Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock

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Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
Mobilitätskonzept für das Quartier „Wohnen am Werftdreieck“, Rostock
Endbericht: 23.09.2019
Projektnummer: 2018295 MOB
Team: Christian Scheler M.Sc., Adam Gancarczyk M.Sc.
Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
Impressum

Mobilitätskonzept für das Quartier „Wohnen am Werftdreieck“

Das vorliegende Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck" wurde im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt
Rostock im Rahmen des Arbeitspakets 3 des EU-Projektes "cities.multimodal" erstellt. Die Konzepterstellung erfolgt in enger Kooperation
mit der kommunalen Wohnungsgesellschaft WIRO Wohnen in Rostock mbH. Es handelt sich bei dem Konzept um ein Pilotprojekt für die
Hansestadt Rostock, welches als Blaupause für weitere Bauvorhaben in der Stadt dienen soll. In drei Abstimmungsrunden im Zeitraum
von September 2018 bis August 2019 wurde zwischen dem Büro ARGUS und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, vertreten durch
die Stabsstelle Mobilitätsmanagement, das Amt für Verkehrsanlagen und das Amt für Stadtentwicklung, -planung und Wirtschaft
sowie den Mitarbeitern der Abteilung Investitionen, Finanzen und Grundstückswesen der kommunalen Wohnungsgesellschaft WIRO
Wohnen in Rostock mbH intensiv zur Konzepterstellung beraten.
Das Mobilitätskonzept gibt Empfehlungen wie nachhaltige Mobilitätsangebote in das neue Wohnquartier integriert werden können. Es soll
künftig als Modell für weitere Bauvorhaben in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock fungieren.

       Im Auftrag:                                          Erstellt durch:                           In Kooperation mit:

                                                          Gefördert durch:

                                                                                                                                     2
Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
1. Einleitung und Anlass
2. Spezifische Herausforderungen
3. Identifikation von Maßnahmen
4. Phasenweise Umsetzung
5. Implementierung Exkurs
6. Fazit
Anhang

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Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
1. Einleitung und Anlass
2. Spezifische Herausforderungen
3. Identifikation von Maßnahmen
4. Phasenweise Umsetzung
5. Implementierung Exkurs
6. Fazit
Anhang

                                   4
Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
Einleitung
Anlass und Zielsetzung

Das „Werftdreieck“ bezeichnet das Areal der ehemaligen Neptun-Werft      nutzerorientierte organisatorische Maßnahmen. Neben Maßnahmen
zwischen Lübecker Straße, Werftstraße und der Bahntrasse Rostock–        wie Ausbauoptionen im ÖPNV oder die Herstellung von
Warnemünde. Ziel ist es, dieses Industriebrache zu einem attraktiven     Radabstellanlagen     sind     innovative  Mobilitätsstationen    mit
urbanen Wohngebiet zu entwickeln.                                        Mobilitätsangeboten wie Car- und Bikesharing ein wichtiger Bestandteil
Ein wichtiger Fokus stellt hierbei die Mobilität der zukünftigen         des Konzeptes. Darüber hinaus wurden Hinweise zur Kommunikation
BewohnerInnen, aber auch der bestehenden Anlieger dar. Ziel des hier     und Umsetzung der Maßnahmen erarbeitet.
erarbeiteten Konzeptes ist es daher, optimale Vorrausetzungen für
eine zukunftsorientierte Mobilität zu schaffen, ohne das Pkw-Fahren zu   Das vorliegende Konzept wurde in enger Abstimmung zwischen der
verbieten.                                                               WIRO, der Stadtverwaltung und ARGUS erarbeitet.
Das Konzept beinhaltet sowohl infrastrukturelle, bauliche als auch
                                                                                               Bild: Entwurf von Albert Wimmer Architekten 06/2017

                                                                                                                                                 5
Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
Einleitung
Das Mobilitätskonzept soll Vorreiter für Rostock und die Region sein.
Beispielbilder für innovative Konzeptbausteine in der Mobilität.

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Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
Einleitung
Ziele und Vorgehensweise bei der Entwicklung dieses Mobilitätskonzeptes

        Mobilitätskonzepte sind ein integrierter Teil der Stadt-/Quartiersentwicklung.
 1.     Unsere Mobilitätskonzepte fokussieren sich nicht nur auf ergänzende Angebote wie Car- oder Bike-Sharing, sondern verstehen
        sich als interdisziplinärer Beitrag zur Quartiersentwicklung in der Planung. Dies umfasst insbesondere die städtebauliche
        Struktur, Wegenetze, Freiraumgestaltung, Anordnung von Nahversorgung, Grundrissgestaltung etc.

       Mobilitätskonzepte werden aus der Sicht der täglichen Bewegungsabläufe entwickelt.
 2.    Neben strategischen und gesamtstädtischen Konzepten ist es für ein erfolgreiches Mobilitätskonzept essentiell, die lokalen
       Herausforderungen zu identifizieren und aus den täglichen Abläufen heraus Maßnahmen zu entwickeln. Daher ist jedes Konzept
       individuell und nicht universell übertragbar.

       Erfolgreiche Mobilitätskonzepte sind adaptiv und wirtschaftlich orientiert.

 3.
       Um eine Umsetzung zu garantieren, sind die Maßnahmen an den Projektmaßstab anzupassen. Flächenintensive Maßnahmen –
       wie das gut zugängliche Fahrradparken – sind häufig ökonomisch relevant. Sie stehen jedoch in einem direkten Zusammenhang
       mit dem Erfolg eines Konzeptes. An anderen Stellen gilt es mit Augenmaß an bestehende Strukturen anzudocken, um eine
       wirtschaftliche Umsetzung zu ermöglichen.

       Mobilitätskonzepte werden bis in die Umsetzung gedacht.
 4.    Häufig entscheiden Faktoren wie Kosten, Akzeptanz, bestehende Angebote und Akteurskonstellationen über Erfolg und
       Wirksamkeit von Maßnahmen innerhalb von Mobilitätskonzepten. Daher gilt es, Maßnahmen nicht nur zu formulieren, sondern
       auch die Umstände und Konstellationen, in denen sie umgesetzt und implementiert werden können, mit einzubeziehen.

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Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
1. Einleitung und Anlass
2. Spezifische Herausforderungen
3. Identifikation von Maßnahmen
4. Phasenweise Umsetzung
5. Implementierung Exkurs
6. Fazit
Anhang

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Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
Identifikation der Herausforderungen
für die erfolgreiche Umsetzung von Mobilitätskonzepten.

Die Rahmenbedingungen müssen stimmen! ÖPNV, Fahrradanbindung, Nahversorgung

Jedes erfolgreiche Mobilitätskonzept hat einen starken Fokus: Mobilitätkonzepte setzen
unterschiedliche Schwerpunkte wie Erschließungsnetze (Vauban, Farmsen, Stellwerk 60),
komplementäre Mobilitätsangebote (Aspern, Perfektastr., Hellwinkel, Pergolenviertel) oder auf
eine Co-Produktion bei der Umsetzung (Domagk-Park).

Erfolgreiche Mobilitätskonzepte brauchen treibende Akteure. Mobilitätskonzepte zur
Reduktion der Stellplätze sind in Summe weniger erfolgreich und werden weniger konsequent
umgesetzt als mit motivierten NutzerInnen.

Es handelt sich stets um umfangreiche Aufgaben und Prozesse, die bis zur Umsetzung
und Betrieb zu bewältigen sind (Quartiersmanagement, Marketing, …).

Mobilitätskonzepte brauchen Zeit – von der Etablierung bis zur tatsächlichen Annahme der
Bewohner.

Gute Mobilitätskonzepte sind flexibel und wandlungsfähig. Evaluierung ist elementar. So
sollten stets Rückfallebenen und Ausbaupotentiale mitgedacht werden.

