Modulhandbuch Fachbereich Chemie & Biologie Studiengang Master Wirtschaftschemie

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Modulhandbuch
Fachbereich Chemie & Biologie

         Studiengang
   Master Wirtschaftschemie

            1
Inhaltsverzeichnis

MWICHE01   Strategische Marktanalyse Chemieindustrie   3
MWICHE02   Organisation und Personalmanagement         6
MWICHE03   Vertrieb für Naturwissenschaftler           9
MWICHE04   Business Development                        12
MWICHE05   Angewandte Verfahrenstechnik                15
MWICHE06   Chemikalienrecht                            18
MWICHE07   Krisenkommunikation                         20
MWICHE08   Planspiel Unternehmensführung               22
MWICHE09   Prozessoptimierung                          27
MWICHE10   Unternehmensfinanzierung                    29
MWICHE11   Interkulturelles Management                 33
MWICHE12   Unternehmensbewertung                       35
MWICHE13   Seminar zu aktuellen Forschungsthemen       39
MWICHE14   Innovation Management                       42
MWICHE15   Change Management                           45
MWICHE16   Nachhaltige Entscheidungsfindung            47
MWICHE17   Masterarbeit                                49

                                         2
Strategische Marktanalyse Chemieindustrie

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Strategische Marktanalyse Chemieindustrie

Kürzel                  MWiChe01

Semester                1. Semester

Modulverantwortlicher   Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld

Dozent                  Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld

Sprache/Zuordnung zum   Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum              Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55 Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 185 Std.

Kreditpunkte            8

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                        sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                        beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie erworben werden. Insbesondere Wissen um
                        chemische Wertschöpfungs-ketten und Grundlagen des Marketings
                        werden vorausgesetzt.

Lernziele/Kompetenzen   Die Studierenden beherrschen unterschiedliche Techniken der
                        Analyse von Markt- und Wettbewerbsumfeld sowie die Einordnung
                        der Wettbewerbsposition des Unternehmens in diesem Umfeld und
                        wenden die erlernten Techniken auf konkrete Fälle aus der Praxis
                        an.

                        Die Studierenden sind mit der Durchführung einer Marktanalyse
                        vertraut und sind in der Lage, einen Markt abzugrenzen (Markt-
                        definition), zu segmentieren Marktsegmentierung), die relevanten
                        Wettbewerber zu identifizieren sowie Erfolgsfaktoren und Trends
                        eines Marktes zu erkennen.

                        Die Studierenden sind mit Techniken vertraut, mittels derer sie die
                        Wettbewerbsposition eines Unternehmens oder bestimmter Teile
                        eines Unternehmens (z.B. ein ausgewähltes Produkt) im jeweiligen
                        Marktumfeld durchführen können (z.B. Produktlebenszyklus,
                        SWOT-Analyse).

                        Die Studierenden können die erworbenen Erkenntnisse in den
                        Gesamtprozess der Strategiefindung eines Unternehmens
                        einordnen.

                        Die Studierenden sind in der Lage, die Ergebnisse ihrer Analysen in

                                      3
schriftlicher Form wissenschaftlich korrekt zu dokumentieren und
                     verständlich zu präsentieren.

Inhalt               1. Einführung in die Marktanalyse
                          • Einsatzfelder einer Marktanalyse
                          • Inhalte einer Marktanalyse
                          • Grenzen einer Marktanalyse
                          • Fallbeispiel (z.B. Überblick über die chemische Industrie)

                     2. Techniken der Marktanalyse
                         • Überblick über die Werkzeuge der Marktanalyse (z.B.
                           SWOT, Porter Five Forces)
                         • Strukturierung der Vorgehensweise bei einer Marktanalyse
                         • Datenquellen und Datenauswertung

                     3. Anwendung der Marktanalyse
                         Grundlagen
                         • Überblick über die verschiedenen Typen von Marktanalysen
                         • Troubleshooting: Fallstricke bei Marktanalysen erkennen
                           und vermeiden
                         • Fallstudie I: Korrektur einer fehlerhaften Marktanalyse
                         • Fallstudie II: Aktualisierung einer existierenden Marktanaly-
                           se
                         • Einblicke in die Praxis

                         Fallstudie III: Analyse eines vorgegebenen Marktes
                         • Analyse ausgewählter Märkte der chemischen Industrie
                         • Präsentation der Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher
                           Form

                     4. Präsentation von Marktanalysen
                         • Pyramidenprinzip der Kommunikation
                         • Grafische und konzeptionelle Aufbereitung von Marktanaly-
                           sen
                         • Präsentationstechniken

                     5. Spezielle Aspekte der Marktanalyse
                         • Der Prozess der Strategiefindung
                         • Aktuelle Aspekte der Marktanalyse

Studien-/Prüfungs-   Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen
leistungen           Grundlagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skripte,
                     Online-Test), Teamarbeit, eigenständige Bearbeitung der Fallstudie
                     bzw. von Teilaufgaben, Analyse, Recherche, Literaturstudium, Er-
                     arbeitung von Zwischen- und Abschlusspräsentationen, Erstellung
                     der Fallstudiendokumentation

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung aus-
                     gewählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von
                     Workshops zur Bearbeitung von Beispielen, Präsentation der Er-
                     gebnisse der Fallstudie.

                                   4
Die Gesamtnote setzt sich aus der schriftlichen Dokumentation der
               Fallstudie sowie der Abschlusspräsentation zusammen.

Medienformen   Erarbeitung der Grundlagen auf Basis von E-Learning-Materialien
               (z.B. Unterrichtsunterlagen, Online-Test), begleitendes Online-
               Tutorium, Fallstudien in Einzelarbeit, Präsentationen

Literatur        • Porter, M. E. (2008): Wettbewerbsstrategie – Methoden zur
                   Analyse von Branchen und Konkurrenten, 11. Aufl., Campus
                   Verlag.
                 • Minto, B. (2005): Das Prinzip der Pyramide: Ideen klar, ver-
                   ständlich und erfolgreich kommunizieren, 1. Aufl., Addison-
                   Wesley-Verlag.
                 • G. Zelazny, C. Delker (2005):Wie aus Zahlen Bilder werden:
                   Der Weg zur visuellen Kommunikation, 6. Aufl., Gabler

                             5
Organisation und Personalmanagement

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Organisation und Personalmanagement

Kürzel                  MWICHE02

Semester                2. Semester

Modulverantwortlicher   Dr. Holger Zinn

Dozenten                Dr. Holger Zinn

Sprache/Zuordnung       Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
zum Curriculum          Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55 Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 95 Std.

