MEDIENDOSSIER - Solothurner Filmtage

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MEDIENDOSSIER - Solothurner Filmtage
MEDIENDOSSIER

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MEDIENDOSSIER - Solothurner Filmtage
Medienmitteilung
Solothurn, 14. Dezember 2021

Die 57. Solothurner Filmtage
Es ist das Jahr der Romandie und das Jahr der Produzentinnen. Die 57. Solothurner Filmtage präsentieren
vom 19. bis 26. Januar 2022 eine vielfältige Werkschau des Schweizer Films. Auffallend ist, dass in diesem
Jahr viele Langfilme eingereicht wurden. Und: Die Filmtage sollen wieder als Festival vor Ort stattfinden.

596 Filme wurden für die 57. Solothurner Filmtage eingereicht (darunter 150 Langfilme), 157 Filme wurden
insgesamt selektioniert. Fast die Hälfte der 78 selektionierten Langfilme stammt aus der Romandie. Damit ist
der Anteil der französischsprachigen Produktionen historisch gross. Ebenfalls interessant: Bei mehr als der
Hälfte der selektionierten Langfilme waren Frauen massgeblich an der Produktion beteiligt. Im Programm fallen
starke Spiel- aber auch starke Dokumentarfilme auf, bei welchen narrative Elemente, detaillierte bis hin zu
investigativen Recherchen und eine anspruchsvolle filmische Umsetzung immer mehr zum Standard werden.
Das Niveau ist hoch.

So ist etwa auch der Eröffnungsfilm «Loving Highsmith» von Eva Vitija ein raffiniert gebautes Porträt, das ein
neues Licht auf das Doppelleben der berühmten Thriller-Autorin Patricia Highsmith wirft. Stimmigerweise fällt
das Datum der Filmtage-Eröffnung auf den Geburtstag der Schriftstellerin. Bundesrat Alain Berset wird die
Eröffnungsrede der 57. Solothurner Filmtage halten.

Für die drei Wettbewerbe «Prix de Soleure», «PRIX DU PUBLIC» und «Opera Prima» wurde in dieser Ausgabe
der Wettbewerbscharakter verstärkt. Es wurden je acht Filme für die Wettbewerbe nominiert. Für den «Prix de
Soleure» sind es sechs Dokumentar- und zwei Spielfilme von vier Regisseurinnen und vier Regisseuren. Fünf
Filme werden als Weltpremiere erstmals in Solothurn zu sehen ein, ein Film als nationale Premiere. Produziert
wurden die Filme übrigens von mehr Frauen als Männern. Die diesjährige Jury bilden der Autor und
Filmemacher Matthias Zschokke, die Filmemacherin und Journalistin Nicole Vögele sowie die Komponistin
Olivia Pedroli. Der «Prix de Soleure» ist mit CHF 60‘000.– dotiert. Er wird getragen vom Fonds «Prix de Soleure»
sowie dem Kanton Solothurn und der Stadt Solothurn.

Zum zweiten Mal wird der Filmpreis «Opera Prima» von einer Fachjury der nationalen und internationalen
Filmszene verliehen. Der Preis zeichnet Erstlingswerke im Langfilmbereich aus. Die acht Debüts – sechs
Dokumentar- und zwei Spielfilme – sind sehr unterschiedlich umgesetzt, voller Erzähllust und Energie. Die
Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 20‘000 Franken dotiert. Die Jury des «Opera Prima» bilden Carolina
Steinbrecher, Kamerafrau, die Produzentin Flavia Zanon sowie Elsa Charbit, künstlerische Leiterin des
Internationalen Filmfestivals von Belfort. Preisstifter sind die Kulturfonds der Urheberrechtsgesellschaften
SUISSIMAGE und SSA.

Und auch in dieser Ausgabe darf das Publikum mit dem «PRIX DU PUBLIC» zum
15. Mal seinen eigenen Preis verleihen. Die Auswahlkommission hat fünf Spiel- und drei Dokumentarfilme
nominiert, darunter drei nationale Premieren und zwei Weltpremieren – von der subtilen Liebesgeschichte
über den engagierten Dokumentarfilm bis zur Komödie. Im Wettbewerb finden sich bekannte Namen wie auch
Newcomer*innen. Der «PRIX DU PUBLIC» ist mit CHF 20’000.– dotiert und wird von den Solothurner Filmtagen
gemeinsam mit der Hauptsponsorin Swiss Life ausgerichtet. Nach jeder Vorführung können die Besucherinnen
und Besucher den gezeigten Film bewerten.

In der Sektion «Panorama» werden weitere Kurz- und Langfilme gezeigt, die das vergangene Schweizer Filmjahr
geprägt haben – oder das neue ankündigen. Dazu gehört auch Kurzfilmsektion «Upcoming», die jungen
Filmeschaffenden eine Plattform und Gelegenheit zum Austausch bietet. Für die 57. Solothurner Filmtage

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wurden auffallend viele sogenannte «Tableau-Filme» eingereicht, bei der die Kamera statisch auf eine
bestimmte Szene gerichtet wird um zu beobachten, wie sich die Geschichte im vorgegebenen Rahmen
entwickeln wird. Eine filmische Referenz der jungen Generation an den partiellen Stillstand der Welt?

Im Spezialprogramm «Fokus» widmen sich die Solothurner Filmtage dem Publikum. Hintergrund ist die
Tatsache, dass das Kino, das Filmeschauen, das Festival vor Ort zurzeit neu verhandelt werden. Welche Rolle
spielt dabei das Publikum? Welche Wirkung hat das Publikum auf die Filmemacher und wie wird das Publikum
einbezogen? Nebst einem Filmprogramm zum Thema finden Veranstaltungen und Podien statt, unter anderem
mit zwei Architekten, die darüber berichten, wie man heute Kinosäle baut. Ausserdem wird vor ausgewählten
Zuschauer*innen ein Testscreening durchgeführt, bei dem es darum geht, zu beobachten wie das Publikum auf
einen Film reagiert und dessen Fertigstellung beeinflusst.

Ehrengast der 57. Solothurner Filmtage ist Jürg Hassler, einer der wohl vielfältigsten Schweizer
Filmeschaffenden der letzten fünfzig Jahre. Eine Auswahl von zehn Filmen – darunter seine erste Regiearbeit
«Krawall» von 1970, der damals schweizweit für Furore sorgte, weil Hassler kompromisslos Partei nahm für die
jungen Leute, die auf die Strasse gingen – zwei längere Gespräche und eine Ausstellung mit Skulpturen von Jürg
Hassler bieten Gelegenheit, den Gast und sein Schaffen kennenzulernen. Unter dem Titel «Grenzgängerinnen»
werden im zweiten historischen Programm unter anderem Cristina Perincioli und Danielle Jaeggi geehrt. Die
beiden Exil-Schweizerinnen werden in Solothurn ihre Filme aus den bewegten 1970er-Jahren persönlich
vorstellen.

Im Vorfeld der Filmtage wurde – nicht nur wegen der Pandemie – immer wieder diskutiert, ob ein Festival vor
Ort immer noch der Weg sei, die Werkschau des Schweizer Filmeschaffens zu präsentieren. Mit der 57.
Ausgabe setzen die Solothurner Filmtage ganz bewusst wieder auf eine Präsenzveranstaltung. Dies vor dem
Hintergrund, dass gerade Filmeschaffende den Kontakt mit dem Publikum während der vergangenen Monate
immer mehr vermissten. Gemeinsame Erfahrungen und das Debattieren gehören zur Essenz der Solothurner
Filmtage. Ein Online-Festival ist ausschliesslich der Plan B im Falle eines Lockdowns aber keine echte Alternative
zum Festival vor Ort.

Zusammen mit einem starken Team und dank der grosszügigen Unterstützung der Sponsoren und Partner
blicken die Solothurner Filmtage erwartungsvoll auf das gemeinsame Ziel: der Schweiz im Kino zu begegnen.
Zum 57. Mal.

Das gesamte Programm der 57. Solothurner Filmtage ist online verfügbar unter:
www.solothurnerfilmtage.ch

Bildmaterial steht ebenfalls auf der Website der Solothurner Filmtage bereit:
www.solothurnerfilmtage.ch/branche-und-presse/pressebilder

Die 57. Solothurner Filmtage finden vom 19. bis 26. Januar 2022 statt.

Weitere Informationen
Eric Send
Medienverantwortlicher
T +41 79 730 36 84
E presse@solothurnerfilmtage.ch

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Einleitung Mediendossier

Der Schweiz im Kino begegnen

Filmische Werke entstehen über Monate und Jahre hinweg. Für sie müssen Filmemacherinnen und
Filmemacher geduldig das Vertrauen von Menschen gewinnen, investigativ tätig sein, beobachten,
dokumentieren, verstehen und gewichten. Daraus entstehen einmalige Werke von Menschen. Egal ob
Dokumentation oder Fiktion: künstlerische Arbeit ist ein Akt der Realitätsbildung – unabhängig von der
Erkenntnis, die daraus gewonnen wird.

