Meilensteine der Stadt Lohmar - 25 JAHRE STADT LOHMAR Eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte
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Horst Krybus Bürgermeister der Stadt Lohmar Liebe Bürgerinnen und Bürger, mit diesem ganz besonderen Buch erhalten Sie eine Sammlung von Meilensteinen unserer Stadtgeschichte der ersten 25 Jahre. Bei dem einen oder anderen Beitrag werden Sie bestimmt sagen „Was, so lange ist das nun schon her?“ oder „So sah das früher mal aus?“ und vielleicht werden Sie ein Ereignis vermissen, das Ihr Leben in Lohmar besonders geprägt hat. Dieses über 100 Seiten starke Buch kann nicht die vollständige Stadtentwicklung des letzten Vierteljahrhunderts präsentieren, denn wir können mit Stolz behaupten: Wir haben viel erreicht – dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die mit ihrer verantwortungsvollen und engagierten Arbeit dazu beigetragen haben. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gute Unterhaltung bei Ihrer Zeitreise durch unsere Stadtgeschichte. Ihr Einen umfassenderen Rückblick finden Sie im Internet unter: 25Jahre.Lohmar.de. Hier freuen wir uns auf die Ergänzungen Ihrer wichtigsten Meilensteine der Lohmarer Stadtentwicklung. Horst Krybus 2 3
Mein Lohmar – 25 Jahre Stadt Lohmar Edith Dellgrün Anlässlich der diesjährigen Kulturtage ist das Kunstwerk „25 Jahre Stadt Lohmar“ von Edith Dellgrün entstanden. Mit den Assoziationen der farbenfrohen Collage bringt die Künstlerin zum Ausdruck, was viele Bürger auch empfinden: „Hier lebe ich gerne mit meiner ganzen Familie, fühle mich wohl und es ist eine kunterbunte Stadt, die für alle Menschen offen ist und etwas zu bieten hat.“ 4 5
Gute Verbindungen Ausgebaute Infrastruktur 13 33 41 53 30 Ortsteile Stadt der Generationen Aktiv im Grünen leben Individueller Charakter Raum für Jung und Alt Breites Freizeitangebot Inhalt Unternehmerisches Politik Große Engagement und Verwaltung Herausforderungen Eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte Entscheidende Vorteile Leistungsstarke Bürgernähe Zielführendes Miteinander 61 73 83 93 Bildung und Kultur Zukunftsfähige Angebote 6 7
In der langen Redefolge von über zweieinhalb Stunden kamen auch die Bürgermeister der Nachbarstadt Siegburg und von Lohmars Partnerstädten Frouard und Pompey, Vila Verde sowie Eppendorf zu Wort. Ebenfalls gratulierte der Stadtsportbund. In den Reden wurden die Vorzüge der neu ernannten Stadt Lohmar aufgezählt. Aber auch die Probleme wurden nicht verschwiegen: das Fehlen eines Gymnasiums, der bedrückende Verkehr in der Hauptstraße, die drohende Naafbachtalsperre und der Lärm durch den Flughafen Köln/Bonn. Heute kann man feststellen: Das Gymnasium wurde bald danach errichtet, eine Ortsumgehung über die Autobahn wurde geschaffen und die Talsperre wurde bis heute nicht gebaut. Maßnahmen zum Schutz vor Fluglärm unterstützt die Verwaltung mit ihren Möglichkeiten. Ehrenbürger Bernhard Walterscheid-Müller erinnerte in seiner Festrede an die Kommunal- reform von 1969, bei der aus den ehemaligen amtsangehörigen Gemeinden Breidt, Halberg, Inger, Lohmar und Scheiderhöhe sowie der früher selbstständigen Gemeinde Wahlscheid eine Gesamtgemeinde gebildet wurde. Die neue Kommune zeige eine wachsende Eigendynamik, 24. Januar 1991: Feierstunde zur Stadtwerdung sagte er. Mehr als 25.000 Einwohner – Die Gemeinde wird zur Stadt Lohmar Musikalisch eingerahmt wurde die Feierstunde von Liedern des Kinderchors Lohmar, unter „Stadttore oder Stadtmauern wird man in Lohmar nicht finden“, sagte der damalige Bürger- der Leitung von Rudolf Wingenfeld. Ein musikalisches Intermezzo kam von einem Dozenten- meister Rolf Lindenberg bei der Feier zu Lohmars Stadtwerdung am 24. Januar 1991. Orchester der städtischen Musikschule, geleitet von Christian Evers. „Doch wir werden eine kleine Stadt im Grünen sein, mit einem hohen Wohn- und Freizeitwert.“ Vor dem Festakt hatte man die offiziellen Gäste zu einem Abendessen in das Pädagogische Zentrum der benachbarten Realschule eingeladen. Hier servierte das Team vom Landhotel 25 Jahre ist es jetzt her, dass NRW-Innenminister Dr. Herbert Schnoor, der an Stelle des Naafs-Häuschen ein festliches Menü. Nach dem Festakt stießen alle Gäste in der gut gefüllten verhinderten Ministerpräsidenten Dr. Johannes Rau nach Lohmar gekommen war, bei der Jabachhalle mit einem Glas Wein auf das Wohl der neuen Stadt Lohmar an. Zum Rahmen- Feierstunde in der Jabachhalle die Urkunde an Rolf Lindenberg überreichte. Lohmar hatte an programm der Stadtwerdung gehörte eine Fotoausstellung in der Villa Therese, bei der drei Stichtagen hintereinander mehr als 25.000 Einwohner. Eine Rechtsverordnung bestimmt, Lohmars Partnerkommunen Frouard/Pompey, Vila Verde und Eppendorf mit Bildern vorgestellt dass solche Gemeinden Stadt werden. wurden. Der geplante „Bunte Abend“ mit Roy Black und Ingrid Peters, der zwei Tage nach dem Festakt in der Jabachhalle stattfinden sollte, wurde jedoch wegen des Golfkrieges abgesagt. „Stadtluft macht frei“, hatte Innenminister Schnoor gesagt. „Landluft macht gesund!“, Mit der Anfang 1991 erfolgten Ernennung Lohmars zu einer „mittleren kreisangehörigen Stadt“ ergänzte daraufhin Dr. Franz Möller, der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises. Sehr humorvoll änderte sich das Leben für die Bürger nicht wesentlich. Doch für manche Behördengänge war auch die Rede von Regierungspräsident Dr. Franz-Josef Antwerpes. Er müsse, meinte er, brauchte man nun nicht mehr zur Kreisverwaltung nach Siegburg zu fahren. Lohmar erhielt eine erst noch eine Nacht schlafen über all das Gute, das über Lohmar gesagt worden sei. eigene Bauaufsicht und konnte ein eigenes Jugendamt errichten. „Morgen bin ich ziemlich sicher, dass ich auch das alles glaube.“ 8 9
