MEHRJAHRESPROGRAMM 2019 - 2021 Strategische Eckpunkte und Vorhaben - FWF Der ...
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INHALTS- VERZEICHNIS EINLEITUNG: ÖSTERREICH – EIN FORSCHUNGSLAND 1 QUALITÄTSSICHERUNG IN DER FÖRDERUNGSABWICKLUNG 7 Ausbau von Open Science 9 Ausbau von Maßnahmen im Bereich von wissenschaftlicher Integrität und Ethik 10 Wirkungsmonitoring von Programmen, Projekten und Verfahren 11 Frauenförderung und Gender-Mainstreaming 12 Administrative Vereinfachungen 13 KONSOLIDIERUNG DES FÖRDERUNGSPORTFOLIOS 17 Programmfeld „Projekte“ 18 Programmfeld „Karrieren“ 20 Programmfeld „Kooperationen“ 24 DIALOG ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND GESELLSCHAFT 31 Science in Society 32 FWF-Stiftung 33 Stakeholder-Initiative PEARL 34 Initiative „Österreich – ein Forschungsland“ 35
EINLEITUNG: ÖSTERREICH – EIN FORSCHUNGSLAND* * Forschungsland ['fɔʁʃʊŋslant], das; Substantiv, Neutrum: Ein Land, das für Forschung höchste Priorität hat und das das Arbeiten an wissenschaftlicher Erkenntnis und deren Förderung zu einem zentralen Ziel des gemeinsamen Handelns erklärt.
Ein Forschungsumfeld, das die besten Forscher/innen hervorbringt und aus aller Welt anzieht, Universitäten und Forschungsinstitutionen, die international den Ton angeben, Unternehmen und Organisationen, die nach Österreich ziehen, um von der Innovationskraft zu profitieren: Der Wissenschaftsfonds (FWF) will mit der Strategie 2019–2021 die Weichen stellen, um Österreich noch näher an die weltweit führenden Forschungsnationen heranzubringen. Der FWF ist Österreichs zentrale Einrichtung zur eren innerhalb und außerhalb der Wissenschaft im Förderung der Grundlagenforschung sowie der In- und Ausland verdanken ihren Ursprung einer künstlerischen und künstlerisch-wissenschaft- FWF-Förderung. Auf diese Weise leistet der FWF lichen Forschung. Er unter- einen wesentlichen Beitrag zur Der FWF ist Garant für stützt – nach internationalen kulturellen Entwicklung, zum exzellente Forschung in Qualitätsmaßstäben – heraus- Ausbau der wissensbasierten Österreich. ragende Forschungsprojekte, Gesellschaft und damit zur Stei- Forschungskooperationen sowie exzellente Wissen- gerung von Wertschöpfung und Wohlstand in Öster- schaftler/innen. reich. Projekte, „made in Austria, funded by FWF“, Der FWF ermöglicht seit mittlerweile 50 Jahren befinden sich im internationalen Spitzenfeld. So wissenschaftliche Höchstleistungen. Zahllose Karri- liegt der FWF im Ranking vergleichbarer Organisa- FWF bewirkt Erfolge beim ERC Advanced Grants 2008–2017 FWF-Förderung vor ERC-Grant (82 %) Keine FWF-Anträge Anträge nicht bewilligt FWF-Förderung erst nach ERC-Grant 2017 Nur Grantees mit genau einem ADG berücksichtigt (51 Grantees) 2 Einleitung: Österreich – ein Forschungsland
tionen beim wissenschaftlichen Impact (2000–2018; Forschung – insbesondere der Spitzenforschung Normalized Citation Impact per Funding Agencies) sowie dem fairen, transparenten und qualitätsge- auf Rang 3 nach der niederländischen NWO und dem triebenen Wettbewerb in der Forschungsförderung Schweizer SNF, jedoch noch vor der israelischen ISF, – eine hohe Priorität ein. Dieses zukunftsorientierte dem schwedischen VR oder der deutschen DFG. Die Programm wirkt den genannten Entwicklungen Hebelwirkungen einer FWF-Förderung sind immens entgegen und hat daher in der wissenschaftli- und zeigen sich unter anderem im Bereich zahlrei- chen Gemeinschaft eine hohe Erwartungshaltung cher erfolgreicher Karrieren, bei der Qualität der ausgelöst. Die dem FWF vom BMBWF zusätzlich zur Publikationen, beim Forschungsoutput bzw. Impact Verfügung gestellten 110 Millionen Euro für die sowie im Erfolg FWF-geförderter Wissenschaft- Jahre 2018 bis 2021 sind ein erster wichtiger ler/innen bei internationalen Ausschreibungen wie Impuls. Darüber hinaus kann Horizon Europe auf den ERC-Grants (8 von 10 ERC Advanced Grantees europäischer Ebene die nationalen Bestrebungen haben einen FWF-Track-Record). für eine Stärkung der Grundlagenforschung in Österreich gut ergänzen. STARK STEIGENDER BEDARF Seit über zehn Jahren wächst die Schere zwischen KULTURWANDEL HIN ZU MEHR WETTBEWERB Antragssumme und Bewilligungssumme. Es ist Der FWF unterstützt den Ausbau einer wettbe- davon auszugehen, dass dadurch Österreich jedes werbsfähigen Forschungskultur, die Exzellenz nach Jahr viele der besten Wissenschaftler/innen – in internationalen Standards fördert und wissen- erster Linie Nachwuchswissenschaftler/innen – schaftliche Freiräume sichert. Dazu zählen die verloren gehen. Allein im Jahr 2017 lag der Fehl- Stärkung der Profilbildung an den Forschungsstät- betrag für jene Projektanträge, die als „exzellent“ ten und die Schaffung vermehrter Kooperationen bzw. „sehr gut“ begutachtet wurden, allerdings zwischen Disziplinen und Institutionen. Im Wettbe- vom FWF nicht gefördert werden konnten („appro- werb vergebene Fördermittel steigern die wissen- ved but not funded“), bei 83,7 Millionen Euro. Neben schaftliche Qualität innerhalb der Forschungsland- den Projektleiter/inne/n waren davon im letzten schaft, befördern Kooperationen und sichern somit Jahr rund 580 Wissenschaftler/innen als Projekt- auch den Erfolg im internationalen Umfeld. mitarbeiter/innen betroffen. Hier droht Österreich Die nachhaltige Stärkung und Konsolidierung des im globalen Wettbewerb um die besten Talente ein FWF stellt das zentrale Element einer Initiative für Rückschlag, sollte nicht gegengesteuert werden. Forschungsexzellenz dar. So empfiehlt auch der Das ambitionierte Regierungsprogramm räumt der im Dezember 2018 veröffentlichte Bericht der OECD Einleitung: Österreich – ein Forschungsland 3