2021 darf als das Jahr bezeichnet werden, in welchem die Begegnung und das Kino als solche neu verhandelt
worden sind. Umso wichtiger scheint uns, dass Menschen zusammenkommen, gemeinsame Erfahrungen
machen und debattieren können. Diese beginnen beim Publikum, das sich nur vor Ort – und gerade in einer
Kleinstadt wie Solothurn – als sichtbare Gemeinschaft erfährt: auf der Strasse, in den Beizen und in den
Kinosälen. Es bündelt den Blick auf die Leinwand, wenn ihm die Verdunkelung des Saals keine andere Wahl
lässt, und es klickt nicht weg, wenn ein Film eine gewisse Anlaufzeit braucht. Wird’s wieder hell, betreten die
Filmemacher*innen die Bühne und reden dialogisch mit ihrem Saalpublikum. Ist dieser Raum überblickbar, ein
Film für einmal auch ausverkauft, so steigert das seinen Wert.

Wieder und wieder haben uns Filmschaffende im Lauf der Jahre zu verstehen gegeben, dass sie und ihre Filme
das Ritual der Festivalvorführung brauchen und schätzen. Seine Sinnlichkeit lässt sich durch keinen HD-Stream,
sein sozialer Wert durch keine Zoom-Konferenz ersetzen. Sollte es am Ende allerdings zu einem weiteren
Lockdown kommen, so bleibt auch uns nur der Notfallplan für ein erneutes Online-Festival.

Zusammen mit unserem Team und dank der grosszügigen Unterstützung unserer Sponsoren und Partner
blicken wir erwartungsvoll auf unser gemeinsames Ziel: der Schweiz im Kino zu begegnen.

Marianne Wirth, David Wegmüller und Veronika Roos
Co-Leitung der Solothurner Filmtage

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2.2 «Prix de Soleure» 2022

Der Wettbewerb «Prix de Soleure» ist thematisch ausgerichtet und stellt den Menschen und gesellschaftliche
Fragen rund um das Zusammenleben in den Mittelpunkt. Die selektionierten Dokumentar- und Spielfilme
überzeugen durch ihren ausgeprägten Humanismus und nehmen sich ihrem Thema eindrucksvoll und innovativ
an.

2022 stehen acht Filme im Wettbewerb: Sechs Dokumentar- und zwei Spielfilme von vier Regisseurinnen und
vier Regisseuren. Fünf Filme werden als Weltpremiere erstmals in Solothurn zu sehen ein, ein Film darf seine
nationale Premiere feiern.

Der «Prix de Soleure» ist mit CHF 60‘000.– dotiert. Er wird getragen vom Fonds «Prix de Soleure» sowie dem
Kanton Solothurn und der Stadt Solothurn.

Eine international und interdisziplinär zusammengesetzte Jury vergibt den «Prix de Soleure» an den 57.
Solothurner Filmtagen zum 14. Mal. Informationen zu den Jurymitgliedern Matthias Zschokke, Nicole Vögele
und Olivia Pedroli finden sich im Kapitel «Jury Prix de Soleure 2022».

Die Preisübergabe findet am Mittwoch, 26. Januar 2022 um 18:30 Uhr an der «Soirée de clôture» im Landhaus
statt. Der prämierte Film wird im Anschluss um 20:30 Uhr im Kino Palace gezeigt.

Nominierte Filme «Prix de Soleure»

                                                           À CIEL OUVERT
                                                           von Charlie Petersmann
                                                           Schweiz | 2022 | 75’ Dokumentarfilm
                                                           Fr 21.1. 17:30 Uhr, Konzertsaal |
                                                           Mo 24.1. 12:15 Uhr, Landhaus
                                                           Produktion: Mnemosyn films, Radio Télévision
                                                           Suisse RTS

Hinter den Kulissen einer Grossbaustelle in der Westschweiz tauchen wir in die Welt des Bauens ein, in der die
meisten Arbeiter Ausländer sind. Von der Entwicklung dieses pharaonischen Projekts bis hin zur
Zerbrechlichkeit des Lebens erforscht der Film, was es bedeutet, in der heutigen Gesellschaft ein «Mann» in
einem Arbeitermilieu zu sein.

                                                           AYA
                                                           von Lorenzo Valmontone und Thomas Szczepanski
                                                           Schweiz | 2021 | 69’ Dokumentarfilm
                                                           Do 20.1. 18:00 Uhr, Landhaus |
                                                           So 23.1. 20:30 Uhr, Konzertsaal
                                                           Produktion: Take Time Films

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In einem Calais wie aus dem Wilden Westen beherbergt die grossherzige 50-jährige Lydie den widerspenstigen
Sans-Papier Zimako aus Togo. Witzig, ernsthaft und bisweilen verwirrend zeichnen sie das menschliche Wesen
in all seinen Widersprüchen, seiner Grossartigkeit und Zerbrechlichkeit. An einem Scheidepunkt ihrer Existenz,
zwischen ungewisser Zukunft, begrenzter Gegenwart und einer Vergangenheit, die nicht ruht, geben sie sich zu
erkennen.

                                                           (IM)MORTELS
                                                           von Lila Ribi
                                                           Schweiz | 2022 | 88’ Dokumentarfilm
                                                           Sa 22.1. 20:45 Uhr, Landhaus |
                                                           Di 25.1. 12:30 Uhr, Reithalle
                                                           Produktion: maximage GmbH Filmproduktion, SRF
                                                           Schweizer Radio und Fernsehen

Was ist nach dem Tod? Über Jahre filmt Lila Ribi ihre 100-jährige Grossmutter Greti. Diese hat auf Lilas Frage
immer dieselbe Antwort: Nach dem Tod ist nichts. Die Filmemacherin sieht das anders. Sie bricht zu einer Reise
auf, findet andere Sichtweisen und schlussendlich keine Antwort. Dafür die Gewissheit, dass die Liebe im Jetzt
den Tod überdauert.

                                                           L’ART DU SILENCE
                                                           von Maurizius Staerkle Drux
                                                           Schweiz, Deutschland | 2022 | 82’ Dokumentarfilm
                                                           Fr 21.1. 20:45 Uhr, Landhaus |
                                                           Mo 24.1. 14:15 Uhr, Konzertsaal
                                                           Produktion: Beauvoir Films, Lichtblick Film- und
                                                           Fernsehproduktion GmbH, ZDF/Arte, Schweizer
                                                           Radio und Fernsehen, Radio Télévision Suisse RTS

Der erste Kino-Dokumentarfilm über den legendären Pantomimen Marcel Marceau. Er inspiriert mehrere
Künstlergenerationen, darunter auch seinen Enkel und seine Familie, die ein neues Licht auf sein Lebenswerk
werfen. Als Kind erlebt Marceau die Hinrichtung seines jüdischen Vaters durch die Nazis. Ein Trauma, das ihn
motiviert, sich dem französischen Widerstand anzuschliessen und seine tiefe Überzeugung in der Kunst des
Schweigens beflügelt.

                                                           LOVING HIGHSMITH
                                                           von Eva Vitija
                                                           Schweiz, Deutschland | 2022 | 83’ Dokumentarfilm
                                                           Mi 19.1. 17:30 Uhr, Reithalle, Landhaus |
                                                           Sa 22.1. 17:45 Uhr, Konzertsaal |
                                                           Di 25.1. 15:00 Uhr, Landhaus
                                                           Produktion: Ensemble Film GmbH, Lichtblick Film-
                                                           und Fernsehproduktion GmbH, ZDF/Arte,
                                                           Radiotelevisione Svizzera RSI, SRF Schweizer Radio
                                                           und Fernsehen

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MEDIENDOSSIER - Solothurner Filmtage
Basierend auf Patricia Highsmiths persönlichen Aufzeichnungen und Berichten ihrer Familie und
Liebhaberinnen, wirft der Film ein neues Licht auf das Leben und das Werk der berühmten Thriller-Autorin, das
durch Themen wie Liebe und ihrem bestimmenden Einfluss auf die Identität geprägt war.

                                                             OLGA
                                                             von Elie Grappe
                                                             Schweiz, Frankreich | 2021 | 85’ Spielfilm
                                                             Do 20.1. 21:00 Uhr, Konzertsaal |
                                                             So 23.1. 14:15 Uhr, Reithalle
                                                             Produktion: Point Prod‘ S.A., Cinéma Defacto, Radio
                                                             Télévision Suisse RTS, Canal+

2013. Die 15-jährige talentierte ukrainische Turnerin Olga lebt im Exil in der Schweiz. Sie tut ihr Bestes, um sich
ihren Platz in der Nationalmannschaft zu sichern. Doch dann bricht in Kiew der Euromaidan-Aufstand aus, in
den plötzlich alle für Olga wichtigen Personen verwickelt sind. Während sich das junge Mädchen auf die
Europameisterschaft vorbereitet, tritt die Revolution in ihr Leben und stellt alles auf den Kopf.

