Mechanik in Jahrgangsstufe 7 des bayerischen G8 - Prof. Dr. Thomas Wilhelm Institut für Didaktik der Physik
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Mechanik in Jahrgangsstufe 7 des bayerischen G8 Prof. Dr. Thomas Wilhelm Institut für Didaktik der Physik Universität Frankfurt Regensburg 16.3.2013
Gliederung 1. Der bayerische Lehrplan 2. Das Unterrichtskonzept 3. Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt 4. Die Lehrerhandbücher 5. Videoanalyse mit „measure dynamics“ 6. Fazit Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
1. Der bayerische Lehrplan Newtonsche Mechanik eines der schwierigsten Inhaltsgebiete. Gründe: Schülervorstellungen Sachstruktur Ungeeignete Darstellungen Studien zeigten: Selbst in der 11. Jgst. des bayerischen G9 haben nur wenige Schüler die Grundideen der Newton‘schen Mechanik verstanden. Vielfältige Forschungsergebnisse zum Mechaniklernen sprachen für Lehrplanänderungen. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
1. Der bayerische Lehrplan G8 in Bayern brachte gute Änderungen. Neu in Jgst. 7: Einführung in die Mechanik über die Dynamik Starke Kürzung der Statik Nur qualitativ ohne Rechnungen und ohne Diagramme Nur Kräfteaddition, keine Kräftezerlegung Neu in Jgst. 8: Energie vor Arbeit, erst hier Kraftwandler Neu in Jgst. 10: Modellbildung und Videoanalyse Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
1. Der bayerische Lehrplan Viele Lehrkräfte wussten anfangs nicht, wie sie die 7. Jgst. unterrichten sollen. Die Physikdidaktiken wurden um Hilfe gebeten. Physikdidaktiken München (Prof. Wiesner et al.), Wien (Prof. Hopf), Würzburg (Prof. Wilhelm) und arbeiteten zusammen: Konzept und Materialien zum bayerischen G8 bekannte Sachstruktur weiterentwickelt alle Vorarbeiten gemeinsam: von Anfang an zweidimensionale Bewegungen vektorielle Zusatzgeschwindigkeit v betont Kraft dynamisch eingeführt Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2. Das Konzept Prof. Dr. Thomas Wilhelm Institut für Didaktik der Physik Universität Frankfurt Regensburg 16.3.2013
2.1 Grundideen des Konzeptes Die zwei wesentlichen Unterschiede zum traditionellen Mechanik-Unterricht: Dynamik vor Statik (nach Reihenfolge und Gewichtung) Kraft wird eingeführt über Bewegungsänderungen. Nur als Spezialfall: Körper bleibt in Ruhe bei Kräftegleichgewicht. Erst später: Zwei gegengleiche Kräfte an einem ausgedehnten Körper können ihn verformen (→ Hooke‘sches Gesetz). 2-dim vor 1-dim Bewegungen (Reihenfolge und Gewichtung) Von Anfang an allgemeine zweidimensionale Bewegungen Betonung der Richtung aller Größen Darstellung mit Pfeilen statt mit Diagrammen Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.1 Grundideen des Konzeptes Begründung: In der Statik lernen die Schüler falsch: Kräftegleichgewicht bedeutet Ruhe. Ist eine Kraft größer, bewegt sich der Körper augenblicklich in Richtung der größeren Kraft. Die Bewegung geht immer in Kraftrichtung. Kraft und Gegenkraft greifen am gleichen Körper an. Wechselwirkungsprinzip wird nicht bedacht. „Trägheit = am gleichen Körper angreifende Gegenkraft“ wird von Statik unterstützt. Die Dauer der Krafteinwirkung spielt keine Rolle. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.1 Grundideen des Konzeptes Begründung: Bei 1-dim Bewegungen lernen Schüler falsch: Alle Größen sind skalare Größen (Zahlen). Ort = Weg Geschwindigkeit = Tempo Beschleunigung = Schneller/langsamer werden Für Kreisbewegung mit konstantem Tempo ist keine Kraft nötig. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.1 Grundideen des Konzeptes Wie kommt man dann zur Statik? Nach den Newton‘schen Axiomen werden verschiedene Kraftarten behandelt, u.a. die Gewichtskraft. Dann wird die Kräfteaddition behandelt mit dem Spezialfall Kräftegleichgewicht. Zwei gegengleiche Kräfte an einem aus- gedehnten Körper führen zur Verformung Hooke‘sches Gesetz Nutzbar für Federkraftmesser (einfachere Kraftmessung) Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.1 Grundideen des Konzeptes In der Sek. I wird auf einiges verzichtet: Keine Beschleunigung Kein Impuls Praktisch keine Rechenaufgaben Keine Diagramminterpretation Kein Spezialwissen, nur grundlegendes Verständnis Zweites Newton‘sches Axiom (Newton‘sche Bewegungsgleichung) nicht experimentell und induktiv herleiten, sondern mitteilen und plausibel machen! Zweites Newton‘sches Axiom (Newton‘sche Bewegungsgleichung) nur in der vereinfachten Produktform F t m v Kein Grenzübergang, d.h. nur Durchschnittswerte, keine Momentanwerte Kaum Behandlung von Kraftwandlern, erst bei Energie! Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Beginn mit allgemeinen zweidimensionalen Bewegungen Beschreibung einer Bewegung: Um die Bewegung eines Gegenstands zu beschreiben, muss zu bestimmten Zeitpunkten festgestellt werden, wo sich der Gegenstand befindet. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Tempo zurückgelegter Weg s Tempo v (als Geschwindigkeitsbetrag) benötigte Zeit t Richtung (als augenblickliche Bewegungsrichtung) Geschwindigkeit: Kombination von Tempo und Richtung Geschwindigkeit wird mit Pfeil dargestellt Hilfreich: Videoanalyse, die Geschwindigkeitspfeile ins Video zeichnen kann Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Zusatzgeschwindigkeit v als eigenständige Größe (als Elementarisierung der Beschleunigung) Bitte anklicken! Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Der zentrale Versuch mit Videoanalyse: Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Die Zusatzgeschwindigkeit v ist Folge einer Einwirkung. Die Richtung der Einwirkung und die Richtung der Zusatzgeschwindigkeit sind gleich. Die Zusatzgeschwindigkeit v wird durch einen Pfeil dargestellt. Der Pfeil von v zeigt von der Pfeilspitze von v A zur Pfeilspitze von vE . Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Simulation zum senkrechten Stoß als unabhängiges Programm www.thomas-wilhelm.net/simu_stoss.zip Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Einwirkungsstärke und Einwirkungsrichtung werden zusammengefasst „Kraft“ genannt. Die Zusatzgeschwindigkeit ist umso größer, je größer die Einwirkungsstärke ist, je länger die Einwirkungsdauer ist, je kleiner die Masse des Gegenstands ist. Zusammengefasst: F t m v Das ist eine elemantarisierte Form des zweiten Newtonschen Axioms. Die Produktform ermöglicht plausible Je-desto- Beziehungen zu formulieren, die den Schülern kaum Schwierigkeiten bereiten. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Es folgen: Sehr viele Alltags-Anwendungen dieser Newtonschen Bewegungsgleichung Das Beharrungsprinzip als Spezialfall (= 1. Newtonsches Axiom) Das Wechselwirkungsprinzip (= 3. Newtonsches Axiom) Verschiedene Kraftarten Kräfteaddition (aber keine Kräftezerlegung!) Kräftegleichgewicht Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.2 Vorgehen in dem Unterrichtskonzept Das Unterrichtskonzept ist ohne Computereinsatz möglich. Zur Veranschaulichung können fertige Videos genutzt werden. Eigene Messungen sind mit einem Videoanalyseprogramm möglich. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.3 Unterrichtsmaterialien Neben der Simulation gibt es an Hilfen für Lehrkräfte drei Bücher: 1. Schülerbuch 2. Lehrerhandbuch I 3. Lehrerhandbuch II Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
2.3 Unterrichtsmaterialien Erstellt für Forschungsprojekt für 7. Jgst in Bayern zu engem bayerischen Lehrplan Mit Experimenten und Aufgaben Buch erhältlich als pdf unter: www.thomas-wilhelm.net/2dd Lehrer bekamen DVD mit Unterrichtsmaterialien Materialien z.T. downloadbar unter: http://www.didaktik.physik.uni-muenchen.de/archiv/ inhalt_materialien/mechanikkonzept/index.html Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3. Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Kooperation mit: Dr. Verena Tobias, LMU München Dr. Christine Waltner, LMU München Prof. Dr. Martin Hopf, Universität Wien Prof. Dr. Dr. Hartmut Wiesner, LMU München Regensburg 16.3.2013
3.1 Design der Studie Ablauf der Studie: Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.1 Design der Studie Drei Teilstudien: Vorstudie:14 Lehrkräfte erproben in 19 Klassen (Würzburg) Hauptstudie: 10 Lehrkräfte unterrichten in Kontroll- und Treatmentgruppe (Raum München) Nachfolgestudie: 8 Lehrkräfte unterrichten in Kontroll- und Treatmentgruppe (Raum München) Forschungsmethoden: Quantitativ: Verständnistest, fachspezifisches Selbst- konzept, Interesse am Physikunterricht, Selbstwirksam- keitserwartung (jeweils Prä – Post – FollowUp) Qualitativ: Lehrerinterviews, Schülerinterviews, Videoanalyse einer ausgewählten Unterrichtsstunde Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.1 Design der Studie Hauptstudie: 10 Lehrkräfte Unterricht im Sommer 2008: in 14 Klassen mit 358 Schüler nach dem traditionellen Konzept (Kontrollgruppe 1) Unterricht im Sommer 2009: in 13 Klassen mit 367 Schüler nach dem zweidimensional- dynamischen Konzept (Treatmentgruppe 1) keine Schulung der Lehrkräfte, nur Aushändigung der Materialien Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.2 Qualitative Ergebnisse Unterrichtstagebücher: In Kontroll- und Treatmentgruppe: Unterricht an den jeweiligen Lehrmitteln orientiert (gängige Bücher bzw. ausgehändigter Lehrtext). Materialbereitstellung ist ein effektives Mittel bei der Implementation. Schülerinterviews: Die Beschreibung von Bewegungen durch den vektoriellen Geschwindigkeitsbegriff mit den Aspekten Tempo und Richtung bereitet den Lernenden keine Schwierigkeit. Qualitativ von fast allen Lernenden verstanden: Zusammenhänge von Kraft, Masse, Einwirkdauer und Zusatzgeschwindigkeit Beitrag von Anfangs- und Zusatzgeschwindigkeit zur Endgeschwindigkeit Quantitative Konstruktionen von Zusatz- und Endgeschwindigkeit etwa durch die Hälfte der Lernenden anwendbar. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.3 Ergebnisse im Verständnistest Drei Messzeitpunkte: Vortest, Nachtest, zeitverzögerter Nachtest (drei Monate später) Insgesamt 17 qualitative Verständnisaufgaben von allen Lehrern als sinnvoll akzeptiert bewährte Items aus anderen Studien, z.B. FCI bayerische Vergleichswerte liegen vor (von Wilhelm) Aufteilung: 13 Items, die zu jedem Unterrichtskonzept passen 2 Items zur neuen Sachstruktur nach zweidimensional- dynamischem Konzept 2 Items zur Beschleunigung (nur im Unterricht nach traditionellem Konzept) Im Vortest kein signifikanten Unterschiede zwischen Kontroll- und Treatmentgruppe feststellbar. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.3 Ergebnisse im Verständnistest 2 Items zum zweidimensional-dynamischen Konzept: Höchst signifikanter Unterschied mit großer Effektstärke Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.3 Ergebnisse im Verständnistest 2 Items zum traditionellen Konzept: Kein signifikanter Unterschied Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.3 Ergebnisse im Verständnistest 13 Items zum Grundverständnis: Höchst signifikanter Unterschied mit mittlerer Effektstärke Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.3 Ergebnisse im Verständnistest Interaktionseffekt zwischen Gruppe und Geschlecht: In Kontroll- und Treatmentgruppe sind die Jungen den Mädchen in Vorwissen hoch bzw. höchst signifikant überlegen. Unterschiede bleiben in der Kontrollgruppe bestehen oder wachsen. In Treatmentgruppe nach Unterricht keine signifikanten Unterschiede! Die Mädchen holen also auf! Kontrollgruppe Treatmentgruppe Jungen Mädchen Signifik. Jungen Mädchen Signifik. Vortest 3.18 2.68 ** 3.13 2.53 *** Nachtest 4.62 3.94 ** 5.57 5.18 n. s. Zeitverzögerter 4.58 3.64 *** 5.25 4.76 n. s. Nachtest Mittelwerte nach Geschlechtern (** hoch signifikant, *** höchstsignifikant) Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.4 Nicht-kognitiven Merkmale Itemspezifische Analyse zur Selbstwirksamkeitserwartung: Die Schülerinnen und Schüler der Treatmentgruppe fühlen sich selbst kompetenter beim Einzeichnen einer Kraft, beim Vorhersagen einer Bewegung, beim Erklären einer Bewegung (höchst signifikant). Die Schülerinnen und Schüler der Kontrollgruppe fühlen sich dagegen selbst signifikant kompetenter beim Rechnen und beim Diagramme lesen (beides keine Lehrplaninhalte!) Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.5 Lehrerakzeptanz In Treatmentgruppe: Alle 10 Lehrkräfte wollen auch zukünftig so unterrichten. Einige Lehrkräfte fungierten als Multiplikatoren an ihren Schulen. Beispielzitat: „Mit der Newtonschen Bewegungsgleichung sind sie eigentlich ganz gut umgegangen … da konnten sie Phänomene erklären … Also da war ich echt erstaunt … sehr, sehr gut im Vergleich zu den Klassen vorher … sogar so gut, dass ich das dann auch in der 10. Klasse mal zerteilt habe - die Beschleunigung - … das hat auch denen geholfen … Prima!“ (Lehrperson 5) Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.5 Lehrerakzeptanz Akzeptanz des Konzeptes in der Würzburger Erprobungsgruppe in Abhängigkeit von den im Interview genannten konzeptuellen Lernschwierigkeiten: Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
3.6 Preis Konzept wurde empirisch getestet Forschungsarbeiten wurden mit Polytechnikpreis prämiert. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4. Lehrerhandbücher Prof. Dr. Thomas Wilhelm Institut für Didaktik der Physik Universität Frankfurt Regensburg 16.3.2013
4.1 Lehrerhandbuch I • Kernpunkte des erprobten Unterrichtskonzeptes • ausführliche Darstellung • mit umfangreichen Unter- richtsmaterialien auf DVD • Erste Auflage 2011 • Zweite Auflage verfügbar seit Mitte Dezember 2012 Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.1 Lehrerhandbuch I Gliederung: 1 Einführung des Themenbereichs Mechanik 2 Beschreibung von Bewegungen 3 Geschwindigkeit 4 Änderungen von Geschwindigkeiten – die Zusatzgeschwindigkeit 5 Newtonsche Bewegungsgleichung, (träge) Masse und Kraft Forschungsprojekt Erweiterung 6 Vergleich von trägen Massen mithilfe von Stoßversuchen Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.1 Lehrerhandbuch I • Beispiele für Videos und Videoanalysen auf der DVD des Lehrerhandbuches I: Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.2 Lehrerhandbuch II • Fortsetzung vom Lehrerhandbuch I • Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes • lehrplanunabhängig, ausführliche Darstellung • Konzeptbeschreibung für die Sek I • mit sehr umfangreichen Unterrichtsmaterialien auf DVD • erscheint dieses Jahr • Titel: WILHELM, T.; WIESNER, H.; HOPF, M.; RACHEL, A.: Mechanik II: Dynamik, Erhaltunssätze, Kinematik In: Reihe Unterricht Physik, Band 6, Aulis-Verlag Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.2 Lehrerhandbuch II Gliederung: 1. Anwendungen der Newton‘schen Bewegungsgleichung 2. Das Beharrungsprinzip Forschungs 3. Das Wechselwirkungsprinzip -projekt 4. Der Impulserhaltungssatz Erweiterung 5. Die Erdanziehungskraft 6. Dehnung und Hooke’sches Gesetz 7. Kräfteaddition und Kräftegleichgewicht 8. Reibungskräfte 9. Der Energieerhaltungssatz 10.Kinematik Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.2 Lehrerhandbuch II Beharrungsprinzip: Betonung: Ohne Krafteinwirkung behält ein Körper Tempo und Richtung. Kein Behandeln von Trägheitskräften, sondern immer Beschreibung aus der objektiven Sicht des außenstehenden Beobachters Deutlich machen: Dem mitbewegten Beobachter erscheint es anders. Wechselwirkungsprinzip: Anwendung auf Fortbewegungen: Auto, Flugzeug, Hubschrauber, Sprinter, Raketen Thomas Wilhelm 16.3.2013 Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht
4.2 Lehrerhandbuch II Impulserhaltungssatz: Abgeleitet aus dem Wechselwirkungsgesetz → → mit Hilfe von F t m v, dann experimentelle Bestätigung. Erdanziehungskraft: Auch konsequent ohne Beschleunigung behandelt Hooke‘sches Gesetz: Greifen an einem Körper an verschiedenen Punkten zwei gleich große, entgegengerichtete Kräfte an, ändert sich seine Geschwindigkeit nicht, aber er kann verformt werden. Thomas Wilhelm 16.3.2013 Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht
4.2 Lehrerhandbuch II Kräfteaddition Es gibt keine Kräftezerlegung! Beispiel Hangabtriebskraft Hervorheben der Wirkungslinie Angriffspunkte nicht explizit Thomas Wilhelm 16.3.2013 Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht
4.2 Lehrerhandbuch II Reibungskräfte vE Einführung als Tangentialkräfte Bedeutung der Haftkraft, z.B. fürs Laufen FWT FPN FWN vA FPT Thomas Wilhelm 16.3.2013 Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht
4.2 Lehrerhandbuch II Der Energieerhaltungssatz Keine Einführung der Energie über die Arbeit Sondern erst Energieerhaltung, dann Arbeit Beginn mit der kinetischen Energie Eindimensionale Kinematik An letzter Stelle nach Dynamik/Kräften/Erhaltungssätzen In Gleichungen und Diagrammen: Komponenten vx und ax Hier auch Unterrichtsvorschläge zur Beschleunigung Thomas Wilhelm 16.3.2013 Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht
4.3 Materialien • Bei allen Themen stehen sehr viele Videos von Bewegungen auf DVD zur Verfügung. • Jeweils auf drei Arten zur Auswahl: – Videos zur Bearbeitung in jedem Videoanalyseprogramm – Videoanalyseprojekte für „measure dynamics“, bereits analysiert mit vielen Einblendungen – Mehrere exportierte Videos mit Einblendung verschiedener physikalischer Größen • Dabei Darstellung physikalischer Größen über bewegte Pfeile und andere Einblendungen (dynamisch ikonische Repräsentationen). Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.3 Materialien • Beispiel: Videos zur Erdanziehungskraft Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.3 Materialien • Beispiel: Videos zur Haftkraft Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
