5        –0,1         0,6            0,4     1,0       1,1        1,9      2,0      1,8       1,2
Standardisierte Arbeitslosenquote (in %)              10,1        11,0        11,5       11,5           11,6    11,7       11,3      10,4      9,4      9,0       8,6
Verbraucherpreise1                                     4,5         4,2        5,4         4,0            1,9     2,0       1,7        2,6      2,3      2,6       2,8
Leistungsbilanzsaldo (in % des nominalen BIP)          0,8         1,2        2,3         3,2            2,9     1,9       0,7       –0,5     –0,1    –0,8       –1,4
Bruttoschuldenstand (in % des nominalen BIP)         118,7      124,8       124,3       123,1      120,5       116,7     115,5       111,2    110,6   107,9     106,2
Finanzierungssaldo (in % des nominalen BIP)         –10,3        –9,3        –7,6        –7,1           –2,7   –2,8       –1,7       –0,6     –2,6    –2,3       –2,4

Deutschland
Bruttoinlandsprodukt, real                            –1,1         2,3        1,7         0,8            1,4     2,0       2,0        2,9      0,8      0,1      –0,1
  Inlandsnachfrage                                    –1,1         2,3        1,7         0,3            0,6     2,4       2,8        1,9     –0,8    –1,9        0,5
     Privater Konsum                                   0,1         1,1        2,1         1,0            0,6     1,8       3,7        2,0      1,7    –0,7        0,0
     Staatskonsum                                      0,1         2,4        1,5         1,8            0,3     1,9       0,8        1,1      1,0     1,9        0,1
     Anlageinvestitionen                              –4,4         4,0       –0,6        –0,8            0,6     3,0       4,1        2,7     –4,2    –6,4       –2,2
  Exporte                                             –5,5         7,6        5,7         5,1           11,2     7,0       5,5       13,5      5,7     4,1        1,8
  Importe                                             –5,5         7,4        5,6         3,1            8,3     9,1       8,4       10,6      1,0    –1,6        4,0
Erwerbstätige im Inland                               –1,4       –0,2         0,2        –0,3           –0,2     1,1       1,2        1,8      0,4    –0,6       –1,0
Standardisierte Arbeitslosenquote (in %)               7,7         8,2        8,0         8,7            9,7     9,1       8,4        7,8      7,8      8,7       9,6
                    1
Verbraucherpreise                                       .           .          .          1,2            1,5     0,6       0,7        1,4      1,9      1,3       1,1
Leistungsbilanzsaldo (in % des nominalen BIP)         –0,5       –1,1        –0,8        –0,3           –0,1   –0,3       –1,1       –1,4      0,1      2,2       2,3
Bruttoschuldenstand (in % des nominalen BIP)          46,9       49,3        57,0        59,8           61,0   60,9       61,2       60,2     59,4    60,9       64,2
Finanzierungssaldo (in % des nominalen BIP)           –3,1       –2,4        –3,5        –3,4           –2,7   –2,2       –1,5       –1,2     –2,8    –3,7       –3,8

Euroraum
Bruttoinlandsprodukt, real                            –0,8         2,4        2,2         1,4            2,3     2,9       2,8        3,5      1,6      0,8       0,5
  Inlandsnachfrage                                    –2,1         2,1        2,1         1,1            1,7     3,5       3,5        3,0      1,0     0,3        1,2
     Privater Konsum                                  –0,9         1,4        1,8         1,6            1,5     3,0       3,5        2,8      1,9     0,6        1,0
     Staatskonsum                                      1,5         1,2        0,8         1,7            1,4     1,4       1,8        2,3      2,4     3,1        1,7
     Anlageinvestitionen                              –6,0         2,4        2,4         1,3            2,4     5,2       6,0        4,9     –0,3    –2,7       –0,6
  Exporte                                              0,6         9,0        7,9         4,5           10,5     7,4       5,2       12,2      3,3      1,7       0,1
  Importe                                             –4,3         8,4        7,6         3,3            8,9    10,0       7,4       11,1      1,6      0,3       2,1
Erwerbstätige im Inland                               –1,7       –0,4         0,8         0,2            0,8     2,0       1,8        2,2      1,4      0,6       0,2
Standardisierte Arbeitslosenquote (in %)              10,2        10,8       10,6        10,8           10,8    10,2       9,4        8,4      8,0      8,4       8,8
Verbraucherpreise1                                     3,4         2,8        2,6         2,3            1,6     1,2       1,1        2,1      2,3      2,3       2,1
Leistungsbilanzsaldo (in % des nominalen BIP)           .           .          .           .             0,9     0,3      –0,5       –1,2     –0,2      0,8       0,4
Bruttoschuldenstand (in % des nominalen BIP)          66,2       68,9        73,6        75,2           74,9   74,2       72,7       70,4     69,5    69,4       70,7
Finanzierungssaldo (in % des nominalen BIP)           –5,7       –5,1        –5,0        –4,3           –2,6   –2,2       –1,3       –1,0     –1,7    –2,4       –2,7

