Medizin und Pharmazie - Studienfachinformationen Medizin Zahnmedizin Pharmazie

 
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Studienfachinformationen

            Medizin und
            Pharmazie
            Medizin
            Zahnmedizin
            Pharmazie

   Grund­
ständiges
 Studium
Universität Jena                                                      Inhaltsverzeichnis

                                                                      Allgemeine Informationen zum Medizin-,
                                                                         Zahn­medizin- und Pharmaziestudium .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3

                                                                      Studiengänge

                                                                      Medizin
                                                                        Staatsexamen.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 5

                                                                      Zahnmedizin
Denken ohne Grenzen                                                     Staatsexamen.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 9
Die Grenzen sind fließend – urban wie intellektuell. Denn kurze
Wege gibt es in Jena auch im übertragenen Sinne: durch persön­        Pharmazie
liche Kontakte zwischen Wissenschaftlern, Studierenden und den          Staatsexamen.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 12
Verantwortlichen in Stadt und Wirtschaft. So lassen sich Vorhaben
in Forschung und Lehre schnell und unkompliziert anschieben –
und die Kreativität hat freien Lauf.
    Hier gibt es auch in den Köpfen keine Grenzen, bestätigen viele   Nützliche Adressen. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 15
Jenaer Wissenschaftler und nutzen dies für innovative Projekte
über Fachgrenzen hinweg.                                              International .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 15

Mit großen Namen wie Goethe, Schiller, Döbereiner, Hegel, Fichte,     Zentrale Studienberatung.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 16
Schelling, Haeckel, Abbe und Zeiss im Rücken präsentiert sich
die 1548 vom Landesherrn Johann Friedrich I. gegründete „Hohe
Schule“ heute als moderne Universität, deren Wissenschaftler in
vielen Bereichen zu den Spitzenforschern ihres Fachs gehören.

Jena ist eine junge Stadt. Die Studierenden von Universität und
Fachhochschule stellen ein Viertel der Stadtbevölkerung, die um
die 100 000 er Marke pendelt.
Allgemeine Informationen zum Medizin-,
                                                                                         Zahn­medizin- und Pharmaziestudium

                                                                                         Staatsexamen
                                                                                         Staatsexamina werden nach staatlichen Ordnungen von staatlichen
                                                                                         Prüfungsämtern abgenommen. Die Prüfungsordnungen für Medi­
                                                                                         ziner, Zahnmediziner und Pharmazeuten (Approbationsordnungen)
                                                                                         gelten bundesweit.

                                                                                         Bewerbung
                                                                                         Die Studiengänge Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie sind
                                                                                         bundes­weit zulassungsbeschränkt.
                                                                                            Die Bewerbung erfolgt zentral bei der Stiftung für Hochschul­
                                                                                         zulassung / hochschulSTART.de in Dortmund.

                                                                                         Online-Bewerbung und weitere Informationen unter:
                                                                                         p p www.hochschulstart.de

                                                                                         Regelungen der Universität Jena zu Medizin, Pharmazie und Zahn­
                                                                                         medizin:
                                                                                         p p www.uni-jena.de / hochschulauswahlverfahren.html

                                                                                         Sprachanforderungen
                                                                                         Bei allen Studiengängen werden neben der soliden Beherrschung
                                                                                         der deutschen Sprache auch Kenntnisse der englischen Sprache
                                                                                         und die Bereitschaft, diese Kenntnisse anzuwenden und zu ver­
                                                                                         tiefen, vorausgesetzt. Englischkenntnisse sind vor allem für den
                                                                                         Umgang mit Fachliteratur notwendig.
                                                                                         p p www.uni-jena.de/fremdsprachen

Gleichstellungshinweis
Zur besseren Lesbarkeit sind personenbezogene Bezeichnungen nur in der männlichen Form
ausgeführt. Selbstverständlich sind damit jeweils beide Geschlechter gemeint.

