Konzeption und Leitfaden für die Arbeit mit Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit- (Hyperaktivitäts)-Störungen - in der Berufsbildungswerk Adolf ...
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Fachdienst Diagnostik&Entwicklung Konzeption und Leitfaden für die Arbeit mit Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit- (Hyperaktivitäts)-Störungen in der Berufsbildungswerk Adolf Aich gGmbH Stand Februar 2009
Inhalt Seite Vorwort 2 1. Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-) 3 Störung [AD(H)S] Klinisches Erscheinungsbild 2. Zielsetzung 3 3. Zielgruppen 3 Personen mit Störung der Aufmerksamkeit mit und ohne Hyperaktivität 4. Grundlagen 4 Zielgerichtetes Handeln im Hinblick auf langfristige berufliche Integration Ressourcenorientierung Annehmende Grundhaltung 5. Methoden 4 Diagnostik und Interventionen Diagnostik der AD(H)-Störung Weitere Diagnostik Interventionen 6. Rahmenbedingungen 6 7. Rechtsgrundlagen 8 8. Finanzierung 8 9. Qualitätsstandards 8 Vorbemerkungen Qualifizierung der Mitarbeiter Qualitätssicherung Dokumentation und Evaluation Netzwerkarbeit, Adressen und Kontakte Anlagen 10 Fachliteratur Manuale Weiterführende Literatur Internet 1-10
Im Rahmen einer individuellen Förderplanung Vorwort werden Maßnahmen festgeschrieben, durch- geführt und ausgewertet, die auf eine langfris- tige Verbesserung der sozialen und beruflichen TeilnehmerInnen, die an einer Aufmerksam- Integration zielen. Die Teilnehmer sind ebenso keitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (AD(H)S) wie die sie begleitenden Mitarbeiter der ver- leiden, benötigen für ihre persönliche und be- schiedenen Bereiche in die Förderplanung rufliche Entwicklung besondere Rahmenbedin- aktiv einbezogen. gungen, die sich an den Kernsymptomen die- Diese Maßnahmen berücksichtigen die unter- ser Störungsbildes orientieren: schiedlichen Aspekte der Störung und werden Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperakti- meist in Form von Modulen angeboten. Man- vität erschweren eine erfolgreiche persönliche, che dieser Module sind für alle TeilnehmerIn- soziale und berufliche Entwicklung oft erheb- nen mit ADHS und auch die sie begleitenden lich. Mitarbeiter verpflichtend, z.B. das Informati- Die Integration der Betroffenen ins Berufsleben onsmodul über die Auswirkungen und Behand- wird durch diese Symptome und die sich dar- lungsmöglichkeiten der Störung („Störungsbild- aus ergebende mangelnde soziale Integration, teaching“). ohne spezifische Hilfestellungen für sie und ihr Andere Maßnahmen, wie etwa die medika- Umfeld, häufig unmöglich. mentöse Behandlung, sind nicht bei allen Be- Diese Hilfestellungen bestehen zum einen troffenen angezeigt und müssen im Einzelnen darin, dass in der Vermittlung der Ausbil- überprüft werden. dungsinhalte den besonderen Schwierigkeiten der TeilnehmerInnen mit ADHS dadurch Um eine bestmögliche Begleitung junger Men- Rechnung getragen wird, dass Rahmenbedin- schen mit ADHS in der beruflichen Rehabilita- gungen wie Arbeitsplatzgestaltung, Vermitt- tion zu erreichen, wurde unter der Federfüh- lungstechniken, etc. angepasst werden. rung der Berufsbildungswerke Waiblingen und Zum anderen muss die Anpassungsleistung Lingen von 2005 – 2008 ein Kooperationspro- der TeilnehmerInnen mit ADHS durch gezielte jekt mit zehn weiteren Berufsbildungswerken therapeutische und Trainingsmaßnahmen ver- und Einrichtungen der beruflichen Rehabilitati- bessert werden. on durchgeführt. An dem „Modellversuch zur beruflichen Quali- Nicht immer werden Kinder und Jugendliche fizierung lernbehinderter junger Menschen mit mit ADHS als solche erkannt, obwohl das auf- ADHS“ nahm auch das Berufsbildungswerk fällige Verhalten schon über Jahre beobachtet Adolf Aich teil. wurde. Untersuchungen gehen davon aus, Das vom Bundesministerium für Arbeit und dass in Deutschland zwischen 3 - 9% der Be- Soziales geförderte Projekt unter wissenschaft- völkerung betroffen sind. In Berufsbildungs- licher Begleitung hatte eine Handreichung werken ist die Zahl vermutlich deutlich höher. zum Ziel, die im Sinne einer „best practise“ Zeigen sich im Verlauf einer beruflichen oder effektive Maßnahmen zur Diagnostik, Behand- berufsvorbereitenden Maßnahme eines oder lung und beruflichen Integration junger