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Mobilitätskonzept für das Quartier "Wohnen am Werftdreieck", Rostock
Identifikation der Herausforderungen
für die erfolgreiche Umsetzung von Mobilitätskonzepten – Integrierte Betrachtung

                                              Mobilitäts-
                                              angebote

                              Nah-
                                                                 Raum
                           versorgung

                                                                                   10
Identifikation der Herausforderungen für das Werftdreieck
Abhängigkeit zur Umsetzung der geplanten Radverkehrsinfrastruktur
Bild: Entfernungen Fahrrad Werftdreieck / Quelle: Mobilitätsplan Zukunft 2030 – Netzplan Radverkehr 2030

              5 min

                                                                                                           11
Quelle: IVAS, 2017
Identifikation der Herausforderungen für das Werftdreieck
Verbesserung der Wegebeziehungen zu Fuß und mit dem Rad in Richtung Osten.
Bild: Karte POI und Wohndichte / Quelle: ARGUS Standortermittlung E-Ladesäulen Rostock

                                                              5 min

                                                             10 min
        Erreichbarkeits-
        isochron
        Dichte Einwohner /
        Points of interest                              15 min
        Verdichtung
                                                                                         12
Identifikation der Herausforderungen für das Werftdreieck
Verbesserung der Wegebeziehungen zu Fuß und mit dem Rad in Richtung Osten.
Bild: Verkehrsstärken in Rostock / Quelle: ARGUS Standortermittlung E-Ladesäulen Rostock

                                                                                           13
                                                                                           13
Identifikation der Herausforderungen für das Werftdreieck
Umwegsensibilität der FußgängerInnen
Bild: Luftbild des Projektgebietes mit Darstellung der Trampelpfade / Quelle: Google Earth, 2019

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Identifikation der Herausforderungen für das Werftdreieck
Einbeziehung der BewohnerInnen der Kröpeliner-Tor-Vorstadt
Bild und Quelle: Kommunale Statistikstelle HRO, Stadtbereichsinformation 2017

                                                                                15
Abstract | Übersicht
1. Einleitung und Anlass
2. Spezifische Herausforderungen
3. Identifikation von Maßnahmen
4. Phasenweise Umsetzung
5. Implementierung Exkurs
6. Fazit
Anhang

                                   16
Bausteine Mobilitätskonzept
Was beeinflusst Mobilitätsverhalten

                                      17
Bausteine Mobilitätskonzept
Was beeinflussen Mobilitätskonzepte?

                                       18
Bausteine Mobilitätskonzept
Überblick für das Werftdreieck nach Abstimmung am 08.05.2019

 Legende:

        Zuständigkeit für       Zuständigkeit für        Zuständigkeit für
        Umsetzung               Umsetzung                Umsetzung
        Stadt Rostock           Dritte                   Bauherr
                                                                             19
Bausteine Mobilitätskonzept
Überblick für das Werftdreieck nach Abstimmung am 08.05.2019

 Legende:

                                                                             Empfohlene
        Zuständigkeit für       Zuständigkeit für        Zuständigkeit für   Priorisierung
        Umsetzung               Umsetzung                Umsetzung           bei der
        Stadt Rostock           Dritte                   Bauherr             Umsetzung
                                                                                             20
Bausteine Mobilitätskonzept
Voraussetzungen für ein multi-modales Quartier schaffen.

 Legende:

        Zuständigkeit für         Zuständigkeit für        Zuständigkeit für
        Umsetzung                 Umsetzung                Umsetzung
        Stadt Rostock             Dritte                   Bauherr
                                                                               21
Baustein ÖPNV
Gute und schnelle Anbindung in der Stadt
Bild: ÖPNV-Entfernungen in Min.; Quelle: Verkehrsverbund-Warnow; Liniennetzplan

                                                                 11 - 12
                                                                 min

                                               15 - 26
                                               min

Beschreibung: Die Tram bzw. die Bustaktung ist für die derzeitige Lage ist als sehr gut zu beschreiben. Ebenso ist eine gute Erreichbarkeit der
Haltestellen garantiert. Insofern sind die Rahmenbedingungen für eine gute ÖPNV-Erschließung bereits gegeben.
Empfehlung: Es besteht kein weiterer Handlungsbedarf.                                                                                        22
Baustein ÖPNV
Durchbindung Fußgängertunnel

Beschreibung: Eine Zuwegung zum S-Bahnbahnsteig für Teile des Gebietes und ggf. zur Bushaltestelle der Linie 34 erscheinen sinnvoll. Eine
fußläufige Durchwegung des Bahndammes ist angesichts der wenigen übergeordneten Anlaufpunkte auf der Westseite ist jedoch von
untergeordneter Bedeutung.
Empfehlung: Aufgrund der städtebaulichen Entwicklungen östlich des Bahndamms sollte eine Abstimmung zwischen der Stadt Rostock und der
Deutschen Bahn zur möglichen Durchführbarkeit und Realisierung eines weiteren barrierefreien Eingangs zur S-Bahn-Station Holbeinplatz
erfolgen. Aufgrund geplanter Bauvorhaben der Bahn sollte eine solche Abstimmung frühzeitig erfolgen.                                      23
Baustein Anbindung an das Radroutennetz
Eine gute Radverkehrsinfrastruktur ist Vorrausetzung für das Mobilitätskonzept.
Bild: Lokalisierung Fahrradschnellweg; Quelle: Albert Wimmer Architekten; Funktionsplan Radverkehr

                                                                                                                           Quelle: Hansestadt Rostock

Beschreibung: Eine gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur fördert die nachhaltige Fortbewegung. Die sichere und komfortable Nutzung ist dabei
sicher zu stellen. Ziel der Stadt Rostock sollte es sein, Strategien und Pläne hierzu auch zügig umzusetzen. Durch den geplanten Bau des
Fahrradschnellweges auf der Achse Warnowmünde–Rostock Zentrum wird das Quartier mit dem Fahrrad optimal zu erreichen sein.
Empfehlung: Es besteht kein weiterer Handlungsbedarf. Die bereits geplante Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur sind auch im Interesse
der künftigen Bewohner des Werftdreiecks und sollten aus Sicht des Quartiers priorisiert werden.                                         24
Baustein Nahversorgung
Herausforderung Gestaltung und Orientierung

Beschreibung: Wie die Darstellung aus einer in Hamburg durchgeführten Studie zeigt, hat die Lage und die Ausstattung eines Supermarktes
eine großen Einfluss auf das Verkehrsmittelwahlverhaltens der KundInnen. So zeigen die Unterschiede zwischen „Pendler-orientiert“ und
„Hybrid“, dass eine gute fußläufige Lage im Quartier und ein geringes Angebot an Kfz-Stellplätzen nicht die Herkunft der KundInnen (aus
Stadtteil), sondern das Anreiseverhalten stark beeinflussen. Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, dass die Verkehrsmittelwahl beim Einkaufen
das gesamte Wahlverhalten in der Wegekette maßgeblich beeinflussen.                                                                          25
Baustein Nahversorgung
Bestand und Planung

                         weiterer geplanter Einzelhandel

                                                       26
Baustein Nahversorgung
Identifikation und Ausformulierung Bausteinen

                                                                                                  Erhöhung
                                                                                                  Fahrradabstellanlagen
                                Zugang für Fußgänger

                                                                                                       Markierte Wege für Fußgänger

Empfehlung: Es ist eine gute Nahversorgung vorhanden bzw. im Quartier geplant. Allerdings sollte die Zuwegung für Fußgänger im
benachbarten Neptun-Center deutlich verbessert werden, da diese z. Zt. sehr stark auf den motorisierten Individualverkehr ausgelegt ist. Hier gilt
es, seitens der Stadt Rostock in Gesprächen die Betreiber des Neptun-Centers zum fußgängerfreundlicheren Umbau zu bewegen.                    27
Baustein Quartiersparkhaus
Übersicht
Bild: Lokalisierung Ruhender Verkehr; Quelle: Albert Wimmer Architekten; Funktionsplan Radverkehr

           Parkplatz
            50 Stpl.

               P

                                                                       Quartierparkhaus Ost
                                                                             468 Stpl.

 Quartierparkhaus West
        344 Stpl.
                                                                                 P
           P

Beschreibung: Zwei Quartiersparkhäuser und ein Parkplatz sind vorgesehen. Diese verfügen über eine Gesamtanzahl von 862 Stellplätzen.
Als Nachweis für die baulichen Entwicklungen sind 558 Stellplätze nachzuweisen. Das sind rund 300 mehr Stellplätze als notwendig. Dies
entspricht dem Verständnis der WIRO auch der Öffentlichkeit Stellplätze zur Verfügung zu stellen.
Die Nutzung der Stellplätze soll kostenpflichtig sein. Eine Zugangsberechtigung für die Anwohner garantiert diesen stets einen freien Stellplatz in
den Quartiersparkhäusern. Somit wird einem erhöhten Parkdruck durch Park+Ride vorgebeugt.
Empfehlung: Bei den Wohnnutzungen sind 15 – 30 % Besucherverkehre zu berücksichtigen; dies ergibt einen Anteil von 105 bis 210
Stellplätzen bei 700 WE. Aufgrund des Überschusses wären dementsprechend nach wie vor rund 100 freie Stellplätze verfügbar.
                                                                                                                                                 28
Baustein Quartiersparkhaus
Prinzipien für die Weiterentwicklung der Quartiersparkhäuser

              oder

Prozessoffenheit:                                   Prozessoffenheit –                                  Quartiersparkhaus PLUS:
Herstellung von 66 % der                            Umnutzung:                                          Nutzung des EG für:
Pkw-Stellplätze und                                 Optionale                                           Mobilitätsstation,
optionale Nachrüstung von                           Nachnutzung von nicht                               Gemeinschaftsfläche,
rund 33 %                                           benötigten Flächen                                  Logistik-Zentrale,
                                                                                                        Müllsammelstelle
 Empfehlung: Zur Sicherung der Flexibilität gilt es zu klären, inwiefern eine anpassbare Nachnutzung der Quartiersparkhäuser berücksichtigt
 werden kann. Insbesondere das Erdgeschoss sollte in der Höhe so flexibel gestaltet sein, um bei einem geringeren Stellplatzbedarf auch
 künftig weitere Nutzungen aufnehmen zu können. Hierzu gehören u.a. Logistik-Hubs, für die ggf. eine lichte Höhe von 4m erforderlich ist. 29
Baustein Quartiersparkhaus
Referenzen

