MEHR ALS MUSIK - 2019 | 2020 KURRENDE - Wuppertaler Kurrende
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2019 | 2020 W U P P E R TA L E R KURRENDE onzerte 2020 K r den Kulissen Hinte 2019 Rückblick Chormagazin 1 MEHR ALS MUSIK
Fotos: Thorsten Baering (1, 2), Thorsten Cronauge (3), Gunnar Bäldle (u.) Was uns verbindet: Zusammenhalt Menschen zusammenzubringen ist unsere Passion. Alles, was wir tun, zielt darauf ab, Gemeinschaft zu leben. Als Traustätte für Hochzeitsgesellschaften, als Veranstaltungsort für Familienfeste oder als Raum für geschäftliche Begegnung, Inspiration und Weiterbildung. Aber auch als Arbeitgeber für ein großes Team engagierter Mit(einander)arbeiter und als Pionier für nachhaltiges Wirtschaften in einer Welt, die uns allen zusammen gehört. Diese gegenseitige Wertschätzung verbindet uns Ihre Ansprechpartnerin: mit dem Chorgedanken der Wuppertaler Kurrende; Marie Haus, Betriebsleitung +49 202 2427-450 eine Gemeinsamkeit, die schon viele Jahre besteht, planung@villamedia.de und uns noch lange Zeit zusammenhalten wird. Ausgezeichnet von der KlimaExpo.NRW und mit dem Deutschen Solarpreis 2016 2 www.villamedia.de
INHALTSVERZEICHNIS Chormagazin 2019 | 2020 Wuppertaler Kurrende: Mehr als Musik! Vorwort ................................................................. 4 Karriere als Kurrendaner .................................. 26 Quempas-Konzerte ............................................. 8 Musikalische Früherziehung ............................ 27 Mozart-Requiem ................................................ 10 Ein Ehemaliger blickt zurück ............................ 29 ARD-Fernsehgottesdienst ................................. 12 Mehr Schultern für das Fundament ................ 30 Oper: Das Labyrinth .......................................... 13 Aus Mutters Sicht ............................................... 32 Sommerfreizeit in Aabenraa ............................ 14 Termine 2019 ..................................................... 34 Ensemble Sorella und Vox Vallis ...................... 16 Gremien und Ansprechpartner ........................ 37 Herbsttournee .................................................... 18 Ausblick: Das passiert 2020 .............................. 39 2019: Ein buntes Jahr......................................... 20 Impressum .......................................................... 42 Wo die wilden Kerle wohnen ........................... 24 3
VORWORT Rückblick und Ausblick Innere Stärke stärken Schön, dass Sie die nächsten Minuten Ihr Interesse dem Knabenchor im Bergischen Land, der Wuppertaler Kurrende, widmen. Wir hoffen, dass es uns mit diesem Chormagazin gelungen ist, diese Zeit für Sie kurzweilig zu gestalten. A uch das Jahr 2019 brachte Erlebnisse, die sich unseren Sängern eingebrannt haben. Momente, die ihren emotionalen Schatz, den sie durch dieses Sehr erfreulich hat sich in der vergangenen Saison unsere neue Zusammenarbeit mit der Junior Uni entwickelt. Wir haben schon mehrere Kurse durch- wunderbare Hobby anlegen, stark erweitert haben. geführt („Stimmexperimente“) und unsere jüngeren Diese Erfahrungen machen junge Menschen inner- Sänger traten bei Festivitäten der Uni auf. lich stark, und genau das brauchen sie für das Leben im Äußeren! Ein besonderer Höhepunkt war die Eröffnung der Konzertsaison 2019/20 Anfang Oktober in der gut Da war zum einen unser Konzert mit Mozarts legen- besetzten Friedhofskirche durch das Ensemble So- denumwobenen Requiem Ende März, gemeinsam mit rella (Elberfelder Mädchenkurrende) und Vox Vallis wunderbaren Solisten und der Kammerphilharmonie (Wuppertaler Kurrende), welche dabei auch zu einem Wuppertal. Des Weiteren der gemeinsame Gottes- feinen Kammerchor zusammenfanden. Weitere Pro- dienst beider Kurrenden (!) in der ARD zu Himmel- jekte dieser Art wird es auch 2020 geben. fahrt vor 540.000 Zuschauern an den Bildschirmen. Durch weitere Konfirmationsgottesdienste brachte Da wir das Mozart-Requiem in Wuppertal in der es die Kurrende allein in jenem Monat auf vier be- ersten Jahreshälfte nur einmal singen konnten, nah- sungene Gottesdienste! men wir es im Oktober mit auf Konzertreise in die Schweiz, um es dort im Schatten von Eiger, Mönch Die Erfahrungen auf der Opernbühne mit der Oper und Jungfrau gleich dreimal zum Besten zu geben. „Das Labyrinth“ von Jonathan Dove zogen sich über Und dies nebst zwei weiteren Konzerten mit einem einige Wochen. Regie, Kostüme, zahlreiche Chöre, A cappella-Programm. nebst singen auch szenischer Darsteller sein – eine spannende Zeit! Auch auf eine gelungene Sommer- Über den Kurrende-Dezember zu schreiben erüb- freizeit im südlichen Dänemark können wir zurück- rigt sich fast, da jeder musikinteressierte Talbewoh- blicken. Der Knabenchor (Sopran und Alt) musste sich ner von unseren Quempas-Konzerten und Singum- nach schmerzlichen mutationsbedingten („Stimm- gängen in dieser besonderen Zeit weiß. Zielgerade: bruch“) personellen Einschnitten neu formieren. Da das letzte Quempas-Konzert des Jahres am Sonntag, hieß es: stramm proben. den 22. Dezember in der Friedhofskirche! 4
B licken wir nach vorn: 2020! Wir freuen uns auf unser Passionskonzert in vorösterlicher Zeit mit Werken von Johann Sebastian Bach, Josef Gabriel Und dann werden die Tage länger, das Thermome- ter steigt, und damit auch die Vorfreude auf unsere Sommerfreizeit 2020, die uns diesmal in die schöne Rheinberger, Rudolf Mauersberger und anderen am Pfalz führt. 28. März in der Friedhofskirche. Sie hören (von) uns – wir freuen uns, Sie zu sehen! Ein Knabenchor ist schon was Besonderes und Tolles – aber erst zwei in einem Konzert durch ein großes Musikwerk vereint! Solch ein Event können Sie am 2. Mai mit Rossinis „Petite Messe solennelle“ gemeinsam mit dem Knabenchor der Jenaer Phil- Ihr harmonie und herausragenden Solisten hier im Tal Markus Teutschbein, Musikalischer Leiter erleben! Auf Tournee in Thüringen singen wir dieses Konzert noch einmal in Jena. Zwischen diesen Termi- nen eröffnen Ensemble Sorella und Vox Vallis, ver- eint zum Kammerchor der Kurrenden, am 10. Mai die Barmer Bach-Tage mit einem besonderen Programm rund um den großen Thomaskantor. 5
