Meine Sicherheit - Vorsorgen schützt vor Sorgen! - Selbstschutztipps für alle Lebenslagen - Zivilschutz OÖ
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2 OÖ Zivilschutz Liebe Leserinnen und Leser! 3 Der Schutz des Menschen ist das vorrangige Ziel des Zivil- schutzes. Gefahrenerkennung, Eigenvorsorge und rich- tiges Verhalten in Notsituationen sind die Die vom OÖ Zivilschutz empfohlenen Selbstschutzmaßnahmen Grundsteine für mehr Sicherheit - und Sie helfen, Gefahren der verschiedensten Art zu vermeiden, die selbst sind dafür verantwortlich. Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzorganisationen zu überbrü- cken und Krisenfälle möglichst unbeschadet zu überstehen. Das Zivilschutz-Team berät Sie gerne! Jeder Einzelne bringt sich in eine bessere Position, wenn er im Notfall richtig handelt, und vorausschauend für sich und seinen Mitmenschen vorsorgt. Wir müssen uns im Klaren sein, dass jederzeit ein Krisenfall eintreffen kann und sich jeder selbst bestmöglich darauf vor- bereiten muss. Die Zahl der möglichen Gefahren und Notsitu- ationen ist groß - die Broschüre „Meine Sicherheit“ gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihr Leben sicherer machen können. Sei es zu Hause und zum Schutz Ihres Privateigentums, Frei- zeitthemen oder Sicherheit im Straßenverkehr: Die Verantwor- tung liegt in Ihren Händen! Ich ersuche Sie, die persönliche Vorsorge ernst zu nehmen, denn: VORSORGEN schützt VOR SORGEN! Zahlreiche Informationen zum Thema Eigenvorsorge, Sicher- heit und Katastrophenschutz finden Sie auf der Homepage www.zivilschutz-ooe.at. Im Downloadbereich der Seite können Sie Ratgeber, Selbst- schutztipps und Checklisten herunterladen oder die Gelegen- NR Bgm. Mag. Michael Hammer heit nutzen, um Drucksorten online zu bestellen. Auf der Seite Präsident OÖ Zivilschutz werden außerdem die Mitarbeiter und das Präsidium des OÖ Zivilschutzes vorgestellt und die einzelnen Projekte präsen- tiert.
4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 5 OÖ Zivilschutz 2 Grillen 37 Vorwort 3 Radfahren 38 Selbstschutz 6 Zivilschutz-Fahrradcodierungen 39 Zivilschutz-Sirenensignale 7 Badespaß 40 Blackout-Stromausfall 8 Urlaub 41 Hitze 9 Rettungsgasse 42 Gewitter 10 Tunnelunfall 43 Blitzschutz 11 Sichtbarkeit 44 Starkregen/Hangwasser 12 Kindersitz 45 Hochwasser 13 Herbst - Autofahren 46 Hagel 14 Wildwechsel 47 Schneemassen 15 Wandern 48 Sturm 16 Pistenspaß 49 Erdbeben 17 Eislaufen 50 AKW-Unfall 18 Skitour 51 AKW-Unfall: Danach 19 Winterfahrten 52 Schadstoffwolken 20 Lawinen 53 Sicherheitsräume 21 Lebensmittelvorrat 54 Rauchmelder 22 Bevorratungstasche 55 Brandgefahr 23 Technische Hilfsmittel 56 CO-Vergiftungen 24 Notfallradio/Notbeleuchtung 58 Gasnotfall 25 Notkochstelle 59 Diebstahlschutz 26 Notfallbox 60 Einbruchschutz 27 Zivilschutz-Shop 61 Kindersicherer Haushalt 28 Euro-Notruf 62 Internet 30 Unfall 63 Jugendschutz 31 Zivilschutz-SMS 64 Seniorensicherheit 32 Zivilschutz-Partner 65 Wohnungsputz 33 Sicherheitscheck 66 Gefahrenstoffe 34 Kontakte 67 Heimwerken 35 Notrufnummern 68 Garteln 36
6 Selbstschutz Zivilschutz-Sirenensignale 7 Jährlich passieren ca. 300.000 Österreich verfügt über ein flächendeckendes Warn- und Unfälle in den österreichischen Alarmsystem. Mit mehr als 8.200 Sirenen kann die Bevölke- Haushalten. rung im Katastrophenfall gewarnt und alarmiert werden. Um Sie mit diesen Signalen vertraut zu machen und gleich- Viele dieser Unfäl- zeitig die Funktion und Reichweite der Sirenen zu testen, wird le sind aber mit einmal jährlich ein österreichweiter Zivilschutz-Probealarm einfachen Sicher- durchgeführt. Dieser findet am 1. Samstag im Oktober statt. heitsvorkehrungen vermeidbar. Eine nicht beeinflussbare Gefahrenquelle sind Natur- katastrophen wie Hochwas- ser, Stürme oder extreme Schneemassen und ihr im- mer häufiger werdendes Auf- treten. Die Folgen betreffen zum einen das tägliche Leben, aber auch die Wirtschaft und die Ge- sellschaft allgemein. Technische Zwischenfälle wie längerfristige, großflächige Stromausfälle, sogenannte Blackouts, stellen eine zunehmen- de Gefahr dar, bei denen aufgrund der fehlenden Erfahrungs- werte die Auswirkungen bei weitem noch nicht abschätzbar sind. Eine permanente Gefahrenquelle sind auch die über 90 europäischen Atomkraftwerke, gleich ob in Betrieb oder still- gelegt. Grundvoraussetzung zur Eigenvorsorge ist die Kenntnis der Notrufnummern und der Zivilschutz-Sirenensignale. Sie helfen Gleichzeitig erinnert der Zivilschutz-Probealarm daran, dass Notsituationen besser zu überstehen. ein Sicherheitscheck im Haushalt durchgeführt werden soll!
