MEDIEN-INFORMATION - BLÜTENMEER 2020

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MEDIEN-INFORMATION - BLÜTENMEER 2020
Medien-Information
17. Juli 2017

Wilder Thymian hübscht den Schulgarten der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe auf

Er ist wild, bunt und sein Geruch unverwechselbar: die Rede ist vom Wilden Thymian
(Thymus pulegiodes). Diese violett-blühende Wildpflanze mit schleswig-holsteinischen
Wurzeln ist nur eine von vielen wild-bunten Raritäten aus dem Projekt „Blüten Meer
2020“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Diese duftende Schönheit findet
jetzt ein neues Zuhause im Schulgarten der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe. Im Rahmen
des sozialen Tages pflanzt Nora Richter-Harder, Biologie-Lehrerin mit zwei zehnten
Klassen die Wildpflanzen ein und schafft so nicht nur ein buntes Fleckchen im Schul-
garten, sondern auch einen reich gedeckten Tisch für Wildbienen, Honigbienen und
Co.
Aufgezogen und aufgepeppelt wurden die kleinen bunten Wilden in der projekteige-
nen Arche Gärtnerei in Eggebek (Kreis Schleswig-Flensburg). Unter naturnahen Be-
dingungen ziehen die technische Leiterin Wiebke Busch und ihr Team die robusten
Jungpflanzen groß und säen sie später in geeigneten Schutzgebieten wieder aus.

Diese wilden wohlriechenden Exemplare bilden jetzt bunte Farbkleckse auf dem
Schulhof der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe.

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                                                                                   für Naturschutz mit Mitteln des
                                                                                   Bundesministeriums für Umwelt,
                                                                                   Naturschutz, Bau und Reaktorsi-
                                                                                   cherheit

Jana Schmidt, Nicola Brockmüller, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Eschenbrook 4, 24113 Molfsee
Tel.: 0431/210 90-206 /-200, E-Mail: jana.schmidt@stiftungsland.de, info@stiftungsland.de, www.stiftungsland.de
Das Projekt „BlütenMeer 2020“ wird über einen Zeitraum von insgesamt sechs Jahren – noch
bis März 2020 – mit zwei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“
mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz
fachlich begleitet. Projektträger ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Fachliche
Unterstützung kommt von der Artenagentur Schleswig-Holstein, dem Förderverein Mittlere
Treene e.V. sowie dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des
Landes Schleswig-Holstein. Zudem wird das Projekt von den Kreisen Dithmarschen und
Schleswig-Flensburg finanziell unterstützt.

Für mehr Informationen besuchen Sie uns im Internet: www.bluetenmeer2020.de.

„BlütenMeer 2020“ – Bunt, wild, pur – zurück zur Natur
Bunte Blumen, wilden Wiesen, prächtige Blüten – früher gehörten Wildpflanzen mit
schleswig-holsteinischen Wurzeln zum Landschaftsbild zwischen den Meeren. Heute
muss man sie suchen. Sie sind äußerst selten geworden. Nur noch in wenigen Ecken
des Landes findet man diese Jahrhunderte alte Errungenschaft der Natur: die artenrei-
che Wildblumenwiese. „Der Rückgang von seltenen Wildblumen und Wildpflanzen
hierzulande ist alarmierend hoch“, warnt Christian Dolnik, Biologe bei der Stiftung Na-
turschutz Schleswig-Holstein. Allein in den letzten 25 Jahren habe das nördlichste
Bundesland - unter anderem auch durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung -
im bundesweiten Vergleich die größten Verluste hinnehmen müssen.

Diese dramatische Entwicklung will die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein stop-
pen! Mit dem aus dem Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ geförderten Projekt
„BlütenMeer 2020“ will sie den heimischen Wildblumen und Wildpflanzen wieder ein
zu Hause geben. „Es soll wieder eine Bullerbü-Landschaft in Schleswig-Holstein geben
und auch die Chance den Muttertags-Blumenstrauß wieder vor der eigenen Haustür zu
pflücken, nicht heute, nicht morgen – aber irgendwann vielleicht“, sagt Wiebke Busch,
technische Leiterin der projekteigenen Arche Gärtnerei im Archepark in Eggebek.