eine bessere Dotierung der FWF-Förderungs- DIE NATIONALSTIFTUNG ALS programme. Erst damit kann eine international WICHTIGER PARTNER noch wettbewerbsfähigere Forschungskultur in Die Nationalstiftung für Forschung, Technologie Heinz Faßmann (BM für Österreich gedeihen. Notwendig dafür sind folgende und Entwicklung (NFTE) finanziert wesentliche Bildung, Wissenschaft und Maßnahmen: Bestandteile des Förderungsportfolios. So hängt die Forschung) und Klement Tockner (FWF-Präsident) Anzahl neu zu bewilligender Doktoratsprogramme anlässlich der Jahres- • Steigerung des FWF-Grundbudgets auf ein und Spezialforschungsbereiche von der Höhe der pressekonferenz 2018. mit vergleichbar forschungsstarken Ländern Zuwendungen der Nationalstiftung ab. Zusätzlich © FWF/APA/Tanzer wettbewerbsfähiges Niveau bilden die Matching Funds mit den Bundesländern • 25 Prozent Overheads auf alle FWF- ein wichtiges Instrument der Forschungsfinanzie- geförderten Projekte rung, das große Synergieeffekte mit sich bringt. Aus • Umsetzung eines Forschungsfinanzierungs- diesem Grund setzt sich der FWF – gemeinsam mit gesetzes für langfristige den anderen Zuwendungsbegünstigten – für eine Planungssicherheit und Beschreitung eines langfristige Höherdotierung der Stiftung ein, die nachhaltigen Wachstumspfads derzeit per Gesetz nur bis 2020 sichergestellt ist. Um die besten wissenschaftlichen Talente zu Matching Funds gewinnen, auszubilden und zu halten, bedarf es einer gezielten Förderung des wissenschaftlichen Zahl der Projekte/ Nachwuchses und der Sicherstellung optimaler Bewilligungssumme 2018 Karrierewege. Im Fokus stehen folgende Aspekte: Salzburg 1 Projekt / 0,3 Mio. € • Unterstützung der strukturierten Doktorats- ausbildung (z. B. doc.funds) Niederösterreich 2 Projekte / 0,6 Mio. € • attraktive Karrierepfade für den kreativen, Kärnten wissenschaftlichen Nachwuchs 2 Projekte / 0,5 Mio. € • fördernde Maßnahmen, um die besten 28 Projekte Forscher/innen zu gewinnen und zu fördern Steiermark 8,1 Mio. € 2 Projekte / 0,5 Mio. € Gesamt Oberösterreich 6 Projekte / 1,6 Mio. € Tirol 15 Projekte / 4,6 Mio. € 4 Einleitung: Österreich – ein Forschungsland
Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Vizepräsidentin Artemis Vakianis auf dem Weg zur Eröffnung des FWF-Wissenschaftsfestivals. © FWF/Klaus Ranger QUALITÄTSSICHERUNG, KONSOLIDIERUNG AUF DEM WEG ZUM FORSCHUNGSLAND UND DIALOG ÖSTERREICH Das vorliegende Mehrjahresprogramm umfasst drei Die über den FWF im qualitätsgetriebenen Wett- Schwerpunkte: Im Bereich der Qualitätssicherung bewerb vergebenen Mittel bilden die „Versiche- (Kapitel 2), der Konsolidierung des Förderungsport- rung“ für Österreichs Wohlstand von morgen. Ein folios (Kapitel 3) und im Dialog mit der Gesellschaft Blick über die Grenzen zeigt, dass Länder, die zu (Kapitel 4) baut der FWF bestehende Aktivitäten aus den attraktivsten Forschungsnationen zählen, bzw. plant ein Bündel neuer und notwendiger Vorha- einen im Vergleich zu Österreich höheren Anteil ben. Ausgangsbasis bilden die qualitätsgetriebenen ihrer Ausgaben für Forschung und Entwicklung in und bewährten Standards wie die flächendeckende die wettbewerbsorientierte Grundlagenforschung internationale Begutachtung, die ausschließliche investieren. Vergabe im Wettbewerb und das Bottom-up-Prinzip Daher ist die Bereitschaft der Regierung, im – jene Prämissen, die auch in Zukunft die Arbeit des Rahmen der zukünftigen FTI-Strategie eine auf FWF auszeichnen werden. der Grundlagenforschung basierende Exzellenz- Die Förderungsformate werden so angepasst, initiative für Österreich zu implementieren, von dass sie ein hohes Maß an Qualität und Transpa- großer Bedeutung. Der Inhalt und die Gestaltung renz gewährleisten, den unterschiedlichen Bedürf- der Exzellenzinitiative haben naturgemäß Einfluss nissen der Antragsteller/innen durch flexibilisierte auf die strategischen Planungen des FWF. Alle Angebote entgegenkommen und neue Experimen- Vorhaben sind so konzipiert, dass gegebenenfalls tierfelder für inter- und transdisziplinäre, teamori- Aktivitäten aus der Exzellenzinitiative schnell und entierte sowie risikoreiche Forschungen eröffnen flexibel in das FWF-Programmportfolio integriert (u. a. „1000 Ideen“-Programm, Pionierlabore und und vom FWF umgesetzt werden können. Forschungsgruppen). Mit der Strategie 2019–2021 knüpft der FWF an Die Förderung des Dialogs zwischen Wissen- das aktuelle Regierungsprogramm an und stellt die schaft und Gesellschaft ist bereits in den letzten Weichen in der Grundlagenforschung, um Öster- Jahren zu einem Schwerpunkt des FWF geworden. reich näher an die Gruppe der weltweit tonange- In Zukunft wird der FWF die Bedeutung der Grund- benden Forschungsnationen heranzuführen. lagenforschung im Austausch mit unterschied- lichen Stakeholdern weiter hervorheben und die Vernetzung mit einer Vielzahl an gesellschaftlichen Akteuren ausbauen. Einleitung: Österreich – ein Forschungsland 5
QUALITÄTS- SICHERUNG* IN DER FÖRDERUNGS- ABWICKLUNG * Qualitätssicherung [kvali'te:ts,ziçeʁuŋ], die; Substantiv, feminin: Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produkts oder einer Dienstleistung durch dazu geeignete Maßnahmen.
