Inhaltsverzeichnis - Umschau
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Rathaus Umschau Montag, 16. August 2021 Ausgabe 155 ru.muenchen.de Als Newsletter oder Push-Nachricht unter muenchen.de/ru-abo Inhaltsverzeichnis Terminhinweise für Medien 2 Meldungen 2 › Bürgermeisterin Dietl kondoliert zum Tod von Gerd Müller 2 › München bleibt für weitere zwei Jahre Fairtrade-Stadt 3 Antworten auf Stadtratsanfragen 5 Anträge und Anfragen aus dem Stadtrat Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München Verantwortlich für den Inhalt: Stefan Hauf, Druck: Stadtkanzlei, Gemeinsame Anschrift: Rathaus, Marienplatz 8, 80313 München, Telefon 2 33-9 26 00, Telefax 2 33-2 59 53, presseamt@muenchen.de, www.muenchen.de/rathaus
Terminhinweise für Medien Wiederholung Dienstag, 17. August, 14.30 Uhr, Treffpunkt: Theresienwiese, Ecke Mat- thias-Pschorr-Straße und Bavariaring Sportbürgermeisterin Verena Dietl und Sportreferent Florian Kraus besu- chen zur Halbzeit des „Sommer in der Stadt“ die Sport- und Spielaktionen des Referates für Bildung und Sport (RBS) auf der Theresienwiese (noch bis 12. September). Dabei wird mit der Boulderwand „Dicker Hans“ eine weitere kostenfreie Attraktion eröffnet. Mit dabei sind auch Vertreter*in- nen der RBS-Kooperationspartner, mit denen das tolle Sportangebot (kos- tenlose Skateboardworkshops, Fahrtechniktraining, Parkour, Streetball, Bouldern) realisiert werden konnte: Matthias Ballweg ,1. Vorsitzender der Sektion Oberland Deutscher Alpenverein (DAV), Ingrid Gasser, Vorstand HIGH FIVE e.V., und Andreas Ruby, 1. Vorsitzender Free Arts of Movement München e.V. Achtung Redaktionen: Zur Teilnahme bitte vorab akkreditieren per E-Mail an presse.rbs@muenchen.de. Der Termin ist für Fotograf*innen geeignet. Meldungen Bürgermeisterin Dietl kondoliert zum Tod von Gerd Müller (16.8.2021) Bürgermeisterin Verena Dietl spricht der Witwe von Fußball- legende Gerd Müller ihr Beileid aus: „Die Nachricht, dass Ihr Mann am gestrigen Sonntag seiner schweren Krankheit erlegen ist, hat uns alle tief bestürzt und macht uns sehr traurig. Im Namen des Stadtrats der Landes- hauptstadt München, vor allem jedoch auch persönlich spreche ich Ihnen und allen Angehörigen unser tief empfundenes Mitgefühl aus. Gerd Müller war nicht einfach nur ein Top-Stürmer mit einer phänomenalen Trefferquote, auf welcher die Erfolge der jeweiligen Mannschaft fußten, die gerade das Glück und die Ehre hatte, mit ihm spielen zu dürfen. Gerd Müller war der ‚Stürmer aller Stürmer‘ wie die Süddeutsche Zeitung ihn in ihrem berührenden Porträt nennt. Man kann es kaum treffender formu- lieren. Vor allem aber war Gerd Müller, auch als er längst ein Weltstar war, noch immer derselbe Mensch, der 1964 aus der Provinz nach München gekommen war, um alle das Staunen darüber zu lehren, aus welch unmög- lichen Situationen heraus man Tore schießen kann. Dabei hat er sich nie selbst inszeniert, weswegen er auch von einen Gegnern geachtet und ge- mocht wurde. Er war für jedermann eine Identifikationsfigur, für die Fans Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 2
immer einer der ihren und bereits zu Lebzeiten eine Legende – das alles wird er immer bleiben. Vieles ist über ihn geschrieben worden, Fußballtheoretiker und -taktiker haben sich im Positiven an ihm abgearbeitet und versucht, das Phänomen Gerd Müller zu erfassen – zum Glück vergeblich. Und so werden die Men- schen ihn als das in Erinnerung behalten, was er war: Ein Mythos, der aus ihrer Mitte kam, der das Fußballspiel auf nie wieder dagewesene Weise auf seinen eigentlichen Zweck reduziert hat: Tore zu schießen – möglichst viele, auf jeden Fall jedoch eines mehr als die Gegner. Liebe Frau Müller, Sie sind einen weiten Weg gemeinsam mit Ihrem Mann gegangen und haben ihn bis zuletzt begleitet. Ich wünsche Ihnen und allen Angehörigen, dass Ihnen die Erinnerung an die schönen Momente, die Sie gemeinsam erleben durften, ein Trost sein kann in Ihrer Trauer und auch die Gewissheit, dass Gerd Müller im Herzen nicht nur der Münchner Fußball- fans immer einen Platz haben wird. Die Landeshauptstadt München wird sich seiner stets mit Dankbarkeit und Stolz erinnern.“ München bleibt für weitere zwei Jahre Fairtrade-Stadt (16.8.2021) München engagiert sich seit Jahren für die Förderung des Fai- ren Handels in der Stadtgesellschaft und hat nun von Transfair e.V. den Titel „Fairtrade-Stadt“ für weitere zwei Jahre verliehen bekommen. Klima- und Umweltschutzreferentin Christine Kugler: „Als Fairtrade-Stadt machen wir uns lokal für den fairen Handel stark und setzen uns damit glo- bal für eine faire und sozial gerechte Welt ein. Besonders freue ich mich, dass mit der Auszeichnung nicht nur die Landeshauptstadt München, sondern auch das Fairhandels-Engagement von gemeinnützigen Vereinen, Schulen, Kirchengemeinden, dem Einzelhandel und der Gastronomie ge- ehrt wird. Gemeinsam mit diesem stadtweiten Bündnis setzen wir uns für menschenwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen in Ländern des Südens ein. Auch beim Einkauf achtet die Münchner Stadtverwaltung darauf, woher die Produkte kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden.“ Für die Titelerneuerung hat die Jury des gemeinnützigen Vereins Transfair die fünf Kriterien überprüft, die im ersten Bewerbungsprozess 2013 nach- gewiesen werden mussten. So müssen unter anderem ausreichend viele Fairtrade-Angebote im Einzelhandel und in der Gastronomie bestehen sowie Produkte aus fairem Handel in öffentlichen Einrichtungen wie Schu- len, Vereinen und Kirchen verwendet werden. Für die Titelverlängerung müssen keine zusätzlichen Kriterien erfüllt werden; dennoch ist München weiterhin aktiv: - Seit 2020 ist die neue bio-faire München Schokolade erhältlich. Die München Schokolade ist ein Projekt des stadtweiten Bündnisses Fair- trade Stadt München. Die Schokolade ist von der Bohne bis zur Tafel Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 3