Entwicklungsgesellschaft. 31 Lohmarer Ortsteile festigen ihren eigenen Charakter. Mit Dorfmarketing, erfolgreicher Teilnahme an „Unser Dorf hat Zukunft“ und mit dem Denkmalpflegeplan wird auch der Wert der kleinen Orte bewiesen. Besonders bewährt habe sich das gute Miteinander in der jungen Stadt Lohmar bei Herausforderungen, wie den Überschwemmungen nach Starkregen, dem Brand des Wahlscheider Grundschulgebäudes oder der intensiven Hilfe für die Flüchtlinge. Ein kurzes, humorvolles Grußwort sprach Landrat Sebastian Schuster. Als Freizeitsportler (v.l.n.r.:) Wolfgang Röger, Bürgermeister a.D.; kündigte er der 25 Jahre alten Stadt ein kleines Geschenk an. Er wolle als erster Landrat beim Horst Becker, Parl. Staatssekretär; nächsten Schörreskarrenrennen in Wahlscheid mitlaufen. Elisabeth Winkelmeier-Becker, MdB; Horst Krybus, Bürgermeister; Horst Schöpe, Bürgermeister a.D. Horst Schöpe sagte in seiner Rede, dass er durch die Stadtwerdung 1991 vom Gemeinde- direktor zum Stadtdirektor geworden sei. 1994 hat ihn der Rat zum ersten hauptamtlichen Bür- 25 Jahre Stadt Lohmar germeister Lohmars gewählt, das Amt übte er bis 2004 aus. Schöpe erinnerte daran, Festakt zum Jubiläum der Stadtwerdung dass einzelne Wahlscheider auch damals noch den Verlust der Selbstständigkeit beklagten. Am 16. April 2016 wurde mit einem Festakt der vor 25 Jahren erfolgten Stadtwerdung Lohmars Ein „Separatist“ hatte bei den neuen Ortstafeln „Wahlscheid, Stadt Lohmar“ die Buchstaben gedacht. Bei der Feierstunde im Pädagogischen Zentrum der Realschule sagte Bürgermeister „dt“ mit „tt“ überklebt, so dass es „Wahlscheid statt Lohmar“ hieß. Doch ganz ernsthaft Horst Krybus, 25 Jahre seien für eine Stadt nicht viel, wenn man es mit der 2000 Jahre alten musste die junge Stadt Probleme lösen. Nach dem Ende des Kalten Krieges kamen Aus- und Stadt Köln vergleicht. Doch Lohmar habe in dieser Zeit viel erreicht. Übersiedler, zudem gab es Asylanten und Flüchtlinge, die untergebracht werden mussten. In sieben Kapiteln gab Krybus einen Einblick in die Leistungen dieser Jahre. Für das Lohmarer Und wegen des Bonn-Berlin-Beschlusses machten sich die Lohmarer Sorgen um ihre Arbeits- Ziel „Aktiv im Grünen leben“ und zur Sport- und Vereinsförderung wurden die Jabachhalle 2, plätze. Katastrophal nannte Schöpe die Arbeitsbedingungen der Lohmarer Stadtverwaltung, das Bürgerhaus in Birk, eine Sporthalle in Breidt sowie drei Kunstrasenplätze geschaffen. die auf acht teilweise ganz ungeeignete Immobilien verteilt war. Das Problem wurde durch den Bildung und Kultur wurden mit der Gründung des Gymnasiums, der inzwischen zur Gesamt- Neubau des Stadthauses und die Sanierung des Rathauses gelöst. Schöpe hätte es lieber schule erweiterten Sekundarschule sowie der Naturschule gefördert. gesehen, wenn es statt zwei nur noch einen Standort gegeben hätte. Besonders erfreulich Gute Verkehrsverbindungen hat die Stadt durch die Ortsumgehung und den Umbau der war für Schöpe die Genehmigung zur Errichtung des Lohmarer Gymnasiums, um die man sich Hauptstraße sowie der Wahlscheider Straße geschaffen. Als Stadt der Generationen zeichnete schon seit Jahren bemüht hatte. sich Lohmar aus mit dem Begegnungszentrum Villa Friedlinde, der Gründung der Senioren- vertretung, des Behindertenbeirates und der „JaiL“ genannten Jugendvertretung. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt durch Gesangsstücke von Raika Simone Maier Unternehmerisches Engagement wurde gefördert mit der Erschließung des Gewerbeparks Burg (Mezzosopran), der Leiterin der städtischen Musik- und Kunstschule. Begleiter am Klavier Sülz, des Innovationsstandortes Auelsweg und der Gründung der Wirtschaftsförderungs- und war Dozent Werner Schönewolf. 10 11
Gute Verbindungen Ausgebaute Infrastruktur Attraktive Gebäude und Plätze mit Baustilen aus vielen Perioden erhöhen die Aufenthaltsqualität der Stadt. Ein geschickt geplantes Verkehrs- und Straßennetz verknüpft alle Lohmarer Ortsteile. Damit der Verkehr nicht zur Belastung wird, wird in der 66 km² großen Fläche der Stadt zukunftsweisend geplant. 12 13
2002 2003 Die Ortsumgehung war das wichtigste Straßenbauprojekt Schließlich ging es über die Autobahn Unbedingt sollte das Lohmarer Zentrum vom Autoverkehr entlastet werden. Nach jahrzehntelanger Diskussion wurde eine Umgehung über die Autobahn A 3 realisiert. Autofahrer, von Wahlscheid nach Siegburg kommend, sollten künftig statt durch die Lohmarer Hauptstraße ab der Donrather Kreuzung über einen neuen Zubringer bei Lohmar-Nord auf die A 3 geleitet werden. Nach 3 km führt die vorhandene Ausfahrt Lohmar wieder auf die bisherige B 484 zurück. 2003 war die geschwungene Brücke bei Lohmar-Nord im Bau und 2004 wurde die Umgehung eingeweiht. Das Luftbild zeigt den heutigen Zustand. 14 15 2015
Die Lohmarer Hauptstraße litt unter dem Autoverkehr Die „Lohmarer Höfe“ setzen einen baulichen Akzent Bäume und breitere Fußwege brachten Sicherheit und Verkehrsberuhigung Ein zentral gelegener Standort für Geschäfte Vielfach im Laufschritt mussten Fußgänger die Mehrere Anläufe gab es für die neue Hauptstraße überqueren. Die tägliche Flut von Gestaltung im Bereich Hauptstraße/ bis zu 24.000 Autos war eine große Belastung Kirchstraße/Vila-Verde-Straße. für den Ort. Direkt nach der Eröffnung der Ortsumgehung wurde mit einem Spatenstich Es fand sich ein Investor, der die Gaststätte der Umbau der Lohmarer Hauptstraße Schnitzler und die benachbarten Gebäude gestartet. Zwischen Kirchstraße und Breiter abriss und hier den modernen Komplex Weg wurde die Hauptstraße zur Einbahn- „Lohmarer Höfe“ baute, ein Zentrum straße, der Verkehr in Richtung Süden wurde der Nahversorgung mit Gastronomie, über Breiter Weg und Vila-Verde-Straße Einzelhandel, Praxen und Wohnungen. umgeleitet. So wurde der zentrale Bereich der Hauptstraße mit breiteren Fußwegen und mit Lindenbäumen für die Fußgänger angenehmer und sicherer. 1992 1997 2004 2015 2015 16 17