8 Blackout-Stromausfall Hitze 9 Naturkatastrophen, Netzüberlastungen Bei extremer sommerlicher Hitze ist oder künstliche bzw. menschliche Bedro- Vorsicht geboten. Schweißtreibende hungen (Sabotage, (Cyber-) Terrorismus) Temperaturen über 30 Grad können können die Ursache für einen großflä- nicht nur zu ernsten Gesundheits- chigen, längerfristigen Stromausfall, der problemen führen, sondern auch die auch Blackout genannt wird, sein. Waldbrandgefahr erhöhen. Die Folge ist ein Zusammenbruch des öf- fentlichen Lebens: Heizung und Kühlung Persönlicher Schutz: fallen aus, das Telefon funktioniert nicht • Viel trinken - nicht geeignet sind mehr, die Lebensmittelversorgung bricht stark gesüßte und alkoholische zusammen und auch der Verkehr kolla- Getränke biert. • Helle, leichte und luftdurchlässi- Detaillierte Infos samt Checklisten gibt es ger Kleidung tragen im Blackoutfolder des OÖ Zivilschutzes! • Erträgliche Raumtemperatur durch richtiges Lüften und Abdunkeln schaffen • Aufenthalt im Freien, vor allem zur Mittagszeit, vermeiden Ein Blackout kann schneller • Direkte Sonneneinstrahlung auf den Körper möglichst ver- passieren, als Sie denken, hindern (Sonnenschirm oder Kopfbedeckung mit Nacken- seien Sie also vorbereitet und schutz, im Schatten gehen, Sonnenbrille) sorgen Sie mit einem Lebens- • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor nicht vergessen mittel- und Getränkevorrat • Den Körper mehrmals täglich erfrischen: Mit einer kühlen, sowie mit technischen Hilfs- aber nicht zu kalten Dusche/Bad bzw. Stirn, Nacken, Puls mittel vor. Nähere Infos finden mit Wasser kühlen, kalte Umschläge,... Sie auf den Seiten 50 bis 53! • Leichtes, gut verdauliches Essen mit viel Gemüse und Früchten zu sich nehmen (Nutzung des Backrohrs vermei- • Denken Sie bei der Vorbereitung nicht nur an Ihre Sicher- den) heit, sondern auch an Ihren persönlichen Komfort • Keine Menschen und Tiere in geparkten Autos zurücklassen • Kontrollieren Sie sofort nach dem Stromausfall, ob alle Geräte und Maschinen ausgeschaltet sind. Gibt es wieder Waldbrandgefahr durch Hitze: Strom und sie sind in Betrieb, kann es zu Unfällen kom- • Achten Sie auf Anweisungen/Verordnungen der Behörden men • Keine Lagerfeuer oder Grills in der Natur entfachen • Halten Sie Decken und warme Kleidung griffbereit • Nicht rauchen • Überlegen Sie, welche Anrufe unbedingt notwendig sind, • Fahrzeuge nicht auf trockenem Gras, Wiesen oder Feldern nur so kann eine Netzüberlastung vermieden werden abstellen bzw. diese nicht befahren • Verwenden Sie Ihr Auto nur wenn notwendig, um Treibstoff • Handy für den Notfall mit- und die Notrufnummern im Kopf zu sparen und ein Verkehrschaos zu vermeiden haben
10 Gewitter Blitzschutz 11 Schützen Sie Ihr Eigenheim und Ihre Familie durch eine pro- fessionell errichtete Blitzschutzanlage, diese leitet bei einem Einschlag den Blitz ins Erdreich ab. • Überspannungsschutzgeräte verhindern teure Schäden an elektrischen und elektronischen Anlagen • Blitzschutzanlagen auf Einfamilienhäusern müssen alle zehn Jahre durch einen Fachmann überprüft werden • Umbauten und Erweiterungen von Gebäuden erfordern eine Anpassung der Blitzschutzanlage • Versicherungen beruhigen und sind wichtig, schützen aber nicht vor Schaden Wenn zwischen Blitz und Donner weniger als 10 Sekunden vergehen, ist das Gewitter gefährlich nahe. In diesem Fall ist Nachstehendes zu beachten: Gefährlich sind: • Einzeln stehende Bäume und Baumgruppen • Waldränder mit hohen Bäumen • Metallzäune • Berggipfel und Grate • Aufenthalt im Wasser, offene Boote • Ungeschützte Fahrzeuge (Fahrräder, Motorräder) Schutz bieten: Nicht in Grup- • Gebäude mit Blitzschutzanlage pen beieinander • Stahlskelettbauten, Blechbaracken stehen, sondern • Fahrzeuge mit Ganzmetallkarosserie getrennt Schutz suchen Im Notfall Schutz suchen: • In Mulde, Hohlweg, Höhle, Hütte (in Raummitte aufhalten) • Im Waldesinneren (herausragende Bäume meiden) • In der Ebene mit geschlossener Fußstellung auf den Boden hocken • Gegenüber von möglichen Einschlagobjekten
12 Starkregen/Hangwasser Hochwasser 13 Viele Faktoren begüns- Nehmen Sie sich Zeit und überlegen Sie vorbeugend, von wo tigen in Oberösterreich Wassermassen auf Ihr Anwesen kommen könnten. Starkregen - aus einem Vor einer Überflutung: kleinen Bach, der nor- • Besorgen Sie Sandsäcke malerweise nicht mehr • Abdichtmaterial bereit le- als ein Rinnsal ist, kann gen in kurzer Zeit ein reißen- • Räumwerkzeug wie Schau- der Fluss werden. Solche fel, Kübel, Pumpen etc. so- Ereignisse können kaum wie Regenschutzkleidung, vorhergesagt werden, Stiefel etc. anschaffen sind aber wegen ihrer Plötzlichkeit sehr gefährlich. • Halten Sie Kanaleinlaufgit- ter frei Wenn das Wasser nicht schnell genug im Erdreich versickern • Beim Hausanschluss zum oder über ein Kanalsystem abgeführt werden kann, bilden Kanal eine Rückstauklap- sich schlagartig oberirdische Wasserstraßen bis hin zu ganzen pe einbauen Seen. Solche Ereignisse können bei uns überall auftreten, un- • Bei Ölheizung: Öltank mit abhängig davon, ob Bäche oder andere flie- Haltegurten gegen Auf- ßende Gewässer in der Nähe sind. Unsere Ent- schwimmen sichern; Tank- wässerungskanäle sind meist nicht auf große raumtüre versperren Die Hochwasserbroschüre kann Niederschlagsmengen ausgelegt. Daher kön- kostenlos im Zivilschutzbüro oder auf www.zivilschutz-ooe.at be- nen die Regenmassen nur zum Teil über das Während einer Überflutung: stellt werden! Kanalsystem abgeführt werden bzw. kommt • Denken Sie bei Abwehr- es zu einem Rückstau aus der Kanalisation, maßnahmen immer an die eigene Sicherheit was zu Schäden in Gebäuden führen kann. • Hauptschalter für Heizung, Wasser, Strom etc. abdrehen • Einsatzkräfte nur bei Personen- und schweren Sachschä- • Informieren Sie sich bei Fachfirmen über vorbeugenden den anfordern Maßnahmen • Vorsicht bei Trinkwasser, es könnte verunreinigt sein • Schützen Sie Ihr Haus durch den Einbau einer Rückstausi- • Nicht unnötig telefonieren, Radio einschalten cherung vor eindringendem Abwasser aus dem Kanalsystem • Kontrollieren Sie den Abwasserkanal im Haus regelmäßig Nach einer Überflutung: • Befreien Sie Dachrinnen und Bodeneinläufe regelmäßig • Beginnen Sie rasch mit den Aufräumarbeiten Fotos: EPZ von Laub, damit Wasser besser abfließen kann • Falls Ihr Auto über Reifenhöhe im Wasser stand: keines- • Unterschätzen Sie Starkregen nicht, verfolgen Sie Wet- falls starten terkarten, Unwetterwarnungen sowie die Anweisungen • Elektrogeräte, die mit Wasser in Berührung kamen, erst der Behörden und halten Sie sich im Ernstfall von über- nach Überprüfung durch einen Fachmann einschalten schwemmten Bereichen fern