1 Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI).

Quellen: Europäische Kommission; Eurostat; Statistisches Bundesamt; EZB; Berechnungen des DIW Berlin.                                                    DIW Berlin 2004

nahme der Entlassungen folgen dem konjunkturel-                          den letzten Jahren zunehmend von der italienischen
len Abschwung zumeist erst allmählich. Dies gilt                         Industrie beklagt wurde und seinen Ausdruck auch
insbesondere bei relativ hohen Entlassungskosten                         in der Verschlechterung der außenwirtschaftlichen
wie in Italien. Der Rückgang der Produktivität ist                       Lage findet. Der verteilungsneutrale Lohnerhö-
dann auch mit einer ungünstigen Lohnstückkos-                            hungsspielraum wurde dabei in den letzten zehn
tenentwicklung verbunden – ein Aspekt, der in                            Jahren zumeist überschritten (eine Ausnahme war

                                                                                                   Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004   785
Italien: Beschäftigungsausweitung bei abnehmender internationaler Wettbewerbsfähigkeit gefährdet

      Abbildung 2                                                                Abbildung 3

      Verteilungsspielraum in Italien, Deutsch-                                  Inlands- und Auslandsnachfrage in Italien
      land und der EWU 1993 bis 2003                                             und Deutschland 1993 bis 2003
                                                                                 Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr
      Italien
          8                                                                      Italien
                       Arbeitnehmerentgelte                                      15
                          je Arbeitnehmer 1
          6
                                                                                 12
                                                    Verteilungsspiel-                                 Auslandsnachfrage
                                                          raum 2
          4                                                                       9

                                                                                  6
          2

                                                                                  3
          0
                                                                                  0
                                                                                             Inlandsnachfrage
      –2                                                                         –3
              1993       1995         1997       1999         2001        2003

                                                                                 –6
      Deutschland                                                                     1993       1995       1997          1999        2001      2003

      6
                                                                                 Deutschland
              Arbeitnehmerentgelte                                               15
                 je Arbeitnehmer 1
                                                                                                                Auslandsnachfrage
      4                                                                          12

                                                                     3            9
                                                Verteilungsspielraum

                                                                                  6
      2

                                                                                  3

                                                                                  0
      0
          1993         1995          1997       1999         2001        2003                                              Inlandsnachfrage
                                                                                 –3

      EWU                                                                        –6
                                                                                      1993       1995       1997          1999        2001      2003
      6

              Arbeitnehmerentgelte                                               Quellen: Europäische Kommission; OECD;
                 je Arbeitnehmer 1                                               Statistisches Bundesamt; Berechnungen
                                                                                 des DIW Berlin.                                      DIW Berlin 2004
      4