                                                                        Bild: Zufahrt Quartiersgarage Bremen Überseestadt, Quelle: Scheler

Bild: Herma-Parking-Building, JOHO Architecture, Yongin-Si / Südkorea

Bild: Zufahrt Quartiersgarage Dresden, Quelle: Scheler                                                                                       30
Baustein Erschließungskonzeption
Das Innere des Quartieres ist autofrei
Quelle: Alber Wimmer Architekten, Funktionsplan Nutzung EG

Beschreibung: Der ruhende Verkehr wird aufgrund der beiden Parkhäuser aus den Straßen des Quartiers gezogen und bietet so reichlich Platz
für andere Nutzungen im Raum. Somit erhält das Quartier ausreichend Platz für die zentrale Parkanlage und unterstreicht die besondere
Aufenthaltsqualität. Wesentliche Bestandswegebeziehungen sind in die städtebauliche Ausrichtung der Gebäude eingeflossen (siehe Folie 13).
Die Anpassung der Bestandsstraßen und der Bau des Radschnellweges sind wichtige Maßnahmen zur grundsätzlichen Verbesserung des Verkehrs
                                                                                                                                           31
für die gesamte Stadt Rostock.
Baustein Fahrradparken
Verortung Fahrradabstellanlagen
Quelle: Alber Wimmer Architekten, Detailansicht Nutzung EG

              Stellplatznachweis
              (Stadt Rostock; Stand:02.07.2019):

                                                                      Fahrrad-
                                                                     Stellplätze
       700    WE            Wohnungen (50 - 120 m²)                     1.400
       400    m²            Einzelhandel                                  8
     2.200    m²            Büros, Betriebe, Kleingewerbe                 44
     2.700    m²            WIRO Kundencenter                             90
     1.200    m²            Arztpraxen, Postfiliale                       40
       150    Kinder        Kita                                          10
       150    Sitzplätze    Bürgertreff                                   15
       118    Sitzplätze*   Gastronomie (470 m²)                          20
         27   Betten**      Beherbergungsstätte (400 m²)                  2
        170 Stud./MA        Hochschule (Seminarräume, Bibliothek)         34

                            SUMME                                       1.628

Beschreibung: Insgesamt sind knapp 1.600 Fahrradabstellanlagen durch das Neubauquartier „Werftdreieck“ zu bauen. Ein Großteil der
1.400 Abstellanlagen für Wohnzwecke sind in den vorgesehenen Abstellräumen in Wohngebäuden integriert. Diese bieten optimale ebenerdige
und unkomplizierte Zugangsmöglichkeiten.
Empfehlung: In der Raumprogrammierung gilt es, auch 10 – 15% Abstellmöglichkeiten für Lastenräder mit zu bedenken. Eine gute
Einsehbarkeit und Beleuchtung ist zu gewährleisten. Fahrradabstellanlagen wie Anlehnbügel sollten für Fahrradrahmen bestehen, da diese für
einen sicheren Stand sorgen und auch als Variante der Doppelparker möglich sind. Zudem sind weitere Abstellanlagen (insbesondere für
Besucher) vor den Häusern zu beachten.                                                                                                 32
Baustein Fahrradparken
Exkurs Typologien

Eigenständige Kubatur                Architektonisch angedockt            in Tiefgarage                     in Baukörper integriert
+ komfortable Zuwegung               + komfortable Zuwegung               + Wirtschaftliche bzw. baulich    + komfortable Zuwegung
+ hohe Sichtbarkeit                  + hohe Sichtbarkeit                  sinnvolle Unterbringung           - geringe Wirtschaftlichkeit durch
- Freiraumplanerische                - Versiegelung der Außenwand im EG   + Großzügige Anlagen möglich      Nutzung von EG-Flächen
Herausforderung                                                           - Zufahrt via Rampe bzw. Aufzug
- Konkurrenz zu Feuerwehr-
aufstellflächen, Spielflächen etc.
                                                                                                                                                 33
Baustein Fahrradparken
Exkurs Fahrraddimensionen

                            34
Baustein Fahrradparken
in Kombination mit Müllstandorten etc.; Bündelung durch gemeinsame Einhausung

Quelle: Projekt W                                     Quelle: Ziegler GmbH

Quelle: Gronard                                                                 35
                                                      Quelle: Ziegler GmbH
Baustein Fahrradparken
Öffentliche Fahrradabstellanlagen
Bild: Lokalisierung zusätzlicher Fahrradabstellanlagen; Quelle: Albert Wimmer Architekten; Funktionsplan Radverkehr

                                                                                                                       Fahrradabstellanlagen
                                                                                                                       zusätzliche
                                                                                                                       Fahrradabstellanlagen
                                                                                                                       50m Radius

                                           Bürgertreffpunkt
                 KiTa

                                                          Bäckerei / Café

                                                                              Bioladen

                                                                                         Kleingewerbe

                         WIRO-Büro                                                                                    EKZ
                                                                                         Ärztezentrum

Beschreibung: Außerhalb der Wohngebäude sind öffentl. Fahrradabstellplätze in Sammelanlagen vorgesehen. Diese sind im Funktionsplan
verortet und dürfen laut B-Plan nicht mehr als 50 Abstellplätze haben. Lediglich im Bereich der Quartiersparkhäuser und dem Bereich der
Hochschule sind mehr Abstellanlagen zugelassen.
Empfehlung: Die ausgewiesenen gilt es auch entsprechend zu nutzen (z. B. mit Doppelparksysteme). Des Weiteren wurden an frequentierten
Nutzungen (Kita, Bürgertreff, Bioladen, etc.) weitere Abstellanlagen hinzugefügt, um deren Erreichbarkeit mit dem Fahrrad zu gewährleisten.
Hierbei gilt es, eine geringe Entfernung ( >50m) zu den entsprechenden Gebäudezugängen zu beachten. In der Ausgestaltung sind
Einhausungen, die in Fahrradabstellanlagen mit Müllstandcontainern bündeln, zu empfehlen. Hier gilt es, sich seitens der WIRO mit den
Landschaftsarchitekten über Standorte und Ausgestaltung abzustimmen.                                                                        36
Bausteine Mobilitätskonzept
Multimodales und innovative Angebote nutzerorientiert anbieten.

 Legende:

        Zuständigkeit für         Zuständigkeit für         Zuständigkeit für
        Umsetzung                 Umsetzung                 Umsetzung
        Stadt Rostock             Dritte                    Bauherr
                                                                                37
Baustein Mobilitätsstationen
Gemeinsam programmieren und Umsetzung langfristig sicherstellen
Bild: Lokalisierung Mobilitätsstationen; Quelle: Albert Wimmer Architekten; Funktionsplan Radverkehr

                                                                                                                      M    Mobilitätsstation

                                                                                          M

             M
                                                                                                                                 M

Beschreibung: Im Werftdreieck sind zwei Mobilitätstationen vorgesehen und in den Quartiersparkhäusern integriert.
Bewertung: Unter Betrachtung der prognostizierten unterschiedlichen Bewegungen der Nutzer (Flows) zeigt sich, dass die identifizierten
Standorte für die Mobilitätsstationen als gut gewählt zu bewerten sind. So liegen beide an gut frequentierten Wegen, an den Aus- bzw.
Eingängen in das neue Quartier und können somit gut von Externen aus der Nachbarschaft angesteuert werden.
Als potentieller zusätzlicher Standort für eine Mobilitätsstation wird der Standort am östlichen Zipfel des Quartiers gesehen, da diese durch die
                                                                                                                                                  38
Tramhaltestelle „Maßmannstraße“ und die Nutzungen (Hochschule, Einzelhandel) entsprechend potentielle Frequentierung bietet.
Baustein Mobilitätsstation
Exkurs good-practice

Temporäre Mobilitätsstation –                Mobilitätsstation –                                   Mobilitätsstation –
Lincolnpark; Darmstadt                       Hunziker Areal; Zürich                                Stellwerk 60; Köln

