Mehr Bahnhof für die Hauptstadt - Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren Bahnhof Bern - Stadt Bern

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Mehr Bahnhof für die Hauptstadt - Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren Bahnhof Bern - Stadt Bern
Mehr Bahnhof
für die Hauptstadt
Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren
Bahnhof Bern

ZBB – Zukunft Bahnhof Bern ist ein Gemeinschaftsprojekt von
Kanton Bern, Stadt Bern, Schweizerische Bundesbahnen SBB, Regionalverkehr
Bern-Solothurn RBS, BLS AG, BERNMOBIL, PostAuto Schweiz AG,
Die Schweizerische Post AG, Grosse Schanze AG, Burgergemeinde Bern,
Bundesamt für Verkehr                                                       www.zukunftbahnhofbern.ch
Mehr Bahnhof für die Hauptstadt - Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren Bahnhof Bern - Stadt Bern
In Kürze

Im Bahnhof Bern ist es eng: Dicht drängen sich
die Menschen zu den Pendlerzeiten auf den Perrons
und in den Passagen. In engem Takt fahren Züge
ein und aus. Der Bahnhof hat seine Kapazitäts­grenzen
erreicht. Damit der Bahnhof Bern auch in Zukunft
funktionsfähig ist, muss er ausgebaut werden.

Der zweitgrösste Bahnhof der Schweiz spielt eine
Hauptrolle im in- und ausländischen Bahnverkehr:
In Bern laufen nicht nur die nationalen Ost-West-Linien
zusammen, sondern seit dem neuen Lötschbergtunnel
immer mehr internationale Nord-Süd-Verbindungen.
Auf regionaler Ebene erschliesst die Berner S-Bahn vom
Bahnhof Bern aus die Hauptstadtregion mit über einer
Million Menschen in sechs Kantonen.

Und es werden in Zukunft noch mehr Passagiere und
Züge: Das Gesamtverkehrsmodell des Kantons Bern
geht davon aus, dass die Nachfrage in der Region
Bern zwischen 2010 und 2030 um rund 50 Prozent
zulegen wird.

Mit dem Gesamtvorhaben «Zukunft Bahnhof Bern»
(ZBB) soll der Bahnhof Bern für die künftigen Anforde-
rungen gerüstet werden. Zwei grosse Ausbauschritte
sind geplant: Bis 2025 sollen zuerst der RBS-Bahnhof
ausgebaut sowie eine neue Unterführung Mitte mit
einem zweiten Hauptzugang beim Bubenbergzentrum
erstellt werden. Zeitgleich werden die notwendigen
flankierenden Verkehrsmassnahmen in der Stadt Bern
umgesetzt. Der zweite Schritt sieht bis 2035 die seitliche
Erwei­terung des SBB-Bahnhofs mit vier zusätzlichen
Gleisen vor.

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Sechs Gründe für den Ausbau
des Bahnhofs Bern
     Der zweitgrösste Bahnhof                  Der Ausbau ist dringend                Vom Ausbau profitieren alle
     der Schweiz muss
     funktions­fähig bleiben