                                                         2
                                     Verteilungsspielraum
                                                                                 1998) – im Gegensatz etwa zu Deutschland, wo
      2                                                                          der Spielraum deutlich ungenutzt blieb, aber auch
                                                                                 zum Euroraum insgesamt, wo er grosso modo an-
                                                                                 nähernd ausgeschöpft wurde (Abbildung 2). Die
                                                                                 Lohnstückkosten im verarbeitenden Gewerbe stie-
      0
          1993         1995          1997       1999         2001        2003
                                                                                 gen in den letzten Jahren in Italien etwa doppelt so
                                                                                 schnell wie im Euroraum und mehr als dreimal
                                                                                 stärker als in Deutschland.4 Dabei entwickelte sich
      1 Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr.
      2 Inflationswert (1,5 %) plus jahresdurch-
                                                                                 zwar die Inlandsnachfrage vergleichsweise etwas
      schnittlicher Produktivitätsfortschritt im Zeit-                           besser, die Auslandsnachfrage jedoch deutlich
      raum 1993 bis 2003 (1,2 %).
      3 Inflationswert (1,5 %) plus jahresdurch-
                                                                                 schlechter als in Deutschland (Abbildung 3); so ist
      schnittlicher Produktivitätsfortschritt im Zeit-                           der Ende der 90er Jahre noch beachtliche Leis-
      raum 1993 bis 2003 (1,1 %).
                                                                                 tungsbilanzüberschuss einem zunehmenden und
      Quellen: Europäische Kommission; Statistisches                             inzwischen hohen Leistungsbilanzdefizit gewichen.
      Bundesamt; Berechnungen des DIW Berlin.                 DIW Berlin 2004

                                                                                 4 OECD Employment Outlook 2004, S. 236.

786   Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004
Italien: Beschäftigungsausweitung bei abnehmender internationaler Wettbewerbsfähigkeit gefährdet

Die Divergenz bei den Lohnstückkosten schlug                           Arbeitsmarkt schafft damit tendenziell ein höheres
sich auch in der Preisentwicklung nieder. Der                          Wachstumspotential. Insoweit sind die Arbeits-
Preisanstieg – gemessen an der Veränderung des                         marktreformen durchaus als positiv zu beurteilen.
Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) –
war im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2004 mit
rund 2½ % etwa einen halben Prozentpunkt höher                         Geldpolitische Impulse bei restriktiver
als im Euroraum und einen Prozentpunkt höher als                       Finanzpolitik
in Deutschland. Dabei hat die Divergenz im Preis-
anstieg in den letzten Jahren zugenommen. Zuletzt                      Dafür, dass das höhere Potential auch genutzt wird,
ging der Verbraucherpreisanstieg allerdings auf                        ist die Wirtschaftspolitik verantwortlich, insbeson-
eine Jahresrate von 2 % zurück. Hier beginnen sich                     dere die Geld- und die Finanzpolitik. Da Italien
offensichtlich die Vereinbarungen der Regierung                        Mitglied des Euroraums ist, wird die Geldpolitik
mit dem Einzelhandel über Preissenkungen auszu-                        durch die Europäische Zentralbank vorgegeben.
zahlen.                                                                Italien war dabei in den letzten Jahren im Hinblick
                                                                       auf den Realzins in einer vergleichsweise günsti-
                                                                       gen Lage: Gemessen am HVPI lag die Inflations-
Arbeitsmarktpolitische Reformen seit 2002                              rate merklich höher als im Durchschnitt des Euro-
                                                                       raums und insbesondere als in Deutschland. Neben
Die Regierung Berlusconi hat zu Beginn ihrer Re-                       den rascher steigenden Lohnstückkosten spielte
gierungszeit 2001/2002 eine Reihe von Reformen                         hier eine Rolle, dass die stark importabhängige
in Angriff genommen, wobei allerdings die dama-                        Wirtschaft Italiens vom Anstieg der Rohstoffpreise
ligen zunächst sehr anspruchsvollen Ziele des so-                      besonders getroffen wurde. Zudem hob der Staat
genannten „Paktes für Italien“ nur teilweise er-                       die administrierten Preise mehrmals deutlich an.
reicht wurden. Neben der Reform der Alterssiche-
rungs- und Gesundheitsfürsorgesysteme sowie der                        Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion stand
Privatisierungs- und Industriepolitik hat die Re-                      in den letzten Jahren allerdings die Finanzpolitik.
gierung vor allem versucht, im Rahmen einer kon-                       Lag die Defizitquote der öffentlichen Haushalte zu
zertierten Aktion Arbeitsmarktreformen voranzu-                        Beginn der 90er Jahre noch bei fast 12 %, so gelang
treiben. Ziel ist es, den Arbeitsmarkt flexibler zu                    es Italien bis 1997, das Konvergenzkriterium für
gestalten und den Produktivitätsanstieg zu erhöhen.                    die Defizitquote mit 2,7 % zu erfüllen; es schnitt
                                                                       dabei sogar besser ab als Frankreich oder Spanien.
Zunächst wurde der bis dahin sehr rigide Kündi-                        Die Defizitquote erreichte im Jahre 2000 mit 0,6 %
gungsschutz gelockert. So sind Kündigungen nun-                        ihren niedrigsten Stand (Abbildung 4). Wegen der
mehr auch möglich, wenn der Personalbestand in-                        weiterhin hohen Staatsschuld war bis 2003 ein
folge von Neueinstellungen die Zahl von fünfzehn                       Budgetausgleich angestrebt worden. Tatsächlich
Arbeitnehmern überschreitet. Damit wurde der
Anreiz zu Neueinstellungen bei kleineren Unter-
nehmen verstärkt. Gleichzeitig wurden die Dauer                        Abbildung 4
des Bezuges von Leistungen aus der Arbeitslosen-                       Entwicklung des Finanzierungssaldos der
versicherung auf zwölf Monate verdoppelt und die                       öffentlichen Haushalte in Italien, Deutsch-
Leistungen erhöht; damit verbunden ist aber auch                       land und der EWU 1993 bis 2003
eine Ausbildungs- und Umschulungspflicht des                           In % des nominalen Bruttoinlandsprodukts
Arbeitslosen. Private Arbeitsvermittlung auch für
zeitlich begrenzte Arbeit wurde zugelassen, und                         –12
die öffentliche Arbeitsverwaltung wurde mit dem                                Italien
Ziel einer effizienteren Vermittlung der Arbeits-
losen reformiert – ähnlich wie es in Deutschland
angestrebt wird.                                                         –8

