Mitteilungsblatt 4/2019 - Wanderfreunde Ostschweiz

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Mitteilungsblatt 4/2019 - Wanderfreunde Ostschweiz
Mitteilungsblatt 4/2019

«Über 4 Hügel ins Obstparadies bei Lindau» (Foto: Regina Moser)

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Mitteilungsblatt 4/2019 - Wanderfreunde Ostschweiz
Editorial
Rettet die letzte Königin                          schuh-Samen, die vor knapp fünf Jahren
Sonntagszeitung vom 17.06.2018                     an verschiedenen gefährdeten Standor-
                                                   ten in der Schweiz gesammelt wurden,
                                                   überlebensfähige Pflanzen gezogen. Jetzt
Der Frauenschuh ist in der Schweiz streng          werden die Orchideen dort wieder einge-
geschützt, doch Wilderer gefährden sei-            pflanzt. «Unser Hauptziel ist», sagt Projekt-
nen Fortbestand. Jetzt haben Naturfreun-           leiter Samuel Sprunger, «die natürlichen
de 3000 Jungpflanzen hochgezogen.                  Standorte so zu stärken, dass sie wieder
                                                   eine überlebensfähige Population haben.»
                                                   Der Frauenschuh ist viel mehr als die be-
                                                   gehrteste aller einheimischen Orchideen,
                                                   er gehört auch zu unserem Kulturgut.
                                                   Das zeigt allein die Tatsache, dass laut
                                                   dem Standardwerk «Die Orchideen der
                                                   Schweiz» für die Schöne mit der schuhar-
                                                   tig geformten knallgelben Lippe allein in
                                                   der Deutschschweiz 22 Namen existieren:
                                                   Marienschuh, Pfaffeschüeli, aber auch Se-
                                                   ckelblume (weil die Lippe im Entfernten
Begehrt: Gelber Frauenschuh (Cypripedium calceo-   auch an einen Hodensack erinnert) und
lus). Foto: Keystone                               viele mehr.
Matthias Meili
Redaktor Wissen                                    «Falsche» Orchideenfreunde plünder-
@MatthiasMeili17.06.2018                           ten Standort in Scuol
                                                   Wie alle Orchideen ist auch der Frauen-
Die Aktion ist generalstabsmässig vorbe-           schuh streng geschützt, das Pflücken ver-
reitet. Morgen Montag verlässt ein hollän-         boten. Ausfuhr und Import sind nur mit
discher Camion mit wertvoller Fracht eine          vorgeschriebenen Papieren gestattet. Doch
grosse Blumengärtnerei in der Nähe von             der Schutz ist löchrig: Nicht nur Klimawan-
Rotterdam. Alle nötigen Papiere sind vor-          del und Einschränkung des Lebensraums
handen, doch das Endziel der Ladung muss           gefährden die prächtige Blume, sondern
geheim bleiben. Einen Tag später fährt der         auch «falsche» Orchideenfreunde. Diese
Laster in den Hof der Bürgerspitalgärtnerei        graben die Pflanzen an ihren natürlichen
Basel. Hier wird die Ladung gelöscht und           Standorten heimlich aus, um ihren Garten
zwischengelagert, es sind 3000 in Töp-             damit zu schmücken. Der Frevel hat ver-
fen gelieferte Orchideen. Doch sie bleiben         heerende Folgen. «Sinkt der Bestand an ei-
nicht lange, am nächsten Tag holen die             nem Standort unter 20 Pflanzen, ist er dem
Naturschutzverantwortlichen aus neun               Untergang geweiht», sagt Sprunger. «Die
Kantonen ihren Anteil ab.                          Bestäuberinsekten kommen nicht mehr,
Die Aktion ist Teil einer gross angelegten         die übrig gebliebenen Blumen bilden keine
Rettungsübung für die Königin der hei-             Samenkapseln mehr, die Population kann
mischen Wildblumen, den Frauenschuh.               sich nicht mehr regenerieren.»
Orchestriert von der Schweizerischen               Kommt hinzu, dass der einheimische Frau-
Orchideenstiftung am Herbarium Jany                enschuh eine Diva ist. Sie lässt sich nur
Renz in Basel, wurden in der spezialisier-         schwer im Gewächshaus züchten. Die
ten Gärtnerei in Rotterdam aus Frauen-             künstliche Vermehrung aus Samen, die nur

