MODERN 16.06.2021 - Van Ham Kunstauktionen
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Modern Auktionen ONLINE ONLY-Auktionen Frühjahr 2021 Frühjahr 2021 Classic Week Joseph Beuys Decorative Art 19. – 27. Mai 2021 Fine Jewels & Watches Fine Art Auktionen: 1./ 2. Juni 2021 Rudolf & Matthäus Schiestl 26. Mai – 7. Juni 2021 Auktion/auction: Vorbesichtigung: 27. – 30. Mai 2021 Fine Jewels 16. Juni 2021 26. Mai – 7. Juni 2021 Modern Week Modern Discoveries Vorbesichtigung /preview: Post War Contemporary 2. – 17. Juni 2021 11.– 14. Juni 2021 The Lauffs Collection From a Universal Collector – Auktionen: 16. Juni 2021 The Olbricht Collection Vorbesichtigung: 16. – 24. Juni 2021 11. – 14. Juni 2021 Art of the 20th Century From a Universal Collector – 23. Juni – 1. Juli 2021 The Olbricht Collection SIZE MATTERS PArt II Benefizauktion Auktionen: 23. Juni 2021 30. Juni – 7. Juli 2021 Vorbesichtigung: 19. – 21. Juni 2021 The Hüppi Collection 1. – 9. September 2021 Modern Art Auktionen 9. – 17. September 2021 Herbst 2021 Classic Week Decorative Art Fine Jewels & Watches Fine Art Auktionen: 24./25. November 2021 Vorbesichtigung: 19. – 22. November 2021 Modern Week Modern Post War Contemporary Auktionen: 8. Dezember 2021 Vorbesichtigung: 3. – 6. Dezember 2021 Einlieferungen von Sammlungen, Nachlässen und Einzelstücken sind bis zwei Monate vor den Auktionen möglich. Unsere Experten informieren Sie gerne über die aktuelle Marktsituation und geben Ihnen kostenlose Einschätzungen für Ihre Kunst- werke. Wir freuen uns auf Ihren Anruf, Ihre E-Mail bzw. Ihre Post. Abbildung Titel: Nr. 35 Alexej Jawlensky Geranien | Um 1907 Abbildung Rückseite: Nr. 50 Paula Modersohn-Becker Weidender Schimmel im Mondlicht | 1901
Expert:innen Service Auktion Termine Specialists Service im Internet Dates Auction Online ! Robert van den Valentyn Live Online Bieten Registrierung und Anmeldung Auktion Vorbesichtigung Liebe Freunde von Tel. +49 (221) 925862-300 Live online bidding für das Live Online Bieten Sale Preview VAN HAM Kunstauktionen, r.valentyn@van-ham.com Hannah von Sigriz Registration for live online bidding Tel. +49 (221) 925862-104 Mittwoch, Modern Week wir würden uns sehr freuen, Sie in Hilke Hendriksen online@van-ham.com 16. Juni 2021 11. – 14. Juni 2021 diesem Frühjahr wieder persönlich Tel. +49 (221) 925862-305 ab 10.00 Uhr Freitag 10 bis 18 Uhr bei uns im Hause zu unseren h.hendriksen@van-ham.com Schriftliche Gebote Modern Nr. 1 – 85 Samstag 10 bis 16 Uhr Vorbesichtigungen und Auktionen Absentee bids Contemporary Nr. 100 – 227 Sonntag 11 bis 16 Uhr begrüßen zu dürfen. Johann Herkenhöner Anja Bongartz Montag 10 bis 18 Uhr Tel. +49 (221) 925862-304 Tel. +49 (221) 925862-150 ab 14.00 Uhr Selbstverständlich richten wir uns j.herkenhoener@van-ham.com gebote@van-ham.com Post War Nr. 300 – 460 nach der aktuellen Corona Verordnung Auktion nur live verfolgen The Lauffs Collection Nr. 500 – 571 des Landes NRW und der Stadt Köln, Martina Janke Telefonische Gebote Follow live sale only die wir zum Zeitpunkt des Katalog- Tel. +49 (221) 925862-306 Telephone bids drucks noch nicht voraussehen m.janke@van-ham.com Margit Zacharias Mittwoch, From a Universal Collector – können. Bitte beachten Sie die Tel. +49 (221) 925862-122 23. Juni 2021 The Olbricht Collection aktuellen Corona-Hinweise auf unserer Marion Scharmann gebote@van-ham.com ab 10.00 Uhr 19. – 21. Juni 2021 Homepage www.van-ham.com. Tel. +49 (221) 925862-303 From a Universal Collector – Samstag 10 bis 16 Uhr m.scharmann@van-ham.com Versand The Olbricht Collection Sonntag 11 bis 16 Uhr Mit freundlichen Grüßen Shipping Wunderkammer Nr. 700 – 879 Montag 10 bis 18 Uhr Ihr Markus Eisenbeis Louisa Seebode Diana Breit Online Katalog mit zahlreichen Tel. +49 (221) 925862-302 Tel. +49 (221) 925862-802 Zusatzabbildungen ab 14.00 Uhr –––– l.seebode@van-ham.com versand@van-ham.com Online-catalogue with From a Universal Collector – high resolution images The Olbricht Collection Dear friends of Susanne Schreinemacher Abholung SIZE MATTERS Nr. 1000 – 1357 VAN HAM Auctions, Tel. +49 (221) 925862-309 Pick-up s.schreinemacher@van-ham.com Tobias May We would be very pleased to welcome Tel. +49 (221) 925862-800 you personally again this spring to our logistik@van-ham.com previews and auctions. Sophie Ballermann Volontariat Buchhaltung Of course, we comply with the current Tel. +49 (221) 925862-329 Accounting Coronavirus Protection Ordinance of moderne@van-ham.com Birgit Uttendörfer the German State of North Rhine-West- Tel. +49 (221) 925862-120 phalia and the City of Cologne, which Barbara Töpper buchhaltung@van-ham.com we cannot yet foresee at the time of Katalogbearbeitung printing the catalogue. You will find all Tel. +49 (221) 925862-308 Katalogbestellungen current opening hours on our home- b.toepper@van-ham.com Catalogue order page www.van-ham.com. Hannah von Sigriz Tel. +49 (221) 925862-104 With kind regards Hellei Schadkami katalog@van-ham.com Your Markus Eisenbeis (Elternzeit) Am Ende des Kataloges finden Sie Auktionatoren You will find at the end of the catalogue Markus Eisenbeis, öffentl. best. Erläuterungen zum Katalog und vereidigter Kunstversteigerer Einliefererverzeichnis Robert van den Valentyn, Geschäftsbedingungen Kunstversteigerer Impressum Adresse Explanations to the catalogue Address List of Consignors VAN HAM Kunstauktionen Conditions of sale Hitzelerstraße 2 Legal notice 50968 Köln/Cologne Tel.: +49 (221) 925862-0 Fax: +49 (221) 925862-199 info@van-ham.com www.van-ham.com
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1 Alexander Zwei Figuren. 1949. Tusche auf leichtem Karton. 57,5 x 35,5cm. Signiert und Literatur: - Archipenko, Alexander: Archipenko – Eduard 2 St. Georg und der Drache. 1959/60. Öl auf Leinwand. 48,5 x 33cm. Modellrahmen. Provenienz: - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Archipenko bezeichnet unterhalb der Darstellung links: Archipenko N.Y. Bezeichnet verso: No 5, By Archipenko, New York 1949, Drawing in Fifty Creative Years 1908-1958, New York 1960, Abb.-Nr. 251 (hier mit abweichender Datierung: 1950) Bargheer Zu diesem Gemälde liegt eine Bestätigung von Dr. Wolfgang Henze, Galleria Henze, Literatur: - Vgl. Henze, Wolfgang: Eduard 1887 Kiew Indian Ink (Tusche-Zeichnung), 73. 1901 Finkenwerder/ Elbe Lugano, vor. Bargheer – Leben und Werk. Mit einem 1964 New York € 12.000 – 18.000 1979 Hamburg Werkverzeichnis der Gemälde, Campione Provenienz: $ 14.280 – 21.420 Bei dieser Arbeit handelt es sich um einen d‘Italia 1979, WVZ.-Nr. G 1960/3 (Mosaik) - Privatsammlung Hessen Entwurf für das Mosaik im Hause Georg A. L. Schünemann, Bremen. € 5.000 – 7.000 $ 5.950 – 8.330 Modern