                                                                               EWU
Reformen am Arbeitsmarkt schaffen – für sich ge-
nommen – kaum neue Arbeitsplätze, zumindest
                                                                         –4
nicht in Zeiten durchgängig hoher Arbeitslosigkeit
und schwachen Wirtschaftswachstums. Eher schaf-
                                                                               Deutschland
fen sie die Voraussetzung dafür, dass es in einem
anhaltend kräftigen Aufschwung nicht zu Engpäs-                          –0
sen kommt. Solche Engpässe könnten inflationäre                               1993       1995        1997       1999       2001       2003
Tendenzen und als Reaktion darauf eine restrikti-
vere Wirtschaftspolitik auslösen, die das Andauern                     Quellen: Europäische Kommission;
des Aufschwungs beeinträchtigt. Ein flexiblerer                        Berechnungen des DIW Berlin.                        DIW Berlin 2004

                                                                                                   Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004   787
Italien: Beschäftigungsausweitung bei abnehmender internationaler Wettbewerbsfähigkeit gefährdet

      hat sich die Situation bei den öffentlichen Haushal-                   wachstum bis 2005 wird zwar etwas schwächer als
      ten aber vor allem wegen des geringen Wirtschafts-                     in Frankreich ausfallen, aber stärker als in Deutsch-
      wachstums verschlechtert: In diesem Jahr wird                          land. Seit langem diskutierte Reformen wurden rea-
      auch Italien wieder die 3 %-Grenze überschreiten,                      lisiert, wenn auch nicht in dem Maße wie ursprüng-
      und ohne zusätzliche Maßnahmen wäre für das Jahr                       lich angekündigt.
      2005 gar eine Defizitquote von 3,9 % zu erwarten.5
                                                                             Dieses zunächst nicht ungünstige Bild wird aller-
      Um unter der 3 %-Grenze zu bleiben, hatte die Re-                      dings durch eine Reihe von Problemen getrübt, die
      gierung im Jahre 2001 begonnen, eine Reihe von –                       die zukünftige Entwicklung belasten. Der Fortgang
      im Hinblick auf die Defizitberechnung allerdings                       der Reformen ist politisch immer unsicherer gewor-
      umstrittenen – Maßnahmen zu beschließen. So gab                        den. Angesichts der besonders starken und zu-
      es einen erheblichen Rückfluss von Geldern6 auf-                       nehmenden Überalterung der italienischen Gesell-
      grund einer mehrmals verlängerten bzw. erweiter-                       schaft sind vor allem die Rentenreformen bisher
      ten Steueramnestie, wobei eine Sonderabgabe auf                        unzureichend. Die budgetäre Entwicklung wird
      die Kapitalrückflüsse zusätzliches Geld in das öf-                     aber auch aus anderen Gründen mittelfristig vor
      fentliche Budget brachte. Daneben wurden Erlöse                        Problemen stehen. Die Erfolge in den vergangenen
      aus dem Verkauf staatlicher Immobilien und aus der                     Jahren wurden zu einem erheblichen Teil über Ein-
      Verbriefung künftiger Einnahmen der staatlichen                        malmaßnahmen erzielt. Es ist unklar, wie die Er-
      Glücksspielgesellschaften erzielt.                                     träge aus diesen Maßnahmen in Zukunft substitu-