Qualität, Fairness und Transparenz prägen den Wissenschaftsfonds. Seine hohe Reputation resultiert aus der Güte seiner Begutachtungs- und Auswahlprozesse. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des internationalen Peer-Review-Verfah- rens und der FWF-Entscheidungsprozesse sind zentrale Faktoren, um kreative Talente, innovative Projekte und erfolgreiche Forschungskooperationen zu fördern. Der FWF forciert die Qualitätssicherung in der Förderungsabwicklung in folgenden Bereichen: • Weiterentwicklung der Open Science Policy, Antragstellung und Etablierung eines neuen um Offenheit von Forschungsergebnissen und Forschungsinformationssystems Forschungsdaten zum Standard in der • Digitalisierung der Geschäftsprozesse sowie Wissenschaft zu machen der Daten- und Informationsflüsse in Richtung • Förderung der wissenschaftlichen Integrität Onlinesysteme, Portallösungen oder und Ethik durch die Weiterentwicklung von Webapplikationen Regeln und Verfahren, um Forschenden, Forschungsinstitutionen und der breiten Bevöl- Zentrale Aufgabe der Geschäftsstelle ist eine kerung eine verlässliche Orientierung zu geben ressourcenschonende Geschäftsgebarung. Alle • Wirkungsmonitoring von Programmen, Maßnahmen zielen darauf ab, die Qualität in der Projekten und Verfahren Förderungsentscheidung und Antragsabwicklung • Frauenförderung und Gender-Mainstreaming auszubauen und gleichzeitig die Effizienz weiter • Projektförderung über Forschungsinstitutionen zu steigern. Dazu zählt auch die kontinuierliche zur Professionalisierung der Abwicklung Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems und zur Erhöhung der rechtlichen Sicherheit bzw. des prozessorientierten, intranetbasierten der Forscher/innen Qualitätsmanagements. Beide Aktivitäten flankie- • Harmonisierung der Antragsrichtlinien aller ren die Qualitätssicherung des Begutachtungs- und Förderungsprogramme zur vereinfachten Auswahlverfahrens. 8 Qualitätssicherung in der Förderungsabwicklung
AUSBAU VON OPEN SCIENCE Der FWF entwickelt seine Open Science Policy so weiter, dass die Offenheit von Forschungsergebnissen, Forschungsdaten und Forschungskosten zum Standard in der Wissenschaft wird. Der FWF unterstützt den freien und transparenten • Ab 2019: aktives Engagement in der Initiative Zugang zu Forschungsergebnissen für die Wissen- „cOAlition S“, einer Koalition europäischer schaft und die Gesellschaft. In Förderungsorganisationen, die enger Kooperation mit nationalen Der FWF ist einer der den freien Zugang zu wissen- und internationalen Forschungs- weltweiten Vorreiter im schaftlichen Publikationen mit trägern und Forschungsförde- Bereich Open Science. dem „Plan S“ entscheidend rungsorganisationen will der FWF vorantreiben will. Ziel ist die Open Science nach hohen Qualitätsmaßstäben Formulierung von gemeinsamen Prinzipien und flächendeckend umsetzen. eines Umsetzungsplanes bis 2020. ZIELE & AKTIVITÄTEN • Ab 2019: Zusammenarbeit mit E-Medien, dem Hochschulraumstrukturmittelprojekt AT2OA, e-infrastructures Austria plus sowie mit dem Open Science Network Austria zur - Umsetzung von Standards für einen Data Management Plan und Open-Access-Verein- barungen mit den Verlagen - Förderung von alternativen Publikations- modellen und Empfehlungen für die Umsetzung einer Open Science Policy Der Plan S soll ab 2020 umgesetzt werden. Qualitätssicherung in der Förderungsabwicklung
AUSBAU VON MASSNAHMEN IM BEREICH VON WISSENSCHAFTLICHER INTEGRITÄT UND ETHIK Der FWF baut jene Regelwerke und Verfahren weiter aus, die Forschenden eine verlässliche Orientierung im Bereich der wissenschaftlichen Integrität und wissen- schaftlichen Ethik geben. Das Vertrauen in die Wissenschaft und ihre Legitimi- Arbeitsgruppe der Hochschulkonferenz bis tät ist von hohen Maßstäben der wissenschaftlichen Sommer 2019 Integrität und der wissenschaftlichen Ethik abhängig. • 2019: Weiterentwicklung der Österreichischen Dieses Vertrauen gilt es mit weiteren Aktivitäten zu Agentur für wissenschaftliche Integrität stärken. So setzt sich der FWF dafür ein, Forschen- (ÖAWI) als zentrale Anlaufstelle für wissen- de vor Interventionen – sei es aus ideologischen, schaftliche Integrität und Ethik politischen oder ökonomischen Motiven – zu schüt- • Laufend: Beteiligung am EU-geförderten Netzwerk zen und gleichzeitig bei bewussten Verstößen SOPs4RI (Standard Operating Procedures for nachvollziehbare Sanktionen zu setzen. Research Integrity), das die Harmonisierung von Verfahren für wissenschaftliche Integrität ZIELE & AKTIVITÄTEN in Europa anstrebt. • Laufend: jährliche statistische Veröffentlichung der behandelten Verdachtsfälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens • 2019: Ausarbeitung eines Code of Conduct für alle Wissenschaftler/innen und Wissenschafts- institutionen in Österreich im Rahmen einer 10 Qualitätssicherung in der Förderungsabwicklung
WIRKUNGSMONITORING VON PROGRAMMEN, PROJEKTEN UND VERFAHREN Durch ein systematisches Monitoring nach den Prinzipien des Open Government erhebt der FWF laufend die Wirkung seiner Entscheidungsverfahren und Förder- ungsprogramme. Alle Forschungsprojekte werden zudem einem Monitoring bzw. einer Endbegutachtung unterzogen. In regelmäßigen Abständen analysiert der FWF Ergebnisse werden laufend der Öffentlichkeit im Rahmen von Monitorings die Wirkung seiner vorgestellt. Förderungsmaßnahmen. Ziel ist es, die gewon- nenen Ergebnisse und Erkenntnisse in die Förde- ZIELE & AKTIVITÄTEN rungsstrategie einfließen zu lassen. Alle Studien • 2019: Publikation der WIFO-Studie „Internatio- und Evaluierungen unterliegen den „Standards nal differences in basic research grant funding“ der Evaluierung in der Forschungs- und Tech- • 2019: WIFO-Studie zu den Effekten der nologiepolitik“ der Österreichischen Plattform FWF-Forschungsförderung auf die internatio- für Forschungs- und Technologiepolitikevaluie- nale Reputation der Universitäten rung (fteval). Forschungsprojekte werden einem • 2019: Publikation der externen Evaluation der laufenden Monitoring bzw. einer Endbegutach- Spezialforschungsbereiche (SFB) tung durch internationale Gutachter/innen unter- • 2020: Ausschreibung der Evaluation des zogen. Einen weiteren Fokus bildet das career Programms „Entwicklung und Erschließung der tracking zur Analyse langfristiger Karrierepfade. Künste (PEEK)“ Das Wirkungsmonitoring wird in den kommen- • 2020: Studie zur Evaluierung des FWF- den Jahren weitergeführt und intensiviert, die Entscheidungsverfahrens FWF-Impact Netherlands Research Council Swiss National Science Foundation auf Augenhöhe Austrian Science Fund Swedish Research Council mit den Isreal Science Foundation Innovation- German Science Foundation Academy of Finland Leadern Slovenian Research Agency Hungarian Scientific Research Fund Grant Agency of the Czech Republic 0 1 2 3 Category Normalized Citation Impact (Incites, Clarivate Analytics) Qualitätssicherung in der Förderungsabwicklung 11