(1887– 1985) Marc Chagall Der Künstler gehört zu den Hauptver- tretern des gegenständlichen Expres- sionismus. In seinen poetisch-phan- tastischen Bildern kombiniert er auf präsurrealistische Weise traumartige Szenarien und symbolische Motive, die geprägt sind von der jüdischen Religion und der russischen Volkskunst. Sein Studium beginnt Chagall 1907 an einer privaten Kunstschule in St. Peters- emigriert er 1941 nach New York. Dort widmet ihm 1946 das Museum of Modern Vertreten unter anderem in: ·Museum Ludwig, Köln Marc 3 Mégaclès reconnait sa fille pendant le festin. Aus: „Daphnis et Chloé“. 1961. burg. 1910 geht er nach Paris, wo er u.a. Léger, Modigliani und Delaunay kennen- lernt. Besonders die aktuellen Strömungen Art eine erste umfassende Retrospektive. 1947 kehrt er nach Frankreich zurück und lässt sich schließlich 1950 in Saint-Paul-de- ·Museum Folkwang, Essen ·Sprengel Museum, Hannover ·Tate Britain, London Chagall Farblithografie auf Arches (Wasserzeichen). 42 x 64,5cm (54 x 76cm). Signiert und nummeriert. Tériade Éditeur, Paris des Kubismus und Fauvismus beeinflussen Vence nieder. ·Centre Georges Pompidou, Paris 1887 Witebsk (Hrsg.). Ex. 19/60. Rahmen. Im Rahmen sein Werk. 1914 präsentiert er seine erste Neben der Malerei gestaltet Chagall ein ·Stedelijk Museum Amsterdam 1985 St. Paul de Vence beschrieben. Einzelausstellung in Waldens Galerie „Der umfangreiches druckgraphisches Oeuvre. ·Solomon R. Guggenheim Museum, Sturm" in Berlin. Im selben Jahr kehrt er Zudem schafft er für den öffentlichen New York Provenienz: nach Russland zurück. 1922 verlässt er Raum zahlreiche Arbeiten, so u.a. Glas- ·Museum of Modern Art, New York - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Russland endgültig und kehrt über Berlin fenster für die Kathedrale von Metz (1958) · Tel Aviv Museum of Art nach Paris zurück. Hier erhält er durch und das Haus der Vereinten Nationen in ·Moscow Museum of Modern Art Literatur: den Kunsthändler Vollard den Auftrag für New York (1964), ein Deckengemälde für - Mourlot, Fernand: Chagall – Lithograph, die Buchillustration zu Gogols „Die toten die Pariser Oper (1964) und ein Wandge- Bd. II, 1957-1962, Monte Carlo 1963, Seelen". Es folgen Radierungen zu La Fon- mälde für die Metropolitan Opera in New WVZ.-Nr. 347, Abb. taines „Fabeln" und 1930 die berühmten York (1967). Illustrationen für die Bibel. Kriegsbedingt € 12.000 – 15.000 $ 14.280 – 17.850 Modern
4 Marc Literatur: - Cain, Julien: Chagall – Lithograph, Chagall Bd. III, 1962-1968, Monte Carlo 1969, WVZ. 490-527, Abb. - Cramer, Patrick: Marc Chagall – 1887 Witebsk Catalogue raisonné des livres illustres, 1985 St. Paul de Vence Genf 1995, WVZ.-Nr. 67, Abb. Cirque. 1967. Buch mit 23 Farblitho „Ein Zirkus ist für mich ein magisches grafien und 15 Lithografien auf Schauspiel, das wie ein Weltgeschehen Arches (Wasserzeichen). Lose Blätter. vorbeizieht und schmilzt...... Warum sind 42,5 x 32,5cm; 3 Farblithografien Clowns, diese Kunstreiterinnen und diese 42,5 x 65cm. Eine Farblithografie (Nr. 527) Akrobaten in meinen Visionen zugegen? signiert, alle anderen Blätter nummeriert. Und warum erregen mich ihre Schminken Nochmals signiert und nummeriert im und Grimassen? Mit ihnen nähere ich Impressum. Tériade Éditeur, Paris (Hrsg.). mich anderen Horizonten. Ihre Farben und In originalem Papierumschlag, Buchdeckel Schminken ziehen mich nach anderen und Schuber (45 x 34 x 6cm). Ex. 97/250. psychischen Verformungen, die ich zu malen träume.“ (Marc Chagall, Der Zirkus, Provenienz: in: Ulrike Gauss (Hrsg.), Chagall – Die - Privatsammlung Baden-Württemberg Lithografien, Stuttgart 1998, S. 216) 1962 begann Chagall mit der Arbeit an der Suite „Le Cirque“, das wohl eines der schönsten Bücher Chagalls ist. In einem lebendigen malerischen Stil und durch ausdrucksstarke Farbkompositionen beschwört Chagall das Schauspiel in all seiner bunten Vielfalt herauf: Clowns, Akrobaten, Reiter, wilde Tiere, Ränge voller Zuschauer. Chagall versucht in seinem Werk konsequent, Fantasiewelten zu schaffen, in denen alles möglich ist. Für ihn bietet aus: 4 die Zirkusbühne den idealen Rahmen für traumhafte, außergewöhnliche Szenen. Chagall liebte den Zirkus. Dabei sah er in den Artisten nicht in erster Linie komische Figuren oder bewundernswerte Akrobaten, die vom Publikum verlacht oder bestaunt werden. Ihn fasziniert auch eine unterschwellige Tragik, die in seinen Augen den Artisten anhaftet. Diese Zweideutigkeit ist in seinen Umsetzungen deutlich spürbar. Die Bilder umgibt eine magische, geheimnisvolle Aura. Die begleitenden Texte stammen ebenfalls von Chagall. So entstand ein Künstlerbuch, bei dem sich Text und Bild wunderbar ergänzen. € 70.000 – 90.000 $ 83.300 – 107.100
5 Marc La Chevauchée. 1970. Farblithografie auf Arches (Wasserzeichen). 67 x 52cm Marc 6 Le chevalet aux fleurs. 1978. Farblithografie auf Arches (Wasserzeichen). 57 x 38cm Chagall (75,5 x 59cm). Signiert und nummeriert. Ex. 18/50. Modellrahmen. Chagall (76 x 51cm). Signiert und nummeriert. Ex. 45/50. Modellrahmen. 1887 Witebsk Provenienz: 1887 Witebsk Provenienz: 1985 St. Paul de Vence - Privatsammlung Baden-Württemberg 1985 St. Paul de Vence - Privatsammlung Rheinland-Pfalz Literatur: Literatur: - Sorlier, Charles: Chagall – Lithograph, - Sorlier, Charles: Chagall – Lithograph, Bd. IV, 1969-1973, Monte Carlo 1974, Bd. V, 1974 – 1979, Monte Carlo 1984, WVZ.-Nr. 620, Abb. WVZ.-Nr. 838, Abb. € 12.000 – 18.000 € 7.000 – 9.000 $ 14.280 – 21.420 $ 8.330 – 10.710 Modern
(1858– 1925) Lovis Corinth Obwohl die Kunst des Malers, Zeich- ners und Grafikers dem deutschen Impressionismus zugerechnet wird, ist sie doch in gleichem Maße auch dem Expressionismus verpflichtet. Diese stilistische Verknüpfung führt zu der so charakteristischen, störrischen und oftmals dramatischen Wirkung seiner Arbeiten. 7 Marc La baie des anges. 1962. Farblithografie auf Arches (Wasserzeichen). 36 x 44cm Neben psychologisch eindringlichen Por- träts umfasst Corinths Oeuvre v.a. farbin- mann und Cassirer und wird Mitglied der Berliner Sezession, in deren Vorstand er villion auf der Biennale von Venedig. Ein Jahr später zeigt die Nationalgalerie Berlin Chagall (54 x 54cm). Signiert und nummeriert. Mourlot, Paris (Hrsg.). Ex. 37/50. Rahmen. tensive Landschaften und Blumenstillleben sowie in späteren Jahren religiöse Themen in hellerer Farbgebung. im Jahr darauf wählt wird. 1911 erleidet er einen Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmt. Zur Erholung reist er 1912 an die anlässlich seines 65. Geburtstages eine große Jubiläumsschau. 1925 wird er Eh- renmitglied der Bayerischen Akademie. 1887 Witebsk Provenienz: Corinth beginnt sein Kunststudium 1876 Riviera. 1913 richtet ihm die Berliner Se- 1985 St. Paul de Vence - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen an der Königsberger Akademie und führt zession eine große Retrospektive aus. Als Vertreten unter anderem in: es ab 1880 an der Münchner Akademie sich unter Führung Liebermanns die Freie · Deutsches Historisches Museum, Berlin Literatur: fort. Wichtige Vorbilder sind ihm die Wer- Sezession gründet, bleibt er als einziger ·Museum Folkwang, Essen - Cain, Julien: Chagall – Lithograph, ke Trübners und Leibls. 1884 nimmt er Un- namhafter Künstler der alten Vereinigung ·Wallraf-Richartz-Museum, Köln Bd. III, 1962-1968, Monte Carlo 1969, terricht in Antwerpen und an der Acadé- verbunden. 1918 verleiht ihm die Berliner · Neue Pinakothek, München WVZ.-Nr. 486a, Abb. mie Julian in Paris, wo er sich bis 1887 Kunstakademie den Professorentitel. Der ·Tate Modern, London aufhält. 1891 zieht er nach München. Er Zusammenbruch des Kaiserreiches er- · Musée d’Art Moderne et Contemporain, € 6.000 – 8.000 schließt sich der dortigen Sezession an und schüttert ihn tief. So zieht er sich ab 1919 Strasbourg $ 7.140 – 9.520 ist 1893 Mitbegründer der „Freien Verei- zunehmend vom Großstadtleben zurück · Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid nigung“. 1901 siedelt er nach Berlin über. und verbringt viel Zeit in seinem Haus in ·K unstmuseum Basel Hier eröffnet er eine Malschule für Frauen. Urfeld am Walchensee. 1922 beteiligt er · Museum of Modern Art, New York Er begegnet Liebermann, Slevogt, Haupt- sich an der Ausstellung im Deutschen Pa- · National Museum of Modern Art Tokyo Modern