Kreditpunkte            5

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen in Natur- und
                        Wirtschaftswissenschaften, wie sie beispielsweise im Rahmen eines
                        Bachelorstudiums der Wirtschaftschemie erworben werden.

Lernziele/Kompetenzen   Die Teilnehmer sind mit den theoretischen Grundlagen und
                        Hilfsmitteln der Führung im Unternehmen in ihren verschiedenen
                        Facetten vertraut und kennen deren Einsatzfelder zur
                        Unterstützung unterschiedlicher Entscheidungssituationen im
                        Führungsalltag.

                        Die Teilnehmer kennen die möglichen Hindernisse und Barrieren,
                        die zu überwinden sind, um ein Unternehmen in allen Phasen seiner
                        Existenz nachhaltig und erfolgreich zu führen.

                        Sie sind mit den wesentlichen Organisationsformen eines
                        Unternehmens vertraut, kennen die Vor- und Nachteile
                        verschiedener Formen und können Prozesse zur Strukturierung der
                        Organisation eines Unternehmens initiieren und begleiten.

                        Die Teilnehmer kennen die wesentlichen Prinzipien des
                        Personalmanagements und können Prozesse, die das Personal
                        betreffen, ebenfalls strukturieren, initiieren und begleiten.

Inhalt                  1. Grundbegriffe der Unternehmensführung
                        2. Wandel in der Unternehmensführung – Grundlagen
                           a. Von der Führung zur sustainable Leadership: Ursachen und
                              Muster des Wandels
                           b. Seven principles of sustainable leadership
                           c. Standards & Normen des Nachhaltigkeitsmanagements

                                          6
d. Marktorientiertes Nachhaltigkeitsmanagement
                     3. Die Führungspersönlichkeit im Unternehmen
                        a. Management, Führung, Leadership – drei unterschiedliche
                            Qualitäten
                        b. Führungsstile und Führungsstilanalyse
                        c. Übung: Typische Persönlichkeitsstile in Besprechungen und
                            Vorstellungsgesprächen
                        d. Die eigene Rolle bei der Führung
                        e. Übung: Charisma und Ausstrahlung
                        f. Eigene Themen als Führungskraft nach oben absichern
                        g. Teamfähigkeiten und Führungsstil: Die wichtigsten
                            Eigenschaften einer Führungskraft
                        h. Führung unter Berücksichtigung individueller und kultureller
                            Gegebenheiten und unter Nutzung von interkultureller
                            Kompetenz.
                        i.  Kernaufgaben einer mittleren und oberen Führungskraft
                        j. Umgang mit Kritik- und Konfliktthemen
                     4. Organisationen festlegen: Aufbau- und Ablauf-Organisation
                        a. Begriff und Wesen der Organisation
                        b. Formale und informale Organisation
                        c. Organisatorische Gestaltung
                        d. Aufbau des organisatorischen Leistungs- und
                            Kompetenzsystems
                     5. Mitarbeiter für eine Organisation finden und positionieren
                        a. Methoden der Personalsuche
                        b. Methoden der Personalauswahl
                        c. Methoden der Personalentwicklung
                     6. Teammitglieder auswählen und Organisationen leiten
                        a. Grundlagen und Methoden der Führung von Teams
                        b. Führung und Motivation von Teams.
                        c. Zukünftige Erfolgsfaktoren der Teamführung
                        d. Mitarbeiter über ihre Werte und Motive dauerhaft motivieren
                     7. Organisations- und Personalcontrolling
                        a. Bewertung der Führungs-, Team- und Organisationsleistung
                            anhand von Kennzahlen
                        b. Case Study: Sustainability Balanced Scorecard

Studien-/            Schriftliche Prüfung 120 Minuten
Prüfungsleistungen
Medienformen         Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen Grund-
                     lagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skripte, Online-
                     Test), Teamarbeit.

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung ausge-
                     wählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von Workshops
                     zur Bearbeitung von Fallstudien, Rollenspiele zur Veranschauli-
                     chung bestimmter Sachverhalte.

Literatur            •   Olfert, Klaus: Organisation, aktuelle Auflage, Kiehl Verlag Lud-
                         wigshafen
                     •   Olfert, Klaus: Personalwirtschaft, aktuelle Auflage, Kiehl Verlag
                         Ludwigshafen
                     •   Hargreaves, Andy; Fink, Dean: Sustainable Leadership, San
                         Francisco 2006.

                                      7
•   Carter, Louis; Ulrich, David; Goldsmith, Marshall: Best Practices
    in Leadership Development. Wiley & Sons, San Francisco 2005
•   Pelz, Waldemar: Kompetent führen. Wirksam kommunizieren,
    Mitarbeiter motivieren, Wiesbaden 2004
•   Steinmann, Horst; Schreyögg, Georg: Management. Grundlagen
    der Unternehmensführung, aktuelle Auflage, Gabler Verlag,
    Wiesbaden.
•   Rosenstiel, Lutz von (Hrsg.): Führung von Mitarbeitern. Hand-
    buch für erfolgreiches Personalmanagement, aktuelle Auflage,
    Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart.

                8
Vertrieb für Naturwissenschaftler

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Vertrieb für Naturwissenschaftler

Kürzel                  MWiChe03

Semester                1. Semester

Modulverantwortlicher   Dr. Gottfried Heikenfeld

Dozenten                Dr. Gottfried Heikenfeld

Sprache/Zuordnung       Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
zum Curriculum          Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55 Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 95 Std.

Kreditpunkte            5

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                        sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                        beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie erworben werden. Insbesondere Wissen um
                        chemische Wertschöpfungsketten und Grundlagen des Marketings
                        werden vorausgesetzt.

Lernziele/Kompetenzen   Die Studierenden sind mit der Entwicklung und Formulierung einer
                        Vertriebsstrategie vertraut. Sie beherrschen die notwendigen
                        Techniken zur Recherche und Bewertung von Marktinformationen
                        und sind in der Lage aus den gewonnenen Informationen, die
                        Entscheidung für eine Strategie zu begründen.

                        Die Studierenden sind mit den Grundelementen des strategischen
                        Verkaufens im B2B-Vertrieb von technischen Produkten vertraut
                        und sind in der Lage sie in simulierten Situationen anzuwenden.

