Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet - KBNL

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Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet - KBNL
U m w e l t

       Serie AlpFUTUR

       Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021
       und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet
       Beatrice Schüpbach, Thomas Walter, Gabriela Hofer und Felix Herzog
       Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, 8046 Zürich, Schweiz
       Auskünfte: Beatrice Schüpbach, E-Mail: beatrice.schuepbach@agroscope.admin.ch, Tel. +41 377 73 28

       Abb. 1 | Wiederbewaldung im Val Cama. (Foto: ART)

       Bildlegende
                                                                          letzten 150 Jahre zeigt jedoch grosse Unterschiede zwi-
       Einleitung                                                         schen den einzelnen Staaten des Alpenbogens in Bezug
                                                                          auf den Anteil der Brachflächen. Der Brachanteil liegt
       Der Strukturwandel in der Berglandwirtschaft führte in             zwischen 20 und 70 % der landwirtschaftlich genutzten
       den letzten Jahrzehnten zu Vergandung und Wiederbe-                Flächen (Tasser 2007; Zimmermann et al. 2010). Die Folge
       waldung. In der Schweiz nahm die Waldfläche zwischen               davon ist in vielen Fällen Wiederbewaldung mit negati-
       1880 und 2000 um 21 % oder 1940 km2 zu (Ginzler et al.             ven Auswirkungen wie Bodenversauerung und Abnahme
       2011). Vergandung und Wiederbewaldung sind Phäno-                  der Artenvielfalt (Tasser und Tappeiner 2007). Auf der
       mene, welche die gesamten Alpen betreffen. Eine Ana-               Basis von Szenarien wurde kleinräumig auch die zukünf-
       lyse der Landschaftsentwicklung in den Alpen über die              tige Landschaftsentwicklung für das Stubaital (Tappei-

 280   Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013
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Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet | Umwelt

ner et al. 2006) und die Landschaft Davos (Gret-Regamey                                   Im Rahmen des Verbundprojektes AlpFUTUR
et al. 2008) modelliert. Rutherford et al. (2008) haben                                   wurde der Einfluss der Wiederbewaldung auf

                                                                        Zusammenfassung
Wahrscheinlichkeiten für Landnutzungsäderungen in                                         die Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet
den Schweizer Alpen modelliert. Die Wahrscheinlichkeit                                    untersucht. Eine Auswertung der Ziel- und
der Wiederbewaldung ist dabei ein Aspekt.                                                 Leitarten der Umweltziele Landwirtschaft
   Das AlpFUTUR-Teilprojekt «Biodiversität und Land-                                      (UZL-Arten) für das Sömmerungsgebiet zeigt,
schaft» baut auf diesem gesamtschweizerischen Modell                                      dass alle Regionen des Juras und der Alpen
auf und modelliert die potenzielle Wiederbewaldung                                        für die Erhaltung der UZL-Arten gleichermas-
im Jura und in den Alpen bis 2021. Der vorliegende Bei-                                   sen wichtig sind. Basierend auf einem Modell
trag erörtert die voraussichtlichen Auswirkungen dieser                                   mit Wahrscheinlichkeiten zu Landnutzungs-
Wiederbewaldung auf Ziel- und Leitarten der Land-                                         änderung wurde die Wiederbewaldung bis
wirtschaft.                                                                               2021 modelliert. In den «Nördlichen Zent-
                                                                                          ralalpen», im Tessin und in Teilen Graubün-
Datengrundlagen und Methoden                                                              dens beträgt der Anteil der Wiederbewal-
                                                                                          dung bis zu 50 %. Für die Erhaltung der
Bezugseinheiten                                                                           UZL-Arten ist zentral, dass lokal die von
Sowohl das Vorkommen der UZL-Arten als auch das Auf-                                      Nutzungsaufgabe und Wiederbewaldung
treten der Wiederbewaldung sind räumlich heterogen                                        bedrohten artenreichen Flächen ermittelt
über den Alpenraum verteilte Phänomene. Dies macht                                        werden und mit einem angepassten Nut-
eine Abgrenzung von Bezugseinheiten notwendig. Im                                         zungskonzept deren Offenhaltung sicherge-
Rahmen des Projektes «Operationalisierung der Umwelt-                                     stellt wird. Im Jura und in den «Westlichen
ziele Landwirtschaft» (Walter et al. 2013) wurden Subre-                                  Nordalpen» beträgt der modellierte Anteil
gionen auf Grund von Landschaftstypen, Höhenstufen,                                       der Wiederbewaldung lediglich zwischen
Klimabedingungen und modelliertem Artenvorkommen                                          1 und 5 %. Hier gilt es, auf artenreichen
abgegrenzt. Diese wurden zur Beurteilung der Bedeu-                                       Flächen eine extensive Nutzung zu gewähr-
tung der Arten im Sömmerungsgebiet herangezogen.                                          leisten, da Intensivierung die UZL-Arten
Die Abgrenzung der Subregionen ist in Abbildung 2 dar-                                    ebenso bedroht wie Nutzungsaufgebe und
gestellt. Bei der Auswertung der modellierten Wieder-                                    Wiederbewaldung.