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Mitteilungsblatt 4/2019 - Wanderfreunde Ostschweiz
Editorial
keimen, wenn sie von einem bestimmten           schuh-Art gibt. Genetisch unterscheiden
Pilz infiziert werden, war lange Zeit nahe-     sie sich nur wenig.»
zu unmöglich. In der Natur dauert es zehn
Jahre und mehr, bis ein Keimling zum Blü-       Neue Züchtungen für den Garten-
hen kommt. So bildete sich ein regelrech-       markt
ter Schwarzmarkt: Wilderer plünderten in        Aus der Rettungsaktion resultierten 28'000
der freien Natur ganze Standorte. Sprun-        Jungpflanzen. Die Kosten des Projekts von
ger weiss von Gebieten am Creux du Van          rund 40'000 Franken hat die holländische
oder in Scuol im Unterengadin, wo in einer      Gärtnerei übernommen. Im Gegenzug
Nacht bis zu 2000 Pflanzen geräubert wur-       erhält das Unternehmen das Recht, aus
den. Diese gelangten ins nahe Ausland, wo       den Pflanzen, die nicht repatriiert werden,
sie eine Weile gehegt und gepflegt wurden       kommerziell verwertbare Gartenorchideen
und dann mit den «richtigen» Papieren           heranzuzüchten. «Geeignete Nachkom-
ausgestattet zurück in die Schweiz kamen.       men sollen für unter 20 Franken verkauft
Derart «weissgewaschen» wurden sie in           werden, und zwar auch in Blumenabtei-
Gärtnereien für 60 bis 120 Franken ange-        lungen der Supermärkte», sagt Sprunger.
boten. Man rechne! «Die Wilderer verdien-       So möchten die Orchideenfreunde ihr
ten sich damit eine goldene Nase», sagt         zweites Ziel erreichen, nämlich dem Frau-
Sprunger, «und die Käufer werden betro-         enschuh-Schwarzmarkt den Wind aus den
gen, weil die aus der Wildnis stammenden        Segeln nehmen.
Orchideen im Garten meistens nicht lange        Erst mal ernten jetzt die Naturschützer in
überleben.»                                     den Kantonen die Früchte der Anstrengun-
Doch dank Fortschritten in der Invitro-Kul-     gen. Obwalden, Aargau und Baselland, die
tur und bei der Vermehrungstechnik kön-         selber Samenkapseln nach Holland gelie-
nen heute aus einer Samenkapsel Tausen-         fert haben, erhalten je 500 Jungpflanzen
de Pflanzen gezogen werden. Dies hat            zugeteilt. Mittlerweile beteiligen sich mit
sich das Projekt «Rettet den Frauenschuh»       Zürich, Bern, St. Gallen, Basel-Stadt, Jura
zunutze gemacht und in der holländischen        und Neuenburg sechs weitere Kantone am
Grossgärtnerei Anthura einen Partner ge-        Projekt. Der Zeitpunkt der Auspflanzaktion
funden, der eigene Laborbetriebe hat und        ist bewusst gewählt, denn kurz nach der
das nötige Know-how mitbringt. Die Gärt-        Blüte im Mai bilden Orchideen die stärks-
nerei ist auf die Zucht von Orchideen und       ten Wurzeln und Triebe. Auch die äusseren
Flamingoblumen, sogenannten Anthurien,          Bedingungen versprechen Erfolg, weil die
spezialisiert. Der Plan war gesetzt: Samen-     Böden genügend feucht sind. Die Aus-
kapseln aus gefährdeten Standorten in der       pflanzungen in den Kantonen werden von
Schweiz werden nach Holland gebracht            15 holländischen Experten unterstützt, die
und dort von den Experten zu überlebens-        eigens in die Schweiz anreisen.
fähigen Pflanzen gezüchtet.                     Während zweier Jahre werden die Verant-
Dass dies klappen könnte, hat Samuel            wortlichen nun jede einzelne Pflanze über-
Sprunger in einem früheren Kleinversuch
                                                wachen und der Projektleitung in Basel
mit derselben Firma schon gezeigt. Alle
Pflanzen wurden dokumentiert und gene-          über deren Gedeihen Bericht erstatten. Um
tisch analysiert, sodass von jedem Topf be-     die jungen Hoffnungsträger vor weiterem
kannt ist, wo er herkommt und hingehört.        Frevel zu schützen, bleiben alle Standorte
«Die Analyse zeigte auch», sagt Sprunger,       geheim. Mit Ausnahme der Älggialp im
«dass es in der Schweiz nur eine Frauen-        Kanton Obwalden. Hier am geografischen

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Editorial                                       Vorstand
Mittelpunkt der Schweiz entsteht eine Art      Vorstand
Frauenschuh-Schaugarten, an dem das
Projekt auch der Öffentlichkeit vorgestellt    Co-Präsidium - Adressen/Mutationen
wird.                                          Maia Frick
                Rolf Voegeli, Co-Präsident     Zelgstrasse 1a, 9030 Abtwil
                                               Fon      071 310 19 50
                                               Mobile 079 739 84 61
                                               E-Mail frick.maia@bluewin.ch

                                               Rolf Voegeli
                                               Lehnstrasse 104b, 9014 St.Gallen
                                               Fon     071 278 10 62
                                               Mobile 079 826 28 18
                                               E-Mail fam.voegeli@gmail.com

                                               Aktuarin
                                               Ruth von der Crone
                                               Flurhofstrasse 7, 9000 St.Gallen
                                               Fon      071 244 00 82
                                               E-Mail info@crone.ch

                                               Kassierin bis Ende 2019
                                               Karin Neukomm
                                               Flurhofstrasse 7, 9000 St.Gallen
                                               Fon      079 582 25 89
«Frauenschuhe, fotografiert auf der Wan-       E-Mail neuka07@gmail.com
derung im Val Sinestra im Juni 2018»
                                               Programmkoordination
                                               Marcel Keller
                                               Achslenstrasse 9, 9016 St.Gallen
                                               Fon     071 288 43 82
                                               E-Mail raima.keller@bluewin.ch

                                               Inge Reimann
                                               Rütiwaldstrasse 10, 9100 Herisau
                                               Fon     071 351 22 88
                                               E-Mail ireimann@bluewin.ch

                                               Mitteilungsblatt
                                               Rosmarie Breitenmoser
                                               Lehnstrasse 46, 9014 St.Gallen
                                               Fon     071 277 44 05
                                               E-Mail rosi.breitenmoser@bluewin.ch