FRAUENFÖRDERUNG UND GENDER-MAINSTREAMING Der FWF implementiert die Ziele der nationalen ERA Roadmap in den Bereichen Gender Equality und Gender Mainstreaming. Darüber hinaus optimiert der FWF die Karriereentwicklungsprogramme für Frauen. Ellen Zechner (FWF- Vizepräsidentin) beim Die langjährigen Erfahrungen im Bereich Frauen- Weiterqualifizierung von Forscher/inne/n Networking anlässlich der Hertha-Firnberg-Elise- förderung und Gender-Mainstreaming bilden die - vertiefte internationale Vernetzung über Richter-Feier 2018. Basis für die Umsetzung der europäischen Vorga- internationale Projekte (GEECO, GENDERNET, ben im Bereich Gleichstellung und Geschlechterge- GRC Gender Working Group) © FWF/Andrei Pungovschi rechtigkeit. Ziel ist es, mit nachhaltigen Maßnah- • 2019: Implementierung von entscheidungs- men Forscher/innen ausgeglichen zu beteiligen, relevanten Kriterien zur ausgeglichenen Beteili- Strukturänderungen im Sinne der Gleichstellung an gung von Forscher/inne/n in FWF-Programmen den nationalen Forschungs- • 2019: Aufforderung zur insitutionen zu unterstützen Der FWF setzt seit Jahren Reflexion der Genderdi- und Genderaspekte in die erfolgreich auf Gender- mension im Forschungs- Forschungsansätze zu inte- Mainstreaming-Maßnahmen ansatz in allen grieren. Der FWF bemüht und spezifische Förderung FWF-Programmen sich um die ausgewogene von Frauen. • 2020: Entwicklung neuer Beteiligung von Frauen und Nachwuchsprogramme, die Männern in den Gremien, in den Funktionen, in den etablierte Karriereentwicklungsprogramme für Prozessen und in den Programmen. Wo notwen- Frauen optimieren und mit einer Erhöhung der für dig, wird die Diversität von Forscher/inne/n und die Förderung von Frauen bereitgestellten Mittel Forschern im Sinne eines intersektionalen Ansat- die Frauenförderung stärken bzw. die Verankerung zes berücksichtigt. von Forscher/inne/n an den nationalen Forschungsinstitutionen weiter vorantreiben. ZIELE & AKTIVITÄTEN • Laufend: - Weiterentwicklung des Chancengleichheits- monitorings - verstärkte Sichtbarkeit der Jobangebote in Projektvorhaben - finanzielle Beiträge zur persönlichen 12
ADMINISTRATIVE VEREINFACHUNGEN Der FWF wird auch künftig seine Prozesse und Verfahren weiterentwickeln. Ziel ist es, noch bedarfsgerechter für die Forschenden und die Forschungs- institutionen zu agieren, die Administration möglichst zu vereinfachen und die operativen Abläufe für alle Beteiligten so effizient wie möglich zu gestalten. PROFI – Projektförderung über Forschungsinstitutionen PROFI vereinfacht und erleichtert Forschenden, Forschungsinstitutionen und dem FWF die Administration der Projektförderung. Zugleich sichert PROFI die Unabhängigkeit der Forscher/innen und bringt mehr Rechtssicherheit. Mit PROFI gestaltet der FWF die Rollenvertei- nissen, einer besseren Liquiditätsplanung und effi- lung in der Förderungsabwicklung neu: Künftig zienteren Abläufen. Ein Projekteinreichungs- und erfolgt die Förderungsabwicklung über die jewei- -abwicklungsportal mit digitalen Schnittstellen lige Forschungsinstitution und nicht mehr direkt zu den Forschungsinstitutionen wird die gesamte über den/die Wissenschaftler/in ad personam. Die Administration für alle Beteiligten vereinfachen. Forschungsinstitution übernimmt als Vertrags- In einer ersten Pilotphase wurde 2017 bereits Barbara Zimmermann (FWF-Abteilungsleiterin), partner organisatorisch-administrative Verantwor- das Förderungsprogramm doc.funds erfolgreich Renée Schroeder (Wittgen- tungen. Gleichzeitig bleibt die inhaltliche Autono- auf eine Projektabwicklung über PROFI umgestellt. stein-Preisträgerin 2003 und ehem. FWF-Vizepräsidentin) mie der Forschenden gesichert. Die Programme Zukunftskollegs und Forschungs- sowie Barbara Weitgruber Für die projektleitenden Wissenschaftler/in- gruppen wurden bereits nach PROFI konzipiert. (Sektionschefin im BMBWF) nen bringt PROFI eine bessere finanzielle Plan- im Anschluss an die Hertha-Firnberg- und Elise- barkeit sowie eine Risikominimierung hinsicht- ZIELE & AKTIVITÄTEN Richter-Preisverleihung 2016 lich der Verantwortlichkeit für Projektmittel. Die • 2019: schrittweise Umstellung aller (v.l.n.r). Forschungsinstitutionen bekommen eine besse- kooperativen Förderungsprogramme © FWF/Michèle Pauty re Übersicht über die beantragten und laufenden • 2019: Entscheidung zur weiteren Projekte ihrer angestellten Wissenschaftler/innen; Vorgehensweise bei den Karriere- dies wiederum erhöht die Planungssicherheit programmen hinsichtlich der Projektmittel. Der FWF und alle • 2020: Umstellung des Förderungsprogramms Beteiligten profitieren von klaren Vertragsverhält- Einzelprojekte auf PROFI 13
Vereinfachung und Harmonisierung der Richtlinien und der Berichtslegung Die Antragsrichtlinien aller Förderungsprogramme sowie deren Formulare werden grundlegend überarbeitet und harmonisiert, um die Antragstellung zu vereinfachen und den Aufwand für Antragsteller/innen zu reduzieren. Die Berichtslegung wird mit einem neuen Forschungsinformationssystem weiter optimiert. Die Antragsrichtlinien haben im Laufe der Zeit Mit der Einführung eines neuen Forschungsinfor- zahlreiche Anpassungen und Erweiterungen erfah- mationssystems („Researchfish“) kommt es ab ren, sodass eine grundsätzliche Überarbeitung Jänner 2019 zu einer Vereinfachung der Endbe- nötig ist. Diese Harmonisierung findet in mehre- richtslegung für die projektleitenden Wissen- ren Schritten statt. Die inhaltlichen Anforderungen schaftler/innen. der Antragstellung wurden bereits neu formuliert, ebenso Anpassungen in der Struktur der Projekt- ZIELE & AKTIVITÄTEN beschreibungen. Diese Anpassungen werden für • 2019: neue Antragsrichtlinien und Formulare die Antragsrichtlinien aller Förderungsprogram- für alle Förderungsprogramme me, unter Berücksichtigung programmspezifischer • 2019: Umstellung auf ein neues Forschungsin- Unterschiede, gültig sein. Die Harmonisierung und formationssystem („Researchfish“) zur Revision Vereinfachung der Richtlinien macht programm- und Vereinheitlichung der Berichtslegung der spezifische Unterschiede sofort erkennbar. Projektergebnisse 14 Qualitätssicherung in der Förderungsabwicklung
Digitalisierung der Geschäftsprozesse Der FWF forciert die weitere Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse und schafft neue Onlineangebote. Die Digitalisierungsaktivitäten des FWF umfassen lung. Ziel ist es, die Zufriedenheit der Antragstel- vier Bereiche: den freien Zugang zu wissenschaft- ler/innen und aller beteiligten Gruppen weiter zu lichen Publikationen und Daten (Open Access und erhöhen. Open Data), die digitale Anbindung der Forschenden sowie der Forschungsinstitutionen (Onlineportal ZIELE & AKTIVITÄTEN zur Antragsstellung sowie -abwicklung), die digitale • 2019: Umstellung der Kuratoriumssitzungen Anbindung der Gutachter/innen sowie die Automati- auf ein elektronisches Onlinesystem sierung von internen Geschäftsprozessen. Die Digita- • 2019: digitale Anbindung der Forschungsinsti- lisierung dieser Bereiche ist ein laufender Prozess, in tutionen an das Antragsportal „elane“ dem einzelne Meilensteine schrittweise umgesetzt • Ab 2020: weitere Umstellung der Geschäftspro- werden. Im nächsten Schritt folgen die Umstellung zesse sowie der Daten- und Informationsflüsse der Kuratoriumssitzungen auf ein elektronisches des FWF auf Onlinesysteme, Portallösungen Onlinesystem zur erweiterten Datenbereitstellung oder Webapplikationen sowie die Anbindung der Forschungsinstitutionen über das elektronische Antragsportal „elane“. Mit diesen Aktivitäten macht der FWF seine Daten sicherer, einfacher verfügbar und erhöht insgesamt die Qualität in der Förderungsabwick- Qualitätssicherung in der Förderungsabwicklung 15
KONSOLIDIERUNG* DES FÖRDERUNGS- PORTFOLIOS * Konsolidierung [kɔnzoli'di:ʁʊŋ], die; Substantiv, feminin: Das Verdichten/Zusammenführen (von lateinisch consolidare ‚fest machen‘, ‚stark machen‘) von Einzelmaßnahmen mit dem Ziel, ein optimiertes Ganzes zu schaffen.