Legende
    SR 1.8    SR 2.3     SR 2.6     SR 3.2      SR 4.1    Übrige Subregionen
    SR 2.1    SR 2.4     SR 2.7     SR 3.3      SR 4.2                                     0     25   50          100 km
                                                          Gebiete zwischen 1000
    SR 2.2    SR 2.5     SR 3.1     SR 3.4      SR 5.3    und 2000 m. ü. M

Abb. 2 | Abgrenzung der Bezugseinheiten zur Auswertung der UZL-Arten: Originale Subregionen.
Die Nummerierung der Subregionen (SR) entspricht derjenigen in Tabelle 2.

                                                                                                Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013   281
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Umwelt | Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet

          Legende
          Regionen gruppiert:
                                        Nördliche Bündner Alpen   Südliches Tessin     Wallis                               Zentrale Randalpen und Alpentäler
             Hohe Alpen                 Nördliche Zentralalpen    Tallagen im Wallis   Westliche Nordalpen                  Östliche Nordalpen
             Hohe Lagen im Faltenjura   Südliche Bündner Alpen    Tessiner Alpen       Westliche Randalpen und Alpentäler   Östliche Randalpen und Alpentäler   0   25   50   100 km
                                                                                                                            Übrige Gebiete

         Abb. 3 | Abgrenzung der Bezugseinheiten zur Auswertung der Wiederbewaldung: Einzelpolygone der Subregionen gruppiert. Die Bezeichnung
         der gruppierten Polygone entspricht jener in den Abbildungen 4 und 5.

