Meine Sicherheit - Vorsorgen schützt vor Sorgen! - Selbstschutztipps für alle Lebenslagen - Zivilschutz OÖ

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Meine Sicherheit - Vorsorgen schützt vor Sorgen! - Selbstschutztipps für alle Lebenslagen - Zivilschutz OÖ
Meine
       Sicherheit
       Selbstschutztipps für alle Lebenslagen

Vorsorgen schützt vor Sorgen!
Meine Sicherheit - Vorsorgen schützt vor Sorgen! - Selbstschutztipps für alle Lebenslagen - Zivilschutz OÖ
2                     OÖ Zivilschutz                                     Liebe Leserinnen und Leser!                                  3

    Der Schutz des Menschen ist das vorrangige Ziel des Zivil-
    schutzes.                                                                         Gefahrenerkennung, Eigenvorsorge und rich-
                                                                                      tiges Verhalten in Notsituationen sind die
    Die vom OÖ Zivilschutz empfohlenen Selbstschutzmaßnahmen                          Grundsteine für mehr Sicherheit - und Sie
    helfen, Gefahren der verschiedensten Art zu vermeiden, die                        selbst sind dafür verantwortlich.
    Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzorganisationen zu überbrü-
    cken und Krisenfälle möglichst unbeschadet zu überstehen.
    Das Zivilschutz-Team berät Sie gerne!
                                                                     Jeder Einzelne bringt sich in eine bessere Position, wenn er
                                                                     im Notfall richtig handelt, und vorausschauend für sich und
                                                                     seinen Mitmenschen vorsorgt.
                                                                     Wir müssen uns im Klaren sein, dass jederzeit ein Krisenfall
                                                                     eintreffen kann und sich jeder selbst bestmöglich darauf vor-
                                                                     bereiten muss. Die Zahl der möglichen Gefahren und Notsitu-
                                                                     ationen ist groß - die Broschüre „Meine Sicherheit“ gibt Ihnen
                                                                     Tipps, wie Sie Ihr Leben sicherer machen können.

                                                                     Sei es zu Hause und zum Schutz Ihres Privateigentums, Frei-
                                                                     zeitthemen oder Sicherheit im Straßenverkehr: Die Verantwor-
                                                                     tung liegt in Ihren Händen!

                                                                     Ich ersuche Sie, die persönliche Vorsorge ernst zu nehmen,
                                                                     denn: VORSORGEN schützt VOR SORGEN!
    Zahlreiche Informationen zum Thema Eigenvorsorge, Sicher-
    heit und Katastrophenschutz finden Sie auf der Homepage
    www.zivilschutz-ooe.at.

    Im Downloadbereich der Seite können Sie Ratgeber, Selbst-
    schutztipps und Checklisten herunterladen oder die Gelegen-      NR Bgm. Mag. Michael Hammer
    heit nutzen, um Drucksorten online zu bestellen. Auf der Seite   Präsident OÖ Zivilschutz
    werden außerdem die Mitarbeiter und das Präsidium des OÖ
    Zivilschutzes vorgestellt und die einzelnen Projekte präsen-
    tiert.
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4                  Inhaltsverzeichnis                     Inhaltsverzeichnis        5

    OÖ Zivilschutz                       2   Grillen                           37
    Vorwort                              3   Radfahren                         38
    Selbstschutz                         6   Zivilschutz-Fahrradcodierungen    39
    Zivilschutz-Sirenensignale           7   Badespaß                          40
    Blackout-Stromausfall                8   Urlaub                            41
    Hitze                                9   Rettungsgasse                     42
    Gewitter                            10   Tunnelunfall                      43
    Blitzschutz                         11   Sichtbarkeit                      44
    Starkregen/Hangwasser               12   Kindersitz                        45
    Hochwasser                          13   Herbst - Autofahren               46
    Hagel                               14   Wildwechsel                       47
    Schneemassen                        15   Wandern                           48
    Sturm                               16   Pistenspaß                        49
    Erdbeben                            17   Eislaufen                         50
    AKW-Unfall                          18   Skitour                           51
    AKW-Unfall: Danach                  19   Winterfahrten                     52
    Schadstoffwolken                    20   Lawinen                           53
    Sicherheitsräume                    21   Lebensmittelvorrat                54
    Rauchmelder                         22   Bevorratungstasche                55
    Brandgefahr                         23   Technische Hilfsmittel            56
    CO-Vergiftungen                     24   Notfallradio/Notbeleuchtung       58
    Gasnotfall                          25   Notkochstelle                     59
    Diebstahlschutz                     26   Notfallbox                        60
    Einbruchschutz                      27   Zivilschutz-Shop                  61
    Kindersicherer Haushalt             28   Euro-Notruf                       62
    Internet                            30   Unfall                            63
    Jugendschutz                        31   Zivilschutz-SMS                   64
    Seniorensicherheit                  32   Zivilschutz-Partner               65
    Wohnungsputz                        33   Sicherheitscheck                  66
    Gefahrenstoffe                      34   Kontakte                          67
    Heimwerken                          35   Notrufnummern                     68
    Garteln                             36
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6                      Selbstschutz                                        Zivilschutz-Sirenensignale                                 7

                                 Jährlich passieren ca. 300.000      Österreich verfügt über ein flächendeckendes Warn- und
                                 Unfälle in den österreichischen     Alarmsystem. Mit mehr als 8.200 Sirenen kann die Bevölke-
                                 Haushalten.                         rung im Katastrophenfall gewarnt und alarmiert werden.
                                                                     Um Sie mit diesen Signalen vertraut zu machen und gleich-
                                               Viele dieser Unfäl-   zeitig die Funktion und Reichweite der Sirenen zu testen, wird
                                               le sind aber mit      einmal jährlich ein österreichweiter Zivilschutz-Probealarm
                                               einfachen Sicher-     durchgeführt. Dieser findet am 1. Samstag im Oktober statt.
                                             heitsvorkehrungen
                                             vermeidbar.

                    Eine nicht beeinflussbare
                   Gefahrenquelle sind Natur-
                  katastrophen wie Hochwas-
                   ser, Stürme oder extreme
                    Schneemassen und ihr im-
                   mer häufiger werdendes Auf-
                  treten. Die Folgen betreffen
                zum einen das tägliche Leben,
         aber auch die Wirtschaft und die Ge-
    			sellschaft allgemein.

    Technische Zwischenfälle wie längerfristige, großflächige
    Stromausfälle, sogenannte Blackouts, stellen eine zunehmen-
    de Gefahr dar, bei denen aufgrund der fehlenden Erfahrungs-
    werte die Auswirkungen bei weitem noch nicht abschätzbar
    sind. Eine permanente Gefahrenquelle sind auch die über 90
    europäischen Atomkraftwerke, gleich ob in Betrieb oder still-
    gelegt.

    Grundvoraussetzung zur Eigenvorsorge ist die Kenntnis der
    Notrufnummern und der Zivilschutz-Sirenensignale. Sie helfen     Gleichzeitig erinnert der Zivilschutz-Probealarm daran, dass
    Notsituationen besser zu überstehen.                             ein Sicherheitscheck im Haushalt durchgeführt werden soll!
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8              Blackout-Stromausfall                                                         Hitze                                  9

    Naturkatastrophen, Netzüberlastungen                             Bei extremer sommerlicher Hitze ist
    oder künstliche bzw. menschliche Bedro-                          Vorsicht geboten. Schweißtreibende
    hungen (Sabotage, (Cyber-) Terrorismus)                          Temperaturen über 30 Grad können
    können die Ursache für einen großflä-                            nicht nur zu ernsten Gesundheits-
    chigen, längerfristigen Stromausfall, der                        problemen führen, sondern auch die
    auch Blackout genannt wird, sein.                                Waldbrandgefahr erhöhen.
    Die Folge ist ein Zusammenbruch des öf-
    fentlichen Lebens: Heizung und Kühlung                           Persönlicher Schutz:
    fallen aus, das Telefon funktioniert nicht                       • Viel trinken - nicht geeignet sind
    mehr, die Lebensmittelversorgung bricht                             stark gesüßte und alkoholische
    zusammen und auch der Verkehr kolla-                                Getränke
    biert.                                                           • Helle, leichte und luftdurchlässi-
    Detaillierte Infos samt Checklisten gibt es                         ger Kleidung tragen
    im Blackoutfolder des OÖ Zivilschutzes!                          • Erträgliche Raumtemperatur durch richtiges Lüften und
                                                                        Abdunkeln schaffen
                                                                     • Aufenthalt im Freien, vor allem zur Mittagszeit, vermeiden
                                   Ein Blackout kann schneller       • Direkte Sonneneinstrahlung auf den Körper möglichst ver-
                                   passieren, als Sie denken,           hindern (Sonnenschirm oder Kopfbedeckung mit Nacken-
                                   seien Sie also vorbereitet und       schutz, im Schatten gehen, Sonnenbrille)
                                   sorgen Sie mit einem Lebens-      • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor nicht vergessen
                                   mittel- und Getränkevorrat        • Den Körper mehrmals täglich erfrischen: Mit einer kühlen,
                                   sowie mit technischen Hilfs-         aber nicht zu kalten Dusche/Bad bzw. Stirn, Nacken, Puls
                                   mittel vor. Nähere Infos finden      mit Wasser kühlen, kalte Umschläge,...
                                   Sie auf den Seiten 50 bis 53!     • Leichtes, gut verdauliches Essen mit viel Gemüse und
                                                                        Früchten zu sich nehmen (Nutzung des Backrohrs vermei-
    • Denken Sie bei der Vorbereitung nicht nur an Ihre Sicher-         den)
      heit, sondern auch an Ihren persönlichen Komfort               • Keine Menschen und Tiere in geparkten Autos zurücklassen
    • Kontrollieren Sie sofort nach dem Stromausfall, ob alle
      Geräte und Maschinen ausgeschaltet sind. Gibt es wieder        Waldbrandgefahr durch Hitze:
      Strom und sie sind in Betrieb, kann es zu Unfällen kom-        • Achten Sie auf Anweisungen/Verordnungen der Behörden
      men                                                            • Keine Lagerfeuer oder Grills in der Natur entfachen
    • Halten Sie Decken und warme Kleidung griffbereit               • Nicht rauchen
    • Überlegen Sie, welche Anrufe unbedingt notwendig sind,         • Fahrzeuge nicht auf trockenem Gras, Wiesen oder Feldern
      nur so kann eine Netzüberlastung vermieden werden                abstellen bzw. diese nicht befahren
    • Verwenden Sie Ihr Auto nur wenn notwendig, um Treibstoff       • Handy für den Notfall mit- und die Notrufnummern im Kopf
      zu sparen und ein Verkehrschaos zu vermeiden                     haben
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10                          Gewitter                                                      Blitzschutz                                   11