     Für   die    Weiterentwicklung      des   Die Situation im RBS-Bahnhof ist       Der Ausbau bringt Taktverdichtun-
     Schweizer     Bahnverkehrs   ist    ein   heute schon prekär. Gebaut für         gen im S-Bahn- und im Fernverkehr.
     funktionsfähiger    Bahnhof        Bern   16 000 Passagiere im Tag, muss er      Mehr und längere Züge bieten den
     unerlässlich. Als zweitgrösster Bahn-     heute bereits 60 000 Reisende be­      Fahrgästen zusätzlichen Platz und
     hof der Schweiz spielt er im natio-       wältigen. Die alten Anlagen sind       bessere Verbindungen. Dank helle-
     nalen und internationalen Bahn-           am Anschlag. Bei SBB und BLS be­       ren und geräumigeren Anlagen
     verkehr eine zentrale Rolle – im          steht Handlungsbedarf einerseits       und einer neuen Unterführung
     wörtlichen Sinn. Er verbindet Ost-        bei den Zufahrten: Die Schienen­       Mitte verbessern sich auch die Si-
     und Westschweiz, seit der neuen           engpässe im Osten (Wylerfeld) und      cherheit der Menschen und der
     Lötschberg­achse immer mehr auch          im Westen (Holligen) verhindern        Komfort im Bahnhof. Der neue Zu-
     Nord- und Südeuropa. Auf regio-           eine dichtere Abfolge der Züge in      gang beim Bubenbergzentrum ver-
     naler Ebene ist er die Drehscheibe        Bern. Über- und Unterführungen,        kürzt die Wege in die Stadt, erlaubt
     der S-Bahn, welche die Hauptstadt-        welche ein konfliktfreies Kreuzen      ein rasches Umsteigen auf Tram
     region Bern und damit ein Einzugs-        der Züge erlauben, schaffen Abhilfe.   und Bus und entlastet den Bahn-
     gebiet mit über einer Million             Andererseits herrscht Platznot auf     hofplatz sowie dessen Haltestel-
     Menschen erschliesst. Die Region          den Perrons und in der Passage.        len.
     Bern hat schweiz­
                     weit den höchs-           Mit dem Ausbau der Publikums-
     ten Anteil an ÖV-Pendlerinnen und         anlage gelangen die Reisenden
     -pendlern.                                rascher und bequemer an ihr Ziel.

                                               Um auch die Zunahme des Ver-
                                               kehrs (Motorisierter Individualver-
                                               kehr   und Passanten) im Umfeld
                                               des Bahnhofs zu organisieren, wer-
                                               den zeitgleich die notwendigen
                                               flankierenden    Verkehrsmassnah-
                                               men in der Stadt Bern umgesetzt.

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Das Gesamtkonzept ZBB                   Ohne Ausbau droht                      Der etappierte Ausbau
ist eine durchdachte,                   der Verkehrsinfarkt                    erleichtert die Finanzierung
breit abgestimmte Lösung

Das Gesamtkonzept ZBB ist das Re-       Gelingt es nicht, den Bahnhof Bern     Die Projekte von SBB und RBS sind
sultat eines mehrjährigen Prozesses,    leistungsfähiger zu machen, so         weit fortgeschritten. 2015 erfolgt
in welchen alle wichtigen Partner       droht der Region Bern über kurz        die öffentliche Planauflage.
im Bahnhof Bern eingebunden wa-         oder lang ein Verkehrsinfarkt. Nicht
ren. ZBB strebt die beste Lösung im     nur beim Zugverkehr, sondern auch      Für die Finanzierung ist das etap-
Sinne des Gesamtinteresses an und       beim Strassenverkehr, auf den un-      pierte     Vorgehen     ebenfalls   von
stimmt gleichzeitig die unterschied­-   zufriedene Bahnreisende auswei-        Vorteil, da sich die Investitionen
lichen Anforderungen der Partner        chen würden. Die Erreich­barkeit in    über eine längere Zeitspanne ver-
aufeinander ab. Über 20 Varianten       der Region wäre in Frage gestellt,     teilen lassen. Klar ist, dass das Jahr-­
und Untervarianten sind eingehend       was fatale Folgen für den Wirt-        hundertvorhaben ZBB einen star-
geprüft und ausgewertet worden.         schaftsstandort Bern und das poli-     ken politischen Willen und die
Die ausgewählte Bestvariante sieht      tische Zentrum der Schweiz hätte.      Betei­
                                                                                    ligung aller politischen Ebe-
ein etappenweises Vorgehen vor,         Während andere Schweizer Städte        nen      voraussetzt.   Die   Finanzie-
das einen raschen Ausbau dort           ihren Bahnhof ausbauen und sich        rung des 1. Ausbauschritts konnte
erlaubt, wo es am dringlichsten ist,    Standortvorteile   sichern,   würde    2013 /14 auf Bundes- und Kantons-
und dennoch alle Optionen für           Bern allmählich zur Provinz. Ein       ebene gesichert werden.
spätere Ausbauschritte offen lässt.     solches Szenario ist in keiner Weise
                                        mit der Rolle einer Landeshaupt-
                                        stadt vereinbar. Ein funk­tionie­
                                        render Bahnhof liegt im Interesse
                                        von Stadt, Kanton und Bund!