Tankstelle am Rathaus wurde abgerissen Vom Rathaus-Kreisel wird man jetzt zum Frouardplatz gelenkt Gegenüber vom Rathaus lag an der Hauptstraße eine Tankstelle, die abgerissen wurde. Später wurden auch das rechts angrenzende Gebäude mit einem Reisebüro sowie weitere kleine Häuser abgerissen, um einen Kreisverkehr zu bauen und einen Durchstich von der Hauptstraße zum Frouardplatz zu schaffen. Seit 2013 wird der Durchgangsverkehr nach Süden statt durch den Breiter Weg über diesen Durchstich zur Vila-Verde-Straße geleitet. 1993 2015 Neubauten veränderten das Bild der Hauptstraße Am früheren Standort des Postamtes ist jetzt ein Modegeschäft Auch das Postamt an der Hauptstraße musste dem Neubau der „Lohmarer Höfe“ weichen. Auf dem aktuellen Bild sieht man ein Bekleidungsgeschäft, das zu den „Höfen“ gehört. In der Mitte sind die farbigen GWG-Häuser an der Vila-Verde-Straße zu erkennen und rechts 1988 2015 die weiterhin bestehende Bäckerei. 18 19
2003 2015 Rathausplatz wurde modernisiert Platz lädt zum Verweilen und zum Feste feiern ein Eine Grünfläche mit einem vertieft liegenden Parkplatz prägte den Rathausvorplatz bis zur Umgestaltung. Jetzt ist hier am Rand der Hauptstraße ein gepflasterter, großzügiger Platz entstanden. Ein Fußweg führt – ohne Unterbrechung durch einen Parkplatz – direkt zum Eingang des Rathauses. Dekorativ gestaltete Giebelwände und ausreichend Sitzmöglichkeiten erhöhen die Aufenthalts- qualität. 20 21 2010
Verkehrsproblem Bahngleise machten Platz am Auelsweg behoben für eine neue Straße Zwei Häuser mussten für eine breitere Raiffeisenstraße erschließt das Fahrbahn weichen Innovationszentrum 1996 1994 Auch weiter im Süden des Ortes wurde an der Hauptstraße umgebaut: Schon rostig waren die nicht mehr benutzten Gleise der früheren Bahnstrecke zwischen An der Einmündung des Auelsweges in die Hauptstraße wurden zwei Wohnhäuser Lohmar und Siegburg des „Luhmer Grietchen“, als sie herausgerissen wurden. abgerissen, um Platz für eine separate Linksabbiegespur zu schaffen. Später entstand hier Hier entstand an ihrer Stelle die erweiterte Raiffeisenstraße. auf Höhe Auelsweg und Bachstraße der Kreisverkehr, mit dem auch der Beginn des Lohmarer Ortskerns markiert wurde. 2015 2015 22 23
Abriss der Battenfeld-Fischer-Werke Auf Industriebrachen folgten ansprechende Wohngebäude Park Lohmarhöhe – heute ein gehobenes Wohnquartier Nach dem Krieg stand hier Lohmars erster Kindergarten Im Jahre 1966 hatten die Ordensschwestern „vom armen Kinde Jesu“ den Park Lohmar- höhe an die Gemeinde Lohmar verkauft, die hier später einen zeitweiligen Parkplatz für Mitarbeiter einrichtete. Heute ist das mit nur noch einzelnen, markanten Bäumen 1996 1999 bestandene Gebiet mit modernen Abgerissen wurden die Industriegebäude der Firma Battenfeld-Fischer an der Wohnhäusern bebaut. Hermann-Löns-Straße. Hier wurden Sozial- und Eigentumswohnungen gebaut. 2004 2011 2011 24 25 2015
Lohmar ist stolz, „fahrradfreundliche Stadt“ zu sein Neue Radwege wurden gebaut Zur Entlastung vom Autoverkehr wurde in Lohmar nicht nur die Ortsumgehung gebaut, sondern auch Vieles getan, um das Fahrradfahren attraktiver und sicherer zu machen. Die Stadt schloss sich mit dem Knotenpunkt-System an die moderne Kennzeichnung von Radwegen an und baute neue Radwege wie auf der alten Bahntrasse nach Siegburg, entlang der B 484 in Höhe Wahlscheid und entlang der B 507. Beim Neubau der Wahlscheider Straße wurde auf der gesamten Länge von 1.100 Metern ein durchgehender Radweg für beide Richtungen gebaut: Auf dem früheren Parkstreifen fahren jetzt die Radfahrer. 2009: Wahlscheider Straße vor dem Umbau 2015: Nach dem Umbau: ein breiterer Radweg 2012: Der Alleenradweg führt entlang der Bahntrasse des Luhmer Grietchen 26 27 2014
1993: Ehepaar Frey (r.) und ein erster Fahrgast 2008: Bürgerbus Vorsitzende Helene Krotky Neuartige Verkehrskonzepte wurden früh umgesetzt AST und Bürgerbus ergänzen den ÖPNV Als neuartiges Verkehrskonzept entstand in Lohmar das Anruf-Sammel-Taxi (AST), das vom Wahlscheider Mietwagenunternehmen Frey gegründet worden war. Ebenfalls als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr wurde 2007 in Lohmar der weg- weisende Bürgerbus eingeführt. Der von Helene Krotky geleitete Bürgerbusverein besitzt heute zwei Fahrzeuge und betreibt mit ehrenamtlichen Fahrern fünf Linien. 28 29
Aktives Stadtzentrum Bestattungskultur im Wandel Stadtentwicklungskonzepte sorgen Lohmar bietet vielfältige und für optimale Anbindung bedarfsorientierte Angebote Mit der Umgestaltung der Kirchstraße Mit dem FriedWald in Lohmar-Heide bietet wurde das traditionsreiche Kirchdorf die Stadt den Menschen seit 2011 einen wesentlich attraktiver in das Stadtleben Bestattungsort, an dem sie sich schon zu einbezogen. Lebzeiten wohlfühlen: den Wald. Individuellem Abschied und einer aus persön- 2013 Große Investitionen und Umbaumaß- licher Sicht angemessenen Bestattungsform nahmen im Zentrum von Lohmar haben 2016 tragen auch die „pflegefreien“ Gräber oder dem Stadtbild gut getan und auch private die Urnenwandkammern auf den städtischen Initiativen nach sich gezogen: Friedhöfen Rechnung. Mit den „Bestattungs- wie z.B. die Fassadengestaltung am gärten“ auf dem Friedhof im Stadtzentrum Gebäude Frouardplatz/Hauptstraße. entstand 2015 die erste Bestattungsmöglich- keit in einer gartenähnlichen Anlage mit der Sicherheit einer Dauergrabpflege. 2011: Einweihung Friedwald 2015 2015: Bestattungsgärten 30 31
30 Ortsteile Individueller Charakter Durch die Kommunalreform von 1969 entstand die größere Gemeinde Lohmar aus den ehemaligen Gemeinden Breidt, Halberg, Inger, Lohmar und Scheiderhöhe, die bereits zum Amt Lohmar gehört hatten. Dazu kam die amtsfreie Gemeinde Wahlscheid. All diese Ursprungsgemeinden bestanden ihrerseits aus einzelnen Orten und Weilern. So kann man die Stadt Lohmar heute in 30 Ortsteile gliedern – die alle ihren individuellen Charme haben. 32 33
Wahlscheid ist nach Lohmar-Ort der größte aller Ortsteile Auch in Birk wurde neu gebaut In Wahlscheid-Nord entstand eine neue Siedlung Attraktiver Wohnraum für Familien Bei einem Blick im Jahre 1987 vom Kirchturm der Birker Pfarrkirche nach Südwesten, war entlang des Feldweges nur Grünland zu sehen. Jetzt sieht das ganz anders aus: Aus dem früheren Feldweg entstand die Pastor-Biesing-Straße, die zu zahlreichen Ein- und Zweifamilienhäusern führt. Links ist das Bürgerzentrum mit seinem Parkplatz zu erkennen, dahinter der hölzerne Turm der evangelischen Friedenskirche. 2001 2015 1987 2015 2015 Im Jahre 2001 war die Fläche zwischen Golfplatz Schloss Auel und Rosaueler Weg noch unbebautes Ackerland, dann wurde das Gebiet durch die Stadt Lohmar erschlossen und durch einen Investor grundstücksweise zum Hausbau an Interessenten veräußert – es entstanden etwa 100 Wohnhäuser. 34 35