                                                                      Schützen Sie Ihr Eigenheim und Ihre Familie durch eine pro-
                                                                      fessionell errichtete Blitzschutzanlage, diese leitet bei einem
                                                                      Einschlag den Blitz ins Erdreich ab.

                                                                      • Überspannungsschutzgeräte verhindern teure Schäden an
                                                                        elektrischen und elektronischen Anlagen
                                                                      • Blitzschutzanlagen auf Einfamilienhäusern müssen alle
                                                                        zehn Jahre durch einen Fachmann überprüft werden
                                                                      • Umbauten und Erweiterungen von Gebäuden erfordern
                                                                        eine Anpassung der Blitzschutzanlage
                                                                      • Versicherungen beruhigen und sind wichtig, schützen aber
                                                                        nicht vor Schaden
     Wenn zwischen Blitz und Donner weniger als 10 Sekunden
     vergehen, ist das Gewitter gefährlich nahe. In diesem Fall ist
     Nachstehendes zu beachten:

     Gefährlich sind:
     • Einzeln stehende Bäume und Baumgruppen
     • Waldränder mit hohen Bäumen
     • Metallzäune
     • Berggipfel und Grate
     • Aufenthalt im Wasser, offene Boote
     • Ungeschützte Fahrzeuge (Fahrräder, Motorräder)

     Schutz bieten:                             Nicht in Grup-
     • Gebäude mit Blitzschutzanlage            pen beieinander
     • Stahlskelettbauten, Blechbaracken        stehen, sondern
     • Fahrzeuge mit Ganzmetallkarosserie       getrennt Schutz
                                                suchen
     Im Notfall Schutz suchen:
     • In Mulde, Hohlweg, Höhle, Hütte (in Raummitte aufhalten)
     • Im Waldesinneren (herausragende Bäume meiden)
     • In der Ebene mit geschlossener Fußstellung auf den Boden
        hocken
     • Gegenüber von möglichen Einschlagobjekten
Meine Sicherheit - Vorsorgen schützt vor Sorgen! - Selbstschutztipps für alle Lebenslagen - Zivilschutz OÖ
12                         Starkregen/Hangwasser                                                        Hochwasser                                        13

                                                        Viele Faktoren begüns-       Nehmen Sie sich Zeit und überlegen Sie vorbeugend, von wo
                                                        tigen in Oberösterreich      Wassermassen auf Ihr Anwesen kommen könnten.
                                                        Starkregen - aus einem       Vor einer Überflutung:
                                                        kleinen Bach, der nor-       • Besorgen Sie Sandsäcke
                                                        malerweise nicht mehr        • Abdichtmaterial bereit le-
                                                        als ein Rinnsal ist, kann       gen
                                                        in kurzer Zeit ein reißen-   • Räumwerkzeug wie Schau-
                                                        der Fluss werden. Solche        fel, Kübel, Pumpen etc. so-
                                                        Ereignisse können kaum          wie Regenschutzkleidung,
                                                        vorhergesagt      werden,       Stiefel etc. anschaffen
                  sind aber wegen ihrer Plötzlichkeit sehr gefährlich.               • Halten Sie Kanaleinlaufgit-
                                                                                        ter frei
                  Wenn das Wasser nicht schnell genug im Erdreich versickern         • Beim Hausanschluss zum
                  oder über ein Kanalsystem abgeführt werden kann, bilden               Kanal eine Rückstauklap-
                  sich schlagartig oberirdische Wasserstraßen bis hin zu ganzen         pe einbauen
                  Seen. Solche Ereignisse können bei uns überall auftreten, un-      • Bei Ölheizung: Öltank mit
                  abhängig davon, ob Bäche oder andere flie-                            Haltegurten gegen Auf-
                  ßende Gewässer in der Nähe sind. Unsere Ent-                          schwimmen sichern; Tank-
                  wässerungskanäle sind meist nicht auf große                           raumtüre versperren           Die Hochwasserbroschüre kann
                  Niederschlagsmengen ausgelegt. Daher kön-                                                           kostenlos im Zivilschutzbüro oder
                                                                                                                      auf www.zivilschutz-ooe.at be-
                  nen die Regenmassen nur zum Teil über das                          Während einer Überflutung:
                                                                                                                      stellt werden!
                  Kanalsystem abgeführt werden bzw. kommt                            • Denken Sie bei Abwehr-
                  es zu einem Rückstau aus der Kanalisation,                           maßnahmen immer an die eigene Sicherheit
                  was zu Schäden in Gebäuden führen kann.                            • Hauptschalter für Heizung, Wasser, Strom etc. abdrehen
                                                                                     • Einsatzkräfte nur bei Personen- und schweren Sachschä-
                  • Informieren Sie sich bei Fachfirmen über vorbeugenden              den anfordern
                    Maßnahmen                                                        • Vorsicht bei Trinkwasser, es könnte verunreinigt sein
                  • Schützen Sie Ihr Haus durch den Einbau einer Rückstausi-         • Nicht unnötig telefonieren, Radio einschalten
                    cherung vor eindringendem Abwasser aus dem Kanalsystem
                  • Kontrollieren Sie den Abwasserkanal im Haus regelmäßig           Nach einer Überflutung:
                  • Befreien Sie Dachrinnen und Bodeneinläufe regelmäßig             • Beginnen Sie rasch mit den Aufräumarbeiten
     Fotos: EPZ

                    von Laub, damit Wasser besser abfließen kann                     • Falls Ihr Auto über Reifenhöhe im Wasser stand: keines-
                  • Unterschätzen Sie Starkregen nicht, verfolgen Sie Wet-              falls starten
                    terkarten, Unwetterwarnungen sowie die Anweisungen               • Elektrogeräte, die mit Wasser in Berührung kamen, erst
                    der Behörden und halten Sie sich im Ernstfall von über-             nach Überprüfung durch einen Fachmann einschalten
                    schwemmten Bereichen fern
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14                              Hagel                                                  Schneemassen                                   15

     Hagel kann jede Region treffen. Binnen weniger Minuten kön-        Extreme,    lang     anhaltende
     nen golfballgroße Hagelkörner Fenster, Windschutzscheiben          Schneefälle können für Men-
     von Autos oder ganze Dächer und Fassaden zerschlagen.              schen und Gebäude gefährlich
     Unter www.hora.gv.at können Sie überprüfen, ob Sie in einer        sein. Zudem können sie zu Schä-
     Unwetter-Gefahrenzone leben. Die Seite www.hagelregister.at        den bei Stromleitungen und da-
     bietet ebenfalls wertvolle Informationen.                          mit zu Stromausfall führen.