14 Hagel Schneemassen 15 Hagel kann jede Region treffen. Binnen weniger Minuten kön- Extreme, lang anhaltende nen golfballgroße Hagelkörner Fenster, Windschutzscheiben Schneefälle können für Men- von Autos oder ganze Dächer und Fassaden zerschlagen. schen und Gebäude gefährlich Unter www.hora.gv.at können Sie überprüfen, ob Sie in einer sein. Zudem können sie zu Schä- Unwetter-Gefahrenzone leben. Die Seite www.hagelregister.at den bei Stromleitungen und da- bietet ebenfalls wertvolle Informationen. mit zu Stromausfall führen. Vorbeugende Maßnahmen: Vorbeugende Maßnahmen: • Verwenden Sie widerstandsfä- • Schon bei der Planung eines higes Baumaterial Neubaus auf den Gebäudestandort, Dachform, ... achten • Lassen Sie das Gebäude von • Einbau von Sicherungshaken am Dach, um im Bedarfsfall einem Fachmann auf Hagel- abgesichert das Dach abschaufeln zu können schutz hin überprüfen • Periodische Überprüfungen der Dacheindeckung bzw. • Laufende Wartung und Frei- Dachkonstruktion vornehmen halten von Regenabflüssen • Bei bereits bestehenden Gebäuden Erkundigungen über und Kanalöffnungen die Schneelast durch einen Profi einholen • Für die Gefahr eines Stromausfalles Lebensmittelvorrat, Während des Hagels: Notfallradio und Notbeleuchtung bereit halten • Wetterwarnungen schon vorab beachten und Verhaltensan- • Notgepäck vorbereiten (für den Evakuierungsfall) weisungen befolgen (Radio/TV, Internet, Zivilschutz-SMS) • Aufenthalt im Freien unbedingt vermeiden Während langanhaltenden Schneefällen: • Das Auto gibt zwar Schutz, eine höhere Sicherheit hat man • Dach nur gesichert und aus statischen Gründen nie einsei- aber in einem festen Gebäude tig abschaufeln • Im Haus Türen und Fenstern schließen und prüfen, ob Roll- • Festgefrorene Schneelagen am Dach belassen (Gefahr der läden und Fensterläden zusätzlich Schutz bieten Beschädigung) • Von Öffnungen, die nicht auf diese Art zusätzlich geschützt • Gefährdete Dachkonstruktionen mittels Unterstellungen werden können (z.B. Dachfenster), fernhalten verstärken (nur durch fachkundiges Personal) • Planen für eine Noteindeckung bereithalten • Durch abrutschenden Schnee gefährdete Bereiche absper- • Auffangmöglichkeiten für eindringendes Wasser bereitstellen ren, um Personenschäden zu vermeiden • Gegenstände bzw. Auto aus Gefahrenbereich entfernen Nach einem Hagelschauer: • Falls es nicht möglich ist, die Ge- • Verstopfte Abflüsse, Abwasserrinnen, Kanalgitter,... freilegen fahr von Dachlawinen unmittel- • Noteindeckung vornehmen, an persönliche Sicherheit denken bar zu beseitigen, Warnhinweise • Eingedrungenes Niederschlagswasser beseitigen für Fußgänger anbringen oder • Schaden dokumentieren und Versicherung verständigen Absperrungen vornehmen
16 Sturm Erdbeben 17 Lassen Sie mindestens zweimal jährlich das Dach und Kami- Bei Erdbeben sollen im Haus befindliche Personen: ne auf lose Ziegel, schlecht befestigte Bleche und dergleichen • Nicht ins Freie laufen überprüfen. Hohe, ältere, eventuell morsche Bäume in der • Sicherheitsabstand zu Gebäuden und elektrischen Freilei- Nähe von Gebäuden bedeuten Gefahr. tungen einhalten (Sicherheitsabstand: etwa die halbe Ge- bäudehöhe) Vor einem Sturm: • Aufzüge nicht • Gegenstände wie Gartenmöbel, Spielsachen,... sichern benutzen • Markisen, Sonnensegel, Jalousien einziehen/aufrollen • Nicht neben Fenstern • Fenster, Türen und Tore schließen/verriegeln aufhalten • Fensterläden, Panzerjalousien und Rollläden schließen • Fahrzeuge, wenn möglich, in geschützte Bereiche bringen Schutz finden Sie: • Neben tragenden Während des Sturms: Mauern • Schützende Räume keinesfalls verlassen • Unter Türstöcken • Falls sie noch unterwegs sind: Halten Sie Abstand zu Ge- • Eventuell auch unter bäuden, Bäumen etc. aufgrund möglicher herabfallender einem stabilen Tisch Teile oder Umsturzgefahr • In engen Straßen • Im Auto: Vorsicht beim Überholen und an exponierten Stel- kann auch eine na- len hegelegene Haus- • Nicht unnötig telefonieren, Radio einschalten einfahrt Schutz ge- währen Nach einem Sturm: • Nähern Sie sich kei- Nach dem Beben: nesfalls abgerissenen • Löschen Sie offene Feuer (z.B.: Kerzen, Kamin) Stromleitungen (10m • Strom-Hauptschalter ausschalten sowie Gas- und Wasser- Mindestabstand) haupthahn schließen • Sicherungsmaßnahmen • Schäden am Haus überprüfen und bei Einsturzgefahr so- einleiten (Baumeister, fort verlassen Zimmermeister, Feu- • Weiterhin Sicherheitsabstand zu den Gebäuden einhalten erwehr, Dachdecker, – Gefahr von Nachbeben Spengler) • Betreten Sie Ihr Haus erst bei offizieller Entwarnung wieder • Organisation von Not- eindeckungen Auch wenn Österreich nicht zu den großen Risikozonen gehört, sollten Sie diese Gefahr nicht ausblenden. Denken Sie an die Urlaubsziele, in denen es zu schweren Erdbeben kommen kann.
18 AKW-Unfall AKW-Unfall - danach 19 • Staubbeseitigung: Feucht wi- schen, keine Staubaufwirbe- lung • Flächen vor dem Haus mit Wasser abspritzen • Häufig Haare waschen und duschen • Kein Freilandgemüse und fri- sches Obst essen, Vorsicht bei tierischen Produkten 39 Kernkraftwerke stehen in Österreichs Nachbarstaaten und • Ernährung aus Vorräten werden täglich älter und damit gefährlicher. • Radio- und TV-Meldungen beachten Mehr Infos gibt es im kostenlosen Strahlen- schutzratgeber des OÖ Zivilschutzes! Vor einer Atom-Katastrophe können wir durch Bevorratung und Kaliumjodidtabletten bauliche Maßnahmen vorsorgen. Bei einem Reaktorunfall kann radioaktives Jod freigesetzt wer- den, was zu einer Strahlenbelastung der Schilddrüse führt. Aktuelle Messwerte aller österreichischen Bezirksstädte Durch die zeitgerechte Ein- finden Sie im ORF-Teletext auf Seite 623. nahme (nur auf Anordnung der Gesundheitsbehörde!) von Kaliumjodidtabletten Während eines radioaktiven Niederschlags: kann die Aufnahme von • Nicht im Freien aufhalten radioaktivem Jod in die • Räume mit massiven Wänden bevorzugen (Dachausbau- Schilddrüse verhindert werden. ten, Veranden und Wintergärten meiden), wenn vorhan- den, Sicherheitsraum oder Schutzraum benutzen Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gibt es die Tabletten • Fenster schließen, Ventilatoren abschalten, Öffnungen in kostenlos in der Apotheke, ebenso für Schwangere und Stillen- Außenwänden abdichten (Klebeband, Folie etc.) de. Personen von 18 bis 40 Jahren können Kaliumjodid-Tablet- • Für notwendigen Aufenthalt im Freien Regenschutzklei- ten zu einem geringen Preis in Apotheken erwerben. dung und Feinstaubmaske verwenden. Bei Betreten der Wohnung Überkleidung und Schuhe ausziehen Personen über 40 Jahre sollten Kaliumjodid-Tabletten nicht mehr einnehmen, da ihr Risiko an strahlenbedingtem Schild- drüsenkrebs zu erkranken sehr gering, das Risiko von schwe- ren Nebenwirkungen durch die Jodzufuhr aber hoch ist.
20 Schadstoffwolken Sicherheits- und Schutzräume 21 Einen wirksamen Schutz bei Chemie- oder Strahlenkatastro- phen bieten Schutz- und Sicherheitsräume. Ein Schutzraum ist ein spe- ziell gestalteter Keller- raum, bei dem mit Hilfe eines Lüfters ge- reinigte Au- ßenluft in den Nach Bränden und Störfällen stellen Schadstoffwolken eine Raum geblasen wird. Durch seine dickeren Wände und seine große Gefahr dar. Wenn nicht von der Behörde anders mitge- dickere Decke, seine Lage und die notwendige spezielle Tür teilt, gelten für den persönlichen Schutz folgende Grundregeln: bietet er guten Schutz gegen äußere Strahlung, heruntergefal- lene Trümmer und Splitter. • Aufenthalt in einem geschlossenen Gebäude • Obere Stockwerke aufsuchen Sicherheitsräume sind Räume, die ohne bauliche Adaptie- • Kinder sofort ins Haus rufen rung, durch einfache Maßnahmen (Fenster schließen und ver- • Fenster und Außentüren schließen und abdichten kleben, Notvorrat, etc.) Schutz bieten. Dafür eignen sich Zim- • Klimaanlagen und Lüftungen abschalten und nasse Tü- mer mit wenigen, kleinen Fenstern. Räume mit einem offenem cher bereitlegen Kamin und Wintergärten kommen nicht in Frage. Der Vorteil • Zivilschutz-SMS, Lautsprecherdurchsagen, Radio- und dabei ist, dass sich die Bewohner in ihrer gewohnten Umge- Fernsehmeldungen beachten bung befinden. • Nicht unnötig telefonieren • Nach Ende der Gefahr Räume gut durchlüften Massive Mauern schirmen Strahlung besser ab, bei chemi- schen Schadstoffen ist ein hoch gelegener Raum besser. Zum Abdichten von Fenstern und Türen ist es ratsam, ein brei- tes Verpackungsklebeband zu Hause zu haben. Schadstoffe Spezielle Luftfilteranlagen verbessern die Schutzqualität. Eine können dadurch nicht eindringen und somit nicht eingeatmet 70 m2 Wohnung hat für vier Personen etwa zwei Tage Luftre- werden. Dichten Sie alle Öffnungen mit Klebebändern ab! serven.