8 Lovis Odaliske. 1920. Öl auf Holz. 81,5 x 64,5cm. Signiert und datiert oben links: Lovis Dargestellt ist Charlotte Berend-Corinth, die dem Künstler in über 80 Gemälden Corinth CORINTH 1. März 1920. Modellrahmen. Provenienz: Modell steht. Möglicherweise hat Corinth seine Ehefrau nach einem lustigen Kostümfest gemalt. So wie er es 1924 1858 Tapiau/Ostpreußen - Sammlung Heinrich Thannhauser, Berlin tut, als sie bei einem Fest in der Berliner 1925 Zandvoort - Sammlung Dr. A. Ebering, Magdeburg Sezession als Spanierin verkleidet erscheint - Galerie Mattheisen, Berlin (vgl. „Carmelita“, 1924, Städel Museum, - Privatsammlung Stockholm und Berlin Frankfurt a.M.). In beiden Bildern gilt (von o.g. erworben und in der Familie Corinths Interesse weniger der genauen weitervererbt) Wiedergabe physiognomischer Details als - Dr. Nöth, Kunsthandel + Galerie, Ansbach vielmehr dem Festhalten eines bestimmten - Privatsammlung Momentes etwa nach einer amüsierenden Feier. Erotik und Sinnlichkeit sind jeweils Ausstellungen: sein Thema. Während er ersteres im - Nationalgalerie, Berlin 1926, Nr. 313, späteren Gemälde hervorhebt, indem S. 71 (hier betitelt: Orientalische Tänzerin) er die vollen Brüste der Frauengestalt umrahmt vom schwarzen Kleid präsentiert, Literatur: deutetet er in unserem Bild ihren durch - Berend-Corinth, Charlotte: Lovis Corinth das leicht verrutsche Oberteil freiliegenden – Die Gemälde, Werkverzeichnis, neu Busen nur flüchtig an. bearbeitet von Béatrice Hernad, München 1992 (2. Aufl.), WVZ.-Nr. 786, Abb. S. 754 Mit dem Sujet beschäftigt sich Corinth - Corinth, Thomas: Lovis Corinth – Eine in vielen seiner Bilder, insbesondere Dokumentation, Tübingen 1979, S. 270 in den Darstellungen des Harems. Bei und 272 diesem greift er den im 19. Jahrhundert entstandenen Mythos des „verbotenen Betrachten wir Lovis Corinths „Odaliske“, Raumes“ im Orient auf – jenen so blicken wir zunächst „nur“ auf ein vermeintlichen Ort sinnlicher Lust, in schillerndes Gewirr von schwungvollen dem sich zur Freude des männlichen pastosen Pinselstrichen in Weiß und all Betrachters die schönsten, ansonsten seinen Nuancen. Von diesen kontrastreich verschleierten, Frauen träge und in voller hervorstechend sehen wir dann blaue, rote Hingabe auf Bettlagern wälzen oder und gelbe Farbtupfer. Sie sind ein erster Bäder genießen. „Das Publikum denkt Orientierungspunk, von dem aus wir das unter einer derartigen [d.h.: Erotisches Gemalte „durchwandern“ können. Und darstellenden] Kunstrichtung sich etwas so entdecken wir eine Frauengestalt in Unanständiges und nur an stillsten einer weißen perlenbestickten Pluderhose Orten zu Betrachtendes... Ich selbst habe und einem bunten Oberteil. Dazu trägt sie darüber andere Begriffe: das Gefühlsleben einen langen weißen Schleier um Kopf und der Menschen ist in dem Drange der Schulter, mit dem sie ihr Gesicht verdeckt; Geschlechtsberührung zueinander ein weit nur ihre großen dunklen Augen gibt sie schwungvolleres. Wie die Musik in den frei. Mit ihren erhobenen Armen und ihrer Menschen und in dem Gesange der Vögel Hüfte deutet sie eine tanzende Bewegung eigentlich nur auf Geschlechtsempfindung an, die von den fließenden Stoffen beruht, so ist auch die Malerei rein rhythmisch weitergeführt und schließlich sinnlicher Ausdruck. Ich kann wohl von der Umgebung aufgenommen wird, sagen, dass die Erotik das Geistvollste sodass der ganze Bildraum erfüllt ist von und am schwersten zu Bewältigende einer ungeheuren Dynamik. sein wird als rein malerischer Begriff. Der Künstler muss – wie der Priester auch, alle Seelenregungen der Natur erkennen lernen, nur so kann er zu einem Künstler und der Priester zu einem verständigen Menschen heranreifen.“ (Corinth in einer Notiz, Berlin 15. April 1923). In diesem Sinne zeigt uns Corinth mit seiner „Odaliske“ eine rauschende Feier der Sinnlichkeit, die er in kaum einem anderen Bild auf eine solch abstrakte und bewegte Weise dargestellt. € 200.000 – 300.000 $ 238.000 – 357.000 Detail Modern
9 Joseph Adam et Ève (variante, grand modèle). 1933 (Entwurf). Bronze, braun patiniert. Die Skulptur kann nach Rücksprache im Großraum Frankfurt besichtigt werden. Joseph 10 Figure (Figure abstraite). 1921 (Entwurf). Bronze, schwarz patiniert. 78 x 12,5 x 11cm. Provenienz: - Privatsammlung Hessen Csaky 160 x 95 x 52cm. Signiert, bezeichnet und datiert (gestempelt) verso auf der Plinthe: CSAKY HC 1 AC 92. Hier zudem Provenienz: - Privatsammlung Hessen Csaky Bezeichnet, signiert und nummeriert an der Fußfläche hinten: AC CSAKY 6/8. Darunter Gießerstempel: Blanchet Fondeur. Ex. 6/8. Literatur: - Marcilhac, Félix: Joseph Csaky – Du 1888 Zernescht/Österreich-Ungarn Gießerstempel: Landowski Fondeur. Ex.HC1. 1888 Zernescht/Österreich-Ungarn cubisme historique à la figuration réaliste, 1971 Paris Literatur: 1971 Paris Bei dieser Bronze handelt es sich um einen Catalogue raisonné des sculptures, Paris Die Skulptur weist Witterungsspuren auf. - Marcilhac, Félix: Joseph Csaky – Du detailreichen posthumen Guss aus dem 2007, WVZ.-Nr. FM.49/c cubisme historique à la figuration réaliste, Jahr 1982. Bei dieser Skulptur handelt es sich um Catalogue raisonné des sculptures, Paris € 12.000 – 18.000 einen posthumen Guss aus dem Jahr 1992. 2007, WVZ.-Nr. 195/b $ 14.280 – 21.420 Die Arbeit stammt aus einer Auflage von 8 Exemplaren zzgl. 2 E.A.- und € 18.000 – 24.000 2 H.C.-Exemplaren. $ 21.420 – 28.560 Modern
Joseph 11 Femme au panier sur l‘épaule (femme nue au panier). 1928 (Entwurf). Bronze, Provenienz: - Privatsammlung Hessen Joseph 12 Aigle. 1924 (Entwurf). Bronze, schwarz patiniert. 14,5 x 8,5 x 17,5cm. Signiert Literatur: - Marcilhac, Félix: Joseph Csaky – Du Csaky schwarz patiniert. 97 x 35 x 30cm. Bezeichnet, signiert und nummeriert verso auf der Seitenkante der Plinthe: AC CSAKY Literatur: - Marcilhac, Félix: Joseph Csaky – Du Csaky und nummeriert rechts unten: CSAKY 1/8. Bezeichnet links unten: AC. Sowie Gießerstempel hinten: E.GODARD Fond-r. cubisme historique à la figuration réaliste, Catalogue raisonné des sculptures, Paris 2007, WVZ.-Nr. 79/c 1888 Zernescht/Österreich-Ungarn 3/8. Darunter Gießerstempel: Blanchet cubisme historique à la figuration réaliste, 1888 Zernescht/Österreich-Ungarn Ex. 1/8. - Richard, René: Joseph Csaky, Frankfurt 1971 Paris Fondeur. Ex. 3/8. Catalogue raisonné des sculptures, Paris 1971 Paris 1988, Nr. 29, Abb. S. 41 2007, WVZ.-Nr. FM129/c Bei dieser Bronze handelt es sich um einen Bei dieser Bronze handelt es sich um einen ausdrucksstarken posthumen Guss. € 4.000 – 6.000 schönen posthumen Guss aus dem Jahr € 8.000 – 12.000 $ 4.760 – 7.140 1983. $ 9.520 – 14.280 Provenienz: - Privatsammlung Hessen Modern