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Stammtisch                           Mitteilungen
                                           Hauptversammlung 2020
                                           Die 47. ordentliche Hauptversammlung fin-
                                           det statt am Freitag, 21. Februar 2020
                                           um 16 Uhr, in der Akademie, KV Gebäu-
                                           de St. Gallen (Aula). Die Einladung liegt
                                           diesem Mitteilungsblatt bei. Beachte
                                           bitte, dass wegen dem offerierten Essen
                                           eine Anmeldung erforderlich ist. Sie ist zu
                                           richten bis spätestens 7. Februar 2020 an
                                           die Co-Präsidentin:
                                           Maia Frick, Zelgstrasse 1a, 9030 Abtwil
Seit Oktober ist wieder Stammtisch ange-   Tel.: 071 310 19 50 (Tel.-Beantworter)
sagt. Eine gute und geschätzte Gelegen-    Mail: frick.maia@bluewin.ch
heit sich zu treffen zum Austauschen und
zur Pflege der Kameradschaft.

Ort:
Migros Restaurant im Bahnhofgebäude
St.Gallen, im 1. Stock, hinterster Raum
links

Zeit:
jeweils von 10.00 bis 11.30 Uhr

Daten:
 7. Dezember 2019
 4. Januar 2020                            Wir brauchen dringend Ersatz für unsere....
 1. Februar 2020
                                           Leider hat Karin Neukomm
 7. März 2020                              per 31.12.2019 Ihren Rück-
 4. April 2020                             tritt eingereicht.
                                           Wer hilft uns diese offene
                                           Vakanz zu besetzen? Spä-
                                           testens bis zur Hauptver-
 Adressmutationen, Neuanmeldungen an:      sammlung am 21. Februar
 Maia Frick, Zelgstrasse 1a, 9030 Abtwil   2020 brauchen wir
 Telefon 071 310 19 50                        eine Kassierin oder einen Kassier
 E-Mail: frick.maia@bluewin.ch
                                           zur Ergänzung unseres Vorstandes.
                                           Bist Du interessiert und gewillt in einem
                                           kollegialen Team mitzuwirken und den
  Redaktionsschluss
                                           Weiterbestand des seit über 40jährigen
  für das Mitteilungsblatt 1/2020          Vereins zu gewährleisten? Unser Co-Prä-
  Sonntag, 8. März 2010                    sidium oder die amtierende Kassierin gibt
  Erscheint Ende März 2020                 gerne weitere Auskunft.

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Vorschau                                        Vorschau

Vorschau auf unsere Veranstaltungen 7 - Montag, 9. März 2020                                 ☺☺
Details im Jahresprogramm                       Frühlingswanderung im Thurgau 1
                                                von Bernrain zurück nach Bernrain
39 - Donnerstag, 19. Dezember 2019              mit Roby Scherrer
Adventswanderung                    ☺-☺☺
mit Karin Neukomm                               8 - Samstag, 28. März 2020      ☺
1. Teil ca. 1½ Std.                             Gemütliche Nachmittagswanderung
Postauto 121 ab SG HB: 9:54 Uhr.                von Arbon nach Romanshorn
Wanderung via Aachmühle zum Urwald-             mit Inge Reimann
haus (Bären). - Einkehr - Mittagessen
2. Teil ca. 1½ Std. - Ab Urwaldhaus via         9 - Montag, 6. April 2020                    ☺☺
Kaienspitz bis Kaien; Postauto nach St.Gallen   Frühlingswanderung im Thurgau 2
                                                von Matzingen nach Frauenfeld
                                                mit Leo Obwegeser
2020
5 - Mittwoch, 15. Januar 2020
Winterwanderung             ☺☺-☺☺☺              Mitgliedermutationen
von Degersheim nach Schwellbrunn                Eintritte
mit Leo Obwegeser                               - Bölsterli Ruedi + Christine St.Gallen
Montag, 10. Februar 2020                        Austritte per 31.12.2019
Winterwanderung in den               ☺☺
Flumserbergen                                   - Altherr Ernst		          St.Gallen
- Wanderleitung: Karin Neukomm                  - Büchler Beatrice         St.Gallen
- Wanderzeit ca. 3 ½ h                          - Diem Hedy		              Thal
- Höhenmeter ↑↓ 400 m                           - Eugster Lenggenhager Rita + Martin SG
Anmeldung bis Samstag, 8. Februar 2020,         - Hauser Ursula		          Heiden
Tel. 079 582 25 89                              - Kellenberger Myrta       Goldach
Nähere Angaben folgen telefonisch Ende          - Maier Wolfgang           Niederuzwil
Januar!                                         - Müller Hannes + Anna Wil
                                                - Ruiz Irmgard		           St. Gallen
6 - Donnerstag, 5. März 2020       ☺☺           - Verhofnik Marlies        Romanshorn
Auf dem Thurweg zur Brauerei St. Johann
mit Elsbeth Lauchenauer                         Bestand am 10.11.2019 205 Mitglieder

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Mitteilungsblatt 4/2019 - Wanderfreunde Ostschweiz
Mitteilungen
                    Wanderberichte
                              Wanderberichte
Ofenloch rundum
Montag, 12. August 2019

Leitung 		              Karin Neukomm

Musste leider wegen schlechtem Wetter
abgesagt werden!