22 Rauchmelder 27 Brandgefahr 23 Circa 90% aller Brandopfer kommen nicht durch Flammen ums Leben, sondern sterben an den Folgen einer Rauchgasvergif- tung. Der laute Alarm eines Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig. Wo und wieviele Rauchmelder? • Minimallösung: ein Rauchmelder im obersten Deckenbe- Alarmieren - Feuerwehr 122 oder Euronotruf 112 reich Retten - gefährdete Personen • Besser sind mehrere Warngeräte in jeder Etage Löschen - nur wenn die eigene Sicherheit Wichtig ist: • Als optimale Lösung soll in jedem Zimmer mit Ausnahme gegeben ist einen kühlen der Nassräume ein Rauchmelder montiert werden Feuerwehr - einweisen Kopf bewah- ren und über- Montagetipps: Selbstschutz bei Feuer - Wenn Sie legt handeln! • Rauchmelder unter die Decke in die Raummitte flüchten können: • Nicht direkt über einem Ofen oder Küchenherd platzieren • Fenster und Türen im Brandraum hinter sich schließen • Im Schlaf- oder Kinderzimmer ist ein optimaler Montage- • Mitbewohner verständigen platz, vor allem, wenn dort elektrische Geräte wie Fernseh- • Fenster von Fluchtwegen öffnen geräte, Heizdecken usw. benützt werden • Aufzug nicht benützen Batteriewechsel: Wenn Sie vom Brand eingeschlossen sind: Wenn die Batterie ausgetauscht werden muss (durchschnittli- • Vom Brandherd entfernen che Lebensdauer 2 Jahre), ertönt in regelmäßigen Abständen • Türen zwischen sich und dem Brandherd schließen von ca. 30 Sekunden ein Warnsignal. Testen Sie die Funktion • Türritzen mit feuchten Tüchern abdichten Ihres Rauchmelders alle drei Monate mit Hilfe der Prüftaste. • Erst jetzt Fenster öffnen Alle sechs Monate soll das Gehäuse vorsichtig gereinigt wer- • Rufen, sich bemerkbar machen, um Hilfe telefonieren den.
24 CO-Vergiftungen 27 Gasnotfall 25 Farb- und geruchslos ist Kohlenmonoxid (CO) eine unsichtbare Gefahr, die schon bei geringer Einwirkung zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Es entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung. Zur Vermeidung von CO- Vergiftungen: • Bei Benutzung von Gasther- men bei sommerlichen Tem- peraturen immer ein Fenster geöffnet lassen • CO-Warngeräte für den Hausgebrauch (ähnlich den Rauchmeldern) nutzen Was tun bei Gasgeruch im Gebäude: • Regelmäßig den Kohlenmo- • Zündquellen vermeiden bzw. abstellen noxid-Gehalt der Abgase von • Räume lüften Feuerstätten durch den Rauch- • Gashaupthahn schließen fangkehrer überprüfen lassen • Gefahrenbereich großflächig räumen, Personen warnen • Regelmäßige Service-Durchführung des Gasfeuerungssys- • Notruf 128 (Gasversorgungsunternehmen) tems durch einen Fachbetrieb • Bei nachträglichen Einbauten von dichteren Fenstern, Tü- Was tun bei Gasaustritt im Freien: ren, Ventilatoren, Dunstabzugshauben, Klimaanlagen etc.: • Maschinen, Baugeräte abstellen Rauchfangkehrer kontaktieren • Zündquellen vermeiden • Auch bei gleichzeitigem Betrieb eines • Gefahrenbereich weiträumig absperren Ofens im Wohnraum und der Verwen- • Einströmen von Gas in Gebäude/Räume vermeiden (Fens- dung einer Dunstabzugshaube kann ter und Türen schließen) eine gefährliche CO-Konzentration ent- • Notruf 128 stehen - ebenso bei der Lagerung von Holzpellets Was tun bei Gasaustritt brennend: • Notruf 122 (Feuerwehr) Bei Verdacht auf CO-Austritt: • Notruf 128 (Gasversorgungsunternehmen) • Alle Personen müssen schnellstmöglich die Räume bzw. • Gefahrenbereich großflächig absperren bzw. räumen das Gebäude verlassen – wichtig ist Frischluft! • Gasflamme nicht löschen - Explosionsgefahr (Ausnahme: • Gegebenenfalls Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten Gefahr für Personen und Objekte) • Notruf absetzen (Rettung 144, Feuerwehr 122) • Brandgefährdete Objekte schützen • Die Einsatzkräfte über die Möglichkeit einer CO-Konzentra- tion informieren
26 Diebstahlschutz Einbruchschutz 27 Taschendiebe und Trickbetrüger suchen den Rummel. Achten Schützen Sie Ihre Wohnung/Haus, aber auch Ihr Auto durch Sie daher besonders im Gedränge von Geschäften, öffentli- vorbeugende Selbstschutzmaßnahmen besser gegen Einbre- chen Verkehrsmitteln oder Massenveranstaltungen auf Ihre cher! Beachten Sie, dass Dämmerungseinbrüche meist zwi- Wertsachen. schen 17 und 21 Uhr stattfinden. Das Auto ist kein Tresor: • Von außen sichtbare Fotoapparate, Handy´s oder Laptops sind eine Einladung für jeden Autoknacker • Laptops und Aktentaschen lassen Einbrecher auf wertvol- le, leicht veräußerbare Gegenstände vermuten • Alarmanlagen schützen nur bedingt Einbruchvorbeugung im Haus: • Zeigen Sie durch Licht (eventuell mit Zeitschaltuhr), dass Ihre Wohnung/Haus bewohnt ist Geldbörse: • Falls Sie länger abwesend sind, sollen Nachbarn oder • Geldbörse, Ausweis und Wertsachen niemals in den Ein- Freunde nach dem Rechten schauen (z.B. Post entleeren) kaufswagen legen • Rollläden oder Vorhänge nicht über einen längeren Zeit- • In Jacken- oder Sakkotasche (Innentasche) mit Reißver- raum geschlossen halten schluss verwahren • Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder installieren, Tü- • Nicht unnötig viel Bargeld und Wertsachen bei sich haben ren/Kellerschächte absichern • Individuelle Beratung über Schutzmaßnahmen erhalten Bankomat- und Kreditkarten: Sie bei der Polizei • Notieren Sie Ihren PIN-Code sicher verwahrt und auf gar keinen Fall auf Ihrer Bankomatkarte • Lassen Sie sich beim Eintippen des Codes an der Kasse oder beim Geldausgabeautomaten nie über die Schulter schauen oder von Dritten „helfen“ • Decken Sie während der Code-Eingabe mit Ihrer freien Hand oder Ihrem Körper das Zahlenfeld ab • Beantworten Sie keine telefonischen, schriftlichen oder persönlichen Anfragen nach Ihrem Code • Ihre Code-Eingabe ist nur an Geldausgabeautomaten, Ban- komat-Kassen und Quick-Ladeterminals erforderlich – ge- ben Sie Ihren Code in kein anderes Gerät ein
