Mehr Schutz für den privaten Lebensraum - Einbruch-Report 2015 der deutschen Versicherungswirtschaft

Die Seite wird erstellt Thomas Müller
 
WEITER LESEN
Mehr Schutz für den privaten Lebensraum
Einbruch-Report 2015 der deutschen Versicherungswirtschaft
2   Inhalt

             Mehr Schutz für den privaten Lebensraum
             Einbruch-Report 2015 der deutschen Versicherungswirtschaft

             Inhalt

                  Vorwort....................................................................................................................................................................................3

             1.   Einbruch-Bilanz.....................................................................................................................................................................4

             2.   Studie „Wohnungseinbruch: Tat und Folgen“.........................................................................................................6

                  Über die Studie ....................................................................................................................................................................6
                  Die zentralen Ergebnisse..................................................................................................................................................7
             		           1 Einbrüche: Wann, wie, wo?................................................................................................................................7
             		           2 Folgen für die Opfer...............................................................................................................................................9
             		           3 Die Arbeit der Polizei..........................................................................................................................................12
             		           4 Zufriedenheit mit dem Versicherer.............................................................................................................13

             3.   Präventionstipps ..............................................................................................................................................................14
Einleitung    3

Vorwort
Zeit zum Handeln

Die Zahlen der Polizei und der Versicherungswirtschaft      Die finanziellen Schäden sind allerdings nur die eine
sprechen eine deutliche Sprache: Auch im letzten Jahr       Seite der Medaille. Wenigstens ebenso schwer wiegen
sind wieder zehntausende Bürger Opfer eines Woh-            die seelischen Folgen eines Einbruchs. Wer Opfer eines
nungseinbruches geworden. Leider kommen diese               Einbruchs wird, der fühlt sich oft über lange Zeit unsi-
Zahlen nicht überraschend. Denn die Täter nutzen seit       cher. Beinahe jedes vierte Einbruchsopfer gibt an, min-
Jahren die gleichen Schwachstellen an Wohnungen und         destens zwölf Monate nach einem Einbruch noch unter
Häusern aus.                                                Stress und Anspannung zu leiden, jedes fünfte klagt
                                                            über Angstgefühle und Schlafstörungen. Fast 25 Prozent
Tatsache ist: Die an Fenstern und Türen in Deutschland      der Betroffenen würden deshalb nach einem Einbruch
vielerorts immer noch verbaute Sicherheitstechnik ent-      am liebsten den Wohnort wechseln – und beinahe zehn
spricht dem „Stand der 70er Jahre“: Ein bündiges Zy-        Prozent tun dies auch.
linderschloss an der Haustür, Rollzapfenverschlüsse an
den Fenstern. Professionelle Täter brauchen in der Regel    Für viele Menschen geht es bei einem Einbruch nicht
weniger als 15 Sekunden, um ein Fenster aufzuhebeln.        nur um zerstörte Türen oder Fenster, den Diebstahl
Bessere – und vor allem bezahlbare – Sicherheitstech-       von Schmuck, Fernseher oder Laptop. Sondern es geht
niken sind längst auf dem Markt. Selbst bei Neubauten       um eine oft tief empfundene Verletzung des staatlich
wird jedoch immer noch an der falschen Stelle gespart.      garantierten privaten Lebensraumes. Für die Schaden-
Gleichzeitig rüsten die Täter technisch auf – bis hin zum   regulierer der Versicherungswirtschaft ist dies eine gro-
Einsatz von Fotodrohnen, um die An- und Abwesenhei-         ße Herausforderung. Viele von ihnen leisten daher Tag
ten der Hausbewohner auszuspähen.                           für Tag weit mehr, als sich hinter dem trockenen Begriff
                                                            „Schadenaufnahme“ verbirgt.
Für viele Bürger kommt diese Erkenntnis zu spät. Sie su-
chen die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen bzw. die    Die Versicherungswirtschaft wird nicht nachlassen,
Risikoingenieure der Versicherungswirtschaft erst dann      Schäden zu analysieren, Sicherheitstechnik zu zertifi-
auf, wenn sie bereits Opfer eines Wohnungseinbruchs         zieren und Versicherungsnehmer umfassend zu bera-
geworden sind. Und müssen oft genug erkennen, wie           ten. Alle Maßnahmen, die dabei eine Brücke zwischen
einfach es gewesen wäre, bessere Sicherungstechnik          Beratung und Handeln schlagen, werden von den Ver-
nachzurüsten. Die Fakten sind also lange bekannt, jetzt     sicherern ausdrücklich begrüßt. Hierzu gehört auch der
muss bessere Sicherungstechnik auch endlich vom             Vorschlag, die Nachrüstung von Wohngebäuden mit Si-
Markt in die Häuser und Wohnungen – bevor die Täter         cherheitstechnik durch die Kreditanstalt für Wiederauf-
zuschlagen. Andere Länder, z. B. die Niederlande, haben     bau besser zu fördern. Dies wäre ein wichtiger Schritt.
die Bauvorschriften daher verschärft. Auch hierzulande      Fördermaßnahmen müssen jedoch durch die Bereitstel-
sollte die Politik dies ernsthaft in Erwägung ziehen.       lung von finanziellen Mitteln für die notwendige Polizei-
                                                            arbeit und die polizeilichen Beratungsstellen flankiert
In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Woh-        werden. Damit der private Lebensraum auch in Zukunft
nungseinbrüche um über ein Drittel gestiegen. 490 Mil-      unangetastet bleibt.
lionen Euro haben die deutschen Versicherungsunter-
nehmen allein im vergangenen Jahr gezahlt, um die
materiellen Schäden so gut es geht zu begleichen.
                                                            Berlin, im Mai 2015