2015 Dienstgebäude der Bundeswehr wurde zum Wohnhaus Einst hatte hier eine Sekte residiert Noch zierte eine Bundesdienstflagge das Gebäude Franzhäuschenstraße 38 in Heide. Bis 2002 war hier der Sitz des Generalarztes der Luftwaffe. Danach wurde das Gebäude an Investoren verkauft, die es zum Mehrfamilienhaus umbauten. Vor der Nutzung durch die Bundeswehr hatte sich in dem Gebäude die „Private Sociale 2001 Mission“ befunden, die mit Sektengründer Paul Schäfer nach Chile ging, wo sie unter dem Namen „Colonia Dignidad“ agierte. 1993 2015 Birker Dreieck wurde bebaut An der Spitze gibt es einen öffentlichen Bouleplatz mit Sitzbänken Zunächst sollte die „Birker Dreieck“ genannte, private Grünfläche unbebaut bleiben. Doch die Nachfrage nach Baugrundstücken führte dazu, dass die zwischen Inger und Birk gelegene Wiesenfläche nach und nach bebaut wurde, bis nur noch an der Spitze im Westen eine kleine Grünfläche erhalten blieb, die von den Investoren als öffentlicher Bouleplatz gestaltet wurde. 36 37
Historische Schätze und zukunftsweisende Lebensqualität Erfolge bei „Unser Dorf hat Zukunft“ Vielfach erfolgreich beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ war der Ort Deesem. Angeführt vom Verein für Heimat und Brauchtum wurden dreimal Gold- oder Silbermedaillen im Kreis ge- wonnen, im Jahre 2012 sogar ein Silberpreis auf Landesebene. Ebenfalls zweimal Gold im Kreis und einmal Silber im Land schaffte Wahlscheid. Mit historischen Bauten wie der Burg und dem Kunstwanderweg konnte der „Gold“-Ort Honrath punkten, eindrucksvolle Fachwerkhäuser gibt es in Ingersauel, das zweimal Gold gewann. 2014: Deesem: Begehung zur Bewertung 1999: Wahlscheid: Besichtigung Küsterhaus 2015: Der Brückerhof bei Wahlscheid 2008: Honrath 2008: Ingersauel Plan für Denkmalpflege und nachhaltige Stadtentwicklung In allen Ortsteilen gibt es Erhaltenswertes und historisch Wertvolles Ein Wandel kann viel Positives bewirken und Stärken ausbauen – doch dabei gilt es auch, Bewährtes zu erhalten: Lohmar hat rund 170 bestehende Baudenkmäler, die es zu schützen gilt. Mit dem Denkmalpflegeplan ist ein Instrument des vorausschauenden Denkmalschutzes geschaffen worden. 38 39
Stadt der Generationen Raum für Jung und Alt Im Zuge des demografischen Wandels steigt auch in Lohmar der Anteil der älteren Generation an der Gesamtbevölkerung: Im Jahre 2030 wird wohl jeder dritte Lohmarer 65 Jahre alt und älter sein. Es ist wichtig für die Zukunft, unsere alternde Gesellschaft nicht als defizitär wahrzunehmen, sondern die Chancen zu erkennen und Teilhabe, Mitgestaltung und bürgerschaftliches Engagement älterer Menschen zu ermöglichen. Mit Aktivitäten unter dem Motto „Jung und Alt“ schafft Lohmar ein Miteinander der Generationen. 40 41
Zwei Altenheime im Stadtgebiet Ursprung bildete im Jahre 1903 das Wahlscheider Mathildenstift Das 1951 eingeweihte Gebäude des Evangelischen Altenheims in Wahlscheid wurde von 1999 bis 2003 erheblich umgebaut. Die aufgesetzte Dachkonstruktion mit Fotovoltaik und Sonnenkollektoren ergab Platz für zusätzliche Einzelappartements. 1990: Altenheim Wahlscheid Das Luftbild zeigt die Lage des Altenheims mitten im Ort. Im Jahre 2008 nahm der Ev. Altenheim Wahlscheid e.V. zusätzlich in Lohmar-Ort ein Haus mit 26 Plätzen in Betrieb, das 2015 auf 77 Plätze erweitert wurde. 2015: Altenheim Wahlscheid 2014: Altenheim Lohmar 42 43 2015
Die BürgerStiftungLohmar wurde vor zehn Jahren gegründet Zu den Förderprojekten zählen auch Jugendhilfe und Altenarbeit 70 Lohmarer Organisationen und Vereine wurden durch sie in ihrer Arbeit bisher gestärkt und über 1.000 Kinder sowie viele Seniorinnen und Senioren in ihren Aktivitäten unterstützt. Schnell ist die BürgerStiftungLohmar gewachsen und hat sich zu einer festen Größe im gesellschaftlichen Leben der Stadt entwickelt. Die von Renate Krämer geleitete Stiftung war am 1. Mai 2006 im Schloss Auel gegründet worden. 2006 2012: Taschengeldbörse 2013: Das große Welttheater Lohmar JA – Jung und Alt! wird gelebt Taschengeldbörse und „großes Welttheater“ für die Stadt der Generationen Ein gutes Miteinander zwischen Jung und Alt schafft die von der Seniorenvertretung eingeführte Taschengeldbörse. Organisator Jürgen Karad gibt kleine Arbeitsaufträge zur Bewältigung des Alltages von Senioren weiter an Jugendliche, die sich mit der Erledigung ein Taschengeld verdienen. Auch das Mitmachprojekt „Das Große Welttheater“ schuf mit seinen ambitionierten Laienschauspielern aus allen Altersklassen ein Gemeinschaftsgefühl und füllte die Bühne der Jabachhalle. 44 45
2016: 10 Abiturientinnen wurden seit 2006 2009: Gründung Lions Club mit dem Studienstipendium ausgezeichnet Der JaiL vertritt die Interessen der Jugend Großartige Unterstützung der Jugendprojekte Ein Kinder- und Jugendforum wurde 2007 in Lohmar ins Leben gerufen, als Instrument der Mitbestimmung. Später nannte sich das Forum um: Seitdem heißt es „Jugendausschuss in Lohmar“, mit der Abkürzung „JaiL“. Die BürgerStiftungLohmar unterstützt den Lohmarer Nachwuchs mit gezielten Förderungen, z.B. dem Studienstipendium oder der Auszeichnung zum Top Azubi. Auch der Lions Club Lohmar hat sich der Jugendförderung verschrieben: Seit seiner Gründung im Jahre 2009 hat der wohltätige Verein schon zahlreiche Geldbeträge für Jugendprojekte gespendet. 2015: Der neu gewählte Jail 46 47