QUEMPAS Tradition seit 1947 Wie soll ich Dich empfangen Seit 72 Jahren gehören sie zur Adventszeit in Wuppertal einfach dazu: Mit den traditionellen Quempas-Konzerten versetzt die Kurrende im Dezember ihre Zuhörer an vier Abenden in Weihnachtsstimmung. D er Kurrende-Kalender ist im Dezember stets gut gefüllt. Das liegt vor allem an der bekanntesten Konzertreihe des Knabenchores: den Quempas-Kon- Doch ein Großteil des Programms wird jedes Jahr neu einstudiert. Das bedeutet: in den Wochen vor den Konzerten gibt es eine besonders intensive zerten. In jedem Jahr stehen vier Konzerte am dritten Probenarbeit. Sänger Theo berichtet: „Die Zeit vor und vierten Advent an. Natürlich präsentiert Chorlei- Weihnachten ist eine ganz spezielle. Vor den Quem- ter Markus Teutschbein immer ein neu zusammen- pas-Konzerten sind alle ein wenig angespannt.“ Sein gestelltes Programm. Kumpel Constantin ergänzt: „Klar ist das auch an- strengend. Aber nach den Konzerten sind die Leute Doch manche Stücke gehören seit vielen Jahr- immer besonders glücklich und gehen mit einem gro- zehnten fest dazu: Natürlich das titelgebende ßen Lächeln aus der Kirche.“ Denn in Wuppertal gilt: „Quem pastores laudavere“ von Michael Praetorius, Nach den Quempas-Konzerten kann Weihnachten bei dem die kleinen Sänger der Vorchöre im Wech- kommen. sel mit dem Konzertchor die Weihnachtsgeschichte erzählen. „O du fröhliche“ ist ebenfalls stets dabei und findet sich traditionell an letzter Stelle im Pro- gramm. Und ohne „Stille Nacht“ geht es auch nicht. 8
Den die Hirten lobeten sehre und die Engel noch viel mehre, fürchtet euch nun nimmermehre, euch ist geborn ein König der Ehr‘n. Heut sein die lieben Engelein in hellem Schein erschienen bei der Nachte den Hirten, die ihr Schäfelein bei Mondenschein im weiten Feld bewachten: „Große Freud und gute Mär woll‘n wir euch offenbaren, die euch und aller Welt soll widerfahren.“ „Es war wie immer ein Erlebnis, als mitten im Konzert die jüngsten Kur- rendaner mit Kerzen in der Hand das Kirchenschiff betraten, an vier Orten Aufstellung nahmen und abwechselnd auf Deutsch die vier Zeilen der vier Stro- phen des „Quem pastores laudavere“ sangen, gefolgt vom Chor und den Zu- Die besondere Herausforderung für die Kurrenda- hörern.“ ner: in allen vier Konzerten die beste Leistung geben. Hartmut Sassenhausen, Westdeutsche Zeitung, 16.12.18 Constantin: „Man bekommt natürlich Routine. Da muss man aufpassen, jedes Mal wirklich einhundert Prozent zu geben. Das zu lernen ist die große Kunst!“ Höhepunkt ist das große Finale, das letzte Konzert in der Friedhofskirche. Die Karten für diesen Abend sind jedes Jahr sehr begehrt. Noch ein Stück gehört zu den Quempas-Konzerten Stolz können die Kurrendaner jedes Jahr auf sich fest mit dazu: „Nun sei willkommen“, das älteste über- sein, wenn der Quempas geschafft ist. Nach dem lieferte Weihnachtslied der Welt. Drei Sänger singen letzten Konzert singen sie traditionell noch am Hei- erst solistisch mit eigenen Kerzen in der abgedunkel- ligabend in einem Krankenhaus für all die, die die- ten Kirche. Dann antwortet der große Chor mit „Kyrie sen Abend nicht zu Hause verbringen können. Dann eleison“. Immer ein besonders intimer Moment in geht es endlich in die verdienten Weihnachtsferien. der lauten Vorweihnachtshektik. Vor einigen Jahren Elf Monate später heißt es wieder: Zeit für eine neue war Theo einer von denen, die dieses große Solo sin- Ausgabe der Quempas-Konzerte ... gen durften: „Das ist schwer, wenn du nur zu dritt da vorne stehst. Sonst hat man ja immer den Chor im Notfall als Netz, aber das gibt es dann nicht. Dann ist man umso stolzer, wenn man es gut geschafft hat.“ 9
Zweites Passionskonzert von Markus Teutschbein Ein legendäres Werk vor ausverkauftem Haus Nach der Johannes-Passion 2018 wendete sich die Kurrende auch 2019 einem Schwergewicht der Chormusik zu: dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart. N eben den Quempas-Konzerten ist das Passions- konzert die zweite feste Säule im Kurrende-Jahr. Für 2019 hatte sich Chorleiter Markus Teutschbein Mozarts Requiem dirigierte Markus Teutschbein umsichtig und klar differenziert, von den kraftvollen Passagen bis hin zu einem traumhaft zarten Piano- wieder ein besonderes Werk ausgesucht: Mozarts Klang. Wie bei der Johannes-Passion im vergange- Requiem. Bereits im Sommer 2018 hatte Teutschbein nen Jahr zeigte er sich als großartiger Gestalter, der angefangen, auf der Sommerfreizeit im österreichi- das Geschehen mal vorantrieb, aber auch kurze schen Werfenweng die Grundlagen zu legen. Ab Ja- Ruhepausen zwischen den Sätzen einlegte. Bei den nuar 2019 ging es an den Feinschliff, spätestens beim Solisten imponierten besonders die beiden Wup- peitschenden „Dies irae“ war auch der letzte Kurren- pertaler Urgesteine „Was für ein geniales Konzert! Pro- daner nach einem anstrengenden Schultag wieder Dorothea Brandt und gramm und Ausführung toll, Gänse- hellwach. Béla aus dem Sopran und Gerrit aus dem Thomas Laske. Gerrit: haut-Feeling – die Kirche hat gebebt! “ Alt bekennen unisono: „Vorher kannten wir das Stück „Das Tuba mirum war Timo Ahland, Konzertbesucher gar nicht, aber es macht einfach unglaublich Spaß, sehr beeindruckend!“ das zu singen.“ So ging es Probe für Probe Richtung Konzert. Nach dem Schlussakkord gab es verdiente Stan- ding Ovations in der Christuskirche. Und damit nicht Das fand am 30. März in der Elberfelder Christuskir- genug: Das Kapitel Mozart-Requiem war für die Kur- che statt. In diesem Jahr als Orchester mit dabei: die rendaner 2019 damit noch nicht beendet – drei wei- Kammerphilharmonie Wuppertal. Schon eine Stunde tere Aufführungen standen bei der Herbsttournee in vorher war der Andrang groß, am Eingang musste die Schweiz an. Manager Jonathan Wahl sogar mit einem extra Zähler die Besucherzahl kontrollieren. Dann hieß es: Ausver- kauft! Bereits mit Bachs „Der Gerechte kommt um“ als erstem Stück zeigten die Kurrendaner eine brei- te dynamische Palette, und auch den gefürchteten Spitzenton von Mozarts „Ave verum corpus“ trafen die Soprane ohne Probleme. Dann schlug die Stun- de der Kammerphilharmonie: Unter dem Dirigat von Markus Teutschbein zeigten sie sich beim „Adagio for Strings“ von Samuel Barber als feinfühlige Gestalter, die das berühmte Stück mit seinen großen Melodien frei von jedem Kitsch interpretierten. Ein Moment, der auch die Kurrendaner beeindruckte. Béla: „Das war ein ganz besonderes Klangerlebnis. Da konnte man sich schon vorher freuen, gleich mit diesem Orchester gemeinsam zu musizieren.“ 11