                                                                       Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
4    Überblick

Einbruch-Bilanz

Wohnungseinbrüche nahmen in den letzten Jahren um 35 Prozent zu
                                      Einbruch-Bilanz 2014:
Für Mieter und Hausbe-                Kein Rückang bei Wohnungseinbrüchen
                                                                                                       490 Mio.
sitzer gibt es keine Ent-
warnung: Innerhalb der                               440 Mio.
                                                                     Versicherungsleistungen in Euro
vergangenen fünf Jahre
stieg die Anzahl der Woh-                                               350 Mio.
                                      200.000
nungseinbrüche um 35                                                                                      + 35 %
                                                                                                          in 5 Jahren
Prozent. Insgesamt regis-                                                          280 Mio.
trierten die Hausratversi-            150.000
cherer im Jahr 2014 rund
150.000 Einbrüche. Die                100.000
Versicherungsunterneh-
                                                                Anzahl der Wohnungseinbrüche
men leisteten dafür 490                50.000
Millionen Euro.
                                              0
                                                         ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚  ‚
                                                    1998 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 2014*

                                      * vorläufige Schätzung                                             Quelle: GDV

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Überblick    5

3.250 Euro kostet ein Einbruch im Durchschnitt                                                                      Zahlen der deutschen Hausrat-
                                                                                                                    versicherer 2004 - 2014
Immer mehr Haushalte sind mit hochwertiger Technik ausgestattet.
                                                                                                                       Jahr        Schadendurchschnitt
Teure Mobiltelefone, Tablet-Computer und Digitalkameras finden sich
in fast jedem Zuhause. Sie haben einen hohen Wiederverkaufswert und                                                    2004             2.350 Euro
sind für Einbrecher lukrativ. Die Kosten für Einbruchschäden bewegen                                                   2005             2.400 Euro
sich auf Rekordniveau. Der durchschnittliche Schaden nach einem Ein-                                                   2006             2.300 Euro
bruch liegt mit 3.250 Euro auf einem konstant hohen Niveau.                                                            2007             2.550 Euro
                                                                                                                       2008             2.700 Euro
                                                                                                                       2009             3.050 Euro
                                                                                                                       2010             2.900 Euro
2014: Großstädte bleiben Einbruchshochburgen                                                                           2011             3.150 Euro
Bayern, Saarland und Baden-Württemberg mit alarmierendem Anstieg                                                       2012             3.350 Euro
                                                                                                                       2013             3.250 Euro

Wohnungseinbrüche                                                                                                      2014             3.250 Euro
pro 100.000 Einwohner
                                       SCHLESWIG-
(Veränderung                            HOLSTEIN
gegenüber 2013)                           267
                                         (0 %)                        MECKLENBURG-
                                                                      VORPOMMERN
                                                                             96
                                         HAMBURG                           (+ 1 %)                                  2014: Großstädte bleiben
                                            429                                                                     Einbruchhochburgen
                             BREMEN        (+ 7 %)
                              541                                                                                   Bayern, Saarland und Baden-
                             (+ 3 %)                                                                                Württemberg mit alarmierendem
                                                                                                                    Anstieg
                                                                               BERLIN
                                                                                355
                                       NIEDERSACHSEN                           (+ 4 %)                              In den Stadtstaaten Berlin, Ham-
                                           188                                          BRANDENBURG
                                          (- 7 %)         SACHSEN-ANHALT                   163                      burg und Bremen wird noch im-
                                                                  116                      (0 %)
                                                                                                                    mer am häufigsten eingebrochen.
     NORDRHEIN-WESTFALEN                                         (+ 1 %)
              300                                                                                                   Im Freistaat Bayern gibt es zwar
             (- 4 %)                                                                                                deutlich weniger Einbruchsopfer
                                                                                SACHSEN
                                                 THÜRINGEN                         96                               als im Bundesdurchschnitt, je-
                              HESSEN
                                                        45                       (+ 7 %)
                               182                   (- 17 %)                                                       doch ist der Anstieg der Strafta-
                              (+ 1 %)                                                                               ten mit 28 Prozent der höchste im
                                                                              DEUTSCHLAND GESAMT
                                                                             PRO 100.000 EINWOHNER
                                                                                                                    Bundesgebiet. Auch Baden-Würt-
         RHEINLAND-PFALZ                                                                                            temberg und das Saarland ver-
                146                                                                      188                        zeichnen mit jeweils 19 Prozent
               (- 1 %)
 SAARLAND
                                                                                        (+1 %)                      alarmierende Zuwächse bei den
    251
  (+ 19 %)
                                                                                                                    Einbrüchen.
                                                                BAYERN
                                                               65
                       BADEN-WÜRTTEMBERG
                                                            (+ 28 %)
                              127
                            (+ 19 %)

