Lkw-Fahren der Zukunft - innovative Technologien und neue Konzepte - TruckSymposium Nürburgring, 26. Juni 2015
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Lkw-Fahren der Zukunft – innovative Technologien und neue Konzepte 10. TruckSymposium Nürburgring, 26. Juni 2015 www.bmvi.de
Inhalt 1. Güterverkehr in der Zukunft 2. Fahrerassistenzsysteme – Der Weg zur Automatisierung 3. UNECE – Technik und Recht 4. Einsatzszenarien – Elektronische Deichsel 5. Neue Fahrzeugkonzepte 2
Güterverkehr in der Zukunft Logistik im Güterverkehr Logistikstandort Deutschland Logistikstandort Nr. 1 in der EU Logistikweltmeister (Studie der Weltbank in 2014) Exportweltmeister (exportierte Güter / Einwohner) Einzugsgebiet: 250 Millionen Menschen im Radius von 500 km 2,82 Millionen Arbeitsplätze sind in Deutschland mit Logistik verbunden Attraktivität - einzigartige Verkehrsinfrastruktur 4
Güterverkehr in der Zukunft Eckdaten zum Verkehr Verkehrsinvestition: 10,5 Mrd. Euro (2014); 12 Mrd. Euro (2017) Lkw-Mauteinnahmen: 4,39 Mrd. Euro (2013) 12900 km BAB, 39.400 km Bundesstraßen, 39.000 Brücken 53 Mio zugelassene Kfz (4,8 Mio Lkw; 6,7 Mio Anhänger) Verkehrsstärke auf BAB pro Tag: 47100 (Durchschnitt), max. über 180.000 Verkehrstote: 3.368 (2014), 3.339 (2013) Beförderte Güter 2011: 4,4 Milliarden Tonnen Anteil Straßenverkehr an Beförderungsleistung im Güterverkehr 2011: 72 % Quelle: BMVI, deStatis, KBA 6
Güterverkehr in der Zukunft Herausforderungen Schrittweise Automatisierung des Straßenverkehrs Verändertes Rollenbild des Lkw-Fahrzeugführers Analoge und digitale Verkehrswege ausbauen Anpassung von Logistikkonzepten Finanzierungsmodelle generieren für nachhaltige Bewirtschaftung der Infrastruktur Bildquelle: BMVI Bericht zur Sicherheitsstrategie Güterverkehr 7
Inhalt 1. Güterverkehr in der Zukunft 2. Fahrerassistenzsysteme – Der Weg zur Automatisierung 3. UNECE – Technik und Recht 4. Einsatzszenarien – Elektronische Deichsel 5. Neue Fahrzeugkonzepte 8
Fahrerassistenzsysteme Aktivitäten International UNECE WP.29 UNECE WP.1 Cooperative-ITS-Korridor Rotterdam – Frankfurt – Wien In Deutschland RTAF – Runder Tisch Automatisiertes Fahren Digitales Testfeld Autobahn 9
Fahrerassistenzsysteme UNECE WP.29 Arbeitsgruppen ITS/AD – Intelligent Transport Systems/Automated Driving koordinierende Funktion, übergreifende Aufgaben ACSF – Automatically Commanded Steering Function Überarbeitung der UN-Regelung Nr. 79 (Lenkanlagen) Quelle: OICA, CLEPA IG ACSF 10
Fahrerassistenzsysteme UNECE WP.1 Überarbeitung des Wiener Übereinkommens zum Straßenverkehr von 1968 zu Artikel 8 (Driver) In 2014 Vorschlag zur Änderung des Art. 8 (Fahrzeugführer) durch Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich Inkrafttreten der Änderung voraussichtlich Ende Sept. 2015 11
Fahrerassistenzsysteme DE: Runder Tisch Automatisiertes Fahren - RTAF Programmverantwortung BMVI Etablierung einer Programm-Organisation Handlungsfelder und Maßnahmen Professionelle Strukturen und Prozesse Normativer Forschung und Eindeutige Rollen und transparente Rahmen Wissenschaft Verantwortlichkeiten Strukturierte Aufgaben und Programm Meilensteine „AF 2020“ Kontinuierliches Maßnahmencontrolling und zielorientierte Feinjustierung Technologie, Mensch und Wissenstransfer aus der Arbeit des Infrastruktur Gesellschaft RTAF und seiner Arbeitsgruppen und Dienste 12
Fahrerassistenzsysteme Programm „AF 2020“ Nächste Schritte Eckpunkte bis 2020 durch den RTAF am 10.06.2015 bestätigt Erarbeitung der nationalen Strategie AF bis 2020 durch BMVI bis September 2015 Konzeption des Programms „AF 2020“ unter Federführung des BMVI für den geplanten Programm-Start in Quartal 4 in 2015 13
Fahrerassistenzsysteme Digitales Testfeld Autobahn „Straße der Zukunft“ auf der A9 zwischen München und Nürnberg Erprobung moderner und zukunftsweisender Technologien und Systeme Automatisiertes und vernetztes Fahren C2x und C2C wird implementiert Rastanlage der Zukunft Pilotanlage Falschfahrerwarnsysteme 14