Impressum
Herausgeber: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dezernat 1
apl. Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund · Fürstengraben 1 · 07743 Jena
Redaktion: Jenny Wesiger
Redaktionsschluss: 18.09.2013
Änderungen nach Redaktionsschluss können nicht ausgeschlossen werden.
Bitte informieren Sie sich auf www.uni-jena.de .
Auflage: 5 000
Gestaltung, Satz: Kohlhaas & Kohlhaas, Weimar  www.kohlhaas-kohlhaas.de
Fotos: Friedrich-Schiller-Universität Jena · Kohlhaas & Kohlhaas, Weimar
Druck: Gutenberg Druckerei GmbH Weimar · www.gutenberg-druckerei.de
Papier: LuxoSamt 170 g / m2 und 80 g / m2

                                                                                                            Studienangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena   3
Studiengänge

               Medizin
               Staatsexamen

               Inhalt und Aufbau
               Das Studium der Medizin dient der Vermittlung der grundlegen­
               den medizinischen und methodischen Kenntnisse und Fähigkeiten
               zur Erkennung, Behandlung und Vermeidung von Krankheiten. Die
               Ausbildung zum Arzt wird auf wissenschaftlicher Grundlage durch­
               geführt und ist praxis- und patientenbezogen ausgerichtet.
                  Das universitäre Studium führt zum Abschluss des Staatsexa­
               mens. Es wird ergänzt durch anschließende Weiterbildungen, die
               Sie über den gesamten Bereich Ihrer Berufsausübung begleiten
               werden. Sowohl die Ausbildung als auch die Ausübung des Arzt­
               berufes werden durch die Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO)
               und durch die Bundesärzteordnung (BÄO) geregelt.

               Die Universitätsausbildung ist in zwei Studienabschnitte (Dauer
               zwei und drei Jahre) und ein Praktisches Jahr (Dauer ein Jahr)
               gegliedert.
                  Der erste Studienabschnitt enthält die naturwissenschaftlichen
               Grundlagen (Biologie, Chemie, Biochemie, Physik), die Anatomie
               und die Physiologie. Außerdem stehen Medizinische Psychologie
               und Medizinische Soziologie auf dem Lehrplan. Der zweite Stu­
               dienabschnitt umfasst die Ausbildung in den einzelnen klinischen
               Bereichen. Danach ist eine praktische Tätigkeit von 12 Monaten als
               Praktisches Jahr (PJ) abzuleisten.
                  Zum Medizinstudium gehören noch weitere praktische Aus­
               bildungsbestandteile: die Teilnahme an einer Ausbildung in Ers­
               ter Hilfe, ein dreimonatiger Krankenpflegedienst in einem Kranken­
               haus, der auch schon vor Beginn des Studiums abgeleistet werden
               kann, und eine Famulatur von vier Monaten. Nach erfolgreichem
               Studium wird auf Antrag die Approbation als Arzt, das heißt die