Interessenvertretungen für Senioren sowie für Menschen mit Behinderung Lohmar ist Vorreiter bei der Wahl der Gremien Im Jahre 2005 wurde in Lohmar erstmals eine Seniorenvertretung gewählt. Dabei waren alle Bürger stimmberechtigt, die mindestens 60 Jahre alt waren. Das Gremium soll die Interessen der älteren Menschen gegenüber Politik und Verwaltung vertreten. Eine Vertretung der Menschen mit Behinderung wurde in Lohmar im Jahre 2015 eingeführt. Für die Wahl des neunköpfigen Behindertenbeirats waren die über 4.000 Lohmarer wahlberech- tigt, die eine Behinderung haben. 2003 2015 Motto des Begegnungszentrums: „Gemeinsam statt einsam!“ Villa Friedlinde ist der Treff für Senioren 50+ Im Jahre 2003 wurde die städtische Villa Friedlinde erheblich vergrößert und architektonisch aufgewertet. Seit 2004 nutzen die Lohmarer Senioren das Haus als Begegnungszentrum: Hier haben sie die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen. Eine umfangreiche Angebotspalette hat sich im Laufe der Jahre facettenreich auf die individuellen Bedürfnisse der Besucher abgestimmt. Überwiegend werden die Aktivitäten von erfahrenen Ehrenamtlern 2007: Seniorenvertretung 2015: Behindertenbeirat geleitet. 48 49
Wegweisendes Elisabeth-Hospiz in Deesem Für ein Sterben in Würde und ohne Schmerzen Ziel des seit 25 Jahren bestehenden Elisabeth-Hospizes in Deesem ist es, schwerkranken Menschen eine würdige und möglichst schmerzfreie letzte Lebensphase zu ermöglichen. Gründer und Leiter der für Deutschland wegweisenden Einrichtung war Joseph Brombach (links), der die Führung im Jahre 2006 an seinen Nachfolger Edgar Drückes übergab. Beim jährlichen Sommerfest treffen sich Familien der Gäste, Mitarbeiter des Hauses, Dorfbewohner und Freunde des Hospizes. 2006 2016 2014 Preisgekrönte Fotos zum Thema „Jung und Alt“ Verein zur Förderung der Seniorenarbeit unterstützt ehrenamtliche Arbeit Der Verein zur Förderung der Seniorenarbeit (FöS) wurde 2006 durch die Seniorenvertretung gegründet. Der FöS sammelt Spenden und Beiträge, um das Geld für vorbildliche Senioren- aktivitäten weiterzugeben. Er veranstaltet Vorträge und Fotowettbewerbe und er lobt alle zwei Jahre den Seniorenpreis aus, mit dem ehrenamtliche Arbeit gewürdigt wird. 50 51
Aktiv im Grünen leben Breites Freizeitangebot Für so gut wie alle Sportarten findet man im Lohmarer Stadtgebiet die richtige Anlage. Die fast 30 Sportvereine sorgen dafür, dass neben den sportlichen und gesundheitsfördernden Aspekten auch der Spaß und die Teilnahme am Leben mit anderen nicht zu kurz kommen. Mit ihrem Engagement um das Wohl der Gesellschaft leisten sie einen wichtigen Beitrag zur hohen Lebensqualität in Lohmar und ermöglichen wertvolle Integration. 52 53
Sport im Donrather Dreieck In Lohmar erkannte man früh die Vorteile von Kunstrasenplätzen Eine umfangreiche Sportanlage gibt es am Donrather Dreieck, mit Plätzen für Fußball, Tennis und vieles andere – für drinnen und draußen. 2005: Einweihung Kunstrasen Donrath Der im Jahre 2005 errichtete, zweite Sportplatz wurde in Kunstrasen ausgeführt. Auch wurden in Birk und Neuhonrath bestehende Sportplätze in Kunstrasen umgebaut. Zusätzlich zu den Jabachhallen 1 und 2 und dem Wahlscheider Forum baute die Stadt auch in Birk eine Sporthalle und direkt angrenzend das Bürgerzentrum, als Saal für Veranstaltungen. In Breidt wurde 1995 eine städtische Sporthalle errichtet, die dem örtlichen Turnverein 2008: Bürgerhaus Birk zur alleinigen Nutzung übergeben wurde. 2015 54 55 2007: Sporthalle Breidt
Lohmar in Bewegung Alle zwei Jahre: Spiel-Sport-Familienfest „Lohmar in Bewegung“, unter diesem Motto lädt die Stadt im Wechsel mit den Kulturtagen alle zwei Jahre auf das Stadion- gelände im Donrather Dreieck ein: zu einem spielerischen, sportlichen und Generationen übergreifenden Zusammen- treffen von Lohmarer Bürgern und Gästen. Vielfältige Actionangebote für Jung und Alt laden zum Mitmachen ein. 2013 2007 27 Löcher – ein Angebot für Golfspieler In Schloss Auel übernachtete schon Napoleon Im Jahre 1811 wurde Napoleon I. auf Schloss Auel empfangen, er konnte das Golf-Angebot noch nicht nutzen: 1998 wurde rund um das historische Schloss Auel ein anspruchsvoller Golfplatz mit 18 Löchern geschaffen, der später auf 27 Löcher erweitert wurde. 56 57
Anerkennung sportlicher Erfolge Advent neu (er-)leben Umfangreiche Palette der Sportangebote Einstimmung auf die Adventszeit vor historischer Kulisse Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften werden bei den jährlichen 2011 hatten sich der Stadtmarketingverein, die katholische und die evangelische Kirche Sportlerehrungen seit 2000 für ihre besonderen sportlichen Erfolge bei einer Feierstunde ge- sowie die Stadtverwaltung und viele weitere Vereine und Organisationen zusammen- ehrt und mit Medaillen und Urkunden vom Stadtsportbund Lohmar e.V. und der Stadt Lohmar geschlossen, um mit besonderen Programmpunkten die Lohmarer Bürger und Gäste die im Rathaus ausgezeichnet, wie z.B. die Handballer des TV Wahlscheid. Zeit vor dem Weihnachtsfest gemeinsam und bewusst (er)leben zu lassen. Neben vielen Mitmachaktionen und Darbietungen während der vier Adventswochen ist der traditionelle Weihnachtsmarkt ein besonderes Highlight im alten Kirchdorf. 2007 2015: Stimmungsvolle Kirchstraße 2015: Vokal Ensemble „It‘s Music!“ 58 59
Bildung und Kultur Zukunftsfähige Angebote Die zentrale Lage, die gute Verkehrsanbindung, die attraktiven Arbeitsplätze, diese „harten“ Standortfaktoren bilden viele Pluspunkte für das Leben in Lohmar. Ganz wichtig sind aber auch die „weichen“ Standortfaktoren, zu denen vor allem Bildung und Kultur zu zählen sind – Lohmar hat auch dazu viel zu bieten. 60 61
Donrather Dreieck – Zentrum für Bildung und Kultur Ganz neu: Mensa und Jugendzentrum Angestrebtes Gymnasium wurde realisiert Moderne Architektur und umfassendes Angebot Im September 1991 begann der Lehrbetrieb Das Schulzentrum im Donrather Dreieck des neuen Lohmarer Gymnasiums im wurde im Jahre 2016 durch eine neue Mensa Donrather Dreieck, zunächst in vorläufigen ergänzt, die den Schülern des Gymnasiums, Räumen. Im folgenden Jahr wurde der der Real- und der Gesamtschule ein Grundstein für ein eigenes Gebäude gelegt, abwechslungsreiches Mittagessen-Angebot direkt neben der Jabachhalle 1. machen wird. Im Jahre 1999 wurde die Jabachhalle 2 Im Erdgeschoss des modernen Gebäudes als Mehrzweckbauwerk hinzugefügt, das befindet sich das neue Jugendzentrum mit auch Räume für das Gymnasium enthält. zentralen Angeboten für Jugendliche aus allen Den ersten Abiturjahrgang konnte das Lohmarer Ortsteilen. Gymnasium im Juni 2000 präsentieren. 1992 2016: moderne Mensa 2000 2015 2016: Der Neubau auf dem Bildungscampus 2016: zentrales Jugendzentrum 62 63