4.3 Materialien • Beispiel zur Kinematik Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5. Videoanalyse Prof. Dr. Thomas Wilhelm Institut für Didaktik der Physik Universität Frankfurt Regensburg 16.3.2013
5.1 Was ist Videoanalyse? Digitale Videos von Bewegungen heute problemlos möglich. Videos enthalten Orts- und Zeitinformationen (Einzelbilder in festen Zeitabständen). Ist eine Referenzlänge bekannt, kann jeder Ort berechnet werden. Früher: Folie auf Fernsehbildschirm gelegt und mit Lineal abgemessen. Heute Computerprogramm, das die Berechnung und Darstellung übernimmt (sehr unterschiedliche). Ortsmessung durch Mausklick oder durch intelligentes Programm. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.1 Was ist Videoanalyse? Markieren des Ortes: Bahnkurve: Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.1 Was ist Videoanalyse? Darstellung der Zentripetalbeschleunigung durch Einblenden von Pfeilen: Bild anklicken! Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.1 Was ist Videoanalyse? Videoanalyse von Bewegungen in Lehrplänen vorgesehen (Bayern, Brandenburg, Hessen, Schleswig-Holstein) Videoanalyse in vielen Schulbüchern beschrieben Berührungsfreies Messwerterfassungssystem besonders für den Mechanikunterricht. Verschiedenste Programme verfügbar, die noch sehr zu wünschen übrig lassen. Wir haben „measure dynamics“ mit einer Vielzahl neuer Möglichkeiten entwickelt. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.1 Was ist Videoanalyse? – Einfache, billige Klick-Programme, bei denen die Auswertung nur manuell möglich ist: Deutsch: DiVa, Gallileo, David, ViMPS, Easyvid, VideoAnalyzer, DOTSPOT, Coach5, EVA Englisch: VideoPoint, World-in-Motion, VidAna – Programme, die eine automatische Auswertung haben: Viana und Viana.net (funktioniert schlecht, da nur Farbanalyse) Coach 6 (auch nur Farbanalyse) Tracker (gut, Freeware mit Modellbildung, keine Einblendungen) AVA (Erprobungszeitraum abgelaufen) measure dynamics (sehr sehr gut, mit vielfältigen Darstellungen) Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Automatische Bewegungsanalyse • Pucks auf Luftkissentischen • Video mit über 2.000 Frames • Fehlerfreie Analyse in 3 min • Maxwellsche Geschwindigkeits- verteilung Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Automatische Bewegungsanalyse • Pucks auf Luftkissentisch • Video mit über 2000 Frames • Fehlerfreie Analyse in 3 min • Maxwellsche Geschwindigkeits- verteilung Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Diagramme in Echtzeit: Erzeugung von Diagrammen synchron zum ablaufenden Video Räumliche Kontiguität von Diagramm und Video/Experiment Beispiel: Federpendel Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics • Auswertung der Bewegungen von bis zu zwölf Objekten bzw. Objektpunkten Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Dynamisch ikonische Repräsentation: Einblendung von Säulen und Pfeilen für die physikalischen Größen, angeheftet oder ortsfest. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Dynamisch ikonische Repräsentation: Ortsfeste Vektoren Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Serienbilder Für Schülerarbeitsblätter zum Ausmessen Schmale Streifen als t-x-Diagramm Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Serienbilder Beispiel t-v-Diagramm: Serienbild ortsfester Geschwindigkeitspfeile bei einer Schwingung Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Einfaches Erstellen von Stroboskop- bildern aus jedem beliebigen Video Normales Stroboskopbild Stroboskopbild abgeblendet mit weiteren Einblendung Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.2 Videoanalyse mit measure dynamics Verschiedene Möglichkeiten bei Stroboskopbildern Monochromatischer Farbige Blitzlichter Hintergrund Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.3 Pro und Contra Vorteile: Multicodierung der Lerninhalte Dynamische Darstellung von Vektorpfeilen Einfache Erstellung von Stroboskopbildern Interessante Alltagsbewegungen sind analysierbar. Messungen am eigenen Körper Berührungsfreies Messen ist möglich. Zweidimensionale Bewegungen sind messbar. Schüler können selbsttätig analysieren. Auch zu Hause möglich, wenn Videos vorhanden. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
5.3 Pro und Contra Probleme: Es sind gute Videos nötig (verzerrungsfrei, hohe Framerate). Es gibt keinen Standard bzgl. Videoformaten und Codecs. Hohe Messungenauigkeit (Beschleunigung!) Nur in der Mechanik einsetzbar. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
6. Fazit Zusammenfassung der Ideen: In die Mechanik wird sinnvollerweise dynamisch und zweidimensional eingeführt. Viele Unterrichtsmaterialien liegen mittlerweile vor. Die Videoanalyse erleichtert die Behandlung. Zusammenfassung der Studie: Signifikant mehr fachliches Verständnis in den Treatmentgruppen. Überlegenheit der Jungen gegenüber Mädchen wird ausgeglichen. Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
Zwei weiterführende Links Zum Mechanik-Konzept „zweidimensional- dynamische Mechanik im Anfangsunterricht“: Infos, Materialien, Schulbuch, Software und Literatur unter: www.thomas-wilhelm.net/2dd.htm Zum Videoanalyseprogramm „measure dynamics“: Infos,Materialien, Link zur Phywe und Literatur unter: www.thomas-wilhelm.net/mD.htm Thomas Wilhelm Zweidimensional-dynamischer Mechanikunterricht 16.3.2013
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Regensburg 16.3.2013