Das Projekt „BlütenMeer 2020“ wird in den nächsten vier Jahren – also bis März 2020 –
mit 2,9 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert und
vom Bundesamt für Naturschutz fachlich begleitet. Projektträger ist die Stiftung Natur-
Jana Schmidt, Nicola Brockmüller, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Eschenbrook 4, 24113 Molfsee
Tel.: 0431/210 90-206 /-200, E-Mail: jana.schmidt@stiftungsland.de, info@stiftungsland.de, www.stiftungsland.de
schutz Schleswig-Holstein. Fachliche Unterstützung kommt ebenfalls von der Arten-
agentur Schleswig-Holstein, dem Förderverein Mittlere Treene e.V. sowie dem Landes-
amt für Landwirtschaft Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein.
Zudem wird das Projekt von den Kreisen Dithmarschen und Schleswig-Flensburg fi-
nanziell unterstützt.

Projektsteckbrief

Ziel:
In den drei Jahren – bis März 2020 – sollen auf einer Gesamtfläche von 2500 Hektar
– das entspricht in etwa der Größe der nordfriesischen Insel Amrum (2000 ha) – die
Lebens- und Überlebensbedingungen für die standortheimischen Wildblumen und
Wildpflanzen wiederhergestellt werden. Das soll vor allem auf den heute weitgehend
wieder extensiven Wiese- und Weideflächen Schleswig-Holsteins passieren.

Umsetzung: Es werden nicht etwa 2500 Hektar bearbeitet, sondern nur Teilflächen –
in etwa 250 Hektar der Feuchtwiesen, Trockenrasen und Heide (10%). Der Projektlei-
ter Christian Dolnik und sein Team gehen davon aus, dass sie die Arten dann aus
eigener Kraft auf die gesamte Fläche ausbreiten, da es ja ihr ursprünglicher und na-
türlicher Lebensraum ist.

Projektgebiete:
Projektgebiete sind Flächen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, der öffentli-
chen Hand sowie weiterer Partner.

Beispiel-Gebiete:
Echte Vorzeige-Wiesen mit noch reichlich einheimischen Wildblumen und Wildpflan-
zen sind das „Stiftungsland Schäferhaus“ in Flensburg und der Bundeswehr-Standort
Putlos in Ostholstein. Durch die jahrzehntelange, militärische Nutzung bestand dort
kein Interesse die Wiesen zu düngen oder zu spritzen. Deshalb dienen diese Wiesen als
Spender für Flächen, die nur grün, wenig bunt und schon gar nicht vielfältig sind. (ar-
tenarme Wiesen)

Zwei-Jahres-Bilanz (erste Zwischenbilanz):
In den vergangenen zwei Jahren sind im Projekt „BlütenMeer 2020“ etwa 70 Hektar
umgesetzt worden. Landesweit sind verschiedene Flächen in ein BlütenMeer verwan-
delt worden. Besonders viel hat das Team um Dolnik im Großraum Flensburg umge-
setzt, ebenso wie in der Preetzer Postseefeldmark und im Kreis Dithmarschen.
Jana Schmidt, Nicola Brockmüller, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Eschenbrook 4, 24113 Molfsee
Tel.: 0431/210 90-206 /-200, E-Mail: jana.schmidt@stiftungsland.de, info@stiftungsland.de, www.stiftungsland.de
Maßnahmen/Methoden:
Eine erprobte Methode zur Aufwertung artenarmer Wiesen und Weiden ist die Mahd-
gutübertragung. Wiesen mit vielen verschiedenen Wildpflanzen werden nach der Sa-
menreife abgemäht und auf den Wiesen, die aufgewertet werden sollen eingesät.
Da es in Schleswig-Holstein nicht mehr ausreichend Spenderwiesen bzw. -flächen
(artenreiche Wiesen und Weiden) gibt, reicht die Mahdgutübertragung als alleinige
Maßnahme nicht aus. Deshalb werden zum Mahdgut zusätzlich noch Samen von
Wildgräsern und Wildpflanzen mit eingesät.