Beschreibung: Ähnlich wie bei der Ausstattung bleibt auch im Betrieb eine flexible Handhabe von Wichtigkeit. So zeigen weltweite Beispiele
von Mobilitätsstationen unterschiedliche Ansätze. Von sterilen und funktionalen Zweckbauten bis hin zu informellen und temporären
Zwischenlösungen sind diverse Beispiele (siehe Anhang) zu finden. Wichtig ist der Kontakt zwischen Betreiber und Nutzern. Flexibilität heißt
seitens des Betreibers auf Wünsche und Anregungen zu reagieren. Die Nutzer erfahren so eine Teilhabe an der Mobilität, die elementar wichtig
ist, um die Akzeptanz und womöglich die Identifikation mit dem eigenen Viertel zu steigern. Dabei können auch die Nutzer in die Pflicht
genommen werden, um sich am Betrieb aktiv zu beteiligen (z. B. Aufräumen, Schadensmeldung, etc.).
Durch die meist zentrale Lage der Mobilitätsstationen sind diese oft prädestiniert, die unterschiedlichen Bewohner eines Quartiers zusammen zu
führen. Eine Mobilitätsstation kann so oft über den eigentlichen Zweck hinaus wachsen und als „soziales Scharnier“ dienen. Dieses kann sich auch
in der Ausstattung einer Mobilitätszentrale äußern (Bierbänke, Liegestühle, Spiele, etc.).                                                   39
Baustein Mobilitätsstation
Gemeinsam programmieren und Umsetzung langfristig sicherstellen

                                      Offen oder                      Halb-
                                         Privat                                                  öffentlich
                                      geschlosse                    öffentlich
                                           n

                                        Für alle zu             Für alle Mitglieder               Für alle 24h
                                   festgelegten Zeiten             des Quartier-                 zugänglich à
                                       zugänglichà               Leihsystems 24h                Außenbereich
                                     I nnenbereich                zugänglich à
                                                                Zw ischenbereich

Empfehlung: Bei der Ausstattung der Mobilitätsstationen bleibt es von Wichtigkeit, dass sich der Betreiber eine gewisse Flexibilität beibehält,
um auf Änderungen bei den Nutzern und deren Mobilitätsverhalten reagieren und das Angebot in den jeweiligen Stationen erweitern zu können.
Zudem muss seitens der WIRO geklärt werden, welche Angebote von welchen Nutzern genutzt werden können (Mieter und/oder
Öffentlichkeit).                                                                                                                            40
Baustein Mobilitätsstation
West – Skizzenhafte Darstellung

                                  Informationsleitsystem

                                  Post, Pakete

                                  Lastenräder, Leihfahrräder

                                  Fahrradreparatur

                                  Carsharing

                                                           41
Baustein Mobilitätsstation
West – Raumprogramm

                                                                                       1 m²     Schlauchautomat

                                                                                       1 m²     Fahrradreparaturständer
                                                         Bewegungsfläche 5 m²

                                                                                       1 m²
                                                                                                Schrank
                                                                                                Schlüsseldienst
Insgesamt: ca. 250 m² zur Verfügung
                                                         20x E-Scooter
                                                                 12,5 m²                          Schließfächer
                                                                                                       5 m²

                                                                                              Schrank Paketannahme
                                                         Bewegungsfläche 5 m²                          5 m²

                                                         5x Carsharing
                                                        (ggf. Kooperation Flinkster)          Bewegungsfläche 62,5 m²
                                                                 62,5 m²
                                      Bewegungsfläche
                                          2,7 m²

                                       2x Lastenrad
                                          5,4 m²

                                      Bewegungsfläche
                                          2,7 m²                                                                          42
Baustein Mobilitätsstation
Ost – Skizzenhafte Darstellung

                                 Informationsleitsystem

                                 Post, Pakete

                                 Fahrradreparatur

                                 Lastenräder, Leihfahrräder

                                 Carsharing

                                                      43
Baustein Mobilitätsstation
Ost – Raumprogramm

                                                             1 m²   Schlauchautomat                    Tauschregal
Insgesamt: ca. 610 m² zur Verfügung                                                                       5 m²

                                                                                                       Schließfächer
                                                             1 m²   Fahrradreparaturständer                 5 m²

                                                                                                   Schrank Paketannahme
                                                             1 m²
                                                                    Schrank                                 5 m²
                                                                    Schlüsseldienst

                                                                     5x Carsharing                     Bewegungsfläche
                                                                    (ggf. Kooperation Flinkster)             62,5 m²
                                      Bewegungsfläche 5 m²                   62,5 m²
            Bewegungsfläche
                2,7 m²

             2x Lastenrad
                                      20x E-Scooter
                                            12,5 m²
                5,4 m²

            Bewegungsfläche
                                      Bewegungsfläche 5 m²
                2,7 m²                                                                                                    44
Baustein Mobilitätsstation
Packstation DHL

Beschreibung: Bei Paketbestellungen kann alternativ die Adresse der Packstation angegeben werden. Die Pakete werden somit an die
Packstation geliefert. Das hat den Vorteil, dass diese rund um die Uhr zu erreichen sind und Empfänger unkompliziert die Pakete in Empfang
nehmen können.
Qualitative Anforderungen an mögliche Standorte: Zugänglichkeit: 24/7, Erreichbarkeit: gut zu Fuß bzw. Pkw (ggf. Anlieferzone),
Einzugsgebiet: ca. 200-300 m (in Städten), statistische Dichte von DHL-Paketshops/-Packstationen: 0,55 je 1.000 EW
Vorhandene Stationen im Umfeld: Postfiliale 582, „Neptun-Center“; DHL-Paketshop, Hans-Sachs-Allee 13a, „REWE“
Konzeption für das Projekt: Eine Packstation der DHL und eines weiteren Anbieters soll in den Mobilitätsstationen aufgestellt werden.
Empfehlung: Abstimmung mit der DHL/Post zur Möglichkeit einer Eröffnung bzw. Finanzierung am Standort Werftdreieck und Klärung zur
Finanzierung (Anschaffung: unklar €, laufende Kosten: unklar)                                                                          45
Baustein Mobilitätsstation
Packstation KERN/Parcellock

Beschreibung: Bei Paketbestellungen kann alternativ die Adresse der Packstation angegeben werden. Die Pakete werden somit an die
Packstation geliefert. Das hat den Vorteil, dass diese rund um die Uhr zu erreichen sind und Empfänger unkompliziert ihre Packete in Empfang
nehmen können. KERN/Parcellock kooperieren mit GPD, Hermes und dpd.
Qualitative Anforderungen an mögliche Standorte: Zugänglichkeit: 24/7, Erreichbarkeit: gut zu Fuß bzw. Pkw (ggf. Anlieferzone),
Fundament am Standort, Internet und Stromanschluss
Vorhandene Stationen im Umfeld: Noch keine in Rostock vorhanden.
Konzeption für das Projekt: Eine Packstation des Anbieters ergänzt die DHL Paketbox im Quartier.
Empfehlung: Abstimmung mit KERN zur Möglichkeit einer Eröffnung bzw. Finanzierung am Standort Werftdreieck und Klärung zur Finanzierung
(Anschaffung für ein SmartTerminal mit ca. 40 Fächern bei ca. 27.000€; laufende Kosten: 3.000)                                           46
Baustein Car- und Bike-Sharing
Bestehende Kooperationen nutzen und ausbauen

 Quelle: wikimedia.de; Chrischerf; CC BY 3.0

Beschreibung: Carsharing ermöglicht es mobil zu sein, ohne ein eigenes Fahrzeug zu besitzen. Die WIRO verfügt mit Flinkster bereits einen
Kooperationspartner, der seine stationsgebundenen Carsharing-Dienste im Werftdreieck anbieten möchte.
Empfehlung: Bei der Dimensionierung der Flottenstärke empfiehlt es sich, diese nach der Wohnungsanzahl bzw. der künftigen Einwohnerzahl
herzuleiten:
Im Durchschnitt sind in einem Quartier 10 – 20 % potentielle Carsharing-Nutzer vorzufinden. Bei einer nutzerfreundlichen Verfügbarkeit ist je
Carsharing-Pkw mit rund 30 Nutzern zu rechnen. Somit entsteht für das Werftdreieck ein Bedarf für 10 Carsharing-Stellplätze. Diese sind
auf zwei Stationen in den jeweiligen Quartiersparkhäusern in unmittelbarer Nähe zu den Mobilitätsstationen anzulegen und entsprechend
auszuweisen. Der Zugang zu diesen muss der Öffentlichkeit gewährleistet sein. Eine frühzeitige vertragliche Fixierung mit einem Carsharing-
Anbieter ist noch vor dem Baustart zu empfehlen. Zudem ist zur Absicherung des Betriebs eine einmalige Betriebspauschale zur entrichten oder
eine langfristige Entwicklungspartnerschaft einzugehen. Bei den Betriebskosten ist mit ca. 700 € je Stellplatz pro Monat zu rechnen.          47
Baustein Mobilitätsstation
Services rund ums Fahrrad