Materialien zu Mechanik in Jahrgangsstufe 7 des bayerischen G8 Prof. Dr. Thomas Wilhelm, Institut für Didaktik der Physik, Uni Frankfurt 1. Das vorgestellte Schülerbuch: Download unter http://www.thomas-wilhelm.net/Mechanikbuch_Druckversion.pdf 2. Die beiden vorgestellten Lehrerhandbücher: WIESNER, H.; WILHELM, T.; WALTNER, C; TOBIAS, V.; RACHEL, A.; HOPF, M. Mechanik I: Kraft und Geschwindigkeitsänderung Reihe Unterricht Physik, Band 5, Aulis-Verlag, ISBN: 9-783-7614-2841-2, 2. Auflage, 2012 http://www.aulis.de/items/view/band-5-mechanik-i-kraft-und- geschwindigkeitsanderung.html Das Buch ist nicht bei Amazon.de erhältlich, aber direkt beim Verlag. Bestellnummer: A302841-916 WILHELM, T.; WIESNER, H.; HOPF, M.; RACHEL, A. Mechanik II: Dynamik, Erhaltungssätze, Kinematik Reihe Unterricht Physik, Band 6, Aulis-Verlag, ISBN 978-3-7614-2897-2, 2013 Das Buch wird voraussichtlich im September ausgeliefert, kann aber jetzt schon beim Verlag bestellt werden: Bestellnummer: A302897. 3. Online-Materialien zum Unterrichtskonzept: http://www.didaktik.physik.uni-muenchen.de/archiv/inhalt_materialien/ mechanikkonzept/index.html http://www.thomas-wilhelm.net/2dd.htm 4. Das vorgestellte Simulationsprogramm (Freeware): Download unter http://www.thomas-wilhelm.net/simu_stoss.zip 5. Demoversion der Videoanalysesoftware „measure dynamics“: Download unter http://www.phywe.de/141n110/Service/Downloads/Software.htm Die Demoversion kann alles, was die Vollversion kann. Nach Start ist allerdings zehn Minuten zu warten. 6. Infos zur Videoanalyse mit „measure dynamics“: Verweis auf viele Staatsexamensarbeiten und viele Artikel: www.thomas-wilhelm.net/mD.htm
Literatur zu Mechanik in Jahrgangsstufe 7 des bayerischen G8 Prof. Dr. Thomas Wilhelm, Institut für Didaktik der Physik, Uni Frankfurt 1. Kurze Übersichtsartikel: HOPF, M.; WILHELM, T.; WIESNER, H.; TOBIAS, V.; WALTNER, C.: Mit der Zweiten lernt man mehr – In: Physik Journal 11, Nr. 12, 2013, S. 35 - 38 WILHELM, T.; TOBIAS, V.; WALTNER, C.; HOPF, M.; WIESNER, H.: Zweidimensional- dynamische Mechanik – Ergebnisse einer Studie - In: Höttecke, D. (Hrsg.): Chemie- und Physikdidak- tik für die Lehramtsausbildung, Jahrestagung der GDCP in Potsdam 2010, Reihe: Gesellschaft für Di- daktik der Chemie und Physik, Band 31, Lit-Verlag, Münster, 2011, S. 438 – 440 http://www.thomas-wilhelm.net/veroeffentlichung/ErgebnisMechanikstudie.pdf 2. Darstellung des Forschungsprojektes: WILHELM, T.; TOBIAS, V.; WALTNER, C; HOPF, M.; WIESNER, H.: Design-Based Research am Beispiel der zweidimensional-dynamischen Mechanik – In: Bernholt, S. (Hrsg.): Kon- zepte fachdidaktischer Strukturierung, Jahrestagung der GDCP in Oldenburg 2011, Reihe: Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Band 32, Lit-Verlag, Münster, 2012, S. 31 – 47 http://www.thomas-wilhelm.net/veroeffentlichung/Plenarvortrag.pdf 3. Darstellung des Unterrichtskonzeptes: WALTNER, C; TOBIAS, V.; WIESNER, H.; HOPF, M.; WILHELM, T.: Ein Unterrichtskonzept zur Einführung in die Dynamik in der Mittelstufe - In: Praxis der Naturwissenschaften – Physik in der Schule 59, Nr. 7, 2010, S. 9 - 22 4. Vergleich aller in Bayern für die Jgst. 7 zugelassener Schulbücher: WILHELM, T.; TOBIAS, V.; WALTNER, C.; HOPF, M.; WIESNER, H.: Zweidimensional- dynamische Mechanik – Ergebnisse einer Studie - In: Höttecke, D. (Hrsg.): Chemie- und Physikdidak- tik für die Lehramtsausbildung, Jahrestagung der GDCP in Potsdam 2010, Reihe: Gesellschaft für Di- daktik der Chemie und Physik, Band 31, Lit-Verlag, Münster, 2011, S. 438 – 440 http://www.thomas-wilhelm.net/veroeffentlichung/ErgebnisMechanikstudie.pdf
Didaktik der Physik Frühjahrstagung – Jena 2013 Lehrerhandbücher zur zweidimensional-dynamischen Mechanik Thomas Wilhelm*, Hartmut Wiesner+, Martin Hopf° * Institut für Didaktik der Physik, Goethe-Universität Frankfurt, Max-von-Laue-Str. 1, 60438 Frankfurt am Main + Lehrstuhl für Didaktik der Physik, Ludwig-Maximilians-Universität, Theresienstr. 37, 80333 München ° Universität Wien, Österr. Kompetenzzentrum f. Didaktik der Physik, Porzellangasse 4/2, A-1090 Wien wilhelm@physik.uni-frankfurt.de; hartmut.wiesner@physik.uni-muenchen.de; martin.hopf@univie.ac.at Kurzfassung In den Jahren 2008 bis 2010 wurde das umfangreiche Forschungsprojekt „Zweidimensional- dynamische Einführung in die Mechanik“ in der Jahrgangsstufe 7 durchgeführt. Dieses Konzept wurde dann erweitert und dazu mittlerweile zwei Lehrerhandbücher erstellt (Mechanik I: 2011, Mechanik II: 2013), wofür viele verschiedene Vorarbeiten aufgegriffen wurden. Diese beiden Handbücher decken in etwa die gesamte Mechanik der Sekundarstufe I bis Jahrgangsstufe 10 ab und enthalten sehr umfangreiche Unterrichtsmaterialien. Da sie lehrplanunabhängig sein sollen, bieten sie vieles zur Auswahl an. U. a. gibt es zahlreiche Videos mit diversen Einblendungen wie z.B. Geschwindigkeitspfeile. Die didaktischen Entscheidungen des erweiterten Konzeptes werden vorgestellt. 1. Rückblick auf ein Forschungsprojekt fe I auf die Größe „Beschleunigung“ sowie weitge- Das zweidimensional-dynamische Mechanikkonzept hend auf Rechenaufgaben und Diagramminterpreta- [1] wurde als Unterrichtskonzept zur Einführung in tionen verzichtet. Das zweite Newton’sche Axiom die Mechanik in der Sekundarstufe I entwickelt, (Newton‘sche Bewegungsgleichung) wird außerdem wobei auf viele Vorarbeiten [2] aufgebaut werden nicht induktiv im Experiment hergeleitet, sondern in konnte, und anschließend in der Jahrgangsstufe 7 der vereinfachten Produktform F t m v des bayerischen Gymnasiums evaluiert [3-5]. Dieses mitgeteilt und mit Hilfe von Experimenten und Si- Kooperationsprojekt der Universitäten München, mulationen plausibel gemacht. Des Weiteren wird Wien und Würzburg wurde schließlich mit einem auf Momentanwerte verzichtet und nur Durch- zweiten Preis beim ersten Polytechnikpreis der Stif- schnittswerte kleiner Zeitintervalle t betrachtet. tung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Zuerst wird im Unterricht thematisiert, wie man prämiert. allgemeine zweidimensionale Bewegungen be- Dieses Unterrichtskonzept unterscheidet