                                                                                                                          5|
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Ein Bahnhof mit Zukunft

     Das Gesamtkonzept ZBB sieht vor, den Bahnhof Bern                                                 hof erstellt werden. Um die bestehenden Zugänge zu
     schrittweise auszubauen. Das hat nicht nur für                                                    entlasten, plant die SBB einen Ausbau ihrer Publikums-
     die Finanzierung Vorteile, sondern erlaubt es auch,                                               anlagen, konkret eine neue Personenunterführung,
     die jeweiligen Ausbauschritte auf die künftige Ent-                                               einen zweiten Hauptzugang beim Bubenbergzentrum
     wicklung des öffentlichen Verkehrs abzustimmen.                                                   sowie Perronerhöhungen. Damit die Fussgängerströme
     Auf folgendes Vorgehen haben sich die Projektpartner                                              sicher und attraktiv vom und zum Zugang Bubenberg
     ZBB geeinigt:                                                                                     geführt werden können, muss der Verkehr im Umfeld
                                                                                                       des Zugangs neu organisiert werden. Die entsprechen-
     Optimierung der bestehenden Infrastruktur: bis 2021                                               den Verkehrsmassnahmen sollen bis zur Inbetriebnah-
     Um im hoch ausgelasteten Bahnhof Bern die umfangrei-                                              me des RBS-Bahnhofs und der Publikumsanlagen umge-
     chen Bauarbeiten ab 2016 für die geplanten Ausbau-                                                setzt sein.
     schritte überhaupt erst möglich zu machen wird die be-
     stehende Infrastruktur bis Ende 2015 ertüchtigt. Dazu                                             Zweiter Ausbauschritt: 2025 – 2035
     zählen Massnahmen wie die Verkürzung der Zugfolge-                                                Erst in einem zweiten Ausbauschritt wird auch eine Er-
     zeiten auf der Bahnhof Ostseite, die Verlängerung von                                             weiterung des SBB-Bahnhofs notwendig. Vorgesehen ist
     Perron Gleis 7/8 und die Unterteilung der Gleise 1 und 2                                          eine seitliche Erweiterung mit vier zusätzlichen Gleisen,
     für die gleichzeitige Nutzung durch zwei Züge.                                                    die auf bestehendem Niveau in den Hang unter der
                                                                                                       Grossen Schanze gebaut werden sollen. Dies erlaubt
     Erster Ausbauschritt: bis 2025                                                                    einen Angebotsausbau sowohl im Fern- wie auch im
     Der erste markante Ausbauschritt im Bahnhof erfolgt                                               Regionalverkehr.
     dort, wo die Engpässe am grössten sind: beim RBS und
     bei den Publikumsanlagen der SBB sowie beim Verkehr                                               Langfristige Optionen
     im Umfeld des Bahnhofs. Für den RBS soll ein neuer                                                Als langfristige Option ist ein weiterer Ausbau der Ost-
     Bahnhof unter der bestehenden Perronhalle SBB-Bahn-                                               zufahrt von vier auf sechs Gleise denkbar.

     Erster Ausbauschritt (bis 2025)
                                                                                                                                                     1
     1    Entflechtung Wylerfeld (SBB), Inbetriebnahme 2022
                                                                                            Ausserholligen
      2   Neuer RBS-Bahnhof (RBS), Inbetriebnahme 2025                                                                                            Wylerfeld
                                                                                                              7
      3   Ausbau Publikumsanlage (SBB), Inbetriebnahme 2025                                                                        Bahnhof Bern

     4    Neue Personenunterführung und Zugang Bubenbergplatz,
          Inbetriebnahme 2025
     5    Verkehrsmassnahmen, Umsetzung bis 2025
     6    Verlängerung Perron Gleis 7/8                                                     Universität