Wanderwoche in Davos                              Sonntagmorgen, welche Überraschung!!
Samstag bis Samstag, 7.-14. September 2019        Es schneit wie an einem Wintermorgen
                                                  und bedeckt Natur und Bergwelt. Wir woll-
Leitung 		              Inge Reimann              ten doch in die Höhe!! Das Wanderpro-
Berichte                Diverse Teilnehmerinnen   gramm wird ständig abgeändert. Es gibt
Fotos		                 Diverse Teilnehmerinnen   4 Wandermöglichkeiten, unter denen wir
                                                  auswählen können:
Vorspann:                                         - Farbe blau:     2 Wanderstunden
Am Samstag 7. September trafen 14 Wan-            - Farbe grün:     2 - 2½ Wanderstunden
derfreudige im Hotel SUNSTAR in Davos             - Farbe gelb:     2½ Wanderstunden
ein. Der Wetterbericht für die Woche war          - Farbe rot:      4½ Wanderstunden
nicht gerade erfreulich. Nach dem intensi-        Da das Hotel die Wanderungen anbietet,
ven Schneefall am Sonntag wurde es – ent-         sind auch andere Hotelgäste mit von der
gegen der Prognose - immer schöner und            Partie, was oft zu angenehmen Begegnun-
wärmer. Zwar konnten in den ersten Tagen          gen führt. – Ich entscheide mich für die
keine Höhenwanderungen stattfinden.               «blaue Wandergruppe» nach Filisur, mit
Das geübte Wanderleiterteam fand jedoch           Dorf-Führung und anschliessender Wan-
gute Alternativen wie die nachstehenden           derung durch den Wald zum Aussichts-
Berichte erzählen. (Täglich 4 Möglichkeiten       punkt «Landwasser Viadukt». Abfahrt in
zur Auswahl. Je eine Wanderung wird hier          Davos um 12:30 Uhr. In Filisur erleben wir
beschrieben.)                                     einen Nieselregen; in einer Gruppe, wel-
                                                  che sich nachher zum Viadukt hin in eine
Sonntag, 8. September                             schnellere und eine gemütliche Gruppe
Erster Wandertag im Hotel Sunstar in Da-          teilt. Barbara, unsere Leiterin, hat uns Ei-
vos. Wir sind eine aufgestellte Wander-           niges über die Geschichte des Dorfes er-
gruppe von 14 Personen, sind neugierig,           zählt. Die Prunkhäuser stammen aus dem
was werden wir alles in dieser Woche er-          Mittelalter (16. Jahrhundert) und sind mit
leben!!                                           Sgrafiti oder Malerei verziert. Dies sei zur
Gestern, gut gereist, herzlich empfangen          Zeit der Reformation geschehen, als enga-
und instruiert worden; wir sind hier gut          diner Zuckerbäcker aus der Fremde wieder
aufgehoben.                                       heimkehrten und so etwas den Reichtum

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Mitteilungsblatt 4/2019 - Wanderfreunde Ostschweiz
Wanderberichte
zeigen wollten. Das Dorf Filisur zählt heute    nen und Wiesenbüscheln. Immerhin hat
460 Einwohner, früher das Doppelte, dank        uns die Sonne bereits wieder gewärmt und
der Holzindustrie.                              die kommenden sonnigen Tage angekün-
Ein angenehmer Waldweg führte zum Aus-          digt. Es waren imposante Eindrücke mit
sichtspunkt, vorbei an verschiedenen Pilzen     Sonne und Schnee im September!
wie Eierschwämmen und Steinpilzen, wel-         Wir sind auf dem Rückweg im hübschen
che jedoch vom 1. bis 10. des Monats nicht      Garten des Restaurants Walserhuus ein-
gepflückt werden dürfen. Der Heimweg            gekehrt und haben Heidelbeerkuchen und
mit dem Zug war individuell möglich. Eini-      anderes Feines an der Sonne genossen.
ge kehrten in Filisur, andere in Davos zu ei-   Wer wollte konnte noch eine Haltestelle
nem Drink ein. Trotz regnerischem Wetter        weiter laufen oder direkt dort einsteigen.
genossen wir den eindrücklichen Ausflug.        Es wäre ein schöner Wiesenweg zurück,
Vielen Dank Barbara und Adi für die gute        anstatt der Strasse entlang, nur eben sehr
Leitung. – Vor dem Abendessen bestand           nass. Die Schneeschmelze hat enorme Tau-
die Möglichkeit an einem Wellness-Kurs          wasserlachen hinterlassen. Die meisten
«Atmen und Entspannen» teilzunehmen,            sind deshalb der Strasse entlang gelaufen.
(oder) im Hallenbad zu schwimmen oder
zu jassen.
Nach dem 3-Gang-Menue war „Tells Olym-
piade“ angesagt und wurde rege genutzt.
                             Vreni Candrian

Montag 9. September
Wie jeden Tag werden 3-4 verschiedene
Wanderangebote ausgeschrieben.
Der Tag startete mit Wassergymnastik (frei-
willig) um 7.15 im hoteleigenen Bad.
Diese Fitness im Wasser war super. Das fei-
ne Frühstücksbuffet ebenfalls.
Wegen des Schneefalls am Sonntag, wur-
den die Wanderungen geändert und dem
Wetter angepasst. Sie fanden in den tiefe-
ren Lagen statt, weil in den Bergen noch
recht viel Schnee lag.
Ich war mit der blauen Gruppe unterwegs
ins Sertig-Dörfli.
Es war eine gemütliche Wanderung zum
imposanten Wasserfall.                          Wir sind zu Zweit mutig den Wiesenweg
Da es am Sonntag geschneit hat, war auch        (es war eher ein Bachweg..) gelaufen, die-
auf dieser Strecke hinten gegen den Was-        sen Wasserlachen ausgewichen oder dar-
serfall noch Schnee anzutreffen. Da war         über gehüpft. Das ging ganz gut und hat
Vorsicht geboten auf den unebenen Stei-         Spass gemacht. Mit dem Postauto fuhren