Bekannte Künstler rocken die Jabachhalle Auch für lokale Größen ist hier die richtige Bühne Ob Comedy, Rock, Pop oder klassische Musik – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Sehr oft gastierten in der Jabachhalle die A-cappella-Gruppe „Wise Guys“, die kölsche Rockband „Brings“ und der Sänger Tommy Engel. Aber auch „Spaßprofis“ wie Paul Panzer, Bernd Stelter oder Johann König trafen hier auf ihr begeistertes Publikum und machten die Jabachhalle über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. 2007 2012 Lohmar entwickelte ein Schulmodell Aus der Sekundarschule wurde später die Gesamtschule Als die Hauptschule immer weniger Anmeldungen erhielt, gründete die Stadt im Jahre 2012 eine Sekundarschule. Sie sollte als Modellschule gymnasiale Standards bieten, aber keine eigene Oberstufe. Vielmehr sollte ein einfacher Übergang zum Gymnasium ermöglicht werden. Zur Eröffnung der Sekundarschule kam NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, auf dem Bild mit Bürgermeister Wolfgang Röger (links) und Schulleiter Uwe Spindler. Im Jahre 2015 wurde die Sekundarschule in eine Gesamtschule umgewandelt, in der man nach neun Jahren das Abitur ablegen kann. Die Klassen 5 bis 7 haben ihre Räume in der bisherigen Hauptschule, die Klassen 8 bis 10 in der bisherigen Realschule. 64 65
Investitionen in die Lohmarer Grundschulen Maßnahmen für Bauten und Ausstattung Bei der Gemeinschaftsgrundschule Lohmar, „Waldschule“, wurden die mit Treppengängen verbundenen Klassen-Pavillons abgerissen. Im Jahre 2009 wurde der dreigeschossige Neubau mit 20 Unterrichtsräumen (großes Bild) bezo- gen. Ebenfalls weitgehend neu erbaut wurde das Gebäude der Grundschule Wahlscheid in Neuhonrath. Der Bau war im Januar 2011 durch einen Brand fast ganz zerstört worden. Im Sommer 2012 wurde das restaurierte Gebäude wieder bezogen, nachdem man bis dahin in Containern unterrichtet hatte. Auch die Grund- schulen in Birk und in Donrath wurden für den Nachwuchs weiter ausgebaut. 2005: Grundschule Lohmar vor Abriss 1989: Grundschule Wahlscheid 2015: Grundschule Wahlscheid 66 2015 67
Lohmars Naturschule am Aggerbogen – ein attraktiver Lernort Hier können Kinder die heimische Natur erforschen Seit 1994 ist die Naturschule am Wahlscheider Aggerbogen ein Magnet für Tausende von Kindern und Jugendlichen, die hier bei Kursen, Erlebnistagen oder Ferienabenteuern spielerisch viel Neues lernen und die Natur entdecken. Im Jahre 2013 wurde eine spektakuläre Hängebrücke über die Agger gebaut, über die man weitere Naturgebiete erreichen kann. Die von der Lohmarer Umweltbeauftragten Dr. Manuela Giannetti geleitete Einrichtung wurde mit Landesförderungen im Rahmen der Regionale 2010 durch einen verglasten Klassenraum vergrößert und mit einer Solaranlage ausgestattet. 2013 2014 2008: OGATA Wahlscheid 2014: Einweihung der KiTa St. Johannes Offene Ganztagsschulen ergänzen die Betreuung in der Schule Kindertagesstätten öffnen sich für Kinder unter drei Jahren Das Angebot zur Betreuung von Kindern wird immer mehr erweitert. An den Grundschulen entwickelten sich die Offenen Ganztagsschulen zu wertvollen Hilfen für die Kinder und ihre Eltern. Die 17 Kindertagesstätten des Stadtgebietes haben sich teilweise durch Umbauten auf die Betreuung von Kindern unter drei Jahren eingestellt. Das Bild zeigt den eingeweihten Neubau in der Pützerau. 68 69
Lohmar gründete Partnerschaft mit dem niederschlesischen Zarów Vertrauen und Verständnis zwischen Polen und Deutschen Im Jahre 2007 unterzeichneten der polnische Bürgermeister Marek Zywer (vorne links) und der damalige Lohmarer Bürgermeister Wolfgang Röger eine Urkunde, mit der die Partnerschaft zwischen der polnischen Kommune Zarów, dem früheren Saarau, und der Stadt Lohmar besiegelt wurde. 2000: Erfolge der städtischen Musikschule Weitere Partnerschaften Lohmars bestehen seit Jahren mit Frouard/Pompey in Frankreich, Vila Verde in Portugal sowie Eppendorf in Sachsen. Die Partnerschaften werden durch gegenseitige Besuche von Schülern, Sportlern, Musikgruppen und Kommunalpolitikern lebendig gehalten. Wesentlich getragen werden die Kontakte durch PLuS Europa, dem Verein zur Förderung von Lohmars kommunalen Partnerschaften. 2007 2013: Vereinsmitglieder „Saach hür ens“ 2004: Ausstellung der städtischen Kunstschule Lohmarer Musik- und Kunstschule weist viele Erfolge vor Auch Sprache und Brauchtum werden gefördert Beachtliche Erfolge erzielten Schüler der städtischen Musik- und Kunstschule bei Wettbewerben. Bereits im Jahr 2000 errangen die Blockflötistinnen Jenny Fuhr (links) und Miriam Schmitz Spitzenplätze bei „Jugend musiziert“ auf Bundesebene, auf dem Foto (oben) mit ihrem musikalischen Begleiter Dr. Werner Fuhr. Die Kunstabteilung präsentiert die Arbeiten ihrer jungen und älteren Schüler regelmäßig in Ausstellungen. Ein neuer Zweig der Musik- und Kunstschule ist die Förderung der rheinischen Sprache. Hier gibt es eine Kooperation mit dem Ende 2012 gegründeten Verein „Saach hür ens“ Lohmar e.V. 70 71
Unternehmerisches Engagement Entscheidende Vorteile Wenn aus Industriebrachen Neues entstehen soll, wenn Handwerksbetriebe und Technologie- Unternehmen angesiedelt werden sollen, dann reicht es nicht, dass die Stadt Flächen saniert und Grünland erschließt. Mit unternehmerischem Engagement schafft die Lohmarer Wirt- schaftsförderung einen attraktiven und begehrten Wirtschaftsstandort, der den Ansprüchen einer modernen Stadt gerecht wird. 72 73