Otto 13 Engelsköpfchen. 1934. Silberstiftzeichnung auf leichtem Karton. 28,5 x 23,5cm. Lyonel 14 Bäume in Weimar. 1913. Farbkreide auf gelochtem Papier. 16 x 20cm. Datiert unten Dix Signiert und datiert unten rechts: DIX (ligiert) 34. Passepartout. Feininger links: 9 IX 13. Passepartout. Das Blatt ist im Archiv des Lyonel Feiniger 1891 Untermhaus/Gera Provenienz: New York 1871 – 1956 Project, New York, unter der Nummer 1969 Singen - Erich Anders(?) (direkt vom Künstler 1331-04-17-15 registriert. 1947; lt. Vermerk auf der Blattrückseite) - Privatsammlung Schleswig-Holstein Provenienz: - Alois J. Schardt, Halle/Berlin/Los Angeles € 4.000 – 6.000 - Privatsammlung Norddeutschland $ 4.760 – 7.140 € 6.000 – 8.000 $ 7.140 – 9.520 Modern
James Sidney 15 Les Sept Péchés Capitaux. Serie von acht Druckgrafiken. 1888-1904. Jeweils: Ensor Radierung auf Japan, auf Bütten aufgezogen. Jeweils 24 x 29,5cm. Signiert, datiert und betitelt. Jeweils Rahmen. Im Ostende 1860 – 1949 Rahmen beschrieben. Die Blätter sind mit dem Trockenstempel der Sammlung Mira Jacob Wolovska, Paris, versehen. Die Serie erschien 1904. Nur selten kann eine vollständige Serie, wie hier, vorgestellt werden. Provenienz: - Sammlung Mira Jacob Wolovska, Paris - Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen Literatur: - Taevernier, August: James Ensor – Catalogue illustré de ses gravures, o.O. 1999, WVZ.-Nr. T. 59, T. 119, T. 121. – 126, Abb. € 40.000 – 60.000 $ 47.600 – 71.400 Modern
Friedrich Karl 16 Der Kohlenschuppen. 1929. Öl auf grober Leinwand. 61 x 80cm. Datiert unten links: Provenienz: - Privatsammlung Walter Passarge, Walter 17 „Jacqueline Forzane“. 1922. Aquarell über Bleistiftzeichnung auf Velin. 47 x 36cm. Provenienz: - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Gotsch 29. Monogrammiert sowie nochmals datiert verso: F. K. G. 29. Rahmen. Mannheim - Privatsammlung Baden-Württemberg Gramatté Signiert und datiert oben rechts: Walter Gramatté, Paris Januar 1922. Hier zudem betitelt. Bezeichnet verso: Literatur: - Eckhardt, Ferdinand: Walter Gramatté, St. Peter Ording 1900 – 1984 Das Werk wurde nach Anfertigung Literatur: 1897 Berlin Jacqueline Forzane, Paris 1922, Gramatte, Werkverzeichnis, Bd. 1, Bilder und der Fotografie für das Werkverzeichnis - Goeritz, Peter/Leuba, Marion/Rathke, 1929 Hamburg Unverkäuflich. Dazu die Nummern: Aquarelle, Winnipeg 1981, nochmals vom Künstler überarbeitet. Christian: Friedrich Karl Gotsch, 1900- 28) 120. Passepartout. WVZ.-Nr. A.120. Wir danken Herrn Dr. Peter Goeritz, 1984, Werkverzeichnis der Gemälde, Nachlassverwaltung Gotsch, Flensburg, für Neumünster 1993, WVZ.-Nr. 151, Abb. Die Dargestellte (geb. 1891) war eine € 7.000 – 9.000 die freundliche Unterstützung. französische Schauspielerin, die u.a. 1926 $ 8.330 – 10.710 € 5.000 – 7.000 in dem Film „Nana“ (Regie: Jean Renoir) $ 5.950 – 8.330 zu sehen war. Zudem trat sie in einem Film von Karl Lagerfeld über Coco Chanel in Erscheinung. Modern
Grosvenor School of Modern Art Die britischen Künstler Sybil Andrews und Cyril Power gehören zu den wichtigsten Vertretern der Londoner Grosvenor School of Modern Art. Die Grosvenor School wird in den 1920er bewusst eines weitgehend unerforschten und Sport beschäftigt sind, entweder und 1930er Jahren zu einer führenden Mediums, das nicht von einem historischen beim Drehen des Griffs einer Winde, in Kraft in der Produktion und Förderung Kunstkanon überschattet wird. Die der Landwirtschaft oder beim Rudern. moderner druckgrafischer Werke. Innovation von Claude Flight besteht darin, Gerade die Arbeit „Otters Hunt“ (1933) Cyril Power, Künstler und Architekt, ist dass er seine Schüler dazu anregt, für jede demonstriert eine von Andrews wichtigsten Mitbegründer der Grosvenor School, wo er Farbe einen anderen Block zu verwenden, Kompositionstechniken: die Verwendung zu den Themen Architektur und Ornament um so durch Farbe eine Struktur zu eines einzigen Punkts, auf den sich die unterrichtet. Sybil Andrews, Schweißerin gewinnen. Drei bis fünf Blöcke (einer pro Energie des Bildes konzentriert. im Ersten Weltkrieg, lernt Power 1918 in Farbe) braucht es zur fertigen Komposition. Eine der bedeutendsten und schönsten ihrer gemeinsamen Heimatstadt Bury St. Jeder Block wird mit einer Druckfarbe Linolschnitte von Cyril Power ist die Edmunds in Sussex kennen. Power wird eingefärbt, ein dünnes Japanpapier auf den angebotene Arbeit „Sunshine Roof“, Andrews künstlerischer Mentor, woraus Block gelegt und die Farbe durch sanften welches von vier Blöcken gedruckt eine 20jährige Arbeitsgemeinschaft Druck mit der Rückseite eines Löffels oder wurde. Es ist ein Green Line Bus von entsteht. Andrews besetzt die Stelle der eines kreisförmigen Lederpolsters auf das London nach Hertford dargestellt, der Schulsekretärin an der Grosvenor School. Blatt übertragen. von Powers Sohn, Cyril Arthur Power, Beide nehmen an den bedeutenden Seine Schüler reagieren darauf mit Werken, gefahren wird. Öffentliche Verkehrsmittel Kursen von Claude Flight teil. Claude Flight die sich durch ihre klare Farbgebung und als Errungenschaft des Industriezeitalters unterrichtet seine Technik des Linoldrucks ihren berauschenden Sinn für kraftvolle und die damit einhergehende monotone an der Grosvenor School und versammelt Bewegung auszeichnen. Ihre lebhaften, Hektik des modernen Lebens ist ein einen Kreis von Schülern um sich, zu dem hochmodernen Linolschnitte vermitteln immer wiederkehrendes Motiv in Powers neben Andrews und Power auch William immer noch ein wunderbares Gefühl für Linolschnitten. Durch ihre handwerkliche Greengrass, Lill Tschudi und Edith Lawrence gehören. Claude Flight schwebt eine neue die Aufregung und Dynamik des Lebens, das sich mühelos ins 21. Jahrhundert Herstellung weisen die Linoldrucke eine einzigartige Qualität auf, die sich von den Cyril Edward 18 The Sunshine Roof. Ca. 1934. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Literatur: - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine Kunst vor, die den schnellen Rhythmus und die Dynamik des neuen, modernen Lebens nach dem Ersten Weltkrieg wiederspiegelt. transportieren lässt. Die Linoldrucke von Sybil Andrews zeigen ihre Konzentration auf die maschinellen Drucktechniken der heutigen Zeit unterscheidet. Obwohl in Auflagen von 50 - 60 Exemplaren erschienen, Power Japan. 24 x 30cm (27 x 33cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Ex. 20/60. Rahmen. Age – Claude Flight and the Grosvenor School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. CEP 39 Die Drucke von Sybil Andrews und Darstellung der rhythmischen Bewegung tauchen Sie nur selten auf Auktionen auf. London 1872 – 1951 € 30.000 – 50.000 Cyril Power zeigen, wie die Künstler der menschlicher Figuren. „Rush Hour“ (1930) Provenienz: $ 35.700 – 59.500 Grosvenor School besonders der Kunst des zeigt den wirbelnden Menschenstrom in - Gallery Osborne Samuel, London Futurismus und Vortizimus zugetan sind. der Londoner U-Bahn als Symbol für die (Vermerk auf Rahmeninnenseite) Die Beschäftigung mit Geschwindigkeit Hektik des neuen Maschinenzeitalters. - Privatsammlung Italien und Maschinen wird zu einem zentralen Auch der Rhythmus der menschlichen Figur - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Thema. Mit der Konzentration auf den bei der Arbeit oder beim Sport vermag Linoldruck bedienen sich die Künstler Andrews meisterlich einzufangen. „The Winch“ (1930), „Tillers of the Soil“ (1934), „Michaelmas“ (1935) und „Bringing in the Boat“ (1933) zeigt Männer, die in irgendeiner Form mit körperlicher Aktivität Modern