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Wanderberichte
wir dann zurück nach Davos, wo wir auf            Sie führt durch die wilde Zügenschlucht,
dem Hotelbalkon noch etwas Abendsonne             steilen Felswänden entlang, über Brücken
geniessen konnten, bevor es wieder zum            und durch Tunnels. 1972 wurde der Zü-
feinen Nachtessen ging.                           gentunnel eröffnet und die alte Strasse als
Die besseren Wetterprognosen für die              Wanderweg umgebaut. Auf diesem schö-
kommenden Tage liessen die Vorfreude              nen Weg wandern wir nun, begleitet vom
aufkommen für weitere spannende Wan-              rauschenden Fluss Landwasser, talwärts.
derungen im schönen Davos.                        Wir bewundern mächtige Steine, die von
Eine gute Idee von Inge, mal auf diese Art        der Totalp und aus den Seitentälern vom
über Hotelangebote zu wandern.                    Gletscher hierher getragen wurden. An
                      Elsbeth Lauchenauer         mehreren Stellen stehen wir still und stau-
                                                  nen über die eindrückliche Schlucht, ganz
                                                  besonders über den mächtigen Wasserfall.
Dienstag, 10. September                           Bei Punkt 7 können wir übers Natel inte-
An diesem schönen Septembermorgen ge-             ressante Informationen über den Bau der
niessen wir den prächtigen Blick vom Ho-          Zügenstrasse erfahren. Bald erreichen wir
telbalkon zu den verschneiten Bergen, die         die Station Wiesen. Natürlich kehren wir
in der Morgensonne glänzen, zu den dun-           dort ein und geniessen den feinen Kuchen
kelgrünen Tannenwäldern und den hell-             und Kaffee und ein Monsteiner Bier. Nach
grünen Wiesen im Tal. Nach dem reichhal-          dieser interessanten und abwechslungsrei-
                                                  chen Wanderung kehren wir am frühen
                                                  Nachmittag nach Davos zurück
                                                                             Florian Gasner

                                                  Mittwoch, 11. September
                                                  Heute darf ich mich kurz halten, da Flori-
                                                  an’s Bericht etwas lange war… Es ist ein
                                                  freier Tag, zu dritt beschliessen wir nach
                                                  Klosters zu fahren und dann hinauf auf
                                                  den Gotschnagrat. Massentourismus lässt
                                                  grüssen… Auf der Fahrt nach oben erbli-
                                                  cken wir viele Murmeltiere, zur Freude von
tigen Frühstück rüsten wir uns für unsere         Elsi. Zuoberst werden wir mit einer gewal-
Wanderung. Mit dem Nostalgiezug fahren            tigen Fern- und Aussicht belohnt, einfach
wir nach Davos Monstein. Hier beginnt un-         sagenhafte Berge rund um 360 Grad. Eine
sere Wanderung durch die Zügenschlucht.           grosse Wiesenfläche lädt zum Verweilen
Vorbei am Bergbaumuseum erreichen wir             ein, und damit das Rätselraten?
die alte Zügenstrasse. Bis 1974 führte auf        Die Namen der Berge: Piz Bernina, Piz
dieser Strasse der ganze Verkehr vom Albu-        Kesch, Flüela, Weiss- und Schwarzhorn,
latal her nach Davos. Diese Strasse wurde         Piz Buin etc…. Rundherum liegt sehr viel
100 Jahre vorher in einer erstaunlich kur-        Schnee und viele Ski-Destinationen sind
zen Bauzeit von nur zwei Jahren erstellt.         sichtbar…Irgendwann lösten wir uns wieder

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Wanderberichte
von dieser Riesen-Berg-Welt und fuhren         die hübschen deutschen Enziane, sowie
hinunter nach Klosters.                        die blauen Glockenblumen auf. Nach der
Umsteigen in den Bus nach Monbiel. Hier        Mittagsrast gelangen wir schon bald zur
empfängt uns ein schönes, grünes Seiten-       Parsennbahn-Mittelstation. Ab hier konnte
tal mit Kühen, Pferden in jeder Grösse und     jede Person selber wählen, welchen Weg
Farbe mit sagenhaften Hörnern.                 für Sie oder Er passend ist, um wieder ins
In einer Stunde erreicht man mühelos           Hotel zu gelangen. 4 Frauen und der Wan-
das schöne Beizli auf der Alp Garfiun, ein     derleiter haben beschlossen die abwechs-
Waldweg mit Bächli führt dort hin.             lungsreiche, interessante Strecke bis zum
                                               Strelapass weiter zu laufen. Unterwegs
                                               durften wir noch schöne Edelweisse und