                                                                            Beispiel: IKEA, Hamburg-Altona        Schlauchautomat

 Produktbeispiel der IBOMBO GmbH

                                                                                                 Produktbeispiele der Rasti GmbH

Beschreibung: Öffentlich zugängliche Luftpumpen sind im Quartier zur Förderung des Radverkehrs an den Mobilitätsstationen zu verorten.
Ggf. sind weitere Serviceleistungen in Kombination zu platzieren. Dies kann auch nachträglich in Reaktion auf den tatsächlichen Bedarf erfolgen.
Qualitative Anforderungen an mögliche Standorte: Zugänglichkeit: 24/7, Erreichbarkeit: gute Zuwegung und Rangierfläche mit Fahrrad
Kosten: Reparaturstationen (zwischen 600 -1.700€); Luftpumpen (zwischen 500-1500€); Schlauchautomaten (zwischen 1100-1300€)
                                                                                                                                            48
Baustein Mobilitätsstation
weitere Ausstattungsmöglichkeiten

             E-Scooter              Einkaufstrolley   Kinderanhänger
            200 – 600 €                 100€           500 – 1.000 €

           Bollerwagen                 E-Bike            Rikscha
              200 €                  ab 1.000 €         ab 1.000 €
                                                                       49
Baustein Mobilitätsstation
Option A - Eigenes Lastenräder für die WIRO

 Produktbeispiel Bakfiets

Dimensionierung: Positionierung und Verknüpfung an den Quartiersparkhäusern bzw. an den Mobility Points. Weitere Standorte im Quartier
möglich.
Ausstattungsbedarf (1 je 220 WE): 4 Lastenräder

Empfehlung: Betrieblich kann die WIRO die Ausleihe der Lastenräder in der eigenen App integrieren und so ihren Mietern zur Verfügung stellen.
Für Reparatur und Instandsetzung der Lastenräder bietet sich an ein Kooperationspartner wie ein lokaler Fahrradladen an, z.B. Transport-MV. 50
Baustein Mobilitätsstation
Option B - Eigenes Lastenrad via HELGE

 Darstellung: HELGE, 2019

Beschreibung: HELGE ist Bestandteil der Bewegung freier Lastenräder. Durch die kostenfreie Nutzung ermöglichen sie allen das Fahren mit
dem Lastenrad in der Gesellschaft. Insgesamt gibt es bundesweit zur Zeit rund 90 Initiativen, die auf dieser Basis Lastenräder zur Verfügung
stellen.
Empfehlung: Eine Abstimmung der Vorhabenträger mit Lastenrad Sense Lab e.V. zur gemeinsamen Kooperation sollte erfolgen. Bei positivem
Entscheid über Besorgung eines weiteren Lastenrads kann dies im HELGE-Netzwerk der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Als feste
Stationen wären die Mobilitätsstationen im Werfdreieck vorgesehen. Die Option beinhaltet eine kostenfreie Nutzung durch alle Interessierten
(auch außerhalb des Werftdreiecks) ohne jegliche Zugangsbeschränkung.                                                                    51
Baustein Mobilitätsstation
Leitsystem

                                                 Beispiel oben: Central Park – NYC (Fokus Barrierefreiheit)
                                                 Beispiel links: London (Fokus 5min Laufdistanz)

→ Beschreibung: Gute Leitsysteme helfen sowohl Ortsfremden als auch Bewohnern bei der Orientierung in der Umgebung. Hierbei können
neben touristischen Zielen auch Orte des täglichen Bedarfs aufgezeigt werden.
→ Nächste Schritte: Es wird empfohlen merhere Tafeln in den frequentierten Bereich aufzustellen (z.B. Holbeinplatz, Quartiersgarage Ost,
Hochschule). Mögliche Kooperationspartner (Bäckerei, Supermarkt, Banken etc.) sollten für eine Finanzierung angesprochen werden.
                                                                                                                                           52
Baustein Mobilitätsstation
Kooperation „Cities.multimodal“
Quelle: cities.mulitmodal; Stadt Rostock

                  S-Bahn Holbeinplatz

Beschreibung: Im Rahmen des EU-Programms Cities.Multimodal werden in Rostock drei „mobil punkte“ im Stadtteil Kröpliner Tor Vorstadt
installiert. Diese werden als multimodale Schnittstelle für mehrere Verkehrsträger (Carsharing, Lastenrad und Fahrräder) fungieren. Ein weiterer
Ausbau der „mobil punkte“ ist vorgesehen und sollte somit im Werftdreieck verortet werden.
Empfehlung: Aufgrund der möglichen Ausstattung der Mobilitätsstationen im Werftdreieck, bietet sich künftig eine Integration der
Mobilitätsstationen im Rostocker Cities.multimodal Netz und/oder eine Verknüpfung mit einem Bikesharing-Anbieter (call-a-bike) an. Hierzu
müsste sich die WIRO mit der Stadt abstimmen, inwiefern eine solche Kombination in Frage kommt (z.B. Corporate Design).                       53
Baustein Private E-Ladeinfrastruktur

            Optionen für Tiefgaragen und Parkhäuser:                       Optionen im öffentlichen Straßenraum:

Beschreibung: Laut Rostocker Fachanweisung sind 10 % der Stellplätze mit einem Normalladepunkt für Elektroautos auszustatten.
Empfehlung: ARGUS empfiehlt bereits mindestens 25 % mit Ladevorrichtungen vorzusehen. Es ist empfehlenswert, die Stellplätze mit
Ladeinfrastruktur länger auszuführen, um eine komfortable Erreichbarkeit der „Wallbox“ gewährleisten zu können. Die Kosten je „Wallbox“
(Ladekapazität 22 kW) zzgl. Installation liegen bei ca. 2.500 € je Box. Bei einer Länge von 5 m pro Stellplatz ist bei der Montage der „Wallbox“
darauf zu achten, dass diese für rückwärts parkende Pkws auf eine entsprechende Höhe montiert werden, so dass sich keine Berührungskonflikte
zwischen Ladegerät und Heckklappe des Pkws ergeben. Bei den restlichen Anlagen ist darauf zu achten, dass diese vorgerüstet sind.               54
Baustein Neubürgerpaket
Der erste Eindruck zählt.

Beschreibung: Die Bewohner des Werftdreiecks sind die Nutzer der neuen Mobilitätsangebote. Eine umfassende Kommunikation des Vorhabens
im Vorfeld direkt an Neubewohner des Quartiers sichert den Erfolg und die Konsolidierung der Angebote.
Empfehlung: Jeder neue Bewohner erhält direkt beim Einzug ein entsprechendes Neubürgerpaket. Dies gilt als sehr sensibler Zeitpunkt, da bei
einem Umzug das eigene Verkehrsverhalten reflektiert wird und somit die Bereitschaft für Veränderungen sehr hoch ist. Zur Umsetzung muss
demnach ein Design eines entsprechenden Flyers in Auftrag gegeben werden. Die Verteilung der Informationsflyer muss beim Einzug der ersten
Mieter erfolgen. Seitens der WIRO sollten Ansprechpartner für Nachfragen definiert werden. Der Flyer kann in einem Neubürgerpaket mit
weiteren Gimmicks überreicht werden. Dies führt auch zur Identifizierung mit dem neuen Wohnquartier. Der Richtwert für ca. 500 Flyer liegt bei
ca. 500 - 800 € zzgl. Kosten für Gimmicks.                                                                                                55
Baustein Neubürgerpaket
Der erste Eindruck zählt - Flyer zum Einzug

          Format DIN A3
          Seitenplan

            Neue Mobilität erleben
            im Werftdreieck!

          1. Zusammengefaltet

                          So könnte es aussehen…

                                                   3. Aufgefaltet
                                                   Was ist konkret geplant?
                                                   Übersicht zu den Umsetzungsphasen
                                                   und den Planungen

2. Aufgefaltet
Infos zu dem Vorhaben

                                                                                       56
Baustein Neubürgerpaket
Ausgestaltung als MobilitätsApp

                                                                                                     Mein Werftdreieck

Beschreibung: WIRO verfügt bereits über eine übersichtliche und funktionale App für seine Mieter, in der wesentliche Informationen abgerufen
werden können. Eine Erweiterung mittels eines Add-ons „Mobilität“ bietet sich von daher an. Diese sollte überfolgende Funktionen verfügen:
- Übersicht und Ausleihfunktion der Verkehrsangebote (Carsharing; Lastenräder; E-Bikes; etc.)
- Parkplatzsituation in den jeweiligen Quartiersparkhäusern
- Logistik und Paket- bzw. Lieferservice
- Mängelmeldung
- Weitere soziale Aktivitäten z.B. Chats; Gruppen; Vereine
Die Kosten zur Erweiterung der App mit einem Add-on „Mobilität im Werftdreieck“ kann mit der Ausgestaltung und Auftragnehmer stark
variieren, dürften aber bei min. 50.000 Euro liegen.                                                                                       57
Baustein Kooperationen
Nutzerorientierte Kooperationen mit Lieferdiensten etc.