                                                                     Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2014
                                   © www.gdv.de | Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

                                                                                                        Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
6     Studie Wohnungseinbruch

Studie „Wohnungs-
einbruch: Tat und Folgen“

Auf den folgenden Seiten sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Wohnungseinbruch: Tat
und Folgen“1 dargestellt, die im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirt-
schaft durchgeführt wurde.

Über die Studie
Zielsetzung: Das Kriminologische Forschungsinstitut                    Befragung: Für die Befragung von Opfern wurde in den
Niedersachsen hat im Auftrag des Versicherungsverban-                  Städten Bremerhaven, Berlin, Hannover, Stuttgart und
des GDV ein Forschungsprojekt zu Wohnungseinbrü-                       München insgesamt mehr als 2.000 Haushalte ange-
chen initiiert. Ziel war es, umfangreiche Erkenntnisse zu              schrieben, die im Jahr 2010 laut Polizeilicher Kriminal-
Betroffenen, den Tätern und zur Arbeit von Polizei und                 statistik einen Wohnungseinbruch erlebten. An der
Versicherungsunternehmen zu gewinnen. Dazu wurden                      postalischen Befragung beteiligten sich letztlich 1.329
Analysen von Straf- und Ermittlungsakten ausgewertet,                  Personen, was einer Rücklaufquote von 68,7 % ent-
wobei systematisch Fälle ohne und mit Aufklärung ver-                  spricht. Die Befragung fand im Zeitraum August 2013
glichen wurden. Zusätzlich erfolgten Expertengespräche                 bis Juni 2014 statt.
sowie Befragungen von Betroffenen.

1 Die vollständige Studie finden Sie im Internet unter www.gdv.de/einbruchreport/

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Studie Wohnungseinbruch                  7

Die zentralen Ergebnisse

1 Einbrüche: Wann, wie, wo?
  Der Schwerpunkt der Taten liegt in den Herbst- und Wintermonaten, wobei die Taten eher tagsüber als nachts
verübt werden.

Fast jeder fünfte Einbruch (16,9 %) fand im Dezember statt, jeweils jeder zehnte im Oktober (11,1 %) und im Novem-
ber (11,4 %). Wird der Januar mit einbezogen, so kann gesagt werden, dass fast die Hälfte aller Einbrüche in diesen
vier Monaten erfolgt. In der Zeit zwischen 10 und 18 Uhr wird mehr als die Hälfte aller Einbrüche verübt (57,9 %).
Zwischen 22 und 6 Uhr fand jeder siebente Einbruch statt (14,5 %).
Monat des Einbruchs (in Prozent)
                                                                                Uhrzeit des Einbruchs (in Prozent)
Monat des Einbruchs                                                             Uhrzeit des Einbruchs
in Prozent                                                                      in Prozent

                                                                                                                          18,0
                                                                       16,9                                16,8

15                                                                              15
                                                                                                    13,6                         13,2
                                                         11,1
                                                                                                                                        10,3
10                                                              11,4            10                                 9,5
      8,6                                          8,2
                           7,8
             6,3 5,9 5,8         6,4         6,9
                                       4,8                                                                                                                  5,8
 5                                                                               5            3,6                                                     3,8
                                                                                                                                               3,3
                                                                                                                                                                   1,6
                                                                                      0,4
 0                                                                               0
     Januar    März       Mai      Juli      Sept.      Nov.                          6-8 h     10-12 h   14-16 h   18-20 h   22-24 h     2-4 h
         Februar    April     Juni      August     Okt.      Dez.                          8-10 h    12-14 h   16-18 h   20-22 h    0-2 h       4-6 h

                                                                                                                          Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014
                                  Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014

   Das Risiko, Einbruchopfer zu werden, ist in Einfamili-                       Einbruchstellen in Ein- und Mehrfamilienhäusern (in
enhäusern und Erdgeschosswohnungen von Mehrfami-                                in Prozent
lienhäusern besonders hoch.                                                                                                                                       55,8
                                                                                Eingangstür
                                                                                                              10,2
Wirft man einen Blick auf die Einbruchstellen, so erge-                         Nebeneingangstür             2,0
                                                                                                             2,1                                     Mehrfamilienhaus
ben sich hier deutliche Unterschiede: In Einfamilienhäu-
                                                                                                           0,7                                       Einfamilienhaus
ser wurde vorwiegend über Fenster bzw. Fenstertüren                             Kellertür
                                                                                                             2,7
eingebrochen, der Zugang zur Wohnung von Mehrfami-                                                          0,5
                                                                                Garagentür
                                                                                                           0,0
lienhäusern erfolgte dagegen meist über die Eingangs-
und die Fenstertür. Dementsprechend ist das Aufhebeln                           Fenstertür                                  23,2
                                                                                                                                                40,7
bzw. das Einschlagen von Glasscheiben die häufigste Zu-                                                                  18,6
                                                                                normales Fenster
gangsweise in die Wohnung.                                                                                                                      40,4