      7   Entflechtung Holligen mit Anpassung                                                                                                                                               9
                                                               Heutiger SBB-Bahnhof
          der Gleisanlage im Westkopf
                                                                                                           Welle

                                                                                                       8                                                                               rk
     Zweiter Ausbauschritt (2025 - 2035)                                                                                                                                  B o ll w e

      8   Seitliche Erweiterung SBB
                                                                                            6
                                                                                                                    se
                                                                                                                  tras

     Langfristige Optionen                                                                                                  3
                                                                                                                  ens

                                                                                                                                                                                                A ar
                                                                                                               anz

     9    Ausbau Zufahrt Ost                                  La
                                                                                                                                                                                                 e

                                                                   up                                                                2
                                                                        en
                                                                                                              Sch

                                                                             st                                                                               Heutiger RBS-Bahnhof
                                                                                  ra                                    4
                                                                                       ss
                                                                                            e

          ZBB Projekte                                                                                        5 B
                                                                                                                  ube
                                                                                                                      n     berg
          Übrige Projekte                                                                                                          p la t
                                                                                                                                            z
                                                                                                          n
                                                                                                   a   be                                                     Bahnhofgebäude
                                                                                                gr
                                                                                     h   en
                                                                             ir   sc
                                                                         H

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Mehr Bahnhof für die Hauptstadt - Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren Bahnhof Bern - Stadt Bern
Erster Ausbauschritt

Der neue RBS-Bahnhof
für Bern

Der Ausbau des RBS-Bahnhofs ist Teil des ersten     Der Bahnhof besteht aus zwei grossen unterirdischen
Ausbauschritts. Der neue viergleisige RBS-Bahnhof   Räumen mit je zwei Gleisen und einem 12 Meter breiten
wird unterhalb der Gleise 2 bis 7 des heutigen      Mittelperron. Die Perron-Ebene mit den RBS-Gleisen
SBB-Bahnhofs zu liegen kommen. Der heutige RBS-     liegt rund 17 Meter unter den SBB-Passagen (Haupt-
Bahnhof wird für den Bahnbetrieb aufgegeben.        passage und Unterführung Mitte). Die RBS-Verteil-Ebe-
                                                    ne gewährleistet den Zugang zum Fern- und S-Bahnver-
                                                    kehr und zur Stadt. Die Ebenen sind miteinander durch
                                                    Rolltreppen und Lifte verbunden.

                                   Alter RBS-Bahnhof

        Neuer RBS-Bahnhof

                                                                                                            7|
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bestehende
                                                     Hauptpassage
                                                     Bestehende        SBB
                                                                Unterführung

       Zugang Länggasse
                                                                                                                            Bahnhofp
       Länggasse

               Unterführung
               Westpassage  Mitte
                               SBB

                                                                               Bubenbergplatz
                                                                                Bubenbergplatz

                                                         Verteil-Ebene

                                                           Perron-Ebene
                                 Neuer RBS-Bahnhof

     Die Züge erreichen den neuen RBS-Bahnhof durch einen          Kurzfristige Massnahmen im bestehenden
     knapp 1 Kilometer langen, zweigleisigen Tunnel, der           RBS-Bahnhof
     aus dem bestehenden RBS-Schanzentunnel abzweigt.              Dank der Erweiterung des Warteraums und der Verbrei-
     Dieser neue Tunnel verläuft weitgehend unter dem              terung der Zugangstreppe konnte ein wichtiger Kapazi-
     Strassen- und Bahnareal. Der unter dem Länggassquar-          tätsengpass im RBS-Bahnhof kurzfristig entschärft wer-
     tier verlaufende RBS-Tunnel wird aufgegeben.                  den. Um aber die Herausforderungen der Zukunft zu
                                                                   meistern, braucht es einen neuen RBS-Bahnhof Bern:
     Mit der Realisierung des neuen Bahnhofs wird der              für mehr und längere Züge, für mehr Komfort und Si-
     Bahnbetrieb im heutigen RBS-Bahnhof aufgegeben.               cherheit, für die Fahrgäste. Nur so können die stark
     Der Raum wird somit frei für eine anderweitige Nut-           wachsenden Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft gemeis-
     zung.                                                         tert werden.