VOR DER KAMERA Auftritt in der ARD Vor 540.000 Zuhörern Gottesdienste gehören für die Kurrendaner zum Alltag. Aber: Noch nie haben so viele Leute zugehört wie am 30. Mai. Da hatte die ARD ihre Kameras mitge- bracht: Fernsehgottesdienst in der Duisburger Salvatorkirche. D ie Kindernothilfe wird 60! Das sollte mit einem großen Festgottesdienst an Himmelfahrt gefeiert werden. Menschen wie Christina Rau, die über Jahr- Zunächst durften wir als Background-Sänger mit Chioma Igwe ihre Botschaft „I am a friend of God“ ein- drücklich vermitteln, danach standen Kyrie und Glo- zehnte vieles für den Verein getan haben, wurden ria von Haydn an. Doch die Herzensbrecher waren eingeladen. Der Gottesdienst sollte live in der ARD unsere Jüngsten, die Spatzen und Chorschüler. Den übertragen werden, und dann sagte plötzlich der ge- Text eines afrikanischen Sprichwortes brachten sie plante musikalische Hauptact ab ... Die Anfrage lan- gut ausgestaltet da, ohne einen Hauch von Schüch- dete bei der Kurrende, und wir griffen zu! Die Elber- ternheit oder Selbstzweifel. Rundfunkmoderatorin felder Mädchenkurrende wurde mit ins Boot geholt, Sabine Heinrich formulierte danach: „Jetzt sind wir ebenso Kreiskantor Jens-Peter Enk und Gospel-Sän- alle ein bisschen verliebt.“ gerin Chioma Igwe. Die Sekunden jedes Stückes wurden gezählt, denn wir lernten: Live-Fernsehen ist Der krönende Abschluss war Mozarts „Te Deum“. Timing! Der Gottesdienst hat genau 58 Minuten, jede Begleitet von dem Barockorchester zündete Markus Sekunde Abweichung gibt Probleme. Teutschbein ein fulminantes Abschlussfeuerwerk mit Streichern, Pauken und Trompeten. Auch wenn die Neben allen musikalischen Aspekten galt es wei- ARD die Übertragung mitten im Stück wegschnitt: tere Eigenheiten zu berücksichtigen: Gleißend blen- Wir hatten ja gelernt, im Fernsehen ist alles eine Fra- dendes Flutlicht und sechs Kameras, von denen eine ge des Timings. Es war eine beeindruckende Erfah- immer auf uns gerichtet sein könnte ... All diese Vor- rung, einmal mit der Kurrende vor 540.000 Zuschau- bereitungen für eine knappe Stunde Fernsehen. Am ern präsent zu sein! Tag vor Himmelfahrt gab es eine Generalprobe, die bereits aufgezeichnet wurde. Dann ging es los am Jan, Tenor Donnerstag: Die Dame der ARD zählt die letzten Se- kunden herunter und die Kamera läuft. Herzklopfen. Den Gottesdienst können Sie in der ARD-Mediathek Doch als Markus Teutschbein zwei Zählzeiten ein- noch bis Ende Mai 2020 anschauen: krrn.de/ard. schlägt, sind alle Kameras vergessen. 12
Eindrucksvoll repräsentieren die neun Chöre die sich in ihr Schicksal gefügten Athener, die standhaften wie verängstig- ten Kinder und die quälerischen Kreter. Auf der Opernbühne Hartmut Sassenhausen, Westdeutsche Zeitung, 08.07.19 Wo das Monster schon lauert Im Frühjahr 2019 ging es für die Kurrendaner auf die Bühne des Wupper- taler Opernhauses. Gemeinsam mit vielen anderen Chören wirkten sie an der Community-Oper „Das Labyrinth“ mit. Im Interview blicken der zehn- jährige Tim und der sechzehnjährige Tom zurück. Lieber Tim, lieber Tom, mal als Einstieg: Und wie war die Premiere für Dich, Tom? Worum ging es überhaupt in der Oper? Tom: Tom: Die Premiere war sehr schön! Ich war auch aufgeregt, weil Die Athener haben im Kampf den Sohn von König Minos es etwas anderes ist, als nur zu singen. Mit dem Schauspie- getötet. Als Strafe müssen sie vierzehn ihrer Jugendlichen lerischen stellt man sich dann noch die Frage: „Kriege ich in ein tödliches Labyrinth schicken. das jetzt alles so hin wie geprobt?“ Aber dann hatte sich Tim: das vor ausverkauftem Haus schnell erledigt. Dieses Labyrinth hat Daedalus gebaut. Im Labyrinth ist ein Wesen drin, halb Mensch, halb Tier, der Minotaurus. Und Waren die Proben anders als sonst? der hat alle aufgegessen, die zu ihm kamen. Tim: Tom: Wir haben viele Proben gebraucht, um die ganzen Grup- Theseus meldet sich freiwillig, um die Jugendlichen zu ret- pen zusammen zu bekommen. Natürlich waren die etwas ten. Mit der Hilfe von Daedalus gelingt es ihnen am Ende, länger, als wenn man nur die Musik probt. Aber eigentlich dem Labyrinth zu entkommen und gemeinsam wieder war es immer sehr lustig und unterhaltsam. nach Hause zurückkehren. Würdet ihr noch einmal bei einer Oper mit- Du, Tim, hattest eine ganz besondere Rolle. machen? Tim: Tim: Ich war der Sohn von König Minos, der am Anfang ermor- Ja, auf jeden Fall! det wurde. Ich stand ganz alleine auf der Bühne … Tom: Sehr gerne! Die Aufführungen werden mir einfach in Er- Das heißt, Du hast das Stück allein begonnen? innerung bleiben, das war ein beeindruckendes Erlebnis. Tim: Ja, und ich war wirklich sehr aufgeregt! Besonders bei der Lieber Tim, lieber Tom, ganz herzlichen Dank! ersten Vorstellung, danach ging es viel einfacher. Die Fragen stellte Moritz, Tenor. 13
AUF TOUR Unterwegs mit der Kurrende-Familie Sommerfreizeit in Dänemark Jedes Jahr geht es für eine größere Gruppe Kurrendaner auf Sommerfreizeit. Im Jahr 2019 lautete das Ziel: Knivsberg. Die nah am Meer gelegene Ort- schaft Rødekro ist schon länger ein beliebter Freizeitort für die Kurrendaner. Betreuer Moritz erinnert sich an die zwei Wochen. utzende Koffer, Kinder voller Vorfreude und auf- D geregte Eltern: Die Abreise der Sommerfreizeit steht bevor. An einem Samstag der Sommerferien Aber keine Sorge: Daneben kamen auch Spiel und Spaß nicht zu kurz. Fußball, Airhockey, Dart, Kicker und Billard sind nur einige Beispiele, wie groß das ging es bereits früh morgens in den hohen Norden. Freizeitangebot am Knivsberg ist. Hier war für jeden Mit 37 Kurrendanern waren wir insgesamt neun etwas dabei! Das Wetter hielt sich während der gan- Stunden unterwegs. Der parallele DFB-Pokal wurde zen Zeit recht gut. Die regnerischen Tage wurden für unsere Männerchoristen im Reisebus zum Zeit- dann entsprechend intensiver mit Proben ausgefüllt, vertreib. Andere haben ein Buch gelesen, Musik ge- um an den sonnigen Tagen mehr Freizeit zu haben. hört oder gemeinsam Karten gespielt. Gegen 17 Uhr kamen wir endlich gesund und voller Vorfreude an. Was waren die besonderen Highlights? Nach eini- gen Tagen stand der erste große Ausflug nach Flens- An den kommenden Tagen folgten die ersten Pro- burg an. Im interaktiven Museum „Phänomenta“ ben. In Dänemark wurden hauptsächlich Werke für probierten sich die Kurrendaner an physikalischen die anstehende Herbst-Tournee nach Süddeutsch- und technischen Experimentierstationen aus. Im An- land und in die Schweiz geprobt, darunter auch das schluss konnte die Altstadt erforscht und die ein oder Requiem von Mozart. Neben den Sängern und Chor- andere Pizza gegessen werden. Auch der Hafen mit leiter Markus Teutschbein waren Laura Cichello und seinen Schiffen war ein beliebtes Ziel. Ricardo Navas für die Stimmbildung mit dabei. Auf Sommerfreizeit werden alle Kurrendaner eben auch musikalisch gefördert! 14