                                                                                Kellerfenster               1,3
                                                                                                               4,5

                                                                                Dachfenster                0,5
                                                                                                           0,9
                                                                                                       0           10            20       30           40         50

                                                                                                                          Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014

                                                                                                Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
8    Studie Wohnungseinbruch

  Wenn Täter in die Wohnung gelangen, verwüsten sie             Nebeneffekt:und
                                                                Privatsphäre Verwüstung und(in
                                                                                Verwüstung  verletzte
                                                                                               Prozent) Privatshäre
häufig auch die Einrichtung.                                    in Prozent

                                                                Wohnung
Es sind nicht nur die materiellen Schäden, die den Woh-         verwüstet
                                                                                                42,2
nungseinbruch zu einem belastenden Ereignis machen.
                                                                Persönliche Dinge
Mindestens genauso belastend dürfte sein, dass eine             durchwühlt
                                                                                                              68,1
fremde Person in die geschützte Privatsphäre gelangt
                                                                Kleidungsstücke
ist, verbunden mit einer zum Teil starken Verwüstung. So        durchwühlt
                                                                                                      55,4
gab fast die Hälfte (42,2 %) der Befragten an, bei denen
die Täter in die Wohnung gelangten, dass diese danach                                          Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014
verwüstet war. Bei 68,1 % wurde in persönlichen Dingen
gewühlt, bei 55,4 % wurden Kleidungsstücke durchwühlt.

 In jedem fünften Fall eines Wohnungseinbruchs (20,1 %) waren die Bewohner anwesend; zur direkten Gewaltan-
wendung kommt es allerdings selten.

Dass es einen direkten Kontakt mit den Tätern gab, berichteten 4,2 % aller Betroffenen (vollendeter Einbruch: 2,0 %).
Zur Gewaltausübung durch die Täter kam es in jedem 150. Fall (0,7 %). Fälle von Gewaltanwendung bei Wohnungsein-
brüchen dürften in der Stichprobe unterrepräsentiert sein, weil in solchen Fällen nicht primär wegen des Einbruchs,
sondern wegen eines Gewaltdelikts ermittelt wird; diese Gewaltdelikte waren jedoch nicht Teil der Stichprobe.

                                           Gesamt     vollendeter Einbruch     versuchter Einbruch:      versuchter Einbruch:
                                                                                 ohne Eindringen            mit Eindringen
 jemand während Tat anwesend                20,1             15,6                     26,7                           36,4
 jemand bemerkte Täter                       8,4              4,1                     14,9                           22,8
 direkter Kontakt mit Täter                  4,2              2,0                      6,8                           13,5
 Täter übte Gewalt aus                       0,7              0,4                      1,0                           2,4

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Studie Wohnungseinbruch                      9

2 Folgen für die Opfer
   Unsicherheitsgefühle und Gefühle der Erniedrigung                          se Folgen als männliche Betroffene, jüngere und ältere
und Machtlosigkeit stellen häufig emotionale Folgen                           Befragte häufiger als Befragte mittleren Alters. Die Aus-
des Wohnungseinbruchs dar, die bei fast jedem zweiten                         wertungen verdeutlichen, dass Einbrüche durchaus den
Einbruchsopfer längere Zeit andauern.                                         Charakter eines traumatisierenden Erlebnisses anneh-
                                                                              men können. Aus diesem Grund wurde auch ein eta-
46,5 % der Betroffenen fühlten sich auch noch zwölf                           bliertes Instrument zur Erfassung posttraumatischer
Monate nach der Tat in ihrer gewohnten Umgebung                               Belastungsstörungen eingesetzt. Mit diesem kann aus-
unsicher. Gefühle der Macht- und Hilflosigkeit oder                           gesagt werden, dass für 3,2 % der Betroffenen Anzei-
Angst berichteten 39,9 % als langfristige Konsequenz.                         chen auf Vorliegen einer Belastungsstörung bestehen
Weibliche Einbruchsbetroffene berichten häufiger die-                         (Frauen: 4,7 %, Männer: 1,4 %).