fair. Mit dem Kauf werden Kleinproduzent*innen in Ländern des Südens unterstützt. Kakao und Zucker werden nach strengen Naturland-Krite- rien ökologisch angebaut. Die München Schokolade gesellt sich zum bio-fairen München Kaffee, der bereits seit Jahren in München gut eingeführt ist. Mehr Infos unter www.muenchen-schokolade.de sowie www.muenchen-kaffee.de. - Alle Münchner*innen können durch einen verantwortungsbewussten Einkauf den Fairen Handel unterstützen. Infos hierzu finden sich zum Beispiel im fairen Einkaufsführer („Fairer Einkauf in München“) des Nord Süd Forum München e.V. oder unter www.muenchen-fair.de. - Es werden regelmäßig Fortbildungen für Pädagog*innen angeboten, um den Ansatz des fairen Handels an die Münchner Schulen und in die Kinder- und Jugendarbeit zu bringen. - Nachhaltige Stadtrundgänge „Orte des Wandels in München“, unter anderem zum Thema „Faire Mode“. - 320 Münchner Schulen spielen mit fair gehandelten Fuß- und Handbäl- len - Das Baureferat setzt Natursteine aus Afrika, Asien oder Lateinamerika nur ein, wenn diese entsprechend zertifiziert und somit nachweislich ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden sind. - Öffentliche Plätze in München und die städtischen Gebäude werden mit Blumen aus der stadteigenen Gärtnerei beziehungsweise aus regionaler Herkunft geschmückt und importierte Blumen werden nur mit Fairhan- dels-Nachweis hinzugekauft. Das Motto „Global denken, lokal handeln“ ist gerade für den fairen Handel ein wichtiger Ansatzpunkt. München ist eine von über 700 Fairtrade-Städ- ten in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne und zum fairen Han- del in München finden sich online unter www.fairtrade-towns.de sowie unter www.muenchen-fair.de und www.muenchen.de/bio-fair. Kontakt: Fachstelle Eine Welt im Referat für Klima- und Umweltschutz der Stadt München, per E-Mail an einewelt.rku@muenchen.de. Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 4
Antworten auf Stadtratsanfragen Montag, 16. August 2021 Corona in Münchens Stadtbezirken Anfrage Stadtrats-Mitglieder Professor Dr. Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Richard Progl und Fritz Roth (FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion) vom 6.5.2021 Neue Statuen braucht das Land! Antrag Stadträtin Marie Burneleit (Die PARTEI) vom 12.5.2021 Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 5
Corona in Münchens Stadtbezirken Anfrage Stadtrats-Mitglieder Professor Dr. Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Richard Progl und Fritz Roth (FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion) vom 6.5.2021 Antwort Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: Ihrer Anfrage liegt folgende Sachverhaltsdarstellung zu Grunde: „Immer häufiger wird berichtet, dass besonders von Armut betroffene Per- sonen an schweren Verläufen einer Corona-Infektion leiden. Besonders in dichter besiedelten Wohngegenden ist das Infektionsrisiko weit höher, da hier Abstandsregeln nur bedingt einzuhalten sind. Statt große, aufwendige Impfzentren aufzuziehen, stellen große Städte wie Essen bereits mobile Impfzentren in der Nähe bedürftiger Personen auf.“ Herr Oberbürgermeister Reiter hat mir Ihre Anfrage zur Beantwortung zu- geleitet. Für die Gewährung der erbetenen Fristverlängerung bedanke ich mich. Die von Ihnen aufgeworfenen Fragen beantworte ich wie folgt: Frage 1: In welchen Stadtvierteln werden besonders schwere Verläufe des Coro- na-Virus verzeichnet? Antwort: Es liegen keine Daten und Auswertungen zur Krankheitsschwere vor, d. h. in welchen Stadtbezirken besonders schwere Verläufe der durch das Corona-Virus ausgelösten Erkrankungen zu verzeichnen sind. Es ist davon auszugehen, dass Menschen mit besonders schweren Verläufen einer COVID-19-Erkrankung auf einer Intensivstation behandelt werden. Bis zum Juli 2021 bestand für die Krankenhäuser keine Meldepflicht an das Gesundheitsamt in Bezug auf eine klinikinterne Verlegung auf eine Inten- sivstation. Daher sind diese Daten in der Meldesoftware Octoware nicht hinterlegt. Durch die Verordnung über die Erweiterung der Meldepflicht nach § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) vom 11.7.2021 sind die Kliniken seit dem 13.7.2021 verpflichtet, auch erfolgte Beatmungsmaßnah- men von COVID-19_Patient*innen zu melden. Derzeit sind in München die behandelten Fälle auf den Intensivstationen sehr gering, so dass eine statistisch aussagekräftige Auswertung nach Postleitzahlen aktuell nicht möglich ist. Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 6
Das Gesundheitsreferat hat bisher einmalig Infektionszahlen von Beginn der Pandemie bis einschließlich 31.3.2021 auf Ebene der Stadtbezirke ana- lysiert. Die Ergebnisse hat das Gesundheitsreferat in der Vollversammlung vom 5.5.2021 dem Stadtrat mündlich vorgestellt. Datengrundlage: Auf Grundlage von § 6 Abs. 1 Nr. 5 IfSG in Verbindung mit der o.g. Verord- nung werden in den Gesundheitsämtern Erkrankungen sowie Todesfälle in Bezug auf die Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) erfasst. Die Daten werden im Gesundheitsreferat mit dem Softwareprogramm Octoware er- fasst. Im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung wurden die Daten bisher einmalig nach Stadtbezirken ausgewertet, um mögliche Zusammenhänge von sozioökonomischer Lage und Infektionsraten auf Ebene der Stadtbe- zirke untersuchen zu können. Hierfür wurden alle von Beginn der Pandemie bis einschließlich 31.3.2021 gemeldeten Fälle herangezogen, für die eine Übermittlungspflicht an das Robert-Koch-Institut (RKI) besteht. Ein zeitlicher