         bewaldung zeigte sich, dass diese Abgrenzung der                                                           Funddaten von nach 1990 basiert. Regionen mit wenig
         heterogen auftretenden Wiederbewaldung nicht                                                               oder keinen Funddaten aus dieser Zeitperiode würden
         gerecht wird. Das Problem waren insbesondere Sub­                                                          unterschätzt.
         regionen, die aus mehreren räumlich getrennten Poly-
         gonen bestanden, was in einigen Fällen die durch-                                                         Ziel- und Leitarten Landwirtschaft
         schnittliche Wiederbewaldung der Subregion verzerrte.                                                     Für die Operationalisierung der «Umweltziele Landwirt-
         Deshalb wurden die Subregionen in Einzelpolygone                                                          schaft» (BAFU und BLW 2008; Walter et al. 2013) wurde
         aufgetrennt und diese als Bezugseinheiten verwendet.                                                      für 15 Artengruppen das potenzielle Verbreitungsgebiet
         Zur Interpretation der Resultate bezüglich Wiederbe-                                                      modelliert und es wurden die ökologischen Bedürfnisse
         waldung wurden benachbarte Einzelpolygone der                                                             und die Verantwortung der Subregion für die einzelne Art
         Subregionen, mit ähnlicher Tendenz zu Wiederbewal-                                                        in einer Datenbank erfasst. Dabei bedeutet «Verantwor-
         dung wieder zusammengefasst (Schüpbach et al. 2012).                                                      tung der Subregion» für eine UZL-Art, dass das potenzielle
         Abbildung 3 zeigt die Abgrenzung der gruppierten                                                          Verbreitungsgebiet der UZL-Art entweder mindestens
         Einzelpolygone der Subregionen. Im Nachfolgenden                                                          10 % Anteil an der Subregion hat, oder dass der Flächen-
         werden diese «gruppierte Einzelpolygone» genannt.                                                         anteil des potenziellen Verbreitungsgebietes in der Subre-
         Zur Abschätzung der Auswirkungen der Wiederbewal-                                                         gion mindestens 5 % des gesamtschweizerischen poten-
         dung auf die UZL-Arten, müssten eigentlich die model-                                                     ziellen Verbreitungsgebietes der UZL-Art beträgt (Walter
         lierten potenziellen Verbreitungsgebiete der UZL-                                                         et al. 2013). Von den 15 Artengruppen wurden für die
         Arten mit der Wiederbewaldung überlagert werden                                                           vorliegende Studie die sechs im Sömmerungsgebiet arten-
         und zum Beispiel ausgewertet werden, welcher Anteil                                                       reichsten Gruppen berücksichtigt: Gefässpflanzen, Flech-
         der potenziell in den Subregionen vorkommenden                                                            ten, Moose, Pilze, Schmetterlinge und Heuschrecken
         Arten von Wiederbewaldung betroffen ist. Die Model-                                                       (Schüpbach et al. 2012; Walter et al. 2013).
         lierung des potenziellen Verbreitungsgebietes der ein-                                                        Aus der Datenbank wurden alle Arten mit montaner
         zelnen UZL-Arten lässt aber diese Vorgehensweise                                                          und subalpiner Verbreitung ermittelt (Gesamtpotenzial)
         nicht zu (Schüpbach et al. 2012), weil sie lediglich auf                                                  sowie die Zahl der Arten mit montaner und subalpiner

 282      Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013
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Tab. 1 | Änderungsraten der verschiedenen Landnutzungskategorien zwischen der Arealstatistik 1979/85 und 1992/97 als Basis zur Model-
lierung der Wiederbewaldung

 Änderung zu:
                                                 Verbuscht [%]                 Offener Wald [%]             Geschlossener Wald [%]
 Ursprüngliche Nutzung
 Intensiv genutzte Wiese                              0,11                           0,25                            0,13
 extensiv genutzte Wiese                              1,60                           0,63                            0,27
 Verbuscht                                                                           3,9                             8,70
 Offener Wald                                                                                                        7,60

Verbreitung, für welche die Region eine hohe Verant-                 der Sömmerungsflächen erstellt. Dazu wurde die
wortung hat. Mit der Einschränkung auf die montane                   modellierte Wiederbewaldung mit den oben beschrie-
und subalpine Stufe wurde sichergestellt, dass die                   benen Einzelpolygonen der Subregionen und dem
berücksichtigten UZL-Arten im Sömmerungsgebiet vor-                  Digitalen Höhenmodell (DHM25 ©Eidg. Vermessungs-
kommen. Mit diesen Auswertungen wurde abgeklärt,                     direktion, DV002207.1) überlagert. Anschliessend
ob die Subregionen bezüglich Gesamtpotenzial und Ver-                wurde für jedes Einzelpolygon der Anteil Wiederbe-
antwortung im Sömmerungsgebiet alle gleich wichtig                   waldung berechnet.
sind, oder ob es grosse Unterschiede zwischen den Regi-
onen gibt.                                                           Resultate