Emotionale Folgen nach
Emotionale Folgen nach einem
                       einem (versuchten)
                             (versuchten) Wohnungseinbruch
                                          Wohnungseinbruch (in Prozent)
in Prozent

Ich fühlte mich in meiner gewohnten Umgebung unsicher.                                         28,8                                                             46,5

Ich fühlte mich machtlos oder hilflos.                                                         30,7                                                      39,9

Ich war gestresst oder angespannt.                                                             38,1                                        23,0

Ich hatte starke Angstgefühle.                                                       21,0                    20,2

Ich hatte Schlafstörungen.                                                           20,7                  18,5

Ich habe mich geekelt.                                                          18,4                13,9

Ich fühlte mich erniedrigt.                                                   16,0                  15,9

Ich wollte nicht darüber nachdenken, was mir passiert ist.               14,0                13,3
                                                                                                                                nur innerhalb der ersten 8 Wochen
Ich bekam Albträume.                                                   11,5             12,5                                    langfristig

Ich fühlte mich im Umgang mit anderen Menschen unsicher.         7,0           10,1

                                                             0           10             20            30          40              50           60           70

                                                                              Täterbezogene EmotionaleQuelle:
                                                                                                        nachKFN-Forschungsbericht
                                                                                                              einem (versuchten)  Nr. 124, 2014

                                                                              Wohnungseinbruch (in Prozent)
  Die Betroffenen wurden weiter nach täterbezogenen                           Täterbezogene Emotionen nach einem (versuchten)
Emotionen gefragt.                                                            Wohnungseinbruch in Prozent

                                                                              Ich wollte, dass die Person be-
Fast jeder Befragte wünscht eine Bestrafung für die                           straft wird, die das getan hat.
                                                                                                                        12,9                                    75,0
Täter, häufig auch noch lange nach der Tat. Ein ähnlich
                                                                              Ich war wütend auf die Person,
großer Anteil der Betroffenen war wütend auf den Tä-                          die das getan hat.
                                                                                                                               25,0                       56,6
ter. Rachegefühle verspürten hingegen nur 18,9 % der
                                                                              Ich wollte mich an der Person
Betroffenen.                                                                  rächen, die das getan hat.
                                                                                                                    8,5 10,4

                                                                                                                    0            20       40        60           80

                                                                                                                                nur innerhalb der ersten 8 Wochen
                                                                                                                                langfristig

                                                                                                                    Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014

                                                                                               Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
10     Studie Wohnungseinbruch

     Das Sicherheits- und Präventionsverhalten ändert sich deutlich nach einem Einbruch.

Die Betroffenen lassen nach dem Einbruch deutlich öfter das Licht brennen, wenn sie das Haus verlassen, sie teilen
ihre Abwesenheit noch seltener anderen Personen mit und achten verstärkt auf Menschen, die sich in der Nach-
barschaft aufhalten.

Veränderungen im Verhalten nach der Tat
Veränderungen
in Prozent    im Verhalten nach der Tat (in Prozent)

Ich habe häufiger kontrolliert, ob Türen oder
                                                                                10,2        7,3                                                                                       71,4
Fenster gut verschlossen sind.
Ich habe mich in meiner Wohnung bzw.
                                                                                34,4                                                13,8         7,4
meinem Haus nicht mehr wohl gefühlt.
Ich habe ungern die Wohnung bzw.
                                                                                29,8                                     11,4         8,3
das Haus beim nach Hause kommen betreten.
Ich habe ungern die Wohnung bzw.
                                                                                22,6                           8,4       9,7
das Haus verlassen.
Ich habe aufgrund der Tat Teile meiner Kleidung oder
                                                                                29,0                            2,1      3,3
andere Textilien (Bettwäsche etc.) gewaschen.
Ich habe aufgrund der Tat die Wohnung bzw. das Haus auch
                                                                                20,8                    3,7     3,4
an Stellen gereinigt, an denen keine Einbruchsspuren waren.

Ich habe Urlaube/Wochenendausflüge abgesagt.                                  6,1 4,3       2,3                                                        nur innerhalb der ersten 8 Wochen
                                                                                                                                                       bis zu 12 Monaten danach
Ich habe mich möglichst mit Freunden/-innen bei mir zu                                                                                                 trifft bis heute zu
                                                                                8,5 4,1           2,9
Hause getroffen, anstatt andere zu besuchen.

Ich habe aufgrund der Tat woanders übernachtet.                               6,2   0,8 | 0,7

Ich konnte für einige Zeit nicht mehr arbeiten
                                                                                2,3 | 0,7 | 0,7
oder zur Schule gehen.
                                                                          0            10           20              30         40           50             60          70        80

                                                                                                                                            Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014

Sicherheits- und Präventionsverhalten                                                      Zwei Drittel der Betroffenen geben an, dass sie nach
Sicherheits- und Präventionsverhalten vor und nach
vor und nach der Tat                                                                    dem Einbruch Sicherheitstechniken neu installiert haben.
der  Tat (in Prozent)
in Prozent                                                                              Dies betrifft primär Sicherungen an Türen und Fenstern.
                                       vor der Tat            nach der Tat              Im Mittel geben die Betroffenen 500 Euro für die zusätz-
                                                                                        lichen Sicherungstechniken aus.
                                                                                        Sicherheitstechnik nach der Tat (in Prozent)
Licht brennen                   22,8                                                                                                                                                         T
lassen                  10,2                         49,6                               Sicherheitstechnik nach der Tat
                                                                                        in Prozent; nur Befragte mit Sicherheitstechnik nach der Tat                                         T