     Für die Planung und Realisierung sind folgende Eck-
     termine vorgesehen:

     –– Plangenehmigungsverfahren: 2015 – 2016
     –– Baubeginn: 2017
     –– Eröffnung: 2025

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Mehr Platz für Pendlerinnen
und Passanten

Ebenfalls ein Ziel des ersten Ausbauschritts ist es,       schengraben führt. Im Jahr 2030 entspricht dies über
die Platznot bei den Publikumsanlagen zu beheben.          100 000 Passagieren pro Tag. Davon werden über drei
Nach vorsichtigen Schätzungen werden die täglich im        Viertel die neue Unterführung Mitte benützen, ein
SBB- und RBS-Bahnhof total ein- und aussteigenden          Viertel die Welle, die als Bahnhofzugang erhalten bleibt.
Fahr­gäste von heute 260 000 auf 375 000 Personen im
Jahr 2030 anwachsen. Um diese Mengen bewältigen            Zugang Bubenberg
zu können, braucht der Bahnhof Bern eine neue Unter-       Mit dem neuen Zugang beim heutigen Bubenbergzent-
führung Mitte und einen vollwertigen zweiten               rum wird der Bahnhof Bern über zwei gleichwertige
Bahnhofzugang.                                             Hauptzugänge verfügen, ausgerichtet auf den Bahn-
                                                           hofplatz und den Hirschengraben.
Neue Unterführung Mitte
Die Unterführung Mitte schafft einen neuen, raschen Zu-    Attraktiverer SBB-Bahnhof
gang vom Länggassquartier und Hirschengraben zum           Auch im SBB-Bahnhof sind Verbesserungen vorgesehen:
SBB- und RBS-Bahnhof. Sie sorgt einerseits für eine bes-   So will die SBB die Perrons erhöhen, wo immer die Kur-
sere Verteilung der Passagierströme im Bahnhof und         venlage des Bahnhofs und die bestehenden Bauten es zu-
sorgt für kurze Wege zwischen dem neuen RBS- und dem       lassen, um so den Reisenden das Ein- und Aussteigen
SBB-Bahnhof. Andererseits entlastet sie dank den kurzen    zu erleichtern. Damit sich die Reisenden wohler und
Umsteigewegen zu den Tram- und Bushaltestellen am          sicherer fühlen und sich besser orientieren können, soll
Hirschengraben auch den Bahnhofplatz. Erhebungen           die Perronhallenwand zum Burgerspital geöffnet werden,
zeigen, dass für 44 Prozent aller Passagiere im Bahnhof    sodass Tageslicht in die Perronhalle gelangt.
Bern der kürzeste Weg über den Ausgang Richtung Hir-

                                                                                                                       9|
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Scha
                            nzen
                                            Zugang

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                              tr a s
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                                            Länggasse

                                  se
        Hoch

                                                                   Bestehende Unterführung

                                                         Unterführung Mitte

                                                              Zugänge
                                    Welle                     RBS

                                                                                                     al
                                                                                               erspit
                                                                                           Burg

                                                             Zugang
                                                             Bubenberg
                                                Scha
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                                                                                                          platz
                                                       sse

                                                                                              Bube
                                                                     zentrum
       Lage der geplanten Unterführung Mitte mit Ausgang beim heutigen Bubenbergzentrum.

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Mehr Bahnhof für die Hauptstadt - Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigeren Bahnhof Bern - Stadt Bern
Neue Fussgängerführung auf
dem Bubenbergplatz

Die Aufgabe der Stadt im Rahmen des ersten Ausbau-   rungen an diesen Raum grundlegend ändern. Diese
schritts ZBB besteht darin, die Verkehrsmassnahmen   Ströme können bei der heutigen Verkehrsorganisation
im Umfeld des Zugangs Bubenberg sowie flankierende   nicht bewältigt werden. Deshalb sind Verkehrsmassnah-
Verkehrsmassnahmen in bahnhofnahen Stadtquartie-     men im direkten Umfeld des Bubenbergzentrums ge-
ren umzusetzen.                                      plant: Neuorganisation der Fussgängerströme, der Fahr-
                                                     spuren und Fahrbeziehungen inkl. Prüfung neuer
Mit einem neuen Bahnhofzugang im Bubenbergzent-      ober- und unterirdischer Querungsmöglichkeiten des
rum werden in den Spitzenzeiten grosse Personen-     Bubenbergplatzes. Weitere verkehrliche Massnahmen
ströme den Bubenbergplatz queren und die Anforde-    sind in den angrenzenden Stadtteilen vorgesehen.