Modellierte Wiederbewaldung                                         Ziel- und Leitarten Landwirtschaft
Im Projekt WaSAlp (Baur 2004) wurde ein umfassendes                 Tabelle 2 zeigt, dass viele Subregionen einen beträchtli-
Modell zur Wahrscheinlichkeit von Landnutzungsände-                 chen Anteil Sömmerungsgebiet haben. Ausserdem bieten
rungen (sowohl Intensivierung wie Extensivierung)                   sie alle für eine grosse Zahl an UZL-Arten Lebensraum
erstellt. Es basiert auf den beobachteten Landnutzungs-             (Gesamtpotenzial zwischen 642 und 1028 Arten). Für rund
änderungen zwischen der Arealstatistik 1979/85 und der              die Hälfte dieser Arten tragen die jeweiligen Subregionen
Arealstatistik 1992/97 sowie Daten zu Bodeneigenschaf-              hohe Verantwortung (244 bis 672 Arten). Die Verteilung
ten, Klima, Relief und Distanzen zu Strassen und Siedlun-           der Grösse der Subregionen, ihres Sömmerungsgebietsan-
gen (Rutherford et al. 2008). Für die vorliegende Studie            teils und ihrer Artenzahlen zeigt, dass eine Priorisierung
wurden die Teile, welche die Wiederbewaldung beschrei-              der Subregionen auf Grund der Arten deshalb kaum mög-
ben (Landnutzungsänderungen von «extensiv» oder                     lich ist. In grossen Subregionen finden sich nicht unbe-
«intensiv genutzter Wiese» zu «Verbuschung», «Offe-                 dingt mehr Arten als in kleinen Subregionen. Ein im Ver-
nem Wald» oder «Geschlossenem Wald») verwendet                      gleich zu einer anderen Subregion hohes Gesamtpotenzial
und zu einem Datensatz aggregiert. Dieser Datensatz                 bedeutet nicht unbedingt, dass auch die Zahl der Arten,
enthält für jede Wiederbewaldungskategorie («Verbu-                 für welche die Subregion hohe Verantwortung trägt höher
schung», «Offener Wald» und «Geschlossener Wald»),                  ist und umgekehrt. Für die Erhaltung der UZL-Arten
die Rasterzellen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für            braucht es alle Regionen gleichermassen.
eine Landnutzungsänderung gemäss dem ursprüngli-                        Geht man davon aus, dass die einzelnen UZL-Arten
chen Modell von Rutherford et al. (2008). Diese Zellen              mehr oder weniger gleichmässig über die Subregionen,
wurden gemäss der Änderungsrate der einzelnen Land-                 in welchen sie vorkommen, verteilt sind, sagt der Anteil
nutzungskategorien (siehe Tabelle 1) extrahiert. Der                der Wiederbewaldung direkt etwas über die Gefähr-
entstandene Datensatz beschreibt die Wahrscheinlich-                dung der UZL-Arten durch Wiederbewaldung aus. Es
keit der Wiederbewaldung bis 2009. Dieser Datensatz                 gibt jedoch auch viele UZL-Arten mit punktueller Ver-
wurde mit Hilfe der bis Herbst 2012 vorhandenen Daten               breitung. Im nachfolgenden Kapitel sind die Verteilung
der Arealstatistik 2004/09 auf seine Qualität überprüft.            der Wiederbewaldung und ihre Auswirkungen auf die
    Anschliessend wurde unter Berücksichtigung der                  UZL-Arten beschrieben.
doppelten Änderungsrate (Tab. 1) die Wiederbewal-
dung für das Jahr 2021 modelliert. Daraus wurde der                 Modellierte Wiederbewaldung
Anteil der Wiederbewaldung an den Einzelpolygonen                   Auswertungen der modellierten Wiederbewaldung mit
im Sömmerungsgebiet (zwischen 1000 und 2000 m ü.                    der Arealstatistik 2004/09 haben gezeigt, dass die Wie-
M). berechnet sowie eine Zeitreihe der Entwicklung                  derbewaldung gemäss Modell (originale Änderungs- 

                                                                                           Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013   283
Umwelt | Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet

          Tab. 2 | Subregionen der höheren Lagen in den Alpen und im Jura mit ihrem Gesamtpotenzial an Umwelt Ziel- und Leitarten für die Land-
           wirtschaft (UZL), ihrer Verantwortung für diese Arten sowie dem Anteil des Sömmerungsgebietes an der Gesamtfläche der Subregion.
          ­B erücksichtigte Artengruppen: Gefässpflanzen, Flechten, Moose, Pilze, Tagfalter, Heuschrecken. Die Namen und Nummern der Subregionen
          entsprechen derjenigen in Walter et al. (2013)