Radio/Fernseher         3,6                                                             Neue Sicherung an der Tür                                                                57,2
anstellen                      11,0                                                     Neue Sicherung an Fenstern                                              34,6
                                                                                        Alarmanlage                                          14,0
wenigen
                                                       53,5
Abwesenheit                                                                             Videokameras außerhalb                                             28,6
mitteilen                                                          67,7                                  40
                                                                                        Videokameras innerhalb                                               30,5

achte auf                                                                               Beleuchtung außerhalb                                 4,8
                                              41,4
Personen in der                                                                         Beleuchtung innerhalb                               1,9
Nachbarschaft                                                      68,1                                    30
                                                                                        Künstliche DNA                                     0,6
                                                                                                           20
                  0               20              40              60                                       10
                                                                                        Sonstige Sicherheitstechnik                                20,3
                                                                                                  4,5
                                                                                                              2,7                     0                   20                40          60

         vor der Tat                   Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014
         nach der Tat
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

                                                                                                                                           Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014
Studie Wohnungseinbruch       11

  Etwa ein Viertel aller Betroffenen zieht aus der Woh-
                                                      häufiger zum Umzug, Personen, die in ihrem Eigentum
nung der Tat aus bzw. äußert den Wunsch, dies zu tun. wohnen, deutlich seltener. Weitere 14,8 % aller Betroffe-
Betroffene, die umgezogen sind, weisen niedrigere,    nen äußerten, dass sie gern aufgrund der Tat umgezo-
langfristige emotionale Belastungen auf.              gen wären, was i. d. R. aufgrund der finanziellen Kosten
                                                      scheiterte. Damit ist für fast jeden vierten Betroffenen
Aufgrund des Einbruchs sind 9,7 % der Betroffenen     (24,5 %) zu konstatieren, dass er wegen des Einbruchs
umgezogen, meist innerhalb derselben Stadt. Mit dem   umgezogen ist oder dies gern getan hätte. Ein nicht rea-
Umzug wird dabei in drei Viertel der Fälle länger als lisierter Umzugswunsch scheint die psychischen Belas-
ein Jahr gewartet. Jüngere Betroffene neigen deutlich
Umzugswunsch nach einem (versuchten) Wohnungseinbruch tungen     zu verstärken.
                                                          (in Prozent)

Einbruchsbezogener Umzug bzw. Umzugswunsch nach verschiedenen Gruppen
in Prozent

Insgesamt                                     9,7                                    14,8

Männer                                          11,5                                                19,7
Frauen                                 7,6                      9,1

18-30 Jahre                                                                                 26,9                                        22,6
31-50 Jahre                                   10,4                                     15,0
51-70 Jahre                             8,3                                  13,0                                      Umgezogen wegen Tat
über 70 Jahre                   4,1                                   14,7                                             Umzugswunsch wegen Tat

Vollendete Tat                                10,3                                          16,8
Versuch mit Eindringen                         11,0                           11,0
Versuch ohne Eindringen               7,0                        11,0

Miete                                                           16,9                                       18,0
Eigentum                  1,9                            11,9

                          0                         10                        20                     30                  40                     50

                                                                                               Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
12   Studie Wohnungseinbruch

3 Die Arbeit der Polizei
  Der Polizei wird von den Betroffenen weitestgehend        Wenn es um die konkrete Ermittlungstätigkeit geht
ein positives Zeugnis ausgestellt. Die Polizei kann zu-     (Zeugenbefragung, Spurensuche), fallen die Urteile et-
gleich durch ihr Verhalten dazu beitragen, ihr Bild bei     was schlechter aus: Diesbezüglich waren nur 59,5 % der
den Betroffenen zu verbessern, bspw. dadurch, dass sie      Befragten zufrieden. Die Zufriedenheit mit der Polizei
verschiedene Informationen (u. a. über Präventions-         steigt, wenn der soziale Umgang und die Ermittlungs-
maßnahmen) an die Betroffenen weiter gibt.                  tätigkeit positiv eingeschätzt werden. Zusätzlich zeigt
                                                            sich, dass ein schnelles Erscheinen der Polizei in der
Auf das Erscheinen der Polizei in der Wohnung nach Er-      Wohnung und dass eine höhere Zahl an Besuchen bzw.
statten der Anzeige mussten immerhin 25,9 % aller Be-       deren längere Dauer die Zufriedenheit erhöhen. Das
fragten länger als eine Stunde warten. In der Mehrheit      Agieren der Polizei ist also entscheidend für das Urteil
der Fälle (55,3 %) kam die Polizei einmal zur Wohnung,      über sie. Dies gilt auch hinsichtlich ihres Informations-
wobei sie sich im Mittel 60 Minuten in der Wohnung          verhaltens: Die Betroffenen wurden bspw. gefragt, ob
aufhielt. Der soziale Umgang (Freundlichkeit, Hilfsbe-      Kontaktdaten und Fallnummern hinterlassen wurden
reitschaft, ausreichend Gesprächsbereitschaft) der Poli-    oder Hinweise auf eine bessere Sicherung der Wohnung
zeibeamten wird von 93,8 % aller Betroffenen als eher       gegeben wurden; war dies der Fall, liegt die geäußerte
gut eingestuft. Insgesamt 87,0 % gaben an, alles in al-     Zufriedenheit höher.
lem mit der Arbeit der Polizei zufrieden gewesen zu sein.