Der zweite große Ausflug führte uns in den acti- Vor allem sind wir als Kurrende-Familie zusam- onreichen Hansa-Park, dort konnten sich alle aus- mengewachsen! Es ist jedes Mal faszinierend zu be- toben. Für besonders Mutige ging es auf den brand- obachten, wie gerade die Jüngsten aufblühen, sich neuen Freefall-Tower: Mit über 100 Metern Fallhöhe entwickeln und ihren Platz in der Gemeinschaft fin- ist der „Highlander“ der höchste Freifallturm der Welt den. Uns als Betreuern ist es eine große Freude, so mit abkippbaren Sitzen. Etwas gemütlicher ging dann auch ein Stück Kurrende an die nächste Generation der Abend am Lagerfeuer zu. weitergeben zu können. Und so vergingen die zwei Wochen wie im Flug. Moritz, Tenor Nach effektiven Proben, viel Freizeit und etlichen Stunden auf dem Fußballplatz war schon der große Abschlussabend da. Am nächsten Tag ging es wieder auf die Heimreise Richtung Wuppertal. In Dänemark verbrachten wir zwei schöne Wochen mit viel Spiel und Spaß! 15
VOKALENSEMBLES Ein außergewöhnlicher Kammerchor Aus Freude an der Qualität Eigentlich sind es zwei getrennte Formationen: Das Ensemble Sorella aus den Reihen der Elberfelder Mädchenkurrende und Vox Vallis aus der Wupperta- ler Kurrende. Aber es geht auch zusammen: 2019 haben beide Ensembles zum zweiten Mal gemeinsam gesungen. eide Ensembles ergänzen das Profil ihrer Kurren- B den durch besonderes Repertoire. Und sie sind ein Beleg, wie nachhaltig die Kurrenden wirken: In Das etwa 25 Minuten lange Stück gilt als eines der anspruchsvollsten Stücke überhaupt und stellt alle Sänger vor große Herausforderungen mit anspruchs- beiden Gruppen singen junge Menschen, die mittler- vollen Koloraturen, vertrackten Fugen und den ver- weile in anderen Städten wohnen, aber für die Pro- meintlich so leichten Chorälen. ben regelmäßig wieder ins Tal kommen. Da die Zu- sammenarbeit zwischen den beiden Kurrenden seit Zunächst näherten sich beide Ensembles den jeher eng ist, war schon früh in beiden Ensembles der Sommer über den Werken an. Im September galt es Wunsch: „Wir wollen auch gemeinsame Konzerte sin- dann, an mehreren Probentagen das Programm auf- gen.“ Zum ersten Mal war es 2018 soweit. führungsreif zu machen. Und dank der Ausbildung durch die beiden Kurrenden machte der junge Kam- Im Frühjahr 2019 begannen die jungen Sängerin- merchor schnelle Fortschritte. Dann war das große nen und Sänger mit Markus Teutschbein ein zweites Wochenende Anfang Oktober da. Am Samstag fuh- Konzert zu planen. Rasch stellte sich heraus, dass alle ren die Sängerinnen und Sänger zunächst ins hessi- eine besondere Herausforderung wollten. So rückte sche Bad Hersfeld und sangen dort ein Konzert, das die Bach-Motette „Jesu, meine Freude“ in den Blick. Presse und Besucher begeisterte. 16
„In den Bann zogen 19 Sängerinnen und Sänger aus Wuppertal vom ersten Ton an, als sie im Bach-Haus Chorwerke aus fünf Jahrhunderten hochkarätig prä- sentierten. Brunhilde Miehe, Hersfelder Zeitung, 07.10.19 Sonntagfrüh ging es nach Wuppertal zurück, und Die jungen Sängerinnen und Sänger haben zum allmählich stieg die Spannung vor dem Heimspiel in zweiten Mal gezeigt, welche musikalische Arbeit die der Friedhofskirche. Auch, weil die Konzertbesucher beiden Kurrenden langfristig bewirken: „Die gute ge- unablässlich strömten. Am Ende waren rund 500 Be- sangliche Ausbildung schlägt sich in hervorragender sucher beim Auftakt in die Konzertsaison 2019/20. Qualität nieder“ schreibt die Westdeutsche Zeitung in Schlag 17 Uhr betraten die jungen Sängerinnen und ihrer Konzertkritik. Sänger die Kirche und eröffneten mit Palestrinas klangschönem „Sicut cervus“ in gemischter Aufstel- Bereits im Mai 2020 werden beide Ensembles wie- lung. Über mehrere Programmblöcke, einzeln und der gemeinsam auftreten und auf Einladung von Dr. gemeinsam gesungen, näherten sie sich „Jesu, mei- Matthias Lotzmann die Barmer Bach-Tage eröffnen. ne Freude“. Die Bach-Motette gelang noch differen- Und auch das wird sicherlich nicht das letzte Projekt zierter und ausgestalteter als einen Tag zuvor, lan- gewesen sein ... Sabine Dermann, Pfarrerin an der ger Applaus und Standing Ovations waren der Lohn. Friedhofskirche und erste Vorsitzende der Elberfel- Mit Rheinbergers „Abendlied“ als zweiter Zugabe der Mädchenkurrende, fasst zusammen: „Diese jun- beschlossen sie das Konzert, das die Westdeutsche gen Menschen treffen sich, um in ihrer Freizeit zu sin- Zeitung so zusammenfasste: „Zwei Ensembles, eine gen. Ihre gemeinsamen Konzerte begeistern uns als großartige Veranstaltung.“ Zuhörer. Es ist einfach wunderbar zu erleben, dass mit der Schulzeit nicht auch die Kurrendezeit been- det sein muss. Offenbar gelingt es uns in den Kurren- „Ob zusammen oder die Ensembles allein, die den, die Freude am Singen für das ganze Leben zu stimmliche Bandbreite der Sänger fesselte.“ entfachen. Ich freue mich auf alle zukünftigen Projek- Bernadette Brutscheid, Westdeutsche Zeitung, 07.10.19 te von Ensemble Sorella und Vox Vallis!“ 17
HERBSTTOURNEE Kurrende auf Konzertreise Bei Eiger, Mönch und Jungfrau Die Herbsttournee 2019 führte die Kurrende nach Süddeutschland und in die Schweiz. Vom 13. bis zum 20. Oktober standen unter anderem drei Auf- führungen des Mozart-Requiems auf dem Programm. W as unterscheidet eigentlich eine Konzertreise von einer Sommerfreizeit? Während es bei der Freizeit vor allem um Spiel und Spaß in Kombination Männerchoristen und zwei bis vier Jungs, so dass die- se feste Ansprechpartner haben. Am Abend war es dann endlich soweit: Das erste Konzert wurde in der mit Proben geht, liegt der Fokus bei einer Tournee vollen Christuskirche in Rheinfelden gegeben. Dieses auf den Konzerten. Die Reisebesetzung aus 40 Sän- A cappella-Programm konnten die Wuppertaler rund gern wurde nicht nur von Chorleiter Markus Teutsch- zwei Wochen später beim Tourneeabschlusskonzert bein begleitet, auch Stimmbildnerin Laura Cichello in der Unterbarmer Hauptkirche genießen. und Manager Jonathan Wahl waren mit dabei. Nach einer langen Busfahrt in Richtung Süddeutschland Am Dienstag unternahmen wir einen Tagesaus- wurde es das erste Mal spannend: die Quartiervertei- flug zum Rheinfall in Schaffhausen und zu den lung in Rheinfelden stand an. Hier waren wir für drei Pfahlbauten am Bodensee. Am Rheinfall erkunde- Nächte in Privatfamilien untergebracht, einige über- ten viele zu Fuß, manche sogar per Boot, einen der nachteten in einer Jugendherberge. größten Wasserfälle Europas. Unglücklicherweise nahm einer der Männerchoristen den Namen des Am nächsten Morgen wurde es musikalisch: Drei Wasserfalls zu wörtlich, denn er ließ sein Handy Stunden Probe mit Streichquartett und Pianistin samt Papieren in den Rhein fallen. Dank einer spek- standen auf dem Programm, bevor es nach Basel takulären Rettungsaktion eines Mitsängers konnte ging. Mit einigen Tipps unseres Chorleiters verse- es aber bald schon weiter an den Bodensee gehen, hen, der lange die Knabenkantorei Basel leitete, er- wo wir die Pfahlbausiedlungen aus der Stein- und kundeten wir die Stadt bei traumhaftem Wetter in Bronzezeit besichtigten. Kurrende-Familien. Diese bestehen immer aus zwei 18
