Mehr Natur in den Siedlungen - Auch kleine Flächen zählen Martin Klatt NABU Baden-Württemberg - Naturschutztage
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Mehr Natur in den Siedlungen Auch kleine Flächen zählen Martin Klatt NABU Baden-Württemberg Radolfzell, 7. Januar 2022 © Deible © Marquardt
Biodiversität –mehr als bloß Artenzahlen CBD Convention on Biological Diversity Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt Rio de Janeiro 1992 Bis 2010 soll der Verlust an Tieren, Pflanzen und deren Lebensräumen weltweit deutlich gebremst werden! EU 2006: Stopp the loss! Das Ende der UN-Dekade: 2020… 10.01.2022
Die größten Verluste an biologischer Vielfalt in Baden-Württemberg: Landwirtschaft 45 Flächen-% 10.01.2022
2007 Der Nachhaltigkeitsindikator für die Artenvielfalt ist einer von 21 Indikatoren, mit denen das Erreichen der angestrebten Ziele einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland überprüft werden soll. Er bildet die Qualität von Natur und Landschaft ab. Grundlage … ist die Bestandsentwicklung von 59 ausgewählten Vogelarten, die die wichtigsten Landschafts- und Lebensraumtypen sowie Landnutzungen in Deutschland repräsentieren. • Agrarland • Wälder • Siedlungen ← 2005 • Binnengewässer • Küsten und Meere • Alpen 9
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Landwirt- schafts- Siedlung fläche & 45%! Verkehr 15%!
Mehr Natur im Siedlungsgrün Siedlungsgrün ist Naturerwartungsland! Parkanlagen Friedhöfe Öffentliche Grünflächen Grünflächen von Unternehmen Spielplätze Straßenbegleitgrün © Marquardt „Ödland“ an Bahnhöfen und unbebauten Plätzen Gärten Das Prinzip der „Sowieso-Flächen“ 10.01.2022 MK 13 10.01.2022
Strategien für die biologische Vielfalt in Bund und Ländern Deutschland 2007 Baden-Württemberg 2013 Montag, 10. Januar 2022 14
Kapitel Stadtökologie und Stadtnatur Was wollen wir erreichen? – Unsere Ziele In den nächsten Jahren werden wir… ∙ die Gestaltung der Freiräume in der Stadt so entwickeln, dass sie neben der Stärkung der biologischen Vielfalt auch weitere ökologische Funktionen erfüllen können. Gleichzeitig soll die wichtige soziale Rolle der Freiräume in Städten gestärkt werden…
Stadtgrün lebensfeindlich © Deible Eintönige Lebensräume haben artenarme Lebensgemeinschaften
Stadtgrün lebensfreundlich © Kühn © Klüber © Deible © Klüber © Jansen © Klüber Vielfältige Lebensräume haben artenreiche Lebensgemeinschaften 10.01.2022
Im Siedlungsraum sind Freiflächen oft sehr klein Vorschlag: Fokus auf Insektenwelt – Wildbienen! © Marquardt Mehr Biodiversität für Öffentliches Grün – Martin Klatt 10.01.2022 18
Warum Wildbienen? © Rebbe Martin 19 Klatt
Wildbienen -vielfältige Blütenbesucher • Wildbienen sind mit über 580 Arten in Deutschland eine bedeutende Insektengruppe. • Wildbienen brauchen Pollen und Nektar und sind unverzichtbare Blütenbestäuber. • Wildbienengemeinschaften sind ein ausgezeichneter Gradmesser für die Lebensraumqualität. • Wildbienen können auch im Siedlungsraum recht kleine Grünanlagen als vollwertigen Lebensraum nutzen. • Wildbienen sind zunehmend im Bestand bedroht und benötigen auch im Siedlungsraum blütenreiche Lebensräume. © Windeln
Siedlungsgrün Grundsätze für die naturnahe Gestaltung
Mehr Natur im Siedlungsgrün Siedlungsgrün ist Naturerwartungsland! Parkanlagen Friedhöfe Öffentliche Grünflächen Grünflächen von Unternehmen Spielplätze Straßenbegleitgrün „Ödland“ an Bahnhöfen und unbebauten Plätzen Gärten Gärten 10.01.2022 MK 22 10.01.2022
Naturerwartungsland Garten Gärten sind Orte voller Leben – oder sie könnten es sein! Aktuelle Entwicklungen widersprechen diesem Grundsatz. Schotterflächen ohne Pflanzendecke lassen keinen Raum für biologische Vielfalt und sie heizen das lokale Klima auf! Gerade hier sollte – und muss - der Natur eine Chance gegeben werden: • Für die biologische Vielfalt • Für ein gutes Klima im Wohnumfeld 23
Für Zuschauerinnen und Zuschauer unter 16 Jahren sind die folgenden Szenen wegen ihrer Grausamkeit und anhaltenden Wirkung nicht geeignet! Montag, 10. Januar 2022 24
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Gärten des Grauens Montag, 10. Januar 2022 26
Es gibt Hoffnung… Montag, 10. Januar 2022 27
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Lebendige Vielfalt im Garten braucht Unterstützung © P. Klüber © P. Klüber © P. Klüber © P. Klüber © P. Klüber © M. Klatt © P. Klüber © P. Klüber © P. Klüber © P. Klüber
Blühende Gärten – miteinander für mehr Vielfalt Mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert In Kooperation mit: aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale Montag, 10. Januar 2022 35