Verlauf auf Ebene der Stadtbezirke wurde bisher nicht analy- siert. Limitationen der Daten: Es muss darauf hingewiesen werden, dass es sich um vorläufige Auswer- tungen handelt, da 10,5% der für die Analyse verwendeten Fälle nicht den Stadtbezirken zugeordnet werden konnten. Zudem ist zu beachten, dass der hier verwendete Wohnort nicht gleich- zusetzen ist mit dem Ansteckungsort. Das gilt u. a. für viele Arbeitneh- mer*innen ohne Möglichkeit zum Homeoffice, für Schüler*innen, die nicht ausschließlich im Homeschooling waren, aber vor allem auch für viele An- steckungen im Bereich der privaten Freizeitgestaltung, da sich diese in der Regel nicht auf den eigenen Stadtbezirk beschränkt. Ebenso ist zu beachten, dass auf Ebene der Stadtbezirke Ausbrüche in Pflegeheimen oder Unterkünften für mögliche höhere Inzidenzen von Rele- vanz sein können. Auch im zeitlichen Verlauf der Pandemie („Wellen“) könnten jeweils unter- schiedliche Stadtbezirke in anderer Weise betroffen sein als bei Betrach- tung des gesamten Infektionsgeschehens bis zum 31.3.2021. So wurde auf Bundesebene durch das RKI nachgewiesen, dass in der ers- ten Pandemiewelle häufiger Landkreise mit höherem sozioökonomischen Status betroffen waren, im Verlauf der zweiten Welle dann verstärkt Land- Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 7
kreise mit niedrigerem sozioökonomischen Status1. Gründe könnten sein, dass sich anfangs insbesondere Urlauber*innen oder Geschäftsreisende angesteckt haben könnten und im späteren Verlauf jene Gruppen stärker betroffen waren, die aufgrund ihrer finanziellen Lage bereits gesundheitlich beeinträchtigter waren oder beispielsweise aufgrund ihrer Arbeitsverhält- nisse weniger im Homeoffice verbleiben konnten. Berechnungsweise: Von allen an das RKI übermittelten Corona-Infektionen bis zum 31.3.2021 konnten in die hier vorliegenden Analysen 53.106 Fälle aufgenommen wer- den, die den Stadtbezirken eindeutig zugeordnet werden konnten. Auf Ebene der Stadtbezirke wurden diese Fälle auf die jeweilige Haupt- wohnsitzbevölkerung (Stand Dezember 2020, ZIMAS LHM) bezogen und die Inzidenz als Covid-Fälle je 100.000 Einwohner*innen berechnet, um die Vergleichbarkeit zwischen den Stadtbezirken zu gewährleisten. Ergebnisse: Die nachfolgende Grafik zeigt die bis 31.3.2021 kumulierten (und den Stadtbezirken zuordenbaren) Covid-19-Fälle je 100.000 Einwohner*innen (d. h. als Inzidenz) in den 25 Münchner Stadtbezirken. Der Stadtbezirk mit der geringsten Inzidenz ist in dieser Auswertung der Stadtbezirk 3 (Maxvorstadt) mit 2.449 Fällen je 100.000 Einwohner*innen. Der Stadtbezirk mit der höchsten kumulativen Inzidenz ist der Stadtbezirk 22 (Aubing-Lochhausen-Langwied) mit 4.467 Fällen je 100.000 Einwoh- ner*innen. Mit anderen Worten: Im Stadtbezirk 3 (Maxvorstadt) haben sich im Zeit- raum bis 31.3.2021 etwa 2,5% der Einwohner*innen mit SARS-CoV-2 infi- ziert, im Stadtbezirk 22 (Aubing-Lochhausen-Langwied) etwa 4,5%. Folglich hat der Stadtbezirk mit der höchsten kumulativen Inzidenz einen etwa 1,8-fach höheren Wert als der Stadtbezirk mit dem niedrigsten Wert. Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 8
Covid-Fälle je 100.000 Einwohner in den Stadtbezirken (bis 31.3.2021): Bevölkerung: ZIMAS LHM München, Hauptwohnsitzbevölkerung Stand 12/2020; Covid-Fälle: GSR, Octoware (siehe Definition im Text) Erwartungsgemäß gibt es auch in der Landeshauptstadt München Unter- schiede bei den Infektionsraten auf Ebene der Stadtbezirke. Die Unter- schiede sind eher gering und fallen deutlich niedriger aus als teilweise aus anderen Städten berichtet wird. Bei kleinräumigerer Betrachtung oder der Verwendung anderer Zeiträume (z. B. Pandemiewellen) könnten die Unter- schiede jedoch größer ausfallen. Korrelationen mit sozialer Lage auf Stadtbezirksebene: Darüber hinaus wurden bereits erste Zusammenhänge der sozialen Lage und der Covid-Inzidenz auf Ebene der Stadtbezirke berechnet. Weitere Ana- lysen sind geplant. Demnach gibt es statistisch signifikante Korrelationen für nachfolgende Va- riablen. Für diese gilt, dass jeweils ein höherer Anteil der betreffenden Va- riable mit einer höheren kumulativen Inzidenz auf Ebene des Stadtbezirks korreliert: Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 9
- Anteil der SGBII-Empfänger*innen an der erwerbsfähigen Bevölke rung von 15 bis 64 Jahren in % - Anteil der Haushalte mit Wohngeldbezug an allen Haushalten in % - Anteil der Haushalte mit BSA-Betreuung an allen Haushalten in % - Anteil Grundsicherung bei Erwerbsminderung an den 18- bis 64-Jährigen in % - Anteil Ausländer*innen an der Gesamtbevölkerung in % - Anteil von Personen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbe völkerung in % Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sich aus einer Korrelation nicht auto- matisch ein kausaler Zusammenhang ergibt; hierfür sind weitere Analysen erforderlich. Frage 2: In welchen Stadtbezirken geht der Impffortschritt besonders schnell, in welchen besonders langsam voran? Antwort: Es liegen hierzu keine stadtteilbezogenen Informationen vor, da die Impf- daten in BayIMCO nicht wohnortspezifisch ausgewertet werden können und auch seitens des StMGP keine Auswertungen zur Verfügung gestellt werden. Davon unabhängig ist auch zu beachten, dass eine nicht unerheb- liche Anzahl von Impflingen – in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Freistaats – bei der Impfung nicht die Privatadresse, sondern die jeweilige Praxis-, Einrichtungs-, Arbeitsadresse etc. angegeben hat, so dass eine postleitzahlenbezogene Zuordnung nur sehr eingeschränkte Aussagekraft hätte. Frage 3: Wie viele Betriebsärzte stünden in München zur Verfügung, um bei einem Startschuss seitens Bundesgesundheitsminister in den Betrieben zu imp- fen? Wurden diese bereits kontaktiert? Antwort: Wie viele Betriebsärzt*innen in München insgesamt zur Verfügung ste- hen, ist zwar nicht zahlenmäßig bekannt, dennoch lässt sich eine Aussage darüber treffen, in welcher Größenordnung die Einbeziehung der Betrieb- särzt*innen die Impfkapazitäten rechnerisch steigern kann: Das Impfzen- trum in Riem ist in der Lage, pro Woche ca. 50.000 Impfungen durch- zuführen. Die in München niedergelassenen Haus- und Fachärzt*innen können rechnerisch 100.000 Impfungen pro Arbeitswoche leisten (dieser Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 10