                                                                                                                                              Anteil Sömme-
                                                                                        Potenzial      Anz. Arten, für welche die    Fläche
                                                                                                                                               rungsgebiet
                                                                                       montan oder      Region hohe Verantwor-      Gesamt-
           UZL Grossregion                          UZL Subregion (SR)                                                                           gemäss
                                                                                         subalpin       tung trägt (montan oder      region
                                                                                                                                              LW-Zonenplan
                                                                                      [Anzahl Arten]            subalpin)             [km2]
                                                                                                                                                    [%]

           Mittelland, tiefe Lagen im Jura             Chablais (SR 1.8)                   763                    394                 142           1

                                              Berglandschaften der nördlichen
           Alpen                             Randalpen (Klippen­zone) und mit-             980                    491                4121          80
                                                telhohe Nord­alpen (SR 2.1)

                                              Hohe Nordalpen, Faulhorn, Titlis,
           Alpen                             Clariden, Kärpf, Tödi, Pizol, mittlere        770                    304                3167          96
                                                   Bündner Alpen (SR 2.2)

                                              Hohe Zentralalpen, westliche und
           Alpen                                                                           962                    350                3328          97
                                              nördliche Walliser Alpen (SR 2.3)

                                                    Hohe Engadiner Alpen
           Alpen                                                                           642                    268                2119          93
                                                          (SR 2.4)

           Alpen                             Unterengadin, Val Müstair (SR 2.5)            694                    424                 928          84

                                              Bergell, Puschlav, mittlere Lagen
           Alpen                                     der Tessiner Alpen                    863                    405                1826          74
                                                           (SR 2.6)

           Alpen                             Südöstliche Walliser Alpen (SR 2.7)           761                    244                1265          99

           Hoher westlicher Jura,             Molassehügelland, nördliche Al-
                                                                                           974                    399                3806          13
           tiefe Lagen in den Alpen                  pentäler (SR 3.1)

           Hoher westlicher Jura,             Tallagen des Vorderrhein, Hinter-
                                                                                           813                    445                 811          13
           tiefe Lagen in den Alpen            rhein u. der Landquart (SR 3.2)

           Hoher westlicher Jura,              Molassebergland, Rigi, Sihlsee,
                                                                                           659                    271                 682          48
           tiefe Lagen in den Alpen               Speer, Hochalp (SR 3.3)

           Hoher westlicher Jura,                 Hohe Lagen im Faltenjura
                                                                                           811                    468                1127          44
           tiefe Lagen in den Alpen                       (SR 3.4)

           Tiefe Lagen im Wallis                  Tallagen im Wallis (SR 4.1)             1022                    672                 843           4

           Tiefe Lagen im Wallis                Talflanken im Wallis (SR 4.2)             1028                    589                1230          61

           Südlicher Alpenrand                     Südliches Tessin (SR 5.3)               674                    459                 268           1

         rate) in der Höhenstufe zwischen 1000 und 2000 m ü. M.,                           den «Nördlichen Zentralalpen», in den «Tessiner Alpen»,
         der für das Sömmerungsgebiet relevanten Höhenstufe,                               im Oberengadin, Bergell, Puschlav und in Teilen der
         die Wiederbewaldung tendenziell überschätzt. Dies gilt                            «Nördlichen Bündner Alpen» («gruppierte Einzelpoly-
         insbesondere für die modellierte «Verbuschung» (Schüp-                            gone‘», Abb. 3) ist die Wiederbewaldung am höchsten –
         bach et al. 2012).                                                                im Extremfall bis über 50 % (dabei handelt es sich aller-
            Abbildung 4 zeigt die Anteile der modellierten Wie-                            dings um ein kleines Einzelpolygon). Die Aufteilung in
         derbewaldung bis 2021 (doppelte Änderungsrate) in                                 «Verbuschung» «Offener Wald» und «Geschlossener
         den «gruppierten Einzelpolygonen». Die «Wiederbewal-                              Wald» gibt für den Artenschutz zusätzliche Information.
         dung insgesamt» (oben links) wird durch den «Geschlos-                            Während der «Geschlossene Wald» den auf offenes
         senen Wald» (oben rechts) dominiert. Dieser kommt im                              Grasland spezialisierten UZL-Arten keinen geeigneten
         gesamten Alpenraum und auch im Jura vor, wobei die                                Lebensraum bietet, ist dies bei «Verbuschung» und
         Anteile generell im südlichen und im östlichen Teil der                           «Offenem Wald» noch bedingt der Fall. So zeigen zwei
         Alpen höher als im nordwestlichen Teil oder im Jura. In                           Studien, dass die Artenvielfalt bei mässiger Verbuschung