sich in schreiben kann. Dann wird das Tempo als zurückge- vielerlei Hinsicht vom traditionellen Mechanik- legter Weg durch die dazu benötigte Zeit sowie die Unterricht. Hier werden nur die zwei wesentlichen Richtung als augenblickliche Bewegungsrichtung Unterschiede genannt: eingeführt. Tempo und Richtung werden schließlich zu einer neuen Größe Geschwindigkeit kombiniert, Die Dynamik wird hinsichtlich der Reihenfolge die durch einen Pfeil dargestellt wird. und der Gewichtung vor der Statik unterrichtet. Der Begriff „Kraft“ wird dazu nur über Bewe- Anschließend wird gezeigt, dass eine Einwirkung gungsänderungen eingeführt. Erst viel später eine Zusatzgeschwindigkeit v zur Folge hat (siehe wird der Spezialfall behandelt, dass ein ruhender Abb. 1), die die gleiche Richtung wie die Einwir- Körper bei Kräftegleichgewicht in Ruhe bleibt, kung hat [1]. Einwirkungsstärke und Einwirkungs- und das Phänomen, dass zwei gegengleiche richtung werden zum Begriff „Kraft“ zusammenge- Kräfte, die an einem ausgedehnten Körper an- fasst. Viele Versuche machen plausibel, dass allge- greifen, diesen verformen können. mein das Tempo der Zusatzgeschwindigkeit umso größer ist, je größer die Einwirkungsstärke, je länger Zweidimensionale Bewegungen werden in Rei- die Einwirkungszeit und je kleiner die Masse des henfolge und Gewichtung vor eindimensionalen Gegenstandes Bewegungen behandelt, wobei die gerichteten ist. Dies wird zusammengefasst in F t m v . Damit wird die Schülervorstellung, Größen mit Pfeilen statt mit Diagrammen darge- dass die (End-)Geschwindigkeit in Richtung und stellt werden. Betrag durch die Kraft bestimmt ist, umgedeutet in Wenn man bestimmte Inhalte neu oder verstärkt den Zusammenhang zwischen Kraft und Zusatzge- unterrichten will, muss man auch überlegen, welche schwindigkeit. Inhalte man reduziert. Bei diesem Konzept wird bei der Einführung in die Mechanik in der Sekundarstu- 1
Wilhelm et al. Abb. 2: Titelbild des Schülerbuches Abb. 1: Die Zusatzgeschwindigkeit v zeigt in Einwir- kungsrichtung. Anfangsgeschwindigkeit und Zusatzge- schwindigkeit ergeben die Endgeschwindigkeit Die durchgeführte Forschungsstudie bestand aus einer Vorstudie zur Erprobung (14 Lehrkräfte in 19 Klassen), einer Hauptstudie und einer Nachfolgestu- die mit acht Lehrkräften. In der Hauptstudie haben zehn Lehrkräfte zunächst traditionell (14 Klassen, 358 Schüler) und dann nach dem zweidimensional- dynamischen Konzept (13 Klassen, 370 Schüler) unterrichtet. Zur Evaluation wurde ein Mix aus ver- schiedenen quantitativen und qualitativen For- schungsmethoden verwendet. Abb. 3: Titelbilder der beiden Lehrerhandbücher Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Schüler der Treatmentgruppe signifikant mehr fachliches Ver- 2. Die Lehrerhandbücher ständnis erreichten [3-5]. Insbesondere die Mädchen Das Lehrerhandbuch I [6] umfasst die Kernpunkte profitierten stark, so dass die anfängliche Überle- des erprobten Unterrichtskonzeptes. Dazu gehören genheit der Jungen ausgeglichen werden konnte. neben der Einführung in den Themenbereich die Interessanterweise waren diese Erfolge ohne intensi- Beschreibung von Bewegungen, die Geschwindig- ve Lehrerschulung und ohne begleitendes Coaching keit, die Zusatzgeschwindigkeit und die New- nur durch Bereitstellen der Materialien möglich. ton‘sche Bewegungsgleichung. Ergänzend zum Das Unterrichtskonzept stieß außerdem bei den ursprünglichen Konzept wurde noch der Vergleich unterrichtenden Lehrkräften auf sehr hohe Akzep- von trägen Massen mithilfe von Stoßversuchen auf- tanz. Diese war umso höher, ja mehr die Lehrkräfte genommen. Das Buch enthält ausführliche Darstel- über Lernschwierigkeiten beim Mechaniklernen lungen des Unterrichts mit umfangreichen Unter- wussten. Interessanterweise hatte dieses physikdi- richtsmaterialen auf DVD, z.B. eine Simulation zum daktische Wissen aber keine Auswirkung auf den senkrechten Stoß (siehe Abb. 4). Die erste Auflage Lernerfolg der Schüler, wenn die Lehrkräfte nach erschien im November 2011 und war schnell vergrif- den erarbeiteten Materialien unterrichteten. fen, so dass seit Dezember 2012 die zweite Auflage Für das Forschungsprojekt wurde passend zum bay- verfügbar ist. erischen Gymnasial-Lehrplan für die siebte Jahr- gangsstufe eine Schülerbuch erstellt (siehe Abb. 2), das auch viele Experimente und Aufgaben enthält. Dieses Buch ist unter www.thomas- wilhelm.net/2dd.htm downloadbar. Weitere Unter- richtsmaterialien, die die Lehrkräfte erhielten, sind unter www.didaktik.physik.uni-muenchen.de/archiv/ inhalt_materialien/mechanikkonzept/index.html erhältlich. Später wurden dann zwei Lehrerhandbü- cher erstellt (siehe Abb. 3), die nötiges Fachwissen und didaktische Leitideen für Lehrkräfte darlegen, sowie Vorschläge für den Ablauf der Unterrichts- einheiten machen. Abb. 4: Screenshot der Simulationssoftware, die dem ersten Lehrerhandbuch auf DVD beiliegt 2
Lehrerhandbücher zur zweidimensional-dynamischen Mechanik Das Lehrerhandbuch II [7] (geplantes Erscheinungs- der Newton‘schen Bewegungsgleichung experimen- datum September 2013) ist die Fortsetzung des ers- tell ermitteln kann. ten Handbuches und erweitert das ursprünglich eva- Beim Thema Dehnung werden die Kräfte an beiden luierte Unterrichtskonzept. Beide Bücher decken Enden des Körpers betrachtet: Greifen an einem damit die gesamte Mechanik der Sekundarstufe I ab. Körper an verschiedenen Punkten zwei gleich große, Zunächst geht es im zweiten Buch um Anwendun- entgegengerichtete Kräfte an, ändert sich seine Ge- gen der Newton‘schen Bewegungsgleichung schwindigkeit nicht, aber er kann verformt werden (2. Newton’sches Axiom), dem Beharrungsprinzip (siehe Abb. 6). Das Hooke’sche Gesetz „D = F/s = (1. Newton‘sches Axiom) und dem Wechselwir- konstant“ wird dann nur als ein Spezialfall eines kungsprinz (3. Newton‘sches Axiom), was Inhalte Dehnungsverhaltens vorgestellt, nachdem mit des Forschungsprojektes waren. Die Erweiterung Gummiringen ein allgemeinerer Fall behandelt wur- betrifft den Impulserhaltungssatz, die Erdanzie- de. hungskraft, das Hooke’sche Gesetz, die Kräfteaddi- tion, Reibungskräfte, den Energieerhaltungssatz und die eindimensionale Kinematik. 