Die Reise erreichte am nächsten Tag einen weite- Nach dem Matineekonzert am Sonntag traten wir ren Höhepunkt, denn wir fuhren per Seilbahn auf nach einer spannenden und anstrengenden Woche das Brienzer Rothorn, welches auf 2351 Metern Höhe wieder die Heimreise ins Tal der Wupper an. Wir ha- liegt. Der ganze Chor konnte nach wenigen Minuten ben nicht nur viele neue Menschen, tolle Musiker und Fußmarsch die grandiose Aussicht vom Gipfelkreuz interessante Sehenswürdigkeiten kennengelernt, bei Neuschnee genießen. Doch auch das erste Kon- sondern sind auch als Chor stärker zusammenge- zert in der Schweiz stand an diesem Tag auf dem wachsen – eine Tournee ist immer eine großartige Programm: Es ist schon lange Tradition, dass wir auf Erfahrung! Konzertreisen andere Knabenchöre treffen und ge- meinsam musizieren. In der Krienser Galluskirche Timon, Bass fand unser Konzert mit dem Knaben- und Mädchen- chor der Luzerner Kantorei statt, bei denen wir im Anschluss auch übernachteten. Am Donnerstag ging es weiter nach Seewen, wo wir die letzten drei Nächte im Jugend- und Begegnungs- zentrum verbrachten. Am Abend stand dann die erste Probe des Mozart-Requiems an. Das Besonde- re war dabei nicht nur, dass wir zum zweiten Mal in diesem Jahr dieses fulminante Werk aufführten, son- dern auch mit wem: mit dem Orchester Arlesheim und dem Festtagschor Interlaken, die beide ebenfalls von Markus Teutschbein geleitet werden. Das erste Konzert am Freitag fand zusammen mit bekannten Schweizer Solisten in der Heiliggeist- Kirche in Interlaken im Berner Oberland statt. Ge- nauso führten wir auch in der Reformierten Kirche in Arlesheim am Samstag und Sonntagmorgen in der Kirche St. German in Seewen erfolgreich das an- spruchsvolle Werk vor ausverkauftem Publikum auf und ernteten jedes Mal viel Applaus. 19
RÜCKBLICK 2019 Ein buntes Jahr Im Einsatz für die Kurrende-Familie Auch neben den großen Konzerten und Fahrten war 2019 wieder einiges los bei der Kurrende: vom Konzert mit dem Tölzer Knabenchor über den Schwebebahnlauf bis hin zu einem Auftritt an der Wupper ... D as Jahr 2019 begann bereits am 12. Januar mit ei- nem Highlight: Der weltberühmte Tölzer Knaben- chor kam nach Wuppertal und gab ein Gastkonzert Das Ensemble Vox Vallis gab bereits zwei Wochen später seinen Jahresauftakt in der Johanneskirche mit dem neuen Programm „Sweet Love“. Die zehn jun- in der Friedhofskirche. Werke wie die Bach-Motette gen Männerchoristen kombinierten Liebeslieder aus „Singet dem Herrn ein neues Lied“ ließen nicht nur sechs Jahrhunderten, von John Dowland über Franz Hartmut Sassenhausen von der Westdeutschen Zei- Schubert bis hin zu Popmusik von den Wise Guys tung beeindruckt zurück: „Selten zuvor hat man solch oder Robbie Williams. Eine besondere Mischung, die reife, ausgewogene, bewegliche, entspannte und trag- das Publikum in der voll besetzten Johanneskirche fähige Stimmen in allen Tonhöhen bei Chören dieser begeisterte. Auch sonst war 2019 für Vox Vallis gut Gattung gehört. Vom Sopran bis zum Bass stimmte gefüllt mit Auftritten bei Hochzeiten, einem Konzert gesanglich einfach alles ohne irgendeine Spur von direkt am Wupperufer, im Engelsgarten bei „Der Unsicherheiten und Ungenauigkeiten.“ Ein beeindru- Lange Tisch“, zur Eröffnung von „Wuppertal 24h live“ ckendes Konzerterlebnis! Am Anfang und Ende san- und als Höhepunkt gemeinsame Konzerte mit dem gen die Kurrendaner gemeinsam mit ihren Gästen Ensemble Sorella. einen Bach-Choral sowie Bruckners „Locus iste“. 20
Vor den verdienten Sommerferien traten die Kur- Sogar der WDR kam für einen Bericht auf das Gelän- rendaner beim Stadtfest „Der Lange Tisch“ und beim de, Markus Teutschbein stand später noch im Studio Kinderfest im Zoo in Erscheinung. Und unmittelbar beim Live-Interview Rede und Antwort. nach der Sommerfreizeit in Aabenraa ging es wei- ter: Das Sommer- und Nachbarschaftsfest am 31. Ab Oktober ging es in Riesenschritten Richtung August bildete den Auftakt in das zweite Halbjahr. Jahresende: Gemeinsame Konzerte vom Ensemble Eine schöne Gelegenheit gerade für die Nachbarn im Sorella und Vox Vallis, eine Woche später begann Briller Viertel, mal hinter die Fassade der Kurrende die Tournee in den Süden mit Aufführungen des Mo- zu schauen. zart-Requiems und dem Tourneeabschluss-Konzert in der Unterbarmer Hauptkirche, und am Jahresende Ein weiterer Schwerpunkt war die Schnupperwo- traditionell die vier Quempas-Konzerte. che im September. Die Nachwuchssuche ist mittler- weile für fast alle musikalischen Einrichtungen eine immense Herausforderung. So wurde gemeinsam mit der Elberfelder Mädchenkurrende eingeladen, so dass möglichst viele Jungs und Mädchen hinein- schnuppern konnten in Kurrende-Luft. 21
HINTER DEN KULISSEN 22
Kurre n d an e r! 23
GEMEINSCHAFT Jungenförderung in der Mozartstraße Wo die wilden Kerle wohnen Knabenchöre nehmen eine besondere und selten praktizierte Funktion wahr: gezielte Jungenförderung. Chorleiter Markus Teutschbein über ein faszinie- rendes und notwendiges Phänomen. S eit Pisa gelten Jungen als Bildungsverlierer: Sie ha- ben die schlechteren Noten und die niedrigeren Schulabschlüsse als Mädchen. Das ist ein Resultat Auf unserem Campus können sich die Jungs auch einmal austoben, sich beim Fußball-Spiel im sport- lichen Wettstreit messen. Täglich erlebe ich, wie El- aus dem Bildungsboom der 1970er und 1980er Jah- tern ihre Sprösslinge lange nach Probenende sanft re, von dem vor allem Mädchen profitierten. Im Allge- zum Nachhauseweg drängen müssen, da diese ger- meinen fällt es Jungen deutlich schwerer, im immer ne noch diese Atmosphäre unter ihresgleichen genie- noch verbreiteten Frontalunterricht zu lernen. ßen möchten. Die Mutter eines jungen Kurrendaners erzählte mir letztens, wie gut es ihrem Sohn tut – der Trotz erster zaghafter Versuche richtete die Bil- zu Hause drei Schwestern als Geschwister hat – hier dungswelt ihr Augenmerk in den vergangenen Jahren auch einmal „einfach nur ein kleiner Junge“ sein zu auf die Schülerinnen. Und verstehen Sie mich nicht dürfen. falsch: Die gezielte Förderung von Mädchen begrüße ich außerordentlich! Doch wer fördert die Jungs ge- zielt? Das sind wir – die Wuppertaler Kurrende! 24