Men- mehrere der oben genannten Symptome, schen mit ADHS beschreibt. Diese nun vorlie- muss diagnostisch abgeklärt werden, ob eine gende Handreichung ist in die vorliegende ADHS vorliegt. Die Diagnostik erfordert ein Konzeption ebenso eingeflossen wie die Leitli- gründliches und differenziertes Vorgehen, nien der Kinder- und Jugendpsychiatrie und auch um andere Störungen auszuschließen Psychotherapie zur Diagnostik und Behand- („Diffenzialdiagnostik“). lung von ADHS (Döpfner und Lehmkuhl) und die Ideen einer interdiziplinären Konzeptions- Die Begleitung und Behandlung der Betroffe- gruppe, die Erfahrungen aus den einzelnen nen orientiert sich am Schweregrad der Stö- Bereichen (Werkstatt, Wohnen, Schule, Bil- rung und den damit verbundenen Beeinträchti- dungsbegleitung, Fachdienst) einbrachte und gungen und Behinderungen. nach praxisgerechten Lösungen für die dring- Ebenso werden aber auch vorhandene Res- lichsten Probleme suchte. sourcen einbezogen: um einer rein defizitären Die Konzeption möchte einen Überblick über Sichtweise und der damit einhergehenden die vielfältigen Möglichkeiten geben, wie Ju- Minderung des Selbstwerts und der Selbst- gendliche mit ADHS in der BBW Adolf Aich wirksamkeit entgegenzuwirken, werden vor- gGmbH aktuell begleitet und gefördert werden. handene Ressourcen beschrieben, betont und Sie ist nicht statisch, sondern berücksichtigt ihre Entwicklung unterstützt. Gemeinsam mit neue Erkenntnisse und deren Konsequenzen den neu zu entwickelnden Fähigkeiten bilden für die Praxis. sie das Fundament des beruflichen und per- sönlichen Entwicklungsprozesses. 2-10
Die TeilnehmerInnen erfahren besondere Unter- 1. Die Aufmerksamkeits- stützung bei der Entwicklung persönlicher, sozia- defizit- (Hyperaktivitäts-) ler und fachlicher Kompetenzen. Hierbei werden persönlichen Ressourcen herausgearbeitet, störung [AD(H)S] genutzt und gefördert. Dadurch können Defizite teilweise kompensiert werden. Klinisches Erscheinungsbild Auch während der Ausbildung in derzeit 36 qua- Die Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit oder lifizierten Berufen gilt der Förderung dieser Kom- ohne Hyperaktivität AD(H)S wird in der Fachlite- petenzen besondere Beachtung. ratur durch das gemeinsame Auftreten folgender Bei der Vermittlung auf den Arbeitsmarkt werden Verhaltensmerkmale beschrieben: die TeilnehmerInnen gezielt auf die Anforderun- gen des Arbeitsplatzes vorbereitet. Störungen der Aufmerksamkeit treten vor allem bei Beschäftigungen auf, die eine kognitive An- strengung erfordern. Bei fremdbestimmten Tä- 3. Zielgruppen tigkeiten sind die Störungen stärker ausgeprägt als bei selbstbestimmten Beschäftigungen. Personen mit Störungen der Auf- Impulsivität ist das plötzliche, dem ersten Hand- merksamkeit und Hyperaktivität lungsimpuls folgende, unbedachte Handeln, bzw. die vermeintliche Unfähigkeit, abzuwarten Der Personenkreis umfasst Jugendliche und und Bedürfnisse aufzuschieben. junge Erwachsene, bei denen bereits eine Stö- Es bestehen große Schwierigkeiten, das eigene rung der Aufmerksamkeit und Hyperakitvität Verhalten gezielt zu steuern. diagnostiziert wurde und deren Entwicklungs- Impulsivität kann eng mit Störungen der Auf- stand eine berufsvorbereitende Bildungsmaß- merksamkeit verbunden sein. nahme (BvBM), Berufsfindung (BF), Arbeitser- probung (AP), Sonderberufsvorbereitungsjahr Hyperakitivität bezeichnet eine nicht altersge- (SBVJ) bzw. Berufsausbildung oder Qualilfizie- rechte, desorganisierte, mangelhaft regulierte rungsmaßnahme zulässt. und überschießende motorische Aktivität oder Viele der Jugendlichen sind zusätzlich von einer ausgeprägte Ruhelosigkeit, die besonders in Lernbehinderung betroffen. Situationen auftritt, die relative Ruhe und Aus- dauer verlangen. (Döpfner/ Lehmkuhl, 2000) Für eine klinische Diagnose müssen die genann- ten Verhaltensmerkmale in bestimmter Ausprä- gung seit mindestens sechs Monaten beobach- tet worden sein und vor dem siebten Lebensjahr begonnen haben. Sie müssen in Bezug auf Alter und Entwicklungsstand eine unangemessene Qualität haben und in mehr als einer Situation auftreten. Nicht selten wird zusätzlich eine Störung des Sozialverhaltens diagnostiziert. 2. Zielsetzung Die BBW Adolf Aich gGmbH hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Störungen der Aufmerk- samkeit und Hyperaktivität zu begleiten und zu unterstützen um mit ihnen gemeinsam berufliche Perspektiven zu entwickeln und umzusetzen. Längerfristig sollen sie dauerhaft in den Arbeits- markt integriert werden. In berufsvorbereitenden Maßnahmen werden Wünsche und Neigungen abgefragt und Eignun- gen für verschiedene Berufsfelder diagnostiziert. 3-10