                        Die Studierenden sind mit den Methoden vertraut, die in den
                        verschiedenen Phasen eines Verkaufsprozesses benötigt werden
                        und haben diese in simulierten Situationen selbst angewendet. Sie
                        sind in der Lage, aus den vom Kunden gegebenen Informationen,
                        die nächsten Handlungsoptionen zu bestimmen und ihre
                        Wettbewerbsposition im Verkaufsprozess zu erkennen.

                        Die Studierenden sind in der Lage, das Ergebnis Ihrer Analysen
                        schriftlich und mündlich wissenschaftlich korrekt und wirkungsvoll
                        zu präsentieren.

Inhalt                  1. Entwicklung der Vertriebsstrategie

                                        9
•   Kundenstruktur
                            •   Preispositionierung
                            •   Wettbewerbsvorteile
                            •   Vertriebswege
                            •   Ziele und Ressourcen
                            •   Zielvereinbarungen

                     2. Verkaufsprozess („strategisches Verkaufen“)
                         • Vergleich B2C und B2B Verkauf
                         • Die Struktur des Buying Centers
                         • Kundennutzen
                         • Kaufhaltungen
                         • Verkaufstrichter
                         • Idealkundenkonzept

                     3. Verkaufen lernen
                         Psychologie des Verkaufens
                         • Kommunikation
                         • Aufbau von Beziehungen
                         • Wirkung auf Andere

                            Organisation
                            • Eigenmanagement
                            • Informationsmanagement

                            Handeln im Verkaufsprozess
                            • Kontaktaufnahme / Akquise
                            • Erstkontakt / Bedarfsermittlung
                            • Präsentation / Angebot
                            • Kaufabschluss
                            • Beschwerdemanagement

Studien-/            Bearbeitung von Fallbeispielen in Präsenzseminaren, Projektteams
Prüfungsleistungen   und Rollenspielen.

                     Nachweis des Erreichens der Lernziele zu 40% in Präsentation und
                     zu 60% in praktischer Übung

Medienformen         Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen
                     Grundlagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skripte,
                     Online-Test), Literaturstudium, Anfertigung und Vorstellung von
                     Präsentationen

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung
                     ausgewählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von
                     Praktischen Übungen zur Bearbeitung von Beispielen, Vorstellung
                     der Präsentation.

Literatur               •       Homburg, C. (2010): Sales Excellence:
                                Vertriebsmanagement mit System, 6. Aufl., Gabler Verlag

                                        10
•   Miller, R. B., Heiman S. E. (2005): The New Strategic
    Selling,
    revised updated edition, Business Plus
•   Rentzsch, H.-P. (2008): Kundenorientiert verkaufen im
    Technischen Vertrieb, 2. Aufl., Gabler Verlag
•   Crom J. O., Crom M. (2007): Das Dale Carnegie
    Verkaufstraining, 2.Aufl. Fischer Verlag
•   Dietze, U. (2007): TQS Total Quality Selling, 1. Aufl., Gabal
    Verlag

            11
Business Development

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Business Development

Kürzel                  MWICHE04

Semester                1. Semester

Modulverantwortliche    Otto Moster

Dozenten                Dr. Holger Bengs

Sprache/Zuordnung zum   Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum              Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55
                        Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 95 Std.

Kreditpunkte            5

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                        sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                        beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie erworben werden.

Lernziele/Kompetenzen   Die Studierenden verstehen die zentrale Funktion eines
                        Geschäftsplanes für alle Schritte im Aufbau eines neuen
                        Geschäftes, sei es als Unternehmensgründung, Erschließung
                        eines neuen Marktes oder Markeintritt mit einem neuen Produkt.
                        Sie kennen die Erwartungen der interessierten Kreise
                        unternehmensintern und –extern (Mitarbeiter,
                        Unternehmensleitung, Fremd- und Eigenkapitalgeber,
                        Geschäftspartner, Verwalter von Fördermitteln, ggf. Behörden)
                        an Aufbau und Inhalt des Geschäftsplans. Ihnen ist die
                        Außenwirkung eines Geschäftsplans für die weitere Entwicklung
                        des Geschäfts oder Unternehmens bewusst.
                        Die Studierenden kennen den Prozess von einer Geschäftsidee
                        zum Geschäftsplan und können einen solchen Prozess initiieren
                        und unterstützen.

Inhalt                  Grundlagen des Business Development
                           - Unternehmertum / Entrepreneurship – was ist das?
                           - Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Gründungen

                        Ablauf des Business Development
                           - Entwicklung der Geschäftsidee
                           - Erstellung eines Geschäftsplans
                           - Start-up und Expansion

                                      12
Aufbau eines Geschäftsplans
                        - Executive Summary
                        - Geschäftsidee
                        - Unternehmerteam
                        - Marktanalyse
                        - Marketing
                        - Markteintrittsbarrieren
                        - Organisation
                        - Finanzplanung
                        - Realisierungsplan
                        - Chancen und Risiken

                     Management des Business Development
                       - Überblick über Fallstricke im Prozess
                       - Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Umsetzung
                       - Planen von Arbeitspaketen und Beachtung des kritischen
                          Pfades anhand von Gantt-Diagrammen (Charts)
                       - Betrachtung von Best-Case- und Worst-Case-Szenarien
                          (bester und schlechtester Planungsfall)
                       - Einblicke in die Bewertung von Finanzierungsalternativen.

                     Fallstudien
                        - Analyse ausgewählter Geschäftspläne
                        - Überprüfung der Plausibilität der Geschäftsplanung an
                            Beispielen

                     Erstellung eines Geschäftsplans

                     Die Studierenden erstellen einen schriftlichen Geschäftsplan für
                     ein Projekt oder Unternehmen. Die Studierenden fertigen eine
                     Präsentation zu Ihrer Geschäftsidee an und präsentieren diesen
                     vor Experten.

Studien-/            •   Schriftliche Dokumentation des Geschäftsplans: 50%
Prüfungsleistungen   •   Präsentation des Geschäftsplans: 50%

Medienformen         Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen
                     Grundlagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skripte,
                     Online-Test), Teamarbeit, schriftliche Ausarbeitung eines Ge-
                     schäftsberichtes, Vorbereitung der Abschlusspräsentation.

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung aus-
                     gewählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von
                     Workshops zur Erstellung eines Geschäftsplans.