 284      Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013
Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet | Umwelt

Wiederbewaldung insgesamt                                                     Geschlossener Wald

                                                          Legende
                                                          Anteil von Wiederbewaldung
                                                          betroffene Fläche
                                                               < 1%               >= 10 % – 20 %
                                                               >= 1 % – 5 %       >= 20 % – 50 %
                                                               >= 5 % – 10 %      >= 50 %

                                                               Unter 1000 oder über 2000 m.ü.M

                                                      0      25    50             100

Verbuschung                                                                   Offener Wald

Abb. 4 | Anteile von Wiederbewaldung, «Geschlossenem Wald», «Verbuschung» und «Offenem Wald» an der Fläche zwischen 1000 und
2000 m ü. M der Einzelpolygone.

sogar höher sein kann als ohne Verbuschung (Koch et al.                       che von 1979/85 schon kleiner ist als der prognostizierte
2012; Walter et al. 2007). Das bedeutet allerdings, dass                      Anteil von 2021. Hier hat das Modell die Wiederbewal-
die Verbuschung kontrolliert werden muss. Gemäss                              dung in Bezug auf die Sömmerungsweiden unterschätzt.
Modellierung findet Verbuschung vor allem in den
«Nördlichen Zentralalpen«, in den «Tessiner Alpen» und                        Diskussion
in Teilen der «Nördlichen Bündner Alpen» statt, mit
Anteilen zwischen 1 bis 5 %, im Extremfall bis 10 %. Die                      Die Wahl der Bezugseinheiten ist für die Bearbeitung die-
Ausbreitung des «Offenen Waldes» konzentriert sich auf                        ses Themas der zentrale Punkt. Da die Wiederbewaldung
die «Tessiner Alpen», das Bergell und das Oberengadin,                        ein heterogenes Phänomen ist, darf die Bezugseinheit für
sowie auf einzelne Teile der «Nördlichen Bündner Alpen»                       deren Auswertung nicht zu gross sein und sollte sich ins-
(Anteile 1 bis 5 %). Auch hier kann eine kontrollierte Ent-                   besondere nicht über mehrere, räumlich getrennte Poly-
wicklung des «Offenen Waldes» einen Teil der UZL-                             gone erstrecken. Die Bezugseinheiten der UZL-Arten wie-
Arten vielleicht erhalten.                                                    derum müssen der Ausbreitung und den ökologischen
    Abbildung 5 zeigt die Entwicklung der Sömmerungs-                         Bedürfnissen der Arten gerecht werden. Eine weitere Ein-
weiden zwischen 1979/85 und 2004/09 sowie die Prog-                           schränkung ist die Begrenzung auf die Höhenstufe 1000
nose für 2021 als Anteil der Fläche der Sömmerungswei-                        bis 2000 m ü. M. Die jüngste Auswertung des Bundesam-
den gemäss Arealstatistik 1979/85. Die Ergebnisse sind                        tes für Statistik zeigt, dass der grösste Zuwachs der Wald-
aufgeschlüsselt nach den «gruppierten Einzelpolygo-                           fläche zwischen 1992/97 und 2004/09 auf der Höhenstufe
nen» (Abb. 3). Hier zeigt sich wiederum das räumlich                          zwischen 2200 und 2400 m ü. M. stattfand (BFS 2012).
heterogene Bild: In einigen Fällen nimmt der Anteil an                        Dies erklärt auch, warum in gewissen Regionen die Söm-
der Fläche von 1979/85 wie erwartet kontinuierlich ab.                        merungsflächen schon 2004/09 stärker von Wiederbewal-
In anderen Fällen («Hohe Lagen im Faltenjura», «Zent-                         dung betroffen waren als gemäss Modell vorhergesagt.
rale Randalpen» und Alpentäler» oder «Westliche Rand­
alpen und Alpentäler») nimmt er zwischen 1992/97 und                          Schlussfolgerungen
2004/09 wieder zu. In den «Westlichen Nordalpen», den
«Nördlichen Bündner Alpen», im «Südlichen Tessin», den                        Die Ergebnisse zeigen, dass Wiederbewaldung sowohl
«Tessiner Alpen» und den «Tallagen im Wallis» ist der in                      im Jura wie im gesamten Alpenraum bis 2021 zuneh-
der Arealstatistik 2004/09 beobachtete Anteil an der Flä-                     men wird. Allerdings sind die regionale Unterschiede 