Der FWF stellt sein Förderungsportfolio neu auf, um den Bedarf der wissen- schaftlichen Gemeinschaft bestmöglich abzudecken. Die drei Programmfelder „Projekte“, „Karrieren“ und „Kooperationen“ bündeln und strukturieren das Förderungsangebot. Zugleich werden die Karriereentwicklungsprogramme und die Kooperationsformate inhaltlich ausgebaut und teils neu aufgestellt. PROGRAMMFELD „PROJEKTE“ Im ersten Programmfeld bleiben die Einzel- eine effiziente und einfache Projektdurchführung projekte die Förderungsschiene mit dem größ- in Österreich zu ermöglichen und internationale ten Förderungsvolumen – rund 50 Prozent der Kooperationen zu fördern. Budgetmittel werden an Einzelprojekte verge- Die Förderung von Projekten der klinischen ben. Dank der höheren Gesamtdotierung konnte Forschung (KLIF) bleibt ein wesentlicher Bestand- der FWF im August 2018 das Limit für die Anzahl teil des Förderungsportfolios. Mit dem Programm parallel durchgeführter Projekte erhöhen und zur Entwicklung und Erschließung der Künste die Projektsummenbeschränkung aufheben. Im (PEEK) will der FWF auch in Zukunft international nächsten Schritt wird der FWF bei den Einzelpro- eine Vorreiterrolle bei der Förderung von künstle- jekten die Laufzeiten und Antragsberechtigungen risch-wissenschaftlicher Forschung einnehmen. (u.a. Aufhebung des derzeitigen Territorialitäts- Es ist dem FWF ein besonderes Anliegen, die prinzips) weiter flexibilisieren. Ziel ist es, heraus- Bewilligungsquoten in diesem Programmfeld ragenden Wissenschaftler/inne/n aus aller Welt weiter zu erhöhen. 18 Konsolidierung des Förderungsportfolios
ÜBERBLICK ÜBER DAS KÜNFTIGE FWF-FÖRDERUNGSPORTFOLIO PROJEKTE KARRIEREN KOOPERATIONEN DOC.FUNDS ZUKUNFTSKOLLEGS & Förderungen der strukturierten FORSCHUNGSGRUPPEN** Doktoratsausbildung Förderung von Teams mit 3–5 PIs SCHRÖDINGER-STIPENDIUM örderung der internationalen Mobilität F junger Postdocs SPEZIALFORSCHUNGSBEREICHE EINZELPROJEKTE Projekte für alle Disziplinen (SFB) Förderung von Teams mit 5–15 PIs EARLY-STAGE-PROGRAMM Förderung für Postdocs ADVANCED-STAGE-PROGRAMM Förderung für Fortgeschrittene INTERNATIONALE PROGRAMME Förderung internationaler Forschungs- kooperationen WITTGENSTEIN-PREIS KLIF Auszeichnung arrivierter Projekte der klinischen Forschung Spitzenforscher/innen PEEK AUSTRIA RESEARCH CHAIRS* 1000 IDEEN & PIONIERLABORE** rojekte zur Entwicklung und P Gewinnung und Förderung herausragender Pilotprojekte für unkonventionelle Erschließung der Künste Professor/inn/en Forschungsideen &-ansätze * In Diskussion; abhängig von der Finanzierung durch die Exzellenzinitiative des Bundes. ** Abhängig von der Finanzierung durch die Österreichische Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung.
PROGRAMMFELD „KARRIEREN“ Bei den Karriereprogrammen kommt es zu tel werden – im Sinne eines konsequenten Gender- einer inhaltlichen Weiterentwicklung und finan- Budgetings – erhöht. Das Programm doc.funds zur ziellen Stärkung. Das Hertha-Firnberg-Programm Förderung von Doktorand/inn/en im Rahmen einer und das Lise-Meitner-Programm werden in ein strukturierten Doktoratsausbildung stellt einen Early-Stage-Programm bzw. das Elise-Rich- wichtigen Baustein zur Qualifikation und damit ter-Programm und das START-Programm in ein zur Stärkung der Forschungsbasis dar. Die Finan- Advanced-Stage-Programm übergeführt, um zierung durch den Österreichfonds bzw. die Natio- unterschiedliche Bedürfnisse nalstiftung hat einen wichtigen der einzelnen Fachdisziplinen Von den Schrödinger- Impuls gesetzt, dem nun eine und Karrierewege durchgängig Stipentiat/inn/en haben Verstetigung folgen soll. Darü- berücksichtigen zu können. Das nach zwölf Jahren 60 % ber hinaus bleiben die Erwin- Early-Stage-Programm ermög- eine Professur inne. Schrödinger-Stipendien ein licht Wissenschaftler/inne/n zentrales Programm im Förde- am Beginn ihrer Karriere, ihr Forschungsprofil zu rungsportfolio. entwickeln. Das Advanced-Stage-Programm soll Der Wittgenstein-Preis wird auch in Zukunft ein herausragenden Wissenschaftler/inne/n die Durch- besonders renommiertes und öffentlichkeitswirk- führung innovativer Forschungsprojekte ermög- sames Instrument innerhalb des FWF-Förderungs- lichen und sie bei der Weiterentwicklung ihrer portfolios sein. Karriere unterstützen. Ziel dieses Förderungsins- Im Programmfeld „Karrieren“ plant der FWF mit truments ist es, die besten Wissenschaftler/innen den „Austria Research Chairs“ zudem eine neue nach Österreich zu holen, zu fördern und zu halten. Schiene, um die Attraktivität von Professuren an Beide Programme werden auch Männern offenste- österreichischen Universitäten zu erhöhen. hen, aber die für Forscherinnen reservierten Mit- Karriereentwicklungs- programme für Frauen werden weiterentwickelt. © FWF/Michèle Pauty
Early-Stage-Programm Mit einem Early-Stage-Programm ermöglicht der FWF Wissenschaftler/inne/n am Beginn ihrer Karriere, auf Grundlage eines eigenständigen Projekts ihr per- sönliches Forschungsprofil zu entwickeln. Mit einem Early-Stage-Programm fördert der FWF Das Early-Stage-Programm fördert die Entwick- die besten Talente zur Unterstützung der öster- lung eines eigenständigen Profils und die Etablie- reichischen Forschungslandschaft und setzt auf rung von individuellen Kompetenzen. Es stärkt die „Gewinnen“ (Brain Gain), „Wiedergewinnen“ (Rein- Karriereperspektiven und erhöht die internationale tegration) sowie „Halten“ von bereits in Öster- Wettbewerbsfähigkeit der Forschenden durch mehr reich tätigen, exzellenten Forscher/inne/n. Das Forschungserfahrungen, die daraus resultierenden Programm richtet sich an hochqualifizierte Post- Publikationen und Kooperationen. docs aller Fachdisziplinen, und dabei in beson- derem Maße an Frauen. Mit dem Early-Stage- ZIELE & AKTIVITÄTEN Programm, welches die dreijährige Finanzierung • 2019: Konsultationsprozess mit in- und eines eigenen Forschungsprojektes vorsieht, bietet ausländischen Expert/inn/en der FWF jungen Forscher/inne/n bestmögliche • 2020: Ausschreibung des restrukturierten Bedingungen, ihren Weg in die wissenschaftliche Programms Selbstständigkeit zu gehen. • 2021: Bewilligung der ersten Stellen So umfasst das Programm bewährte Elemente, die sich als wesentlich für diesen Weg erwiesen haben: • die Möglichkeit, Zeit nur der Forschung zu widmen • Maßnahmen zur strukturellen Integration durch Mentoring • internationale Mobilität • Vernetzung/Coaching Konsolidierung des Förderungsportfolios 21