Ehemalige Industriebrache „Lüghausen-Gelände“ Sanierung ließ neue Flächen für Einzelhandel und Technologie entstehen Die allgemein als „Lüghausen-Gelände“ bezeichnete, ehemalige Industriefläche zwischen Autobahn A 3 und Brücken- und Raiffeisenstraße sowie Auelsweg war seit Jahren dem Verfall preisgegeben, als die Stadt sie 2008 mit Hilfe von Landeszuschüssen sanierte. Die neue Fläche wurde als Innova- tions-Standort Unternehmen angeboten, die mit ihrer Technologie neue Märkte erobern wollten. Mit dem Bau der Discounter Aldi, Kaufland und Lidl entstand am Rande des Lohmarer Zentrums eine neue, zentrumsnahe Einkaufswelt. 1994 2003 2015 74 2015
Häuserzeile an der Kirchstraße wich dem Lidl-Markt Auf kleinen Gartenbau folgte großes Wohn- und Geschäftshaus Optimale Verkehrsanbindung durch angrenzenden Kreisverkehr Ein Teil des Breiter Weg wird zur Anliegerstraße Auf einem großen Grundstück am Breiter Weg stand ein Gartenbaubetrieb, um den es still geworden war. Die gesamte nutzbare Fläche zwischen Haupt- straße, Breiter Weg und Vila-Verde-Straße nimmt jetzt ein Wohn- und Geschäftshaus ein, das kurz vor der Fertigstellung steht. 2002 2015 2012 2016 Der Blick von der Turmspitze der Pfarrkirche St. Johannes zeigt die ehemalige Bebauung der Kirchstraße, mit dem städtischen Wasser- werk bis hin zum Baumarkt Knipp. Hier eröffnete 2004 der Lidl-Markt. 2015 76 77
Attraktiv für Unternehmer: Gewerbepark Burg Sülz Schnell erreichbar über die Autobahn A 3 Durch weite Felder radeln konnte man einst an der Burg Sülz. Aus der Luft ist zwischen der Buschreihe im Vordergrund und der schräg verlaufenden Landesstraße 288 im Hintergrund ein Feld zu sehen, das später für Gewerbezwecke bebaut wurde. Die damals neu gegründete Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Lohmar schaffte es, innerhalb von wenigen Jahren alle Flächen des Gewerbeparks Burg Sülz an Unternehmer zu verkaufen. 1996 1998 78 79
Burg Sülz wurde Technologiehof Wichtige Netzwerke und Partnerschaften Romantisches Gemäuer und Stadtmarketingverein, Wirtschaftsförderung und Stadtwerke Lohmar werden gegründet neuzeitliche Architektur Unternehmerisches Engagement zeigt sich Landwirtschaftlich genutzt war die Burg Sülz, nicht nur in der Ansiedlung von Firmen, son- bis sie Ende 1997 an einen Bauunternehmer dern auch durch die konstruktive Partnerschaft verkauft wurde, der das denkmalgeschützte mit ihnen. Als Bindeglied zwischen Stadt und Gebäude mit einer Bauherrengemeinschaft Gewerbe gründete sich der Stadtmarketing- umbaute und es als Sitz für zahlreiche Büro- verein. Regelmäßig lädt die Wirtschaftsförde- und Technologie-Firmen verschiedener Größen rung zu Unternehmertreffen ein. Und die 2011 – in einem gelungenen Architektur-Mix aus gegründeten Stadtwerke Lohmar haben es sich historisch und modern – herrichtete. zur Aufgabe gemacht, die Einwohner und das 1998 Gewerbe verlässlich mit Trinkwasser und Energie zu versorgen. Auch nachhaltige 2015 Versorgung ist ihnen wichtig: Die Stadtwerke- Geschäftsführer Uta Synder und Michael Hildebrand weihen eine Elektro-Tankstelle ein. 2001: Gründung Stadtmarketing-Verein 2014: Unternehmertreffen 2014: Einweihung Elektro-Tankstelle am Frouardplatz 80 81
Politik und Verwaltung Leistungsstarke Bürgernähe Mit den neuen Aufgaben wuchsen auch die Angebote und Leistungen der Stadtverwaltung und mit ihnen die Anzahl der Mitarbeiter. Um ihnen einerseits optimale Arbeitsbedingungen zu ermöglichen und andererseits den Bürgern eine effektive und bürgerfreundliche Anlaufstelle zu bieten, wurden die dezentralen Standorte zusammengelegt – repräsentative Räume für Politik und Verwaltung entstanden. 82 83
Ausweichlösung für den Stadtrat Neuer Sitzungssaal im Erdgeschoss des Rathauses Sitzungen im Pädagogischen Zentrum der Realschule Hier ist jetzt die städtische Politik zu Haus Zu klein war der Sitzungssaal für den Stadtrat im 2. Obergeschoss des Rathauses geworden. Seit dem Jahr 2000 tagen der Stadtrat und seine Ausschüsse in dem neuen Sitzungssaal Daher wurde mehrere Jahre lang im Pädagogischen Zentrum der Realschule getagt, im „PZ“, im Erdgeschoss des Rathauses, dort, wo sich vorher das Einwohnermeldeamt befand. wie Sachkenner den Raum nannten, von dem aus Flure in die Klassenräume der Schule führen. Der 196 qm große Saal wird mit seinen repräsentativen Echtholzflächen auch gerne für weitere Veranstaltungen genutzt. 1999 2015 84 85
1998 1996 1998 2011 8 Standorte für die Stadtverwaltung Repräsentative & zentrale Anlaufstelle Fast alle Ämter haben jetzt ihre Büros im Stadthaus Provisorisches Bürogebäude in der Neben dem alten Rathaus entstand Erster Kontakt für Neubürger Humperdinckstraße das Stadthaus In einem Großraumbüro im Erdgeschoss des Rathauses hat man früher den Personalausweis In diesem kleinen, ehemaligen Wohnhaus Für den Bau des neuen Stadthauses wurden beantragt oder den Reisepass verlängern lassen. Jetzt befindet sich hier der Sitzungssaal und in der Humperdinckstraße befanden sich die beiden Häuser in der Hauptstraße 27 und ein großzügiges Foyer. Um die Verwaltung aus den acht Standorten an nur noch zwei Orten zu Büroräume der Stadtverwaltung. 29 im Jahre 1997 abgerissen. konzentrieren, baute die Stadt an der Hauptstraße das Stadthaus, in dem sich seit 1998 das Bis 1998 war die Verwaltung insgesamt Das rechte Gebäude wurde im Jahre 1897 Bürgeramt und fast alle weiteren Ämter befinden. auf acht Standorte in Lohmar-Ort verteilt. als einer der ersten Ziegelsteinbauten in Nur der Bürgermeister, das Haupt- und Rechtsamt sowie einige weitere Mitarbeiter haben ihre Um den Bürgern das Auffinden des richtigen der Hauptstraße errichtet. Das linke Haus Büros im renovierten Rathaus. Amtes zu erleichtern wurde die gesamte Ver- entstand bereits 1924. Nach links schließt waltung auf zwei Anlaufpunkte konzentriert. sich das alte Rathaus aus dem Jahre 1908 an, das heute unter anderem ein Immobilienbüro und die städtische Musik- und Kunstschule beherbergt. 86 87