  Aufklärungs- und Verurteiltenquote: Nur in seltenen       eine Verurteilung. Diese Befunde stehen im deutlichen
Fällen kommt es zu einer Aufklärung der Tat.                Widerspruch zu den Wünschen der Betroffenen.

Bereits aus den Kriminalstatistiken ist bekannt, dass die   Gefragt nach den Gründen der Anzeige der Tat gaben
Aufklärungs- und Verurteiltenquote beim Wohnungs-           bspw. 93,8 % aller Befragten an, dass sie die Täter bestraft
einbruch gering ausfällt. Dies bestätigt sich auch in der   sehen wollten. Dass in der überwältigenden Mehrzahl der
Befragung: Nur in 7,1 % der Fälle wurde laut Angaben        Fälle die Ermittlungen eingestellt werden mussten, dürfte
der Betroffenen ein Täter ermittelt, nur in 3,2 % gab es    für viele Betroffene damit eine Enttäuschung darstellen.

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Studie Wohnungseinbruch          13

4 Zufriedenheit mit dem Versicherer
  Ein Viertel aller Haushalte verfügte zum Zeitpunkt              Stichprobe aktuell 18,6 % beträgt. Nicht versicherte Per-
der Tat nicht über eine Hausratversicherung, u. a. des-           sonen geben mehrheitlich als Grund für ihre Entschei-
halb, weil man sich bis zum Einbruch keine Gedanken               dung an, dass sich ihrer Ansicht nach eine solche Versi-
darüber gemacht hat.                                              cherung nicht lohne oder sie sich hierüber noch keine
                                                                  Gedanken gemacht hätten. Bei den Personen, die eine
Nur ein kleiner Teil der nicht versicherten Personen              Hausratversicherung abgeschlossen haben, spielte in
schloss nach dem Einbruch eine solche Versicherung                83,1 % der Fälle der Gedanke der Regulierung eines Ein-
ab, sodass der Anteil nicht versicherter Haushalte in der         bruchschadens eine Rolle.

Gründe für
Gründe für und
           und gegen
               gegen den
                     den Abschluss
                         Abschluss einer
                                   einer Hausratversicherung
                                         Hausratversicherung              (in Prozent)
in Prozent

             allgemeine Vorsorge                                                                                                96,2

             muss man haben                                                                                                     95,8

Gründe       für andere Schäden                                                                                             92,6
dafür
             für Einbruchschäden                                                                                  83,1

             nach Schadensfall               8,4

             Bedingung der Vermieter       4,9

             lohnt nicht                                                                          68,3

Gründe       keine Gedanken gemacht                                                           65,7
dagegen      zu kompliziert                                22,6
             schlechte Erfahrung                    16,9

                                       0           10       20    30       40         50     60           70       80          90        100

                                                                                                  Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014

  Diejenigen Befragten, die über eine Hausratversiche-            Zahlung warten. In 41,9 % der Fälle wurde der betroffe-
rung verfügten, waren weitestgehend mit der Scha-                 ne Haushalt von einem Versicherungsmitarbeiter
                                                                                            nur innerhalb der ersten 8 Wochenaufge-
                                                                                            langfristig
densregulierung zufrieden. Rechtliche Auseinanderset-             sucht, was in großer Mehrheit  als positiv bewertet wurde.
zungen mit dem Versicherer stellen die Ausnahme dar.              Nur drei Betroffene gaben an, dass es bzgl. der Schadenre-
                                                                  gulierung zu einem Rechtsstreit kam.
Mit der Hausratversicherung allgemein erklärten sich
89,3 % der Betroffenen zufrieden. Auch mit der Höhe des
Schadenersatzes waren 78,2 % der Betroffenen zufrieden,           Zufriedenheit mit
                                                                  Zufriedenheit mit dem
                                                                                    dem Versicherer
                                                                                        Versicherer (in %; nur Befragte mit Schadensersatzan
obwohl der Schaden oftmals nicht vollständig reguliert            in Prozent; nur Befragte mit Schadenersatzanspruch
wurde. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass sich die Betrof-
fenen selbst als verantwortlich für eine nicht vollständig        Hausratsversicherung
                                                                                                                                  89,3
                                                                  allgemein
erfolgte Schadensregulierung ansahen. Zum Beispiel weil
sie keine Nachweise der entwendeten oder beschädigten             Anforderungen zur
                                                                                                                               85,3
                                                                  Schadenregulierung
Gegenstände vorlegen konnten oder eine zu geringe Ver-
sicherungssumme gewählt hatten. Für die hohe Zufrie-              Schnelligkeit der
                                                                                                                              83,6               0
                                                                  Bearbeitung
denheit mit dem Versicherer dürfte zudem verantwort-
lich sein, dass die Zahlungen relativ schnell erfolgten:          Höhe des Schaden-
                                                                                                                           78,2
Die Betroffenen mussten im Mittel sechs Wochen auf die            ersatzes