PS: Der Spruch auf dem WC hiess: «wer
schön sein will muss lächeln…»      damit
möchten wir drei uns verabschieden und
grüssen euch herzlich
               Margreth, Elsi und Margrith
                                               Orchideen betrachten. Der verdiente Kaf-
Donnerstag 12. September                       feehalt, mit der tollen Aussicht auf dem
Klosters – Gotschnagrat – Parsennhütte –       Strelapass 2353 m.ü.M hat uns motiviert,
Parsenn- Mittelstation –Strelapass – Weiss-    auch den Rest bis Weissfluhjoch noch un-
fluhjoch                                       ter die Füsse zu nehmen. Dieser Aufstieg
Es begeben sich 16 Wanderlustige auf die-      war steil, aber von der Landschaft her
se schöne Wanderung. Mit dem ÖV gelan-         sehr interessant, vor allem haben uns die
gen wir auf den Gotschnagrat 2285 m.ü.M,       diversen Farben der Steine fasziniert. Vom
oben angekommen geniessen wir noch             Vulkangestein, verschiedenen schillernden
kurz die Fernsicht auf Saas und Bad Ser-       Grüntönen bis schwarz und grau war ziem-
neus. Auf guten Wanderwegen laufen wir         lich alles zu sehen. Mit dem Feldstecher
auf dem Höhenweg bis zur Parsennhütte          waren 9 Steinböcke zu erkennen, die ganz
– Tal 2200 m. ü. M. Nach einer kurzen Pau-     oben auf dem Grat noch die Sonne genos-
se geht es weiter zur Totalp Überquerung.      sen. Wir erreichen die letzte Bahn, die vom
Kurz davor ermuntert uns der Wanderleiter      Weissfluhjoch 2663 m. ü. M. wieder ins Tal
Marcel, passende Steine zu suchen, um ein      fährt. Die zahlreichen Murmeltiere auf den
Steinmanndli zu bauen. Es waren noch 15        Wiesen geniessen noch ihr Abendessen,
Personen also brauchte es 15 Steine. Beim      frei von Touristen.
weiter gehen, fallen uns immer wieder                                            Elsi Koller

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Wanderberichte
Donnerstag, 12. September                         Wanderwoche, die du so gut organisiert
Wanderung vom Rinerhorn nach Monstein             hast.
Mit dem Bus fahren wir von Postplatz nach                    Rosmarie und Willi Amstutz
Glaris Station, wo wir die Gondel aufs Ri-
nerhorn nehmen. Von dort führt uns ein
herrlicher Weg durch die Alpenrosenfel-
der zur Oberalp. Mario, unser Wanderlei-          Nachspann:
ter führt uns mit flottem Schritt über den        Es wurde eine super schöne, harmonische
Höhenweg. Unterwegs gibt er gerne sein            Woche. Hotelleitung und Wanderleiter ta-
breites Wissen über Pilze und Pflanzen            ten alles um uns eine erlebnisreiche Woche
weiter. So gelangen wir nach zirka zwei           zu bieten. Nach der Wanderung war der
Stunden zur Oberalp. Eine kleinere Grup-          ganze Spabereich zur Verfügung, Abend-
pe macht sich noch auf den Weg Richtung           unterhaltung Spiele, Vortrag, Kino, Hotel-
Inneralp - Monstein. Die anderen wandern          führung, überreiches Buffet am Morgen
auf direktem Weg hinunter ins Dorf. Dort          und Abend. – für jede/n Teilnehmer/in zur
erwartet uns je nach Belieben ein Monstei-        Auswahl. Kurz, wir wurden rundum ver-
ner Bier oder der beste Heidelbeerkuchen          wöhnt. So fuhren wir denn am Samstag
den ich kenne. Nach dieser verdienten             erfreut und gut erholt nach Hause.
Stärkung machen wir uns grüppchenweise                                          Inge Reimann
auf den Heimweg, mit Postauto, oder nach
dem Abstieg nach Monstein Station, mit
dem Zug wieder nach Davos.
                                  Dora Jud

Freitag, 13. September
Um 09.15 Uhr Abmarsch mit 14 aufgestell-
ten Wanderern zum Bus, mit dem wir bis
zur Haltestelle «Stilli» fuhren. Wir machten
noch einen Abstecher ins Hotel Intercon-
tinental, dem «goldenen Tannzapfen», da
wo die Bonzen während des WEF wohnen;
sehr imposant!
Nachher ging es zackig bergauf, zum Fuss
des Seehorns auf die Alp Drusatscha. Wei-
ter ging es via Wolfgang nach Laret am
Schwarzsee, Treffpunkt aller Wandergrup-
pen, welche aus verschiedenen Richtungen
kamen. Dort feierten wir den Abschluss
der Wanderwoche mit einem Grillplausch
und toller Unterhaltung.
Herzlichen Dank dir liebe Inge, für die tolle

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Wanderberichte
Über 4 Hügel durchs Obstparadies               Hoyerberg. Damals als er seinen Namen
bei Lindau                                     bekam wussten die Deutschen vielleicht
Donnerstag, 19. September 2019                 noch nicht was ein Berg ist. Immerhin die-
                                               se Erhebung, 70 Meter über dem schwäbi-
Leitung Regina Moser                           schen Meer, hat mit dem Denkmal für den
Bericht Eveline Jäger                          grossen Politiker Bismarck seine Bedeutung
Fotos   Regina Moser                           bekommen. Die Skulptur zeigt nicht, wie
                                               man denken könnte, einen übergrossen
Den Schnellzug Eurocity um 08:07 direkt        Mann mit mächtigem Bart, nein, es ist der
nach Lindau liessen wir fallen. Er war blo-    Reichsadler aufgestellt.
ckiert durch eine technische Störung, wie      Den nächsten der Hügel, den Entenberg,
lange das dauert, wussten wir nicht, also      haben wir nach einem Weg durch Obst-
nahmen wir den Interregio 13. Regina           plantagen, bestiegen. Eine steile Trep-
wartete in St. Margrethen auf uns und mit      pe führte rasch hinauf bis zum höchsten
ihr zusammen waren wir 18 Personen. In
Bregenz mussten wir umsteigen. Dieser
Umstand brachte uns in Lindau eine halbe
Stunde Wartezeit auf den Bus nach Enzis-
weiler, das machte aber gar nichts, im Ge-
genteil, es entpuppte sich als Vorteil. Zum
einen ist dieser Bahnhof ein Stück Muse-
um und zum andern findet man was man
braucht und möchte, eine grosse Auswahl
an feinen Sachen zum Kaffee.