28 Kindersicherer Haushalt Kindersicherer Haushalt 29 Überprüfen Sie Ihre Notrufnummern-Kenntnisse und bringen Sturz- und Stolpergefahr: Sie ein Auflistung der Nummern (siehe Seite 60) sichtbar im • Sichern Sie Treppen Haushalt an! durch Schutzgitter und vermeiden Sie bei Stie- Erdrosselungsgefahr: gen- und Balkongelän- • Verwenden Sie für den Schnuller einen Schnullerhalter dern waagrechte Verstre- (keine Schnur um den Hals) bungen (verleiten zum • Entfernen Sie Schnüre und Kabel in Kindernähe, achten Klettern) Sie auf beschädigte Kabel • Bringen Sie bei Stockbet- ten eine Absturzsiche- Elektrische Geräte: rung an • Bringen Sie am Herd ein Schutzgitter an • Sichern Sie Swimming- • Sichern Sie alle elektrische Geräte so, dass Kinder sie pool, Teich, Biotop und nicht in Betrieb nehmen können (Stecker nach Gebrauch jedes andere Gewässer herausziehen), verwenden Sie auch bei Steckdosen eine durch einen Schutzzaun Kindersicherung • Verwenden Sie einen kippsicheren Hochstuhl mit einer Schutzvorrich- tung • Achten Sie darauf, dass Stühle und andere Gegenstände, die Kinder zum Klettern verleiten können, gesichert oder weg- geräumt sind • Der Wickeltisch muss stabil sein und einen seitlichen Hochzug besit- zen, um ein Baby vor dem Herunter- fallen zu schützen • Sichern Sie Ihre Fenster mit Git- ter, Fenstersperren oder kindersiche- ren Beschläge; verwenden Sie einen Schubladen-, Kanten- und Ecken- schutz
30 Internet Jugendschutz 31 Ausgehzeiten Ohne Aufsichtsperson, mit Zustimmung der Eltern: • Unter 14 Jahren: 5-22 Uhr • Mit 14 und 15 Jahren: 5-24 Uhr • Ab 16 Jahren: unbegrenzt Nähere Infos gibt es auf Mit Aufsichtsperson: www.jugendschutz-ooe.at ohne zeitliche Begrenzung Unter 16 Jahren verboten: Alkohol, Rauchen, Wasserpfeifen, E-Shishas, Melasse-Mi- schungen und Liquids, E-Zigaretten und die dafür notwendi- gen Tabake Unter 18 Jahren verboten: Spirituosen und Alkopops • Computer mit Updates, Firewall und Antivirussoftware schützen • Privatsphäre wahren und persönliche Daten nicht leichtfer- tig hergeben • „Gesundes“ Misstrauen: Nicht alle Infos im Internet ent- sprechen der Wahrheit, achten Sie immer auf den Mail-Ab- sender und seriöse Daten • Umsonst gibt’s nichts: Gratisangebote sind meist Fallen • Keine Vorauskasse bei unbekannten Online-Shops • Vorsicht bei der Nutzung von fremden Inhalten: Fremde Fotos, Musik oder Videos sind häufig urheberrechtlich ge- schützt • Phishing Mails sofort löschen: Banken oder Kreditkarten- unternehmen fordern Sie nie via E-Mail auf, Ihre Daten zu überprüfen • Achten Sie darauf, was Sie im Internet veröffentlichen! Fo- tos, Statusmeldungen auf Facebook oder dergleichen kön- nen nach Jahren ein Problem sein • Unsicher? Fragen Sie einen Profi!
32 Seniorensicherheit Wohnungsputz 33 Bei älteren Personen • Machen Sie sich einen Putz- heilen Verletzungen plan und arbeiten Sie schlechter und kön- immer von oben nach nen die Lebensquali- unten und von hinten tät auf Dauer beein- nach vorne trächtigen. Daher ist • Tragen Sie rutsch- die Vorsorge beson- feste Schuhe mit ders wichtig. flachen Absätzen und zweckmäßige Kleidung Denken Sie frühzei- • Stellen Sie sich die nöti- tig an eine altersge- gen Arbeitsgeräte bereit, rechte, barrierefreie das erspart unnötige Wege, Stolperfallen und „gefährliches Wohnung. Das eige- improvisieren“ ne Zuhause sollte • Verwenden Sie Leitern als Steighilfen im Alter sicher, prak- • Stapeln Sie nicht Tisch und Stühle als Leiterersatz aufein- tisch und bequem ander sein. Sorgen Sie mit • Vorsicht vor Stromfallen: Schließen Sie Geräte mit Kabeln rutschhemmenden immer an die nächstliegende Steckdose an Fußböden und Stu- fen sowie einer gu- Ziehen Sie vor der Reinigung elektrischer Geräte stets den ten Beleuchtung im Gang vor und bringen Sie außerdem in Stecker heraus und berühren Sie beschädigte Kabel nicht mit Bad und WC Haltegriffe an. feuchten Händen. Lebensgefährlich ist der Kontakt von Was- ser mit Strom. Stolperfallen sind: Teppiche, Verlängerungskabel, Schachteln, Kübel, Einkaufs- Vorsicht beim Fensterputzen: taschen, Staubsauger, Haustiere usw. • Reinigen Sie Ihre Fenster mög- lichst nur von der Rauminnen- Weitere Tipps: seite und vom Fußboden aus • Verwenden Sie die richtige Brille: Lesebrille beim Gehen • Verwenden Sie einen Wischer abnehmen, diese jedoch immer griffbereit haben mit Teleskopstange • Regelmäßige Kontrolle der Augen und des Bewegungsap- • Steigen Sie niemals auf die parates durch einen Facharzt Außenseite des Fensterbrettes • Achten Sie auf Ihre Fitness und betreiben Sie regelmäßig Sport • Verwenden Sie, wenn nötig, eine Gehhilfe SO NICHT!