Sybil 19 Rush Hour. 1930. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Japan. 21 x 27,5cm Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Sybil 20 Bringing in the Boat. 1933. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Japan. 33 x 26cm Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Andrews (24 x 30cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Ex. 27/50. Rahmen. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 9 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine Andrews (36,5 x 30cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Ex. 55/60. Rahmen. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 24 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine 1898 Bury St Edmunds/England Provenienz: Age – Claude Flight and the Grosvenor 1898 Bury St Edmunds/England Provenienz: Age – Claude Flight and the Grosvenor 1992 Campbell River/Kanada - Gallery Osborne Samuel, London School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 9 1992 Campbell River/Kanada - Gallery Osborne Samuel, London School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 24 (Vermerk auf Rahmeninnenseite) (Vermerk auf Rahmeninnenseite) - Privatsammlung Italien € 18.000 – 24.000 - Privatsammlung Italien € 12.000 – 18.000 - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen $ 21.420 – 28.560 - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen $ 14.280 – 21.420 Modern
Sybil 21 Tillers of the Soil. 1934. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Japan. 27 x 34cm Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Sybil 22 The Winch. 1930. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Japan. 20 x 29cm Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Andrews (30 x 38cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Ex. 11/60. Rahmen. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 31 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine Andrews (23,5 x 32cm). Signiert, betitelt und bezeichnet. Ex. E.P.I. Rahmen. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 6 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine 1898 Bury St Edmunds/England Provenienz: Age – Claude Flight and the Grosvenor 1898 Bury St Edmunds/England Bei dem Linolschnitt handelt es sich um Age – Claude Flight and the Grosvenor 1992 Campbell River/Kanada - Gallery Osborne Samuel, London School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 31 1992 Campbell River/Kanada einen Probedruck. Die Auflage erschien in School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 6 (Vermerk auf Rahmeninnenseite) einer Höhe von 50 Exemplaren. - Privatsammlung Italien € 12.000 – 18.000 € 10.000 – 12.000 - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen $ 14.280 – 21.420 Provenienz: $ 11.900 – 14.280 - Gallery Osborne Samuel, London (Vermerk auf Rahmeninnenseite) - Privatsammlung Italien - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Modern
Sybil 23 Otter Hunt. 1933. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Japan. 23,5 x 31cm Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Sybil 24 Mangolds. 1956. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Japan. 33 x 40cm Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Andrews (26 x 35cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Ex. 10/60. Rahmen. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 25 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine Andrews (34,5 x 41cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Im Druckbereich unten rechts versehen mit der Nummer 34. Ex. 44/60. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 51 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine 1898 Bury St Edmunds/England Provenienz: Age – Claude Flight and the Grosvenor 1898 Bury St Edmunds/England Rahmen. Age – Claude Flight and the Grosvenor 1992 Campbell River/Kanada - Gallery Osborne Samuel, London School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 25 1992 Campbell River/Kanada School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 56 (Vermerk auf Rahmeninnenseite) Provenienz: - Privatsammlung Italien € 6.000 – 8.000 - Gallery Osborne Samuel, London € 5.000 – 7.000 - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen $ 7.140 – 9.520 (Vermerk auf Rahmeninnenseite) $ 5.950 – 8.330 - Privatsammlung Italien - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Modern
Sybil 25 Michaelmas. 1935. Farblinolschnitt auf Japan. 31 x 23cm (38 x 26cm). Signiert, Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Sybil 26 Tumulus. 1936. Farblinolschnitt auf chamoisfarbenem Japan. 29,5 x 22cm Literatur: - White, Peter: Sybil Andrews – Colour Andrews betitelt und nummeriert. Im Druckbereich unten rechts mit der Nummer VI versehen. Ex. 11/60. Rahmen. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 33 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine Andrews (34 x 26cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Bezeichnet am unteren Blattrand: Exhibition Proof. Ex. 16/60. Linocuts/Linogravures en couleur, Calgary 1982, WVZ.-Nr. 36 - Stephen, Coppel: Linocuts of the Machine 1898 Bury St Edmunds/England Age – Claude Flight and the Grosvenor 1898 Bury St Edmunds/England Rahmen. Age – Claude Flight and the Grosvenor 1992 Campbell River/Kanada Provenienz: School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 33 1992 Campbell River/Kanada School, Aldershot 1995, WVZ.-Nr. SA 36 - Gallery Osborne Samuel, London Provenienz: (Vermerk auf Rahmeninnenseite) € 5.000 – 7.000 - Gallery Osborne Samuel, London € 1.800 – 2.400 - Privatsammlung Italien $ 5.950 – 8.330 (Vermerk auf Rahmeninnenseite) $ 2.142 – 2.856 - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen - Privatsammlung Italien - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Modern