Literatur                -   Science for Life e.V. (Herausgeber): “Leitfaden zur
                             Erstellung eines professionellen Businessplans“, Frankfurt
                             2010
                         -   Planen, gründen, wachsen: Mit dem professionellen
                             Businessplan zum Erfolg, Redline Verlag; Auflage: 5.,
                             aktualisierte Auflage (September 2010) (Der Klassiker von

                                   13
McKinsey)
-   Kopf schlägt Kapital. Günter Faltin (Juli 2011)
-   Gabler Kompakt-Lexikon Unternehmensgründung, Tobias
    Kollmann (Juli 2009)
-   www.foerderland.de
-   www.bmwi.de

         14
Angewandte Verfahrenstechnik

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Angewandte Verfahrenstechnik

Kürzel                  MWICHE05

Semester                2. Semester

Modulverantwortlicher   Prof. Dr. Reinhard Wagener

Dozenten                Prof. Dr.Thomas Knepper, Prof. Dr. Reinhard Wagener

Sprache/Zuordnung       Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
zum Curriculum          Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55 Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 125 Std.

Kreditpunkte            6

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                        sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                        beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie erworben werden.

Lernziele/Kompetenzen   Die Studierenden erkennen und verstehen, dass Massen- und
                        Energiebilanzen die Basis für die Bewertung jedes Prozesses aus
                            • kaufmännisch-betriebswirtschaftlicher,
                            • politisch-volkswirtschaftlicher und
                            • ökologischer
                        Sicht bilden. Sie können die Präzision und Verlässlichkeit von
                        Massen- und Energiebilanzen als Resultat der Zuverlässigkeit der
                        verwendeten Daten beurteilen. Sie sind in der Lage, Daten aus
                        unterschiedlichen Quellen zielstrebig und angemessen für die
                        Konstruktion und Vervollständigung solcher Bilanzen einzusetzen.
                        Die Studierenden erkennen, dass bewertende Aussagen zur Rendite
                        oder Nachhaltigkeit aus der Zuweisung von Kosten- und
                        Nutzenfunktionen zu den Bilanzpositionen resultieren. Sie wenden
                        diese Zuweisung fallspezifisch an, um sinnvolle und nicht sinnvolle
                        Projekte oder Prozesse zu diskriminieren.

Inhalt                  • Erstellung von Massen- und Energiebilanzen für ausgewählte
                          Prozesse aus wissenschaftlichen Publikationen, Patenten und
                          anderen öffentlich zugänglichen Informationsquellen.
                        • Materielle und immaterielle Kosten- und Nutzenpositionen in der
                          Bilanz, Internalisierung und Externalisierung von Kosten
                        • Life Cycle Assessment und Carbon Footprint als Anwendung von
                          Massen- und Energiebilanzen
                        • Material- und Energieflussanalyse, Sankey-Diagramm

                                       15
• Der Wasserhaushalt der Erde als Beispiel für nachhaltige
                       Bewertungsmethoden

Studien-/            Schriftliche Ausarbeitung und Dokumentation eines Fallbeispiels
Prüfungsleistungen   (75%), schriftlicher Abschlusstest (25%)

Medienformen         Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen Grund-
                     lagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skripte, Online-
                     Test), Teamarbeit.

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung ausge-
                     wählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von Workshops
                     zur Bearbeitung von Fallbeispielen.

Literatur            •   Mario Schmidt: „Von der Material- und Energieflussanalyse zum
                         Carbon Footprint – Anleihen aus der Kostenrechnung“, Chemie
                         Ingenieur Technik 2011, 83(10), 1541-1552.

                     •   Andreas Jess et al., „Considerations concerning the Energy
                         Demand and Energy Mix for Global Welfare and Stable
                         Ecosystems“, Chemie Ingenieur Technik 2011, 83(11), 1777–
                         1791.

                     •   W. Klöpffer, B. Grahl, Ökobilanz (LCA): Ein Leitfaden für
                         Ausbildung und Beruf, 1. Aufl. 2009, Wiley-VCH.

                     •   G. Centi, F. Trifiró, S. Perathoner, F. Cavani, Sustainable
                         Industrial Chemistry, 1. Aufl. 2009, Wiley-VCH.

                                     16
Chemikalienrecht

Studiengang                 Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Chemikalienrecht

Kürzel                  MWICHE06

Semester                2. Semester

Modulverantwortliche    Prof. Dr. Reinhard Wagener

Dozenten                Dr. Rudolf Staab, Prof. Dr. Reinhard Wagener

Sprache/Zuordnung zum   Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum              Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55
                        Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 95 Std.

Kreditpunkte            5

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                        sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                        beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie erworben werden.

Lernziele/Kompetenzen   Die Studierenden verstehen den Einfluss regulatorischer
                        Rahmenbedingungen auf die Position und die Entwicklung
                        eines Unternehmens in der chemisch/pharmazeutischen
                        Industrie.

                        Die Studierenden kennen die für die chemische Industrie
                        relevanten gesetzlichen Bestimmungen
                        (Gefahrstoffverordnung, Betriebssicherheitsverordnung,
                        BImSchG, Störfallverordnung, Arbeitsschutzgesetz, REACH).

                        Die Studierenden kennen das grundlegende Konzept der
                        Gefährdungsbeurteilung in der Behandlung arbeitsplatz-
                        bezogener Gefahren. Sie unterscheiden zwischen
                        Arbeitsschutz und der Anlagensicherheit und können die
                        wichtigsten Begriffe aus Regelwerken und
                        Sicherheitsstandards situationsbezogen anwenden.

                        Sie sind in der Lage, im Rahmen einer konkreten
                        Fragestellung die relevanten regulatorischen Aspekte zu
                        recherchieren und zu bewerten und beherrschen damit die
                        Grundlage, um innerhalb der gesetzlichen
                        Rahmenbedingungen, in denen die chemische Industrie
                        operiert, die richtigen unternehmerischen Entscheidungen zu
                        treffen.

                        Die Teilnehmer erkennen die mit den unterschiedlichen
                        Rahmenbedingungen verbundenen strategischen

                                       17
Implikationen für ein Unternehmen und sind in der Lage, die
                     Implikationen spezifischer Verordnungen (z.B. REACH) auf
                     Unternehmen, insbesondere KMU (kleine und mittlere
                     Unternehmen) zu bewerten und konkrete
                     Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten.