34 Gefahrenstoffe Heimwerken 35 In Österreich schreibt das Chemikaliengesetz die Kennzeich- nung gefährlicher Produkte vor. Putzmittel, Lacke, Kleber und ähnliches können Verätzungen, Vergiftungen oder andere Ge- fahren in sich bergen. Brand- Explosiv fördernd Gesund- Entzündbar heitsgefahr Umwelt- Lassen Sie Umbauarbeiten am besten von einem Giftig gefährlich konzessionierten Fachbetrieb ausführen! Ernste Gesundheits- Gase unter • Wichtig ist ein geeigneter Schutz für Ohren, Augen, Hände gefahr Druck und Füße • Elektrische Geräte müssen in einwandfreiem Zustand sein • Untersuchen Sie Kabel und Verbindungsstellen auf Brüche • Lesen Sie zuallererst die Bedienungsanleitung und ma- Ätzend/Korrosiv chen Sie einen ersten Funktionstest • Schätzen Sie Ihr Projekt richtig ein: die Unfallgefahr erhöht sich, weil Kraft- und Zeitaufwand meist höher als gedacht • Beachten Sie die Warnhinweise sind auf den Verpackungen der Reini- gungsmittel! Achtung Heimwerker, erkundigen Sie sich rechtzeitig über • Achten Sie besonders darauf, dass den genauen Verlauf der Installationsleitungen, denn: Kinder mit möglichen Gefahren- • Eine angebohrte E-Leitung kann einen Stromschlag auslö- quellen wie Putzmitteln bzw. -gerä- sen ten nicht in Berührung kommen • Eine angebohrte Wasserleitung kann Ihre Wohnung über- • Entsorgen Sie Produktreste von fluten Problemstoffen, Abfälle und Verpa- • Eine angebohrte Gasleitung führt zu Gasaustritt und höchs- ckungen über die Altstoffsammel- ter Explosionsgefahr zentren
36 Garteln Grillen 37 Schutzkleidung: Tragen Sie die richtige Schutzkleidung (eng anliegend) mit Handschuhen, festen Schuhen und Schutzbrille. Kopfbede- ckung nicht vergessen! Maßnahmen: • Auf den richtigen Impfschutz achten (Tetanus) • Rücken schonen mit langstieligen Geräten und einer Scheibtru- he, um gebückte Ar- beitshaltung zu ver- Stellen Sie den Griller immer standsicher an einen offenen meiden Platz und lassen Sie ihn nie unbeaufsichtigt. Halten Sie einen • Leiter auf Funktions- Kübel mit Wasser bzw. einen Wassersprüher griffbereit. tüchtigkeit überprü- fen, auf einen festen Stand und rutsch- Anzündhilfe niemals auf warme oder heiße Kohle geben! hemmende Sprossen • Achten Sie darauf, dass die Anzündhilfe vollständig ver- achten brannt ist, bevor Sie das Grillgut auflegen • Bei Verwendung von • Verwenden Sie nur Anzünder und Hilfen, die dafür vorgese- Chemikalien Schutz- hen sind - keinesfalls brennbare Flüssigkeiten wie Benzin brille und Atemmaske tragen – die Chemikalien oder Spiritus! sicher aufbewahren • Genügend Abstand zu brennbaren Gegenstände (mindes- • Bei der Verwendung von elektrischen Geräten darauf ach- tens 5 m) halten ten, dass die Kabel für die Arbeit im Freien geeignet sind • Passen Sie auf Kinder und Tiere auf und nicht in das Gartengerät kommen • Enge Kleidung tragen bzw. eine Schürze und Handschuhe • Den Rasen parallel zum Hang mähen nutzen • Vorsicht vor Wespen- und Hornissennestern sowie Zecken • Verwenden Sie das richtige Zubehör z.B. langstielige Grill- zange mit hitzeisolierten Griffen Weitere Tipps: • Brandwunden unter fließendes, lauwarmes Wasser (ca. • Ein Erste Hilfe-Koffer sollte immer in Ihrer Nähe sein 20°) halten und steril abdecken • Lassen Sie keine Gartengeräte herumliegen • Löschen Sie die Restglut mit Wasser und entsorgen Sie die • Nehmen Sie sich nicht zu viel Gartenarbeit auf einmal vor erkaltete Asche in einem feuerfesten Behälter und führen Sie nicht stundenlang die gleiche Tätigkeit aus
38 Radfahren Zivilschutz-Fahrradcodierungen 39 Achten Sie auf die verkehrssichere Ausrüstung Ihres Fahrra- Schützen Sie Ihr Fahrrad mit einem gut sichtbaren Sicher- des! Sie brauchen: heits-Code. • Zwei von einander unabhängi- gen Bremsen • Rutschsicheren Pedalen mit gelben Rückstrahlern • Einer Glocke • Einem hell leuchtenden, mit dem Fahrrad verbun- denen Scheinwerfer (bei Tageslicht und guter Sicht dürfen Fahrräder ohne diese Ausrüstung unterwegs sein) • Einem roten Rücklicht (Bedingungen wie beim Scheinwerfer) • Einem roten Rückstrahler • Zwei gelben Speichenreflektoren oder mit Reifen, deren Mittels Gravur eines Codes am Rahmen wird das Fahrrad Seitenwände weiß oder gelb rückstrahlend sind schnell identifizierbar. Dieser Code ist eine Zahlen- und Buch- stabenkombination, bestehend aus dem Bezirk-Kürzel, der Ihrem Kopf zuliebe: Tragen Sie ei- Straßen- und Hausnummer sowie den Initialen des Besitzers. nen genormten Helm (Prüfzeichen: Zum Schutz vor Oxidation wird zusätzlich eine Folie über der TÜV-GS, ANSI oder Europa Norm EN Gravur angebracht. 1078). Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr müssen beim Radfahren einen Helm tragen. Codierte Fahrrä- der verleiten weni- Tipps für unterwegs: ger zum Diebstahl! • Deutliche Handzeichen geben • Langsam auf Kreuzungen zufahren Nähere Infos zu • Fahrgeschwindigkeit den Gegebenheiten und dem eigenen Fahrradcodierakti- Können anpassen onen gibt es beim • Fahrverhalten der Anderen beachten OÖ Zivilschutz! • Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern suchen • Abstand zu geparkten Autos halten • Nicht nebenbei Musik hören oder telefonieren • Licht und Bremsen regelmäßig kontrollieren • Bei Dämmerung Licht einschalten
40 Badespaß Urlaub 41 Persönliche Vorbereitungen: • Dokumente – Reisepass, E-Card, Führerschein – nicht ver- gessen; Kopien hinterlegen • Rechtzeitig Impfungen vornehmen lassen • Regelmäßige Medikamente und Reiseapotheke mitneh- men • Keinen Urlaubs-Hinweis auf Anrufbeantworter, Mailbox, Internet • Nicht benötigte Leitungen (Gas, Wasser etc.) abdrehen • An Unwetter während der Abwesenheit denken • Nachbarn, Bekannte zur Nachschau und um Postentlee- rung bitten • Machen Sie sich mit den Regeln der Selbsthilfe im Wasser Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind: für unerwartete Situationen vertraut • Ein Service vor Fahrtantritt schützt vor Pannen • Niemals in unbekannte Gewässer springen – Untiefen kön- • Erste-Hilfe-Box, Feuerlöscher, Lifehammer, Warnweste kon- nen lebensgefährlich sein trollieren • Überschätzen Sie im Wasser nicht Ihre Kraft und Ihr Kön- • Eventuell eine Reiseversicherung abschließen nen • Grüne Versicherungskarte im Ausland empfehlenswert • Entfernungen lassen sich im Wasser sehr viel schwerer ein- und Europäischen Unfallbericht mitnehmen schätzen – daher besondere Vorsicht bei langen Strecken • Diebstahlschutz durch Sperrstöcke oder Alarmanlagen • Hafeneinfahrten, Schleusen, Brückenpfeiler und Wehre • Keine Autopapiere und Wertsachen im Auto lassen sind keine Schwimm- und Badezonen • Rechtzeitig Infos über die Verkehrsbestimmungen im • Gehen Sie nie unter Alkoholeinfluss schwimmen jeweiligen Urlaubsland einholen OÖ Wasserrettung: 0800 230 144 oder Kurzwahl 130 (Landeswarnzentrale) Baden mit Kindern: • Machen Sie Ihr Kind früh mit den Gefahren des Wassers vertraut • Lassen Sie Ihr Kind nie aus den Augen – selbst wenn es Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder eine Schwimm- weste trägt • Ermöglichen Sie Ihrem Kind so früh wie möglich einen Schwimmkurs bzw. bringen Sie Ihrem Kind das Schwim- men selbst bei
42 Rettungsgasse Tunnelunfall 43 Eine Rettungsgasse ist auf Österreichs Autobahnen, Schnell- Zur Unfallvermeidung: straßen bzw. Autostraßen Pflicht! Diese ermöglicht somit den • Rechtzeitig vor der Einfahrt Rettungskräften rascher zum Unfallort zu kommen und hilft Abblendlicht einschalten und mit, die Verkehrssicherheit zu verbessern. eventuell Sonnenbrille abnehmen • Vor dem Tunnel Tempo reduzieren, Was Sie tun müssen: Tempolimit unbedingt beachten Bei zweispurigen Fahrbahnen: Die Fahrzeuglenker sind ver- • Verkehrsfunksender einschalten pflichtet, in der Mitte eine Gasse zu bilden. Alle Fahrzeuge auf (Frequenzangaben vor dem Tun- der linken Fahrspur weichen möglichst weit an den linken Fahr- nel) bahnrand aus, alle Fahrzeuge auf der rechten Spur so weit wie • Sicherheitsabstand zu anderen notwendig nach rechts. Fahrzeugen unbedingt einhalten • Rettungsgassen-Pflicht beachten Bei 3- oder 4-streifigen Straßenabschnitten: Die Fahrzeuglen- • Bei Pannen möglichst nicht stehen bleiben, sondern bis ker sind verpflichtet, zwischen dem äußerst linken und dem zur nächsten Ausweichstelle oder Tunnelausfahrt fah- daneben liegenden Fahrstreifen eine Gasse zu bilden. Alle ren; Warnblinkanlage einschalten und Tunnelwart ver- Fahrzeuge auf der äußeren linken Fahrspur müssen nach ständigen (Notrufnische) links, alle anderen Fahrzeuge nach rechts. Nach einem Unfall: Weitere Infos unter: www.rettungsgasse.com • Warnblinkanlage einschalten, Motor abstellen, Fenster schließen, nicht rauchen • Melden Sie oder ein Helfer den Unfall über die Notrufein- richtungen des Tunnels • Leisten Sie Erste Hilfe, stellen Sie Feuerlöschgeräte bereit, bekämpfen Sie einen entstehenden Brand (Handfeuerlö- scher bei Notrufnische) • Bei starker Hitze- oder Rauchentwicklung sofort über Quer- stollen (nur bei zweiröhrigem Tunnel), Rettungsstollen oder Tunnelausgang die Gefahrenzone verlassen – Auto nicht absperren und Schlüssel stecken lassen • Befolgen Sie die Anweisungen des Tunnelwarts bzw. der Einsatzkräfte Sobald die Fahrbahn mehr als zwei Spuren hat, hilft die „Rechte Hand-Regel“: der Daumen steht für Fahrzeuge Notrufeinrichtungen sind vor jeder Tunneleinfahrt bzw. auf der linken Fahrspur, die nach links müssen. Alle an- etwa alle 125 m im Tunnel - in begehbaren Nischen deren müssen nach rechts. untergebracht.