                                                                                                              11 |
Zweiter Ausbauschritt

       Erweiterung des SBB-Bahnhofs

       Ab 2025 soll im Bahnhof Bern ein zweiter Ausbau-                             werden sollte, über den Viertelstundentakt im Regio-
       schritt erfolgen. Vorgesehen ist eine grosse bauliche                        nal- oder Fernverkehr hinaus, oder gegebenenfalls
       Erweiterung des heutigen SBB-Bahnhofs. Dies schafft                          wenn der Lorraineviadukt erneuert wird.
       zusätzliche Kapazitäten für den Fern- und Regional-
       verkehr.                                                                     Testplanungsverfahren läuft
                                                                                    Im Auftrag von ZBB und unter der Leitung von SBB
       Seitliche Erweiterung                                                        Infrastruktur läuft derzeit ein breit abgestütztes Test-
       Zentrales Element des Ausbauschritts bis 2035 ist die                        planungsverfahren zur möglichen seitlichen Erweite-
       seitliche Erweiterung des heutigen SBB-Bahnhofs auf                          rung des SBB-Bahnhofs. Drei multidisziplinäre Planer-
       bestehendem Niveau um vier zusätzliche Gleise.                               teams erarbeiten Lösungsvorschläge in den Themen-
                                                                                    bereichen Städtebau/Architektur, Verkehr, Bauphasen/
       Langfristige Optionen                                                        Logistik und Wirtschaftlichkeit/Nachhaltigkeit. Das Ver-
       Als langfristige Option ist ein weiterer Ausbau der Ost-                     fahren wird mit einer gemeinsamen Synthese und Vor-
       zufahrt von vier auf sechs Gleise denkbar. Dieser würde                      schlägen zum weiteren Vorgehen bis Mitte 2015 abge-
       dann notwendig, wenn das Angebot weiter verdichtet                           schlossen.

       Burgerspital          Kappellentrakt        Postparc Mitte           Ersatzneubau           Ersatzneubau      neues        Universität
                                                                            über den beste-        über den          Bauvolumen
                                                                            henden Gleisen         neuen Gleisen
                                              Neue Gleisgeometrie mit Anpassungen Ostkopf                Seitliche Erweiterung

                                                                                 Grosse Schanze

                                                      Bahnhofplattform                                                                560

                                                                                                                                      548
                                                       2   3             6   7             10 11         15      16 17     18
                                                                                                                                      540
                              Velostation                                    Personenunterführung
                                                                             Pe                                                       535
                                                                             RBS-Verteil-Ebene
                                                                             RBS-Bahnhof                                              517

       Seitliche Erweiterung SBB: Der heutige SBB-Bahnhof soll um vier zusätzliche Gleise gegen die Grosse Schanze (Universität) hin
       vergrössert werden.

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Was bringt der Ausbau
den Kundinnen und Kunden?