Inhalt 1. Güterverkehr in der Zukunft 2. Fahrerassistenzsysteme – Der Weg zur Automatisierung 3. UNECE – Technik und Recht 4. Einsatzszenarien – Elektronische Deichsel 5. Neue Fahrzeugkonzepte 15
UNECE Position Weltverband Fahrzeughersteller - OICA Quelle: OICA, IG ACSF 16
UNECE UNECE WP.29 - ACSF ACSF - Automatically Commanded Steering Function Überarbeitung der UN-Regelung Nr. 79 (Lenkanlagen) Aufhebung der Grenze von derzeit 10 km/h für automatische Lenkfunktionen Szenarien für Assistenzfunktionen (automat. Parken, Spurhaltung, Spurwechsel, Staufahrt, Notbremse) Rahmenbedingungen für Assistenzfunktionen (Streckendefinition, Übergabebestimmungen der Fahraufgabe, technische Überwachung) 17
UNECE UNECE WP.1 Bisheriger Text von Artikel 8 des Wiener Übereinkommens zum Straßenverkehr von 1968: „1. Every moving vehicle or combination of vehicles shall have a driver. …. 5. Every driver shall at all times be able to control his vehicle or to guide his animals. ….” 18
UNECE UNECE WP.1 Mit der Änderung des Artikel 8 sollen Assistenzsysteme die Fahrzeugführung übernehmen können, wenn sie abschaltbar oder übersteuerbar sind, oder den Bestimmungen der UNECE Übereinkommen von 1958 oder 1998 entsprechen (technische Anforderungen) Zukünftig: Diskussion zur Rolle und Aufgabe des Fahrzeugführers Fahrerablenkung 19
Inhalt 1. Güterverkehr in der Zukunft 2. Fahrerassistenzsysteme – Der Weg zur Automatisierung 3. UNECE – Technik und Recht 4. Einsatzszenarien – Elektronische Deichsel 5. Neue Fahrzeugkonzepte 20
Einsatzszenarien Neue Mobilitätskonzepte Elektronische Deichsel / Platooning Möglich durch Anpassungen des Wiener Übereinkommens und UN-Regelung Nr. 79 Kommunikationsplatform vernetzter Lkw Zeitplan rechtlicher Rahmen: Einsatz ab Mitte 2017 Bildquelle: its.go.jp 21
Inhalt 1. Güterverkehr in der Zukunft 2. Fahrerassistenzsysteme – Der Weg zur Automatisierung 3. UNECE – Technik und Recht 4. Einsatzszenarien – Elektronische Deichsel 5. Neue Fahrzeugkonzepte 22
Neue Fahrzeugkonzepte Grenzüberschreitender Verkehr EU-Richtlinie 96/53/EG geändert durch Richtlinie (EU) 2015/719 vom 29. April 2015 Höchstzulässige Abmessungen im innerstaatlichen und grenzüberschreitenden Verkehr in der EU Höchstzulässige Gewichte im grenzüberschreitenden Verkehr Umsetzung durch Mitgliedsstaaten bis 02.05.2017, in DE im Rahmen der StVZO KOM muss Bericht zur Umsetzung bis Mitte 2020 vorlegen (Lang-Lkw soll dabei mit betrachtet werden) Bildquelle: BMVI Logistics Alliance Germany 23
Neue Fahrzeugkonzepte Neuerungen mit der Richtlinie (EU) 2015/719 Aerodynamische Anbauten am Heck Aerodynamische Gestaltung der Führerhäuser (3 Jahre nach Umsetzung der Typgenehmigungsvorschriften) Typgenehmigungsvorschriften werden erarbeitet (bis 27.05.2017) Lang-Lkw bzw. modulare Konzepte sind nicht Bestandteil der Richtlinie Förderung alternativer Antriebe (Gas- und E-Fzg.) – Anhebung des zul. Gesamtgewichts um max. eine Tonne (zweiachsige KOM max. 19,5 Tonnen) Plus 15 cm Fahrzeuglänge bei 45-Fuß-Container und 42 / 44 Tonnen zul. Gesamtgewicht im intermodalen Verkehr für diese Fahrzeugkombinationen Regelungen zu Sanktionen und Kontrollmethoden (bis 27.05.2021) 24
Neue Fahrzeugkonzepte Feldversuch Lang-Lkw bis 31.12.2016, derzeit: 45 Unternehmen, 119 Fahrz., Zwischenbericht: Zwei Fahrten mit Lang-Lkw ersetzen drei konventionelle Lkw Kraftstoffersparnis zwischen 15 und 25% Problem Schrägparkstände auf Rastanlagen Kein erhöhter Erhaltungsaufwand für die Infrastruktur Keine Verlagerungseffekte von der Schiene auf die Straße Ausweitung des Streckennetzes (5. Änderungsverordnung ist in der Anhörung) auf Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen 25
Zusammenfassung Ausblick Logistik im Güterverkehr – Zentraler Bestandteil der Wirtschaftsleistung Traditionelle und digitale Verkehrswege – Optimierung der Infrastruktur Vernetzung von Straße und Fahrzeug – Mobilität der Zukunft Rechtssicherheit für Innovation und neue Technologien Verkehr der Zukunft – Nachhaltig und sicher 26
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