                                                                                                   Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013   285
Umwelt | Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet

                           Tallagen im Wallis
                             Südliches Tessin
                              Tessiner Alpen
                                       Wallis
                    Nördliche Bündner Alpen
                      Nördliche Zentralalpen
                                 Hohe Alpen
                        Westliche Nordalpen
           Östliche Randalpen und Alpentäler
                          Östliche Nordalpen
         Westliche Randalpen und Alpentäler
                                                                                       Anteil Prognose 2021
          Zentrale Randalpen und Alpentäler
                                                                                       Anteil 2009
                   Hohe Lagen im Faltenjura                                            Anteil 1997

                                                50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100
         Abb. 5 | Entwicklung der Fläche der Sömmerungsweiden gemäss Arealstatistik 1979/85, 1992/97
         und 2004/09 sowie der Prognose für 2021 gemäss der modellierten Wiederbewaldung als Anteil
         der Fläche von 979/85. Einzelpolygone gruppiert; die Fläche von 1979/85 entspricht 100 %.

         gross: Gemäss Modell werden die höchsten Anteile an                spielt. Intensivierung wirkt sich auf die Mehrzahl der
         Wiederbewaldung in den «Nördlichen Zentralalpen»,                  UZL-Arten genauso negativ aus wie eine Nutzungsauf-
         im «Tessin» und in Teilen des Kanton Graubünden (Ber-              gabe. Walter et al. (2013) haben gezeigt, dass neben der
         gell, Oberengadin, Puschlav und Teile Nordbündens)                 Tal- und Hügelzone auch in der Bergzone I und II der vor-
         erwartet.                                                          geschlagene Soll-Anteil an artenreichen Flächen nicht
            Auch wenn die zur Verfügung stehenden Daten die                 erreicht wird.
         eigentlich erforderliche Überlagerung und Bilanzierung                 Wenn die in der Bergzone III und IV sowie im Söm-
         von Arten und Wiederbewaldung nicht zuliess, kann                  merungsgebiet noch in genügendem Mass vorhande-
         man für die Ziel- und Leitarten der Landwirtschaft aus             nen Flächen mit UZL-Qualität erhalten werden sollen,
         den vorliegenden Resultaten doch zwei Schlüsse ziehen:             sind entsprechende Anstrengungen notwendig. Schlei-
         Zum einen kommen Ziel- und Leitarten der Landwirt-                 chende Intensivierung ist ebenso zu unterbinden wie
         schaft in allen Regionen in grosser Zahl vor, so dass alle         unkontrollierte Vergandung. Entsprechende Anreize
         Regionen für die Erhaltung der UZL-Arten und die Errei-            werden von der Agrarpolitik gesetzt, indem zukünftig
         chung der Umweltziele wichtig sind. Zum anderen ist                auch im Sömmerungsgebiet Biodiversitätsförderflächen
         Wiederbewaldung nicht in allen Regionen gleichermas-               angemeldet werden können. Es wird sich zeigen, ob
         sen ein drängendes Problem. In Regionen mit hohem                  diese Massnahme dazu beiträgt, die Umweltziele Land-
         modellierten Wiederbewaldungsanteil (Tessin, Zentrale              wirtschaft zu erreichen.                              n
         Nordalpen, Graubünden) ist der Offenhaltung grössere
         Beachtung zu schenken. Flächendeckende Wiederbe-
         waldung führt nicht nur zu Kulturlandverlust, sondern
         auch zu einem Verlust an Arten- und Landschaftsvielfalt
         und ist deshalb zu vermeiden (Tasser und Tappeiner
         2007). Deshalb sind in diesen Regionen lokal diejenigen
         artenreichen Flächen zu eruieren, die von Nutzungsauf-
         gabe und Wiederbewaldung stark betroffen sind. Für
         diese Flächen ist ein angepasstes Nutzungskonzept zu                                  www.alpfutur.ch
         erarbeiten.
             Demgegenüber ist den von Wiederbewaldung wenig
         betroffenen Gebieten («Westlichen Nordalpen» und
         «Jura») die Erhaltung einer extensiven Nutzung insbe-               Dank
                                                                             Die Studie ist Teil des Teilprojektes 5 «Landschaft» von AlpFUTUR und wurde
         sondere auf den artenreichen Flächen vorrangig, wäh-                durch Armasuisse Immobilien, der Sophie und Karl Binding Stiftung, der Ricola AG
         rend «Offenhaltung» eine eher untergeordnete Rolle                  und den Kanton Graubünden finanziell unterstützt.