                                                                ROTZLOCH
                                                                von Maja Tschumi
                                                                Schweiz | 2022 | 96’ Dokumentarfilm
                                                                Sa 22.1. 15:00 Uhr, Konzertsaal |
                                                                Di 25.1. 17:45 Uhr, Landhaus
                                                                Produktion: Distant Lights Filmproduktion GmbH,
                                                                SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Am Ende eines Steinbruchs beginnt für vier junge Männer ein neues Leben. Nach langer Flucht versuchen sie,
von hier aus wieder Boden unter die Füsse zu kriegen. Sie sehnen sich vor allem nach Kontakt zu Frauen, nach
Begegnungen, Liebe und Sex. Dabei geraten sie in Konflikte, von denen sie nichts geahnt haben und suchen
einen Umgang mit der neuen Realität, aber auch mit sich selbst, mit ihrer Männlichkeit und ihrer Sexualität.

                                                               WET SAND
                                                               von Elene Naveriani
                                                               Schweiz, Georgien | 2021 | 114’ Spielfilm
                                                               Fr 21.1. 11:45 Uhr, Landhaus |
                                                               Mo 24.1. 20:45 Uhr, Reithalle
                                                               Produktion: maximage GmbH Filmproduktion,
                                                               Takes Film, SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Ein Dorf am georgischen Schwarzen Meer mit freundlichen Menschen, die glauben, sich zu kennen. Eines Tages
wird Eliko erhängt aufgefunden und seine Enkelin Moe wird gerufen, die Beerdigung zu organisieren. Sie stösst
auf ein Netz von Lügen, doch das Stillschweigen wird gebrochen, und sie erfährt die tragischen Hintergründe
von Elikos verborgenem Liebesleben mit Amnon in den letzten 22 Jahren.

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MEDIENDOSSIER - Solothurner Filmtage
2.3 «PRIX DU PUBLIC» 2022

Der «PRIX DU PUBLIC» ist seit 2007 fester Bestandteil der Solothurner Filmtage. Für den Publikumspreis der 57.
Solothurner Filmtage hat die Auswahlkommission fünf Spiel- und drei Dokumentarfilme nominiert, darunter
drei nationale Premieren und zwei Weltpremieren. Drei Filme wurden von Regisseurinnen und fünf von
Regisseuren realisiert.

Der «PRIX DU PUBLIC» ist mit CHF 20’000.– dotiert und wird von den Solothurner Filmtagen gemeinsam mit der
Hauptsponsorin Swiss Life ausgerichtet. Die Jury ist das Publikum, welches nach jeder Vorführung eines
nominierten Films eine Wettbewerbskarte erhält.

Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 26. Januar 2022 um 18:30 Uhr im Rahmen der «Soirée de clôture» im
Landhaus statt. Der prämierte Film wird anschliessend im Landhaus um 20:30 Uhr gezeigt.

Nominierte Filme «PRIX DU PUBLIC»

                                                   3/19
                                                   von Silvio Soldini
                                                   Italien, Schweiz | 2021 | 120’ Spielfilm
                                                   Do 20.1. 20:15 Uhr, Reithalle |
                                                   So 23.1. 17:45 Uhr, Landhaus
                                                   Produktion: Lumière & Co., ventura film, Radiotelevisione
                                                   Svizzera RSI, SRG SSR

Camilla ist eine erfolgreiche Anwältin und Mutter einer erwachsenen Tochter. Ein nächtlicher Verkehrsunfall,
an dem sie möglicherweise schuld ist und bei dem ein Sans-Papier ums Leben kommt, stellt ihr Leben auf den
Kopf. Dieser namenlose Tote veranlasst sie, private Ermittlungen anzustellen, die sie weit weg von gewohnten
Orten und Menschen führen.

                                                    LOST IN PARADISE
                                                    von Fiona Ziegler
                                                    Schweiz, Tschechien | 2021 | 75’ Spielfilm
                                                    Fr 21.1. 21:00 Uhr, Konzertsaal |
                                                    Di 25.1. 21:00 Uhr, Reithalle
                                                    Produktion: Catpics AG, Cinémotif Films
                                                    Debutfilm

Evžen ist Ende dreissig und hat in Prag, der Stadt, aus der sein Vater ursprünglich herkommt, einen
Underground-Musikklub aufgebaut. Als dieser niederbrennt, ist er gezwungen, in die Schweiz zurückzukehren,
um das Geld für die Renovation aufzutreiben. Seine Rückkehr konfrontiert ihn mit dem geschmuggelten
Krokodil Karlchen, der Lebenslüge seines Vaters und dem grotesken Charme der Bourgeoisie.

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MEDIENDOSSIER - Solothurner Filmtage
PRESQUE
                                                     von Bernhard Campan und Alexandre Jollien
                                                     Schweiz, Frankreich | 2021 | 92’ Spielfilm
                                                     Sa 22.1. 21:00 Uhr, Reithalle |
                                                     Di 25.1. 14:00 Uhr, Konzertsaal
                                                     Produktion: JMH & FILO Films, Pan European Recording,
                                                     SRG SSR

Louis, 58, leitet in Lausanne ein Bestattungsunternehmen. Igor, 40, ist ein kluger Kopf mit einem cerebral
gelähmten Körper. Durch einen Zufall kreuzen sich ihre Wege. Aus einer Laune heraus beschliesst Louis, Igor in
seinem Leichenwagen mitzunehmen, um den toten Körper der alten Madeleine an den Rand der Cevennen zu
bringen. Auf dieser Reise helfen sie sich gegenseitig dabei, sich vom Blick der anderen zu befreien und das
eigene Leben so zu lieben, wie es ist.

                                                    STAND UP MY BEAUTY
                                                    von Heidi Specogna
                                                    Schweiz, Deutschland | 2021 | 110’ Dokumentarfilm
                                                    Sa 22.1. 12:00 Uhr, Konzertsaal |
                                                    Di 25.1. 18:00 Uhr, Reithalle
                                                    Produktion: Fama Film AG, Ma.ja.de. Filmproduktions
                                                    GmbH, SRF Schweizer Radio und Fernsehen, ZDF/3sat

Nardos, eine Azmari-Sängerin aus Addis Abeba, hat den Traum, in ihrer Musik aus dem Leben einfacher Leute
zu erzählen. Auf ihrer Suche nach Geschichten für ihre Lieder lernt sie Gennet kennen, eine Dichterin, die mit
ihren Kindern auf der Strasse lebt. Während Nardos die Lebenswelten der äthiopischen Frauen, ihre Visionen
und Kraft ins Zentrum ihrer Kreation rückt, tauchen wir immer tiefer in ein sich rasant änderndes Land ein.

                                                    STILLE POST
                                                    von Florian Hoffmann
                                                    Deutschland | 2021 | 94’ Spielfilm
                                                    Do 20.1. 17:00 Uhr, Reithalle |
                                                    So 23.1. 21:00 Uhr, Landhaus
                                                    Produktion: Chromosom Film, dffb Deutsche Film- und
                                                    Fernsehakademie Berlin

Als der Berliner Grundschullehrer Khalil Kriegsbilder aus seiner kurdischen Heimatstadt Cizre zugespielt
bekommt, glaubt er in den Videos seine tot geglaubte Schwester zu erkennen. Sein geordnetes Leben gerät aus
den Fugen: er versucht um jeden Preis, seine Schwester in Sicherheit zu bringen und die Öffentlichkeit über den
brutalen Krieg zu informieren. Als seine Existenz in Berlin am Abgrund steht, muss er sich fragen, wo er
hingehört.

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MEDIENDOSSIER - Solothurner Filmtage
THE MUSHROOM SPEAKS
                                                    von Marion Neumann
                                                    Schweiz | 2021 | 90’ Dokumentarfilm
                                                    Fr 21.1. 12:15 Uhr, Reithalle |
                                                    So 23.1. 12:15 Uhr, Konzertsaal
                                                    Produktion: Intermezzo Films SA

Der Film erkundet die regenerativen Fähigkeiten der Pilze. Er nimmt uns mit auf einen Spaziergang an der Seite
von Parasiten, Symbionten und Destruenten und vermittelt uns eine Vorstellung von gegenseitiger
Verbundenheit und Zusammenarbeit. Angetrieben von einer gemeinsamen Vision des Widerstands suchen die
Protagonisten nach Möglichkeiten der Erneuerung und fragen sich, was uns verbindet, wenn die Welt
auseinander zu fallen scheint. Mit Pilzen und ihren Verbündeten lädt der Film dazu ein, sich eine
mykokulturelle (R)evolution vorzustellen.

                                                    TOUT COMMENCE
                                                    von Frédéric Choffat
                                                    Schweiz | 2022 | 90’ Dokumentarfilm
                                                    Sa 22.1. 18:00 Uhr, Reithalle |
                                                    Mo 24.1. 20:15 Uhr, Konzertsaal
                                                    Produktion: Close Up Films

Meine beiden Kinder, 13 und 17 Jahre alt, stellen mich zur Rede: Die Welt steht am Rande des
Zusammenbruchs. Klimakrise, Verlust der Biodiversität, unfruchtbare Böden, Überbevölkerung… Was habt ihr
mit unserem Planeten gemacht? Dieser Frage kann ich mich nicht entziehen. Und mich selbst muss ich mit der
Frage konfrontieren: Ist die Situation wirklich so katastrophal? Wer kann uns informieren, wer kann uns davon
erzählen, wer handelt?