Wert ist hochgerechnet aus dem Wert von 20.000 Dosen am Beispiel des 12.5.2021). Allein die Betriebsärzt*innen von Allianz, Siemens, BMW, MTU und MAN sind in der Lage, bis zu 18.000 Impfungen pro Arbeitswoche zu verabrei- chen. Nach aktuellem Kenntnisstand könnten damit von allen Akteur*innen in München zusammen bis zu nahezu 170.000 Impfungen pro Woche durch- geführt werden. Dieser hohe Wert ist allerdings vor dem Hintergrund bis- her begrenzter Impfstofflieferungen zu sehen. Aus dieser Warte zeigt sich, dass eine weitere Steigerung der Zahl aktiv an den Impfungen Beteiligter nicht zwangsläufig zu einer weiteren Steigerung der Geschwindigkeit der Impfkampagne führt. Frage 4: Ist der Stadt bekannt, welche Berufsgruppen besonders an schweren Krankheitsverläufen leiden? Wenn ja, sind die Gründe hierfür bekannt? Antwort: Zur Beantwortung dieser Frage wurden die bis einschließlich 21.6.2021 erfassten Neuinfektionen Münchner Bürger*innen ausgewertet. Da der Schweregrad einer COVID-19-Infektion maßgeblich vom Alter der infizier- ten Person abhängt, wurde die Auswertung auf alle Neuinfektionen im Al- ter von 25 bis 65 Jahren beschränkt, um Verzerrungen durch unterschied- liche Altersverteilungen in den einzelnen Personengruppen zu vermeiden. Für 740 neuinfizierte Personen in diesem Alter wurde angegeben, dass sie ärztliches Personal darstellen, und 2.124 Personen wurden zum Pflege- personal gezählt. Die Hospitalisierungsrate lag mit 2,6% beim ärztlichen Personal bzw. 2,3% beim Pflegepersonal etwas niedriger als bei den rest- lichen Personen dieser Altersgruppe (3,0%). COVID-19-assoziierte Todes- fälle wurden weder für das ärztliche noch für das Pflegepersonal berichtet. Weitere Berufsgruppen wurden nicht systematisch erfasst. Frage 5: Reicht die Impfkampagne seitens der Landesregierung aus, um möglichst alle Münchnerinnen und Münchner zu erreichen? Antwort: Es besteht eine Kampagne gemeinsam mit Bund und Freistaat. Die Lan- deshauptstadt München sieht sich vor die Aufgabe gestellt und in der Ver- antwortung, alle Zielgruppen zu erreichen und daher besonders vulnerable Personen durch besondere Impfaktionen zu versorgen (z. B. durch den ersten offenen Corona-Impftag für obdachlose Menschen am 20.5.2021 in Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 11
St. Bonifaz oder die mehrtägige Impfaktion der Münchner Tafel vom 29.5. bis 6.6.2021 für die Tafelgäste und Mitarbeitenden). Frage 6: Sind die Impfinformationen, die die Münchnerinnen und Münchner bekom- men, in ausreichend Sprachen vorhanden? Antwort: Das Informationsangebot, das die Landeshauptstadt München in ihrem Internetauftritt unter muenchen.corona-mehrsprachig.de zur Verfügung stellt, ist in 18 Fremdsprachen verfügbar (Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Englisch, Farsi, Französisch, Italienisch, Kurdisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Serbo-Kroatisch, Somalisch, Spanisch, Tigrinya, Tür- kisch, Ungarisch). Hinzu kommen Informationen in Leichter Sprache sowie Videos in Gebärdensprache. Frage 7: Wurde geprüft, ob statt der Bereitstellung von großen Impfzentren wie in Riem mit „Pop-Up“-Impfzentren in solchen Wohngebieten zu arbeiten, in denen überproportional viele Menschen pro Quadratmeter leben? Antwort: Die Landeshauptstadt München hat gemäß den Vorgaben des Freistaats Bayern zunächst ein großes Impfzentrum eingerichtet. Es bestanden Pläne zur Errichtung weiterer Impfzentren, um die Kapazitäten auszubauen und die Anfahrtswege der Münchner*innen, die nicht im Münchner Osten wohnen, zu verringern. Diese Pläne konnten mit der Entscheidung des Freistaats, die Hausärzt*innen ab Anfang April 2021 in das Impfgeschehen mit einzubeziehen, nicht mehr umgesetzt werden. Vorrangig in der ersten Phase der Impfkampagne, in der hochbetagte Men- schen als besonders vulnerable Personengruppe geimpft wurden, spielten die Alten- und Servicezentren (ASZ) eine wichtige Rolle im Impfgeschehen: Nach einem erfolgreichen Testlauf mit insgesamt 130 Impfungen im Alten- und Servicezentrum Untergiesing am 22.3.2021 starteten wohnortnahe Impfangebote für über 80-Jährige als stadtweites Angebot. Zusätzlich hat das Gesundheitsreferat sich an der Informationskampagne des Freistaats Bayerns beteiligt. In diesem Zusammenhang wurden alle ASZ mit In- fo-Postkarten für die über 80-Jährigen versorgt. Auch weiterhin betreuen die ASZ Personen aus ihrem jeweiligen Stadtteil, die noch nicht erreicht werden konnten, und unterstützen diese bei der Ter- minierung einer Impfung im Impfzentrum, in einem ASZ oder bei einem*r Hausärzt*in. Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 12