schaft. Vielmehr können sie ohne das Vertrauen, 4. Grundlagen dass der Mitarbeiter ihnen positiv gegenüber steht, überhaupt nichts lernen. Ohne ein ver- Zielgerichtetes Handeln im Hinblick trauensvolles Klima werden sie durch die dann auf langfristige berufliche Integration aktivierten labilen, impulsiven und intensiven Emotionen so überschwemmt, dass kein Raum Veränderungen können nur gelingen, wenn im für gemäßigte Reaktionen bleibt. Teilnehmer mit Sinne der Teilhabe gemeinsam mit den Betrof- ADHS lernen nicht aus Erfahrung. fenen erreichbare und überprüfbare Ziele entwi- Auch die deutliche Entwicklungsverzögerung bei ckelt werden: Jugendlichen mit einer ADHS erfordert beson- Diese Ziele werden schriftlich festgehalten. Es dere Rücksichtnahme der Mitarbeiter: die werden Wege zur Zielerreichung entwickelt und Übernahme von Selbstkontrolle ist aufgrund der ein Zeitraum festgelegt, in welchem die Ziele Entwicklungsverzögerung zusätzlich erschwert. erreicht werden sollen. Nach diesem Zeitraum Eine sachliche, wohlwollende, wertschätzende erfolgt eine Bewertung und gegebenenfalls Kor- und konsequente Grundhaltung seitens des rektur des Zielerreichungsprozesses. Lehrers/Ausbilders/Erziehers ist eine unabding- Kurzfristige Ziele sind die Bewältigung von all- bare Voraussetzung für dauerhafte Lernerfolge. täglichen Belangen. Mittelfristig ist der Erwerb fachlicher, persönli- cher und sozialer Kompetenzen Ziel der berufli- 5. Methoden chen Förderung. Die dauerhafte Integration auf dem Arbeitsmarkt als langfristiges Ziel begleitet den gesamten Diagnostik und Interventionen Prozess der beruflichen Rehabilitation der Teil- nehmer. Das zentrale Instrument zur Analyse und Steue- rung des gesamten Prozesses der beruflichen Rehabilitation ist eine regelmäßige Förderpla- Ressourcenorientierung nung. Die Fördermaßnahmen werden durch die Bil- Menschen mit ADHS verfügen häufig über be- dungsbegleiterInnen (sozialpädagogische Fach- sondere Stärken und Fähigkeiten (z.B. Hilfsbe- kräfte) koordiniert. reitschaft, Kreativität, Flexibilität). Über den gesamten Verlauf der Bildungsmaß- Das Erkennen, Sichtbarmachen, Nutzen und nahme ist jeder TeilnehmerIn eine Bildungs- Stärken der vorhandenen Ressourcen der Teil- begleiterIn fest zugeordnet. nehmer ist grundlegend für ihre persönliche, Zur Feststellung der Kompetenzen und des För- soziale und berufliche Förderung. derbedarfs (Diagnostik) und zur Planung der Die Verantwortlichkeit und das Vertrauen in die Fördermaßnahmen (Interventionen) finden re- eigenen Kompetenzen wachsen auf der Basis gelmäßige Förderplangespräche mit den Teil- neuer Erfolge und positiver, bedeutungsvoller nehmerInnen und den beteiligten Mitarbeiter- Erfahrungen. Innen statt. In diesen wird auch gemeinsam überprüft, ob die im letzten Gespräch vereinbar- Annehmende Grundhaltung ten Ziele erreicht wurden (Evaluation). Die Grundlage der Interventionsplanung bilden Jugendliche mit ADHS haben im Laufe ihres diagnostische Erkenntnisse, die während der Lebens ausgefeilte Vermeidungsstrategien ent- Maßnahme kontinuierlich gesammelt werden wickelt und reagieren oft nur noch auf massiven (z.B. durch handwerkliche, psychologische, me- Druck. Allerdings wird dieser Druck von ihnen dizinische und ergotherapeutische Diagnostik). als Angriff gewertet; die negative Zuwendung hat inzwischen zu einer erheblichen Selbstwertprob- Diagnostik der AD(H)S Störung lematik geführt, so dass die Kritikfähigkeit erheb- lich eingeschränkt ist. Die so entstandenen Stra- Neben den diagnostizierten TeilnehmerInnen mit tegien sind schwer zu verändern. AD(H)S werden oft solche mit Verdacht auf Daher ist eine einfühlsame, fördernde und for- AD(H)S zu beruflichen Rehamaßnahmen ange- dernde Unterstützung unentbehrlich. Die Teil- meldet. Dann ist eine Überprüfung der Ver- nehmer sind auf Unterstützung, Kontrolle, ge- dachtsdiagnose angezeigt. duldiges Training und vielfältige Strukturierungs- Die Diagnostik der AD(H)S ist ein aufwendiger hilfen angewiesen. Prozess und setzt sich wie ein Puzzle aus vielen verschiedenen Teilen zusammen, die genau Jugendliche mit ADHS sind in besonderer Weise zueinander passen müssen. von der Qualität der Beziehung zu den Mitarbei- Deshalb arbeiten Eltern, Erzieher, Ausbilder, tern abhängig. Die zwischenmenschliche Bezie- Sozialpädagogen, Lehrer, Psychologen und hung ist nicht nur der Schlüssel zur Lernbereit- 4-10