Inhalt               1. Rechtliche Rahmenbedingungen
                        • Gefahrstoffverordnung
                        • Wasserhaushaltsgesetz
                        • BImSchG mit Störfallverordnung
                        • Betriebssicherheitsverordnung
                        • REACH (Definition, Ziele, Registrierungsstrategie, Zu-
                           lassungsprozess)

                     2. Arbeitsschutz und Anlagensicherheit
                        • Die Gefährdungsbeurteilung als zentrale Forderung des
                          Gesetzgebers auf europäischer Ebene und ihre Natio-
                          nalisierung in deutschen Gesetzen, Verordnungen und
                          Sicherheitsstandards
                        • Konzepte des betrieblichen Arbeitsschutzes, insbeson-
                          dere im Hinblick auf Chemikaliensicherheit
                        • Theorie der Explosionen: Radikalkettenreaktionen und
                          thermische Explosionen
                        • Begriffe und Konzepte des primären und sekundären
                          Explosionsschutzes sowie des sicheren Betriebs von
                          Druckbehältern
                        • Hintergrund, Forderungen und Fallbeispiele zur An-
                          wendung der Störfallverordnung

                     3. Fallstudien
                        • Vorstellung und Diskussion von Fallbeispielen zu aus-
                           gewählten Aspekten
                        • Erarbeitung strategischer und operativer Optionen zu
                           relevanten Beispielen aus der Praxis (ausgewählte re-
                           gulatorische Aspekte)
Studien-/            Schriftliche Ausarbeitung einer konkreten Fallstudie
Prüfungsleistungen

Medienformen         Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen
                     Grundlagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial
                     (Skripte, Online-Test), Teamarbeit, eigenständige Bearbeitung
                     von Fallstudien bzw. von Teilaufgaben, Analyse, Recherche,
                     Literaturstudium, Erarbeitung von Zwischen- und Abschluss-
                     präsentationen, Erstellung einer Fallstudiendokumentation

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung
                     ausgewählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von
                     Workshops zur Bearbeitung von Beispielen, Präsentation der
                     Ergebnisse der Fallstudie.

Literatur            •   Baerns, Behr, Brehm, Gmehling, Hofmann, Onken, Ren-
                         ken: „Technische Chemie“, Wiley VCH 2007
                     •   Weissermel / Arpe, Industrial Organic Chemistry, VCH,
                         Weinheim 2005
                     •   REACH + CLP, 4. Aufl., Lexxion 2011
                     •   Online Informationsquellen der Berufsgenossenschaften,
                         der BAUA oder der Landes- bzw. Bundesumweltämter

                                   18
Krisenkommunikation

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Krisenkommunikation

Kürzel                  MWICHE07

Semester                2. Semester

Modulverantwortlicher   Prof. Dr. Reinhard Wagener

Dozenten                Dipl.-Ing. Matthias Willig, Prof. Dr. Reinhard Wagener

Sprache/Zuordnung       Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
zum Curriculum          Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55 Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 95 Std.

Kreditpunkte            5

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                        sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                        beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie erworben werden.

Lernziele/Kompetenzen   Die Studierenden kennen die Bedeutung von Kommunikation mit
                        der Öffentlichkeit und Behörden im Fall eines krisenhaften
                        Ereignisses. Sie sind sensibilisiert für das Thema Selbst-Bewußtsein
                        und haben Selbstsicherheit im Sinne der Kommunikation und
                        Überzeugungsfähigkeit sowie Akzeptanz in schwierigen Situationen.

                        Die Studierenden sind mit den Grundlagen des Aufbaus einer
                        Notfallorganisation vertraut.Sie kennen die Grundlagen der
                        Krisenkommunikation sowie deren wichtigste Arbeitsmittel. Sie
                        können eine solche Aufbau- und Ablauforganisation initiieren oder
                        unterstützen.

                        Die Studierenden kennen die möglichen Folgen bei Themen mit
                        hohem Konflikt-Potential und öffentlichem Interesse und sind mit
                        den Rechtsfolgen für Unternehmen und Branche nach
                        Großereignissen vertraut.

Inhalt                  A Einführung Krisenkommunikation für Unternehmen

                        1. Einbindung der Krisenkommunikation in das
                           Unternehmensgeschehen
                        2. Krisenarten
                        3. Folgen bei Themen mit hohem Konflikt-Potential und öffentli-
                            chem Interesse auf Unternehmen
                        4. Auswertung von Großereignissen auf die Chemie-Branche
                        5. Rechtsfolgen für Unternehmen nach Krisen
                        6. Krisenkommunikation in der Notfallorganisation

                                       19
B Krisenkommunikation als Basis für Akzeptanz und Glaub-
                     würdigkeit

                      1. Kompetenz-Profil Krisenkommunikation       Selbst-
                     test/Auswertung
                     2. Modell „Krisen-Kommunikation und Akzeptanz“
                     3. Modell „4-Seiten-einer Nachricht“
                     4. Handwerkszeuge der Krisenkommunikation Presseinformation,
                         Hörfunk-Beitrag, Pressekonferenz
                     5. Moderation in der Pressekonferenz
                     6. Umgang mit Fragen und Antworttechniken

                     C Medienperspektive als Basis der effizienten Krisenkommu-
                     nikation

                     1. Aufgabe der Medien (Print, elektronische Medien TV, Hörfunk,
                         Internet) – Entwicklung und Zukunft
                     2. Differenzierung zwischen Fach- und Publikumsmedien
                     3. Arbeitsweisen der Medien inkl. Quellen
                     4. Was ist Wahrheit aus der Sicht des Journalisten? – am Beispiel
                         PCB (Polychlorierte Biphenyle)
                     5. Arbeitsweise eines Lokaljournalisten am Beispiel des Ereignisses
                         von INEOS in Köln am 17. März 2008

Studien-/            Präsenzstudium: Angeleitete Projekt-/Gruppenarbeit in Form von
Prüfungsleistungen   Arbeitssitzungen, Workshops und Präsentationen mit dem/den Pro-
                     jektpartner/n und Mentor/en.

                     Selbststudium: Teamarbeit, eigenständige Bearbeitung der Projekt-
                     aufgabe bzw. von Teilaufgaben, Analyse, Recherche, Literaturstudi-
                     um, Protokollierung der Arbeitsschritte und Ergebnisse, Erarbeitung
                     von Zwischen-/Abschlusspräsentationen, Erstellung der Projektdo-
                     kumentation

                     Die Benotung der semesterbezogenen Projektarbeiten erfolgt je-
                     weils nach Abschluss der Projekte am Ende des Semesters durch
                     die betreuenden Hochschuldozenten in Absprache mit entsprechen-
                     den Praxispartnern, sofern vorhanden. Die Benotung des Projektes
                     erfolgt jeweils unter Einbeziehung der projektbezogen schriftlich zu
                     erstellenden Zwischen-/Abschlusspräsentation sowie der komplet-
                     ten Projektdokumentation.