                                  Studienangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena   5
staatliche Zulassung zur Berufsausübung, erteilt. Sie gilt bundes­      Aussichten
 weit. Nach Erteilung der Approbation schließt sich für fast alle        Ärzte arbeiten vor allem in Praxiseinrichtungen (Privat- oder Kassen-
 Mediziner noch die Facharztausbildung an (vier bis sechs Jahre),        ­praxis), in Krankenhäusern, bei Behörden oder Körperschaften
 die meist berufsbegleitend absolviert wird und zur Spezialisierung      sowie in der Forschung (Universitäten und pharmazeutische Indus­
 in einem bestimmten Gebiet führt (zum Beispiel Internist, Chirurg,      trie). Die wesentlichen ärztlichen Tätigkeiten erstrecken sich auf
 Kinderarzt, Psychiater). Sie wird über die jeweilige Landesärzte­       Diagnose und Therapie von Krankheiten, Leiden oder Körperschä­
 kammer koordiniert.                                                     den beim Menschen, auf gesundheitliche Vor- und Nachsorge
                                                                         sowie auf die Forschung.
 Die Motive, ein Medizinstudium zu wählen, sind sehr vielgestaltig.
 Sie reichen vom Helfenwollen über lange Familientraditionen und         Voraussetzungen
 den Wunsch, viel Geld zu verdienen, bis hin zum Bild vom „Halb­         Sie sollten über Kontaktfreudigkeit, soziale Intelligenz und Sprach­
 gott in Weiß“, ein Klischee, das vor allem durch Arztserien allzu oft   kompetenz verfügen, da Sie es als Mediziner in erster Linie mit
 vermittelt wird. Dabei sieht die Realität in der Klinik oder in der     Menschen zu tun haben. Darüber hinaus sind interdisziplinäre Auf­
 eigenen Praxis oft anders aus: lange Arbeitstage, Wochenendarbeit       geschlossenheit, intellektuelle Neugier und ein gutes Beobach­
 und ein „Sichaufopfern“ für die Patienten sind in der Regel an der      tungs- und Urteilsvermögen sowie methodisches Denken unver­
 Tagesordnung. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Motivation           zichtbar.
 für den Mediziner-Beruf gründlich zu durchdenken und vor Beginn
 des Studiums durch praktische Erfahrungen, zum Beispiel den             Das Studium der Medizin setzt hohe Leistungsbereitschaft und
 Krankenpflegedienst, zu überprüfen.                                     erheblichen Fleiß voraus. Dabei kommt dem Gedächtnis (viel Fak­
                                                                         tenwissen) große Bedeutung zu. Zur Vergewisserung, ob Sie mit
 Besonderheiten in Jena                                                  Patienten umgehen können, ist ein Vorpraktikum in einem Kran­
 Eingebettet in einen Ort mit langer akademischer Tradition bie­         kenhaus bzw. die Ableistung des dreimonatigen Krankenpflege­
 tet die Universität Jena ein modernes und praxisnahes Medizin­          dienstes vor Studienbeginn dringend anzuraten. Dabei können Sie
 studium mit fächerübergreifender Lehre an. Die überschau­               gleichzeitig überprüfen, ob Sie Blut sehen können, was sich im
 bare Anzahl der Immatrikulierten pro Studienjahr (ca. 260 Human­        Studium und in der späteren Tätigkeit kaum vermeiden lässt.
 mediziner und ca. 60 Zahnmediziner) gewährleistet eine intensive           Um die in vielen medizinischen Feldern notwendigen manuel­
 Aus­bildung und gute Studienbedingungen in Vorklinik und Klinik.        len Anforderungen zu üben, eignen sich handwerkliche Tätigkeiten
    Durch die Vernetzung der Einrichtungen untereinander und             und Hobbys.
 durch die Vernetzung mit dem Technologie-Standort Jena bieten              Inhaltliche Voraussetzungen sind neben einer breiten Allge­
 sich für Sie vielfältige Möglichkeiten der Einbindung in Wissen­        meinbildung vertiefte Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen
 schaft und Forschung, zum Beispiel im Center for Sepsis Control         Fächern, besonders in Biologie und Chemie.
 & Care.

                     Der im 17. Jahrhundert in Jena tätige Arzt und      Besonders geeignete und leistungsfähige Studierende der Human-
           u s st

                     Naturforscher Prof. Werner Rolfinck führte          oder Zahnmedizin können im Rahmen eines Aufbau­studiums den
                     öffentliche Sektionen durch – was zu einer Sen­     forschungsorientierten Masterstudiengang „Molekulare Medizin“
Sc

 h                   kung der Kriminalitätsrate führte, aus Angst,       absolvieren.
         w

     on ge
                    „gerolfinckt“ (seziert) zu werden.

 6      Studiengang Medizin                                                                  Studienangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena   7
Das gute Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift
ist unerlässlich, da Sachverhalte verständlich und sprachlich korrekt
dargestellt werden müssen. Das ist wichtig in der Dokumentation
(Krankenakten), aber auch beim Verfassen von Berichten und Gut­
achten.

Sprachanforderungen
Für den obligatorischen Kurs in medizinischer Terminologie werden
Lateinkenntnisse empfohlen.                                             Zahnmedizin
                                                                        Staatsexamen

                                                                        Inhalt und Aufbau
                                                                        Die Zahnmedizin befasst sich mit dem Feststellen und Behandeln
                                                                        von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten. Angesichts der weiten
                                                                        Verbreitung von Zahn- und Zahnbetterkrankungen (Karies, Parodon­
                                                                        tose) hat der Zahnarzt durch Aufklärung über die Ursachen dieser
                                                                        Erkrankungen (präventive Zahnmedizin) eine wichtige Stellung in
                                                                        der Gesundheitsvorsorge.

                                                                        Das Studium der Zahnmedizin erfolgt an der Medizinischen Fakul­
                                                                        tät der Universität mit einer eigenständigen Studien- und Prüfungs­
                                                                        ordnung und führt zum Abschluss des Staatsexamens. Es wird
                                                                        ergänzt durch anschließende Weiterbildungen, die Sie die gesamte
                                                                        Zeit Ihrer Berufsausübung begleiten werden. Sowohl die Ausbil­
                                                                        dung als auch die Ausübung des Zahnarztberufes werden durch die
                                                                        Approbationsordnung für Zahnärzte geregelt.