                                                                             iert werden sollen, wozu sich die italienische Re-
      Neben den Einmalmaßnahmen haben während der                            gierung gegenüber der Europäischen Kommission
      letzten Jahre vor allem zwei Dinge geholfen, das                       verpflichtet hat. Eine Verringerung des strukturel-
      Defizit einzugrenzen und die Maastricht-Kriterien                      len Budgetdefizits um – wie gefordert – mindestens
      einzuhalten: Zum einen entwickelten sich die Steu-                     einen halben Prozentpunkt würde eine deutlich
      ereinnahmen aufgrund von Verbreiterungen der                           restriktivere Finanzpolitik bedeuten.
      Bemessungsbasis (Abschaffung von zahlreichen
      Ausnahmetatbeständen) und der verschärften Er-                         Italien kann allerdings hoffen, dass es aufgrund
      fassung trotz der wirtschaftlichen Schwäche ver-                       der schlechten Haushaltssituation in Deutschland
      hältnismäßig günstig; zum anderen nahmen die                           und Frankreich und der damit verbundenen Dis-
      Zinszahlungen auf die Staatsschuld bei laufender                       kussionen um eine Neuinterpretation des Stabili-
      Umschuldung wegen im Durchschnitt niedrigerer                          täts- und Wachstumspaktes mittelfristig mit einer
      Zinsen ab. Diese Faktoren werden in den nächsten                       toleranteren Beurteilung durch die Europäische
      Jahren nicht mehr so wirksam sein können. Im-                          Kommission rechnen kann. Als alternatives Signal
      merhin sollen durch eine Neubewertung und den                          für Haushaltsstabilität brachte der neue italienische
      teilweisen Verkauf des – nach Einschätzung der                         Finanzministers Sinicalco kürzlich ins Spiel, sich
      OECD deutlich unterbewerteten – staatlichen                            künftig an der britischen Strategie der „golden rule“
      Grundbesitzes die Staatsschuld wie auch die Zins-                      auszurichten, nach der eine Neuverschuldung nur
      last zur Bedienung der Staatsschuld erheblich ge-                      im Umfang öffentlicher Investitionen stattfinden
      senkt werden. Zudem sind bis 2007 weitere Priva-                       soll. Allerdings dürfte dies auf absehbare Zeit nicht
      tisierungen in Höhe von rund 25 Mrd. Euro jähr-                        zu realisieren sein.
      lich geplant, und im staatlichen Rentensystem soll
      es deutliche Ersparnisse geben.7 Um bis zum nächs-                     Aus der Perspektive der italienischen Regierung
      ten Jahr unter die 3 %-Grenze zu kommen, müsste                        verständlich ist das starke Drängen auf europäi-
      Italien allerdings kurzfristig 24 Mrd. Euro einspa-                    sche Infrastrukturprojekte, wobei man auf europäi-
      ren oder die Steuereinnahmen erhöhen – Letzteres                       sche Finanzierungen hofft, die das nationale Bud-
      stünde indes in deutlichem Widerspruch zu der                          get im Hinblick auf die Maastricht-Kriterien entlas-
      versprochenen, aber bis zuletzt immer wieder ver-                      ten würden. Ein weiteres Motiv der Regierung
      schobenen Senkung der Einkommensteuersätze.                            dürfte sein, dass der Anteil der öffentlichen Inves-
                                                                             titionen in Italien im europäischen Vergleich der-

