Mit MINERGIE-P ein Plus an Bauqualität
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Mit MINERGIE®-P ein Plus an Bauqualität Information für Planer und Bauherrschaften über den fortschrittlichen Baustandard MINERGIE®-P • Bedeutung • Anforderungen • Empfehlungen • Baumassnahmen • Nachweis • InfoPlus
Bedeutung Schrittmacher in der Bautechnik MINERGIE®-P bedingt ein eigenständiges, am niedri- die Spitze der bau- und haustechnischen Entwick- gen Energieverbrauch orientiertes Gebäudekonzept. lung. Neue Technologien zur Steigerung der Energie- Analog zu MINERGIE® stellt auch MINERGIE®-P hohe effizienz, zur Nutzung von erneuerbaren Energien und Anforderungen an das Komfortangebot und die Wirt- zur Weiterentwicklung der Bautechnik für komfortab- schaftlichkeit. Ein Haus, das den sehr strengen An- le, energieeffiziente Gebäude finden in MINERGIE®-P forderungen von MINERGIE -P genügen soll, ist als ® ein geeignetes Anwendungsfeld. MINERGIE®-P bietet Gesamtsystem und in allen seinen Teilen konsequent eine Plattform für innovative Planer, Bauherren und auf dieses Ziel hin geplant, gebaut und im Betrieb op- Unternehmer. Der Standard ermöglicht dem Gebäude timiert. Eine zusätzliche Wärmedämmschicht alleine zudem eine bessere Wertentwicklung und Erhaltung. genügt also nicht. MINERGIE®-P ist Schrittmacher für die gesamte Bau- MINERGIE -P-Bauten setzen eine hohe Dichtigkeit ® branche; in dieser Funktion ergänzt MINERGIE®-P der Gebäudehülle voraus. Dadurch muss der benö- den bereits weit verbreiteten MINERGIE®-Standard. tigte Frischluftbedarf kontrolliert zu- und abgeführt Damit bietet MINERGIE® sowohl Standards für die werden. Unkontrollierte Fensterlüftung genügt dem technologische Avantgarde wie auch für die breite MINERGIE®-P-Standard nicht. Marktdurchdringung. MINERGIE®-P und seine Bauten sind Träger von Innova- MINERGIE®-P ist definiert für die Gebäudekategorien I tionen. Denn in diesem Gebäudekonzept spiegelt sich Wohnen MFH, II Wohnen EFH und III Verwaltung. MINERGIE®-P Fünf Anforderungen Anforderungen Empfehlungen Wärmeleistungsbedarf-MP max. 10 W/m2 (diese Opake Aussenbauteile U-Wert unter 0,15 W/m2 K (spezifisch) Anforderung gilt nur für Fenster UW-Wert unter 0,8 W/m2 K (MP: MINERGIE -P)® Gebäude mit Beheizung Die zehn wichtigsten Massnahmen über die Lüftungsanlage) • Hoch wärmedämmende Aussenbauteile Heizwärmebedarf-MP max. 20 % des Grenz- • Energieeffiziente Fenster (Rahmen und (spezifisch) wertes Heizwärmebedarf Verglasung) der Norm SIA 380/1 • Minimierung von Wärmebrücken Gewichtete Energiekenn- Gebäudekategorie Woh- • Konsequente Abdichtung der Gebäudehülle zahl (Endenergiebedarf • Optimierte passive Solarenergienutzung nen max. 30 kWh/m2 • Ausreichende thermische Speichermasse für Heizung, Wasserer- Gebäudekategorie Ver- • Effiziente Lufterneuerung mit Wärmerückgewinnung wärmung, Lufterneuerung waltung: 25 kWh/m2 • Fallweise Einsatz von erneuerbaren Energien und ev. Klimatisierung) • Sparsame Haushaltgeräte und Beleuchtung, Luftdichtigkeit: Luftwech- max. 0,6/h energieeffiziente Bürogeräte sel bei einer Druckdiffe- • Abwärmenutzung von Kälteanlagen renz von 50 Pa Haushaltgeräte Klasse A Kühlgeräte: A+ Nachweis MINERGIE®-P: Seite 6. InfoPlus: Seite 8 2