Für einen Übergangszeitraum konnten sich auch immobile Personen bei ihrem ASZ im Stadtviertel melden und es wurden vereinzelt Hausbesuche über die mobilen Impfteams ermöglicht. Durch die breite Einbindung der Hausärzt*innen ist es möglich, die Patient*innen optimal dezentral durch die behandelnden Hausärzt*innen zu versorgen. In München beteiligen sich insgesamt 750 hausärztliche Praxen an der Impfkampagne. Mobilitätseingeschränkte Personen können von ihrem*r Hausärzt*in zu- dem eine Transportnotwendigkeit bescheinigt bekommen. Damit ist dann ein üblicher Krankentransport zum Impfzentrum in Riem möglich. Die vorliegenden Zahlen wurden vom Gesundheitsreferat bereits für die Planung von teilräumlichen Impfkampagnen verwendet, es wurden Schwerpunktimpfungen in den vulnerablen Stadtteilen und für besondere Zielgruppen geplant und durchgeführt. Gerade mit Blick auf die Verbreitung neuer Virusvarianten ist der wichtigste Baustein der Pandemiebekämpfung die schnellstmögliche Impfung weiter Teile der Bevölkerung. Um den Impffortschritt in München anzukurbeln, setzt das Gesundheitsreferat seit Juni umfangreiche Maßnahmenpakete um, die zum Teil erst durch die vom Freistaat Bayern beschlossenen Locke- rungen bei den Impf-Voraussetzungen möglich geworden sind. Bei allen stadtweiten Impfaktionen liegt der Fokus darauf, wohnortnah und unkompliziert allen Bürger*innen niederschwellig Schutzimpfungen anzu- bieten, wobei in der Regel sämtliche zur Verfügung stehenden Impfstoffe zur Wahl gestellt werden. Dolmetscher*innen sollen zudem erforderlichen- falls den Einsatz der Impfteams vor Ort unterstützen. Dabei umfasste das Maßnahmenpaket zunächst insbesondere Impfan- gebote in sozialen Einrichtungen für Bürger*innen aus Stadtteilen, die überdurchschnittlich von sozialen Herausforderungen betroffen sind, wie zum Beispiel im Nachbarschaftstreff Moosach, in der städtischen Gesund- heitsberatungsstelle in Feldmoching-Hasenbergl oder in der Freizeitstätte Aubing. In Kooperation mit der Münchner Tafel wurde im Zeitraum vom 28.5.2021 bis zum 6.6.2021 an der Ausgabestelle der Münchner Tafel an der Großmarkthalle die in der Antwort zu Frage 5 bereits skizzierte Aktion mit Impfbussen durchgeführt, bei welcher 885 Gäste der Münchner Tafel geimpft werden konnten. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Maßnahmenpakets konnte dieses noch einmal deutlich ausgeweitet werden. Aktuell umfassen die Impfan- gebote der mobilen Temas wie auch der Impfbusse (die mittlerweile mehr- Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 13
mals wöchentlich in der Landeshauptstadt unterwegs sind) ein breites Spektrum von Angeboten vor Ort für unsere Bürger*innen. Neben Imp- fangeboten an großen Einkaufszentren, auf öffentlichen Plätzen wie dem Marienplatz und auf Veranstaltungen (z.B. Zukunftskonferenz „München 2040“, Sommerfestival Tollwood) wurden beispielsweise auch Impfaktion für die Studierenden der Münchner Hochschulen geplant und realisiert. Durch diesen stadtweiten Einsatz mobiler, niederschwelliger Impfange- bote konnten im Zeitraum von Juni bis Anfang August rund 10.800 Bür- ger*innen geimpft werden. Weitere Aktionen für einen niederschwelligen Zugang zu Impfungen sind bereits terminiert oder geplant. Eine aktuelle Übersicht der Impfaktionen kann unter www.muenchen.de/corona abgeru- fen werden. Frage 8: Gibt es ausreichend Schulungen für Sozialarbeiter, um Informationen zur Impfung fachgerecht an alle Münchnerinnen und Münchner zu geben? Antwort: In Kooperation mit dem Sozialreferat und den freien Trägern sozialer Ein- richtungen wurden viele Münchner*innen umfassend über die Impfkam- pagne und die diversen Impfmöglichkeiten informiert, beispielsweise über die Unterstützung durch die Mitarbeiter*innen in den ASZ und in den Un- terkünften. Weitere Kooperationen werden bei den dezentralen Impfungen in den Stadtteilen genutzt. Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 14
Neue Statuen braucht das Land! Antrag Stadträtin Marie Burneleit (Die PARTEI) vom 12.5.2021 Antwort Kulturreferent Anton Biebl: Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtrats- mitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadt- rat zuständig ist. Sie beantragen die Behandlung der kritisch zu bewertenden Rezeption der Statue Julia. Der Stadtrat wurde am 8.7.2021 in Form einer Bekanntgabe über einen Verfahrensvorschlag zu diskussionswürdigen Denkmälern im Münchner Stadtraum informiert. Der Inhalt Ihres Antrages betrifft damit eine laufende Angelegenheit, deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und § 22 GeschO dem Oberbürger- meister obliegt. Eine beschlussmäßige Behandlung im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich. In Ihrem Antrag hatten Sie formuliert: „Neben der Julia-Kopie-Statue am Alten Rathaus fehlt ein wichtiges Teil! Aktuell können Münchnerinnen dort nur am Busen der Julia reiben, es fehlt für ein ausgeglichenes Geschlechterbild in der Genderhauptstadt natürlich direkt nebenan eine Statue mit dem männlichen Geschlecht zugeschriebe- nen Körperteilen. Mit bronzenem Penis oder Lendenschurz vielleicht, an dem sich Frauen zum Glück (in der Liebe) reiben können?“ Zu Ihrem Antrag vom 12.5.2021 teile ich Ihnen Folgendes mit: Ich verstehe Ihren Antrag als Kritik an der durch Besucher*innen und Ein- wohner*innen praktizierten Handlung, den Busen der benannten Statue zu berühren. Ihre Einschätzung ist völlig richtig. Diese Praxis hat das Kulturre- ferat in eine Reihe an diskussionswürdigen Erinnerungs- und Denkmalsfor- men der Stadt München gestellt, die in einem stadtweiten Prozess disku- tiert und von künstlerischen Interventionen begleitet werden sollen. Das Kulturreferat plant, den aktuellen internationalen Diskurs um belastete Denkmäler mit einem gesamtstädtischen Konzept zum kritischen Umgang mit diskussionswürdigen Denkmälern aufzugreifen. Es geht um Denkmäler oder Erinnerungszeichen im Münchner Stadtgebiet (inkl. Berg/Kreis Starnberg), die in Bezug auf Nationalismus, Demokratie- feindlichkeit, Militarismus, Kolonialismus, hegemoniale Männlichkeitsbil- Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 15