                                               Punkt, markiert mit einem Kreuz. Enten
                                               waren keine zu sehen, die musste man
                                               sich vorstellen, aber die Aussicht war die
                                               Anstrengung wert. Hinunter ging es ganz
                                               sanft auf einem Wiesenweg. Wieder ent-
                                               lang von Bäumen, schwer behangen mit
                                               erntereifen Äpfeln, erreichten wir den
                                               Aufstieg zum nächsten Hügel, der ein
                                               Weinberg ist. Vorher aber kamen wir bei
                                               Schönau vorbei, wo es in einem wirklich
Wir wollten die Bahn nehmen zu unserem         schönen Hofladen allerlei zu kaufen gibt.
Ausgangspunkt, aber sie wird auf Elektrizi-    Die Treppe hinauf zum Ringoldsberg, der
tät umgestellt und ist deshalb nicht in Be-    493 m über dem Weltmeeresspiegel liegt,
trieb. Mit dem Ersatzbus gut in Enzisweiler    ist sehr lang. An die 250 Stufen mussten
angekommen, sahen wir bald auf den ers-        bewältigt werden, und niemand kam da-
ten der eiszeitlichen Moränenhügel, den        bei ausser Atem, selbst die bald neunzig-

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Wanderberichte
jährigen schafften das, als wären sie noch        Von Gais nach Weissbad
zwanzig. Die Aussicht war ganz besonders          Freitag 27. September 2019
schön zu unserer Mittagsrast. Kaum merk-
lich an Gefälle ging es hinab und ebenso          Leitung       Fritz Bont
                                                  Bericht       Marianne Aregger
                                                  Fotos         Marianne Aregger

                                                  Das Wetter war just richtig aufmunternd
                                                  erfrischend zum Wandern. Recht wolkig
                                                  zu Beginn und einladend die Temperatur
                                                  sich zu bewegen. Der Abschluss vom Tag
                                                  recht sonnig.
                                                  Mit der Appenzellerbahn fuhren wir mit 16
                                                  wanderfreudigen Teilnehmern über Teufen,
                                                  Steigbach usw. bis Gais. Ab Teufen zeigte
                                                  sich der Alpstein prächtig, klardeutlich und
wieder hinauf zum letzten der Hügel, dem          wolkenfrei. Während dem Wandern haben
Herrmannsberg. Er hat schön viel Wald             wir diese Sicht auf die Säntiskette stets vor
und spezielles Freilandmobiliar, Waldsofas        uns. Wir wanderten rasch mühelos auf und
genannt. Sie sind aufgestellt zum Waldba-         ab über saftige grüne Wiesen, wo an eini-
den, das heisst, liegen bis man einschläft.
Zum Abschluss stiegen wir vom Hoyerberg
hinab zur Busstation Enziswiler und fuh-
ren mit dem Bus nach Friederichshafen. Es
blieb uns noch schön viel Zeit am See ent-
lang zu laufen oder die Stadt zu besichti-
gen bis es Zeit war, die Fähre zu besteigen.

                                                  gen Stellen Herbstzeitlosen zu sehen wa-
                                                  ren. Die Landschaft breitet sich weit aus,
Wer in Romanshorn nicht an Land gegan-            umrahmt mit dunklen Wäldern, und der
gen wäre und auf dem Schiff hätte bleiben         Himmel so hell mit sanften Wolken über
mögen, um noch einmal hin und retour zu           uns. Die Route führte uns über den Hirsch-
fahren, der hätte ein Sonnenuntergangs-           berg, Guggerloch, Steinegg, stets den gel-
erlebnis haben können, denn zurzeit stellt        ben Wanderwegbezeichnungen entlang,
sich das Spektakel am Himmel bald nach            wenn auch der Weg oft durchs nasse, zwar
19 Uhr ein. Vielen Dank Regina, Du hast           abgetrampelte Gras lag. Auf der Höhe
uns allen eine grosse Freude gemacht mit          Steinegg besichtigten wir die modern
diesem Ausflug.                                   anmutende Kapelle mit ihrer markanten