Vier Bürgermeister amtierten seit der Stadtwerdung Aus dem Gemeinderat wurde der Stadtrat Verantwortung, dass die Arbeit von Rat und Verwaltung zum Wohl der Stadt erfolgt Aufgaben der ehrenamtlichen Ratsmitglieder blieben jedoch unverändert Rolf Lindenberg war der letzte ehrenamtliche Bürgermeister. Bisher wählten die Bürger alle fünf Jahre einen neuen Rat. Die derzeitige Ratsperiode endet Im Jahre 1994 endete in Lohmar die Zeit der „Doppelspitze“: jedoch erst nach sechs Jahren, um den Wahltermin wieder mit der Bürgermeisterwahl in NRW Der Stadtrat wählte damals den vorherigen Stadtdirektor zusammen zu bringen. Horst Schöpe zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister. Seitdem liegen die Repräsentation der Stadt sowie die Leitung der Verwaltung und der Vorsitz des Rates und des Hauptausschusses in einer Hand. Wolfgang Röger und Horst Krybus wurden von den Bürgern direkt gewählt. Rolf Lindenberg, Bürgermeister 1989-1994 Gemeinderat-Stadtrat 1989-1994 Stadtrat 1994-1999 Horst Schöpe: Bürgermeister 1994-2004 Wolfgang Röger: Bürgermeister 2004-2014 Horst Krybus seit 2014 88 89
Stadtrat 1999-2004 Stadtrat 2009-2014 Stadtrat 2004-2009 Stadtrat 2014-2020 90 91
Große Herausforderungen Zielführendes Miteinander Den meisten Einwohnern Lohmars geht es gut: In der Stadt wird vieles geboten und geleistet, was bei vergleichbaren Kommunen nicht immer selbstverständlich ist. Doch auch in Lohmar gibt es außerordentliche Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Nicht immer kann die Stadtverwaltung allein für die Lösung sorgen. Oft ist die Hilfe von Ehrenamtlern, von wohltätigen Vereinen und Institutionen gefragt – und da zeigt sich, dass Partizipation, d.h. eine aktive Teilnahme und Teilhabe der Bürgerschaft in Lohmar gelebt wird. 92 93
Überschwemmungen und Sturm richten großen Schaden an Nachbarn und die Freiwillige Feuerwehr helfen Bei Gefahr durch Sturm hilft die Feuerwehr. Als vorläufige Maßnahme wurden „Beaver“-Schläuche angeschafft, um damit die Zugangs- Bedrohlich wirkt sich das immer wieder straßen gegen das Hochwasser zu sperren. Im Einsatzfall füllt die Freiwillige Feuerwehr die auftretende Hochwasser der Agger aus: Schläuche mit Wasser. Schwemmgut hatte sich vor der Schiffarther Brücke verkeilt. Die alte Holzbrücke drohte vom Wasserdruck weggerissen zu werden. Im Jahre 2014 wurde eine neue Brücke 2015 eingeweiht. Selbst kleine Bäche können nach einem örtlichen Starkregen überraschend stark an- schwellen: Mehrfach gab es am Jabach Über- schwemmungen, durch die zahllose Keller im RSB-Gebiet überliefen und Gebäude und Einrichtung erheblich geschädigt wurden. 2008 2010 2005 94 95
2011: Wahlscheid 2013: Lohmar 2007: Brückerhof 2011: Wahlscheider Grundschule 2013: Scheiderhöhe 2015: Breidt Rund um die Uhr für die Sicherheit im Einsatz Mehrere Millionen Euro für notwendige Ausstattung Die Lohmarer Feuerwehrleute sind Ehrenamtler Moderne Feuerwehrhäuser sichern beste Einsatzleistung Nicht sehr häufig, aber im Einzelfall schwerwiegend, sind Gebäudebrände, wie hier beim Das Feuerwehrhaus von Wahlscheid wurde für knapp 2 Millionen Euro neu gebaut, Brückerhof oder bei der Wahlscheider Grundschule. Eine gut ausgerüstete Feuerwehr mit weitere Neubauten entstanden in Scheiderhöhe und Breidt. Auch das Feuerwehrhaus einer ausreichenden Zahl von ehrenamtlichen Wehrleuten leistet die wichtige Hilfe – mit in Lohmar-Ort wurde 2013 erheblich erweitert. konstruktiver Zusammenarbeit aller fünf Feuerwehr-Standorte. 96 97
Hilfe für Bedürftige Willkommenskultur für Flüchtlinge Ehrenamtler sind hier unverzichtbar Sechs Gruppen für alle notwendigen Aufgaben Die katholischen und evangelischen Gemeinden des Stadtgebietes gründeten zusammen Der 2015 stark ansteigende Zustrom an Flüchtlingen war für Lohmar eine große Heraus- die Lohmarer Tafel. Seit Januar 2008 werden im Pfarrzentrum an der Kirchstraße jeden forderung. In Lohmar bildeten Verwaltung und Ehrenamtler einen Runden Tisch, der unter Dienstag bedürftige Einwohner von einem Ehrenamtler-Team mit Lebensmitteln versorgt, dem Motto „Willkommenskultur Lohmar“ die Tätigkeit der Arbeitsgruppen für Sprach- die aus Spenden stammen. Zusätzlich gibt es hier Hilfe bei den Problemen des Alltags. förderung, Begleitung, Sprechstunden, Begegnung, Versorgung und für Integrationspaten koordinierte, um zu helfen. 2008 2016 98 99
Großartige Unterstützung Von Sprachkursen bis zum Radfahren Rund 500 Flüchtlinge waren in Lohmar unterzubringen. Die Stadtverwaltung kaufte oder mietete zahlreiche Häuser, um eine dezentrale, langfristige Unterbringung bieten zu können. Hauspaten kümmern sich um die Menschen in den rund 20 Unterkünften. Die Ehrenamtler der Willkommenskultur unterstützen mit Sprachkursen, begleiten die Flüchtlinge zu Behörden und zum Arzt und sorgen auch für scheinbar alltägliche Dinge, z. B. dass Flüchtlinge mit Fahrrädern mobil werden und mit Verkehrsunterricht auf Gefahren hingewiesen werden. 2016 2016 Wahlscheider Forum diente als Flüchtlingserstaufnahme Engagierte ehrenamtliche Hilfe Zusätzlich zu der langfristigen Unterbringung von Flüchtlingen war die Stadt verpflichtet worden, kurzfristig für das Land eine Erstaufnahmeeinrichtung für 120 Personen zur Verfügung zu stellen. So musste der Schul- und Vereinssport von November 2015 bis zum Sommer 2016 auf andere Hallen ausweichen und das Forum wurde zum Aufenthalt von Flüchtlingen einge- richtet. 100 101
Jürgen Morich Lohmarer Fotojournalist Jürgen Morich wurde 1940 in Rostock geboren. Der Diplom-Ingenieur arbeitete vor seinem Ruhestand als Referent im Bonner Verteidigungs- Impressum ministerium. Dann machte er sein Hobby zum neuen Beruf. Er fotografiert und schreibt für den Herausgeber: „Lohmarer Stadtanzeiger“ und für weitere Publikationen. Stadt Lohmar, Der Bürgermeister Rathausstraße 4, 53797 Lohmar Mit seinen Textbeiträgen und Fotos ist dieses Buch entstanden. Tel.: 02246 15-0 E-Mail: Rathaus@Lohmar.de Weitere Bilder S. 35 oben: Dr. Jörn Hausen Konzept und Idee: S. 35 unten: Stephan Berger Stadt Lohmar, Elke Lammerich-Schnackertz S. 46: BürgerStiftungLohmar Redaktion und Fotos: S. 47: Tanja Göllner-Weiser Stadt Lohmar, Jürgen Morich S. 66: Heimat- und Geschichtsverein Lohmar e.V. Grafische Realisierung: S. 80: Stadt Lohmar creative-wassong Druck: druckshop.ratiobooks.de Stand: Dezember 2016 102 103
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