„Bei der Wuppertaler Kurrende werden die Jungen bereichert durch jene un- schätzbaren Begleiterscheinungen, die Musizieren mit sich bringt: emotionale Ein weiterer Aspekt ist der Kontakt zwischen ver- Intelligenz, gegenseitiges Zuhören und schiedenen Altersstufen. Im Sportverein ist man un- Achtsamkeit.“ ter Gleichaltrigen. Hier in der Kurrende sind wir eine Markus Teutschbein große Familie von sechs bis sechzig Jahren, beson- ders auf den Tourneen und Freizeiten sind die Gro- ßen automatisch Vorbilder für die Kleinen. Immer wieder erlebe ich, wie hier Kommunikation über die unterschiedlichen Generationen hinweg funktioniert, Menschen mit ganz verschiedenen Hintergründen und Erfahrungen sich gegenseitig bereichern. „Es freut uns zu beobachten, wie sehr die jungen Kurrendaner vom gemeinsamen Miteinander und Musizieren unter Jungen und Männern profitieren. Bei unserem Sohn haben wir nach seiner ersten Kon- zertreise eine unglaubliche Entwicklung zu noch mehr Selbständigkeit und sozialer Kompetenz wahrgenommen.“ Frank Kowalke, Kurrendaner-Vater Und: Im Chor trägt jeder, unabhängig von seinem Alter, seinen Teil an Verantwortung am großen Gan- zen! Im Fußballverein spielen nur die Stärksten – wir leben echtes Teamwork, denn ein Chor ist immer nur so stark wie das schwächste Glied in seiner Kette. Die Jungs toben bei uns also nicht nur, sondern lernen auch wichtige Kompetenzen wie Toleranz und Mit- einander-Arbeiten. All dies ist jederzeit spürbar und ein wertvoller Teil des pädagogischen sowie musika- lischen Konzepts der Kurrende. Markus Teutschbein 25
NACHWUCHS Die Chorgruppen im Überblick Karriere als Kurrendaner Spatzen: • Spielerisches Herantasten an die Musik • Eine Probe in der Woche • Wochenendfreizeiten möglich • Für alle Jungen ab sechs Jahren Chorschule: • Mehrstimmiges Singen • Zwei kurze Proben in der Woche • Erste Auftritte • Zwei Wochenendfreizeiten • Sommerfreizeit möglich • Ab sieben oder acht Jahren Konzertchor: • Große Konzerte • Tourneen und Reisen • Zwei Proben in der Woche • Sommerfreizeit • Ab etwa neun Jahren
Musikalische Früherziehung Von Löwengebrüll und Kindergesang Das Highlight 2019 für unsere jüngsten Kurrendaner aus der Musikalischen Früherziehung (MFE) war definitiv unsere Sommerfest-Aufführung im Zoo. ormalerweise findet die Aufführung des Som- N merfests im großen Probensaal auf dem Campus statt – und das ist schon aufregend! In diesem Saal Geleitet von einem immer wiederkehrenden Papa- geienlied, gesungen von den Spatzen, kamen unsere Schmetterlinge zuerst an den Schlangen vorbei. Die proben nämlich sonst nur die Großen. Doch zwei Mal einzige reine Jungen-Gruppe der MFE sang von einer im Jahr haben auch die Kleinsten die Möglichkeit, das Schlange namens Maracas und spielte rhythmisch Gelernte und ihre Freude den Eltern zu präsentieren: genau das Rasseln des Klapperschwanzes nach. Der Die Sommer- und Winterfeste beginnen mit einer nächste Halt war das große Löwengehege, wo die Aufführung, in der alle MFE-Gruppen und die Spat- kleinen Löwen ihre Futterpläne erzählten und damit zen ein Singspiel präsentieren. Danach gibt es in wu- die Schmetterlinge schleunigst zu den gemütlichen seliger Gemütlichkeit leckere Kuchen und Getränke. Elefanten jagten, die ohne Hetze trommelnd umher- stampften. Am Ende kamen die Schmetterlinge beim Doch dieses Jahr war alles anders: Relativ kurzfris- fröhlichen Fest am Froschteich an, wo alle gemein- tig kam eine Anfrage vom Grünen Zoo Wuppertal, sam einen Kanon anstimmten. ob wir Interesse hätten, beim dortigen Kinderfest die Konzertmuschel zu bespielen. Na klar! So wur- Auch wenn mancher Gesang dabei noch an Löwen- den alle Pläne umgeworfen und ein neues Singspiel gebrüll erinnerte und andere ihre Stärken in der erfunden: Unsere Kinder führten nun musikalisch rhythmischen Begleitung des Kanons zeigen konnten durch den Zoo, geführt von zwei Schmetterlingen, – so ist es eben immer wieder das gemeinsame Mu- die noch nie dort waren! Diese Sonderrolle bekamen sizieren, das alle animalischen Geräusche zu einem zwei Jungs, die schon vor Ende des MFE-Kurses bei musikalischen Gesamtklang verschmelzen lässt, in den Spatzen eingestiegen waren. dem jegliches Lampenfieber vor so viel Publikum völlig vergessen ist. Laura Cichello, Leiterin Musikalische Früherziehung 27
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EHEMALIGER Rückblick nach zehn Jahren „Ein bisschen wie nach Hause kommen“ „Schreib doch mal einen Text über Deine Erinnerungen an die Kurrende“, sagte einer. „Klingt einfach, kein Problem“, sagte ich ... U nd jetzt sitze ich hier und mir fällt auf, dass es doch schon eine Weile her ist, dass ich selber aktiv im Chor gesungen habe. Es gibt viele Erinnerungen an Im Rückblick darf ich sagen, dass Kurrende ein Zu- hause für mich war. Wenn andere zum Fußballtrai- ning oder Tanzen gingen, ging ich eben in die Kur- einzelne Konzerte und ausgefallene Stücke, welche, rende. Es war ja nicht nur das Singen. Es waren die die ich selber sehr mochte und welche, die ich gar Freunde, mit denen man gerne Zeit verbracht hat. nicht mochte. In meinen Erinnerungen sind auch vie- Kurrende ist das Dach für eine zufällig zusammen- le Orte und Länder, die ich ohne die Kurrende wahr- gewürfelte Anzahl junger, unterschiedlichster Men- scheinlich (noch) nicht gesehen hätte. Je länger ich schen, die Lust haben Musik zu machen. Menschen, nachdenke, desto mehr Namen, Gesichter und lusti- die Singen lernen, Freunde werden und sich auch an- ge Situationen aus einzelnen Proben, von Konzerten einander messen können. und von Reisen kommen mir in den Sinn. Viele dieser Freundschaften haben bis heute gehal- Angefangen hat alles im Jahr 2000 und einem Vor- ten. Konzertbesuche sind für mich immer noch ein singen bei Dr. Heinz Rudolf Meier. Damals war ich in sehr gern gesehener Termin im Kalender, ein Genuss einer Musik-AG in meiner Grundschule und irgend- und eine Erinnerung an die eigene Zeit im Chor. Heu- wie war man dort der Meinung, dass ich gerne sin- te ist jeder Besuch in der Mozartstraße ein bisschen ge und das doch bitte an anderer Stelle tun sollte ... wie „nach Hause kommen“. Durch die Kurrende ist Nach einer kurzen Zeit in der Chorschule wurde ich Musik ein fester und nicht wegzudenkender Teil mei- relativ schnell zum „Lehrling“ befördert. So hieß das nes Lebens geworden. Und tatsächlich singe ich heu- wohl früher, wenn man zwar noch Chorschüler war, te auch selbst wieder aktiv in einem Chor ... aber trotzdem schon bei der Sopraneinzelprobe des Konzertchores mitsingen durfte. Bis zum Stimm- Maximilian Guder, ehemaliger Kurrendaner bruch ging es im Sopran weiter und ab 2007 im Tenor des Männerchores. Und wenn ich dann definieren müsste, was „die“ eine Erinnerung ist, dann ist es sicherlich die Zeit der Proben und die beiden Auftritte von „Celebrating Händel“ mit der WDR-Bigband. Unvergesslich die Pro- ben in der Mozartstraße, mit denen wir mindestens das Briller Viertel beschallt haben. Die Stimmung in der Uni-Halle kommt bei jedem Hören der Aufnah- men zurück. 2010 sollte es dann nach zehn Jahren aktivem Singen für mich gut sein, denn ich verließ Wuppertal für eine Weile. 29