3. Entscheidungen zur Sachstruktur im zweiten Band Beim Beharrungsprinzip wird betont, dass ein Kör- per ohne Krafteinwirkung sein Tempo und seine Richtung beibehält, während ein Beibehalten der Ruhe nicht betont werden muss, da dies den Schü- lern klar ist. Trägheitskräfte werden nicht explizit behandelt, sondern die Beschreibung aus der objek- tiven Sicht des außenstehenden Beobachters betont. Dennoch wird deutlich gemacht, dass es dem mit- bewegten Beobachter anders erscheint. Beim Wechselwirkungsprinzip wird ein Schwer- punkt auf die Anwendung Fortbewegungen gelegt [8]. So übt z.B. das anfahrende Auto auf die Straße eine Kraft nach hinten aus und die Straße übt eine Abb. 6: Versuch zur Dehnung eines Gummirings mit gleichgroße entgegengerichtete Kraft auf das Auto wirkenden Kräften auf den Gummiring nach vorne aus (siehe Abb. 5). Eine besonders at- Ein wichtiges Thema ist die Kräfteaddition, wobei traktive Anwendung sind Raketen, die ein Gas nach auf Kräftezerlegung konsequent verzichtet wird. So hinten hinausdrücken, während das Gas die Rakete wird die Hangabtriebskraft auf einer schiefen Ebene nach vorne drückt. als Resultierende von Erdanziehungskraft und Nor- malkraft durch die Unterlage behandelt (siehe Abb. 7). Im weiteren Verlauf wird die Wirkungslinie einer Kraft hervorgehoben, während Angriffspunkte nicht explizit thematisiert werden. Abb. 5: Ferngesteuertes Spielzeugauto auf einer Glasplat- te und Papprollen Der Impulserhaltungssatz wird beim Stoß zweier Körper aus dem Wechselwirkungsgesetz mit Hilfe von F t m v abgeleitet und experimentell bestätigt. Auch bei der Erdanziehungskraft wird konsequent auf die Beschleunigung verzichtet und stattdessen die Zusatzgeschwindigkeit v in kleinen Zeitinter- Abb. 7: Kräfte auf einen reibungsfrei auf einer schiefen vallen t betrachtet. Die Schülerinnen und Schüler Ebene bewegten Körper lernen hier ein erstes Beispiel für eine allgemeine Kraftfunktion kennen und wie man diese mit Hilfe 3
Wilhelm et al. Reibungskräfte werden als Tangentialkräfte einge- den die Geschwindigkeit mit vx und die Beschleuni- führt. Dies ist an einem Luftkissenpuck zu sehen, gung mit ax bezeichnet. der nach einem Stoß an die Wand nicht nur eine Im ganzen Unterrichtshandbuch wurde versucht, nur Zusatzgeschwindigkeit senkrecht zur Wand bekom- spärlich und vorsichtig Graphen einzusetzen. Erst men hat, sondern auch eine Rotation zeigt (siehe bei der Kinematik folgt eine langsame und systema- Abb. 8). Großen Wert wird auf die qualitative Be- tische Hinführung zu Graphen und wird ihr Ver- deutung der Haftkraft gelegt, die z.B. das Laufen ständnis und ihre Interpretation geübt. Dabei wird ermöglicht. kein Wert auf die spezielle Form von Graphen bei speziellen Bewegungen gelegt, wie konstante Ge- schwindigkeit oder konstante Beschleunigung. Ent- vE sprechend werden auch die speziellen Gleichungen nicht betont, z.B. die Bewegungsfunktionen bei gleichförmig beschleunigter geradliniger Bewegung. Viel wichtiger sind die grundlegenden Definitionen wie vx = x/t und ax = vx/t. 4. Besonderheiten bei den Materialien Auf der den Büchern beiliegenden DVDs befinden FWT sich viele Videos für den Einsatz im Unterricht. Bei FPN jeder gefilmten Situation stehen drei Arten von An- FWN geboten zur Verfügung: vA FPT Videos ohne irgendwelche Einblendungen, die in jedem Videoanalyseprogramm geladen und ana- lysiert werden können; Abb. 8.: Links: ein Luftkissenpuck stößt gegen die Wand Dateien für das Videoanalysesystem „measure und erhält eine Zusatzgeschwindigkeit und eine Rotation, dynamics“, in dem die Videos analysiert und mit rechts: ܨԦே und ܨԦ் sind die Normal- und die Tangential- vielen hilfreichen Einblendungen versehen wur- kraft von der Wand auf den Puck, ܨԦௐே und ܨԦௐ் sind die den, so dass man in dieser Software selbst ent- vom Puck auf die Wand ausgeübten Kräfte. scheiden kann, welche Einblendungen und wel- che Diagramme man zeigen will; Beim Thema Energie wird auf den Arbeitsbegriff mit verschiedenen Einblendungen exportierte weitgehend verzichtet und Energie nicht über Arbeit Videos, die ohne ein Videoanalyseprogramm eingeführt. Erst nachdem die Energieerhaltung be- vorgeführt werden können. handelt ist, wird Arbeit als die Änderung der Energie eines Systems definiert, die sich aufgrund einer Wechselwirkung über die Systemgrenzen hinweg ergibt. Im Zentrum steht die Energieerhaltung. Eine der angebotenen Varianten motiviert zuerst über den Impulserhaltungssatz die Suche nach einer weiteren Erhaltungsgröße, der kinetischen Energie. Dieser Zugang sieht die schrittweise Erweiterung des Ener- gieerhaltungssatzes vor: Bei Vorgängen, bei denen der bisher formulierte Energieerhaltungssatz nicht mehr gilt, wird die Suche nach einem neuen Term motiviert, der additiv hinzugefügt wieder zu einem Erhaltungssatz führt [9]. Die eindimensionale Kinematik kommt erst an letz- ter Stelle, nachdem die Dynamik, verschiedene Kräfte und die Erhaltungssätze behandelt wurden. Abb. 9: Zeitlupenvideo eines „springenden“ Spielzeugau- Da das Buch auf alle Lehrpläne anpassbar sein soll, tos mit eingeblendeter Anfangsgeschwindigkeit, Zusatzge- gibt es hier auch Unterrichtsvorschläge zur Behand- schwindigkeit und Endgeschwindigkeit für jedes Zeitin- lung der Beschleunigung, auf die bis hierher ver- tervall zichtet wurde. Dabei geht es aber nur um die mittle- An Einblendungen gibt es neben Texten und Hilfsli- re Beschleunigung im Zeitintervall t . Der Grenz- nien insbesondere die Darstellung physikalischer übergang zur momentanen Beschleunigung wäre ein Größen durch bewegte Pfeile und Säulen, auch dy- weiterer, anspruchsvoller, aber unnötiger Schritt. namisch ikonische Repräsentationen genannt [8]. Da es sich bei der eindimensionalen Beschreibung Zwei Bespiele aus dem ersten Lehrerhandbuch zei- einer geradlinigen Bewegung bei den beschreiben- gen die Abbildungen 9 und 10. In den entsprechen- den Größen um Vektorkomponenten in x-Richtung den Videos wird vom bewegten Objekt eine Bahn- eines gewählten Koordinatensystems handelt, wer- 4