Gebäudehülle Wärmedämmung: 25 cm bis 40 cm Fenster: Qualität kommt vor Fläche Anforderungen an Dämmstärke und Dämmmateriali- Verglaste Bauteile sind trotz der rasanten Entwick- en sind nicht Gegenstand von MINERGIE®-P. Doch lung der letzten Jahre häufig ein Verlustposten in der ohne hoch gedämmte Aussenbauteile lässt sich der Ener-giebilanz. Dies gilt nicht für Wärmeschutzvergla- Standard gar nicht erreichen. Als Empfehlung gilt sungen in hoch dämmenden Fensterrahmen mit sehr deshalb ein minimaler U-Wert von opaken Wänden, niedrigem U-Wert, sofern diese südorientiert sind. Um Dächern und Böden von 0,15 W/m² K. Bei Verwendung der Empfehlung von MINERGIE®-P für Fenster zu ent- von marktüblichen Dämmstoffen mit einer Wärme- sprechen, muss der Fenster-U-Wert unter 0,8 W/m² K leitfähigkeit von 0,04 W/m K ergibt dies im homoge- liegen. Viele handelsübliche Fensterrahmen erreichen nen Wandaufbau eine Dämmstärke von 25 cm (ohne diesen Wert nicht; die Einbettung des Blendrahmens Wärmebrücken!). Für U-Werte um 0,1 W/m² K sind in die Dämmung des angrenzenden opaken Bauteils Dämmstärken von rund 40 cm notwendig. Bei schwe- ist deshalb eine bewährte Lösung. Wünschbare U-Wer- ren Bauweisen führt dies zu grossen Wandstärken. Bei te bei der Verglasung von 0,5 bis 0,7 W/m² K sind nur realisierten MINERGIE®-P-Bauten ist eine Tendenz mit drei Scheiben respektive Folien zu erreichen. zur Leichtbauweise unverkennbar. Häufig sind die Grundsätzlich gilt: Die Qualität der Verglasung ist be- innen aussen leichten Wände mit schweren Decken und Böden kom- züglich Energieverbrauch wichtiger als deren Fläche. biniert, um ausreichend thermische Speichermasse zu Bei hohem Glasanteil und fehlender thermischer Spei- ermöglichen. chermasse besteht bei MINERGIE®-P-Häusern das Ri- siko der sommerlichen Überhitzung. Fazit: Disposition der Fenster und der Beschattungseinrichtung sorgfäl- tig planen und optimieren. Wärmebrücken: planerische Sorgfalt unerlässlich Konstruktive Wärmebrücken sind überall dort wirksam, wo die durchgehende Dämmebene verletzt ist. Dazu gehören in die Dämmung eingelassene statische und installationstechnische Bauteile, insbesondere Be- festigungselemente. Mauern oder Stützen, die ohne thermische Trennung auf einem Fundament oder einer Bodenplatte stehen, sind sehr grosse Wärmebrücken. Typische Verlustzonen bilden Steildächer, bei denen Sparren respektive Pfetten die Dämmebene durchs- tossen, sowie der Anschlag des Blendrahmens an opa- ke Aussenbauteile. Geometrische Wärmebrücken ergeben sich aus vor- und einspringenden Ecken und Kanten in der Gebäude- form. Einfache, kompakte Gebäudeformen schneiden besser ab als stark strukturierte Oberflächen. In hoch dämmenden Systemen wirken sich Wärmebrü- cken ungleich stärker aus als in konventionellen Bau- weisen. 3
Luftdichtigkeit: konsequent planen und bauen Gemauerte Aussenwände mit einem vollflächigen Innen- tungsmaterialien. Die konsequente Optimierung des putz sind in der Regel dicht. Gleiches gilt für Fenster, Installationskonzeptes reduziert die Anzahl und die nicht aber für deren Anschlüsse an opake Aussenbau- Querschnitte der Durchdringungen. teile. Um die geforderte Luftdichtigkeit zu erreichen, Geprüft wird die Luftdichtigkeit eines Gebäudes mit sind Fugen und Ritzen zwischen einzelnen Bauteilen dem Blower-door-Test, bei dem ein Ventilator − einge- luftdicht zu schliessen (mit Kitt oder Klebebändern). baut in eine Aussenwandöffnung − einen Unterdruck Reine Holzkonstruktionen erfordern bezüglich Luft- respektive einen Überdruck von 50 Pa erzeugt. Die dichtigkeit einen ungleich grösseren Aufwand. Be- Luftmenge, die bei diesem (konstanten) Druckunter- währt haben sich Luftdichtigkeitsfolien, die vor- schied durch den Ventilator aufgrund von Fugen in zugsweise raumseitig in die Konstruktion eingelegt der