                                                    UNE HISTOIRE PROVISOIRE
                                                    von Romed Wyder
                                                    Schweiz, Luxemburg | 2022 | 85’ Spielfilm
                                                    Fr 21.1. 18:00 Uhr, Landhaus |
                                                    Mo 24.1. 15:00 Uhr, Reithalle
                                                    Produktion: Paradigma Films SA, Milan Film AG, Amour
                                                    Fou Luxembourg sàrl, Radio Télévision Suisse RTS

Eine Iranerin und ein Schweizer mieten ein Zimmer im gleichen Airbnb. Sie hat keine Lust, ihn kennen zu
lernen, zieht sich ein Kopftuch über und nutzt so die westlichen Vorurteile zu ihren Gunsten. Trotz der
gegenseitigen Vorbehalte können sich die zwei jedoch nicht ignorieren. Als schliesslich Mina, eine lebendige,
amerikanische Weltenbummlerin, dazu stösst, tun sich neue Möglichkeiten auf.

                                                      10
2.4 «Opera Prima» 2022

Mit der Auszeichnung «Opera Prima» kreierten die Solothurner Filmtage 2021 einen Preis für Erstlingswerke im
Schweizer Film. Der Wettbewerb umfasst ausgewählte Langfilm-Debüts der offiziellen Auswahl. Die acht
Erstlinge – sechs Dokumentarfilme und zwei Spielfilme – wurden von drei Regisseurinnen und sieben
Regisseuren realisiert. Ein Film entstand in Ko-Regie von zwei Filmemachern, einer in Ko-Regie von zwei
Filmemacherinnen.

Die Filme werden von Fachpersonen der nationalen und internationalen Filmszene juriert. Mehr Informationen
den Jurymitgliedern Elsa Charbit, Carolina Steinbrecher und Flavia Zanon finden sich im Kapital «Jury Opera
Prima».

Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 20‘000 Franken dotiert. Preisstifter sind die Kulturfonds der
Urheberrechtsgesellschaften SUISSIMAGE und SSA. Das Preisgeld geht zu gleichen Teilen an die Regie und an
die ausführende Produktion.

Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 29. Januar 2022 um 18:30 Uhr im Rahmen der «Soirée de clôture» im
Landhaus statt. Der prämierte Film wird anschliessend um 20:45 Uhr im Kino Canva gezeigt.

Nominierte Filme «Opera Prima»

                                                    DIARIES FROM AN UNCONVENTIONAL JOURNEY
                                                    Regie: Sagar Shiriskar
                                                    Schweiz | 2021 | 63’ Dokumentarfilm
                                                    Fr 21.1. 09:15 Uhr, Landhaus |
                                                    Di 25.1. 12:15 Uhr, Palace
                                                    Produktion: Sagar Shiriskar

Ein Film, der das Thema Behinderung anhand der Reise eines schwer behinderten jungen Mädchens und ihrer
Familie zum Dalai Lama zeigt. Die kurze Reise thematisiert das Verhältnis von Familienmitgliedern und
Freunden in einem multikulturellen Umfeld.

                                                     DO YOU REMEMBER ME?
                                                     von Désirée Pomper und Helena Müller
                                                     Schweiz | 2022 | 83’ Dokumentarfilm
                                                     Do 20.1. 20:45 Uhr, Landhaus |
                                                     Mo 24.1. 12:00 Uhr, Palace
                                                     Produktion: Désirée Pomper

Sara (28) aus Zürich wurde als kleines Mädchen in Äthiopien beschnitten. Dieses Ereignis hat sie schwer
traumatisiert. Um ihren inneren Frieden zu finden, beschliesst Sara, ihre Beschneiderin zu suchen. Sie reist
nach Harar, wo sie die Beschneiderin tatsächlich findet, und konfrontiert sie mit der Tat. Auf der Reise deckt
Sara auf, dass, trotz staatlichem Verbot, in Äthiopien noch immer Mädchen beschnitten werden. Sara wird zur
Aktivistin gegen FGM (Female Genital Mutilation).

                                                      11
FORMA DEL PRIMO MOVIMENTO
                                                     Regie: Tommaso Donati
                                                     Schweiz | 2022 | 83’ Dokumentarfilm
                                                     Do 20.1. 15:45 Uhr, Palace |
                                                     So 23.1. 12:45 Uhr, Capitol
                                                     Produktion: Noha Film

Der Film begleitet eine Gruppe von Menschen bei den Proben für ein neues Theaterstück. Durch die Bewegung
ihrer Körper bilden sie eine spannungsgeladene Struktur und versuchen, Vergangenes wach zu rufen. Die
Protagonisten bringen die Einzigartigkeit ihrer Körper zum Ausdruck und ermöglichen die Begegnung ihrer
Verschiedenheiten im Theaterraum. Sie konzentrieren sich auf ihre Körper, durch welche sie sich
kennenlernen.

                                                     LOVE WILL COME LATER
                                                     von Julia Furer
                                                     Schweiz | 2021 | 81’ Dokumentarfilm
                                                     Sa 22.1. 20:30 Uhr, Kino Canva |
                                                     Mo 24.1. 17:30 Uhr, Konzertsaal
                                                     Produktion: freihändler Filmproduktion GmbH, ZHdK
                                                     Zürcher Hochschule der Künste, SRF Schweizer Radio und
                                                     Fernsehen

Inmitten der pulsierenden Medina Marrakeschs sehnt sich Samir nach Liebe und einer besseren Zukunft. Doch
seine Sommerflirts enden immer am Flughafen, und er bleibt zurück in einem Land mit begrenzten
Möglichkeiten. Als sich Samir so richtig verliebt, steht er vor der Entscheidung seines Lebens: Soll er auf seine
Schwester hören und eine traditionelle Ehe in Marokko eingehen oder der Liebe und dem Traum von einer
besseren Zukunft in Europa folgen?

                                                        LUX
                                                        von Mateo Ybarra und Raphaël Dubach
                                                        Schweiz | 2021 | 72’ Dokumentarfilm
                                                        Fr 21.1. 14:30 Uhr, Konzertsaal |
                                                        Di 25.1. 15:15 Uhr, Reithalle
                                                        Produktion: Jeunes Sauvages

Im Jahr 2019 sind Genf und sein Flughafen von einem Angriff einer antikapitalistischen Terrorgruppe bedroht:
der Globalen Befreiungsfront. Die Schweizer Armee wird unverzüglich zur Bekämpfung dieser Sicherheitskrise
mobilisiert. Dies ist die Grundlage von LUX, der kolossalen Simulationsübung der Schweizer Armee. Zehn Tage,
in denen 1500 Soldaten an einem Spiel in Originalgrösse teilnehmen, um sich mit der fiktiven Bedrohung
auseinanderzusetzen.

                                                       12
MOMENTUM
                                                     von Edwin Charmillot
                                                     Schweiz | 2020 | 64’ Spielfilm
                                                     Fr 21.1. 12:30 Uhr, Palace |
                                                     So 23.1. 17:30 Uhr, Konzertsaal
                                                     Produktion: Mangrove films

Es sind Sommerferien. Emma und ihr Vater lassen ein schmerzhaftes Jahr Revue passieren, aber es ist Zeit,
nach vorne zu schauen. Toms Rückkehr in seine Heimatstadt macht die Sache nicht einfacher. Emma ist erst
sechzehn und hat ihr ganzes Leben noch vor sich.

                                                     PAS DE DEUX
                                                     von Elie Aufseesser
                                                     Schweiz, USA | 2022 | 84’ Dokumentarfilm
                                                     Sa 22.1. 15:00 Uhr, Landhaus |
                                                     Mo 24.1. 21:00 Uhr, Canva Kino
                                                     Produktion: ToïToï, Joshua Troxler

Jon zieht für das College nach New York und schliesst sich dem Tauchteam der renommierten Columbia
University an, während Peter durch die jordanische Wüste wandert, krank und an seiner Lebensweise
zweifelnd. Beide Brüder werden durch ihre geografische Lage auf die Probe gestellt und müssen oft feststellen,
dass diese mehr Enge als Freiheit mit sich bringt. Während der Trennung wächst die ohnehin schon grosse
Distanz zwischen den Brüdern.

                                                     ZAHORÍ
                                                     von Marí Alessandrini
                                                     Schweiz, Argentinien, Chile, Frankreich | 2021 | 105’
                                                     Spielfilm
                                                     Sa 22.1. 17:45 Uhr, Canva Kino|
                                                     Di 25.1. 17:00 Uhr, Konzertsaal
                                                     Produktion: Le Laboratoire Central, El Calefón, Cinestación,
                                                     Norte Productions, Selva Fría

Ein grauer Wind fegt über die patagonische Steppe. Mora ist 13 Jahre alt und will eine «Gaucha» werden. Sie
stellt die Schule in Frage und behauptet ihre Identität gegenüber ihren Eltern, zwei schweizerisch-italienischen
Ökologen, deren Traum von Autonomie zu einem Albtraum wird. Mora taucht in die Steppe ein, um ihrem
einzigen Freund Nazareno, einem Mapuche-Mann, der sein Pferd Zahorí verloren hat, zu helfen.