     Vorbeugende Maßnahmen:                                             Vorbeugende Maßnahmen:
     • Verwenden Sie widerstandsfä-                                     • Schon bei der Planung eines
        higes Baumaterial                                                  Neubaus auf den Gebäudestandort, Dachform, ... achten
     • Lassen Sie das Gebäude von                                       • Einbau von Sicherungshaken am Dach, um im Bedarfsfall
        einem Fachmann auf Hagel-                                          abgesichert das Dach abschaufeln zu können
        schutz hin überprüfen                                           • Periodische Überprüfungen der Dacheindeckung bzw.
     • Laufende Wartung und Frei-                                          Dachkonstruktion vornehmen
        halten von Regenabflüssen                                       • Bei bereits bestehenden Gebäuden Erkundigungen über
        und Kanalöffnungen                                                 die Schneelast durch einen Profi einholen
                                                                        • Für die Gefahr eines Stromausfalles Lebensmittelvorrat,
     Während des Hagels:                                                   Notfallradio und Notbeleuchtung bereit halten
     • Wetterwarnungen schon vorab beachten und Verhaltensan-           • Notgepäck vorbereiten (für den Evakuierungsfall)
       weisungen befolgen (Radio/TV, Internet, Zivilschutz-SMS)
     • Aufenthalt im Freien unbedingt vermeiden                         Während langanhaltenden Schneefällen:
     • Das Auto gibt zwar Schutz, eine höhere Sicherheit hat man        • Dach nur gesichert und aus statischen Gründen nie einsei-
       aber in einem festen Gebäude                                       tig abschaufeln
     • Im Haus Türen und Fenstern schließen und prüfen, ob Roll-        • Festgefrorene Schneelagen am Dach belassen (Gefahr der
       läden und Fensterläden zusätzlich Schutz bieten                    Beschädigung)
     • Von Öffnungen, die nicht auf diese Art zusätzlich geschützt      • Gefährdete Dachkonstruktionen mittels Unterstellungen
       werden können (z.B. Dachfenster), fernhalten                       verstärken (nur durch fachkundiges Personal)
     • Planen für eine Noteindeckung bereithalten                       • Durch abrutschenden Schnee gefährdete Bereiche absper-
     • Auffangmöglichkeiten für eindringendes Wasser bereitstellen        ren, um Personenschäden zu vermeiden
                                                                        • Gegenstände bzw. Auto aus Gefahrenbereich entfernen
     Nach einem Hagelschauer:                                           • Falls es nicht möglich ist, die Ge-
     • Verstopfte Abflüsse, Abwasserrinnen, Kanalgitter,... freilegen     fahr von Dachlawinen unmittel-
     • Noteindeckung vornehmen, an persönliche Sicherheit denken          bar zu beseitigen, Warnhinweise
     • Eingedrungenes Niederschlagswasser beseitigen                      für Fußgänger anbringen oder
     • Schaden dokumentieren und Versicherung verständigen                Absperrungen vornehmen
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16                             Sturm                                                       Erdbeben                                    17

     Lassen Sie mindestens zweimal jährlich das Dach und Kami-        Bei Erdbeben sollen im Haus befindliche Personen:
     ne auf lose Ziegel, schlecht befestigte Bleche und dergleichen   • Nicht ins Freie laufen
     überprüfen. Hohe, ältere, eventuell morsche Bäume in der         • Sicherheitsabstand zu Gebäuden und elektrischen Freilei-
     Nähe von Gebäuden bedeuten Gefahr.                                  tungen einhalten (Sicherheitsabstand: etwa die halbe Ge-
                                                                         bäudehöhe)
     Vor einem Sturm:                                                 • Aufzüge nicht
     • Gegenstände wie Gartenmöbel, Spielsachen,... sichern              benutzen
     • Markisen, Sonnensegel, Jalousien einziehen/aufrollen           • Nicht neben Fenstern
     • Fenster, Türen und Tore schließen/verriegeln                      aufhalten
     • Fensterläden, Panzerjalousien und Rollläden schließen
     • Fahrzeuge, wenn möglich, in geschützte Bereiche bringen        Schutz finden Sie:
                                                                      • Neben tragenden
     Während des Sturms:                                                 Mauern
     • Schützende Räume keinesfalls verlassen                         • Unter Türstöcken
     • Falls sie noch unterwegs sind: Halten Sie Abstand zu Ge-       • Eventuell auch unter
       bäuden, Bäumen etc. aufgrund möglicher herabfallender             einem stabilen Tisch
       Teile oder Umsturzgefahr                                       • In engen Straßen
     • Im Auto: Vorsicht beim Überholen und an exponierten Stel-         kann auch eine na-
       len                                                               hegelegene Haus-
     • Nicht unnötig telefonieren, Radio einschalten                     einfahrt Schutz ge-
                                                                         währen
     Nach einem Sturm:
     • Nähern Sie sich kei-                                           Nach dem Beben:
        nesfalls abgerissenen                                         • Löschen Sie offene Feuer (z.B.: Kerzen, Kamin)
        Stromleitungen (10m                                           • Strom-Hauptschalter ausschalten sowie Gas- und Wasser-
        Mindestabstand)                                                  haupthahn schließen
     • Sicherungsmaßnahmen                                            • Schäden am Haus überprüfen und bei Einsturzgefahr so-
        einleiten (Baumeister,                                           fort verlassen
        Zimmermeister,     Feu-                                       • Weiterhin Sicherheitsabstand zu den Gebäuden einhalten
        erwehr,    Dachdecker,                                           – Gefahr von Nachbeben
        Spengler)                                                     • Betreten Sie Ihr Haus erst bei offizieller Entwarnung wieder
     • Organisation von Not-
       eindeckungen                                                   Auch wenn Österreich nicht zu den großen Risikozonen gehört,
                                                                      sollten Sie diese Gefahr nicht ausblenden. Denken Sie an die
                                                                      Urlaubsziele, in denen es zu schweren Erdbeben kommen kann.
Meine Sicherheit - Vorsorgen schützt vor Sorgen! - Selbstschutztipps für alle Lebenslagen - Zivilschutz OÖ
18                       AKW-Unfall                                           AKW-Unfall - danach                                   19

                                                                   • Staubbeseitigung: Feucht wi-
                                                                     schen, keine Staubaufwirbe-
                                                                     lung
                                                                   • Flächen vor dem Haus mit
                                                                     Wasser abspritzen
                                                                   • Häufig Haare waschen und
                                                                     duschen
                                                                   • Kein Freilandgemüse und fri-
                                                                     sches Obst essen, Vorsicht
                                                                     bei tierischen Produkten
     39 Kernkraftwerke stehen in Österreichs Nachbarstaaten und    • Ernährung aus Vorräten
     werden täglich älter und damit gefährlicher.                  • Radio- und TV-Meldungen beachten
                                                                              Mehr Infos gibt es im kostenlosen Strahlen-
                                                                              schutzratgeber des OÖ Zivilschutzes!

     Vor einer Atom-Katastrophe können wir durch Bevorratung und   Kaliumjodidtabletten
     bauliche Maßnahmen vorsorgen.                                 Bei einem Reaktorunfall kann radioaktives Jod freigesetzt wer-
                                                                   den, was zu einer Strahlenbelastung der Schilddrüse führt.
       Aktuelle Messwerte aller österreichischen Bezirksstädte
                                                                                                     Durch die zeitgerechte Ein-
       finden Sie im ORF-Teletext auf Seite 623.
                                                                                                     nahme (nur auf Anordnung
                                                                                                     der Gesundheitsbehörde!)
                                                                                                     von Kaliumjodidtabletten
     Während eines radioaktiven Niederschlags:                                                        kann die Aufnahme von
     • Nicht im Freien aufhalten                                                                      radioaktivem Jod in die
     • Räume mit massiven Wänden bevorzugen (Dachausbau-                                       Schilddrüse verhindert werden.
       ten, Veranden und Wintergärten meiden), wenn vorhan-
       den, Sicherheitsraum oder Schutzraum benutzen               Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gibt es die Tabletten
     • Fenster schließen, Ventilatoren abschalten, Öffnungen in    kostenlos in der Apotheke, ebenso für Schwangere und Stillen-
       Außenwänden abdichten (Klebeband, Folie etc.)               de. Personen von 18 bis 40 Jahren können Kaliumjodid-Tablet-
     • Für notwendigen Aufenthalt im Freien Regenschutzklei-       ten zu einem geringen Preis in Apotheken erwerben.
       dung und Feinstaubmaske verwenden. Bei Betreten der
       Wohnung Überkleidung und Schuhe ausziehen                   Personen über 40 Jahre sollten Kaliumjodid-Tabletten nicht
                                                                   mehr einnehmen, da ihr Risiko an strahlenbedingtem Schild-
                                                                   drüsenkrebs zu erkranken sehr gering, das Risiko von schwe-
                                                                   ren Nebenwirkungen durch die Jodzufuhr aber hoch ist.
20                  Schadstoffwolken                                      Sicherheits- und Schutzräume                                   21

                                                                       Einen wirksamen Schutz bei Chemie- oder Strahlenkatastro-
                                                                       phen bieten Schutz- und Sicherheitsräume.