Bauhülle geschöpft wird, entspricht naturgemäss und lückenlos verklebt werden. der Leckrate respektive dem Luftwechsel durch die Durchdringungen bilden häufig den Grund für Luft- Gebäudehülle. Der Blower-door-Test sollte optima- durchlässigkeit. Wo Luftlecks mit starren Materialien lerweise nach Abschluss des Rohbaus durchgeführt abgedichtet werden, drohen mittelfristig neue Un- werden, um erforderliche Nachbesserungen einfacher dichtigkeiten. Besser sind luftdichte Installations- ausführen zu können. dosen und Manschetten sowie duroplastische Dich- Haustechnik Lufterneuerung mit Wärmerückgewinnung Aufgrund der luftdichten Gebäudehülle, muss eine bedarf bei ausschliesslich luftbeheizten Gebäuden genügend grosse Frischluftzufuhr auf einem ande- auf 10 W/m2 begrenzt. Lüftungsanlagen mit Lufter- ren Weg als über die Infiltration gewährleistet sein. wärmung sind in der Planung und Ausführung sehr Um die Lüftungswärmeverluste zu begrenzen, muss anspruchsvoll. Dementsprechend sind die aktuellen dabei die Frischluftzufuhr kontrolliert erfolgen. Eine Normen und Richtlinien zu beachten. einfache Lüftungsanlage mit Zu- und Abluft und einer Durch die Wärmeabgabe und -verteilung über die Luft Wärmerückgewinnung (WRG) weist die kleinsten Lüf- wird im ganzen Haus eine ausgeglichene Raumtempe- tungswärmeverluste auf. Für eine effiziente WRG ist ratur erreicht. Diese und weitere Spezifikationen müs- ein Gegenstrom-, Kreuz-Gegenstrom- oder Rotations- sen an Auftraggebende gut kommuniziert werden. wärmetauscher einzusetzen. Bei tiefen Aussentem- Ventilatorenantrieb: Elektronisch kommutierte Gleich- peraturen sind die Komponenten zwischen Aussen- strommotoren (EC) als Ventilatorantrieb brauchen luftfassung und Lüftungsgerät frostgefährdet. Abhilfe deutlich weniger Strom als Wechselstrommotoren (AC). bietet ein Lufterdregister (LER), das von Aussenluft Als Mass für die Energieeffizienz von Lufterneuerungs- durchströmt wird. Bei Lufterdregistern ist auf die Bil- anlagen dient – neben dem Wärmerückgewinnungsgrad dung von Kondensat respektive dessen Entsorgung zu – der spezifische Elektrizitätsbedarf je m3 geförderter achten (Gefälle in Richtung Gebäudeeintritt, mit Kon- Luft. Richtwert: 0,3 Wh/m3 bis 0,4 Wh/m3. densatentwässerung im Gebäude). Luftverteilung: Das Kanalsystem braucht genügend Heizen über die Frischluftzufuhr: Da der Heizwärmebe- Platz. Damit die Luftgeschwindigkeiten den Richtwert darf des MINERGIE®-P Gebäudes sehr tief ist, besteht von 2 m/s nicht überschreiten, sind entsprechend die Möglichkeit, über die Lüftungsanlage zu heizen. grosse Querschnitte erforderlich. Zudem müssen Ka- Die maximale Zulufttemperatur ist hierbei aber auf näle, Komponenten und Lüftungsanlage dicht sein. 50 °C begrenzt. Deshalb lässt sich bei ausschliesslich Ausserhalb des Dämmperimeters sollen alle Kanäle luftbeheizten Gebäuden ein höherer Heizleistungs- gedämmt werden, innerhalb des Dämmperitmeters bedarf nur durch höhere Luftzufuhr decken. Um zu nur sofern über die Frischluftzufuhr geheizt wird. Auf vermeiden, dass die Raumluft an kalten Wintertagen die Schallübertragung, die Reinigungsmöglichkeiten zu stark austrocknet, ist der maximale Heizleistungs- und die Wartung der Filter ist besonders zu achten. 4