      Zunehmende wirtschaftliche Probleme
                                                                             5 Vgl.: Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im
      Auf den ersten Blick scheint die wirtschaftliche                       Herbst 2004. In: Wochenbericht des DIW Berlin, Nr. 43/2004, S. 641.
                                                                             6 Bis zum Ende der ersten Steueramnestie im Mai 2002 insgesamt 56
      Situation in Italien insgesamt nicht schlechter,                       Mrd. Euro, auf die eine Sonderabgabe von 2,5 % zu entrichten war.
      sondern in Teilbereichen – insbesondere bei der                        7 Insbesondere wird in den Jahren 2008 bis 2013 das Renteneintritts-
                                                                             alter für Männer von heute 57 auf 63 Jahre angehoben. Dies soll nach
      Beschäftigungsentwicklung, aber auch beim Haus-                        Angaben der Regierung zu Einsparungen in Höhe von 0,7 % des BIP
      haltsdefizit – sogar besser zu sein als in den ande-                   führen; von unabhängigen Experten wird der Effekt jedoch zumeist
                                                                             etwas geringer (auf 0,2 bis 0,4 %) angesetzt. Vgl.: Berlusconi setzt
      ren beiden großen kontinentaleuropäischen Volks-                       Rentenreform mit Vertrauensfrage durch. In: Handelsblatt vom 30. Juli
      wirtschaften. Das voraussichtliche Wirtschafts-                        2004.

788   Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004
Italien: Beschäftigungsausweitung bei abnehmender internationaler Wettbewerbsfähigkeit gefährdet

zeit gering und die öffentliche Infrastruktur immer                    gegenüber dem Durchschnitt des Euroraums etwa
noch unzureichend ist. Auch dies schadet der in-                       doppelt so schnell. Der Preisanstieg im verarbei-
ternationalen Wettbewerbsfähigkeit. Nach Unter-                        tenden Gewerbe liegt dauerhaft über dem europäi-
suchungen der OECD ist die Wettbewerbsfähig-                           schen Durchschnitt und über dem der Hauptkon-
keit ohnehin gerade in dem wichtigen Bereich der                       kurrenten. Dies könnte eine spürbar restriktivere
Hochtechnologie sehr schwach.8 Insgesamt war                           Ausrichtung sowohl der Lohnpolitik als auch der
die Entwicklung der Unternehmensinvestitionen                          Finanzpolitik erforderlich machen. Zwar inves-
außerhalb des Baubereichs in Italien nach dem                          tierten die Unternehmen – wohl auch aufgrund des
Boomjahr 2000 schwächer als in fast allen anderen                      über viele Jahre aufgestauten Bedarfs – zuletzt wie-
europäischen Ländern. Zu diesem Bild gehört                            der etwas stärker, und ein Produktivitätsanstieg ist
ebenfalls, dass immer wieder über ein ineffizien-                      zu verzeichnen. Nimmt jedoch das binnenwirt-
tes Bankensystem und einen hohen Grad an Büro-                         schaftliche Wachstum nicht rasch entsprechend
kratie geklagt wird.                                                   kräftiger zu, könnte es mit der über mehrere Jahre
                                                                       realisierten kräftigen Beschäftigungsausweitung
                                                                       rasch zu Ende sein. Helfen könnte dann nur eine
Fazit                                                                  stärkere ökonomische Expansion im Euroraum ins-
                                                                       gesamt.
Die außenwirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit
Italiens hat sich in den letzten zwei Jahren deut-
lich verschlechtert. Die Lohnstückkosten stiegen                       8 OECD Economic Survey Italy 2003, S. 40 und S. 198.