                                                                       Ein Schutzraum ist ein spe-
                                                                       ziell gestalteter Keller-
                                                                       raum, bei dem
                                                                       mit Hilfe eines
                                                                       Lüfters ge-
                                                                       reinigte Au-
                                                                       ßenluft in
                                                                       den

     Nach Bränden und Störfällen stellen Schadstoffwolken eine         Raum geblasen wird. Durch seine dickeren Wände und seine
     große Gefahr dar. Wenn nicht von der Behörde anders mitge-        dickere Decke, seine Lage und die notwendige spezielle Tür
     teilt, gelten für den persönlichen Schutz folgende Grundregeln:   bietet er guten Schutz gegen äußere Strahlung, heruntergefal-
                                                                       lene Trümmer und Splitter.
     • Aufenthalt in einem geschlossenen Gebäude
     • Obere Stockwerke aufsuchen                                      Sicherheitsräume sind Räume, die ohne bauliche Adaptie-
     • Kinder sofort ins Haus rufen                                    rung, durch einfache Maßnahmen (Fenster schließen und ver-
     • Fenster und Außentüren schließen und abdichten                  kleben, Notvorrat, etc.) Schutz bieten. Dafür eignen sich Zim-
     • Klimaanlagen und Lüftungen abschalten und nasse Tü-             mer mit wenigen, kleinen Fenstern. Räume mit einem offenem
       cher bereitlegen                                                Kamin und Wintergärten kommen nicht in Frage. Der Vorteil
     • Zivilschutz-SMS, Lautsprecherdurchsagen, Radio- und             dabei ist, dass sich die Bewohner in ihrer gewohnten Umge-
       Fernsehmeldungen beachten                                       bung befinden.
     • Nicht unnötig telefonieren
     • Nach Ende der Gefahr Räume gut durchlüften                      Massive Mauern schirmen Strahlung besser ab, bei chemi-
                                                                       schen Schadstoffen ist ein hoch gelegener Raum besser.
     Zum Abdichten von Fenstern und Türen ist es ratsam, ein brei-
     tes Verpackungsklebeband zu Hause zu haben. Schadstoffe           Spezielle Luftfilteranlagen verbessern die Schutzqualität. Eine
     können dadurch nicht eindringen und somit nicht eingeatmet        70 m2 Wohnung hat für vier Personen etwa zwei Tage Luftre-
     werden. Dichten Sie alle Öffnungen mit Klebebändern ab!           serven.
22                      Rauchmelder                                  27                     Brandgefahr                                 23

     Circa 90% aller Brandopfer kommen nicht durch Flammen ums
     Leben, sondern sterben an den Folgen einer Rauchgasvergif-
     tung. Der laute Alarm eines Rauchmelders warnt Sie auch im
     Schlaf rechtzeitig.

     Wo und wieviele Rauchmelder?
     • Minimallösung: ein Rauchmelder im obersten Deckenbe-               Alarmieren - Feuerwehr 122 oder Euronotruf 112
       reich                                                              Retten -     gefährdete Personen
     • Besser sind mehrere Warngeräte in jeder Etage                      Löschen - nur wenn die eigene Sicherheit Wichtig       ist:
     • Als optimale Lösung soll in jedem Zimmer mit Ausnahme                           gegeben ist                    einen kühlen
       der Nassräume ein Rauchmelder montiert werden                      Feuerwehr - einweisen                       Kopf bewah-
                                                                                                                      ren und über-
     Montagetipps:                                                        Selbstschutz bei Feuer - Wenn Sie           legt handeln!
     • Rauchmelder unter die Decke in die Raummitte                       flüchten können:
     • Nicht direkt über einem Ofen oder Küchenherd platzieren            • Fenster und Türen im Brandraum hinter sich schließen
     • Im Schlaf- oder Kinderzimmer ist ein optimaler Montage-            • Mitbewohner verständigen
       platz, vor allem, wenn dort elektrische Geräte wie Fernseh-        • Fenster von Fluchtwegen öffnen
       geräte, Heizdecken usw. benützt werden                             • Aufzug nicht benützen

     Batteriewechsel:                                                     Wenn Sie vom Brand eingeschlossen sind:
     Wenn die Batterie ausgetauscht werden muss (durchschnittli-          • Vom Brandherd entfernen
     che Lebensdauer 2 Jahre), ertönt in regelmäßigen Abständen           • Türen zwischen sich und dem Brandherd schließen
     von ca. 30 Sekunden ein Warnsignal. Testen Sie die Funktion          • Türritzen mit feuchten Tüchern abdichten
     Ihres Rauchmelders alle drei Monate mit Hilfe der Prüftaste.         • Erst jetzt Fenster öffnen
     Alle sechs Monate soll das Gehäuse vorsichtig gereinigt wer-         • Rufen, sich bemerkbar machen, um Hilfe telefonieren
     den.
24                   CO-Vergiftungen                                 27                     Gasnotfall                              25

     Farb- und geruchslos ist Kohlenmonoxid (CO) eine unsichtbare
     Gefahr, die schon bei geringer Einwirkung zu gesundheitlichen
     Problemen führen kann. Es entsteht bei einer unvollständigen
     Verbrennung.

     Zur Vermeidung von CO-
     Vergiftungen:
     • Bei Benutzung von Gasther-
        men bei sommerlichen Tem-
        peraturen immer ein Fenster
        geöffnet lassen
     • CO-Warngeräte        für    den
        Hausgebrauch (ähnlich den
        Rauchmeldern) nutzen                                              Was tun bei Gasgeruch im Gebäude:
     • Regelmäßig den Kohlenmo-                                           • Zündquellen vermeiden bzw. abstellen
        noxid-Gehalt der Abgase von                                       • Räume lüften
        Feuerstätten durch den Rauch-                                     • Gashaupthahn schließen
        fangkehrer überprüfen lassen                                      • Gefahrenbereich großflächig räumen, Personen warnen
     • Regelmäßige Service-Durchführung des Gasfeuerungssys-              • Notruf 128 (Gasversorgungsunternehmen)
        tems durch einen Fachbetrieb
     • Bei nachträglichen Einbauten von dichteren Fenstern, Tü-           Was tun bei Gasaustritt im Freien:
        ren, Ventilatoren, Dunstabzugshauben, Klimaanlagen etc.:          • Maschinen, Baugeräte abstellen
        Rauchfangkehrer kontaktieren                                      • Zündquellen vermeiden
     • Auch bei gleichzeitigem Betrieb eines                              • Gefahrenbereich weiträumig absperren
        Ofens im Wohnraum und der Verwen-                                 • Einströmen von Gas in Gebäude/Räume vermeiden (Fens-
        dung einer Dunstabzugshaube kann                                    ter und Türen schließen)
        eine gefährliche CO-Konzentration ent-                            • Notruf 128
        stehen - ebenso bei der Lagerung von
        Holzpellets                                                       Was tun bei Gasaustritt brennend:
                                                                          • Notruf 122 (Feuerwehr)
     Bei Verdacht auf CO-Austritt:                                        • Notruf 128 (Gasversorgungsunternehmen)
     • Alle Personen müssen schnellstmöglich die Räume bzw.               • Gefahrenbereich großflächig absperren bzw. räumen
        das Gebäude verlassen – wichtig ist Frischluft!                   • Gasflamme nicht löschen - Explosionsgefahr (Ausnahme:
     • Gegebenenfalls Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten                       Gefahr für Personen und Objekte)
     • Notruf absetzen (Rettung 144, Feuerwehr 122)                       • Brandgefährdete Objekte schützen
     • Die Einsatzkräfte über die Möglichkeit einer CO-Konzentra-
        tion informieren
26                  Diebstahlschutz                                              Einbruchschutz                                  27

     Taschendiebe und Trickbetrüger suchen den Rummel. Achten     Schützen Sie Ihre Wohnung/Haus, aber auch Ihr Auto durch
     Sie daher besonders im Gedränge von Geschäften, öffentli-    vorbeugende Selbstschutzmaßnahmen besser gegen Einbre-
     chen Verkehrsmitteln oder Massenveranstaltungen auf Ihre     cher! Beachten Sie, dass Dämmerungseinbrüche meist zwi-
     Wertsachen.                                                  schen 17 und 21 Uhr stattfinden.

                                                                  Das Auto ist kein Tresor:
                                                                  • Von außen sichtbare Fotoapparate, Handy´s oder Laptops
                                                                     sind eine Einladung für jeden Autoknacker
                                                                  • Laptops und Aktentaschen lassen Einbrecher auf wertvol-
                                                                     le, leicht veräußerbare Gegenstände vermuten
                                                                  • Alarmanlagen schützen nur bedingt

                                                                  Einbruchvorbeugung im Haus:
                                                                  • Zeigen Sie durch Licht (eventuell mit Zeitschaltuhr), dass
                                                                     Ihre Wohnung/Haus bewohnt ist
     Geldbörse:                                                   • Falls Sie länger abwesend sind, sollen Nachbarn oder
     • Geldbörse, Ausweis und Wertsachen niemals in den Ein-         Freunde nach dem Rechten schauen (z.B. Post entleeren)
        kaufswagen legen                                          • Rollläden oder Vorhänge nicht über einen längeren Zeit-
     • In Jacken- oder Sakkotasche (Innentasche) mit Reißver-        raum geschlossen halten
        schluss verwahren                                         • Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder installieren, Tü-
     • Nicht unnötig viel Bargeld und Wertsachen bei sich haben      ren/Kellerschächte absichern
                                                                  • Individuelle Beratung über Schutzmaßnahmen erhalten
     Bankomat- und Kreditkarten:                                     Sie bei der Polizei
     • Notieren Sie Ihren PIN-Code sicher verwahrt und auf gar
        keinen Fall auf Ihrer Bankomatkarte
     • Lassen Sie sich beim Eintippen des Codes an der Kasse
        oder beim Geldausgabeautomaten nie über die Schulter
        schauen oder von Dritten „helfen“
     • Decken Sie während der Code-Eingabe mit Ihrer freien
        Hand oder Ihrem Körper das Zahlenfeld ab
     • Beantworten Sie keine telefonischen, schriftlichen oder
        persönlichen Anfragen nach Ihrem Code
     • Ihre Code-Eingabe ist nur an Geldausgabeautomaten, Ban-
        komat-Kassen und Quick-Ladeterminals erforderlich – ge-
        ben Sie Ihren Code in kein anderes Gerät ein
28            Kindersicherer Haushalt                                     Kindersicherer Haushalt                                 29