Ärzte eng zusammen, um dieser Aufgabe ge- Zur systematischen Beobachtung des Arbeits- recht zu werden. und Sozialverhaltens wurde eine Diagnostik- Zur Erfassung eignet sich das Multiaxiale Klassi- werkstatt eingerichtet. fikationsschema (MAS) für psychische Störun- gen des Kindes- und Jugendalters nach ICD-10 Interventionen der WHO, das die Störung auf sechs verschie- denen Achsen abbildet. Die Begleitung und Behandlung der Teilnehmer- Innen mit AD(H)S orientiert sich am Schwere- Da die oben genannten Symptome auch im Zu- grad der Störung und den damit verbundenen sammenhang mit anderen Störungen auftreten Beeinträchtigungen und Behinderungen. können, müssen auch diese diagnostisch in Im Rahmen einer individuellen Förderplanung Betracht gezogen werden (Differenzialdiagnos- werden Maßnahmen festgeschrieben, durchge- tik). Häufig liegen noch zusätzliche Störungen, führt und ausgewertet, die auf eine langfristige Beeinträchtigungen oder Behinderungen in Sin- Verbesserung der sozialen und beruflichen In- ne einer Komorbidität vor (z.B. Lernbehinderun- tegration zielen. Der Teilnehmer ist ebenso wie gen, Teilleistungsstörungen, Störung des Sozial- die ihn begleitenden Mitarbeiter der verschiede- verhaltens u.a.) nen Bereiche in die Förderplanung aktiv einbe- Die Basis aller Diagnostik stellt eine gründliche zogen. Erhebung der Vorgeschichte des Jugendlichen Diese Maßnahmen berücksichtigen die unter- in Sinne eines halbstrukturierten störungsspezi- schiedlichen Aspekte der Störung und werden fischen Interviews dar. Die Erhebung der Famili- meist in Form von Modulen angeboten. Manche enanamnese ist dabei ein Teil der Basisdiagnos- dieser Module sind für alle TeilnehmerInnen mit tik. ADHS und auch die sie begleitenden Mitarbeiter Zur Grundlage gehört ebenso eine körperlich- verpflichtend, z. B. das Informationsmodul über internistische Untersuchung sowie eine psychiat- die Auswirkungen und Behandlungsmöglichkei- rische und neurologische Untersuchung zum ten der Störung („Störungsbildteaching“). Ausschluss körperlicher, psychiatrisch und neu- Andere Maßnahmen, wie etwa die medikamen- rologisch relevanter Erkrankungen. Ein weiteres töse Behandlung, sind nicht bei allen Betroffe- Hauptaugenmerk liegt auf der Erfassung mögli- nen angezeigt und müssen im Einzelnen über- cher Entwicklungsrückstände. Spezifische kör- prüft werden. perliche Merkmale einer AD(H)S existieren nicht. Zu den weiteren diagnostischen Standards ge- Im Folgenden werden die einzelnen Module kurz hört neben der Verhaltensbeobachtung und beschrieben: verschiedenen Fragebogenverfahren die Leis- tungsdiagnostik. Vermittlung von grundlegenden Informationen Die Leistungsdiagnostik ist zur Abgrenzung einer über das Störungsbild massiven Lernbehinderung und damit auch einer mögliche schulischen Überforderung bzw. In einer AD(H)S Infogruppe werden betroffen Überforderung in Teilbereichen ein unerlässli- TeilnehmerInnen grundlegende Informationen cher Bestandteil. über das Störungsbild und die Behandlungsmög- Standardisierte, strukturierte diagnostische Fra- lichkeiten vermittelt um sie zu „Fachleuten in gebogenverfahren ergänzen die Exploration und eigener Sache“ zu machen. Weiterhin sollen sie stützen die Diagnose. Sie können sinnvoller dazu befähigt werden, im Anschluss an die Weise bei einem Verdacht auf AD(H)S einge- Gruppe weitere Behandlungsziele zu formulieren setzt werden. In die Durchführung von diagnosti- und geeignete Maßnahmen auszuwählen. schen Fragebogenverfahren werden Erzieher, Parallel besteht für interessierte TeilnehmerIn- Sozialpädagogen, Lehrer, Eltern / Erziehungsbe- nen die Möglichkeit, mittels einer computerba- rechtigte und auch die Jugendlichen selbst ein- sierten interaktiven Lerneinheit („e-learning“) ihr bezogen. Wissen zu vertiefen. Für die betroffenen MitarbeitInnen werden Fort- Weitere Diagnostik bildungen verpflichtend durchgeführt. Um bestehende Probleme und Ressourcen zu Weitere Diagnostische Verfahren, die Maßnah- erfassen, wird der Fragebogen „ADHS am Ar- men begleitend, entsprechend der Fragestellun- beitsplatz“ eingesetzt, der als Selbst- und gen zum Einsatz kommen, sind systematische Fremdbeurteilungsbogen vorliegt. Somit können Arbeitsproben und Praktikumsbeurteilungen. Zur Schwierigkeiten detailliert benannt und daraus Beurteilung der handwerklichen Fähigkeiten Förderziele abgeleitet werden. werden standardisierte Verfahren eingesetzt (hamet2). 5-10