der, Unterrepräsentation von Frauen und Diversität einer kritischen Be- trachtung bedürfen. Es bedarf jenseits der Einzelfallbetrachtung einer Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen problematischer Denkmäler und Gedenktraditi- onen. Für das Jahr 2022 wird deshalb ein internationales Symposium vorbereitet, das den internationalen Diskurs mit Beiträgen aus Städten wie Lissabon, Bristol oder Wien, die über große Erfahrungswerte im Umgang mit belas- teten Symbolen im Stadtraum verfügen, mit den Themen im öffentlichen Raum Münchens zusammenbringen wird. Die Ergebnisse des Symposiums sollen in einer Publikation gebündelt wer- den und daraus auch weitere Schritte für die Landeshauptstadt München entwickelt werden. Das Symposium soll von drei Kunstprojekten im öffentlichen Raum flanki- ert werden, die einzelne Setzungen künstlerisch-kritisch kommentieren. Für die Kunstprojekte wird eine öffentliche Ausschreibung auf den Weg ge- bracht, in die natürlich auch die Statue der Julia beispielhaft für eine Kun- stintervention vorgeschlagen werden kann. Das Thema, die Sie in Ihrem Antrag benennen, ist somit integraler Teil des geplanten Vorgehens. Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass dieser als erledigt gelten darf. Rathaus Umschau 16.8.2021, Seite 16
Anträge und Anfragen aus dem Stadtrat Montag, 16. August 2021 Aktionen und Veranstaltungen zum Safe Abortion Day organisieren! Antrag Stadtrats-Mitglieder Kathrin Abele, Barbara Likus, Lena Odell, Klaus Peter Rupp, Dr. Julia Schmitt-Thiel, Julia Schönfeld-Knor, Micky Wenngatz (SPD/Volt-Fraktion) und Anja Berger, Mona Fuchs, Judith Greif, Anna Ha- nusch, Sofie Langmeier, Marion Lüttig, Thomas Niederbühl, Clara Nitsche, Angelika Pilz-Strasser (Fraktion Die Grünen – Rosa Liste) Lila Rathaus 2021 Antrag Stadtrats-Mitglieder Barbara Likus, Lena Odell, Dr. Julia Schmitt- Thiel, Micky Wenngatz (SPD/Volt-Fraktion) und Anja Berger, Mona Fuchs, Judith Greif, Marion Lüttig (Fraktion Die Grünen – Rosa Liste) Silodenken innerhalb der Verwaltung überwinden Antrag Stadtrats-Mitglieder Heike Kainz und Manuel Pretzl (CSU-Fraktion) Prozessoptimierung in allen städtischen Referaten Antrag Stadtrats-Mitglieder Andreas Babor, Heike Kainz und Manuel Pretzl (CSU-Fraktion) Prozessoptimierung – Standortsuche für Ladesäuleninfrastruktur Antrag Stadtrat Manuel Pretzl (CSU-Fraktion) Prozesse im Referat für Stadtplanung und Bauordnung auf ihre Taug- lichkeit und Dienstleistungsorientierung prüfen Anfrage Stadtrat Manuel Pretzl (CSU-Fraktion) Was tut die Fachstelle für Demokratie gegen die neue Gewalt von Links in Form von Ökoterroranschlägen? Anfrage Stadtrats-Mitglieder Professor Dr. Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Richard Progl und Fritz Roth (FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion) Stadtrat Impressum: Die presserechtliche Verantwortung für die nachfolgenden Anträge und Anfragen liegt bei den jeweiligen Stadtratsmitgliedern. Alle: Rathaus, 80313 München; Druck: Stadtkanzlei
Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus München, 16.08.2021 Aktionen und Veranstaltungen zum Safe Abortion Day organisieren! Antrag Das Gesundheitsreferat wird beauftragt, zum Safe Abortion Day am 28. September 2022 Veranstaltungen rund um das Thema sicherer und barrierefreier Schwangerschaftsabbruch zu organisieren und so die Thematik in der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen. Begründung Der jährlich am 28. September stattfindende Safe Abortion Day soll Bewusstsein dafür schaffen, dass jede Frau – sofern sie sich für einen Abbruch entscheidet – ein Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch haben muss. Dies entspricht der deutschen Gesetzeslage, nach der die Länder ein ausreichendes Angebot ambulanter und stationärer Einrichtungen zur Vornahme von Schwangerschaftsabbrüchen zur Verfügung zu stellen haben (§ 13 Absatz 2 SchKG). Gerade der Freistaat kommt aber dieser Verpflichtung nicht im ausreichenden Maße nach. Um auf das Recht jeder Frau auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch hinzuweisen, finden immer am 28. September bundesweit Kundgebungen und Aktionen statt. Die Landeshauptstadt München kann mit Veranstaltungen aufklären und ein entsprechend deutlich wahrnehmbares Zeichen für den Respekt gegenüber der Entscheidungsfreiheit jeder einzelnen Frau setzen. gez. Micky Wenngatz Marion Lüttig Lena Odell Judith Greif Klaus Peter Rupp Thomas Niederbühl Barbara Likus Anja Berger Julia Schönfeld-Knor Mona Fuchs Kathrin Abele Angelika Pilz-Strasser Dr. Julia Schmitt-Thiel Sofie Langmeier Anna Hanusch Clara Nitsche Fraktion SPD/Volt Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus München, 16.08.2021 Lila Rathaus 2021 Antrag Die Verwaltung wird aufgefordert, das Münchner Rathaus zum Safe Abortion Day am 28. September 2021 lila zu beleuchten. Begründung Der jährlich am 28. September stattfindende Safe Abortion Day soll Bewusstsein dafür schaffen, dass jede Frau weltweit ein Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch haben muss - sofern sie sich für einen entscheidet. Dies entspricht der deutschen Gesetzeslage, nach der die Länder ein ausreichendes Angebot ambulanter und stationärer Einrichtungen zur Vornahme von Schwangerschaftsabbrüchen zur Verfügung zu stellen haben (§ 13 Absatz 2 SchKG). Das "Lila Rathaus" wäre somit erst einmal nur ein Zeichen der Solidarität mit Frauen weltweit. Die Regierung von Oberbayern hat es 2020 im letzten Moment verboten. Nach der diesjährigen breiten Debatte darüber, dass eine Regenbogen-Arena ein Zeichen der Solidarität und ein Appell für Menschenrechte wäre, sollte es dieses Jahr eine neue Bewertung einer Solidaritätsbekundung zum 28. September geben. Sollte eine Beleuchtung technisch oder finanziell schwer umzusetzen sein, könnte alternativ über eine Beflaggung nachgedacht werden. gez. Lena Odell Marion Lüttig Micky Wenngatz Judith Greif Dr. Julia Schmitt-Thiel Anja Berger Barbara Likus Mona Fuchs Fraktion SPD/Volt Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