Erneuerbare Energien Rahmenbedingungen: Heizwär- ��������������������������� ������ mebedarf nach Norm SIA 380/1: Die gewichtete Energiekennzahl als 3. Anforderung von zirka 10 kWh/m²; Wärmebedarf �� für Warmwasser nach Standard- MINERGIE®-P ergibt sich aus der Summe des Wär- ������������������������� nutzung Norm SIA 380/1; Nut- mebedarfes für Heizung und Warmwasser, ergänzt �� zungsgrad der Wärmeerzeugung: �������������� ��������� ������������� 0,9; Luftheizung; Lufterneue- mit den Verlusten der Wärmeerzeugung (quantifiziert �� ����������� ����������� rung: Aussenluft-Volumenstrom ��� durch den Nutzungsgrad) respektive vermindert um ����������� �������� von 30 m³ pro Person und Stun- ��������� �� de, Gleichstrommotoren für den die Beiträge aus erneuerbaren Energien. � Antrieb der Ventilatoren, 8760 �������������� �������� �� Für Mehrfamilienhäuser sind Beiträge aus erneu- �� �������������� ��������� ������������� Betriebsstunden pro Jahr. erbaren Quellen unverzichtbar, um überhaupt die ����������� �������������� �� ������������� ��� MINERGIE®-P-Anforderungen zu erfüllen. Der rech- �������� �� ��������� nerische Energiebedarf für Warmwasser basiert auf der Standardnutzung nach der Norm SIA 380/1, was �� bei einem Nutzungsgrad der Wärmeerzeugung von 0,9 �� eine Energiekennzahl Warmwasser von 23,1 kWh/m² ������������� � ���������� ergibt. Das sind über 77 % der gesamtzulässigen ge- ���������� wichteten Energiekennzahl. (Die Grafik zeigt den Zu- � ����������������������� ����������� sammenhang.) ������������������������� ��������������� ������������������������� Für andere Gebäudekategorien, insbesondere Wohnen ���������������������������� EFH und Verwaltung, ist die Nutzung von erneuer- Gewichteter Endenergiebedarf für Heizung, Warmwasser baren Energien zwar empfohlen, zur Erreichung der und Lufterneuerung sowie deren Deckung durch erneuer- MINERGIE®-P-Anforderungen aber nicht zwingend. bare und nicht erneuerbare Energien am Beispiel eines Mehrfamilienhauses. Hilfsbetriebe Klassische Hilfsbetriebe wie Pumpen und Steuerun- Energie gen sind häufig sehr verbrauchsintensiv. Dem Elektri- zitätsbedarf der haustechnischen Komponenten von A B A MINERGIE -P-Bauten ist deshalb grosse Beachtung ® zu schenken. Dies gilt gleichermassen für die Planung, C für die Dimensionierung und Auswahl der Komponen- D ten sowie für die Installation und Betriebsoptimierung E aller Hilfsbetriebe. F Haushaltgeräte G Handelbare Haushaltgeräte tragen Energieetiketten, auf der die Energieverbrauchsklasse gemäss EU- Richtlinie vermerkt ist. Effiziente Geräte sind mit A respektive A+ bezeichnet. Gemäss Anforderung 5 sind MINERGIE®-P-Häuser ausschliesslich mit Geräten der Effizienzklasse A oder A+ auszustatten. Die Website topten.ch selektioniert derartige Geräte. 5
Zertifizierung In vier Schritten zum Label Der Nachweis nach MINERGIE®-P erfolgt in vier Schritten. Abweichung zur Standardnutzung SIA 380/1 In einem ersten Schritt sind aufgrund der Gebäude- und Im Berechnungsprogramm sind drei Werte zu modifi- Projektdaten der Wärmeleistungsbedarf (Anforderung zieren respektive zu ergänzen: 1) und der Heizwärmebedarf (Anforderung 2) mit ei- Auslegungstemperatur Der spezifische Wärmeleis- nem EDV-Programm zur Norm SIA 380/1 zu generie- tungsbedarf qh-MP, max wird mit der Auslegungstempera- ren. In Abweichung zur Standardnutzung SIA 380/1 tur gemäss SIA 381/2 ermittelt. sind für MINERGIE®-P-Gebäude drei Werte zu modi- Elektrizitätsverbrauch QE: 17 kWh/m2 respektive 60 MJ/ fizieren respektive zu ergänzen (Grafik). Dieser erste m2. Der im Vergleich zur Standardnutzung SIA 380/1 Schritt eignet sich zur Optimierung des Gebäudes. tiefere Wert ist aufgrund energiesparender Haus- In einem zweiten Schritt ist mit dem EDV-Programm haltgeräte (Anforderung 5) respektive