Medikamentöse Behandlung Vermittlung von Strukturierungsmaßnahmen Unter einer medikamentösen Therapie mit Me- Da TeilnehmerInnen mit AD(H)S häufig Schwie- thylphenidat oder Atomoxetin werden häufig eine rigkeiten mit der Strukturierung von Handlungen deutlich bessere Aufmerksamkeit, Selbststeue- und Zeitabläufen haben, müssen Hilfestellungen rung, Ausdauer und Konzentration beobachtet angeboten werden, die sie bei dieser Aufgabe Diese wird besonders dann empfohlen, wenn es unterstützen. immer wieder zu krisenhaften Zuspitzungen Hierzu zählen Methoden der Aufgaben- und kommt. Arbeitsplatzorganisation ebenso wie die Vermitt- Jedoch zeigen die Medikamente nicht bei allen lung von Lerntechniken, Methoden des Zeitma- Betroffenen die erwünschte Wirkung. Auch sind nagements, Motivations- und Konzentrations- Jugendliche häufig nicht bereit, Medikamente training. Dafür steht eine Vielzahl von Methoden einzunehmen. Im Rahmen eines Informations- und Medien zur Verfügung, die im Coaching gesprächs werden Vor- und Nachteile einer me- oder in Trainingsgruppen Verwendung finden. dikamentösen Therapie abgewogen, um Teil- nehmerInnen zu helfen, selbst eine Entschei- Strategietraining dung zu treffen und mitzuverantworten. Fühlen sie sich in ihrer Eigenverantwortung ernst ge- Im Strategietraining lernen die TeilnehmerInnen nommen, sind sie erfahrungsgemäß eher bereit, mit ADHS Vorhaben in überschaubare Teilziele sich auf einen Behandlungsversuch einzulassen. zu zerlegen. Handlungsleitende Gedanken zur Zielerreichung werden zuerst vom Ausbilder Soziales Kompetenztraining oder Lehrer laut ausgesprochen, damit sie vom Teilnehmer übernommen werden können und Auf der Grundlage eines für AD(H)S Betroffene mit der Zeit in Sinne einer Selbstinstruktion (in- konzipierten Trainingsprogramms (Walker & neres Sprechen) verinnerlicht werden können. Copeland, modifiziert nach Neuhaus) sollen die Zur Visualisierung und Kontrolle von Arbeits- TeilnehmerInnen zu angemessener sozialer schritten werden Signalkarten eingesetzt. Interaktion befähigt werden. Dabei werden be- sonders diejenigen Bereiche sozialer Interaktion berücksichtigt, die vielen Betroffenen Schwierig- keiten bereiten (z.B. Kontrolle von Wut und 6. Rahmenbedingungen Frustration, Widerstand gegen Versuchungen, Akzeptanz einer Autorität). Die Gestaltung des Lern-, Wohn- und Arbeits- Welche dieser Bereiche gezielt trainiert werden, umfeldes ist ein wesentlicher Aspekt in der hängt von der individuellen Diagnosestellung ab. Betreuung junger Menschen mit einer Aufmerk- samkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Coaching In allen Bereichen werden stabile Rahmenbe- dingungen mit individualisierten Handlungsab- Coaching wird als lösungsorientierte Anleitung läufen und Strukturplänen erarbeitet, um die zur Selbsthilfe verstanden. Aufmerksamkeit auf die wesentlichen Abläufe Als Coach soll von der TeilnehmerIn eine Ver- des Alltags zu fokussieren. In diese Strukturplä- trauensperson benannt werden, die bereit ist, sie ne sind die Tagesabläufe eingebunden. Ände- bei der Planung und Umsetzung von (zumeist rungen in den Tagesabläufen / Strukturplänen kurzfristigen) Zielen zu unterstützen. Die Vermitt- werden mit den Betroffenen kommuniziert und lung von Strukturierungshilfen, Methoden zum schriftlich festgehalten. Zeitmanagement und die Kontrolle der verabre- Es werden AD(H)S spezifische Lern- und Ar- deten Schritte und Aufgaben gehören ebenfalls beitsmethoden angeboten und vermittelt. zu den Aufgaben eines Coaches. Auch soll er ermutigen und dabei helfen, vorhandene Res- Arbeitsplatz und Lernortgestaltung sourcen zu entdecken und auf diese zurückzu- greifen. Die Begleitung der TeilnehmerInnen in Wo die Möglichkeit besteht, wird bei der Gestal- persönlichen Krisen ist eine weitere Aufgabe. tung des Arbeitplatzes bzw. Lernortes auf die Bei Bedarf kann sich der Coach durch fachlich speziellen Erfordernisse eingegangen, die Be- geschulte Mitarbeiter des Fachdienstes beraten troffenen mit AD(H)S die Arbeitsorganisation, lassen. -durchführung und -kontrolle erleichtert (z.B. Die TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, aus reizarme Umgebung, abgegrenzter und über- den für diese Aufgabe vorgesehenen Mitarbei- sichtlicher Arbeitsplatz). tern einen Coach auszuwählen. 6-10