                                                                                                   Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004   789
DIW Berlin
Wochenbericht Nr. 50/2004                                                                                Deutsches Institut
                                                                                                         für Wirtschaftsforschung

Aus den Veröffentlichungen des DIW Berlin
                                                                               Impressum
Diskussionspapiere
                                                                               Herausgeber
                                                                               Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann (Präsident)
Erscheinen seit 1989                                                           Prof. Dr. Georg Meran (Vizepräsident)
                                                                               Dr. Tilman Brück
                                                                               Dörte Höppner
                                                                               PD Dr. Gustav A. Horn
                                                                               Dr. Kurt Hornschild
Nr. 454                                                                        Prof. Dr. Claudia Kemfert
A Computable General Equilibrium Assessment of a Developing Country            Dr. Bernhard Seidel
                                                                               Prof. Dr. Viktor Steiner
Joining an Annex B Emission Permit Market                                      Prof. Dr. Gert G. Wagner
Von Claudia Kemfert und Hans Kremers                                           Prof. Axel Werwatz, Ph. D.
                                                                               Prof. Dr. Christian Wey
November 2004                                                                  Dr. Hans-Joachim Ziesing

                                                                               Redaktion
Nr. 455                                                                        Dr. habil. Björn Frank
Self-Employment Dynamics Across the Business Cycle: Migrants Versus            Dr. Elke Holst
                                                                               Jochen Schmidt
Natives                                                                        Dr. Mechthild Schrooten
Von Amelie Constant und Klaus F. Zimmermann
                                                                               Pressestelle
November 2004                                                                  Renate Bogdanovic
                                                                               Tel. +49-30-897 89-249
                                                                               presse@diw.de
Nr. 456
An Economic Analysis of Security Policies                                      Verlag
                                                                               Verlag Duncker & Humblot GmbH
Von Tilman Brück                                                               Carl-Heinrich-Becker-Weg 9
November 2004                                                                  12165 Berlin
                                                                               Tel. +49-30-790 00 60

Nr. 457                                                                        Bezugspreis
                                                                               (unverbindliche Preisempfehlungen)
What Causes Cross-Industry Differences of Technical Efficiency?                Jahrgang Euro 120,–
An Empirical Investigation                                                     Einzelheft Euro 11,–
                                                                               Zuzüglich Versandspesen
Von Michael Fritsch und Andreas Stephan                                        Abbestellungen von Abonnements
November 2004                                                                  spätestens 6 Wochen vor Jahresende

                                                                               ISSN 0012-1304
Nr. 458
                                                                               Bestellung unter www.diw.de
Are Migrants More Skilled than Non-Migrants? Repeat, Return and
Same-Employer Migrants                                                         Konzept und Gestaltung
                                                                               kognito, Berlin
Von Jennifer Hunt
November 2004                                                                  Druck
                                                                               Druckerei Conrad GmbH
                                                                               Oranienburger Str. 172
Nr. 459                                                                        13437 Berlin
Gewinnen arbeitgeberseitige Entlassungen an Bedeutung?
Von Marcel Erlinghagen
November 2004

Nr. 460
European Labour Mobility: Challenges and Potentials
Von Klaus F. Zimmermann
November 2004

Die Volltextversionen der Diskussionspapiere liegen von 1998 an komplett als
pdf-Dateien vor und können von der entsprechenden Website des DIW Berlin
heruntergeladen werden (www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/             Nachdruck und sonstige Verbreitung
                                                                               – auch auszugsweise – nur mit Quellen-
diskussionspapiere).                                                           angabe und unter Zusendung eines
                                                                               Belegexemplars an die Abteilung
                                                                               Information und Organisation zulässig.
                 790   Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2004
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