Medienformen         Vortrag/ Seminaristischer Unterricht, Einzel- und Gruppenarbeit,
                     Fallstudien, Rollenspiele, Präsentationen

                                    20
Planspiel Unternehmensführung

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Planspiel Unternehmensführung

Kürzel                  MWICHE08

Semester                2. Semester

Modulverantwortlicher   Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld

Dozent                  Dr. Moritz Gimpel, Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld

Sprache/Zuordnung zum   Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum              Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55 Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 125 Std.

Kreditpunkte            6

Voraussetzungen         Basiswissen der Betriebswirtschaftslehre (v.a. Geschäftsplan,
                        Gewinn- und Verlustrechnung, Rentabilität von Investitionen), wie
                        sie beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie und im Modul „MWiChe 04 – Business
                        Development“ des Masterstudiums erworben werden.

Lernziele/Kompetenzen   Die Studierenden begreifen ein Unternehmen als ganzheitliches
                        System, das über zahlreiche interne und externe Schnittstellen in
                        Wechselwirkung mit sich selbst und seiner Umgebung steht. Sie
                        sind sich der Komplexität eines Unternehmens bewusst und
                        verstehen den zum Teil weitreichenden Einfluss einzelner
                        Entscheidungen auf das Gesamtsystem.

                        Sie beherrschen die Übersetzung unternehmerischer
                        Entscheidungen in markt- und betriebswirtschaftliche Zahlen,
                        können mit deren Hilfe verschiedene Szenarien bewerten, und
                        zukünftige Chancen und Risiken abschätzen. Darauf aufbauend
                        erkennen sie die Rahmenbedingungen für wirtschaftlichen Erfolg.

                        Sie sind in der Lage, unterschiedliche Strategien (z.B.
                        Kostenführerschaft versus Qualitätsführerschaft) zu erkennen
                        sowie diese vorausschauend betriebswirtschaftlich zu bewerten.

                        Die Studierenden erkennen die Zusammenhänge zwischen
                        Entscheidungen und ihren ökonomischen Folgen und sind in der
                        Lage, systematische Plan-Ist Abgleiche vorzunehmen.

                        Sie sind in der Lage, unter Zeitdruck und unvollständiger
                        Informationslage im Rahmen komplexe Entscheidungssituationen
                        in einem arbeitsteiligen Team:
                            - Entscheidungen vorzubereiten
                            - im Team zu kommunizieren

                                      21
-   und Entscheidungen herbeizuführen und deren
                Auswirkungen auf das Unternehmen zu verstehen.

         Dabei sind sie mit den Zielkonflikten vertraut, die bei der
         Zusammenarbeit unterschiedlicher Funktionen im Unternehmen
         auftreten.

         Darüber hinaus sind die Teilnehmer auch mit den
         spieltheoretischen Aspekten eines Unternehmensplanspiels
         vertraut und können ihre eigenen Entscheidungen kritisch vor
         diesem Hintergrund durchleuchten.

Inhalt   Im Rahmen des Moduls lernen die Studierenden anhand einer
         interaktiven Simulation ausgewählte Aspekte des Managements
         eines Unternehmens kennen.

         Sie werden dabei in verschiedene Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe
         repräsentiert ein Unternehmen, die in einem gleichen Markt
         miteinander konkurrieren. Die Gruppen diskutieren getrennt
         voneinander die Strategie und Vorgehensweise.

         In mehreren Spielzyklen sind Entscheidungen über verschiedene
         unternehmerische Parameter (z.B. Marketingausgaben,
         Preisgestaltung Produkte) im Team zu treffen und werden einem
         „Spielleiter“ (z.B. Dozent, Modulverantwortlicher) kommuniziert
         und von diesem in ein vorgegebenes Berechnungstool innerhalb
         des Planspiels eingegeben. Die Auswirkungen auf den simulierten
         Markt und die einzelnen Unternehmen/Teams im Spiel hängen von
         den Eingaben aller Teams ab. Die Ergebnisse der
         Spielerentscheidungen werden anschließend den Teams bekannt
         gegeben und bilden die Ausgangslage für den nächsten
         Spielzyklus.

         1. Grundbegriffe und Grundlagen

         Die Studierenden erlernen die für die Durchführung des Spiels
         relevanten Kenngrößen anhand eines konkreten Beispiels (z.B.
         Fallbeispiel aus dem Modul „MWiChe04 – Business Development“).
              • Grundbegriffe der G&V
              • Cash Flow Planung
              • Investition (Rentabilität)
              • Finanzierung
              • Business-Plan
              • Betriebswirtschaftliche Soll-Ist-Analyse

         2. Einführung und erste Spielzyklen im
         Unternehmensplanspiel

         Die Studierenden wenden die erlernten Techniken auf ein
         komplexes Unternehmensplanspiel (z. B. TOPSIM-General
         Management) in mehreren Entscheidungszyklen an, um die
         Komplexität von betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen zu
         erleben.

         Insbesondere werden:
         - Ziele und Strategien in einem dynamischen Marktumfeld

                      22
festgelegt und verfolgt
- betriebswirtschaftliche Zahlen errechnet, relevante
Erfolgsfaktoren und Trends identifiziert, und daraus
praxisbezogene Entscheidungen umgesetzt.

Die Studierenden entwickeln dabei Unternehmens-, Markt- und
Produkt-Strategien, setzen diese in Geschäftspläne um und prüfen
nach jedem Spielzyklus in einem Plan-Ist-Abgleich deren
Machbarkeit. Des Weiteren erkennen sie Chancen, Risiken und
Verbesserungspotentiale.

Die Studierenden erhalten dafür zunächst einen ersten Einblick in
die gruppen- und rundenbasierte Unternehmenssimulation. Sie
lernen dabei den realitätsnahen Einsatz der erlernten Fachbegriffe
in der Praxis kennen und reflektieren die Erfahrungen der ersten
Spielzyklen im Plenum.