Blühende Gärten – miteinander für mehr Vielfalt Details zum Projekt: www.NABU-BW.de/bluehendegaerten und im Vortrag durch Aniela Arnold Natur nah dran: Martin Klatt, Heike Kutzner, Anette Marquardt, Hannes Schweikardt, Helena Sommer 36
Mehr Natur im Siedlungsgrün Siedlungsgrün ist Naturerwartungsland! Parkanlagen Friedhöfe Öffentliche Grünflächen Grünflächen von Unternehmen Spielplätze Straßenbegleitgrün © Marquardt „Ödland“ an Bahnhöfen und unbebauten Plätzen Gärten 10.01.2022 MK 37 10.01.2022
Förderung der Biodiversität auf Betriebsflächen, Daimler Truck AG, Standort Gaggenau © M. Klatt © M. Klatt © M. Klatt © P. Klatt Vielfältiges Blütenangebot auf dem Werksgelände Schlüsselfaktor: Einsatz von Wildpflanzen Montag, 10. Januar 2022 38
Nistquartiere auf dem Werksgelände der Mercedes-Benz AG, Standort Sindelfingen (1) (2) © NABU/Fotonatur © C. Bosch © D. Schmidt-Rothmund Nistplätze für • Mauersegler (1) • Wanderfalken (2) © D. Schmidt-Rothmund Beratung durch NABU-Vogelschutzzentrum Mössingen 10.01.2022
Förderung der Biodiversität auf Betriebsflächen 2. Mai 2019 Daimler AG Gaggenau /Rastatt (Daimler Truck) © Witt 40
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UnternehmensNatur Details zum Projekt: www.UnternehmensNatur-BW.de und im Vortrag durch Anke Heidemüller Natur nah dran: Martin Klatt, Heike Kutzner, Anette Marquardt, Hannes Schweikardt, Helena Sommer 42
Mehr Natur im Siedlungsgrün Siedlungsgrün ist Naturerwartungsland! Parkanlagen Friedhöfe Öffentliche Grünflächen Grünflächen von Unternehmen Spielplätze Straßenbegleitgrün © Marquardt „Ödland“ an Bahnhöfen und unbebauten Plätzen Gärten 10.01.2022 MK 43 10.01.2022
Die Gemeinde als Vorbild Mehr biologische Vielfalt in Kommunen Natur nah dran: Martin Klatt, Heike Kutzner, Anette Marquardt, Hannes Schweikardt, Helena Sommer 44
2022 bis 2026: „Natur nah dran“ - Mehr biologische Vielfalt in Kommunen „Natur nah dran“ Das Projekt läuft ab 2021 in der zweiten Staffel. Von 2022 bis 2026 werden jährlich 15 Gemeinden bei der Umgestaltung ihrer Grünanlagen gefördert mit einer Zuwendung in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 15.000 Euro. © Marquardt Natur nah dran: Martin Klatt, Heike Kutzner, Anette Marquardt, Hannes Schweikardt, Helena Sommer 10.01.2022
2015 bis 2020: „Natur nah dran“ - Mehr biologische Vielfalt in Kommunen Die Auserwählten aus der ersten Staffel Abtsgmünd • Bühl • Bretten • Denzlingen • Hemsbach • Lörrach • Ludwigsburg • 2016 Ravensburg • Wendlingen am Neckar • Zwiefalten Altheim • Boxberg • Gernsbach • Hockenheim • 2017 Kirchheim am Ries • Radolfzell • Reutlingen • Rickenbach • Stutensee • Süßen Argenbühl • Eberbach • Ehningen • Ettenheim • Hechingen • Kusterdingen • Ladenburg • 2018 Mosbach • Oberkirch • Offenau • Vaihingen an der Enz • Walldorf • Walzbachtal Bad Krozingen • Dürnau • Eberdingen • Edingen-Neckarhausen • Engstingen • Ilsfeld • 2019 Kehl • Kornwestheim • Lauchingen • Rottweil • Schwäbisch Hall • Sigmaringen • Wiesloch Achern • Baindt • Dornstadt • Emmendingen • Görwihl • Horb • Karlsbad • Künzelsau • Marbach • Neckarsulm • Neuenburg • 2020 Ostrach • Renningen • Waldenbuch • Zaisenhausen © Marquardt © Windeln 10.01.2022
Die Neue Staffel 2022 bis 2026 Details zum Projekt: www.naturnahdran.de und im Vortrag durch Helena Sommer Natur nah dran: Martin Klatt, Heike Kutzner, Anette Marquardt, Hannes Schweikardt, Helena Sommer 47
Empfohlene Bezugsquellen für Wildpflanzen www.gaertnerei-strickler.de www.hof-berggarten.de www.rieger-hofmann.de www.syringa-Pflanzen.de ©©Haitzinger Klüber
Fazit Eine große Vielfalt heimischer Pflanzenarten im Siedlungsgrün fördert eine große Vielfalt in der Tierwelt. Selbst kleine Grünflächen mit heimischen Pflanzenarten können die Biologische Vielfalt bei den Insekten, insbesondere bei Wildbienen spürbar steigern. Nicht nur „Allerweltsarten“ sondern auch Nahrungsspezialisten und in ihrem Bestand gefährdete Arten profitieren. In Folge des größeren Insektenreichtums besiedeln auch die entsprechenden Jäger diese Grünflächen – entweder nur zum Beutemachen oder dauerhaft: Säugetiere, Reptilien, Vögel etc. Naturnahes Siedlungsrün bedeutet Förderung der Biologischen Vielfalt im urbanen Umfeld, das global wächst und wächst! → Neue Ziellinie: 2030! 49
Naturnahes Siedlungsgrün: Ein Beitrag zur Umsetzung der UN-Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt (CBD) © Marquardt Danke für‘s Zuhören! 10.01.2022 50
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