                                                                                                   Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 2014

                                                                                Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
14      Präventionstipps

Präventionstipps

So vermeiden Sie Wohnungseinbrüche
Mieter und Hausbesitzer stehen dem Einbruchrisiko nicht wehrlos gegenüber. Die richtige Sicherheit-
stechnik, wie einbruchhemmende Fenster und Türen, verhindert im Schnitt vier von zehn Einbruch-
versuchen. Mieter und Hausbesitzer können mit ganz konkreten Maßnahmen den Einbrechern ihr
Handwerk wesentlich erschweren.

Checkliste: Einbruchrisiko reduzieren
      Keine Experimente: Türen immer abschließen; einfaches Zuziehen reicht nicht.
       Schlüssel nie an Außenverstecken deponieren.
      In Sicherungstechnik investieren, wie spezielle Schlösser für Fenster und Türen.
      Außenbereiche bei Dunkelheit beleuchten, beispielsweise durch Lampen mit Bewegungsmeldern.
      Anwesenheit signalisieren: Rollläden tagsüber hochziehen und nachts schließen.
      Geprüfte und zertifizierte Alarmanlagen bieten zusätzliche Sicherheit.

Einbruchschutz in der Urlaubszeit
Einbrecher kennen keine Ferien. In der Urlaubszeit stehen viele Wohnungen und Häuser leer. Dies stellt
für Einbrecher eine regelrechte Einladung dar. Urlauber, die eine böse Überraschung bei der Heimkehr
vermeiden wollen, sollten diese Hinweise beachten:

      Briefkasten von Nachbarn leeren lassen.
      Tageszeitung für die Urlaubszeit abbestellen.
      Licht über eine Zeitschaltuhr steuern.
      Alle Fenster und Türen abschließen.
      Keine Ersatzschlüssel im Außenbereich verstecken.
      Keine Kletterhilfen, wie Leitern oder Gartenstühle, herumliegen lassen.
      Wertsachen wie Schmuck, Wertpapiere oder Bargeld in einem Safe aufbewahren.
      Keine öffentliche Ankündigung des Urlaubs auf Social Media Kanälen.
      Keine „Wir sind zwei Wochen verreist“-Nachricht auf dem Anrufbeantworter.
      Blicksichere Adress-Kofferanhänger verwenden.

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
GDV   15

Wissenswertes, Zahlen, Fakten und mehr gibt
es beim Gesamtverband der Deutschen Versi-
cherungswirtschaft.

Der Gesamtverband der Deutschen Versi-
cherungswirtschaft mit Sitz in Berlin ist die
Dachorganisation der privaten Versicherer in
Deutschland. Die rund 460 Mitglieder sorgen
durch 427 Millionen Versicherungsverträge für
umfassenden Risikoschutz und Vorsorge so-
wohl für die privaten Haushalte wie für Indus-
trie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen.

Die Versicherungswirtschaft bietet für 533.000
Menschen eine Erwerbstätigkeit als Angestell-
te bei Versicherern und im Vermittlergewerbe
oder als selbstständige Versicherungsvermitt-
ler/ -berater.

Der GDV unterstützt die Initiative K-Einbruch
(KEIN-Einbruch) der Polizei. Die Initiative, die
unter der Schirmherrschaft von Bundesinnen-
minister Thomas de Maizière steht, will die
Menschen dafür sensibilisieren, ihr Zuhause
besser gegen Einbrecher zu schützen. Mehr zur
Initiative und zu den Möglichkeiten der staat-
lichen Förderung von Einbruchschutz unter
www.K-Einbruch.de.

                                                   Gesamtverband der Deutschen
                                                   Versicherungswirtschaft e. V.
                                                   Wilhelmstraße 43 / 43 G
                                                   10117 Berlin
                                                   Tel.: +49 30 2020-5000
                                                   Fax: +49 30 2020-6000

                                                   www.gdv.de
„Ich lasse ein Licht brennen,
 wenn ich die Wohnung verlasse.“*

* 49,6 Prozent der Einbruchsopfer lassen nach der Tat das Licht brennen, wenn sie das Haus bzw. die Wohnung verlassen
(Quelle: GDV-Studie „Wohnungseinbruch: Tat und Folgen“).
Sie können auch lesen