SPONSORING Ihre Fördermöglichkeiten Werden Sie Tonträger! Konzerte, Begeisterung, Emotionen – das bekommen die meisten von der Kurrende mit. Doch im Hintergrund muss ein sechsstelliger Jahresetat auf- gebracht werden, um die musikalische Ausbildungsarbeit zu finanzieren. H ierbei benötigen wir Ihre Hilfe. Lediglich ein Viertel unseres Jahresetats wird durch feststehende Unterstützungen und Zuwendungen gestemmt. Ein weite- res Viertel stellen die Mitgliedsbeiträge unserer Sänger dar. Mehr als 50 % unserer Einnahmen müssen wir daher durch Honorare beziehungsweise Konzertkarten- verkauf sowie durch Spenden und Sponsoring einnehmen. Es gibt viele Wege, auf denen auch Sie die Wuppertaler Kurrende unterstützen können. In dieser Übersicht möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie uns helfen können und wo Ihre Zuwendungen eingesetzt werden. Passive Mitgliedschaft / Freundeskreis Firmenmitgliedschaft D er Freundeskreis der Wuppertaler Kurrende ist ein seit Jahrzehnten etablierter Zirkel von Eltern, ehemaligen und langjährigen Sängern. Mit einem A uch Nichtsänger oder juristische Personen kön- nen Mitglied werden! Sie möchten Ihre Verbun- denheit mit der Kurrende dokumentieren? Dann ma- Jahresbeitrag von empfohlenen 60 € unterstützen Sie chen Sie von dieser Möglichkeit einer nachhaltigen die gesamte Arbeit der Wuppertaler Kurrende in der Förderung der Kurrende Gebrauch und genießen Sie Breite – vom musikalischen Angebot bis zur Jugend- die Flexibilität einer individuellen Beitragshöhe. arbeit auf Freizeiten. Konzertabonnements Einzelspenden M it Einzelspenden helfen Sie uns im gesamten Alltag des Vereins. Überall dort, wo ein Bedarf S eit dieser Konzertsaison können Sie drei verschie- dene Abonnements zu den Konzerten der Kur- rende abschließen. Sie erhalten reservierte Plätze in entsteht, setzen wir diese Mittel ein und machen so besonderen Reihen und mit dem VIP-Paket für 150 € für unsere engagierten Sänger vieles unbürokratisch Eintritt in alle kostenpflichtigen Veranstaltungen der möglich. Kurrende. Einzelheiten finden Sie unter krrn.de/abo. Individuelle Patenschaften Patenschaft Musikalische Früherziehung W irtschaftliche Probleme sind kein Grund, auf die Mitgliedschaft in unserem Verein zu verzichten. Selbstverständlich finden wir immer eine Lösung, D ie erste Möglichkeit, Kontakt mit unserem Haus aufzunehmen, ist die Musikalische Früherziehung, in der Kinder ab vier Jahren das Fundament ihres ge- so dass wir den Mitgliedsbeitrag ganz oder in Teilen samten musikalischen Lebens legen können. Fördern erlassen beziehungsweise Teilnehmerbeiträge für Sie die Musikalische Früherziehung mit Patenschafts- Freizeiten gegenfinanzieren. Mit Ihrer individuellen modellen in Höhe von 60, 120 oder 240 €! Patenschaft können wir dies ermöglichen. 30
David J. Becher war als Kind Kurrendaner und unterstützt den Chor bis heute Patenschaft Stimmbildung Sponsoring it qualifizierten Honorarkräften schaffen wir M für unsere Jungen die Möglichkeit, individuelle Stimmbildung zu erhalten. Das ist für einen guten F ür Ihr Unternehmen entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Möglichkeiten im Spon- soring. Dabei reicht das Spektrum von Anzeigenwer- Chorklang unentbehrlich! Im Einzelunterricht bezie- bung in unseren Publikationen bis hin zur teilweisen hungsweise in Gruppen mit bis zu drei Sängern ent- oder vollständigen Finanzierung von Tourneen bezie- wickelt sich die Stimme jedes Einzelnen besonders hungsweise Baumaßnahmen. Ihr Ansprechpartner intensiv. Mit Ihrer individuellen Spende ermöglichen hierfür ist unser Manager Jonathan Wahl, den Sie un- wir hier zusätzliche Stunden für die musikalische ter 0202 313544 erreichen. Entwicklung. Kurrende-Stiftung Patenschaft Freizeiten N eben einer großen Freizeit im Sommer werden mehrmals im Jahr Wochenendfreizeiten für ver- F ür langfristige Projekte und die nachhaltige Si- cherung durch den Aufbau eines Kapitalstocks besteht seit über 25 Jahren die Kurrende-Stiftung. schiedene Gruppen angeboten. Hier ermöglicht Ihre Für diskrete Anfragen steht Ihnen der Vorstand der Unterstützung, dass wir den Kindern auch in Zeiten Stiftung jederzeit zur Verfügung. Den Kontakt zur sinkender öffentlicher Zuschüsse ein interessantes Stiftung erhalten Sie über das Chorbüro oder über Programm anbieten können. stiftung@wuppertaler-kurrende.de. Wir hoffen, dass wir Ihnen einige neue Möglichkeiten aufgezeigt haben und würden uns freuen, Sie im persönlichen Gespräch über die einzelnen Optionen zu informieren. Sie erreichen das Chorbüro unter 0202 313544 oder j.wahl@wuppertaler-kurrende.de. 31
KURRENDE ALS MUTTER Nach anderthalb Jahren Kurrende „Der Applaus ist für alle da“ Ihr Sohn Leonard ist seit anderthalb Jahren begeisterter Kurrendaner. Zeit für Marie Haus, ein wenig über die Kurrende nachzudenken. Ich finde es großartig, dass es zwei Männer (Ri- G efallen ist der Satz „Der Applaus ist für alle da“ beim Business Breakfast, das die Kurrende im Herbst 2017 ausgerichtet hat. Dieser Satz hat lange in cardo Navas und Markus Teutschbein) sind, die den Jungs so etwas Berührendes wie Singen beibringen mir nachgehallt und das an einem Tag, der sofort von und in den Pausen die Jungs einfach Jungs sein lassen Arbeit und Organisation zugeschüttet war und wenig und diese sich mit Fußball, Kicker, im kleinen Wald Raum für Gedanken im Nachgang gelassen hat. oder Tischtennis austoben dürfen. Es herrscht eine echte Augenhöhe zwischen Lehrern und Jungs, ohne Aber auch an den darauffolgenden Tagen ist er mit dass der nötige Respekt in Frage gestellt wird. immer wieder in den Sinn gekommen und ich habe ihn damals als unheimlich schön empfunden, weil er Ich bin keine gebürtige Wuppertalerin, lerne durch allen Jungs das gleiche Gefühl schenkt: Hier geht es meinen Job als Betriebsleitung der Eventlocation nicht um den Stärksten, Schnellsten und Geschick- VillaMedia aber fast täglich neue Menschen kennen. testen – sondern um eine Gemeinschaft, in der jeder Ich hatte bereits etliche Male den Aha-Effekt, einem gleich wichtig ist. Auch hat dieser Satz eine Begeg- erwachsenem Mann gegenüber zu stehen, der dann nung mit einem Ehepaar wieder präsent gemacht, irgendwann erzählte, dass er jahrelang in der Kur- das mir bereits vor etlichen Jahren von der Kurrende rende war und welch wichtiges Fundament seiner vorgeschwärmt hat. Deren Jungs haben beide dort Kindheit und Jugend diese war. Meine Gedanken im gesungen und sie erzählten mir damals, wie wunder- Nachgang sind häufig ähnlich: „Ach, der auch – ist ja bar die Quempas-Konzerte seien. der Hammer!