Karl 27 Strandbild mit Buche und rotem Laub im Herbst. Um 1912. Mischtechnik auf Das geschah in der Zeit von 2 bis 3 Stunden“ (Hagemeister, s.o.). Alla prima, in Hagemeister Leinwand. 110,5 x 80cm. Signiert unten rechts: K Hagemeister. Rahmen. einem Zug, schildert er das Gesehene und Empfundene, wobei er die Farbe mit Verve auf die Leinwand bringt. Auf diese Art und Werder/Havel 1848 – 1933 Provenienz: Weise bringt Hagemeister den Kampf der - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Elemente, den Kampf der alten Buchen mit Wind und Wetter wie auch die Allmacht Literatur: der Weite des Meeres ausdrucksvoll - Warmt, Hendrikje (Hrsg.): Karl zur Anschauung. Dabei verleiht er dem Hagemeister – In Reflexion der Stille. Dargestellten eine eigenwillige Dynamik, Monographie und Werkverzeichnis der der wir uns nicht entziehen können. Wie Gemälde, Berlin 2016, WVZ.-Nr. G 493, beeindruckt Hagemeister von diesem Abb. Motiv ist, zeigt, dass er in zwei weiteren Bildern dasselbe bzw. ein sehr ähnliches „Die Landschaft ist still, anmutig und wählt (vgl. WVZ.-Nr. G 495 und G 494). eigentlich nur durch die Stimmung, die Die Bilder malt er auf der Insel Rügen, wo ich immer mehr in letzter Zeit liebte. Die er sein Augenmerk auf die Bewegung des Stimmung ist die Trägerin des seelischen Wassers, die Vegetation der Uferzonen Elements der Landschaft, und da ich sowie die steinigen Strände legt. Von seelische Erlebnisse ausdrücken musste, 1907 bis 1915 verbringt Hagemeister musste ich die Stimmungen besonders jeden Sommer in Lohme, meist bis zur studieren. […] Wenn ich mich seelisch Weihnachtszeit. Während dieser Zeit ausdrücken wollte, zerlegte ich den schafft er mit malerischer Hingabe und Stimmungston in zwei Töne, den Licht- kraftvollem Ausdruck sein Spätwerk. und den Schattenton. Diese strich ich über die ganze Leinwand und entwickelte Obwohl etablierte Künstler wie Max nun aus diesem großen Stimmungston Liebermann seine Kunst sehr schätzen und alle anderen Dinge in ihren besonderen er zu vielen Malerkollegen Kontakt pflegt, Tönen. Auf diese Weise wurde das Kolorit hält sich Hagemeister weitestgehend vom meiner Bilder organisch und nicht bloß Kunstbetrieb fern. So bekommt er erst geschmackvoll zusammengestimmt.“ 1923 große öffentliche Anerkennung, als (Hagemeister: Kleine Selbstbiographie, die Berliner Nationalgalerie ihm zu seinem Werder 1928) 75. Geburtstag eine Einzelausstellung widmet. In diesem Jahr wird er auch als Karl Hagemeister, Gründungsmitglied der ordentliches Mitglied in die Akademie der Berliner Sezession, ist einer der wichtigsten Künste aufgenommen. Heute befinden sich frühen Impressionisten in Deutschland und viele seiner Arbeiten in Privatsammlungen. zählt mit seiner in den 1890er gefundenen Umfangreiche Werkbestände besitzen vitalen und momenthaften Auffassung das Bröhan-Museum in Berlin- der Naturdarstellung zu den Wegbereitern Charlottenburg, das Museum im Frey- einer modernen und progressiven Haus in Brandenburg und das Potsdam Landschaftsmalerei. Unabhängig von Museum. Letzteres würdigt 2020 mit einer akademischen Maßstäben malt er seine großen Retrospektive das Schaffen Karl großformatigen Landschaftseindrücke Hagemeisters. frei und impulsiv. Dabei gilt sein Interesse stets der malerischen Nahaufnahme € 20.000 – 30.000 eines tiefen subjektiven Erlebens und $ 23.800 – 35.700 Empfindens der vitalen Natur. Um das Atmosphärische, die Wirkung von Licht und Luft im wetterbedingten Stimmungswechsel, und die Naturkräfte unmittelbar wiederzugeben, fertigt er seine Bilder direkt vor der Natur an. So auch das hier vorgestellte Gemälde: „... nun beobachtete ich die Stimmung, den Wellengang, das Tempo, den Ton des Wassers und die Wirkung von Luft auf den Wellen. So stand ich meist lange, nie unter einer Viertelstunde, und nun fing ich an, nachdem ich das Ganze in mir aufgenommen hatte, mit angespannter Vehemenz das Bild zu entwickeln. Modern
(1883– 1970) Erich Heckel Der Mitbegründer der Dresdener Künst- lergruppe „Brücke“ (1905 bis 1913) zählt zu den bedeutendsten Protago- nisten des Expressionismus. Um sich tradierten Werten entgegenzustellen, entwickelt er mit seinen Freunden inno- vative Ausdrucksmittel für die bildliche Darstellung des eigenen Empfindens. Hierfür setzen sie sich u.a. mit der Malerei van Goghs, Munchs, Gauguins und der Linien vom sinnenfrohen „Brücke-Stil“ ab. Zu dieser Zeit begegnet er Marc, Macke, die Formen z.T. in einer Ornamentik abs- trahiert. Zu den vielfachen Ehrungen, die Erich 28 „Blick auf Dürnstein“. 1941. Aquarell über Bleistift auf Velin. 55,5 x 69,5cm. Signiert Provenienz: - Nachlass des Künstlers (bis 1975) Nabis und nicht zuletzt mit der Kunst der Naturvölker auseinander und bringen den „Brücke-Stil“ hervor: Unter Verwendung Feininger und Lehmbruck. Von 1915 bis 1918 wird er zum Kriegsdienst eingezo- gen. Durch Kontakt zum Kreis um Stefan Heckel erhält, zählt das Große Bundesver- dienstkreuz 1953 und der Pour le mérite für Wissenschaft und Künste 1967 Heckel und datiert unten rechts: Erich Heckel 41. Betitelt unten links. Modellrahmen. - Galerie Henze, Riehen/Basel - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen reiner, oft komplementärer Farben und George bringt Heckel dann in den 1920er 1883 Döbeln Wir danken dem Nachlass Erich Heckel, Ausstellungen: zusammengefasster Formen, wollen sie Jahren romantisch-idealistische Züge in Vertreten unter anderem in: 1970 Radolfzell Hemmenhofen, für die freundliche - Galerie Henze, Riehen/Basel 1978, die subjektive Wahrnehmung spontan seine Kompositionen. Auf den zahlreichen ·Neue Nationalgalerie, Berlin Unterstützung. Die Arbeit ist dort im Kat.-Nr. 18, Abb. S. 51 und unverfälscht künstlerisch umsetzen. Europareisen von 1921 bis 1945 malt er ·Brücke Museum, Berlin Werkarchiv registriert. Dabei ist ihnen die „Akademie der Künste hellfarbige, poetische Landschaften und ·Kunstmuseum Bonn € 6.000 – 8.000 im Freien“ von besonderer Bedeutung. So Stadtansichten. Ab 1933 wird seine Kunst ·Museum Ludwig, Köln $ 7.140 – 9.520 evozieren ihre Aktdarstellungen in unbe- als „entartet“ diffamiert und im 2. Welt- ·Kunstmuseum Moritzburg, Halle a.d. Saale rührter Landschaft den harmonischen Ein- krieg muss er den Verlust vieler Werke ·Sprengel Museum Hannover klang von Mensch und Natur und damit durch Bombenangriffe hinnehmen. Von ·Pinakothek der Moderne, München die Rückkehr in ein irdisches Paradies. 1949 bis 1955 lehrt er an der Akademie · Kirchner Museum Davos Nach dem Umzug nach Berlin 1911 in Karlsruhe. In seinem Spätwerk gestaltet ·Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid wendet sich Heckel mit melancholischen Heckel v.a. Landschaften, Zirkusszenen ·Museum of Modern Art, New York Bildern in düsteren Farben und kantigen und Stillleben in zarten Farben, wobei er Modern
Erich 29 „Frau am Strand“. 1923. Aquarell und Gouache über Zimmermannsbleistift auf Heckel Büttenkarton. 56 x 67,5cm. Signiert und datiert unten rechts: Erich Heckel 23. Hier zudem betitelt. Modellrahmen. 1883 Döbeln 1970 Radolfzell Auf der Rückseite befindet sich eine Skizze (Zimmermannsbleistift) zu dem Motiv „Drei Frauen am Strand“. Wir danken dem Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, für die freundliche Unterstützung. Die Arbeit ist dort im Werkarchiv registriert. Provenienz: - Hauswedell & Nolte, Hamburg Juni 1977, Los 555, Abb. - Kunsthandel H.G. Braun, Wuppertal - Galerie Neher, Essen (Aufkleber) - Privatsammlung Frankfurt Ausstellungen: - Galerie Neher, Essen 1985, Kat. S. 29, Abb. € 20.000 – 30.000 $ 23.800 – 35.700 Modern