Dieser Einsatz von Regiosaatgut ist eine weitere erprobte Methode. Allerdings han-
delt es sich dabei um Basis-Saatgut mit Arten, die ein relativ großes Verbreitungsge-
biet haben. Wertgebende, seltene und vom Aussterben bedrohte Arten mit ganz be-
stimmten Bedürfnissen, also mit naturräumlich enger Einnischung, sind nicht da-
runter.

Arche Gärtnerei

Zur Schließung dieser Lücke soll die eigens für das Projekt eingerichtete Archegärt-
nerei im Archepark in Eggebek dienen. Dort sollen besonders seltene, bedrohte
Pflanzen die früher einmal ihr Zuhause in der Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins
hatten, vermehrt werden. Unter naturnahen Bedingungen ziehen die technische Lei-
terin Wiebke Busch und ihr Team die robusten Jungpflanzen groß und säen sie spä-
ter in geeigneten Schutzgebieten wieder aus.

Die Bündelung bekannter Methoden, wie Mahdgutübertragung und Einsatz von Re-
giosaatgut, wird unterstützt durch neue Maßnahmen wie die gezielte Vermehrung
wertgebender Einzelarten (Archegärtnerei).

Wilder Thymian hübscht den Schulgarten der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe auf

Er ist wild, bunt und sein Geruch unverwechselbar: die Rede ist vom Wilden Thymian
(Thymus pulegiodes). Diese violett-blühende Wildpflanze mit schleswig-holsteinischen
Wurzeln ist nur eine von vielen wild-bunten Raritäten aus dem Projekt „Blüten
Meer2020“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Diese duftende Schönheit
findet jetzt ein neues Zuhause im Schulgarten der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe. Im
Rahmen des sozialen Tages pflanzt Nora Richter-Harder, Biologie-Lehrerin mit zwei
zehnten Klassen die Wildpflanzen ein und schafft so nicht nur ein buntes Fleckchen im

Jana Schmidt, Nicola Brockmüller, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Eschenbrook 4, 24113 Molfsee
Tel.: 0431/210 90-206 /-200, E-Mail: jana.schmidt@stiftungsland.de, info@stiftungsland.de, www.stiftungsland.de
Schulgarten, sondern auch einen reich gedeckten Tisch für Wildbienen, Honigbienen
und Co.

Nora Richter-Harder, Lehrerin der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe und Jana Schmidt
vom Projekt „BlütenMeer 2020“ stehen Ihnen vor Ort für Fragen gerne zur Verfügung.

Zu dieser Pflanzaktion am:

                                  Montag, 17. Juli 2017 um 11 Uhr
                              Schulhof Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe
                                         Hinterm Sandberg 1-3
                                              25524 Itzehoe

laden wir Sie herzlich ein.

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Das Projekt „BlütenMeer 2020“ wird über einen Zeitraum von insgesamt sechs Jahren – noch
bis März 2020 – mit zwei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“
mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz
fachlich begleitet. Projektträger ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Fachliche
Unterstützung kommt von der Artenagentur Schleswig-Holstein, dem Förderverein Mittlere
Treene e.V. sowie dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des
Landes Schleswig-Holstein. Zudem wird das Projekt von den Kreisen Dithmarschen und
Schleswig-Flensburg finanziell unterstützt.

Für mehr Informationen besuchen Sie uns im Internet: www.bluetenmeer2020.de.

Jana Schmidt, Nicola Brockmüller, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Eschenbrook 4, 24113 Molfsee
Tel.: 0431/210 90-206 /-200, E-Mail: jana.schmidt@stiftungsland.de, info@stiftungsland.de, www.stiftungsland.de
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