     Überprüfen Sie Ihre Notrufnummern-Kenntnisse und bringen      Sturz- und Stolpergefahr:
     Sie ein Auflistung der Nummern (siehe Seite 60) sichtbar im   • Sichern Sie Treppen
     Haushalt an!                                                     durch Schutzgitter und
                                                                      vermeiden Sie bei Stie-
     Erdrosselungsgefahr:                                             gen- und Balkongelän-
     • Verwenden Sie für den Schnuller einen Schnullerhalter          dern waagrechte Verstre-
        (keine Schnur um den Hals)                                    bungen (verleiten zum
     • Entfernen Sie Schnüre und Kabel in Kindernähe, achten          Klettern)
        Sie auf beschädigte Kabel                                  • Bringen Sie bei Stockbet-
                                                                      ten eine Absturzsiche-
     Elektrische Geräte:                                              rung an
     • Bringen Sie am Herd ein Schutzgitter an                     • Sichern Sie Swimming-
     • Sichern Sie alle elektrische Geräte so, dass Kinder sie        pool, Teich, Biotop und
        nicht in Betrieb nehmen können (Stecker nach Gebrauch         jedes andere Gewässer
        herausziehen), verwenden Sie auch bei Steckdosen eine         durch einen Schutzzaun
        Kindersicherung                                            • Verwenden Sie einen
                                                                      kippsicheren Hochstuhl
                                                                      mit einer Schutzvorrich-
                                                                      tung
                                                                   • Achten Sie darauf, dass
                                                                      Stühle und andere Gegenstände, die Kinder zum Klettern
                                                                                          verleiten können, gesichert oder weg-
                                                                                          geräumt sind
                                                                                          • Der Wickeltisch muss stabil sein
                                                                                          und einen seitlichen Hochzug besit-
                                                                                          zen, um ein Baby vor dem Herunter-
                                                                                          fallen zu schützen
                                                                                          • Sichern Sie Ihre Fenster mit Git-
                                                                                          ter, Fenstersperren oder kindersiche-
                                                                                          ren Beschläge; verwenden Sie einen
                                                                                          Schubladen-, Kanten- und Ecken-
                                                                                          schutz
30                          Internet                                                 Jugendschutz                                 31

                                                                     Ausgehzeiten
                                                                     Ohne Aufsichtsperson, mit Zustimmung der Eltern:
                                                                     • Unter 14 Jahren: 5-22 Uhr
                                                                     • Mit 14 und 15 Jahren: 5-24 Uhr
                                                                     • Ab 16 Jahren: unbegrenzt
                                                                                                      Nähere Infos gibt es auf
                                                                     Mit Aufsichtsperson:             www.jugendschutz-ooe.at
                                                                     ohne zeitliche Begrenzung

                                                                     Unter 16 Jahren verboten:
                                                                     Alkohol, Rauchen, Wasserpfeifen, E-Shishas, Melasse-Mi-
                                                                     schungen und Liquids, E-Zigaretten und die dafür notwendi-
                                                                     gen Tabake

                                                                     Unter 18 Jahren verboten:
                                                                     Spirituosen und Alkopops
     • Computer mit Updates, Firewall und Antivirussoftware
       schützen
     • Privatsphäre wahren und persönliche Daten nicht leichtfer-
       tig hergeben
     • „Gesundes“ Misstrauen: Nicht alle Infos im Internet ent-
       sprechen der Wahrheit, achten Sie immer auf den Mail-Ab-
       sender und seriöse Daten
     • Umsonst gibt’s nichts: Gratisangebote sind meist Fallen
     • Keine Vorauskasse bei unbekannten Online-Shops
     • Vorsicht bei der Nutzung von fremden Inhalten: Fremde
       Fotos, Musik oder Videos sind häufig urheberrechtlich ge-
       schützt
     • Phishing Mails sofort löschen: Banken oder Kreditkarten-
       unternehmen fordern Sie nie via E-Mail auf, Ihre Daten zu
       überprüfen
     • Achten Sie darauf, was Sie im Internet veröffentlichen! Fo-
       tos, Statusmeldungen auf Facebook oder dergleichen kön-
       nen nach Jahren ein Problem sein
     • Unsicher? Fragen Sie einen Profi!
32                Seniorensicherheit                                                Wohnungsputz                                    33

                                            Bei älteren Personen    • Machen Sie sich einen Putz-
                                            heilen Verletzungen       plan und arbeiten Sie
                                            schlechter und kön-       immer von oben nach
                                            nen die Lebensquali-      unten und von hinten
                                            tät auf Dauer beein-      nach vorne
                                            trächtigen. Daher ist   • Tragen Sie rutsch-
                                            die Vorsorge beson-       feste Schuhe mit
                                            ders wichtig.             flachen Absätzen und
                                                                      zweckmäßige Kleidung
                                          Denken Sie frühzei-       • Stellen Sie sich die nöti-
                                          tig an eine altersge-       gen Arbeitsgeräte bereit,
                                          rechte, barrierefreie       das erspart unnötige Wege, Stolperfallen und „gefährliches
                                          Wohnung. Das eige-          improvisieren“
                                          ne Zuhause sollte         • Verwenden Sie Leitern als Steighilfen
                                          im Alter sicher, prak-    • Stapeln Sie nicht Tisch und Stühle als Leiterersatz aufein-
                                          tisch und bequem            ander
                                          sein. Sorgen Sie mit      • Vorsicht vor Stromfallen: Schließen Sie Geräte mit Kabeln
                                          rutschhemmenden             immer an die nächstliegende Steckdose an
                                          Fußböden und Stu-
                                          fen sowie einer gu-       Ziehen Sie vor der Reinigung elektrischer Geräte stets den
     ten Beleuchtung im Gang vor und bringen Sie außerdem in        Stecker heraus und berühren Sie beschädigte Kabel nicht mit
     Bad und WC Haltegriffe an.                                     feuchten Händen. Lebensgefährlich ist der Kontakt von Was-
                                                                    ser mit Strom.
     Stolperfallen sind:
     Teppiche, Verlängerungskabel, Schachteln, Kübel, Einkaufs-                                Vorsicht beim Fensterputzen:
     taschen, Staubsauger, Haustiere usw.                                                      • Reinigen Sie Ihre Fenster mög-
                                                                                                  lichst nur von der Rauminnen-
     Weitere Tipps:                                                                               seite und vom Fußboden aus
     • Verwenden Sie die richtige Brille: Lesebrille beim Gehen                                • Verwenden Sie einen Wischer
       abnehmen, diese jedoch immer griffbereit haben                                             mit Teleskopstange
     • Regelmäßige Kontrolle der Augen und des Bewegungsap-                                    • Steigen Sie niemals auf die
       parates durch einen Facharzt                                                               Außenseite des Fensterbrettes
     • Achten Sie auf Ihre Fitness und betreiben Sie regelmäßig
       Sport
     • Verwenden Sie, wenn nötig, eine Gehhilfe
                                                                        SO NICHT!
34                        Gefahrenstoffe                                                Heimwerken                                     35

     In Österreich schreibt das Chemikaliengesetz die Kennzeich-
     nung gefährlicher Produkte vor. Putzmittel, Lacke, Kleber und
     ähnliches können Verätzungen, Vergiftungen oder andere Ge-
     fahren in sich bergen.

                                                      Brand-
                 Explosiv
                                                      fördernd

                                                      Gesund-
                 Entzündbar
                                                      heitsgefahr

                                                      Umwelt-             Lassen Sie Umbauarbeiten am besten von einem
                 Giftig
                                                      gefährlich          konzessionierten Fachbetrieb ausführen!