Krisenmanagement Vermittlung in Arbeit und Praktika Krisenmanagement muss im Vorfeld mit Teil- Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen wird wäh- nehmerInnen abgesprochen und geplant werden rend einer Maßnahme ein Personenprofil erstellt. (z. B. im Aufnahmegespräch, Ressourcenorien- Es dient der Benennung der persönlichen, sozia- tiertes Vorgehen: welches Vorgehen hat sich in len und fachlichen Kompetenzen des Teilneh- Krisen bewährt, welche Interventionen verschär- mers und der erforderlichen Rahmenbedingun- fen die Krise eher). gen und Hilfen, die zur erfolgreichen Ausübung der beruflichen Tätigkeit benötigt werden. Auszeitangebote Dazu gehören beispielsweise grundlegende Informationen über das Störungsbild und die Im Zustand starker Erregung verlieren Teilneh- förderlichen Bedingungen wie regelmäßige Me- merInnen mit AD(H)S häufig die Fähigkeit zur dikation, der Aufbau einer positiven Beziehung, Affektregulation und Selbststeuerung. Sie benö- eventuellen Auszeiten, Krisenplan etc. tigen dann Möglichkeiten, die belastende Situa- Neben diesen Informationen über Ressourcen tion kurzfristig verlassen zu können, um das und notwendige Hilfen werden die Betriebe zu- Erregungsniveau zu senken und wieder an- sätzlich über Fördermittel informiert. sprechbar zu werden. Die Betriebe erhalten die Kontaktdaten einer mit Im Sinne eines Time-outs bieten wir Auszeitan- dem Teilnehmer vertrauten Bezugsperson. gebote an. Diese Angebote können räumliche Rückzugsmöglichkeiten ebenso beinhalten wie begleitete Angebote zur Auslenkung (etwa Sport und Bewegung). Pädagogische Leitlinien Pädagogische Interventionen orientieren sich u.a. an den von Neuhaus benannten „Eisernen Regeln“ Es werden häufige, zeitnahe Rückmeldungen gegeben. Konsequenzen werden vorher ausge- handelt und erfolgen ebenfalls unmittelbar. Jugendliche mit ADS leben nur im Hier und Jetzt und brauchen ein tolerantes, souveränes, festes Gegenüber (nicht diskutieren, nicht nörgeln, nicht schimpfen, sondern liebevoll bestimmen!). Individuelle Förderplanung Die Grundlage des Rehaprozesses bildet ein individueller Förderplan, der halbjährlich fortge- schrieben wird. Anhand spezieller für die Erhe- bung des Förderbedarfs entwickelten Fragebö- gen (Selbsteinschätzungsbogen für die Teil- nehmer, Fremdeinschätzungsbogen für die Mit- arbeiter) werden in regelmäßig stattfindenden Rehagesprächen gemeinsam mit den Teilneh- mern operationalisierbare und evaluierbare Ziele benannt und Wege zu ihrer Umsetzung gesucht. Diese werden in schriftlich formulierten Verein- barungen festgehalten und in gemeinsamen Gesprächen mit dem Teilnehmer, dessen Eltern und Vertretern aller am Rehabilitationsprozess beteiligten Mitarbeiter abgestimmt. Im nächsten Rehagespräch wird bewertet, ob und in welchem Ausmaß die vereinbarten Ziele erreicht werden konnten. So können Fehlentwicklungen rechtzei- tig erkannt und korrigiert werden. Es folgt die Zielabsprache für den nächsten Entwicklungs- zeitraum. 7-10
Arbeit, der Mitarbeiter der Jugendämter bzw. 6. Rechtsgrundlagen den Fallmanagern der Landratsämter. Voraus- setzung ist ein Eingliederungsvorschlag bzw. – bescheid der jeweiligen Kostenträger. Die Bundesagentur für Arbeit ist zuständiger In der Regel ist ein Vorstellungsgespräch sinn- Rehabilitationsträger für die Rehabilitation, so- voll und erwünscht. fern kein anderer Rehabilitationsträger zuständig ist. Für die Förderung der Teilnahme am Arbeitsle- 8. Qualitätsstandards ben als Leistung der Agenturen für Arbeit gelten folgende Rechtsgrundlagen: Vorbemerkungen Sozialgesetzbuch – Erstes Buch – Allge- Seit 2009 ist das Berufsbildungswerk Ravens- meiner Teil (SGB