                                                                        Die Ausbildung zum Zahnarzt wird auf wissenschaftlicher Grund­
                                                                        lage durchgeführt und ist praxis- und patientenbezogen ausgerich­
                                                                        tet. Das Universitätsstudium ist in drei Studienabschnitte von ein,
                                                                        eineinhalb und zweieinhalb Jahren Dauer gegliedert.
                                                                        Der erste vorklinische Studienabschnitt enthält die naturwissen­
                                                                        schaftlichen Grundlagen (Biologie, Chemie, Physik) und die Einfüh­
                                                                        rung in Anatomie, Histologie und Werkstoffkunde. Dieser Studien­
                                                                        abschnitt wird mit der naturwissenschaftlichen Vorprüfung abge­
                                                                        schlossen.
                                                                           Der zweite vorklinische Studienabschnitt umfasst die Ausbildung
                                                                        in Physiologie, Anatomie, zahnärztlicher Prothetik und Werkstoff­
                                                                        kunde. Dieser Studienabschnitt wird mit der zahnärztlichen Vorprü­
                                                                        fung (Physikum) abgeschlossen.

8     Studiengang Medizin                                                                  Studienangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena   9
Der darauffolgende klinische Studienabschnitt umfasst die Aus­       Voraussetzungen
 bildung in den einzelnen klinischen Bereichen der Zahnheilkunde.        Um das Studium erfolgreich bestehen zu können, sollten Sie über
 Er schließt mit der zahnärztlichen Prüfung ab.                          Fleiß, Ausdauer, Konzentrationsvermögen und eine hohe Aufnah­
    Nach erfolgreichem Studium wird auf Antrag die Approbation als       mefähigkeit verfügen. Ein gutes Gedächtnis erleichtert das Fakten­
 Zahnarzt, das heißt die staatliche Zulassung zur Berufsausübung,        lernen.
 erteilt. Sie gilt bundesweit.
                                                                         Inhaltliche Voraussetzungen sind neben einer breiten Allgemein­
 Besonderheiten in Jena                                                  bildung auch vertiefte Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen
 Das Jenaer Zahnmedizinstudium zeichnet sich durch die fachli­chen       Fächern. Außerdem sollten Sie die deutsche Sprache in Wort und
 Schwerpunkte CAD-CAM-Technologien, Implantologie, Ästhetische           Schrift gut beherrschen.
 Zahnheilkunde, Gerostomatologie, Materialunverträglich­keiten / Kor-
 rosionsforschung, Funktionsdiagnostik und Verbund­techno­lo­gien /      Zu beachten ist, dass die spätere zahnärztliche Tätigkeit am Pati­
 Oberflächenveredlung aus.                                               enten zu einer hohen körperlichen Belastung führen wird, da Sie
     Für Studienanfänger gibt es vielfältige Unterstützung und Mate­     zumeist im Stehen arbeiten. Daher sollten bei Ihnen keine Beein­
 rialien, wie detaillierte Testat- und Anleitungshefte durch die Fach­   trächtigungen des Halte- und Stützapparates vorliegen. Zudem soll­
 schaft Zahnmedizin.                                                     ten Sie über ein gutes Sehvermögen (räumliches Sehen und volle
     Im Studium werden verschiedene weiterführende Qualifikatio­         Farbtüchtigkeit) und über ein gewisses handwerkliches Geschick
 nen vermittelt (zum Beispiel die des Spezialisten für Prothetik) und    (Feinmotorik) verfügen. Des Weiteren müssen Sie bedenken, dass
 Sie profitieren von den Kontakten der Medizinischen Fakultät zu         das spätere Arbeiten häufig in Gegenwart von Speichel und Blut
 außer­uni­ver­si­tä­ren Einrichtungen und Firmen, zum Beispiel durch    stattfinden wird. Ob Sie damit umgehen können, sollten Sie unbe­
 materiell-­technische Unterstützung von Promotionsthemen.               dingt in einem Praktikum vor Studienbeginn überprüfen.