Ein Ausbau des Bahnhofs Bern bringt den Fahrgästen     Die Verbesserungen beim Angebot entsprechen den
und Passantinnen und Passanten wesentliche Vorteile.   einzelnen Ausbauschritten und sind in folgender zeit­-
                                                       lichen Reihenfolge vorgesehen:
Im S-Bahn- und im Fernverkehr
–– mehr Züge dank Taktverdichtungen bei der S-Bahn     Erster Ausbauschritt bis 2025
   und auf den Hauptlinien des Fernverkehrs            Ab 2025 werden mit der Inbetriebnahme der geplanten
–– mehr Platz in den Zügen dank zusätzlichen           neuen Infrastrukturen sukzessive Angebotserweiterun-
   Doppelstockwagen und längeren Zügen                 gen sowohl im Fernverkehr wie auch im S-Bahnverkehr
                                                       sowie der Einsatz längerer Züge möglich. Gleichzeitig
Im Bahnhof                                             schaffen die neue Unterführung Mitte und der zusätz-
–– bequemeres Einsteigen auf den Perrons und mehr      liche Stadtzugang den nötigen Platz für die weiter wach-
   Platz in Passagen                                   senden Passagierströme.
–– mehr Sicherheit in den Passagen und eine freund-
   lichere Atmosphäre                                  Verbesserung des Bahnangebots ab 2035
–– kürzere Umsteigewege zwischen den Perrons dank      Der zweite Ausbauschritt mit der Erweiterung des SBB-
   neuer Personenunterführung                          Bahnhofs ermöglicht auf dem Normalspurnetz einen
–– bessere Zugänge und eine einfachere Orientierung    weiteren Ausbau des Angebots. Er ermöglicht Taktver-
   für geh- und sehbehinderte Menschen                 dichtungen im Agglomerationsverkehr und ist eine der
–– kürzere Umsteigewege zu den regionalen Postautos    Voraussetzungen, damit im Fernverkehr der Viertelstun-
                                                       dentakt auf allen Hauptlinien eingeführt werden kann.
Beim Stadtzugang
–– leistungsfähiger, zweiter Hauptzugang im Westen
–– direkte, fussgängerfreundliche Verbindung
   zum Hirschengraben / City West
–– kurze Umsteigewege auf Tram / Bus / Postauto
–– weniger Gedränge auf dem Bahnhofplatz und
   an dessen Haltestellen

                                                                                                                  13 |
Der Bahnhof Bern in Zahlen

       Anzahl Züge                                                   Der Bahnhof platzt aus allen Nähten
                                                                     Der 1965 eröffnete RBS-Bahnhof wurde seinerzeit für
                                                 Ø Anzahl Züge       rund 16 000 Fahrgäste pro Tag geplant. Bei den jährlich
                                                       pro Tag
                                                                     stattfindenden Nachfrageerhebungen wurden bis zu
        Fernverkehr SBB                                    364       60 000 Personen pro Tag gezählt (vgl. Grafik).
        RE-Verkehr BLS                                      80       Aber auch im SBB-Bahnhof und den übrigen Publikums-
        S-Bahnverkehr BLS                                  530       anlagen wird es immer enger: Hier stieg die Zahl der ein-
                                                                     und aussteigenden Fahrgäste bei SBB und BLS allein in den
        RBS-Bahnhof                                        530
                                                                     letzten zehn Jahren um nahezu 60 % und beträgt aktuell
        Total Züge pro Tag                               1520
                                                                     an einem durchschnittlichen Werktag über 200 000 Per-
       Zugzahlen ermittelt nach Zugs-Nummern ohne Güterverkehr;      sonen.
       Quelle: SBB, BLS, RBS, 2011–2014

                                                                     Entwicklung der Fahrgastzahlen im RBS-Bahnhof Bern
       Anzahl Reisende
       (ein- und aussteigende Fahrgäste)                           60 000

                                                                   50 000
                                              Ø Anzahl Personen
                                                         pro Tag
                                                                   40 000

        Fernverkehr SBB (werktags)                     125 000
                                                                   30 000
        RE-Verkehr BLS                                  10 000
                                                                                                                       Dimensionierung
                                                                   20 000
        S-Bahnverkehr BLS                               65 000                                                         16 000 Fahrgäste

        RBS-Bahnhof                                     60 000     10 000

        Total ein- und aussteigende                    260 000         0
        Fahrgäste *                                                         1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995   2000 2005 2010   2015

       * Umsteigende sind doppelt gezählt.                           Dimensionierung des RBS-Bahnhofs 1965: 16 000 Fahrgäste
       Quelle: SBB, BLS, RBS, 2011– 2014

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Wie geht es weiter?