I) burg gGmbH nach der DIN EN ISO 9001:2008 Sozialgesetzbuch – Zweites Buch – zeritifiziert. Dieser Qualitätsstandard wird konti- Grundsicherung für Arbeitssuchende nuierlich weiterentwickelt. (SGB II) Sozialgesetzbuch – Drittes Buch – Arbeits- Mit dem Aspekt der Qualitätssicherung ist die förderung (SGB III) § 19 Entwicklung einer Teilhabeplanung mit der ICF* Sozialgesetzbuch – Neuntes Buch – Re- eng verknüpft. Eine an den Anforderungen der habilitation behinderter Menschen (SGB ICF ausgerichteten Teilhabeplanung verbindet IX) die individuellen Ziele der Teilnehmer mit der Sozialgesetzbuch – Zehntes Buch – Sozi- Ausrichtung des Rehabilitationsprozesses an der alverwaltungsverfahren und Sozialdaten- betrieblichen Eingliederung. Bei der Messung schutz (SGB X) von Fortschritten und Erfolgen werden etablierte Sozialgesetzbuch – Zwölftes Buch – Sozi- Assessmentverfahren angewandt, deren Ergeb- alhilfe – erstes Kapitel, Zweiter Absatz: nisse in ein ICF-basiertes Konzept integriert Leistungen der Sozialhilfe §14,15 Sechs- werden. tes Kapitel – Eingliederungshilfen für be- Aufgrund der klar operationalisierten Beurtei- hinderte Menschen §§ 53-57 (SGB XII) lungskriterien hilft die ICF dabei, TeilnehmerIn- Berufsbildungsgesetz (BBiG) nen mit ADHS objektiver zu beurteilen (was Handwerksordnung (HWO) ansonsten oft erschwert ist, weil störungsbild- bedingt oft nur negative Aspekte fokussiert wer- den). 7. Finanzierung * Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) ist ein umfassendes In der Regel wird eine Maßnahme im Berufsbil- Instrument zur Beschreibung und Exploration der Funktiona- dungswerk über die jeweils zuständige Agentur len Gesundheit von Menschen. Es gehört zur Familie der für Arbeit finanziert. Es handelt sich um Maß- Internationalen Klassifikation der Weltgesundheitsorganisati- on (WHO) und kommt den Bedürfnissen der betrieblichen nahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben SGB IX Gesundheitsförderung und der beruflichen Rehabilitation (berufliche Ersteingliederung behinderter oder entgegen. Maßgeblich ist nicht mehr eine abstrakte medizi- von Behinderung bedrohter Menschen). Die nische Diagnose, sondern die individuelle Lebenssituation BBW Adolf Aich gGmbH konnte bislang keinen eines Menschen. eigenen Kostensatz für diesen Personenkreis verhandeln, so dass die betroffenen Personen Qualifizierung der MitarbeiterInnen zu den bestehenden Kostensätzen betreut wer- den. Es sind im Einzelfall Vereinbarungen mit Die am Rehaprozess beteiligten MitarbeiterInnen der jeweiligen Agentur für Arbeit auszuhandeln, werden regelmäßig in Fortbildungen geschult die sich am besonderen Förderbedarf des jewei- und besitzen ein umfangreiches theoretisches ligen jungen Menschen orientieren. Wissen über die ADHS. Schulungsunterlagen stehen ihnen zur Verfü- In Einzelfällen kommen auch andere Kostenträ- gung. ger für die Finanzierung einer Maßnahme im Berufsbildungswerk in Frage. Bildungsbegleitung Dazu gehören die Jugendämter und andere Rehabilitationsträger z.B. BfA, LRA (optierende Jedem Teilnehmer wird über die gesamte Dauer Kommunen) der Maßnahme hinweg ein Bildungsbegleiter Die Aufnahme in die BBW Adolf Aich gGmbH zugeteilt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem/r zu- Die BildungsbegleiterInnen koordinieren den ständigen Berufsberater/in der Agenturen für gesamten Prozess der beruflichen Rehabilitation 8-10
im BBW. Sie sind die Ansprechpartner der Teil- Netzwerkarbeit nehmer im täglichen Kontakt. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Fachdiens- Im Rahmen unserer Arbeit mit Menschen mit tes für Diagnostik & Entwicklung pflegen sie eine einer ADHS bauen wir ein Kompetenznetzwerk enge Zusammenarbeit mit den Eltern, Jugend- auf in Kooperation mit Kliniken, Therapeuten, ämtern, Kliniken und anderen Institutionen. Jugendpsychiatern und anderen Fachleuten, vertiefen und entwickeln unser Konzept weiter. Fachdienst für Diagnostik & Entwicklung In Einbeziehung von Jugendämtern, Jugend- wohngruppen, Selbsthilfegruppen weiten wir Die Mitarbeiter des Fachdienstes für Diagnostik unsere Erfahrungen aus und schaffen den Teil- & Entwicklung nehmern ein möglichst breites Angebot. Intern arbeiten wir mit Bildungsbegleitern, Psy- gestalten und begleiten den medizinisch – chologen, Kinder- und