 Aussichten                                                              Sprachanforderungen
 Zahnärzte finden Tätigkeitsfelder in Praxiseinrichtungen (Privat-       Für den obligatorischen Kurs in medizinischer Terminologie werden
 oder Kassenpraxis), in Krankenhäusern (Universitätskliniken und         Lateinkenntnisse empfohlen.
 zahnärztliche Institute der Universitäten), bei Behörden oder
 Körper­schaften und in anderen Bereichen, wie zum Beispiel in
 der Forschung.

                    Im 2011 veröffentlichten CHE-Ranking belegt die      Für das Tätigkeitsfeld Mund-, Kiefer- und Gesichts­chirurgie muss
           u s st

                    Uni Jena in den Studiengängen Zahnmedizin            man sowohl Medizin als auch Zahnmedizin studieren. Ein solches
                    und Humanmedizin Spitzenplätze bei den Krite­        Doppelstudium ist in Thüringen nicht möglich, Studienleistungen
Sc

 h                  rien Studiensituation und Betreuung.                 werden aber beim Zweitstudium ggf. anerkannt.
         w

     on ge

 10     Studiengang Zahnmedizin                                                             Studienangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena   11
An den zweiten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung schließt
                                                                     sich das zwölfmonatige Berufspraktikum an, das Sie zumindest zur
                                                                     Hälfte in einer öffentlichen Apotheke absolvieren müssen. Die rest­
                                                                     liche Zeit können Sie wahlweise auch in einer Krankenhaus- oder
                                                                     Bundeswehrapotheke, in der pharmazeutischen Industrie, einem
                                                                     Universitätsinstitut, in einer Arzneimitteluntersuchungsstelle oder
                                                                     einer vergleichbaren Einrichtung verbringen. Hinzu kommen beglei­
                                                                     tende Unterrichtsveranstaltungen. Die praktische Ausbildung – und
Pharmazie                                                            damit die gesamte Ausbildung zum Apotheker – ist mit dem Able­
Staatsexamen                                                         gen des Dritten Abschnitts der Pharmazeutischen Prüfung abge­
                                                                     schlossen. Nach erfolgreichem Studium wird auf Antrag die Appro­
                                                                     bation als Apotheker, das heißt die staatliche Zulassung zur Berufs­
                                                                     ausübung, erteilt. Sie gilt bundesweit.
Inhalt und Aufbau
Die Pharmazie ist die Wissenschaft von den Arzneimitteln. Im Mit­    Besonderheiten in Jena
telpunkt des Studiums stehen die Entwicklung, Herstellung, Prü­      Beim Pharmaziestudium in Jena werden durch die kleinen bis
fung, Lagerung, Abgabe und Risikoerfassung von Arzneimitteln         mittel­großen Ausbildungseinheiten und die personelle und räum­
sowie die Information und Beratung über Arzneimittel und im          liche Nähe zwischen Studenten und wissenschaftlichem Perso­
Bereich Gesundheitsvorsorge. Darüber hinaus werden historische,      nal hervorragende Ausbildungsergebnisse in überdurchschnittlich
rechtliche und klinische Aspekte vermittelt.                         schnellen Studienzeiten erzielt: Im bundesweiten Ranking belegt
   Sowohl die Ausbildung als auch die Ausübung des Apotheker­        die Pharmazie in Jena traditionell die vordersten Plätze. Es besteht
berufes werden durch die Approbationsordnung für Apotheker           ein sehr guter, individueller Kontakt zu Assistenten und Professo­
(AAppO) geregelt. Das universitäre Studium führt zum Abschluss       ren.
Staatsexamen, in Jena für Forschungsinteressierte bei Interesse          Bereits bei der Ausbildung in den biologischen Grundlagen­
auch zusätzlich zum Diplom.                                          fächern wird in Jena besonderer Wert auf umfassende botanische
                                                                     und naturstoffchemische Kenntnisse bei höheren Pflanzen, spe-
Das Studium beinhaltet die fünf großen Bereiche Pharmazeuti­         ziell bei Arzneipflanzen, gelegt.
sche / Medizinische Chemie, Pharmazeutische Biologie, Pharma­            Das im Universitätshauptgebäude befindliche Herbarium Hauss­
zeutische Technologie / Biopharmazie, Pharmakologie / Toxikologie    knecht beherbergt eine umfangreiche Sammlung zum Teil mittel­
und Klinische Pharmazie.                                             alterlicher Herbarien, die von Apothekern angelegt worden sind.
   Das Universitätsstudium ist in zwei Studienabschnitte (Dauer      Darüber hinaus ermöglicht die reichhaltige Flora in einer landschaft­
jeweils zwei Jahre) gegliedert. Nach vier Semestern, die im          lich reizvollen Umgebung ohne größeren organisatorischen Auf­
Wesentlichen eine pharmazieorientierte naturwissenschaftliche        wand die Durchführung von Bestimmungsübungen und Arznei­
Grundausbildung in den Fächern Chemie, Pharmazeutische Bio­          pflanzen-Exkursionen.
logie, Physik, Arzneiformenlehre, Physiologie sowie Pharmazeu­
tische Analytik beinhalten, wird der erste Abschnitt der Pharma­
zeutischen Prüfung abgelegt. Im zweiten Studienabschnitt ler­
nen Sie, Arzneimittel zu entwickeln, herzustellen, zu prüfen und                       Das erste labortechnische Verfahren zur Herstel­
                                                                              u s st