Advanced-Stage-Programm Vor dem Hintergrund eines zunehmenden glo- Bundeskanzler Sebastian Kurz und balen Wettbewerbs um die besten Forscher/innen FWF-Präsident Klement Tockner sollen die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit und die im Gespräch mit den START-Preis- träger/innen/n Robert R. Junker, Attraktivität Österreichs als Wissenschaftsstandort nachhaltig Emanuela Bianchi und Gina Elaine Moseley (v.l.n.r.). gesteigert werden. Ausreichende Mittelausstattung und attraktive, © FWF/Andrei Pungovschi langfristige Karriereperspektiven stellen zentrale Faktoren zur dauer- haften Gewinnung exzellenter Forscher/innen dar. Der FWF ermöglicht herausragenden Wissenschaft- den Forschungsinstitutionen und unterstützt deren ler/inne/n die eigenverantwortliche Durchführung Profilbildung und Internationalisierung. maßgeblicher, innovativer Forschungsprojekte und Die Überführung des Elise-Richter- und des unterstützt deren langfristige Bindung an Österreichs START-Programms in ein neues Advanced-Stage- Forschungsinstitutionen. Mit der Weiterentwicklung Programm (inkl. Namensgebung) befindet sich in seines Förderungsangebots für Fortgeschrittene der Planungsphase und wird noch evaluiert. intensiviert der FWF den Ausbau des Humanpoten- zials und stärkt damit das Wissenschaftssystem ZIELE & AKTIVITÄTEN nachhaltig. • 2019: Konsultationsprozess mit in- und Das Angebot richtet sich in besonderem Maße an ausländischen Expert/inn/en Frauen und trägt damit zur Erhöhung des Frauenan- • 2020: Ausschreibung des restrukturierten teils unter den Professor/inn/en bzw. Wissenschaft- Programms ler/inne/n in Leitungspositionen in Österreich bei. • 2021: Bewilligung der ersten Projekte Das Advanced-Stage-Programm unterstützt die Konsolidierung selbstständig Forschender und trägt dazu bei, herausragende Forschende in Österreich zu halten und für Österreich zu gewinnen. Dazu zählen auch künstlerisch und künstlerisch-wissen- schaftlich Forschende. Darüber hinaus schafft das Programm eine langfristige Karriereperspektive an 22 Konsolidierung des Förderungsportfolios
“Austria Research Chairs“* Damit Österreichs Universitäten im Wettbewerb mit internationalen Spitzen- universitäten bestehen können, soll die Attraktivität österreichischer Professuren mittels kompetitiv vergebener Forschungsmittel für exzellente Professor/inn/en gesteigert werden. In einer themenoffenen Ausschreibung werden solchen Auszeichnung verbundene Renommee die Universitäten eingeladen, Kandidat/inn/en und die attraktive Mittelausstattung bieten den unter berufenen Professor/inn/en für einen Professor/inn/en nach ihrer Berufung bestmögli- „Austria Research Chair“ zu nominieren. Koope- che Rahmenbedingungen, um sich an der jeweili- rationen mit außeruniversitären Einrichtungen gen Universität als international anerkannte Spit- sind ebenso möglich. zenforscher/innen zu etablieren. Die Vergabe erfolgt auf der Basis interna- Die „Austria Research Chairs“ steigern die tionaler Gutachten durch eine fachübergreifende Attraktivität von Professuren an Österreichs Jury aus renommierten Wissenschaftler/inne/n. Universitäten und stärken den Universitäten Die ausgewählten Professuren werden als „Aus- im internationalen Wettbewerb um exzellente tria Research Chair“ ausgezeichnet. Das mit einer Wissenschaftler/inne/n den Rücken. * Die “Austria Research Chairs“ befinden sich derzeit in einer Diskussionsphase und könnten vom FWF nur mit zusätzlichen Bundesmitteln umgesetzt werden. Konsolidierung des Förderungsportfolios 23
PROGRAMMFELD „KOOPERATIONEN“ Im Programmfeld „Kooperationen“ entwickelt der tender Kooperationen mit führenden Forschungs- FWF seine teamorientierten Förderungsprogram- ländern und -partnern. Bei den internationalen me weiter: Die Zukunftskollegs, die in Kooperation Kooperationen erweitert der FWF auch in den mit der ÖAW entwickelt wurden, adressieren junge nächsten Jahren die Zusammenarbeit mit neuen Forschende, die interdisziplinär arbeiten wollen. Partnern. Neben den 2018 neu gewonnenen Part- Die Forschungsgruppen unterstützen Teams von nern Israel und Südtirol bringt die Umsetzung des drei bis fünf inter- bzw. multi- CEUS-Abkommens mit Slowe- Der Publikationsoutput disziplinär Forschenden. Die nien, Polen und Tschechien in den Internationalen Spezialforschungsbereiche einfachere Kooperationsmög- Programmen zeichnet sich (SFB) bleiben auch in Zukunft lichkeiten für Wissenschaft- durch einen überdurch- für größere Forschungsver- ler/inne/n im zentraleuropäi- schnittlichen Impact aus. bünde erhalten. schen Raum. Im Nachgang zur Evaluierung der Interna- Mit einem neuen Programm im Bereich der tionalen Programme wird es in den kommenden translationalen Forschung (Pionierlabore) will Jahren zu einer neuen strategischen Ausrichtung der FWF die Öffnung der Grundlagenforschung in diesem Bereich kommen. Ziel ist die Stärkung für Anwendungen ausbauen. Das Programm- des österreichischen Wissenschaftsstand- feld „Kooperationen“ wird darüber hinaus durch orts durch eine klare internationa- das „1000 Ideen“-Programm für besonders risi- le Positionierung sowie die koreiche Forschungsvorhaben komplementiert, aktive Unterstützung um im Bereich besonders unkonventioneller grenzüberschrei- Forschungsprojekte mehr Forscher/innen unter- stützen zu können. Dieses Programm soll die Krea- tivität und den inhaltlichen Freiraum in der Grund- lagenforschung weiter ausbauen und Projekte anstoßen, die sich noch in einer sehr frühen Phase befinden, aber ein großes wissenschaftliches Innovationspotenzial besitzen. Jakob Calice (Generalsekretär BMBWF), Gregor Weihs (FWF-Vizepräsident), Klement Tockner (FWF-Präsident), Carlos Moedas (EU- Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation), Artemis Vakianis (FWF-Vizepräsidentin), Ellen Zechner (FWF- Vizepräsidentin) und Peter Strohschneider (DFG-Präsident) auf dem FWF-Wissenschaftsfestival 2018 (v.l.n.r.). © FWF/Luiza Puiu 24 Konsolidierung des Förderungsportfolios