Jugendpsychiater, Thera- therapeutischen Prozess peuten, Fachkräften wie Lehrer, Ausbilder und führen mit den TeilnehmerInnen die spezi- Erzieher eng zusammen. fische Diagnostik durch. Extern versuchen wir Eltern, Beratungsstellen führen spezifische Gruppenangebote und und Therapiezentren, Selbsthilfegruppen, Ärzte soziales Kompetenztraining durch, ein- und Therapeuten, Jugendämter, Agentur für schließlich Beratung und Psychoedukati- Arbeit, Schulen und Verbände in unsere Arbeit on. einzubeziehen. beraten die Mitarbeiter bei Fachfragen im Umgang mit den Teilnehmern führen Einzelgespräche mit den Teilneh- Adressen mern führen Einzeltrainings in und außerhalb ADHS Deutschland e.V. der Werkstatt durch Poschingerstr. 16 führen regelmäßig Schulungen der Mitar- 12157 Berlin beiter durch unterstützen die Ausbilder, Lehrer und Kontakte Pädagogen in Anleitungssituationen. Coachen die Teilnehmer bei Schwierigkei- Dr. med. Stefan Thelemann ten im Umgang mit den Lerninhalten in der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Schule und am Arbeitsplatz -psychotherapie, Suchtmedizin, Betriebsmedizin Leitung – Fachdienst Diagnostik & Entwicklung Qualitätssicherung Tel: 0751- 3555-6118 Zur Qualitätssicherung stehen den Fachkräften Fax: 07542- 1098-6115 Fallbesprechungen, Fachberatung, Supervision, mailto: stefan.thelemann@bbw-rv.de Fortbildungen und kollegiale Beratung zur Ver- fügung. Die fachliche Anleitung der Fachkräfte stellt der Manfred König Träger im Rahmen von Teamsitzungen, Einzel- Diplom Psychologe, Psychologischer Psychothe- fallberatung, Supervision und Fortbildung sicher. rapeut, Traumatherapeut In jährlich durchgeführten Audits werden die Tel: 0751- 3555-6146 Qualitätsstandards kontrolliert. Anregungen und mailto: manfred.koenig@bbw-rv.de Verbesserungsvorschläge werden in den Pro- zess eingearbeitet. Gabi Schneider Sozialtherapeutin Dokumentation und Evaluation Tel: 0751- 3555-6119 Fortschreibung des Förderplans mailto: gabriele.schneider@bbw-rv.de Die im Förderplan festgesetzten Ziele werden regelmäßig überprüft. Ggf. müssen Kursände- rungen vorgenommen werden. Der Förderplan bestimmt den Verlauf des Rehabilitationsprozes- ses und ist deshalb handlungssteuernd. 9-10
Anlagen Fachliteratur: Neuhaus, Cordula (2000): Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme: Ra- vensburger Berlin 2000 Krause, J.& Krause, J. (2003): ADHS im Erwachsenenalter. Stuttgart: Schattauer Langer & Langer (2005) Jugendliche be- gleiten und beraten. München: Reinhardt Rothenberger, A., Moll, G.H., Bana- schewski, T., Siniatchin, M. (2005): Stö- rungsbezogene Betrachtung . ADHS. Störungen des Sozialverhaltens. In Schlottke, P.F., Silbereisen, R.K., Schneider, S., Lauth,G.W.: Störungen im Kindes-und Jugendalter. Grundlagen und Störungen im Entwicklungsverlauf. Enzyklopädie der Psychologie. Göttin- gen: Hogrefe Manuale Barback-Wiest, C., Gosfeld-Kruthaupt, K. & Keller, M. (2008): Handbuch zur Qualifizierung und Integration lernbehin- derter junger Menschen mit Aufmerk- samkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung – Anders Denken Handeln Sein. Waiblin- gen: Berufsbildungswerk Waiblingen Copeland, E.D. Walker, R.A., (2004): Training der sozialen Kompetenz bei ADHS, überarbeitet von C. Neuhaus. Esslingen: Kindertherapeutisches Zent- rum Döpfner et al. (2002): Therapiepro- gramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten. Weinheim: Beltz PVU Hesslinger et al. (2004): Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter. Göttin- gen: Hogrefe Lauth et al. Interventionen bei Lernstö- rungen. Göttingen: Hogrefe Lauth, Schlottke (2002): Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern. Weinheim: Beltz PVU Internet: www.adhs-deutschland.de www.kjp-uni-koeln.de 10-10
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Weitere Ideen: Konzeptionsumsetzung: Konzeption daraufhin überprüfen, welcher MA wel- che Aspekte in seiner praktische Arbeit umsetzt. Im Aufnahmegespräch werden unsere Rahmenbedingungen erklärt, um zu fragen, ob diese für den TeilnehmerIn- nen passen Konsequenzen bespre- chen: können Bedingungen modifiziert werden oder brauchen TeilnehmerIn- nen einen anderen Rahmen (Instru- mente: Leitfaden zum Aufnahmetag) 12-10
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