CSU-Fraktion im Stadtrat | Tel.: 089 233 92650 | Fax: 089 233 92747 | csu-fraktion@muenchen.de ANTRAG An Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus, Marienplatz 8, 80331 München 16.08.2021 Silodenken innerhalb der Verwaltung überwinden Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München wird aufgefordert, mehr referatsübergreifendes Denken und Verwaltungshandeln zu fördern. Mit den Referentinnen und Referenten sind Zielvereinbarungen zu schließen, die regelmäßig auf ihren Erfüllungsgrad hin überprüft werden. Das Leitbild der Stadt München ist verstärkt in den Köpfen zu etablieren. Begründung Immer wieder ist festzustellen, dass der Fokus einzelner Referate und/oder Abteilungen auf die eigenen Belange und nicht oder nur untergeordnet auf die gesamtstädtischen Belange und Ziele gerichtet ist. Bei der Arbeit an Großprojekten fällt dies ganz besonders auf, allerdings nicht nur intern, sondern auch extern. Das wiederum wirft kein gutes Bild auf die Verwaltung der Landeshauptstadt und die öffentliche Hand im Allgemeinen. Jeder Verein, jeder Organisator eines noch so kleinen Straßenfestes kann ein Lied davon singen, wie komplex (Genehmigungs-)Prozesse bei der Stadt sind und wie schwierig es ist, den Dschungel an Genehmigungserfordernissen, Prozessen und Anträgen zu durchdringen. Immer wieder ist es ein Verdienst einiger weniger, die sich für das Gelingen eines Projektes regelrecht aufopfern und mit Engagement alles daran setzen, dass es zu einem guten Erfolg geführt wird. Das darf so nicht sein, denn letztlich sitzen alle in ein und demselben Boot, mit einem Ziel. Durch eine starre Aufgabenverteilung und festgelegte Organisationspläne fehlt es gerade bei Projekten an einem unverstellten Blick auf das große Ganze. Die (ggf. negativen) Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere Organisationsbereiche spielen bei Entscheidungen eine eher untergeordnete Rolle, mit all den daraus resultierenden Konsequenzen. Hier ist dringend eine Arbeitsstruktur erforderlich, die Prozesse optimiert, Projektarbeit- und denken befördert und im Sinne der Dienstleistungsorientierung der Stadt eine größere Transparenz der Genehmigungsstrukturen und -anforderungen beschreibt. Rathaus | Marienplatz 8 | Zimmer 249/II | 80331 München
CSU-Fraktion im Stadtrat | Tel.: 089 233 92650 | Fax: 089 233 92747 | csu-fraktion@muenchen.de Die Beschäftigten müssen in die Lage versetzt werden, ihr Wissen auch abteilungs- und referatsübergreifend zu teilen, denn sie sind Teil des Gesamtsystems Stadt. Es braucht mehr Agilität, statt starres Verwaltungshandeln. Vor allem aber braucht es eines: Vorbilder. Auch der Oberbürgermeister kann seine Position und Ausstrahlung nutzen, um die Beschäftigten zu motivieren und sie auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. Ebenso die entsprechenden Führungsebenen. Ist ein Projekt beschlossen, so ist es Ziel aller Dienststellen, es zum Erfolg zu führen. Behörden blockieren sich gegenseitig, statt sich und Beteiligte von außerhalb sinnvoll zu beraten und zu unterstützen. Wenn selbst bei der Mitarbeiterbefragung Great Place to Work das bei der Stadt vorhandene Silodenken, das in der Regel nicht zu mehr Motivation, sondern vielmehr zu einer deutlichen Abnahme dieser oder gar zur Frustration und inneren Kündigung wertvoller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt, von den Mitarbeitenden kritisiert wurde, so ist dies ein deutlicher Auftrag an die Stadtspitze und die Leitungen aller Referate. Manuel Pretzl (Initiative) Heike Kainz Fraktionsvorsitzender Stadträtin Rathaus | Marienplatz 8 | Zimmer 249/II | 80331 München
CSU-Fraktion im Stadtrat | Tel.: 089 233 92650 | Fax: 089 233 92747 | csu-fraktion@muenchen.de ANTRAG An Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus, Marienplatz 8, 80331 München 16.08.2021 Prozessoptimierung in allen städtischen Referaten Alle städtischen Referate werden aufgefordert, all ihre Arbeits- und Prozessabläufe bezogen auf Aktualität, Zielgerichtetheit und Effizienz zu überprüfen und zu optimieren. Die Beschlüsse der Referate zur Aufgabenkritik sind dabei einzubeziehen, um Ziele und Aufgaben des jeweiligen Referates zu definieren. Ein umfassendes Qualitätsmanagement ist zu etablieren. Der Stadtrat ist über die Ergebnisse entsprechend zu informieren. Begründung Die Verwaltungsprozesse der LHM sind oft hoch komplex, bürokratisch und träge. Nicht selten sind sie sogar unklar. Dass sie letztendlich zum Erfolg führen, ist zu einem großen Teil nicht der Struktur, sondern dem individuellen Engagement der Beschäftigten zu verdanken. Doch die Reibungsverluste kosten Kraft und Zeit – bei den Beschäftigten wie bei den Kunden der LHM. Aber muss das so sein? Geht es nicht auch einfacher und für alle Beteiligten intern wie extern weitaus transparenter, vor allem dienstleistungsorientierter und vor allem befriedigender? Sind Schnittstellen immer korrekt definiert, wo liegen Zeitverzögerungen und lassen sich diese reduzieren? Gibt es Redundanzen? Sind die Prozesse so gestaltet, dass für die Zielgruppe ein größtmöglicher Nutzen bei bestmöglichem Mitteleinsatz entsteht? Wo besteht Einsparpotenzial? Wie steht es um die Mitarbeiterzufriedenheit? All diese Fragen und noch viel mehr müssen sich die städtischen Referate stellen. Einige Beteiligungsgesellschaften machen es vor, so zum Beispiel wurden die Stadtwerke, die Messe München GmbH sowie die Flughafen GmbH auf bereits vor der Pandemie, aber gerade auch wegen ihr förmlich auf den Kopf gestellt und auf links gedreht, um schlummernde Potentiale zu heben und sich zukunftsfähig aufzustellen. Auch eine Kommune sollte sich dieser Aufgabe engagiert stellen, denn die öffentliche Verwaltung ist ein Aushängeschild und existiert nicht um ihrer selbst Willen. Sie ist Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger und sie wird aus Steuermitteln finanziert. Rathaus | Marienplatz 8 | Zimmer 249/II | 80331 München