“ Und kurz darauf stelle ich mir die Fra- ge, warum wir es so schwer haben, Nachwuchs zu be- Nach einem Quempas-Besuch mit Leo im Dezem- kommen, obwohl in Wuppertal Dutzende Groupies, ber 2017 war dann auch für ihn klar: da möchte er Advokaten und überzeugte Kurrendaner rumlaufen? mitmachen. Sein selbsterklärtes Ziel war es, den Quempas 2018 mitsingen zu dürfen. Also haben Ich höre manchmal, wenn ich mich in einem mei- wir ihn mit siebeneinhalb Jahren angemeldet und er ner Plädoyers verliere, dass Chormusik nicht mehr probt seitdem zweimal die Woche mit der Chorschule. zeitgemäß ist. ABER genau dieser Ansatz ist doch so wunderbar und für mich ist das absolut ein Ar- Meine Gedanken zur Kurrende nach anderthalb gument FÜR die Wuppertaler Kurrende. Ich finde es Jahren? Die Räume, die musikalischen Beiträge, der toll, wenn ich Leonard von seiner Stadtteilschule mit Spirit, das ist schon alles im besten Sinne etwas einer wirklich bunten Mischung und einem echten von gestern. Aber auf eine unglaublich moderne, Kiez-Wortschatz abhole, wir zur Kurrende fahren und kleine-Jungs-verstehende-Art schafft die Kurrende dort zweimal die Woche ganz sanft abtauchen in eine im Jahr 2019 für mich was ganz Unglaubliches: Sie wunderbare, weil konservativere, geistlichere und et- schafft es, dass ein Wildfang wie unser Sohn sich mit was langsamere Welt, die ich nicht missen möchte. Chormusik identifiziert, bereit ist für Auftritte viel zu üben, still zu stehen und – wenn es Ernst wird – einen Haufen Regeln zu akzeptieren. 32
Leonard hat sein eigenes Ziel längst erreicht, er hat Leonard ist seit März 2018 in der Chorschule und durfte schon letztes Jahr das erste Mal den Quempas gesungen. folgende Erfolge und Erfahrungen durch die Kurrende sammeln: Ganz sicher gehört dieser Moment, als er mit der Kerze in der Hand aus der Ecke der Kirchen tritt und • Drei Wochenendfreizeiten dann so klein, so konzentriert und mit seinem hohen • Mitwirkung an dem Musical „Persephone“ am Stimmchen singt, zu den rührendsten Momenten, Gymnasium Bayreuther Straße die ich als Mama bis dato erlebt habe. Und wenn ein • Teilnahme bei den Quempas-Konzerten zu Weihnachten neunjähriger „harter, cooler Bursche“ fragt, wann er • Jüngster Teilnehmer bei der Community-Oper „Das Labyrinth“ das nächste Mal ein Konzert hat, erzählt, dass die mit kleiner Hauptrolle zu Beginn der Aufführung Teilnahme an der Oper „Das Labyrinth“ (mit etwa 30 Proben ...) das „beste ever“ war und er mit Stolz sei- nen Pullover „Kurrendaner!“ trägt, dann wissen wir als Familie, dass wir – zumindest in diesem Bereich – gerade alles goldrichtig machen. Und das es schön ist, dass der Applaus für alle da ist. Marie Haus 33
2019 Rückblick: Konzerte und Termine 2019 Konzerte: Gastkonzert des Tölzer Knabenchores Tourneeabschluss-Konzert Samstag, 12. Januar, 17:00 Uhr Mittwoch, 30. Oktober, 19:00 Uhr Friedhofskirche Unterbarmer Hauptkirche Vox Vallis: Sweet Love Walsumer Weihnachtskonzert Sonntag, 27. Januar, 17:00 Uhr Sonntag, 1. Dezember, 17:00 Uhr Johanneskirche Kirche Sankt Dionysius, Duisburg-Walsum Passionskonzert: Mozart-Requiem Quempas-Konzerte Samstag, 30. März, 19:00 Uhr Samstag, 14. Dezember, 19:30 Uhr Christuskirche Reformierte Kirche Cronenberg Sonntag, 15. Dezember, 16:00 Uhr Laurentiuskirche Das Labyrinth Samstag, 21. Dezember, 19:30 Uhr Freitag, 5. Juli, 19:30 Uhr Erlöserkirche Samstag, 6. Juli, 18:00 Uhr Sonntag, 22. Dezember, 17:00 Uhr Montag, 8. Juli, 19:00 Uhr Friedhofskirche Dienstag, 9. Juli, 11:00 Uhr Oper Wuppertal Ensemble Sorella & Vox Vallis: Freude und Vergänglichkeit Gottesdienste: Samstag, 5. Oktober, 19:00 Uhr Bach-Haus, Bad Hersfeld Abschlussgottesdienst Festival Orgel Plus, Sonntag, 6. Oktober, 17:00 Uhr Bottrop Friedhofskirche Sonntag, 13. Januar, 11:15 Uhr Herbsttournee 2019 Kantate-Gottesdienst Immanuelskirche, Montag, 14. Oktober, 19:00 Uhr mit der Kantorei Barmen-Gemarke Christuskirche, Rheinfelden Sonntag, 10. Februar, 10:00 Uhr Mittwoch, 16. Oktober, 19:45 Uhr Galluskirche, Kriens bei Luzern Freitag, 18. Oktober, 19:30 Uhr Friedhofskirche Heiliggeist-Kirche, Interlaken Sonntag, 5. Mai, 10:00 Uhr Samstag, 19. Oktober, 17:00 Uhr Reformierte Kirche, Arlesheim Sonntag, 20. Oktober, 11:15 Uhr Auferstehungskirche Kirche St. German, Seewen Sonntag, 12. Mai, 10:15 Uhr Evangelische Gemeinde Düssel Sonntag, 19. Mai, 10:00 Uhr 34
Sonstiges: Niederländisch-Reformierte Gemeinde, Winterfest der Musikalischen Früherziehung Spatzen und Chorschule Donnerstag, 14. Februar Sonntag, 26. Mai, 10:15 Uhr Abschlusspräsentation Junior Uni Salvatorkirche Duisburg, Freitag, 5. April ARD-Fernsehgottesdienst Donnerstag, 30. Mai, 10:00 Uhr Vox Vallis am Wupperstrand Samstag, 18. Mai Niederländisch-Reformierte Gemeinde Sonntag, 15. September, 10:15 Uhr Stadtfest „Langer Tisch“ Samstag, 29. Juni Erlöserkirche Sonntag, 27. Oktober, 10:00 Uhr Sommerfest der Musikalischen Früherziehung beim Kinderfest im Zoo Niederländisch-Reformierte Gemeinde Freitag, 5. Juli Sonntag, 24. November, 10:15 Uhr Kurrende-Sommerfest Samstag, 31. August Freizeiten: Vox Vallis bei „Wuppertal 24h live“ Freitag/Samstag, 13./14. September Wochenendfreizeit der Nachwuchschöre in Radevormwald Freitag, 15. März bis Sonntag, 17. März Schnupperwoche Dienstag, 16. September bis Freitag, 20. September Freizeit des Jungmännerchores in Rödinghausen Donnerstag, 20. Juni bis Sonntag, 23. Juni Hausmusik-Nachmittag Sonntag, 17. November Sommerfreizeit in Aabenraa, Dänemark Karitative Singumgänge Samstag, 10. August bis Samstag, 24. August Samstag, 30. November Dienstag, 10. Dezember Freitag, 20. Dezember Wochenendfreizeit der Nachwuchschöre in Wipperfürth Freitag, 27. September bis Heilig-Abend-Singen im Sonntag, 29. September Helios-Krankenhaus Dienstag, 24. Dezember 35
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