                                                       13
2.5 Liste der Premieren 2022

Die 57. Solothurner Filmtage präsentieren zahlreiche Uraufführungen aus allen Sprachregionen. Das Programm
umfasst 27 Weltpremieren und 13 Schweizer Premieren von langen Spiel- und Dokumentarfilmen sowie TV-
Serien.

Weltpremieren

À CIEL OUVERT
von Charlie Petersmann
Schweiz | 2022 | 75’ Dokumentarfilm
Fr 21.1. 17:30 Uhr, Konzertsaal | Mo 24.1. 12:15 Uhr, Landhaus
Produktion: Mnemosyn films, Radio Télévision Suisse RTS
Weltpremiere

À MORT LA SORCIÈRE
von Maria Nicollier und Cyril Dépraz
Schweiz | 2022 | 62’ Dokumentarfilm
Fr 21.1. 15:00 Uhr, Canva Kino | Mo 24.1. 15:00 Uhr, Canva Kino
Produktion: Mnemosyn films
Weltpremiere

BESKO
von Ciril Tscheligi
Schweiz | 2022 | 63' Dokumentarfilm
Sa 22.1. 09:30 Uhr, Reithalle | Mi 26.1. 11:30 Uhr, Canva Club
Produktion: Hook Film & Kultur Produktion GmbH
Weltpremiere

DAS MADDOCK MANIFEST
von Dimitri Stapfer
Schweiz | 2022 | 83' Spielfilm
Fr 21.1. 18:00 Uhr, Kino Canva | So 23.1. 17:45 Uhr, Canva Club
Produktion: Lomotion AG
Weltpremiere

DIARIES FROM AN UNCONVENTIONAL JOURNEY
von Sagar Shiriskar
Schweiz/USA I 2022 I 63' Dokumentarfilm
Fr 21.1. 09:15 Uhr, Landhaus I Di, 25.1. 12.15 Uhr, Palace
Produktion: Sagar Shiriskar
Weltpremiere

DO YOU REMEMBER ME?
von Désirée Pomper und Helena Müller
Schweiz | 2022 | 83’ Dokumentarfilm
Do 20.1. 20:45 Uhr, Landhaus | Mo 24.1. 12:00 Uhr, Palace
Produktion: Désirée Pomper
Weltpremiere

DURCH SCHNITT
von Pablo Callisaya
Schweiz | 2022 | 72' Dokumentarfilm
Do 20.1. 15:00 Uhr, Kino Canva | So 23.1. 17:30 Uhr, Canva Blue
Produktion: Tapir Film
Weltpremiere

                                                       14
DYNAMIC WISDOM
von Elise Shubs
Schweiz | 2022 | 75' Dokumentarfilm
Do 20.1. 15:15 Uhr, Konzertsaal | Sa 22.1. 17:15 Uhr, Canva Club
Produktion: Casa Azul Films
Weltpremiere

FORMA DEL PRIMO MOVIMENTO
von Tommaso Donati
Schweiz | 2022 | 83’ Dokumentarfilm
Do 20.1. 15:45 Uhr, Palace | So 23.1. 12:45 Uhr, Capitol
Produktion: Noha Film
Weltpremiere

HALTLOS
von Peter Guyer und Jürg Halter
Schweiz |2021 | 45' Experimentalfilm
Do 20.1. 15:15 Uhr, Canva Club | So 23.1. 09:30 Uhr, Kino Capitol
Produktion: Recycled TV AG
Weltpremiere

HEBAMMEN
von Leila Kühni
Schweiz | 2022 | 90' Dokumentarfilm
Sa 22.1. 15:00 Uhr, Kino Capitol | Mi 26.1. 09:30 Uhr, Palace
Produktion: Einhornfilm Bern / Progr – Zentrum für Kulturproduktion
Weltpremiere

(IM)MORTELS
von Lila Ribi
Schweiz | 2022 | 88’ Dokumentarfilm
Sa 22.1. 20:45 Uhr, Landhaus | Di 25.1. 12:30 Uhr, Reithalle
Produktion: maximage GmbH Filmproduktion, SRF Schweizer Radio und Fernsehen
Weltpremiere

INDOCAM
von Alexander Hahn
USA, Schweiz | 2022 | 85' Dokumentarfilm
Fr 21.1. 12:15 Uhr, Canva Blue | Di 25.1. 17:30 Uhr, Canva Club
Produktion: Alexander Hahn
Weltpremiere

KLAMMER GEGEN RUSSI – DAS RENNEN IHRES LEBENS
von Michael Bühler
Schweiz | 2021 | 51' Dokumentarfilm
So 23.1. 15:30 Uhr, Kino Capitol | Di 25.1. 11:30 Uhr, Canva Club
Produktion: Alien Alliance Films GmbH
Weltpremiere

L'AMI, UN PORTRAIT DE MIX & REMIX
von Frédéric Pajak
Schweiz | 2022 | 80' Dokumentarfilm
Do 20.1. 17:45 Uhr, Konzertsaal | So 23.1. 21:00 Uhr, Kino Capitol
Produktion: Caravel Production Sàrl
Weltpremiere

                                                       15
L’ART DU SILENCE
von Maurizius Staerkle Drux
Schweiz, Deutschland | 2022 | 82’ Dokumentarfilm
Fr 21.1. 20:45 Uhr, Landhaus | Mo 24.1. 14:15 Uhr, Konzertsaal
Produktion: Beauvoir Films, Lichtblick Film- und Fernsehproduktion GmbH, ZDF/Arte, Schweizer Radio und
Fernsehen, Radio Télévision Suisse RTS
Weltpremiere

LOVING HIGHSMITH
von Eva Vitija
Schweiz, Deutschland | 2022 | 83’ Dokumentarfilm
Mi 19.1. 17:30 Uhr, Reithalle, Landhaus | Sa 22.1. 17:45 Uhr, Konzertsaal |
Di 25.1. 15:00 Uhr, Landhaus
Produktion: Ensemble Film GmbH, Lichtblick Film- und Fernsehproduktion GmbH, ZDF/Arte, Radiotelevisione
Svizzera RSI, SFR Schweizer Radio und Fernsehen
Weltpremiere

MERCI VENISE
von Geneviève Guhl
Schweiz |2020 | 77' Dokumentarfilm
Sa 22.1. 15:00 Uhr, Palace | Di 25.1. 11:30 Uhr, Canva Blue
Produktion: L'ascenseur à poissons Cie
Weltpremiere

NOS UTOPIES COMMUNAUTAIRES
von Pierre-Yves Borgeaud
Schweiz | 2022 | 100' Dokumentarfilm
Do 20.1. 14:30 Uhr, Landhaus | Mo 24.1. 11:00 Uhr, Konzertsaal
Produktion: Louise Productions Vevey Sàrl, Momentum Production
Weltpremiere

PAS DE DEUX
von Elie Aufseesser
Schweiz, USA | 2022 | 84’ Dokumentarfilm
Sa 22.1. 15:00 Uhr, Landhaus | Mo 24.1. 21:00 Uhr, Canva Kino
Produktion: ToïToï, Joshua Troxler
Weltpremiere

ROTZLOCH
von Maja Tschumi
Schweiz | 2022 | 96’ Dokumentarfilm
Sa 22.1. 15:00 Uhr, Konzertsaal | Di 25.1. 17:45 Uhr, Landhaus
Produktion: Distant Lights Filmproduktion GmbH, SRF Schweizer Radio und Fernsehen
Weltpremiere

SCHWARZARBEIT
von Ulrich Grossenbacher
Schweiz | 2022 | 109' Dokumentarfilm
Fr 21.1. 14:45 Uhr, Landhaus | Mo 24.1. 17:45 Uhr, Reithalle
Produktion: Fair&Ugly Filmproduktion GmbH
Weltpremiere

SYSTEMRELEVANT ABER UNSICHTBAR
von Hedwig Bäbler
Schweiz | 2021 | 49' Dokumentarfilm
Do 20.1. 15:15 Uhr, Canva Club | So 23.1. 09:30 Uhr, Kino Capitol
Produktion: First Hand Films GmbH

                                                      16
TOUT COMMENCE
von Frédéric Choffat
Schweiz | 2022 | 90’ Dokumentarfilm
Sa 22.1. 18:00 Uhr, Reithalle | Mo 24.1. 20:15 Uhr, Konzertsaal
Produktion: Close Up Films
Weltpremiere

UNE HISTOIRE PROVISOIRE
von Romed Wyder
Schweiz, Luxemburg | 2022 | 85’ Spielfilm
Fr 21.1. 18:00 Uhr, Landhaus | Mo 24.1. 15:00 Uhr, Reithalle
Produktion: Paradigma Films SA, Milan Film AG, Amour Fou Luxembourg sàrl, Radio Télévision Suisse RTS
Weltpremiere