CSU-Fraktion im Stadtrat | Tel.: 089 233 92650 | Fax: 089 233 92747 | csu-fraktion@muenchen.de Ggf. benötigen die Referate externer Unterstützung, um Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen und angehen zu können. Hierfür sind aus dem zentralen Haushalt notwendige Budgets zur Verfügung zu stellen. Manuel Pretzl (Initiative) Heike Kainz Andreas Babor Fraktionsvorsitzender Stadträtin Stadtrat Rathaus | Marienplatz 8 | Zimmer 249/II | 80331 München
CSU-Fraktion im Stadtrat | Tel.: 089 233 92650 | Fax: 089 233 92747 | csu-fraktion@muenchen.de ANTRAG An Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus, Marienplatz 8, 80331 München 16.08.2021 Prozessoptimierung – Standortsuche für Ladesäuleninfrastruktur Das Mobilitätsreferat wird aufgefordert, für die Standortsuche zum Aufbau von Ladesäulen einen transparenten und vor allem sehr zügigen Verwaltungsprozess zu entwickeln, bei dem alle beteiligten Stellen Hand in Hand gehen. Dem Stadtrat werden auf Basis des aktuell bestehenden Prozesses Vorschläge zur Optimierung unterbreitet. Begründung Der schnelle Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur ist zum Erreichen der Mobilitätswende unabdingbar. Aktuell existieren im Stadtgebiet München 1.140 Ladepunkte, die durch die Stadtwerke München GmbH im Auftrag der Landeshauptstadt errichtet wurden. Wenn der Verkehr auf emissionsfreie Fahrzeuge zur Erreichung der Klimaneutralität umgestellt werden soll, dann müssen im öffentlichen Raum ca. 10.000 Ladepunkte errichtet werden. Die Prozesse dafür geraten jedoch immer wieder ins Stocken, da zahlreiche Stellen bei der Standortsuche eingebunden werden müssen und immer wieder massive Probleme auftreten, wie z.B. verlegte Leitungen, Geh- und Radwegbreiten, die nach Aufstellung der Ladesäulen nicht mehr den Mindestmaßen entsprechen würden etc. Im Einzelfall alles nachvollziehbar, aber für die Mobilitätswende ein Hemmschuh. Deshalb sind dem Stadtrat die Anforderungen an den Prozess zur Definition von Standorten für Ladesäuleninfrastruktur darzustellen sowie Vorschläge zur Effizienzsteigerung und Transparenz zu unterbreiten. Manuel Pretzl Fraktionsvorsitzender Rathaus | Marienplatz 8 | Zimmer 249/II | 80331 München
CSU-Fraktion im Stadtrat | Tel.: 089 233 92650 | Fax: 089 233 92747 | csu-fraktion@muenchen.de ANFRAGE An Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus, Marienplatz 8, 80331 München 16.08.2021 Prozesse im Referat für Stadtplanung und Bauordnung auf ihre Tauglichkeit und Dienstleistungsorientierung prüfen Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München hat für Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger eine sehr wichtige Rolle in der Stadtverwaltung. Es ist mit allen bauplanungsrechtlichen Fragen befasst, von der Erstellung der Flächennutzungspläne, über die Aufstellung von Bebauungsplänen bis hin zur strategischen Stadt- und Verkehrsplanung sowie der Erteilung von Baugenehmigungen u.v.m.. Eines ist jedoch spür- und sichtbar: Die Prozesse im Referat für Stadtplanung und Bauordnung dauern häufig lange, sind für Betroffene zermürbend und oft auch nicht transparent. Deshalb frage ich den Oberbürgermeister: 1. Wie gestaltet sich die Bau- und Planungsverwaltung in anderen deutschen und europäischen Städten vergleichbarer Größe? 2. Wie lange dauern vergleichbare Prozesse, wie die Erstellung von Flächennutzungsplänen, die Aufstellung von Bebauungsplänen, die Erteilung von Baugenehmigungen, die Genehmigung von Nutzungsänderungen etc.? 3. Wie werden die Entscheidungsprozesse im Planungsreferat derzeit gesteuert? 4. Welcher Optimierungsbedarf wird gesehen und wie können Prozesse generell deutlich gestrafft, transparenter und dienstleistungsorientierter werden? 5. Ist innerhalb des Bauantragsverfahrens eine automatisiert und transparent nachvollziehbare Genehmigungsreihenfolge umsetzbar? Das hilft den Antragstellern im Dickicht der Verwaltungsprozesse. Manuel Pretzl Fraktionsvorsitzender Rathaus | Marienplatz 8 | Zimmer 249/II | 80331 München
MITGLIEDER IM STADTRAT DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN Prof. Dr. Jörg Hoffmann Gabriele Neff Fritz Roth Richard Progl Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Rathaus 16.08.2021 Anfrage Was tut die Fachstelle für Demokratie gegen die neue Gewalt von Links in Form von Ökoterroranschlägen? Innerhalb weniger Monate sind drei linksökologische Terroranschläge in München passiert. Erst wurden Anlagen der SWM in Brand gesetzt mit einem gravierenden Stromausfall im Münchner Osten. Dann gab es einen Brandanschlag in Forst Kasten und jetzt bei einem Carport mit wertvollen Autos und einem Schaden in Millionenhöhe.Bislang war der Blick der Fachstelle für Demokratie auf die Gewalt und die Gefahren von Rechts konzentriert. Wir fragen daher den Oberbürgermeister: 1. Welche Initiativen hat die Fachstelle für Demokratie bislang ergriffen, um linke Gewalt präventiv zu bekämpfen? 2. Besteht ein besonderes Augenmerk auf die neuen Gefahren ökomotivierter Anschläge? 3. Besteht ein Austausch mit der Polizei hierbei? 4. Wird bei der ökomotivierten Gewalt auch die linksökologische Politik in Betracht gezogen? 5. Gibt es Erkenntnisse, inwieweit linke und grüne Vorfeldorganisationen offen für gewalttätige Aktionen sind? Stadträte: Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender) Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende) Fritz Roth Richard Progl
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