Lehrerhandbücher zur zweidimensional-dynamischen Mechanik kurve gestempelt und an das bewegte Objekt dyna- misch Geschwindigkeitspfeile gezeichnet. Abb. 12: Zeitlupenvideo eines Spielzeugautos („Affen- schuss“) mit eingeblendeter Anfangsgeschwindigkeit, Zusatzgeschwindigkeit und Endgeschwindigkeit (Zeitin- Abb. 10: Video eines Pucks auf einem Luftkissentisch mit tervall immer gerechnet von Beginn des Sprunges an) Einblendung von Anfangsgeschwindigkeit, Zusatzge- schwindigkeit und Endgeschwindigkeit an zwei Punkten. Die Abbildungen 11 und 12 zeigen zwei Beispiele zur Fallbewegung aus dem zweiten Lehrerhandbuch, die mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufge- nommen wurden und in Zeitlupe abgespielt werden [10]. Abb. 13: Geschwindigkeitspfeil an einem Wagen, der sich nur eindimensional bewegen kann, und Geschwindigkeits- pfeile gedreht und nebeneinander gestempelt Viele Videos können im Unterricht auch leicht nachgemacht werden. Bei anderen ist das nur schwer möglich, so dass man auf die vorgefertigten Videos angewiesen ist. So wurden für das Video der Abbil- dung 14 die aufgezeichneten Messwerte beim Gehen über eine Kraftmessplatte zusammen mit dem gleichzeitig aufgenommenen Video in measure dynamics importiert [11]. Schließlich wurde die gemessene Kraft vom Boden auf die gehende Person Abb. 11: Zeitlupenvideo einer fallenden Kugel mit einge- als Pfeil in das Video eingeblendet. So wird die blendeter Anfangsgeschwindigkeit, Zusatzgeschwindig- Bedeutung der Haftkraft für das Gehen deutlich. keit und Endgeschwindigkeit für jedes Zeitintervall, die in gleichen Abständen nebeneinander gestempelt werden Beim Filmen einiger Experimente wurde darauf geachtet, dass neben dem Experiment (siehe Abb. 11) oder unter dem Experiment (siehe Abb. 13) Platz für Einblendungen ist. Indem die Pfeile für relevante physikalische Größen mit der Zeit nach rechts ver- schoben werden, entstehen Vorstufen eines Zeit- Graphen, so dass die Schülerinnen und Schüler zu Graphen hingeführt werden. Abb. 14: Normalkraft und Haftkraft beim Abdrücken des Fußes: Der Boden drückt den Fuß nach vorne. 5
Wilhelm et al. 5. Literatur [6] Wiesner, H.; Wilhelm, T.; Rachel, A.; Waltner, [1] Waltner, C; Tobias, V.; Wiesner, H.; Hopf, M.; C; Tobias, V.; Hopf, M. (2011): Mechanik I: Wilhelm, T. (2010): Ein Unterrichtskonzept zur Kraft und Geschwindigkeitsänderung, Reihe Einführung in die Dynamik in der Mittelstufe. Unterricht Physik, Band 5, Aulis-Verlag In: Praxis der Naturwissenschaften – Physik in [7] Wilhelm, T.; Wiesner, H.; Hopf, M.; Rachel, A. der Schule 59, Nr. 7, S. 9 - 22 (2013): Mechanik II: Dynamik, Erhaltungssät- [2] Wilhelm, T.; Tobias, V.; Waltner, C; Hopf, M.; ze, Kinematik, Reihe Unterricht Physik, Band Wiesner, H. (2012): Design-Based Research am 6, Aulis-Verlag Beispiel der zweidimensional-dynamischen [8] Wilhelm, T. (2005): Konzeption und Evaluati- Mechanik. In: Bernholt, S. (Hrsg.): Konzepte on eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur fachdidaktischer Strukturierung, Jahrestagung Veränderung von Schülervorstellungen mit Hil- der GDCP in Oldenburg 2011, Reihe: Gesell- fe dynamisch ikonischer Repräsentationen und schaft für Didaktik der Chemie und Physik, graphischer Modellbildung, Dissertation, Stu- Band 32, Lit-Verlag, Münster, S. 31 – 47 dien zum Physik- und Chemielernen, Band 46, [3] Tobias, V. (2010): Newton‘sche Mechanik im Logos-Verlag, Berlin, und unter Anfangsunterricht. Die Wirksamkeit einer Ein- http://www.opus-bayern.de/uni-wuerzburg/ führung über zweidimensionale Dynamik auf volltexte/2009/3955/ das Lehren und Lernen, Studien zum Physik- [9] Bader, M. (2001): Vergleichende Untersuchung und Chemielernen, Band 105, Logos-Verlag, eines neuen Lehrganges „Einführung in die Berlin mechanische Energie und Wärmelehre“, Dis- [4] Wilhelm, T.; Tobias, V.; Waltner, C.; Hopf, M.; sertation Universität München, Wiesner, H. (2011): Zweidimensional- http://edoc.ub.uni- dynamische Mechanik – Ergebnisse einer Stu- muenchen.de/191/1/Bader_Martin.pdf die. In: Höttecke, D. (Hrsg.): Chemie- und Phy- [10] Michel, M.; Wilhelm, T. (2010): Einsatzmög- sikdidaktik für die Lehramtsausbildung, Jahres- lichkeiten von Hochgeschwindigkeitskameras tagung der GDCP in Potsdam 2010, Reihe: Ge- im Physikunterricht - In: PhyDid-B - Didaktik sellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, der Physik – Frühjahrstagung Hannover 2010, Band 31, Lit-Verlag, Münster, S. 438 - 440 http://www.phydid.de/index.php/phydid- [5] Wilhelm, T.; Tobias, V.; Waltner, C; Hopf, M.; b/article/view/145/181 Wiesner, H. (2012): Einfluss der Sachstruktur [11] Weidt, M.; Wilhelm, T.: Bewegungen des eige- auf das Lernen Newtonscher Mechanik. In: nen Körpers – Möglichkeiten der Messwerter- Bayrhuber, H.; Harms, U.; Muszynski, B.; Ral- fassung im Vergleich. In: PhyDid-B - Didaktik le, B.; Rothgangel, M.; Schön, L.-H.; Vollmer, der Physik – Frühjahrstagung Münster 2011, H.; Weigand, H.-G. (Hrsg.): Formate Fachdi- http://www.phydid.de/index.php/phydid- daktischer Forschung. Empirische Projekte – b/article/view/260/415 historische Analysen – theoretische Grundle- gungen, Fachdidaktische Forschungen, Band 2, Waxmann, Münster/New York/München/Berlin 6
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