                 Ernste Gesundheits-                  Gase unter     • Wichtig ist ein geeigneter Schutz für Ohren, Augen, Hände
                 gefahr                               Druck            und Füße
                                                                     • Elektrische Geräte müssen in einwandfreiem Zustand sein
                                                                     • Untersuchen Sie Kabel und Verbindungsstellen auf Brüche
                                                                     • Lesen Sie zuallererst die Bedienungsanleitung und ma-
                 Ätzend/Korrosiv                                       chen Sie einen ersten Funktionstest
                                                                     • Schätzen Sie Ihr Projekt richtig ein: die Unfallgefahr erhöht
                                                                       sich, weil Kraft- und Zeitaufwand meist höher als gedacht
     • Beachten Sie die Warnhinweise                                   sind
       auf den Verpackungen der Reini-
       gungsmittel!                                                  Achtung Heimwerker, erkundigen Sie sich rechtzeitig über
     • Achten Sie besonders darauf, dass                             den genauen Verlauf der Installationsleitungen, denn:
       Kinder mit möglichen Gefahren-                                • Eine angebohrte E-Leitung kann einen Stromschlag auslö-
       quellen wie Putzmitteln bzw. -gerä-                              sen
       ten nicht in Berührung kommen                                 • Eine angebohrte Wasserleitung kann Ihre Wohnung über-
     • Entsorgen Sie Produktreste von                                   fluten
       Problemstoffen, Abfälle und Verpa-                            • Eine angebohrte Gasleitung führt zu Gasaustritt und höchs-
       ckungen über die Altstoffsammel-                                 ter Explosionsgefahr
       zentren
36                           Garteln                                                         Grillen                                  37

     Schutzkleidung:
     Tragen Sie die richtige Schutzkleidung (eng anliegend) mit
     Handschuhen, festen Schuhen und Schutzbrille. Kopfbede-
     ckung nicht vergessen!
     Maßnahmen:
     • Auf den richtigen
        Impfschutz achten
        (Tetanus)
     • Rücken schonen mit
        langstieligen Geräten
        und einer Scheibtru-
        he, um gebückte Ar-
        beitshaltung zu ver-                                         Stellen Sie den Griller immer standsicher an einen offenen
        meiden                                                       Platz und lassen Sie ihn nie unbeaufsichtigt. Halten Sie einen
     • Leiter auf Funktions-                                         Kübel mit Wasser bzw. einen Wassersprüher griffbereit.
        tüchtigkeit überprü-
        fen, auf einen festen
        Stand und rutsch-                                            Anzündhilfe niemals auf warme oder heiße Kohle geben!
        hemmende Sprossen                                            • Achten Sie darauf, dass die Anzündhilfe vollständig ver-
        achten                                                          brannt ist, bevor Sie das Grillgut auflegen
     • Bei Verwendung von                                            • Verwenden Sie nur Anzünder und Hilfen, die dafür vorgese-
        Chemikalien Schutz-                                             hen sind - keinesfalls brennbare Flüssigkeiten wie Benzin
        brille und Atemmaske tragen – die Chemikalien                   oder Spiritus!
        sicher aufbewahren                                           • Genügend Abstand zu brennbaren Gegenstände (mindes-
     • Bei der Verwendung von elektrischen Geräten darauf ach-          tens 5 m) halten
        ten, dass die Kabel für die Arbeit im Freien geeignet sind   • Passen Sie auf Kinder und Tiere auf
        und nicht in das Gartengerät kommen                          • Enge Kleidung tragen bzw. eine Schürze und Handschuhe
     • Den Rasen parallel zum Hang mähen                                nutzen
     • Vorsicht vor Wespen- und Hornissennestern sowie Zecken        • Verwenden Sie das richtige Zubehör z.B. langstielige Grill-
                                                                        zange mit hitzeisolierten Griffen
     Weitere Tipps:                                                  • Brandwunden unter fließendes, lauwarmes Wasser (ca.
     • Ein Erste Hilfe-Koffer sollte immer in Ihrer Nähe sein           20°) halten und steril abdecken
     • Lassen Sie keine Gartengeräte herumliegen                     • Löschen Sie die Restglut mit Wasser und entsorgen Sie die
     • Nehmen Sie sich nicht zu viel Gartenarbeit auf einmal vor        erkaltete Asche in einem feuerfesten Behälter
       und führen Sie nicht stundenlang die gleiche Tätigkeit aus
38                        Radfahren                                 Zivilschutz-Fahrradcodierungen                                   39

     Achten Sie auf die verkehrssichere Ausrüstung Ihres Fahrra-   Schützen Sie Ihr Fahrrad mit einem gut sichtbaren Sicher-
     des! Sie brauchen:                                            heits-Code.
     • Zwei von einander unabhängi-
        gen Bremsen
     • Rutschsicheren Pedalen
        mit gelben Rückstrahlern
     • Einer Glocke
     • Einem hell leuchtenden,
        mit dem Fahrrad verbun-
        denen Scheinwerfer (bei
        Tageslicht und guter Sicht
        dürfen Fahrräder ohne diese
        Ausrüstung unterwegs sein)
     • Einem roten Rücklicht
       (Bedingungen wie beim Scheinwerfer)
     • Einem roten Rückstrahler
     • Zwei gelben Speichenreflektoren oder mit Reifen, deren      Mittels Gravur eines Codes am Rahmen wird das Fahrrad
        Seitenwände weiß oder gelb rückstrahlend sind              schnell identifizierbar. Dieser Code ist eine Zahlen- und Buch-
                                                                   stabenkombination, bestehend aus dem Bezirk-Kürzel, der
     Ihrem Kopf zuliebe: Tragen Sie ei-                            Straßen- und Hausnummer sowie den Initialen des Besitzers.
     nen genormten Helm (Prüfzeichen:                              Zum Schutz vor Oxidation wird zusätzlich eine Folie über der
     TÜV-GS, ANSI oder Europa Norm EN                              Gravur angebracht.
     1078). Kinder bis zum vollendeten
     zwölften Lebensjahr müssen beim
     Radfahren einen Helm tragen.                                                                             Codierte Fahrrä-
                                                                                                              der verleiten weni-
     Tipps für unterwegs:                                                                                     ger zum Diebstahl!
     • Deutliche Handzeichen geben
     • Langsam auf Kreuzungen zufahren                                                                        Nähere Infos zu
     • Fahrgeschwindigkeit den Gegebenheiten und dem eigenen                                                  Fahrradcodierakti-
        Können anpassen                                                                                       onen gibt es beim
     • Fahrverhalten der Anderen beachten                                                                     OÖ Zivilschutz!
     • Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern suchen
     • Abstand zu geparkten Autos halten
     • Nicht nebenbei Musik hören oder telefonieren
     • Licht und Bremsen regelmäßig kontrollieren
     • Bei Dämmerung Licht einschalten
40                        Badespaß                                                         Urlaub                                 41

                                                                    Persönliche Vorbereitungen:
                                                                    • Dokumente – Reisepass, E-Card, Führerschein – nicht ver-
                                                                       gessen; Kopien hinterlegen
                                                                    • Rechtzeitig Impfungen vornehmen lassen
                                                                    • Regelmäßige Medikamente und Reiseapotheke mitneh-
                                                                       men
                                                                    • Keinen Urlaubs-Hinweis auf Anrufbeantworter, Mailbox,
                                                                       Internet
                                                                    • Nicht benötigte Leitungen (Gas, Wasser etc.) abdrehen
                                                                    • An Unwetter während der Abwesenheit denken
                                                                    • Nachbarn, Bekannte zur Nachschau und um Postentlee-
                                                                       rung bitten

     • Machen Sie sich mit den Regeln der Selbsthilfe im Wasser     Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind:
       für unerwartete Situationen vertraut                         • Ein Service vor Fahrtantritt schützt vor Pannen
     • Niemals in unbekannte Gewässer springen – Untiefen kön-      • Erste-Hilfe-Box, Feuerlöscher, Lifehammer, Warnweste kon-
       nen lebensgefährlich sein                                      trollieren
     • Überschätzen Sie im Wasser nicht Ihre Kraft und Ihr Kön-     • Eventuell eine Reiseversicherung abschließen
       nen                                                          • Grüne Versicherungskarte im Ausland empfehlenswert
     • Entfernungen lassen sich im Wasser sehr viel schwerer ein-     und Europäischen Unfallbericht mitnehmen
       schätzen – daher besondere Vorsicht bei langen Strecken      • Diebstahlschutz durch Sperrstöcke oder Alarmanlagen
     • Hafeneinfahrten, Schleusen, Brückenpfeiler und Wehre         • Keine Autopapiere und Wertsachen im Auto lassen
       sind keine Schwimm- und Badezonen                            • Rechtzeitig Infos über die Verkehrsbestimmungen im
     • Gehen Sie nie unter Alkoholeinfluss schwimmen                  jeweiligen Urlaubsland einholen
       OÖ Wasserrettung:
       0800 230 144 oder Kurzwahl 130 (Landeswarnzentrale)
     Baden mit Kindern:
     • Machen Sie Ihr Kind früh mit den Gefahren des Wassers
        vertraut
     • Lassen Sie Ihr Kind nie aus den Augen – selbst wenn es
        Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder eine Schwimm-
        weste trägt
     • Ermöglichen Sie Ihrem Kind so früh wie möglich einen
        Schwimmkurs bzw. bringen Sie Ihrem Kind das Schwim-
        men selbst bei
42                     Rettungsgasse                                                       Tunnelunfall                                   43