 286     Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013
Modellierte Wiederbewaldung im Jahr 2021 und Artenvielfalt im Sömmerungsgebiet | Umwelt

            Delineati l'avanzamento del bosco nel 2021 e la                               Modelled forest regrowth in 2021 and biodiversity
            biodiversità nella regione d'estivazione                                      in alpine summer pastures
Riassunto

                                                                                Summary
            Nell'ambito del progetto collettivo AlpFUTUR è                                The influence of forest regrowth on biodiversity in
            stato analizzato l'influsso dell'avanzamento del                              alpine summer pastures was investigated as part of
            bosco sulla biodiversità nella regione d'estiva-                              the joint research project AlpFUTUR. An evaluation
            zione. Una valutazione delle specie bersaglio e                               of the target and indicator species of the
            faro degli obiettivi ambientali nell'agricoltura                              ­agriculture-related environmental objectives
            (specie degli OAA) per la regione d'estivazione                                (AEO species) for the alpine summer pastures
            mostra che tutte le regioni del Giura e dell'arco                              shows that all regions of the Jura and the Alps are
            alpino sono importanti per il mantenimento                                     of equal importance for the conservation of AEO
            delle specie degli OAA. Sulla base di un modello                               species. Forest regrowth up to 2021 was estimated
            probabilistico di modifiche dell'utilizzo dei                                  on the basis of a model describing probabilities of
            terreni è stato delineato l'avanzamento del                                    land-use change. In the «North-Central Alps», the
            bosco fino al 2021. Nelle «Alpi centro-settentrio-                             Tessin and parts of Graubünden, the percentage of
            nali», in Ticino e in parte dei Grigioni la quota                              forest regrowth can be as high as 50 %. For the
            dell'avanzamento del bosco arriva fino al 50 per                               conservation of AEO species, it is crucial for the
            cento. Per la salvaguardia delle specie degli                                  species-rich meadows and pastures threatened by
            OAA è fondamentale che a livello locale siano                                  abandonment and forest regrowth to be identified
            individuate le superfici ricche di specie minac-                               locally, and for a locally adapted land-use concept
            ciate dalla cessazione della gestione e dall'avan-                             to ensure that they remain under agricultural
            zamento del bosco e sia garantita la loro                                      management. In the Jura mountains and in the
            preservazione con un piano di utilizzazione                                    «Northwestern Alps», the percentage of modelled
            adeguato. Nel Giura e nelle «Alpi nord-occiden-                                forest regrowth is only between 1 and 5 %. Here, it
            tali» la quota dell'avanzamento del bosco                                      is important to ensure extensive (i.e. low-input)
            stimata si aggira soltanto tra l'1 e il 5 per cento.                           land use on species-rich land, since intensification
            Si tratta pertanto di garantire un'utilizzazione                               threatens the AEO species as much as abandon-
            estensiva sulle superfici ricche di specie, in                                 ment and forest regrowth.
            quanto l'intensificazione minaccia le specie
            degli OAA allo stesso modo della cessazione                                   Key words: forest re-growth, impact on species,
            della gestione e dell'avanzamento del bosco.                                  Swiss Alps, summer pastures, Swiss land-use
                                                                                          statistics, modeling.

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                                                                                                        Agrarforschung Schweiz 4 (6): 280–287, 2013               287
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