Arbeitsgeräte für den MINERGIE®-P-Nachweis aufgrund des Wär- (Verwaltung) gerechtfertigt. mebedarfes für Heizung und Warmwasser sowie des Thermisch wirksamer Aussenluft-Volumenstrom (Vth, MP): Nutzungsgrades der Wärmeerzeugung und der Bewer- Dessen Berechnung erfolgt im Grundsatz gemäss SIA tungsfaktoren der Endenergieträger die gewichtete 380/1, Punkt 3.4.1.7. In einer vereinfachten Berech- Energiekennzahl (Anforderung 3) zu errechnen. Dieser nungsweise ist (MP: MINERGIE®-P): Schritt eignet sich zur Optimierung der Haustechnik. Vth, MP = {[VAUL · (1 - ηWRG) + Vx] · ß} + [V0 · (1 - ß)]. Der dritte Schritt belegt aufgrund eines Blower-door- Voraussetzung für die Verwendung der Faustformel: Tests die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle, quantifi- • Die Betriebszeit der Lufterneuerungsanlage ent- ziert als Luftwechsel (Anforderung 4). spricht der Berechnungsperiode, das heisst β = 1. Im vierten Schritt muss zugesichert werden, dass Haus- • Vx = V0, das heisst, die Aussenluft-Volumenströme Standardwerte MINERGIE®-P haltgeräte und Beleuchtungen mit den entsprechen- aufgrund der Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle zur Berechnung des ther- den Energieetiketten eingesetzt werden, sofern noch während (Vx) und ausserhalb (V0) der Betriebszeit der misch wirksamen Aussen- nicht definiert (Datenblätter). (Anforderung 5) Lufterneuerungsanlage sind gleich gross. luft-Volumenstromes im EDV-Programm zur Norm SIA 380/1 Der thermisch wirksame Aussenluftvolumenstrom eig- Kürzel Wohnen Verwaltung net sich nicht für die Dimensionierung des effektiven Anteil der Betriebszeit der Lufterneue- ß 1,0 1,0 Frischluftbedarfs. Dazu müssen die normenüblichen rungsanlage an der Berechnungsperiode Werte berücksichtigt werden. Aussenluft-Volumenstrom VAUL 0,85 m³/m² h 1,15 m³/m² h Die Luftdichtigkeit des Gebäudes ist durch einen Blo- Aussenluft-Volumenstrom aufgrund der V 0, V x 0,1 m³/m² h 0,1 m³/m² h Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle wer-door-Test zu belegen. Spezialisierte Anbieter von ausserhalb respektive während der Be- Blower-door-Tests sind auf der MINERGIE®-Website triebszeit der Lufterneuerungsanlage aufgelistet. Temperatur-Rückgewinnungsgrad der ηWRG 0,8 (80 %) 0,8 (80 %) Lufterneuerungsanlage mit Gegen- stromwärmetauscher Mit MINERGIE®-P-Standardwerten Vth, MP 0,27 m³/m² h 0,33 m³/m² h generierter thermisch wirksamer Aus- senluft-Volumenstrom Falls Mess- oder Produktewerte verfügbar sind, allenfalls dokumentiert durch Zertifikate, ersetzen diese die Standardwerte. 6
Der Nachweis für MINERGIE®-P erfolgt nach einer bewährten Systematik: Norm SIA 380/1 und MINERGIE® ������������� 380/1-Berechnungsprogramme, ������������ die MINERGIE®-P-tauglich sind, ������������ ������������������ erzeugen aufgrund der Gebäude- ������� ������������������������� ������� und Klimadaten neben dem Heiz- wärmebedarf auch den Wärme- ������������������������������� ������������� leistungsbedarf. Die Berechnung ����������������������������������� basiert auf dem spezifischen Wär- ��������������������� meverlustkoeffizienten H (W/K), ��������������������������� der den Wärmeverlust des Ge- ������������������� bäudes – unter Berücksichtigung ������������������� ������������������� der Wärmegewinne aus Geräten ���������������� – quantifiziert. ������������������������������� ��������������� ��������������������������������� ������������������������������ *Diese Anforderung gilt nur für ��������������� �������������� Gebäude mit Beheizung über ����������������� die Lüftungsanlage. qh-MP,max ���������� berechnet mit Berücksichtigung ������������� von nur 50 % des elektrischen ������������ Wärmegewinnes. Diese verein- ��������������� fachte Berechnung des spezifi- ���������������� schen Wärmeleistungsbedarfs ������������ darf nicht zur Dimensionierung ������������������������������� ���������������� von Anlagen und deren Kompo- ����������������������������� nenten verwendet werden. Dazu �������� ����������� �������������������������������� ���������� muss eine differenzierte, fachge- ������������� ������������� ����������������������� ��������������� rechte Wärmeleistungsberech- nung, gemäss den aktuellen SIA- ������������������������ Normen, durchgeführt werden. ����������������������� �������������������������� ���������������� ���������������� ������� ����������������� ������������� ������������������� ���������� ������������������ ����������������������� ������������������ ������������� ���������������������� ��������������������� ����������������� Für die Zertifizierung benötigte Unterlagen • Nachweis nach Norm SIA 380/1 (Ausdruck) Detaillierte Checkliste siehe www.minergie.ch → • MINERGIE®-P-Nachweis (Ausdruck) Standards → MINERGIE-P • Gebäudepläne: Grundriss, Fassaden und Schnitte, in denen die unterschiedlichen Bauteilflächen Bewertungsfaktoren der verschiedenen Energieträger ersichtlich und vermasst sind siehe aktuelles MINERGIE®-P Nutzungsreglement • Pläne der Konstruktionsdetails • Datenblätter (Lüftungsanlage, Heizung, Wasser- erwärmung, Fenster, Haushaltgeräte) • Belege von Typenprüfungen und Zertifikaten • Protokoll der Luftdichtigkeitsprüfung (Blower-door- Test) • Situationsplan 7
Oerlikon Journalisten Oktober 2004 Auflage 4000 Ex. InfoPlus Informationen für Bauherrschaften, Architekten und Haus- technikplaner zu MINERGIE®-P-Bauweisen sind im um- Zertifizierungsstelle MINERGIE®-P fangreichen Schrifttum zu Niedrigenergie- und Passiv- Technikumstrasse 21 häusern zu finden. Mit der gebotenen Vorsicht lassen 6048 Horw sich Lösungen für die Konstruktion der Bauhülle und Tel. 041 349 32 76 für die Haustechnik auf MINERGIE -P-Bauten über- ® Fax 041 349 39 57 tragen. E-Mail minergie-p@minergie.ch Auskunft über die standardisierte Bewertung von MINERGIE®-P-Bauten gibt die Zertifizierungsstelle (Adresse im Kasten). Finanzielle Unterstützung: Einzelne Kantone unterstüt- zen den Bau von MINERGIE®-Bauten auch finanzi- ell. Auskunft erteilt die Energiefachstelle des Stand- ortkantons. Banken, die für MINERGIE®-Gebäude Hypotheken zu Vorzugszinsen anbieten, prüfen für MINERGIE®-P-Bauten entsprechende Gesuche. Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt sowie die Firma Renggli AG unterstützen den sinnvollen Energieeinsatz dank MINERGIE® und den Druck dieser Broschüre. Das Titelfoto zeigt das Bürohaus Allgemeine MINERGIE®-Informationen der Renggli AG in Sursee (LU- 035). Das Foto auf Seite 3 zeigt eines der nach MINERGIE®-P Geschäftsstelle MINERGIE® MINERGIE® Agentur Bau zertifizierten Mehrfamilienhäu- ser der Wohnsiedlung Konstanz Steinerstrasse 37 Optingenstrasse 54 in Rothenburg (LU-002-P und 3006 Bern 3000 Bern 25 LU-003-P). Auf Seite 5 ist das Tel. 031 350 40 60 Tel. 031 340 35 30 Objekt ZH-209 in Schlatt abge- bildet. Auf dem Foto auf dieser Fax 031 350 40 51 Fax 031 340 35 36 Seite ist ein Einfamilienhaus in info@minergie.ch agentur@minergie.ch Dintikon zu sehen (AG-001-P). -Telefon 0800 678 880 www.minergie.ch 8 www.renggli-haus.ch
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