Beschreibung: Mit Kooperationsvereinbarungen können zu festen Terminen Lieferungen erfolgen. Diese können aufgrund regelmäßiger
Lieferung und entsprechender Mengengrößen kostengünstiger für die potentiellen Kunden im Grünen Garten ausfallen. Die Bewohner könnten
die Bestellungen selbst entgegen nehmen oder diese zum Quartiershaus zukommen lassen und dort abholen.
Empfehlung: Im weiteren Verlauf gilt es zu klären, wer die Mobilitätsmaßnahmen bündelt, evaluiert und die Kooperationen letztendlich betreut.
                                                                                                                                         58
1. Einleitung und Anlass
2. Spezifische Herausforderungen
3. Identifikation von Maßnahmen
4. Phasenweise Umsetzung
5. Implementierung Exkurs
6. Fazit
Anhang

                                   59
Implementierungsschritte
I. Bauphase

                                           Anzahl Pers

                                           Ca.
                                           350-400

        KiTa

                                  3/5
               WIRO-Büro
                                   CS-
                                  Plätze

                           1/2
                           Stk.

                                                         60
Implementierungsschritte
II. Bauphase

                                         Anzahl Pers.

                                         Ca. 300-350

                                         Insg. 650-750

                   Bürgertreffpunkt

                                5/5
                                 CS-
                                Plätze

                                 2/2
                                 Stk.

                                                         61
Implementierungsschritte
III. Bauphase

                                                                        Anzahl Pers

                                                                        Ca. 250-350

                                                                       Insg. 950-1100

                           Bäckerei / Café                    3/5
                                                               CS-
                                                              Plätze
                                        Bioladen

                                               Kleingewerbe

                                                              1/2
                                                              Stk.

                                                                                        62
Implementierungsschritte
IV. Bauphase

                                                                  Anzahl Pers.

                                                                  Ca. 300-350

                                                                  Insg. 1.250-1.500

                                              2/2        5/5
                                              Stk.        CS-
                                                         Plätze

                           Kleingewerbe / Ärztezentrum

                                                                                      63
Implementierungsschritte
V. Bauphase

                                                               Anzahl Pers.

                                                              Insg. 1.250-1.500

                                                EKZ / Kleingewerbe
                           Mensa / Bibliothek

                                                            1 Stk.

                                                                                  64
1. Einleitung und Anlass
2. Spezifische Herausforderungen
3. Identifikation von Maßnahmen
4. Phasenweise Umsetzung
5. Implementierung Exkurs
6. Fazit
Anhang

                                   65
Herausforderung Umsetzung
Die Implementierung der Maßnahmen spielt eine wichtige Rolle.

Die zuvor beschriebenen Maßnahmen zielen in ihrer Gesamtheit auf die Veränderung des Mobilitätsverhaltens ab. Aufgrund der Vielzahl von
Einflussfaktoren auf das individuelle Verhalten der zukünftigen Bewohner können zu den Effekten der einzelnen Bausteine des
Mobilitätskonzeptes nur fundierte Vermutungen aufgestellt werden. Vor diesem Hintergrund kommen der sichtbaren und wirksamen
Implementierung der Maßnahmen, der Kooperation zwischen den beteiligten Akteuren, der ergebnisoffenen Evaluation und einer ganzheitlichen
Steuerung eine wichtige Bedeutung zu.                                                                                                   66
Implementierung und Verankerung des Konzeptes
       Überblick über die zentrale Fragestellungen

                                                                                                                                            #4
                                                    Frühzeitiges Klären / Definieren                                                        Betrieb und
                                                              der Rolle und Umfang                                                          Nachsteuerung
                                                    eines möglichen Koordinators
Komplexität / Kosten / Widerstand →

                                                                                                              #3 Finanzierung
                                                                                                              &
                                                                                                              Koordinierung
                                                                                                              der Umsetzung

                                                                              #2
                                                                  Aktueller
                                                                   Stand      Vertragliche
                                                                              Verankerung
                                                                              bzw.
                                                                              Finanzierung
                                            #1
                                            Konzeption

                                      Prozessverlauf (nicht maßstabsgetreu)
                                              Rahmenplan                  B-Plan             Städt. Vertrag                Durchführungsvertrag

       Beschreibung: Im Umsetzungsprozess bei Mobilitätskonzepten kommt es zu späteren Zeitpunkten immer wieder zu unvorhersehbaren Fragen
       und Schwierigkeiten. Insbesondere die vielfältigen technischen und organisatorischen Fragen (insb. Koordination mit Drittanbieter). Um auf
       solche entsprechend regieren zu können, bedarf es einer frühzeitigen Klärung einer Koordinatoren- bzw. Vernetzerrolle. Hierzu bieten sich
       Hausmeister oder Fuhrparkmanager etc. an.
       → In diesem Fall zeigt sich die WIRO gut aufgestellt, da das entsprechende Personal mit dem jeweiligen Verantwortungsbereich „Mobilität“
       bereits fest in der Unternehmensstruktur verankert ist und die Koordinierung dieser Themen übernimmt.                                      67
Umsetzungsstrategie

Empfehlung: Als Alternative zum städtebaulichen Vertrag bzw. Durchführungsvertrag, in denen einzelne Maßnahmen in Verträge verankert
werden, könnte ein Mobilitätsfond eingerichtet werden. Dieser ermöglicht es Maßnahmen zu finanzieren und zu koordinieren. Die Gelder speisen
sich aus städtischen Mitteln, Beiträgen der WIRO und (freiwilligen) Beiträgen der Mieter. Über den Einsatz des Geldes könnte dann eine
eigenständige Agentur verfügen und diese dann die einzelnen Mobilitätsmaßnahmen zuweisen bzw. koordinieren. Eine Involvierung der
öffentlichen Hand, etwa durch eine stetige Überwachung der Maßnahmen, würde das Vertrauen in solch eine Institution zusätzlich erhöhen. Als
Beispiel hierfür ist das Projekt „Franklin Mobil“ in Mannheim zu nennen (http://franklin-mobil.de/). Darüber hinaus ist auch ein Beirat aus
Bewohnern und Gewerbetreibenden, der die Umsetzung bzw. Anpassung der Maßnahmen konstruktiv begleitet, empfehlenswert.                   68
Neubürgerwerbung
Wie findet man die richtigen Bewohner?

1. Website mit Darstellung der Ziele für das Projekt

Beschreibung: Besondere Wirkung entfalten die Maßnahmen, wenn sie entsprechend kommuniziert und vermarktet werden. Von wesentlicher
Bedeutung sind hierbei nachfrageseitige Anreize für den ÖPNV, das Car- und Bikesharing. Letztere können beispielsweise durch gesonderte Tarife
gefördert oder durch Registrierungsaktionen vor Ort angeschoben werden. Derartige Aktionen sind in Absprache mit den Betreibern des Car-
bzw. Bikesharings abzustimmen.
                                                                                                                                          69
Neubürgerwerbung
Wie findet man die richtigen Bewohner?

2. Bestehende und neue Kanäle nutzen

Empfehlung: Ziel sollte es sein, das Neubauquartier Werftdreieck mit dem Thema Mobilität zu assoziieren und dies z. B. als Lifestyle zu
vermarkten. Es empfiehlt sich in den Monaten vor Einzug über die Kanäle der WIRO deutlich für das Wohnbauquartier Werftdreieck und deren
Mobilitätskonzept zu werben. Nach Einzug der ersten Bewohner mit Informationsständen auf die Angebote hinzuweisen und ggf. Aktionstage mit
Möglichkeiten zur Anmeldung bei den Anbietern zu organisieren. Diese Maßnahmen sollten ggf. mit dem Stadtmarketing Rostocks koordiniert
werden.                                                                                                                                70
1. Einleitung und Anlass
2. Spezifische Herausforderungen
3. Identifikation von Maßnahmen
4. Phasenweise Umsetzung
5. Implementierung Exkurs
6. Empfehlungen
Anhang

                                   71
Bausteine Mobilitätskonzept
Überblick für das Werftdreieck nach Abstimmung am 08.05.2019

 Legende:

        Zuständigkeit für       Zuständigkeit für        Zuständigkeit für
        Umsetzung               Umsetzung                Umsetzung
        Stadt Rostock           Dritte                   Bauherr
                                                                             72
Zusammenfassung Empfehlungen

                          Die Tram bzw. die Bustaktung ist für die derzeitige Lage als sehr gut zu beschreiben. Ebenso ist eine gute Erreichbarkeit der Haltestellen garantiert. Insofern sind die
                          Rahmenbedingungen für eine gute ÖPNV-Erschließung bereits gegeben. Aufgrund der städtebaulichen Entwicklungen östlich des Bahndamms sollte eine Abstimmung
                          zwischen der Stadt Rostock und der Deutschen Bahn zur möglichen Durchführbarkeit und Realisierung eines neuen Eingangs zur S-Bahn-Station Holbeinplatz nordöstlich des
                          Bahndamms erfolgen.
                          → Es besteht kein weiterer Handlungsbedarf. Für einen S-Bahn Eingang gilt es sich frühzeitig mit der DB abzustimmen.