zu beurteilen. Er wird mit dem zweiten Abschnitt der Pharma­                           lung von Penicillin in Deutschland wurde 1942 von
zeutischen Prüfung abgeschlossen.                                                      Hans Knöll in Jena realisiert. Heute trägt ein For­
                                                                    Sc

                                                                     h                 schungsinstitut auf dem Beutenberg-Campus sei­
                                                                            w

                                                                         on ge
                                                                                       nen Namen.

12    Studiengang Pharmazie                                                               Studienangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena   13
Aussichten                                                              Nützliche Adressen
 Apotheker arbeiten meist in öffentlichen Apotheken, in Kranken­
 hausapotheken, in der pharmazeutischen Industrie, in chemischen         Landesärztekammer Thüringen
 und Arzneimitteluntersuchungsämtern, in der Verwaltung, in              Im Semmicht 33  07751 Jena-Maua
 Umwelthygiene und Umweltschutz sowie in der Lehre an Hoch-              Tel (03641) 61 40 Fax (03641) 61 41 69
 und Fachschulen.                                                        Mail post@laek-thueringen.de Web www.laek-thueringen.de

 Voraussetzungen                                                         Landesprüfungsamt für akademische Heilberufe
 Das Studium der Pharmazie setzt eine hohe Leistungsbereitschaft,        Thüringer Landesverwaltungsamt
 Freude an der Laborarbeit, erheblichen Fleiß und eine hohe Selbst­      Weimarplatz 4  99423 Weimar
 ständigkeit bei der Bearbeitung des Vorlesungs- und Praktikums­         Tel (0361) 377 00
 stoffes voraus.
     Sie sollten über Kontaktfreudigkeit, soziale Intelligenz und
 Sprachkompetenz verfügen, da Sie es als Apotheker in erster Linie
 mit Menschen zu tun haben. Zuverlässigkeit, Genauig­keit und Sorg-
 falt sind ebenso von Bedeutung wie ein hohes Ver­ant­wortungs­
 bewusstsein.
                                                                         International

 Sprachanforderungen                                                                                „Die Welt ist ein Buch, und wer nicht reist,
 Für den obligatorischen Kurs in medizinischer und pharma­zeu­                                            liest davon nicht eine einzige Seite.“
 tischer Terminologie werden Lateinkenntnisse empfohlen.                                                                Augustinus von Hippo

                                                                         Die Friedrich-Schiller-Universität Jena verfügt über eine Vielzahl an
                                                                         europäischen und weltweiten Austauschprogrammen. Über das
                                                                         Erasmus-Programm haben Studierende der Universität Jena die
                                                                         Möglichkeit, sich einen Studienort aus ungefähr 300 europäischen
                                                                         Universitäten auszuwählen.
                                                                            Austauschprogramme bestehen weltweit, beispielsweise mit
                                                                         Universitäten in Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Groß­
                                                                         britannien, Irland, Italien, Russland, Polen, Ungarn, Schweden,
                                                                         Tschechien, die USA, Kanada, Brasilien, Chile, China, Japan und
                                                                         Korea.