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Wanderberichte
beeindruckenden Malerei, die St. Magda-         In Weissbad angekommen durften wir
lena Kapelle. Hier erklärte uns Fritz, dass     uns auf einem leeren aber sehr kreativem
noch eine Kapelle im Wald steht, die Ka-        Spielplatz verteilen, und uns ein eigenes
pelle St. Ottilie, zu Guggerloch gehörend,      Wohlfühlplätzchen aussuchen, sogar mit
geweiht der                                     einem kleinen Holzhäuschen für die kurze
Blindgebore-                                    Mittagsrast.
nen heiligen                                    Und danach kam das grosse Highlight – die
Ottilie. Sie                                    grosse Überraschung pur! Nämlich das Ho-
war Äbtissin                                    tel Hofweissbad: So stelle ich mir ein Hotel
im Kloster                                      vor: ein gedrucktes Kompliment einer der
mit Quelle,                                     Gäste auf dem Flyer. Einfach wie im Traum,
die grosse                                      aber wahr, sage ich! Auf einem gedeckten
Heilkraft für                                   grossen Sitzplatz auf gepolsterten Stühlen
Augenleiden                                     darf man es sich hier wohl fühlen lassen,
gehabt                                          mit Blick auf den Parkgarten mit weissen
haben soll. Eine Patientin liess die Kapelle    Hortensien, wunderbar. Rasch wurde das
bauen als Dank für ihre Heilung vom Au-         ausgewählte Dessert serviert, das präsen-
genleiden. Noch heute waschen sich die          tiert wird wie in einem Märchenbilderbuch,
Leute die Augen dort am Brunnen und in          die verschiedenen Glaces. Die Glace so
deren Umgebung. (Steinegg -Guggerloch)          unbeschreiblich fein und zart. Der Kaffee
                                                preisgekrönt, man kommt in den Himmel,
                                                wenn man den geniesst, bleibst aber auf
                                                dem Boden, haha!
                                                Rückfahrt mit der Appenzellerbahn über
                                                Trogen. Einige Wanderer nahmen noch die
                                                Wanderung nach Appenzell unter die Füs-
                                                se, und andere nahmen sich die Zeit zum
                                                Flanieren in Appenzell und verabschiede-
                                                ten sich dort von uns .

                                                Herzlichen Dank an Fritz für dieses schöne
                                                Erlebnis und für diese wundervolle Über-
                                                raschung im Hotel Hofweissbad, war recht
                                                nachhaltig und unvergesslich!

                                                Von Elgg nach Turbenthal
                                                Mittwoch, 9. Oktober 2019

                                                Leitung     Karin Neukomm
Auffallend sind hier die schön gepflegten
Appenzeller Häuser, zum Teil aus sehr hel-      Musste leider wegen schlechtem Wetter
lem Holz mit schönen Holzverzierungen.          abgesagt werden!

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Wanderberichte
Cherab                                            Kurzbericht zum Cherab
Samstag, 2. November 2019                         Rosmarie Breitenmoser und Maia Frick
                                                  starten mit 16 Teilnehmenden pünktlich
Leitung Maia Frick/Rosmarie Breitenmoser          am Bahnhof Herisau mit dem Bus zur kur-
		Rolf Vögeli                                     zen Fahrt bis Haltestelle Egg. Von dort
		               Ruth von der Crone               wandern wir auf dem Landsgemeindeweg,
Berichte         Marcel Keller/Maia Frick         Richtung Hundwil. Immer wieder werden
Fotos            Regina Moser                     wir von kurzen Regengüssen überrascht.
                                                  Der Abstieg ins Rachentobel zur «spre-
Cherab ist, wenn das Wanderjahr des WfO           chenden Brücke» ist dementsprechend
dem Ende entgegengeht (die Adventswan-
derung vom 19. Dezember steht noch be-
vor) – oder das Jahr geht dem Ende entge-
gen, wenn nach dem Cherab nur noch die
Programmversammlung und die Advents-
wanderung vorgesehen sind.
Dass die Leitung des Cherab auch dieses
Jahr wieder mehrere Personen umfasst, ist
dem Umstand geschuldet, dass verschie-
dene Gruppen auf verschiedenen Wegen              etwas rutschig, was die gute Stimmung je-
ans gemeinsame Ziel im Restaurant der             doch keineswegs trübt. Was für eine tolle
Schaukäserei Stein AR unterwegs waren.            Überraschung als wir nach dem schweisstrei-
Für die fahrende Gruppe schreibe ich, Mar-        benden Aufstieg im Wald von einem stahl-
cel, den Bericht, weil der sehr einfach zu        blauen Himmel und Sonnenschein begrüsst
verfassen ist: Besammlung auf dem Bahn-           werden. In Hundwil Dorf stellen die Leite-
hofplatz St. Gallen, Haltekante G, einfan-        rinnen fest, dass wir sehr schnell unterwegs
gen der Zuletztankommenden mit gleich-            sind. Entweder wollten alle so schnell als
zeitigem Hinweis an den Postchauffeur,            möglich in Stein ankommen oder es ist ein-
doch bitte noch einen Moment mit der Ab-          fach eine starke Gruppe!! Jedenfalls bleibt
fahrt zu warten wegen des Einsammelns,            Zeit, um noch einen Kaffeehalt einzu-
schöne Fahrt über Riethüsli nach Stein AR,        schieben. Gestärkt nehmen wir dann den
M ini wand erung                                  letzten Abschnitt in Angriff, um pünktlich
vom Postauto ins                                  zum Essen in Stein einzutreffen. Den Rück-
Restaurant      (ca.                              weg nehmen
4½ min), Platz ein-                               wir über den
nehmen, Getränk                                   Schluchwald in
bestellen,      sich                              Richtung Wolf-
freuen, plaudern,                                 ganghof Brug-
verschieden gros-
                                                  gen. Dort teilt
se Hörnliportionen
bestaunen (es gab                                 sich die Grup-
aber Nachschlag!)                                 pe, wiederum
und das Essen ge-                                 s te r nfö r m i g ,
niessen. Dann war                                 für den Nach-
nach einem glücklichen Cherab wieder              hauseweg.
Aufbruch in verschiedenen Gruppen.

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«Letztes Wegstück des Cherab nach St. Gallen-Haggen» (Foto: Regina Moser)

Satz und Gestaltung
Rosmarie Breitenmoser

Druck
Hohl Druck AG, St.Gallen                                            www.vwfo.ch

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