     Eine Rettungsgasse ist auf Österreichs Autobahnen, Schnell-        Zur Unfallvermeidung:
     straßen bzw. Autostraßen Pflicht! Diese ermöglicht somit den       • Rechtzeitig vor der Einfahrt
     Rettungskräften rascher zum Unfallort zu kommen und hilft              Abblendlicht einschalten und
     mit, die Verkehrssicherheit zu verbessern.                             eventuell Sonnenbrille abnehmen
                                                                        • Vor dem Tunnel Tempo reduzieren,
     Was Sie tun müssen:                                                    Tempolimit unbedingt beachten
     Bei zweispurigen Fahrbahnen: Die Fahrzeuglenker sind ver-          • Verkehrsfunksender einschalten
     pflichtet, in der Mitte eine Gasse zu bilden. Alle Fahrzeuge auf       (Frequenzangaben vor dem Tun-
     der linken Fahrspur weichen möglichst weit an den linken Fahr-         nel)
     bahnrand aus, alle Fahrzeuge auf der rechten Spur so weit wie      • Sicherheitsabstand zu anderen
     notwendig nach rechts.                                                 Fahrzeugen unbedingt einhalten
                                                                        • Rettungsgassen-Pflicht beachten
     Bei 3- oder 4-streifigen Straßenabschnitten: Die Fahrzeuglen-      • Bei Pannen möglichst nicht stehen bleiben, sondern bis
     ker sind verpflichtet, zwischen dem äußerst linken und dem            zur nächsten Ausweichstelle oder Tunnelausfahrt fah-
     daneben liegenden Fahrstreifen eine Gasse zu bilden. Alle             ren; Warnblinkanlage einschalten und Tunnelwart ver-
     Fahrzeuge auf der äußeren linken Fahrspur müssen nach                 ständigen (Notrufnische)
     links, alle anderen Fahrzeuge nach rechts.
                                                                        Nach einem Unfall:
              Weitere Infos unter: www.rettungsgasse.com                • Warnblinkanlage einschalten, Motor abstellen, Fenster
                                                                           schließen, nicht rauchen
                                                                        • Melden Sie oder ein Helfer den Unfall über die Notrufein-
                                                                           richtungen des Tunnels
                                                                        • Leisten Sie Erste Hilfe, stellen Sie Feuerlöschgeräte bereit,
                                                                           bekämpfen Sie einen entstehenden Brand (Handfeuerlö-
                                                                           scher bei Notrufnische)
                                                                        • Bei starker Hitze- oder Rauchentwicklung sofort über Quer-
                                                                           stollen (nur bei zweiröhrigem Tunnel), Rettungsstollen oder
                                                                           Tunnelausgang die Gefahrenzone verlassen – Auto nicht
                                                                           absperren und Schlüssel stecken lassen
                                                                        • Befolgen Sie die Anweisungen des Tunnelwarts bzw. der
                                                                           Einsatzkräfte
         Sobald die Fahrbahn mehr als zwei Spuren hat, hilft die
         „Rechte Hand-Regel“: der Daumen steht für Fahrzeuge             Notrufeinrichtungen sind vor jeder Tunneleinfahrt bzw.
         auf der linken Fahrspur, die nach links müssen. Alle an-        etwa alle 125 m im Tunnel - in begehbaren Nischen
         deren müssen nach rechts.                                       untergebracht.
44                        Sichtbarkeit                                                        Kindersitz                                45

     Ein Autofahrer mit Abblendlicht kann einen reflektierenden
     Streifen wesentlich früher erkennen. Zeitgerechtes Abbrem-
     sen oder Ausweichen wird dadurch möglich. Mit rückstrah-
     lender Kleidung oder Streifen sind Fußgänger, Radfahrer, Ho-
     bbysportler, Kinder auf dem Schulweg sichtbarer und damit
     sicherer unterwegs.
     Fußgänger:
     • helle Kleidung
        tragen
     • Kleidung mit
        Reflektoren
        ausrüsten
     • auf Rund-                                                      Kraftprotz/pixelio.de

        um-Sichtbarkeit                                               Von der Geburt weg bis zum Erreichen einer Körpergröße von
        (360°) achten                                                 150 cm müssen für Kinder entsprechende Kindersitze ver-
                                                                      wendet werden!
     Fahrrad:                                                         • Bereits ein Aufprall mit 15 km/h kann für ein Kind ohne
     • Obligatorische                                                   Kindersitz tödlich sein
        Reflektoren an-                                               • Jedes Kind muss im Auto einen eigenen Sitzplatz haben
        bringen (vorne                                                • Kaufen Sie Ihren Kindersitz nur in einem Fachgeschäft und
        weiß, hinten rot)                                               nur das für Ihr Auto optimal geeignete Produkt
     • Leuchtpedale                                                   • Nur ein qualitativ hochwertiger Kindersitz bietet Sicherheit:
     • Speichenreflektoren
                                                                        Teure Sitze sind jedoch laut Tests kein Garant für die Si-
     • Licht vor Fahrt kontrollieren
                                                                        cherheit Ihres Kindes
     Auto- und Motorradfahrer:                                        • Vor dem Kauf Bedienung und Einbau erklären lassen
     • Fahrverhalten den Sicht- und                                   • Der Kindersitz muss sich stabil befestigen lassen - Airbag
        Witterungsverhältnissen anpas-                                  beachten
        sen                                                           • Wenn möglich, dicke Kleidung vermeiden – legen Sie die
     • Heck- und Windschutzscheiben                                     Gurte immer möglichst straff am Körper Ihres Kindes an
        sowie Fahrzeuglichter sauber                                  • Achten Sie besonders auf den richtigen Gurtverlauf – Gurt-
        halten                                                          bänder dürfen nicht verdreht sein
                                           Reflektierende Armbän-     • Ist der Sitzplatz nur mit einem Beckengurt (Zweipunktgurt)
     • Immer wieder prüfen, ob alle
                                           der erhalten Sie (so-        ausgestattet, muss das Kinderrückhaltesystem auch dafür
        Lichter funktionieren
                                           lange der Vorrat reicht)     zugelassen sein
     • Licht und Scheinwerfereinstel-
        lung vor der Fahrt kontrollieren   beim OÖ Zivilschutz!
46                   Herbst-Autofahrt                                                  Wildwechsel                                    47

                                                                     Besonders in den Dämmerungsstunden im Herbst und Früh-
                                Die frühere Dämmerung, Regen,        jahr steigt das Risiko von Wildunfällen.
                                Laub und vor allem Nebel be-         • Beim Verkehrszeichen „Achtung Wildwechsel“ Geschwin-
                                deuten im Herbst eine schlech-           digkeit verringern und bremsbereit fahren
                                tere Sicht und für Autofahrer        • Achtung vor allem in der Dämmerung, bei Feldern und Wäl-
                                einen längeren Bremsweg. Bei             dern
                                100 km/h ist der Anhalteweg bei      • Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößern
                                nasser Fahrbahn um knapp 20          • Ein Wildtier kommt selten allein
                                Meter länger als bei trockener       • Bei Wild-Sichtkontakt bremsen, abblenden und wiederholt
                                Fahrbahn. Bei 130 km/h sind es           kräftig hupen
                                bei Nässe sogar knapp 35 Meter       • Bei Vollbremsung Auto nicht verreißen, Lenkrad fest um-
                                mehr, bis das Fahrzeug zum Ste-          klammern
                                hen kommt.
                                                                     Ist doch ein Wildunfall passiert:
                                                                     • Sofort anhalten und die Unfallstelle absichern (Warnblink-
     • Vorausschauend fahren und Geschwindigkeit an die Stra-            anlage einschalten, Warnweste anziehen, Pannendreieck
       ßen- und Witterungsverhältnisse anpassen                          in geeignetem Abstand aufstellen)
     • Achten Sie auf Laub, Fallobst und verstärkt auftretende       • Eventuell verletzte Personen versorgen
       Nässe, diese erhöhen die Rutschgefahr                         • Die Polizei oder örtliche Jägerschaft verständigen
     • Wintercheck: Wichtig sind Winterreifen mit ausreichendem      • Verletzte Tiere nicht berühren. Wer das verletzte oder getö-
       Profil, saubere Windschutzscheiben außen und innen, au-           tete Wild mitnimmt, macht sich strafbar
       ßerdem sollten Sie Batterie, frostsicheres Scheibenputz-
       mittel und die Wischblätter überprüfen
     • Testen Sie Ihre Scheinwerfer, ob sie funktionstüchtig und
       sauber sind
     • Laut Gesetz müssen PKWs ab 1. November Winterreifen
       bei winterlichen Fahrverhältnissen montiert haben
     • Aktivieren Sie bei Nebel die Nebelschlussleuchte. Auf der
       Autobahn gilt: Drei Punkte am rechten Rand bedeuten nor-
       male Sicht – sind lediglich zwei Punkte gleichzeitig sicht-
       bar, sollten Sie die Geschwindigkeit auf 60 km/h, bei ei-
       nem Nebelpunkt auf 40 km/h reduzieren
48                          Wandern                                                      Pistenspaß                                  49

                                                                                                          Beachten Sie auch
                      • Wanderungen unter Bedachtnahme                                                    die FIS-Verhaltens-
                        auf Kondition, Gelände, Zeitaufwand                                               regeln - nähere Infos
                        und Erfahrung der Teilnehmer planen                                               gibt es unter
                                                                                                          zivilschutz-ooe.at
                          • Alpingerechte Ausrüstung – ent-
                            sprechendes Schuhwerk, Wetter-
                            schutz, „Erste-Hilfe-Box“...