                          Eine gut ausgebaute
                                           B+R Fahrradinfrastruktur fördert die nachhaltige Fortbewegung. Die sichere und komfortable Nutzung ist dabei sicher zu stellen. Ziel der Stadt Rostock muss
                          es sein, Strategien und Pläne hierzu auch zügig umzusetzen. Durch den geplanten Bau des Fahrradschnellweges auf der Achse Warnemünde–Rostock Zentrum wird das
        Anbindung an
                          Quartier mit dem
                          Anbindung an
                                                Fahrrad optimal
                                        Bike´n´Ride     Fahrrad-
                                                                 zu erreichen
                                                                      Öffentliche
                                                                                    sein. Informations-
 g      Nahversorgung
                          →    Es  besteht
                          Rad-/Fußwege-
                          routennetz
                                            kein
                                        an den ÖPNV-
                                        Stationen
                                                    weiterer
                                                        parken
                                                               Handlungsbedarf.
                                                                      E-Lade-
                                                                      infrastruktur
                                                                                         Die     bereits geplante Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur sind auch im Interesse der künftigen
                                                                                          leitsystem

                          Bewohner des Werftdreiecks.
                                             €
                          Ein Angebot an Nahversorgung in fußläufiger Entfernung verhindert zusätzliche Wege und bietet den Nutzern ein hohes Maß an Komfort und Flexibilität im Alltag.
                          → Es besteht kaum Handlungsbedarf, da eine gute Nahversorgung vorhanden bzw. im geplanten Quartier geplant ist. Allerdings sollte die Zuwegung für
 lles   Dienstwagen       VBN          Bike-Leasing / Mobilitäts-
s-      Alternative       Fußgänger im
                          Job-Ticket        benachbarten
                                       Business-Bike              Neptun-Center deutlich verbessert werden, da diese z. Zt. sehr stark auf den motorisierten Individualverkehr ausgelegt ist.
                                                      garantie / Taxi-
        Antriebe
                          Hier gilt es seitens der Gutscheine
                                                      Stadt Rostock in Gesprächen die Betreiber des Neptun-Centers zum fußgängerfreundlicheren Umbau zu bewegen.

         i
                          Insgesamt sind knapp 1.600 Fahrradabstellanlagen durch das Neubauquartier „Werftdreieck“ zu bauen. Ein Großteil der Fahrradabstellanlagen ist in den Wohngebäuden
s-      Mobilitäts-       integriert. Für(Dienst-)
                          Logistik-          die anderenÖPNVNutzungen Services
                                                                          im Viertel
                                                                                 rund gilt es, weitere Fahrradabstellanlagen im Quartier zu verorten. Hierbei wurden bereits Abstellanlagen vorgesehen und im
        Service-
        Desk
                          FunktionsplanFahrzeug-
                          Paket-Station
                          PLUS
                                            verortet. Diese
                                         Flotte
                                                                dürfen nicht
                                                         Abfahrts-
                                                         monitor
                                                                               mehr als 50 Abstellplätze haben. Die im Neubau großzügig geplanten und leicht zugänglichen Fahrradabstellanlagen erhöhen die
                                                                         ums Fahrrad

                          Attraktivität der Anreise mit dem Fahrrad. In der Literatur und in der Realität gelten Distanz und Sicherheit als entscheidende Faktoren seitens der Nutzer.
                 NEU
                          → Im Bereich der Quartiersparkhäuser und dem Bereich der Hochschule sind mehr als >50 Abstellanlagen zugelassen. Diese Standorte gilt es auch
                          entsprechend zu nutzen (z. B. Doppelparksysteme). Des Weiteren sollten an frequentierten Nutzungen (Kita, Bürgertreff, Bioladen, etc.) weitere
                          Abstellanlagen hinzugefügt werden.
        Mitarbeiter-
        Information
                          In der Raumprogrammierung
                          #Mobility-
                          Test-Day
                                         Incentives:
                                         Bike-
                                                         Incentives: innerhalb der Gebäude gilt es, auch 10-15% Abstellmöglichkeiten für Lastenräder mit zu bedenken. Eine gute Einsehbarkeit
                                                         Kooperations-
ment                      und BeleuchtungNetworkingsind zu   gewährleisten. Anschlussmöglichkeiten wie Anlehnbügel sollten für Fahrradrahmen bestehen, da diese für einen sicheren Stand
                                                         progamme

                          sorgen und auch als Variante der Doppelparker möglich sind. Zudem sind Abstellanlagen anderer Nutzungen im Freiraum zu platzieren.

                          Zwei Quartiersparkhäuser hat die WIRO ifür das Quartier vorgesehen. Diese verfügen über eine Gesamtanzahl von 862 Stellplätzen. Als Nachweis für die baulichen
                          Entwicklungen sind 558 Stellplätze
                                                         Paket-
                                                                       zu erbringen. Das sind rund 300 Stellplätze mehr als notwendig. Dies entspricht dem Verständnis der WIRO auch der Öffentlichkeit
nkt     Carsharing        Bike-Sharing /   Services rund                 Mitnutzung
m                         Stellplätze
                          Lastenrad  /   zurumsVerfügung
                                                Fahrrad  zu  stellen. DiedesNutzung
                                                         Station             Mobilitäts- der Stellplätze ist somit kostenpflichtig. Eine Zugangsberechtigung für die Anwohner garantiert diesen stets einen freien
shaus                     Trolleys                                       Service-Desk
                          Stellplatz in den Quartiersparkhäusern. Somit wird einem erhöhten Parkdruck durch Park+Ride vorgebeugt.
                          → Bei den Wohnnutzungen sind 15 – 30 % Besucherverkehre zu berücksichtigen; dies ergibt einen Anteil von 105 bis 210 Stellplätzen bei 700 WE.
                          Abstimmung
                                   NEU
                                               mit Architekten der Parkhäuser, inwiefern eine flexible Nachnutzung der Quartiersparkhäuser berücksichtigt wurde und diese überhaupt
                          möglich erscheint. Insbesondere das Erdgeschoss sollte so flexibel gestaltet sein, dass künftig im Zuge von Umbauten weitere Nutzungen etabliert
        Kooperationen     werden können.
                          Neubürger-
ung     Lieferdienste /   Information
        Mobilität
                          Die Schaffung öffentlicher Ladeinfrastruktur ermöglicht die An- und Abreise mit elektronisch betriebenen Fahrzeugen für MitarbeiterInnen und BewohnerInnen. Die Schaffung
                          von Ladeinfrastruktur ist in der Planung vorgesehen. Laut Rostocker Fachanweisung sind 10 % der Stellplätze mit einem Normalladepunkt für Elektroautos auszustatten.
                          → Laut ARGUS sollten mindestens 25 % mit Ladevorrichtungen vorgesehen werden. Es ist empfehlenswert, die Stellplätze mit Ladeinfrastruktur länger
                          auszuführen, um eine komfortable Erreichbarkeit der „Wall-Box“ gewährleisten zu können. Die Kosten je „Wall-Box“ (Ladekapazität 22 kW) zzgl.
                          Installation liegen bei ca. 2.500 € je Box. Bei einer Länge von 5 m pro Stellplatz ist bei der Montage der „Wall-Box“ darauf zu achten, dass diese für
                          rückwärts parkende Pkw auf eine entsprechende Höhe montiert werden, so dass sich keine Berührungskonflikte zwischen Ladegerät und Heckklappe des                       73
                          Pkws ergeben. Bei den restlichen Anlagen ist darauf zu achten, dass diese vorgerüstet sind.
ÖPNV                  Anbindung an         Anbindung an       Bike´n´Ride        Fahrrad-              Öffentliche        Informations-
        Anbindung             Nahversorgung        Rad-/Fußwege-      an den ÖPNV-       parken                E-Lade-            leitsystem
                                                   routennetz         Stationen                                infrastruktur

       Zusammenfassung Empfehlungen
                         €          II
        Individuelles
        Mobilitäts-
                              Dienstwagen
                              Alternative
                                                   VBN
                                                   Job-Ticket        B+R
                                                                     Bike-Leasing /
                                                                     Business-Bike
                                                                                         Mobilitäts-
                                                                                         garantie / Taxi-
        budget                Antriebe                                                   Gutscheine