44 Sichtbarkeit Kindersitz 45 Ein Autofahrer mit Abblendlicht kann einen reflektierenden Streifen wesentlich früher erkennen. Zeitgerechtes Abbrem- sen oder Ausweichen wird dadurch möglich. Mit rückstrah- lender Kleidung oder Streifen sind Fußgänger, Radfahrer, Ho- bbysportler, Kinder auf dem Schulweg sichtbarer und damit sicherer unterwegs. Fußgänger: • helle Kleidung tragen • Kleidung mit Reflektoren ausrüsten • auf Rund- Kraftprotz/pixelio.de um-Sichtbarkeit Von der Geburt weg bis zum Erreichen einer Körpergröße von (360°) achten 150 cm müssen für Kinder entsprechende Kindersitze ver- wendet werden! Fahrrad: • Bereits ein Aufprall mit 15 km/h kann für ein Kind ohne • Obligatorische Kindersitz tödlich sein Reflektoren an- • Jedes Kind muss im Auto einen eigenen Sitzplatz haben bringen (vorne • Kaufen Sie Ihren Kindersitz nur in einem Fachgeschäft und weiß, hinten rot) nur das für Ihr Auto optimal geeignete Produkt • Leuchtpedale • Nur ein qualitativ hochwertiger Kindersitz bietet Sicherheit: • Speichenreflektoren Teure Sitze sind jedoch laut Tests kein Garant für die Si- • Licht vor Fahrt kontrollieren cherheit Ihres Kindes Auto- und Motorradfahrer: • Vor dem Kauf Bedienung und Einbau erklären lassen • Fahrverhalten den Sicht- und • Der Kindersitz muss sich stabil befestigen lassen - Airbag Witterungsverhältnissen anpas- beachten sen • Wenn möglich, dicke Kleidung vermeiden – legen Sie die • Heck- und Windschutzscheiben Gurte immer möglichst straff am Körper Ihres Kindes an sowie Fahrzeuglichter sauber • Achten Sie besonders auf den richtigen Gurtverlauf – Gurt- halten bänder dürfen nicht verdreht sein Reflektierende Armbän- • Ist der Sitzplatz nur mit einem Beckengurt (Zweipunktgurt) • Immer wieder prüfen, ob alle der erhalten Sie (so- ausgestattet, muss das Kinderrückhaltesystem auch dafür Lichter funktionieren lange der Vorrat reicht) zugelassen sein • Licht und Scheinwerfereinstel- lung vor der Fahrt kontrollieren beim OÖ Zivilschutz!
46 Herbst-Autofahrt Wildwechsel 47 Besonders in den Dämmerungsstunden im Herbst und Früh- Die frühere Dämmerung, Regen, jahr steigt das Risiko von Wildunfällen. Laub und vor allem Nebel be- • Beim Verkehrszeichen „Achtung Wildwechsel“ Geschwin- deuten im Herbst eine schlech- digkeit verringern und bremsbereit fahren tere Sicht und für Autofahrer • Achtung vor allem in der Dämmerung, bei Feldern und Wäl- einen längeren Bremsweg. Bei dern 100 km/h ist der Anhalteweg bei • Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößern nasser Fahrbahn um knapp 20 • Ein Wildtier kommt selten allein Meter länger als bei trockener • Bei Wild-Sichtkontakt bremsen, abblenden und wiederholt Fahrbahn. Bei 130 km/h sind es kräftig hupen bei Nässe sogar knapp 35 Meter • Bei Vollbremsung Auto nicht verreißen, Lenkrad fest um- mehr, bis das Fahrzeug zum Ste- klammern hen kommt. Ist doch ein Wildunfall passiert: • Sofort anhalten und die Unfallstelle absichern (Warnblink- • Vorausschauend fahren und Geschwindigkeit an die Stra- anlage einschalten, Warnweste anziehen, Pannendreieck ßen- und Witterungsverhältnisse anpassen in geeignetem Abstand aufstellen) • Achten Sie auf Laub, Fallobst und verstärkt auftretende • Eventuell verletzte Personen versorgen Nässe, diese erhöhen die Rutschgefahr • Die Polizei oder örtliche Jägerschaft verständigen • Wintercheck: Wichtig sind Winterreifen mit ausreichendem • Verletzte Tiere nicht berühren. Wer das verletzte oder getö- Profil, saubere Windschutzscheiben außen und innen, au- tete Wild mitnimmt, macht sich strafbar ßerdem sollten Sie Batterie, frostsicheres Scheibenputz- mittel und die Wischblätter überprüfen • Testen Sie Ihre Scheinwerfer, ob sie funktionstüchtig und sauber sind • Laut Gesetz müssen PKWs ab 1. November Winterreifen bei winterlichen Fahrverhältnissen montiert haben • Aktivieren Sie bei Nebel die Nebelschlussleuchte. Auf der Autobahn gilt: Drei Punkte am rechten Rand bedeuten nor- male Sicht – sind lediglich zwei Punkte gleichzeitig sicht- bar, sollten Sie die Geschwindigkeit auf 60 km/h, bei ei- nem Nebelpunkt auf 40 km/h reduzieren
48 Wandern Pistenspaß 49 Beachten Sie auch • Wanderungen unter Bedachtnahme die FIS-Verhaltens- auf Kondition, Gelände, Zeitaufwand regeln - nähere Infos und Erfahrung der Teilnehmer planen gibt es unter zivilschutz-ooe.at • Alpingerechte Ausrüstung – ent- sprechendes Schuhwerk, Wetter- schutz, „Erste-Hilfe-Box“... • Unbedingt auf markiertem Wanderweg bleiben und möglichst nicht alleine auf Tour gehen • Ausreichend Flüssigkeit mitnehmen und rechtzeitig Pau- sen einplanen • Kein blindes Vertrauen in Gelände, Verankerungen und Ab- sicherungen • Das Handy ersetzt nicht die gründliche Vorbereitung für eine Bergtour! • Lassen Sie die Einstellung der Bindung jährlich im Fachge- • Achten Sie darauf, dass der Akku Ihres Handys voll aufgela- schäft überprüfen bzw. nachstellen den ist und tragen Sie Ihr Handy bei Kälte am Körper • Achten Sie auf die nötige Kondition sowie eine gut aufge- wärmte Muskulatur (Schutz vor Verletzungen) Notruf 140 (für alpine Notfälle österreichweit) • Helm und Handschuhe schützen vor Kälte und bei einem • Wird der alpine Notruf ausgelöst, schickt die Einsatzzentra- Sturz vor Schürf- und Schnittwunden le die geeigneten Rettungskräfte der Bergrettung los • In Oberösterreich besteht Skihelmpflicht für Jugendliche • Alpines Notsignal: Sechsmal innerhalb einer Minute ein bis zum vollendeten 15. Lebensjahr Zeichen durch Heben eines sichtbaren Gegenstandes, Ru- • Bei ersten Ermüdungserscheinungen Pausen machen - fen, Pfeifen etc. geben aber ohne Alkohol! • Danach das Zeichen wiederholen • Die Antwort der Retter erfolgt als Zeichen dreimal inner- halb einer Minute