                                                                         Weitere Informationen zu Programmen, zur Vor- und Nachbereitung
                                                                         sowie zur Finanzierung von Auslands­studien und -praktika finden
                                                                         Sie unter:
                   1965 erhielt bei Jenapharm das erste orale Kontra­    p p www.uni-jena.de/studium_im_ausland
          u s st

                   zeptivum die Zulassung. Jenapharm wurde in den
                   Folgejahren zum führenden Hersteller der „Pille“ in
Sc

 h                 Mittel-Osteuropa.
        w

     on ge

 14     Studiengang Pharmazie                                                                Studienangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena   15
Zentrale Studienberatung
               n
 o           ge
     ch Fra
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                    Ihre Studienberater

     Thomas Klose   Wiebke Lückert     Jenny Wesiger    Ingrid Schnell

Beratungszeiten:                     Terminvereinbarung:
Mo 09:00 –13:00                      Tel (03641) 93 11 11
Di 09:00 –13:00, 14:00 –18:00        Mail studium@uni-jena.de
Mi 11:00 –13:00, 14:00 –16:00
Do 09:00 –13:00, 14:00 –16:00
Fr 09:00 –13:00                      Web www.uni-jena.de/zsb

Adresse: Fürstengraben 1  07743 Jena

Die Zentrale Studienberatung berät zu:                                         100 k m
·· Studienmöglichkeiten und -abschlüssen

                                                                                                   m
                                                                                                  0k
·· Studienfachwahl und Fächerkombinationen

                                                                                                                  km
                                                                                                 25

                                                                                                              400
·· Bewerbung, Zulassung und Immatrikulation
·· Studien- und Prüfungsordnungen
·· Studienanforderungen und -voraussetzungen
·· Studienorganisation, Rahmenbedingungen des Studiums
·· Weiterbildung
·· Teilzeitstudium, Fernstudium
·· Schnupperstudium, Veranstaltungen für Schul­klassen, Junior­
   studium, Sommer- und Ferien-Universitäten

Die Zentrale Studienberatung hilft bei:
·· der Vorbereitung studienbezogener Entscheidungen und
   Handlungsabläufe
·· Entscheidungs- und Motivationsproblemen
·· persönlichen Schwierigkeiten                                                          Jena liegt ganz zentral
·· der Zielfindung für das eigene Leben
·· Berufsorientierung, -qualifikation und -einstieg (Career-Service)     an der Autobahn 4 Frankfurt – Dresden und
                                                                               an der ICE-Strecke Berlin – München.
Die Beratung ist in jedem Falle unabhängig, kostenlos und
frei­willig, auf Wunsch auch anonym.
Studienangebot online
In unserer Studiengangsdatenbank finden Sie weiterfüh­
rende Informationen zu allen Studienmöglichkeiten inklusive
Links zu Musterstudienplänen und Modulkatalogen.
Möchten Sie mit Studierenden Ihres Wunsch-Studien­
faches sprechen? Studierende höherer Semester helfen
Ihnen gerne bei Fragen rund ums Studium.
Die Kontaktdaten der Tutoren und Fachschaften
finden Sie jeweils beim Studienfach.
p p www.uni-jena.de/studienangebot

Schnupperstudium / Gasthörer
Einmal Vorlesungsluft schnuppern oder ein ganzes Semester
an ausgewählten Veranstaltungen teilnehmen? Beides ist
im Zeitraum von April bis Juli und von November bis Febru­ar
möglich und bietet einen realistischen Einblick in den stu-
den­tischen Alltag und das universitäre Leben.
p p www.schueler.uni-jena.de/schnupperstudium

Hochschulinformationstag (HIT)
Sie wollen wissen, was Ihnen die Uni Jena bietet? Dann
kommen Sie zum HIT! Wir stellen uns jedes Jahr Ende
Mai mit kompetenten Ansprechpartnern in Vorträgen, Info­
ständen, Führungen sowie mit einem bunten Rahmen­
programm vor. Genauere Infos und nächster Termin unter:
p p www.schueler.uni-jena.de/hit

Weitere Informationen sowie Orientierungs­-
hilfe beim Finden des passenden Studiengangs,
NC-Werte, Fotos von Jena und der Uni unter:
p p www.schueler.uni-jena.de

News und Veranstaltungstipps unter:
     www.facebook.com/unijena

Persönlicher Kontakt
Studierenden-Service-Zentrum
Fürstengraben 1 · 07743 Jena
Tel (03641) 93 11 11 Mail studium@uni-jena.de
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