Verstetigung der Zukunftskollegs und der Forschungsgruppen Die Programme Zukunftskollegs und Forschungsgruppen eröffnen Koopera- tionsmöglichkeiten für Gruppen bestehend aus Nachwuchsforscher/innen, oder für aus etablierten und jungen Forschenden bestehenden Gruppen. Beide Programme richten sich an alle Wissenschaftsdisziplinen und wollen die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen und Forschungsinstitutionen ausbauen. Das Förderungsprogramm Zukunftskolleg ist eine zwischen Disziplinen, Forschungsinstitutionen und gemeinsame Initiative der Österreichischen Akademie Wissenschaftler/inne/n unterschiedlicher Karrie- der Wissenschaften (ÖAW) und des Wissenschafts- restufen auszubauen. fonds FWF. Es fördert Gruppen von drei bis fünf jungen Besonderes Ziel ist es, Forschende aus dem Forschenden (1–5 Jahre nach der Promotion), die an Ausland nach Österreich zu holen und Nachwuchs- innovativen Themen arbeiten und zugleich Organisa- forscher/innen nachhaltig an den Forschungsinsti- tionseinheiten einer Forschungsstätte oder von zwei tutionen zu verankern. Forschungsstätten miteinander verknüpfen. Mittelfristig soll über die Möglichkeiten der Zusam- Mit dem Förderungsprogramm „Forschungs- menlegung beider Programme diskutiert werden. gruppen“ finanziert der FWF inter- und multidiszi- plinäre Forschungsvorhaben, die von drei bis fünf ZIELE & AKTIVITÄTEN etablierten Forschende, gemeinsam mit Nach- • 2018: erste Einreichphase wuchsforscher/innen, an einem oder mehreren • 2019: Beginn der Förderungsvergabe Standorten umgesetzt werden. • 2020: Ausbau und Verstetigung durch die Beide Programme zielen darauf ab, Kooperationen regulären FWF-Budgetmittel Hinweis: Die Verstetigung der Zukunftskollegs und Forschungsgruppen ist von der Finanzierung durch die Österreichische Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung abhängig. Konsolidierung des Förderungsportfolios 25
Ausbau der europäischen Forschungszusammenarbeit Der FWF wird in den nächsten Jahren die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene weiter fortführen und grenzüberschreitende Kooperationen innerhalb Europas im Bereich der Grundlagenforschung vorantreiben. Aufbauend auf den positiven Evaluierungsergebnis- ZIELE & AKTIVITÄTEN sen seiner grenzüberschreitenden Förderungsaktivi- • Laufend: Beteiligung an grundlagenforschungs- täten, unternimmt der FWF weitere Anstrengungen, orientierten europäischen Public-Public-Part- um Österreich noch stärker in das europäische und nership-Netzwerken internationale Wissenschaftssystem einzubinden. • 2019: Konzeption eines thematisch offenen, Der FWF ist auf europäischer Ebene in mehrfa- multilateralen, europäischen Kooperationspro- cher Hinsicht aktiv, etwa über seine Mitgliedschaft gramms mit den Science-Europe-Partnerorga- bei Science Europe, der Dachorganisation europäi- nisationen scher Forschungsförderer, und über österreichische • 2020: Implementierung des multilateralen Ko- Beteiligungen an multilateralen Public-Public-Part- operationsprogramms nership-Netzwerken (ERA-NETs, European Joint Programmes) im Bereich der Grundlagenforschung. Das künftige EU-Rahmenprogramm Horizon Europe wird mit seinen drei Säulen die europäi- sche Forschungslandschaft nachhaltig kräftigen. Das FWF-Portfolio versteht sich als komplementä- res Angebot. Beide Bereiche werden sich in ihrer Wirkung gegenseitig unterstützen und ergänzen. Parallel zu den Entwicklungen auf EU-Ebene steigt zukünftig auch die Bedeutung der direkten Kooperation zwischen nationalen Förderungs- organisationen. So entwickeln die Mitglieder von Science Europe, darunter der FWF, gemeinsam ein multilaterales Förderungsprogramm mit dem Ziel, themenoffene Kooperationsprojekte im europäi- schen Verbund zu unterstützen. 26 Konsolidierung des Förderungsportfolios
Central European Science Partnership (CEUS) Gemeinsam mit Partnerorganisationen in Zentraleuropa intensiviert der FWF seine internationalen Kooperationen mit dem Ziel, Wissenschaftler/innen in dieser Region noch besser zu unterstützen und exzellente, grenzüberschrei- tende Projekte und Programme zu finanzieren. Mit CEUS, dem neuen Abkommen mit den Partner- ZIELE & AKTIVITÄTEN förderungsorganisationen von Polen, Slowenien, und • Ab 2019: multilaterale Ausweitung und Ver- Tschechien, vertieft der FWF die Forschungszusam- tiefung der Kooperationsbeziehungen mit den menarbeit in Zentraleuropa. Der FWF trägt somit, Partnerorganisationen aus Polen, Slowenien, aufbauend auf den zahlreichen wissenschaftlichen und Tschechien Kontakten, die zwischen Wissenschaftler/inne/n aus • Ab 2020: Intensivierung bereits bestehender Österreich und den zentraleuropäischen Ländern Verbindungen zwischen den Wissenschafts- bestehen, der geografischen Lage Österreichs Rech- gemeinschaften der Partnerländer und Schaf- nung. Das neue Abkommen fördert herausragende fung neuer Kooperationsmöglichkeiten Forschungsgruppen der beteiligten Länder. CEUS • Ab 2021: Ausweitung von CEUS auf weitere baut auf bereits bestehenden bilateralen Kooperatio- Partnerländer der Region nen auf und soll durch mehrere Länder umfassende Ausschreibungen ergänzt werden. Ziel ist es, die multilaterale Vernetzung von diszi- plinenübergreifenden Teams aus den Partnerländern zu stärken und den wissenschaftlichen Nachwuchs im zentraleuropäischen Forschungsraum zu fördern. Die FWF-Kooperationsabkommen in Europa (CEUS-Partnerschaftsländer in Dunkelblau) 27