WER HAT DIE KONFITÜRE GEKLAUT?
von Cyrill Moritz Heinz Oberholzer und Lara Stoll
Schweiz | 2022 | 90' Spielfilm
Sa 22.1. 21:00 Uhr, Kino Capitol | Mi 26.1. 15:00 Uhr, Palace
Produktion: Bild mit Ton, Motor Productions
Weltpremiere

YABAN
von Tareq Daoud
Schweiz, Frankreich, Türkei | 2022 | 79' Spielfilm
Fr 21.1. 15:15 Uhr, Palace | Di 25.1. 17:45 Uhr, Kino Canva
Produktion: IDIP Films, WAG prod, Radio Télévision Suisse RTS, Ret Film
Weltpremiere

                                                       17
Nationale Premieren

3/19
von Silvio Soldini
Italien, Schweiz | 2021 | 120’ Spielfilm
Do 20.1. 20:15 Uhr, Reithalle | So 23.1. 17:45 Uhr, Landhaus
Produktion: Lumière & Co., ventura film, Radiotelevisione Svizzera RSI, SRG SSR
Nationale Premiere

AYA
von Lorenzo Valmontone und Thomas Szczepanski
Schweiz | 2021 | 69’ Dokumentarfilm
Do 20.1. 18:00 Uhr, Landhaus |So 23.1. 20:30 Uhr, Konzertsaal
Produktion: Take Time Films, Genève
Nationale Premiere

CHROMA
von Jean-Laurent Chautems
Schweiz, Belgien | 2020 | 96' Spielfilm
Sa 22.1. 17:45 Uhr, Landhaus | Mo 24.1. 12:00 Uhr, Reithalle
Produktion: P.S. Productions Sàrl, Saga Film, Magellan Films, Radio Télévision Suisse RTS
Nationale Premiere

HAZTE DIOS
von Anne Lise Michoud
Frankreich | 2020 | 71' Dokumentarfilm
Do 20.1. 17:30 Uhr, Kino Canva | So 23.1. 15:15 Uhr, Canva Blue
Produktion: JPL Productions
Nationale Premiere

HUGO IN ARGENTINA
von Stefano Knuchel
Schweiz | 2021 | 97' Dokumentarfilm
Fr 21.1. 11:30 Uhr, Konzertsaal | Mi 26.1. 13:45 Uhr, Landhaus
Produktion: Fiumi Film, Radiotelevisione Svizzera RSI
Nationale Premiere

INFERNO IN PARADISO
von Tiziana Caminada
Schweiz | 2021 | 111' Dokumentarfilm
Fr 21.1. 20:00 Uhr, Canva Blue | So 23.1. 09:15 Uhr, Landhaus
Produktion: Les Films Zorrr, Framevox
Nationale Premiere

LAURENCE DEONNA LIBRE
von Nasser Bakhti
Schweiz | 2021 | 106' Dokumentarfilm
Fr 21.1. 17:45 Uhr, Palace | So 23.1. 14:45 Uhr, Canva Club
Produktion: Troubadour Films SA
Nationale Premiere

LOST IN PARADISE
von Fiona Ziegler
Schweiz, Tschechien | 2021 | 75’ Spielfilm
Fr 21.1. 21:00 Uhr, Konzertsaal | Di 25.1. 21:00 Uhr, Reithalle
Produktion: Catpics AG, Cinémotif Films
Nationale Premiere

                                                        18
LUX
von Mateo Ybarra und Raphaël Dubach
Schweiz | 2021 | 72’ Dokumentarfilm
Fr 21.1. 14:30 Uhr, Konzertsaal | Di 25.1. 15:15 Uhr, Reithalle
Produktion: Jeunes Sauvages
Nationale Premiere

MADELEINE COLLINS
von Antoine Barraud
Frankreich, Belgien, Schweiz | 2021 | 102' Spielfilm
Fr 21.1. 20:30 Uhr, Kino Canva | Di 25.1. 09:30 Uhr, Palace
Produktion: Les Films du Bélier, Frakas Productions Sprl, Close Up Films, Radio Télévision Suisse RTS
Nationale Premiere

MOTHER LODE
von Matteo Tortone
Frankreich, Italien, Schweiz | 2021 | 86' Doku-Fiction
Fr 21.1. 17:30 Uhr, Canva Blue | Di 25.1. 14:15 Uhr, Canva Blue
Produktion: Wendigo Films, Malfé Film s.r.l.s., C-Side Productions SA
Nationale Premiere

STILLE POST
von Florian Hoffmann
Deutschland | 2021 | 94’ Spielfilm
Do 20.1. 17:00 Uhr, Reithalle | So 23.1. 21:00 Uhr, Landhaus
Produktion: Chromosom Film, dffb Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Nationale Premiere

WARTEN AUF DIE WELT
von Ralph Etter und Rouven Rech
Deutschland | 2020 | 79' Dokumentarfilm
Sa 22.1. 12:15 Uhr, Palace | Di 25.1. 14:30 Uhr, Canva Club
Produktion: Torero Film GbR
Nationale Premiere

                                                        19
2.6 «Upcoming» – Der Ort der jungen Talente

Zum zehnten Mal präsentieren die Solothurner Filmtage 2022 die Sektion «Upcoming», die sich zum Hot Spot
für den Nachwuchs entwickelt hat: Hier trifft und präsentiert sich die Zukunft des Schweizer Films. Die Sektion
besteht aus drei Teilen: den Filmprogrammen «Upcoming Talents» und «Best Swiss Video Clip» mit je einem
eigenen Wettbewerb sowie dem Workshop «Upcoming Lab», welcher zum Ziel hat, jungen Talenten mit einem
Mentoring-Programm den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.

In der Auswahl finden sich Ideen und Experimente junger Filmschaffender, die kreative neue Wege des
Erzählens gehen. Seien es Schnecken in der Grossstadt, Cowboys auf Fahrrädern oder eine bizarre Reise durch
die Zeit: Man staunt, wie viel Fantasie die Zukunft des Schweizer Films hat.

Eine dreiköpfige Jury vergibt an der «Upcoming Award Night» den Nachwuchspreis SUISSIMAGE/SSA für den
besten Kurzfilm im Wert von CHF 15’000.-. Die «Upcoming Award Night» findet am Samstag, 22. Januar 2022
im Kino im Uferbau statt. An die Preisverleihung anschliessend findet die «Upcoming Award Night Party» statt.

TALENTS

Talents I
Fr 21.1. 09:15 Uhr, Kino Capitol | So 23.1. 15:00 Uhr, Kino Canva

Balthazar et Madalena
Gabriel Colban | CH | fic 27'
Sad Cowboy Platonic Love
Ciel Sourdeau | CH | fic 17'
Blue Devil Blues
Rayan Abdelrahman | CH | doc 12'
Onur Calling
Annik Faivre | CH | doc 37'
Fischknusperli
Lars Mulle | CH | fic 8'

Talents II
Fr 21.1. 12:00 Uhr, Kino Capitol | So 23.1. 18:00 Uhr, Kino Canva

Impériale
Coline Confort | CH | doc 22'
A Brief Appearance of Neon
Matthias Sahli, Immanuel Esser | CH/DE | doc 16'
Meteor
Elijah Graf | CH | fic 17'
Chute
Nora Longatti | CH | fic 20'
Sauna
Anna Lena Spring, Lara Perren | CH | ani 4'
Es muss
Jumana Issa, Flavio Luca Marano | CH | fic 19'

                                                       20
Talents III
Fr 21.1. 15:00 Uhr, Kino Capitol | So 23.1. 12:00 Uhr, Kino Canva

Die Stadt, die es noch gibt
Lukas Fuhrimann, Marvin Meckes | CH/DE | doc 18'
Good Vibes is All I Need
Saro Vallejo | CH | exp 6'
La fièvre
Matias Carlier | CH | fic 22'
Sweet Nothing
Joana Fischer, Marie Kenov | CH | ani 4'
À la recherche d’Aline
Rokhaya Marieme Balde | CH | fic 27'
Phlegm
Jan-David Bolt | CH | fic 6'
Esther
Ana Scheu Amigo | CH | doc 19'

Talents IV
Fr 21.1. 18:15 Uhr, Kino Capitol | So 23.1. 21:00 Uhr, Kino Canva

L’autre côté de son âme
Kathrin Schweizer | CH | fic 23'
The Trashwoman
Ivan Avramovic´ | CH | fic 6'
Doosra
Keerthigan Sivakumar | CH | fic 29'
Reverie
Gaëtan Nicolas, Lukas Gut, Laura Morales, Hannes Cullum | CH | fic 4'
Tu che forse vedrai il sole
Andrea Franchino | CH | fic 22'
Run Fast, Bite Hard
Tobias Kubli | CH | doc 8'

                                                       21
2.6.1 Best Swiss Video Clip

Zur Sektion «Upcoming» gehört auch das Programm «Best Swiss Video Clip», welches die Highlights des
aktuellen Musikvideoschaffens auf der grossen Leinwand präsentiert. Im Rahmen der Solothurner Filmtage
werden die mit je CHF 2000.– dotierten Nominationen für den «Best Swiss Video Clip» bekannt gegeben. «Best
Swiss Video Clip» ist eine Zusammenarbeit mit m4music, dem Popmusikfestival des Migros-Kulturprozent und
der FONDATION SUISA. Der Hauptpreis wird am 26. März 2022 am Festival m4music verliehen.