                             • Unbedingt auf markiertem
                               Wanderweg bleiben und
                               möglichst nicht alleine auf
                               Tour gehen

     • Ausreichend Flüssigkeit mitnehmen und rechtzeitig Pau-
       sen einplanen
     • Kein blindes Vertrauen in Gelände, Verankerungen und Ab-
       sicherungen
     • Das Handy ersetzt nicht die gründliche Vorbereitung für
       eine Bergtour!                                                 • Lassen Sie die Einstellung der Bindung jährlich im Fachge-
     • Achten Sie darauf, dass der Akku Ihres Handys voll aufgela-      schäft überprüfen bzw. nachstellen
       den ist und tragen Sie Ihr Handy bei Kälte am Körper           • Achten Sie auf die nötige Kondition sowie eine gut aufge-
                                                                        wärmte Muskulatur (Schutz vor Verletzungen)
     Notruf 140 (für alpine Notfälle österreichweit)
                                                                      • Helm und Handschuhe schützen vor Kälte und bei einem
     • Wird der alpine Notruf ausgelöst, schickt die Einsatzzentra-
                                                                        Sturz vor Schürf- und Schnittwunden
        le die geeigneten Rettungskräfte der Bergrettung los
                                                                      • In Oberösterreich besteht Skihelmpflicht für Jugendliche
     • Alpines Notsignal: Sechsmal innerhalb einer Minute ein
                                                                        bis zum vollendeten 15. Lebensjahr
        Zeichen durch Heben eines sichtbaren Gegenstandes, Ru-
                                                                      • Bei ersten Ermüdungserscheinungen Pausen machen -
        fen, Pfeifen etc. geben
                                                                        aber ohne Alkohol!
     • Danach das Zeichen wiederholen
     • Die Antwort der Retter erfolgt als Zeichen dreimal inner-
        halb einer Minute
50                          Eislaufen                                                       Skitour                                 51

     Wenn Sie einzubrechen dro-                                       • Skifahrerisches Können und Fitness sind Voraussetzung,
     hen: Flach aufs Eis legen                                          achten Sie auf Kraftreserven für die Abfahrt
     und sich vorsichtig auf dem                                      • Studieren Sie den Lawinenlagebericht vorher eingehend
     Weg in Richtung Ufer zurück                                      • Sorgfältige Tourenplanung: Höhendifferenz, Länge, Schwie-
     bewegen!                                                           rigkeit und Wetter spielen eine große Rolle
                                                                      • Ausrüstung: Touren-Ski und Bindung, Felle, funktionale
                                                                        Kleidung, Wetterschutz, Sonnenschutz – achten Sie den-
                                                                        noch auf geringes Rucksackgewicht

                                                                       Fragen Sie vorab Einheimische,
                                                                       Bergführer oder die Bergrettung:
                                                                       diese kennen das Gebiet genau!

     • Vorsicht bei Seen und Flüssen – durch Strömungen beste-
       hen besondere Gefahren
     • Eisfläche erst betreten, wenn das Eis bei stehendem Ge-
       wässer 15 cm dick ist. Bei einem fließenden Gewässer
       muss die Eisdecke 20 cm betragen
     • Keine Alleingänge unternehmen
     • Zum Schutz vor Sturzverletzungen: Skihelm als Kopfschutz
     • Nicht jede Eisdecke ist tragfähig - Eisfläche sofort verlas-
       sen, wenn es knistert und knackt
                                                                      • Notfallausrüstung: Lawinen-Verschütteten-Suchgerät
     Falls Sie eingebrochen sind:                                       (LVS), Lawinenschaufel, Lawinensonde, Erste-Hilfe-Ausrüs-
     • Augenblicklich beide Arme waagrecht von sich strecken            tung und Biwaksack
     • Arme oberhalb der Eisschicht halten bzw. versuchen, dort-      • Passen Sie Ihre Geschwindigkeit der Umgebung an, um
         hin zu bekommen                                                Stürze zu vermeiden – ein Skihelm kann vor möglichen
     • Schieben Sie sich in Bauch- oder Rückenlage auf die feste        Kopfverletzungen schützen
         Eisschicht                                                   • Gehen Sie in kleinen Gruppen, um sich gegenseitig helfen
     • Versuchen Sie vorsichtig, mit den Füßen die gegenüberlie-        zu können
         gende Eiskante zu erreichen, um sich so wieder auf das Eis   • Informieren Sie immer Personen über Ziel, Route und ge-
         zu drücken                                                     plante Rückkehr
     • Um Hilfe rufen und wenig bewegen! Bewegung im eisigen
         Wasser kann zum plötzlichen Herztod führen
52                    Winterfahrten                                                        Lawinen                                 53

                                                                   Gelände:
                                                                   Die Lawinengefahr steigt mit zunehmender Hangneigung. Die
                                                                   meisten Lawinen gehen auf Hängen mit einer Neigung über 30
                                                                   Grad ab. Schattenseitige Hänge sind häufiger lawinengefähr-
                                                                   det als Sonnenhänge.

                                                                    Auf der Homepage
                                                                    www.lawine.at
                                                                    gelangen Sie auf
                                                                    die Lawinenwarn-
                                                                    dienste des jeweili-
                                                                    gen Bundeslandes
     Auto für den Winter vorbereiten
     • Kraftstoffreserve beachten
     • Handy immer mitführen
     • Notverpflegung (z. B. Müsliriegel,...)
     • Winterausrüstung wie Schneeketten, Klappschaufel, Stie-
        fel, wetterfeste Jacke, Decke etc. Antibeschlagtuch und
        Eiskratzer
     • Passendes Schuhwerk für das Auto
                                                                   Neuschnee:
     Fahren bei Eis und Schnee                                     Bei großer Neuschneemenge steigt die Lawinengefahr. Kri-
     • Bereits ab plus 3°C ist mit Überfrieren der Straße und      tisch ist der erste schöne Tag nach dem Schlechtwetter.
        Fahrbahnglätte zu rechnen
     • Fahren Sie im zweiten Gang an, um ein Durchdrehen der       Schneedecke:
        Räder zu verhindern                                        Schwache Schichten können den auftretenden Schwerkräf-
     • Möglichst mit niedriger Motordrehzahl fahren und nicht in   ten oft nur ungenügende Festigkeit entgegensetzen. Geringe
        Kurven beschleunigen oder bremsen                          Schneehöhe bedeutet nicht geringe Lawinengefahr!
     • Kommt Ihr Fahrzeug ins Schleudern: Ruhe bewahren, vom
        Gas gehen, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken. Panik-      Temperatur:
        bremsungen und ruckartige Lenkbewegungen vermeiden         Tiefe Temperaturen nach Neuschneefällen können die Verfes-
        bis Ihr Auto wieder in der Fahrspur ist                    tigung der Schneedecke verzögern. Steigende Temperaturen
     • Besonders großen Sicherheitsabstand zum vorausfahren-       fördern längerfristig die Verfestigung der Schneedecke, kurz-
        den Fahrzeug einhalten                                     zeitig vermindern sie jedoch die Festigkeit der Schneedecke.
54                         Für Ihren krisenfesten Haushalt: Basisausstattung                                                           55

                   Lebensmittelvorrat                                            Bevorratungstasche
     Ein ausreichender Lebensmittel-Notvorrat ist die Basis zum      Es ist ratsam, Produkte zu lagern, die mindestens ein Jahr lang
     Überleben in Katastrophenfällen. Die Vorrats-Menge richtet      haltbar sind. Damit braucht Sie nur einmal im Jahr an Ihren
     sich nach der Anzahl der Familienmitglieder und deren Essge-    Vorrat denken und ihn erneuern. Somit sind beispielsweise
     wohnheiten. Mit Ihrem Lebensmittel- und Getränkevorrat soll-    Mehl, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Dosen- und
     ten Sie einen Zeitraum von mindestens 7 Tagen überbrücken       Fertiggerichte ideal für den Notvorrat geeignet. Der routinemä-
     können.                                                         ßige Austausch der Produkte soll im Rahmen des „Stresstests
     Achten Sie beim Kauf der Vorräte auf das Mindesthaltbarkeits-   im Haushalt“ am 1. Samstag im Oktober, dem Zivilschutztag
     datum und überprüfen Sie, ob sich diese noch in einem ein-      erfolgen. An diesem Tag ertönen auch die Zivilschutz-Sirenen-
     wandfreien Zustand befinden.                                    signale in einem Probealarm.

     Bei der Berechnung eines siebentägigen Vorrats für 2 Perso-     Beim Wasservorrat ist darauf zu achten, neben dem Trinkwas-
     nen mit 2000 Kcal Tagesbedarf ergeben sich folgende Ge-         ser (ca. 2 Liter pro Person und Tag) auch genug für die Hygiene
     samtmengen:                                                     zu Hause zu haben, empfohlen wird Mineralwasser.
     • Milchprodukte: 2,5 kg      • Getreideprodukte: 4,5 kg
     • Gemüse/Obst: 6 kg          • Fleisch/Fisch: 2 kg              Auf www.zivilschutz-shop.at finden Sie eine Bevorratungs-
     • Wasser/Getränke: 28 l      • Öle/Fette: 1 kg                  tasche, die sich bestens zur Lagerung von Lebensmitteln für
                                                                     den Katastrophenfall eignet. Darauf abgebildet sind Tipps zum
                                                                     richtigen Verhalten bei Notsituationen, die Notrufnummern so-
                                                                     wie die Zivilschutz-Sirenensignale.
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