Werner 30 Gelbe Blume. 1947. Aquarell auf Velin. 36,5 x 18cm. Monogrammiert und datiert Literatur: - Schmied, Wieland: Werner Heldt – Mit Manfred 31 Am Mittelmeer. 1956. Öl auf Leinwand. 73 x 99cm. Signiert unten rechts: Heldt unten rechts: WH 47. Rahmen. Provenienz: einem Werkkatalog von Eberhard Seel, Köln 1976, WVZ.-Nr. 394, Abb. Henninger M. Henninger. Bezeichnet verso mit der WVZ.-Nr.: 5614. Dazu bezeichnet auf umgeschlagener Leinwand: MALCO. 1904 Berlin - Klaus-Peter Schultze-Lackner, München € 4.000 – 6.000 1894 Backnang Modellrahmen. 1954 Sant‘ Angelo/Ischia - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen $ 4.760 – 7.140 1986 Stuttgart Provenienz: Ausstellungen: - Privatsammlung Bayern (direkt vom - Haus am Waldsee, Berlin 1954, Nr. 66 Künstler) (hier betitelt: Vase am Fenster) € 2.000 – 3.000 $ 2.380 – 3.570 Modern
(1878– 1955) Karl Hofer Das Schaffen des deutschen Malers und Grafikers nimmt eine Sonderstellung in der Klassischen Moderne ein, denn es lässt sich weder dem Expressionismus noch der Neuen Sachlichkeit zuordnen. Charakteristisch für seine Malerei sind Sezession und 1929 in den Senat der 2008 veröffentlicht VAN HAM Art eine strenge und einfache, klassisch aus- Kunstakademie gewählt. Ab 1934 erhält Publications das dreibändige Werkver- gewogene Komposition und eine subtile er Arbeits- und Ausstellungsverbot und zeichnis der Gemälde Karl Hofers, erstellt Farbmodulation sowie ein lyrisch-melan- wird 1938 aus der Kunstakademie ausge- von Karl Bernhard Wohlert. Zum 60. Todes cholischer Ausdruck von starker psycholo- schlossen. Durch die Bombenangriffe auf tag Karl Hofers († 3. April 1955) präsentiert gischer Expressivität. Berlin verliert er 1943 einen großen Teil VAN HAM Art Publications 2015 mit dem Nach dem Studium bei Hans Thoma und seiner Arbeiten. 1945 wird er zum Direk- Werkverzeichnis der Skizzenbücher ei- Leopold von Kalckreuth in Karlsruhe und tor der Berliner Kunsthochschule berufen nen intimen Einblick in das „Eigenste des Stuttgart hält sich Hofer von 1903 bis und 1950 zum Präsidenten des neuge- Künstlers“. Edmond- 32 Femme à sa toilette. 1926. Öl auf Leinwand. 99,5 x 73,5cm. Signiert unten 1908 in Rom auf. In dieser Zeit zeigt er seine Werke erstmals im Großherzoglichen gründeten Deutschen Künstlerbundes gewählt. Im Sommer 2012 gründet VAN HAM Art Publications das Karl Hofer Komitee. Mit Amédée links: Heuzé. Nochmals signiert und datiert verso oben links: Edm. Heuzeé Clichy 26. Museum in Weimar (1906) und in der „Neuen Künstlervereinigung München“ Vertreten unter anderem in: Prof. Dr. Dr. Gerd Presler (Kunsthistoriker und Werkverzeichnis-Autor), Dr. Felix Heuzé Rahmen. Provenienz: (1908). 1909 siedelt er nach Paris über und reist um 1911 nach Indien. 1913 lässt er sich dann in Berlin nieder. Im Ersten ·M ·K ·K useum Folkwang, Essen arl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen unstmuseum Moritzburg, Krämer (Generaldirektor Museum Kunstpalast, Düsseldorf) und Börries Brakebusch (Diplom-Restaurator) führen Paris 1884 – 1967 - Maier & Co. Fine Art, Stuttgart Weltkrieg wird er in Frankreich zivil-inter- Halle a.d. Saale drei unabhängige Experten unterschiedli- - Privatsammlung Europa niert, anschließend lebt er in der Schweiz. · S prengel Museum Hannover cher Fachbereiche die Forschungsarbeit und - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Nach der Rückkehr wird er 1920 an die ·M useum Neue Galerie, Kassel Expertisierung von Karl Bernhard Wohlert Kunsthochschule in Berlin-Charlottenburg ·M useum Ludwig, Köln fort, um auch in Zukunft alle € 5.000 – 7.000 und 1923 an die Preußische Kunstakade- ·V on der Heydt-Museum, Wuppertal Fragen bezüglich der Werke von Karl Hofer $ 5.950 – 8.330 mie Berlin berufen. 1927 ist er Mitbegrün- · Musée d‘Art Moderne et Contemporain, adäquat beantworten zu können. der der Badischen Sezession. Zudem reist Strasbourg er in die USA, wo er in Pittsburgh ausstellt. · L os Angeles County Museum of Art www.karlhofer.info 1928 wird er in den Vorstand der Berliner · S an Francisco Museum of Modern Art Modern
Karl 33 Musik. 1948. Öl auf Leinwand. 100,5 x 65,5cm. Monogrammiert und Die Jahre vor und während des Zweiten Weltkrieges erlebt Karl Hofer voller Furcht Hofer datiert unten links: CH (ligiert) 48. Rahmen. Provenienz: und Unsicherheit. 1933 wird er von den Nationalsozialisten aus seinem Lehramt an den Vereinigten Staatsschulen für freie 1878 Karlsruhe - Nachlass Karl Hofer Nr.171 und angewandte Kunst in Berlin entlassen 1955 Berlin und erhält Berufs- und Ausstellungsverbot. Ausstellungen: Auch muss er mit ansehen, wie - Hochschule für bildende Künste, Berlin seine Werke aus deutschen Museen 1953, Nr. 85 (WVZ.-Nr. 2131(A) oder (B)) beschlagnahmt und einige von ihnen 1937 - Artforum, Düsseldorf 1993/94, Nr.1 in der Münchner Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt werden. Nicht zuletzt wird Literatur: durch die Bombenangriffe auf Berlin sein - Wohlert, Karl Bernhard: Karl Hofer – Atelier und mit diesem etwa 150 Werke Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 2, zerstört. VAN HAM Art Publications, Köln 2007, WVZ.-Nr. 2131B, Abb. 1945 wird Hofer zum Direktor der Hochschule für bildende Künste in Berlin berufen. In den Bildern, die er in den folgenden Jahren des Wiederaufbaues malt, sucht er die Wirklichkeitsbewältigung der Nachkriegszeit mittels einer vereinfachten, aber emotional berührenden Darstellungsweise, wobei er weiterhin der figurativen Malerei verhaftet bleibt. Hierfür ist unser Gemälde ein wunderbares Beispiel. Zu sehen ist ein Blasinstrument- spielender Mann vor einem geöffneten Vorhang, hinter dem sich ein dunkler, nicht bestimmbarer Raum befindet. Einfach, in großen konturierten Farbflächen mit wenigen Binnenstrukturen sind Figur und Dinge dargestellt. Erzählerische Details sind nicht vorhanden. Eine verhaltene Dynamik wird durch das kontrastreiche Farbenspiel von Hell und Dunkel und der Gegenüberstellung der Komplementärfarben Gelb und Violett erzeugt. Sie spiegelt die Stimmung der Szenerie wider: Ganz in sich versunken, gibt sich der Musikant seiner Melodie hin, ist ganz Eins mit der Musik. Wir möchten diesen friedvollen Moment nicht stören. Und dennoch werden wir von ihm angezogen, suchen die verborgenen Gedanken des Mannes zu enträtseln und seiner nicht hörbaren Melodie zu lauschen. Eindrucksvoll zeigt uns Hofer subtil ein allgemeingültiges Menschenbild auf, mit dem er uns die Möglichkeit zur Besinnung bietet und zur Meditation über unsere Empfindungen und Sehnsüchte einlädt im Dasein in einer Welt voller Geschäftig- und Widrigkeiten. € 25.000 – 35.000 $ 29.750 – 41.650 Modern