PROGRAMM BEST SWISS VIDEO CLIP
Sa 22.1. 17:30 Uhr, Canva Blue | Di 25.1. 17:00 Uhr, Canva Blue

Intoned in the Distance (Organ Mug)
Camille Bovey | CH | 4'
(I’m in Love with an) Astronaut (Long Tall Jefferson)
Maximilian Speidel | CH | 4'
Driver (Joya Marleen)
Bastien Bron, Laetitia Gauchat | CH | 3'
Take me to the Moon (Kadebostany)
Hasan Kuyucu | CH | 4'
Versamento Girata (Yannick Trachsel)
Nils Klaus | CH | 5'
Bouncy Castle (Dino Brandão)
Jérôme Derathé, Fred Mortagne | CH/FR | 4'
La lumière (Martin XVII)
Camille de Pietro, Gaspard Gigon | CH | 5'
Cannot Not Dance (Carvel’)
Sam Lutz, Tobias Metzger | CH | 3'
Run (Le Roi Lézard)
Pablo Delpedro | CH | 4'
Tiptop (Vo)
Ivo Bernegger, Alexander Anderfuhren, Timo Friedli CH | 4'
Solitude (Sofiane Pamart)
Mei Fa Tan | CH | 4'
Come Down (Mischgewebe)
Melanie Danuser, Bill Bühler, Benjamin Lüthold, Sarah Keusch | CH | 4'
Bad Things (Klischee)
Marina Klauser | CH | 3'
Just Wanna Vibe (Evelinn Trouble)
Kim Allamand | CH | 3'
Marry Jane (Sektion Züri)
Hannes Oehen | CH | 4'
6300 (Blind Butcher)
Ralph Kühne | CH | 4'
Claude (Estelle Zamme)
Julien Ledermann | CH | 4'

                                                      22
3. Spezialprogramme

3.1 Rencontre Jürg Hassler

Das Spezialprogramm «Rencontre» ehrt jährlich eine Persönlichkeit des Schweizer Films und zeigt ausgewählte
Werke ihres Schaffens. Das Programm vermittelt einen Einblick in die Arbeit der gewürdigten Person und
ermöglicht dem Publikum, dieser zu begegnen.

Die diesjährige «Rencontre» ist einem der vielfältigsten Schweizer Filmschaffenden der letzten fünfzig Jahre
gewidmet: Jürg Hassler. Eine Auswahl von zehn Filmen, zwei längere Gespräche und eine Ausstellung mit
seinen Schachskulpturen bieten Gelegenheit zur «Rencontre» mit unserem Ehrengast.

FILMPROGRAMM

ERNESTO CHE GUEVARA – DAS BOLIVIANISCHE TAGEBUCH von Richard Dindo
CH / FR 1994 | doc 93'
Di 25.1. 20:30 Uhr, Palace
Vom Scheitern eines revolutionären Intellektuellen, der glaubte, dass man die Welt allein kraft seines Willens
und seiner Überzeugungskraft verändern könne.

GHETTO von Thomas Imbach | CH 1997 | doc 122'
Sa 22.1. 20:45 Uhr, Palace
Eine Handvoll Kids an der Zürcher Goldküste auf dem Weg von der Schulzeit in die Arbeits- und Konsumwelt.
Hautnahe Beobachtungen, im Schnittraum zerstückelt und neu arrangiert.

JOSEPHSOHN – STEIN DES ANSTOSSES von Jürg Hassler | CH 1977 | doc 85'
So 23.1. 18:00 Uhr, Palace
Ein Porträt des Plastikers Hans Josephsohn, der unbeirrt von allen Verlockungen und Forderungen des
Zeitgeists an seiner Formensprache arbeitet und Einblick in seine Herkunft gibt.

KRAWALL von Jürg Hassler | CH 1970 | doc 64'
Fr 21.1. 20:30 Uhr, Palace
Eine kompromisslose Parteinahme für die jungen Leute von 1968, die ihre Unzufriedenheit auf die Strasse
trugen und in den Globuskrawallen niedergeknüppelt wurden.

                                                       23
LAAFI – TOUT VA BIEN von S. Pierre Yaméogo | BF / CH 1991 | fic 98'
Mo 24.1. 20:30 Uhr, Palace
Einige Tage im Leben eines angehenden Studenten, der in Ouagadougou auf Vetternwirtschaft und
gleichgültige Bürokraten, aber auch auf kluge Leute von der Strasse stösst.

LENZ von Thomas Imbach | CH / DE 2006 | fic 96'
Di 25.1. 17:30 Uhr, Palace
Georg Büchner frei verfilmt: Der moderne Lenz ist ein exzentrischer Berliner Filmemacher, der bei Skiferien in
Zermatt seine Exfrau und seinen Sohn für sich zurückgewinnen will.

LÜZZAS WALKMAN von Christian Schocher | CH / DE 1989 | fic 105'
Mo 24.1. 17:30 Uhr, Palace
Ein Bündner Bergbauernsohn fährt mit einem entwendeten Jeep nach Zürich und taucht ein in die nächtliche
Stadt. Er trifft auf Gestrandete und einen Rest von Gegenkultur.

TANZ DER BLAUEN VÖGEL von Lisa Faessler | CH 1993 | doc 80'
Do 20.1. 20:45 Uhr, Palace
Ein Berner und ein böhmisches Dorf in einer Zeit politischer Weichenstellungen und fehlender
gesellschaftlicher Visionen: eine Gegenüberstellung mittels pointierter Montage.

UR-MUSIG von Cyrill Schläpfer | CH 1993 | doc 107'
So 23.1. 15:00 Uhr, Palace
Bilder und Klänge aus einer ursprünglichen Schweiz. Eine musikalische Reise in die Welten und
Klanglandschaften der Innerschweiz und des Appenzellerlandes.

WELCHE BILDER, KLEINER ENGEL, WANDERN DURCH DEIN ANGESICHT?
von Jürg Hassler | CH 1986 | doc 65'
Sa 22.1. 18:45 Uhr, Palace
Eine Reise in die Welt der Kinder, ihrer Spiele, ihrer Ausgelassenheit, ihres Erfindungsreichtums. Sechzig
Minuten reine Beobachtung, unterbrochen nur von magischen Naturaufnahmen.

GESPRÄCHE

Sa 22.1. 17:00 – 18:00 Uhr, Kino Palace
KUNST KOMMT VOM PRÖBELN
Bildhauer und Fotograf, Regisseur, Kameramann und Cutter: Der «Rencontre»-Ehrengast Jürg Hassler hat in
seiner fünfzigjährigen Berufslaufbahn viel gesehen und ausprobiert. Die Filmwissenschaftlerin Julia Zutavern
befragt ihn nach seinem Werdegang und seiner Schaffensweise. Auf Deutsch mit französischer
Simultanübersetzung.

So 23.1. 10:00 – 11:00 Uhr, Barock Cafe & Bar
FILM-BRUNCH: BEWEGUNGSFILM DAMALS UND HEUTE
Jürg Hasslers Film «Krawall» gab der 1968er-Bewegung ein Gesicht. 52 Jahre später zeigt Frédéric Choffat in
«Tout commence» die Klimajugend. Ein Gespräch über Aktivismus über drei Generationen. Auf Französisch und
Deutsch mit Simultanübersetzung.

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AUSSTELLUNG

Freitagsgalerie
JÜRG HASSLERS SCHACHOBJEKTE
In den letzten fünfzehn Jahren kehrte der «Rencontre»-Ehrengast Jürg Hassler zu seinen Anfängen als
Bildhauer zurück. Er schuf eine Reihe faszinierender Objekte aus Holz und anderen Materialien. Sie sind stark
vom Schachspiel inspiriert, weiten es ins Dreidimensionale aus und verfremden damit spielerisch seine
Gesetze. Die Ausstellung zeigt eine kleine Auswahl dieser Werkreihe.

Vernissage: Fr 21.1. 16:00 – 20:00 Uhr

Fr 21.1. – Mi 26.1. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr 28.1. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr 4.2. 16:00 – 20:00 Uhr

Das Programm «Rencontre» wird von der Ernst Göhner Stiftung unterstützt.

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3.3 Histoires du cinéma suisse: Grenzgängerinnen

Unter dem Titel «Grenzgängerinnen» zeigt das historische Spezialprogramm Filme von fünf Regisseurinnen, die
mit ihren Biografien und auch Arbeiten in den 1960er und 1970er Jahren einen geografischen, formalen oder
politischen Auf- und Ausbruch gewagt haben.