    Erläuterung der Unternehmenssimulation
    • Unternehmen, Markt, Produkt
    • Bildung der Teams
    • Anleitung zum 1. Spielzyklus

    1. und 2. Spielzyklus
    • Teamarbeiten zur Vorbereitung der unternehmerischen Ent-
     scheidungen
    • Abgabe und Kurzerläuterung jeder Teamentscheidung
    • Auswertung und Erläuterung der Ergebnisse

    Reflektion der Erfahrungen aus den zwei Spielzyklen
    • Die unterschiedlichen Firmenstrategien und deren Auswir-
     kungen auf das jeweilige betriebswirtschaftliche Ergebnis
    • Abhängigkeit einzelner Firmenstrategien von dem Verhalten
     der Konkurrenten (inkl. der spieltheoretischen Aspekte)
    • Teamerfahrung

3. Analyse und Überarbeitung der Strategie, Durchführung
des kompletten Planspiels

Basierend auf den Ergebnissen der ersten Spielzyklen überarbeiten
und verfeinern die Gruppen ihre Strategien. Auf der Basis der
dabei herausgearbeiteten Strategie führen die Teams das
komplette Planspiel durch.

Der steigende Entscheidungsdruck macht dabei den Einfluss von
Gruppendynamik und Gruppendruck auf Entscheidungsprozesse
erlebbar, so dass die Studierenden lernen, auch in druckvollen
Situationen die Übersicht und den Durchblick zu behalten.

   Überarbeitung und Verfeinerung der Unternehmensstrategien
   Jedes Team erarbeitet
    • die Kernelemente der jeweiligen Strategie
    • Kennzahlen zur Bewertung von Erfolg/Misserfolg
    • Investitions- und Finanzierungsbedarf

   Unternehmensplanspiel durchspielen
    • Unter steigendem Zeitdruck werden mehrere Zyklen ge-

              23
spielt und ausgewertet
                         • Danach präsentiert jedes Team seine jeweiligen Strategien
                           und deren betriebswirtschaftlichen Resultate
                         • Diskussion, Bewertung und Schlussfolgerungen aus den
                           unterschiedlichen Ansätzen

                        Gruppendynamik und Umgang mit Entscheidungsdruck
                         • Wie kommt ein Team zu optimalen Entscheidungen?
                         • Einfluss von Vorbereitungen (Faktensammlung), Kommuni-
                           kation im Team und der Entscheidungsfindung
                         • Feed Back Runde der einzelnen Teilnehmer innerhalb der
                           Teams

                     4. Schriftliche Zusammenfassung der Ergebnisse

                     Nach Abschluss des Planspiels wird durch eine Analyse der selbst
                     erlebten Entscheidungssituationen für die Studierenden durch eine
                     zusammenfassende Analyse sichtbar, welche Verhaltens- und
                     Kommunikations-Muster bereichsübergreifendes Denken und
                     Handeln fördern, und damit eine optimale Entscheidungsfindung
                     unterstützen.

                        Lernergebnis des Unternehmensplanspiels zusammenfassen
                         • In Form eines Kurzprotokolls wird zusammengefasst
                                 o die Spielsituation, gewählte Strategie und das be-
                                    triebswirtschaftliche Resultat
                                 o die „Gewinnerstrategie“ und deren Stärken
                         • Erfahrungen aus der Gruppendynamik und Schlussfolge-
                            rungen für den Umgang mit komplexen Entscheidungssitu-
                            ationen

Studien-/Prüfungs-   Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der betriebswirtschaftli-
leistungen           chen Begriffe (Skripte, Online-Test), Kurzprotokoll zu den be-
                     triebswirtschaftlichen Ergebnissen der Unternehmenssimulation
                     und den gruppendynamischen Erfahrungen

                     Planspiel: aktive Übernahme einer Managementfunktion im Team
                     (z.B. Einkauf, Produktion, Verkauf); d.h. eigenständige Erarbeitung
                     der Fakten, Kommunikation im Team und Mitwirkung bei der Ent-
                     scheidung und Präsentation der Beschlüsse, Selbstkritische Reflek-
                     tion der eigenen Rolle, der erfahrenen Gruppendynamik, sowie
                     deren Einflüsse auf die getroffenen Entscheidungen

                     Die Benotung beruht auf:
                     - zu 30% auf der Beurteilung der Präsentation Unternehmensplan-
                     spiel

                     - zu 70% auf der Dokumentation der Ergebnisse des Planspiels in
                     einem schriftlichen Protokoll.

Medienformen         Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen
                     Grundlagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skripte,
                     Online-Test) und Unterlagen des Planspiels.

                     Gruppenarbeit: selbstorganisierte Entscheidungsfindung im Team
                     (z.B. Diskussion im Online-Forum, virtueller Meetingpoint) und
                     Kommunikation der Entscheidungen an Spielleiter, schriftliche

                                   24
Ausarbeitung, Präsentation.

            Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung aus-
            gewählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von Diskus-
            sionsrunden zur Durchführung des Planspiels.

Literatur   R. Attems, F. Heimel, Typologie des Managers, Frankfurt/Wien:
            Redline Wirtschaft bei ueberreuter, 2003
            Jagdish Parikh, Managing Your Self: Management by Detached
            Involvement, 1991, Basil Blackwell Ltd

            R. Blank, R. Bents: Sich und andere verstehen: Eine dynamische
            Persönlichkeitstypologie, 2010, Claudius Verlag.

                         25
Prozessoptimierung

Studiengang               Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung          Prozessoptimierung

Kürzel                    MWICHE09

Semester                  3. Semester

Modulverantwortlicher     Prof. Dr. Reinhard Wagener

Dozenten                  Dr. Uwe Fischbeck, Prof. Dr. Wagener

Sprache/Zuordnung zum Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum            Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS              2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55
                          Std.

Arbeitsaufwand            Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 95 Std.

Kreditpunkte              5

Voraussetzungen           Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                          sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                          beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                          Wirtschaftschemie erworben werden. Insbesondere Wissen um
                          chemische Wertschöpfungsketten und Grundlagen des
                          Marketings werden vorausgesetzt.

Lernziele/Kompetenzen     Die Studierenden verstehen die Gemeinsamkeiten in den
                          industrierelevanten Managementsystemen zur
                          Qualitätssicherung und Prozessoptimierung. Sie lernen eine
                          konkrete Prozessoptimierungsmethodik, zum Beispiel Lean &
                          Six Sigma kennen, verstehen und praktizieren.