     ÖPNV                Anbindung an           Anbindung an       Bike´n´Ride        Fahrrad-              Öffentliche        Informations-
     Anbindung               Die Mobilitätsstation
                         Nahversorgung     Rad-/Fußwege- fungiert     als Schnittstelle
                                                            an den ÖPNV-     parken       für die
                                                                                              E-Lade-Anwohnerleitsystem
                                                                                                                   und Besucher. Unter Betrachtung der prognostizierten unterschiedlichen Bewegungen der Nutzer zeigt sich,
                                           routennetz       Stationen                         infrastruktur
                             dass
                              i      die identifizierten Standorte auch ideal zu bewerten sind. Es gilt die Bausteine einer Mobilitätsstation an einem Ort zu bündeln und den Nutzern einen einfachen Zugriff
                             zu Mobilitätsangeboten zu gewähren. Im Werftdreieck sind zwei Mobilitätstationen vorgesehen und in den Quartiersparkhäusern integriert.
                                                               der€Mobilitätsstationen
n.      Mobilitäts-         Mobilitäts-       Logistik-        (Dienst-)        ÖPNV              Services rund
        Station              → Bei der Ausstattung
                            Service-          Paket-Station    Fahrzeug-        Abfahrts-          bleibt
                                                                                                  ums  Fahrrad es von Wichtigkeit, dass sich der Betreiber eine gewisse Flexibilität beibehält um auf Änderungen
                            Desk              PLUS             Flotte           monitor
                             bei den Nutzern und deren Mobilitätsverhalten reagieren und das Angebot in den jeweiligen Stationen erweitern zu können. Zudem muss seitens der
     Individuelles           WIRO geklärt
                         Dienstwagen       VBN      werden,    welche
                                                            Bike-Leasing / Angebote
                                                                             Mobilitäts-  von welchen Nutzern genutzt werden können (Mieter und/oder Öffentlichkeit).
     Mobilitäts-         Alternative NEU        Job-Ticket         Business-Bike      garantie / Taxi-
     budget              Antriebe                                                     Gutscheine

                                                 In privater und beruflicher Hinsicht beweisen Lastenfahrräder ihren großen Wert für den Alltag. Mit der Ladefläche lassen sich Waren problemlos transportieren
        Spitzen-              Mitarbeiter-         #Mobility-         Incentives:     Incentives:
        stunden-
                          i
                              Information        und    sind so eine
                                                   Test-Day               nachhaltigeKooperations-
                                                                      Bike-              Alternative zum Pkw. In zahlreichen deutschen Städten gibt es bereits freie Lastenräder – in Rostock wird das HELGE-Rad angeboten.
        management                                                    Networking      progamme
                                                 Das Entleihen der Räder ist hierbei für die Nutzenden kostenlos. Im Werftdreieck besteht ein Bedarf von 4-5 Lastenrädern.
     Mobilitäts-         Mobilitäts-             → Der WIRO
                                                Logistik-             bleiben als
                                                                  (Dienst-)           VermieterServices
                                                                                    ÖPNV            zweirund Optionen: Sie kann sich dem Rostocker HELGE-Netzwerk anschließen und in Kooperation mit dem
     Station             Service-               Paket-Station     Fahrzeug-
                         Desk                    Verein Räder
                                                PLUS                   holen, dieAbfahrts-
                                                                  Flotte             dauerhaft in
                                                                                    monitor
                                                                                                   ums Fahrrad
                                                                                                      den
                                                                                                       i
                                                                                                               Mobilitätstationen des Quartiers stationiert sind. Es muss somit ein Zugang für die Öffentlichkeit
                                                 gewährleistet sein.
        mobil.punkt           Carsharing
                                   NEU
                                                 Die    zweite
                                                   Bike-Sharing / Option        wäre der
                                                                      Services rund   Paket-Kauf eigener
                                                                                                     MitnutzungLastenräder und deren zur Verfügungstellung eines Lastenfahrradpools für die Mieter.
        Station im                                 Lastenrad /        ums Fahrrad     Station        des Mobilitäts-
        Mobilitätshaus                           InTrolleys
                                                      beiden Fällen spielt die Qualität der               Lastenräder eine entsprechend wichtige Rolle.
                                                                                                     Service-Desk

     Spitzen-            Mitarbeiter-           Die WIRO verfügt
                                                #Mobility-              mit Flinkster
                                                               Incentives:               bereits einen Kooperationspartner, der seine stationsgebundenen Carsharing-Dienste im Werftdreieck in den Quartiersparkhäusern
                                                                                Incentives:
     stunden-
     management
                         Information
                                                anbieten möchte.
                                                Test-Day   NEU Bike-
                                                                        Die Dimensionierung
                                                               Networking
                                                                                Kooperations-
                                                                                progamme          wird anhand der Wohnungsanzahl bzw. der künftigen Einwohnerzahl:
                                                → Im Durchschnitt in einem Quartier 10 – 20 % potentielle Carsharing-Nutzer vorzufinden. Bei einer nutzerfreundlichen Verfügbarkeit ist je
        Wasser-               Kooperationen     Carsharing-Pkw
                                                   Neubürger-            mit rund 30 Nutzern zu rechnen. Somit entsteht für das Werftdreieck ein Bedarf für 10 Carsharing-Stellplätze (verteilt auf
        aufbereitung          Lieferdienste /      Information
                              Mobilität         beide Quartiershäuser; in unmittelbarer           i         Nähe zu den Mobilitätsstationen). Der Zugang zu diesen muss der Öffentlichkeit gewährleistet sein.
                                                Eine frühzeitige vertragliche Fixierung mit einem Carsharing-Anbieter ist noch vor dem Baustart zu empfehlen. Zudem ist zur Absicherung des
     mobil.punkt
     Station im
                         Carsharing
                                                Betriebs eine
                                                Bike-Sharing /
                                                Lastenrad /
                                                                   einmaligePaket-
                                                               Services rund
                                                               ums Fahrrad
                                                                                  Betriebspauschale
                                                                                Station
                                                                                                 Mitnutzung
                                                                                                 des Mobilitäts-
                                                                                                                 zur errichten oder eine langfristige Entwicklungspartnerschaft einzugehen.
     Mobilitätshaus                             Trolleys                                                    Service-Desk

                                                Bei Paket Bestellungen kann alternativ die Adresse der Paketstation angegeben werden. Die Pakete werden somit an die Paketstation geliefert. Das hat den Vorteil,
                                                dass NEU
                                                     diese rund um die Uhr zu erreichen sind und Empfänger unkompliziert ihre Pakete in Empfang nehmen können.
                                                → In Abstimmung mit den Paketstationsanbietern wird zunächst die Möglichkeit einer Eröffnung bzw. Finanzierung am Standort Werftdreieck
     Wasser-             Kooperationen
                                                zu ermitteln sein. Wichtig ist die Verortung in oder an den Mobilitätsstationen und die Berücksichtigung des Zugangs auch für Externe.
                                                Neubürger-
     aufbereitung        Lieferdienste /        Information
                         Mobilität

                                                Gute Leitsysteme helfen sowohl Ortsfremden als auch Bewohnern bei der Orientierung in der Umgebung. Hierbei können neben touristischen Zielen auch Orte des
                                                täglichen Bedarfs aufgezeigt werden. Im Rahmen des EU-Programms Cities.Multimodal werden in Rostock drei „mobil punkte“ im Stadtteil Kröpliner-Tor-Vorstadt
                                                installiert. Diese werden als multimodale Schnittstelle für mehrere Verkehrsträger (Carsharing, Lastenrad und Fahrräder) fungieren und beinhalten zudem
                                                Informationsstelen mit Infos zum Nahverkehr, points of interest in der näheren Umgebung und bieten ein Angebot an.
                                                → Im Zuge einer möglichen Erweiterung der „mobil punkte“ sollte der Standort des Werftdreiecks unbedingt in das Netz der multimodalen
                                                Stationen aufgenommen werden. Hierbei sollte sich die Stadt Rostock mit der WIRO abstimmen, inwiefern das Aussehen mit der
                                                Informationsstelle mit dem Corporate Design der WIRO kombiniert werden kann.
                                                Service-Angebote, die die Anreise mit dem Rad attraktiver machen, werden von Anwohnern und Öffentlichkeit gerne genutzt, um das eigene Rad wieder schnell
                                                flott machen zu können.
                                                → Öffentlich zugängliche Luftpumpen sind im Quartier zur Förderung des Radverkehrs an den Mobilitätsstationen zu verorten. Ggf. sind weitere
                                                Serviceleistungen (Reparaturstationen; Schlauchautomat; etc.) in Kombination zu platzieren. Dies kann auch nachträglich in Reaktion auf den
                                                tatsächlichen Bedarf erfolgen.

                                                                                                                                                                                                                        74
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