«Mit ganz enorm wenig viel», so heisst es in einem Gedicht der Künstlerin Meret Oppenheim. Dass sich damit
eine Menge machen – anders machen – lässt, zeigen die Filme von Cristina Perincioli, Danielle Jaeggi, Anne-
Marie Miéville und Loretta Verna, aber auch jene der Schweizer Trickfilmpionierin Gisèle Ansorge. Wie damals
das Private politisch medial reflektiert wurde, lässt sich in diesem bewusst vielfältigen Programm
wiederentdecken.

FILMPROGRAMM

DIE MACHT DER MÄNNER IST DIE GEDULD DER FRAUEN von Cristina Perincioli
DE 1978 | doc 80' | Fr 21.1. 18:00 Uhr, Uferbau
Eine Marktfrau wird von ihrem Mann jahrelang seelisch und körperlich misshandelt. Der Film über sie wurde
zusammen mit Frauen entwickelt, die solche Gewalt selbst erlebt haben.

Vorfilme:
Nichts von Cristina Perincioli | DE 1968 | exp 3'
Striking my Eyes von Cristina Perincioli | DE 1966 | exp 8'

«ÉCOUTEZ VOIR»: DREI PERSÖNLICHE WERKE FÜR DAS FERNSEHEN
CH 1977 | doc 105' | Di 25.1. 10:30 Uhr, Uferbau
Papa comme maman von Anne-Marie Miéville | 40'
Évidemment la vie s’écoule von Loretta Verna | 31'
Le croyable et le vrai von Francis Reusser | 34'
Anne-Marie Miéville, Alain Tanner, Loretta Verna und Francis Reusser realisierten jeweils eine persönliche
Arbeit mit einfachen filmischen Mitteln (Super 8, Video), die im Winter 1977 in der TSR-Sendung «Écoutez voir»
ausgestrahlt wurden.

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FRAUEN IM STREIK
So 23.1. 12:15 Uhr, Palace
Für Frauen. 1. Kapitel von Cristina Perincioli | DE 1971 | 29'
Cerizay, elles ont osé von Annie Caro, Jean-Paul Fargier, Danielle Jaeggi | FR 1973 | 40'
Frankreich: Die Arbeiterinnen einer Fabrik streiken. Deutschland: Die Verkäuferinnen eines Supermarktes
verlassen ihren Arbeitsplatz. Zwei Länder, zwei Streiks, zwei filmische Umsetzungen – ein Dialog zwischen den
Werken von Danielle Jaeggi und Cristina Perincioli.

KURZFILMPROGRAMM: GISÈLE UND NAG ANSORGE von Gisèle und Nag Ernest Ansorge
Mo 24.1. 15:00 Uhr, Palace
Alunissons CH 1969 | ani 3'
Les corbeaux CH 1967 | ani 4'
Das Veilchen CH 1982 | ani 3'
Anima CH 1977 | ani 4'
Les enfants de laine CH 1984 | ani 5'
Le petit garçon qui vola la lune CH 1988 | ani 7'
1957 begannen Gisèle und Nag Ansorge mit dem Filmemachen. Die sechs Kurzfilme bieten einen Einblick in
das Werk des Paars, das für seine virtuosen Sandanimationen berühmt ist.

Im Anschluss Gespräch: Animierter Sand: zum SNF-Projekt «Nag und Gisèle Ansorge»

LA FILLE DE PRAGUE AVEC UN SAC TRÈS LOURD von Danielle Jaeggi | FR 1978 | fic 105' Sa 22.1. 13:30 Uhr,
Uferbau
Milena ist gerade aus Prag in Paris angekommen. Sie und ihre schwere Tasche geben in Paris Rätsel auf. Weder
ihre Schilderungen der tschechischen Realität noch die Dokumente, die davon zeugen, entsprechen den
Erwartungen ihres neuen Umfeldes. Auf sich allein gestellt, treibt Milena durch die Stadt und gibt sich der
Zufälligkeit von Begegnungen hin.

Vorfilm:
Deux dans une von Danielle Jaeggi | FR 1975 | fic 7'

GESPRÄCHE

Sa 22.1. 10:00-11:00 Uhr, Barock Cafe & Bar
FILM-BRUNCH: «PAR-DELÀ LES FRONTIÈRES»
Vivre en Suisse et partir en exil à Paris ou Berlin: conversation sur les biographies mouvementées des
pionnières du programme «Histoires du cinéma suisse».
Avec: Danielle Jaeggi und Cristina Perincioli (Regisseurinnen). Auf Deutsch und Französisch mit
Simultanübersetzung.

Le programme est un partenariat avec la Cinemathèque suisse.

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3.3 filmo

Die Online-Edition des Schweizer Films macht die Schweizer Filmgeschichte erlebbar – auch für jüngere
Generationen. filmo zeigt drei digitale Premieren: darunter der Director’s Cut von «Vollmond», produziert
zusammen mit Fredi M. Murer.

filmo ist eine Initiative der Solothurner Filmtage und wird ermöglicht durch den Migros-Pionierfonds. Sie hat
das Ziel, das Schweizer Filmerbe, welches vom Zerfall bedroht oder für die Öffentlichkeit schwer zugänglich ist,
zu restaurieren und digitalisieren.

KLINGENHOF von Beatrice Michel | CH 2005 | doc 85'
Di 25.1. 15:00 Uhr, Uferbau
Ein Innenhof im Zürcher Kreis 5, ein Film über Geschichten, Gesichter und Schicksale vor der eigenen Haustür –
jeder Ort kann Mittelpunkt der Erde sein.

MAGIC MATTERHORN von Anka Schmid | CH 1995 | doc 85'
Do 20.1. 18:15 Uhr, Palace
Eine verspielte Suche nach zeitgenössischen Vorstellungen von Heimat: Im realen Touristendorf Zermatt und in
der irrealen Kunstwelt des kalifornischen Disneylands.

VOLLMOND von Fredi M. Murer | CH / DE / FR 1998 | fic 115'
Fr 21.1. 21:00 Uhr, Capitol
Bei Vollmond verschwinden landesweit zwölf zehnjährige Kinder. Bis der Mond wieder voll ist, müssen ihre
Eltern einen orakelhaften Brief entschlüsselt und die Forderung erfüllt haben.

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3.4 Fokus: Publikumsfantasien

Es waren zwei Jahre, in der die Kultur über weite Strecken ohne ihr Publikum auskommen oder dieses
ausschliesslich online finden musste. Ein überaus einschneidendes Erlebnis für viele Künstler*innen und
Veranstalter*innen. Seit mehreren Monaten sind die Kinos wieder geöffnet und die Zuschauer*innen kehren
zurück. Das Bedürfnis, sich an öffentlichen Orten zu treffen und auszutauschen, ist ungebrochen. Alles also
zurück zum Status Quo? Können wir an 2019 anknüpfen?

Der Wunsch, in volle Kinosäle zurückzukehren trifft dabei auf die Tatsache, dass sich die Medienlandschaft und
damit auch das Publikum schon seit einigen Jahren in einem Umbruch befanden. Wen genau meinen wir, wenn
wir heute von Zuschauer*innen sprechen? Wo und wie sehen sich diese Zuschauer*innen die Filme an? Fühlen
sie sich überhaupt noch als Publikum? Welchen Einfluss üben Zuschauer*innen auf die Filmproduktion aus?
Diese Fragen stehen an den 57. Solothurner Filmtagen im Fokus.

Die Herausforderungen, vor der die Filmkultur heute steht, haben nur auf den ersten Blick mit der aktuellen
Ausnahmesituation zu tun. Noch nie waren so viele Filme gleichzeitig verfügbar wie heute – und noch nie war
das Angebot so unübersichtlich. Zusätzlich zu den sich über Jahrzehnten etablierten Abspielstätten wie Kinos,
Festivals und dem linearen Fernsehen, drängen heute zahlreiche Streaming-Plattformen auf den Markt.
Bestand früher die Herausforderung darin, einen Film überhaupt zu drehen, so besteht heute mehr denn je die
Herausforderung darin, überhaupt ein Publikum zu finden. Algorithmen sollen dabei Abhilfe schaffen. So soll
sich Netflix etwa über 76'000 Micro-Genres ausgedacht haben, damit ihr «Content» möglichst zielgerecht
vorgeschlagen werden kann. Für wen werden heute also Filme gemacht?

Die Vorstellung eines Publikums als Monolith war immer eine Illusion. Dank dem Web 2.0 waren die
unterschiedlichsten Publika und dessen unterschiedlichste Erwartungen noch nie so sichtbar wie heute. Diese
starke Ausdifferenzierung hat jedoch nicht nur Konsequenzen für den Vertrieb von Filmen. Es hat auch
gesellschaftspolitische Implikationen. Jede Gesellschaft ist auf eine breite Interaktion und einen gewissen
Konsens angewiesen und der Rückzug in den privaten Filmkonsum zu Hause geht einher mit der Krise des
öffentlichen Raums, zu dem auch die Kinos gehören. Es ist ein guter Zeitpunkt, um über das Publikum
nachzudenken.

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