(1867– 1941) Alexej Jawlensky Der Maler ist einer der wichtigsten Ex- pressionisten im Umfeld der Künstler- gruppe „Der Blaue Reiter“. In seinen Bildern manifestiert sich die Synthese von objektiver Naturbeobachtung und subjektiver Wahrnehmung mittels For- men, die von allen Banalitäten befreit, nur das Notwendigste zum Ausdruck bringen. Karl 34 Mann mit abstehendem Ohr. Vermutlich 1950er. Aquarell auf leichtem, an der Provenienz: - Nachlass Karl Hofer Nach seiner Offiziersausbildung in Moskau studiert Jawlensky von 1889 bis 1895 an Münter die „Neue Künstlervereinigung München“, deren Mitglied er bis 1913 ist. Nationalsozialisten. Von 1934 bis 1937 schafft er abstrakte Landschaften, Stillle- Hofer rechten Kante perforiertem Karton. 43 x 30cm. Monogrammiert unterhalb der Darstellung rechts: CH (ligiert). Ausstellungen: - Galerie Baukunst, Köln 1975, Nr. 183 der Kunstakademie in St. Petersburg u.a. bei Repin und Werefkin. 1896 siedelt er nach München über. Er nimmt Unterricht In diesem Jahr beteiligt er sich an Waldens „Erstem Deutschen Herbstsalon“ in Berlin. Während des 1. Weltkrieges lebt er im ben und Köpfe („Meditationen“) in dunk- ler Farbigkeit. 1878 Karlsruhe Passepartout. - Oldenburgische Landesbank, 2005 an der Azbé-Malschule und experimentiert Schweizer Exil. Hier findet er in der Serie Vertreten unter anderem in: 1955 Berlin mit Farbe, Form und Linie. 1905 reist er von Landschaften („Variationen“) und · Museum Folkwang, Essen Auf der Rückseite befindet sich eine € 2.000 – 3.000 nach Frankreich. Dort beeindruckt ihn die mystischen Köpfen zu einem abstrakten ·Sprengel Museum, Hannover Bleistiftskizze (Querformat), die eine $ 2.380 – 3.570 zeitgenössische Kunst, v.a. von Van Gogh Farben- und Formenvokabular. 1921 zieht · Museum Ludwig, Köln abstrakte Landschaft mit zwei Köpfen und Gauguin, nachhaltig. Zudem bestä- er nach Wiesbaden, wo er sich nun auch ·Städtische Galerie im Lenbachhaus, zeigt. Darunter bezeichnet: 12. tigen ihn die Werke der Nabis in seiner der Druckgrafik zuwendet. 1924 bildet er München Auffassung von der Transformation des mit Kandinsky, Klee und Feininger die Aus- · Musée des Beaux-Arts de Lyon Das Aquarell ist im unveröffentlichten Seelischen in die Malerei. Diese lässt er in stellungsgemeinschaft „Die Blauen Vier“. · Museo d´Arte Moderna di Ascona Werkverzeichnis der Papierarbeiten Karl seine Kompositionen einfließen, wobei er Eine fortschreitende Lähmung zwingt ihn · Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid Hofers von Karl Bernhard Wohlert unter die leuchtenden Farben expressiv einsetzt in den 1930er Jahren immer wieder zu · San Francisco Museum of Modern Art der WVZ.-Nr. 1968 aufgeführt. und die Formen reduziert. 1909 grün- mehrmonatigen Klinikaufenthalten. 1933 · The State Tretyakov Gallery, Moskau det er u.a. mit Werefkin, Kandinsky und erhält er Ausstellungsverbot durch die · National Museum of Modern Art Tokyo Modern
35 Alexej Zwei Äpfel, eine Schale mit weiterem Obst(?) und eine Geranie im Blumentopf Besonders beeindruckt ist er von den Werken Paul Cézannes, Paul Gauguins, Jawlensky auf einem Tisch, das sind die wenigen schlichten Gegenstände, die uns Alexej Jawlensky in unserem Stillleben zeigt. Ganz Vincent van Goghs und Georges Rouaults. Auch die Malerei von Henri Matisse inspiriert ihn nachhaltig. Um 1906 sucht er 1867 Twer/ Moskau nah hat er diese an uns herangerückt, dessen Pariser Atelier immer wieder auf, in 1941 Wiesbaden sodass wir sie – bis auf die Äpfel – dem sich junge Künstler aus ganz Europa nur aufgrund unserer Seherfahrung treffen. Geranien. Um 1907. Öl auf Karton. bezeichnen können. Jawlensky geht Dass Jawlensky die neuen Kunstansätze 49,5 x 37,5cm. Signiert unten rechts: es hier also in erster Linie nicht darum, aufzunehmen und umzusetzen weiß, A. Jawlensky. Bezeichnet verso: A. von die Dingwelt widerzugeben. Vielmehr bezeugt auch Gabriele Münter. So Jawlensky 1907 München. Modellrahmen. gilt sein Interesse der Komposition und schreibt sie über ihre Zusammenarbeit Farbgebung. So hat er durch den engen mit dem Künstlerkollegen 1908 in Provenienz: Bildausschnitt auch die Darstellung von Murnau: „Ich malte zusammen mit - Atelier des Künstlers perspektivischer Räumlichkeit negiert. Jawlensky, der aus Frankreich nach- - Adolf Erbslöh, München Denn die Wand im Hintergrund und der impressionistische Anregungen zu (um 1910 vom Künstler erworben) Tisch mit seiner Platte erscheinen uns unmittelbarer Farbenwirkung und mächtig - Dr. Walter Rietzler, München als drei breite Querbalken, die von dem zusammengefasste Gegenstandsgestaltung (1938 vom vorherigen vermutlich schmalen Streifen der Plattenseite begleitet mitgebracht hatte.“ Zu dieser Zeit übt als Geschenk erhalten) wird. Dieser horizontalen Ausrichtung Jawlensky mit seiner neuartigen Malweise - Galerie Stangl, München (Aufkleber; setzt Jawlensky den Blumentopf, den großen Einfluss auf die Kunst der frühen 1956 vom vorherigen erworben) aufrechtgewachsenen Geranienstil Expressionisten in Deutschland aus. - Privatsammlung München mit den zum Teil großen Blättern und (1964 von vorheriger erworben) den diesen stützenden dünnen Stab € 100.000 – 120.000 - Privatsammlung Berlin als Vertikale entgegen. Auf diese $ 119.000 – 142.800 Weise schafft er einen ausgewogenen Ausstellungen: Bildaufbau. Seine Farbpalette beschränkt - Galerie Otto Stangl, München 1956 Jawlensky weitestgehend auf die Töne - Stedelijk Museum Amsterdam, der Grundfarben Blau – Rot – Gelb 1957, Nr. 41 sowie Grün. Durch ihre kontrastreiche - Kunstverein München, 1958, Nr. 140 Gegenüberstellung, wie etwa dem Grün - Galerie Otto Stangl, München der Blätter und dem Rot des Obstes oder 1962, Nr. 28 dem Blau der Wand und der Terracotta- - Leonard Hutten Galleries, New York Farbe des Topfes – erreicht er den viralen 1963, Nr. 76a (Aufkleber) Bildausdruck. Diesen verstärkt er durch die - Art Museum Pasadena, 1964, lebendigen, meist kurzen Pinselzüge. Nr. 7 (Aufkleber) - Galerie Otto Stangl, München 1964, Das Stillleben ist für Jawlensky eines der Nr. 51 wichtigsten Sujets in seinem Schaffen bis 1911. Denn auf der Suche nach Literatur: zeitgemäßen Ausdrucksmitteln erprobt - Jawlensky, Maria/Pieroni-Jawlensky, er mit den selbst arrangierten Vorlagen Lucia/Jawlensky, Angelica: Alexej von neue Lösungen für Kompositionsprobleme. Jawlensky - Catalogue Raisonné of the Bemühte er sich in den Jahren zuvor um Oil Paintings, Bd. I 1890-1914, München eine Harmonie in der Farbgebung, wendet 1991, WVZ.-Nr. 179, Abb. er sich zunehmend von einer tonalen - Weiler, Clemens: Alexej Jawlensky, Malerei ab, hin zu einem stark farbigen, 1959, WVZ.-Nr. 712, o. Abb. expressiven Farbauftrag, wobei die Formen einfach bleiben. Auch geht es ihm nun um einen Ausgleich von Raum und Fläche. Hierfür ist unser Gemälde ein schönes Beispiel: In großen Flächen hat er die Farben aufgetragen und lässt allein durch ihren Distanzwert eine Tiefenwirkung erzeugen. Anregungen für die Vereinfachung von Komposition, Form und Farbe erhält Jawlensky von den Nachimpressionisten. In den Jahren von 1903 bis 1907 reist er mehrfach für längere Aufenthalte nach Frankreich, wo er 1905 und im Jahr darauf seine Bilder im Pavillon de Russe des Pariser Salon d’Automne ausstellt. Modern
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