Zeitplan

Erster Ausbauschritt: bis 2025

   Vorprojekte

                 Bauprojekte

                                  Plangenehmigung

                                                   Ausführungsbeginn

                                                                                                                        Inbetriebnahme

                                                                                                   2022

                                                                                                             2023
                                                                                2020

                                                                                                                        2024

                                                                                                                                 2025
                                                                                         2021
                                                             2018
                                           2016
                           2014

                                                                     2019
                                   2015
        2012

                  2013

                                                     2017

Zweiter Ausbauschritt: 2025–2035

                 Planung                                                                                            Ausführungsbeginn

                                                                                                             2023

                                                                                                                                 2025
                                                                                                   2022
                                                                               2020

                                                                                                                        2024
                                                                                        2021
                                           2016

                                                            2018
                           2014

                                                                    2019
                                   2015
                  2013
        2012

                                                    2017

Kosten und Finanzierung                                                Projektorganisation
Die Kosten des ersten Ausbauschritts von Zukunft Bahn-                 Die Federführung für die Konkretisierung und Umset-
hof Bern belaufen sich auf 867 Mio. CHF:                               zung der Projekte liegt bei den einzelnen Bauherren. Für
–– 522 Mio. CHF (+ / – 25 %)                                           die Koordination sorgt die politisch-strategische Füh-
   für den neuen RBS-Bahnhof                                           rung unter der Leitung des Kantons Bern. Am Ausbau
–– 246 Mio. CHF (+ / – 30 %) für den Ausbau                            des Bahnhofs Bern sind folgende Partner beteiligt:
   der Publikumsanlagen (ohne Perronerhöhungen)
–– 99 Mio. CHF (+ / – 30 %)                                            Bauherren
   für den Zugang Bubenberg                                            SBB, RBS, Stadt

Hinzu kommen 50 Mio. CHF (+ / – 50%) für Verkehrs-                     Finanzierung
massnahmen im Stadtraum im Zusammenhang mit Zu-                        Bund, Kanton Bern, Kanton Solothurn, Stadt Bern, SBB
kunft Bahnhof Bern (inklusive ergänzende Personenun-
terführung und flankierende Massnahmen).                               Weitere Partner
                                                                       Grosse Schanze AG, Postauto, BLS, Bernmobil, Die Post,
Diese Massnahmen wurden vom Bund im Rahmen der                         Burgergemeinde
Agglomerationsprogramme als A-Projekte eingestuft
und werden damit aus dem Infrastrukturfonds mit-
finanziert. Die eidgenössischen Räte haben 2014 die
entsprechenden Mittel gesprochen. Der Kantonsanteil                 Impressum

von rund 300 Mio. CHF wurde 2013–2017 mit dem Inves-                Herausgeber Kanton Bern, Stadt Bern, Schweizerische Bundesbahnen SBB,
titionsrahmenkredit verabschiedet. Für die Verkehrs-                Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS, BLS AG, BERNMOBIL, Bundesamt für
                                                                    Verkehr, PostAuto Schweiz AG, Die Post Schweiz AG, Grosse Schanze AG,
massnahmen soll im Rahmen der 3. Generation Agglo-
                                                                    Burgergemeinde Bern
merationsprogramme           ebenfalls    ein     Gesuch    zur     Konzept und Redaktion Egger Kommunikation, Bern
                                                                    Gestaltung Scarton Stingelin AG, Liebefeld Bern
Mitfinanzierung beim Bund gestellt werden.
                                                                    Fotos SBB, RBS, BLS, Scarton Stingelin AG
                                                                    Visualisierungen / Skizzen Stadt Bern, RBS, arttools, Scarton Stingelin AG,
Für die im zweiten Ausbauschritt zu realisie­rende seitli-          Nightnurse / Theo Hotz Partner AG

che Erweiterung SBB ist mit Kosten zwischen 710–1030                Mai 2015
Mio. CHF zu rechnen (unterschiedliche Schätzungen ver-
                                                                    www.zukunftbahnhofbern.ch
schiedener Ingenieurbüros mit Bandbreite +/-50%).

                                                                                                                                                  15 |
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