50 Eislaufen Skitour 51 Wenn Sie einzubrechen dro- • Skifahrerisches Können und Fitness sind Voraussetzung, hen: Flach aufs Eis legen achten Sie auf Kraftreserven für die Abfahrt und sich vorsichtig auf dem • Studieren Sie den Lawinenlagebericht vorher eingehend Weg in Richtung Ufer zurück • Sorgfältige Tourenplanung: Höhendifferenz, Länge, Schwie- bewegen! rigkeit und Wetter spielen eine große Rolle • Ausrüstung: Touren-Ski und Bindung, Felle, funktionale Kleidung, Wetterschutz, Sonnenschutz – achten Sie den- noch auf geringes Rucksackgewicht Fragen Sie vorab Einheimische, Bergführer oder die Bergrettung: diese kennen das Gebiet genau! • Vorsicht bei Seen und Flüssen – durch Strömungen beste- hen besondere Gefahren • Eisfläche erst betreten, wenn das Eis bei stehendem Ge- wässer 15 cm dick ist. Bei einem fließenden Gewässer muss die Eisdecke 20 cm betragen • Keine Alleingänge unternehmen • Zum Schutz vor Sturzverletzungen: Skihelm als Kopfschutz • Nicht jede Eisdecke ist tragfähig - Eisfläche sofort verlas- sen, wenn es knistert und knackt • Notfallausrüstung: Lawinen-Verschütteten-Suchgerät Falls Sie eingebrochen sind: (LVS), Lawinenschaufel, Lawinensonde, Erste-Hilfe-Ausrüs- • Augenblicklich beide Arme waagrecht von sich strecken tung und Biwaksack • Arme oberhalb der Eisschicht halten bzw. versuchen, dort- • Passen Sie Ihre Geschwindigkeit der Umgebung an, um hin zu bekommen Stürze zu vermeiden – ein Skihelm kann vor möglichen • Schieben Sie sich in Bauch- oder Rückenlage auf die feste Kopfverletzungen schützen Eisschicht • Gehen Sie in kleinen Gruppen, um sich gegenseitig helfen • Versuchen Sie vorsichtig, mit den Füßen die gegenüberlie- zu können gende Eiskante zu erreichen, um sich so wieder auf das Eis • Informieren Sie immer Personen über Ziel, Route und ge- zu drücken plante Rückkehr • Um Hilfe rufen und wenig bewegen! Bewegung im eisigen Wasser kann zum plötzlichen Herztod führen
52 Winterfahrten Lawinen 53 Gelände: Die Lawinengefahr steigt mit zunehmender Hangneigung. Die meisten Lawinen gehen auf Hängen mit einer Neigung über 30 Grad ab. Schattenseitige Hänge sind häufiger lawinengefähr- det als Sonnenhänge. Auf der Homepage www.lawine.at gelangen Sie auf die Lawinenwarn- dienste des jeweili- gen Bundeslandes Auto für den Winter vorbereiten • Kraftstoffreserve beachten • Handy immer mitführen • Notverpflegung (z. B. Müsliriegel,...) • Winterausrüstung wie Schneeketten, Klappschaufel, Stie- fel, wetterfeste Jacke, Decke etc. Antibeschlagtuch und Eiskratzer • Passendes Schuhwerk für das Auto Neuschnee: Fahren bei Eis und Schnee Bei großer Neuschneemenge steigt die Lawinengefahr. Kri- • Bereits ab plus 3°C ist mit Überfrieren der Straße und tisch ist der erste schöne Tag nach dem Schlechtwetter. Fahrbahnglätte zu rechnen • Fahren Sie im zweiten Gang an, um ein Durchdrehen der Schneedecke: Räder zu verhindern Schwache Schichten können den auftretenden Schwerkräf- • Möglichst mit niedriger Motordrehzahl fahren und nicht in ten oft nur ungenügende Festigkeit entgegensetzen. Geringe Kurven beschleunigen oder bremsen Schneehöhe bedeutet nicht geringe Lawinengefahr! • Kommt Ihr Fahrzeug ins Schleudern: Ruhe bewahren, vom Gas gehen, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken. Panik- Temperatur: bremsungen und ruckartige Lenkbewegungen vermeiden Tiefe Temperaturen nach Neuschneefällen können die Verfes- bis Ihr Auto wieder in der Fahrspur ist tigung der Schneedecke verzögern. Steigende Temperaturen • Besonders großen Sicherheitsabstand zum vorausfahren- fördern längerfristig die Verfestigung der Schneedecke, kurz- den Fahrzeug einhalten zeitig vermindern sie jedoch die Festigkeit der Schneedecke.
54 Für Ihren krisenfesten Haushalt: Basisausstattung 55 Lebensmittelvorrat Bevorratungstasche Ein ausreichender Lebensmittel-Notvorrat ist die Basis zum Es ist ratsam, Produkte zu lagern, die mindestens ein Jahr lang Überleben in Katastrophenfällen. Die Vorrats-Menge richtet haltbar sind. Damit braucht Sie nur einmal im Jahr an Ihren sich nach der Anzahl der Familienmitglieder und deren Essge- Vorrat denken und ihn erneuern. Somit sind beispielsweise wohnheiten. Mit Ihrem Lebensmittel- und Getränkevorrat soll- Mehl, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Dosen- und ten Sie einen Zeitraum von mindestens 7 Tagen überbrücken Fertiggerichte ideal für den Notvorrat geeignet. Der routinemä- können. ßige Austausch der Produkte soll im Rahmen des „Stresstests Achten Sie beim Kauf der Vorräte auf das Mindesthaltbarkeits- im Haushalt“ am 1. Samstag im Oktober, dem Zivilschutztag datum und überprüfen Sie, ob sich diese noch in einem ein- erfolgen. An diesem Tag ertönen auch die Zivilschutz-Sirenen- wandfreien Zustand befinden. signale in einem Probealarm. Bei der Berechnung eines siebentägigen Vorrats für 2 Perso- Beim Wasservorrat ist darauf zu achten, neben dem Trinkwas- nen mit 2000 Kcal Tagesbedarf ergeben sich folgende Ge- ser (ca. 2 Liter pro Person und Tag) auch genug für die Hygiene samtmengen: zu Hause zu haben, empfohlen wird Mineralwasser. • Milchprodukte: 2,5 kg • Getreideprodukte: 4,5 kg • Gemüse/Obst: 6 kg • Fleisch/Fisch: 2 kg Auf www.zivilschutz-shop.at finden Sie eine Bevorratungs- • Wasser/Getränke: 28 l • Öle/Fette: 1 kg tasche, die sich bestens zur Lagerung von Lebensmitteln für den Katastrophenfall eignet. Darauf abgebildet sind Tipps zum richtigen Verhalten bei Notsituationen, die Notrufnummern so- wie die Zivilschutz-Sirenensignale.
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