Innovationsfreudige Forschungsvorhaben: „1000 Ideen“-Programm In diesem Pilotprogramm werden unkonventionelle bzw. noch nicht im Detail überprüfbare Forschungsideen, die aber das Potenzial für einen Umbruch in einem Forschungsfeld haben, gefördert. Bevor Ideen ausgereift sind, um Erfolgs versprechend So können besonders risikoreiche, transformati- in bestehenden FWF-Förderungsprogrammen einge- ve Forschungsthemen der Grundlagenforschung, reicht werden zu können, soll das „1000 Ideen“-Pro- die aufgrund ihrer Frühphase in herkömmlichen gramm eine „Ramp-up-Förderung“ für Forschungs- Förderungsformaten geringe Chancen haben und ideen in einem frühen Stadium bereitstellen. oft nicht berücksichtigt werden, unterstützt werden. Zielgruppe sind international herausragende und kreative Wissenschaftler/innen, die an öster- ZIELE & AKTIVITÄTEN reichischen Forschungsinstitutionen arbeiten • 2019: Konzeptionsphase (wollen). Kriterien für eine Finanzierung sind die • 2019: Start der Einreichphase Originalität, das transformative Potenzial sowie die • 2020: erste Förderungsvergabe schlüssige Planung der Projektumsetzung. Das Programm zielt darauf ab, die Wagnis- bereitschaft zu erhöhen und kreative Freiräume aufzumachen. Es unterstützt Forschungsinstitu- tionen dabei, neue innovative Forschungsfelder zu entwickeln und will bahnbrechende Forschungs- initiativen unter österreichischer Leitung fördern. 28 Konsolidierung des Förderungsportfolios
Transdisziplinäre Forschung: teamorientierte Pionierlabore In einem Pilotprogramm sollen transdisziplinäre Projekte von Teams ge- fördert werden, die neue Forschungsansätze und Kooperationen wagen. Mit den Pionierlaboren will der FWF jene Forschenden unterstützen, die mit ihrer Forschungsidee in Teams künftige gesellschaftliche Veränderungen und Her- ausforderungen direkt adressieren. Mit den Pionierlaboren wird es möglich, Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Chris- Forschungsideen bottom-up in Forschungsver- tian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) und der bünden zu entwickeln, und durch Einbeziehung Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG). von Akteur/inn/en außerhalb des Wissenschafts- systems die Forschungsideen stärker gesell- ZIELE & AKTIVITÄTEN schaftlich zu verorten. Ziel ist es, Pionierlabore zur • 2019: Konzeptions- und Konsultationsphase transformativen Wissensgenerierung einzurichten • 2020: Pilotphase mit ersten Förderungs- und auszubauen. Eine stärkere Zusammenarbeit bewilligungen von Forschenden in der Grundlagenforschung, • Ab 2021: Weiterentwicklung und gegebenen- der anwendungsorientierten Forschung und von falls Ausbau gesellschaftlichen Akteuren verbessert die Chan- cen, wissenschaftliche Antworten auf gesamt- gesellschaftliche Herausforderungen und neue evidenzbasierte Handlungsoptionen zu finden. Das Pilotprogramm bildet eine mögliche Vorstufe zu den Angeboten und Programmen der Österreichischen Konsolidierung des Förderungsportfolios 29
DIALOG* ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND GESELL- SCHAFT * Dialog [dia'lo:k], der; Substantiv, maskulin: Austausch zwischen Personen oder Personengruppen; im Speziellen zwischen Forscherinnen und Forschern und der Gesellschaft im Allgemeinen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Eröffnung des „BE OPEN“-Wissenschaftsfestivals. SCIENCE IN SOCIETY Dem FWF ist die international kompetitive Grundlagenforschung Kommunikation zwischen in Österreich zu setzen. Das Festival bot die Wissenschaft und Gesellschaft Ausgangsbasis, um den Dialog zwischen Wissen- ein besonderes Anliegen. Es gilt, die schaft und Gesellschaft weiter zu forcieren. Mit Bedeutung der Wissenschaft in Wirtschaft, dem Aufbau einer FWF-Stiftung, der PEARL-Initia- Gesellschaft und Kultur herauszuarbeiten und tive und der Initiative „Österreich – ein Forschungs- unterschiedlichen Dialoggruppen klar zu vermitteln. land“ soll der Schwung des Festivals nachhaltig Mit dem „BE OPEN – Science & Society Festival“ genutzt werden. Ziel ist es, sowohl bei relevanten schlug der FWF im Herbst 2018 anlässlich seines Stakeholdern als auch in der breiteren Öffent- 50-jährigen Jubiläums ein neues Kapitel im Dialog lichkeit die Bedeutung der Grundlagenforschung mit der Öffentlichkeit und seinen Stakeholdern auf. weiter bekannt zu machen sowie das Vertrauen in Mit rund 150 beteiligten Forscher/inne/n und mehr Wissenschaft und Forschung zu stärken. Jegliche als 30.000 Besucher/inne/n sowie in Zusammen- Initiativen in diesem Bereich werden komplemen- arbeit mit zahlreichen Partnerorganisationen aus tär zu bestehenden Aktivitäten der Forschenden Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft und Forschungseinrichtungen konzipiert und wenn gelang es, ein starkes und nachhaltiges Signal für möglich in Kooperation mit diesen realisiert. 50 Jahre FWF – 50 Jahre Spitzenforschung in Österreich. FWF-Wissenschaftsfestival 2018 auf dem Wiener Maria-Theresien-Platz. Zahlreiche interessierte Besucher/innen auf dem „BE OPEN“- © FWF/Andrei Pungovschi Wissenschaftsfestival. © FWF/Luiza Puiu 32 Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
FWF-STIFTUNG Die FWF-Stiftung soll den FWF sowohl finanziell als auch ideell stärken und den Kulturwandel in Österreich hin zu mehr privatem Engagement in der Forschung unterstützen. In den letzten Jahren ist es dem FWF gelungen, men, neue Finanzierungsquellen zu erschließen Mittel von vier privaten Stiftungen mit einer jähr- und Stakeholder intensiver an den FWF zu binden. lichen Ausschüttung von insgesamt rund 1,6 Mio. Begleitend dazu bedarf es einer Anpassung der Euro zu lukrieren. Im nächsten Schritt strebt der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die bereits FWF den Aufbau einer eigenen FWF-Stiftung an, angestoßen wurde. um ein intensiveres Engagement von Privaten zu ermöglichen. Ziel ist es, über die FWF-Stiftung ZIELE & AKTIVITÄTEN mehr Mittel für bestehende Förderungsinstru- • 2019: Konzeptionierung und Einrichtung mente einzuwerben, neue Förderungsvorhaben zu der Stiftung ermöglichen und einen gesellschaftlichen Kultur- • Ab 2020: Ausbau der Einwerbung wandel hin zu mehr privatem Engagement in der von Drittmitteln international kompetitiven Grundlagenforschung voranzutreiben. Die Stiftung schafft die Möglich- keit, Zuwendungen und Zustiftungen in transpa- renter und unaufwendiger Weise entgegenzuneh- Kinder auf dem „BE OPEN“- Wissenschaftsfestival. Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft 33
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