                          Die Studierenden sind in der Lage, wertschöpfende
                          Optimierungspotentiale zu identifizieren und im können die
                          Methodik Lean & Six Sigma konzeptionell darauf anwenden.

                          Die Studierenden sind mit einfachen Techniken vertraut, mittels
                          derer Optimierungspotentiale adressiert werden. Sie können
                          diese einfachen Techniken weitgehend selbständig anwenden.
                          Komplexe Techniken sind soweit bekannt, dass die
                          Studierenden diese in einem Team unterstützen können.

                          Die Studierenden sind in der Lage, die Ergebnisse ihrer
                          Analysen zu dokumentieren und verständlich zu präsentieren.

Inhalt                    1. Erkennen von Optimierungpotentialen
                              • Gap- Analyse

                                        26
• Kennzahlen
                          • Werttreiber
                          • Verschwendungsanalyse

                     2. Six Sigma
                         • Geschichte
                         • Konzept
                         • Methodiken
                         • Projektmanagement
                         • Schulungslevel

                     3. Lean Management
                         • Konzept
                         • Einbindung in Six Sigma
                         • Methodiken

                     4. Fallstudien und Simulationen
                         • Anwendung von Werkzeugen im simulierten Fall
                         • Präsentation der Ergebnisse in mündlicher und schriftli-
                            cher Form

Studien-/            Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen
Prüfungsleistungen   Grundlagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skrip-
                     te, Online-Test), Analyse, Recherche, Literaturstudium

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung
                     ausgewählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von
                     Workshops zur Bearbeitung von Beispielen, Präsentation der
                     Ergebnisse einer Fallstudie.

                     Die Benotung der Fallstudie erfolgt jeweils unter Einbeziehung
                     der Abschlusspräsentation sowie der kompletten Fallstudiendo-
                     kumentation.

Medienformen         Erarbeitung der Grundlagen auf Basis von E-Learning-
                     Materialien (z.B. Unterrichtsunterlagen, Online-Test) und
                     Literatur

Literatur             •    Lunau, S. (Hrsg.), Six Sigma+Lean Toolset:
                           Verbesserungsprojekte erfolgreich durchführen, 3. Aufl.,
                           2012, Springer-Gabler
                      •    Rehbehn, R., Mit Six Sigma zu Business Excellence, 1.
                           Aufl., 2003, Publicis Corporate Publishing
                      •    Bornhöft, F., Lean Six Sigma erfolgreich implementieren,
                           2. Aufl., 2010, Frankfurt School Verlag

                                  27
Unternehmensfinanzierung

Studiengang               Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung          Unternehmensfinanzierung

Kürzel                    MWICHE10

Semester                  3. Semester

Modulverantwortlicher     Dr. Michael Emmelius

Dozenten                  Dr. Michael Emmelius

Sprache/Zuordnung zum Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum            Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS              2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55
                          Std.

Arbeitsaufwand            Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 125 Std.

Kreditpunkte              6

Voraussetzungen           Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                          sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                          beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                          Wirtschaftschemie erworben werden. Insbesondere Wissen um
                          chemische Wertschöpfungsketten und Grundlagen des
                          Marketings werden vorausgesetzt.

Lernziele/Kompetenzen     1. Die Studierenden kennen die Bedeutung der
                             Unternehmensfinanzierung für den laufenden Betrieb und
                             die Entwicklung des Unternehmens.
                          2. Sie können die Themen Finanzierung, Strategie und
                             Wettbewerbsfähigkeit sinnvoll miteinander verknüpfen.
                          3. Die Studenten können die Unternehmensfinanzierung als
                             wesentlichen Teil der strategischen Unternehmensplanung
                             einordnen.
                          4. Sie sind mit Methoden vertraut, um die Bedeutung der
                             finanziellen Ressourcen für die einzelnen funktionalen
                             Bereiche eines Unternehmens zu analysieren.
                          5. Sie kennen die verschiedenen Formen der Innen- und
                             Außenfinanzierung.
                          6. Sie kennen die Strukturen der verfügbaren Quellen einer
                             Unternehmensfinanzierung sowie die Bedeutung von
                             öffentlichen Quellen für innovative Vorhaben.
                          7. Sie kennen die Methoden der Unternehmensfinanzierung für
                             die unterschiedlichen Größen von Firmen sowie Formen der
                             Projektfinanzierung, der Finanzierung von Produktions-

                                        28
Anlagen, Umlaufvermögen, Außenständen sowie die
            Methoden zur Einwerbung von Eigenkapital.
         8. Die Studenten sind mit der Bedeutung der
            Kapitalverwendung für die Unternehmensentwicklung
            vertraut. Sie kennen die Investitionsrechnung als zentrales
            Instrument für unternehmerische Entscheidung und können
            diese auf konkrete Fallbeispiele (auch unter
            Berücksichtigung von ROI und Rückflusszeit) anwenden.
         9. Sie begreifen die Unternehmensfinanzierung als Teil einer
            ganzheitlichen Betrachtung eines Unternehmens. Der Begriff
            der „Unternehmens-Performance“ als zentrale
            Beurteilungsgröße für alle nachgelagerten Überlegungen zur
            Finanzierung ist den Studenten bekannt.

Inhalt   Die Studierenden werden in die Lage versetzt, erste vertiefende
         Zusammenhänge der Finanzierung von Unternehmen im
         Kontext übergreifender Wirtschafts- und Finanzsysteme zu
         begreifen. Die Anwendung ökonomischer, insbesondere
         finanzwirtschaftlicher Sachverhalte wird in jeweils einem Thema
         als Gruppenarbeit mit anschließender Präsentation erarbeitet.

         Block 1      Eigenkapitalfinanzierung

         1.    Finanzierungsformen im Mittelstand
         a.    Unternehmergesellschaft
         b.    Familiengesellschaft
         c.    Start-up und Neugründung
         d.    Förderprogramme von der KfW
         2.    Beteiligungsfinanzierung
         a.    Finanzierungsstrukturen
         b.    Beteiligungsprozess
         c.    Unternehmensplanung
         d.    Due Diligence
         e.    Early-Stage und Late-Stage Finanzierungen
         f.    Venture Capital

         Block 2      Fremdkapitalfinanzierung

         1.    Kapitalstruktur und Verschuldungsgrad
         a.    Bankenfinanzierung
         b.    langfristige Kredite
         c.    Kurz- und Mittelfristige Fremdfinanzierung
               • Lieferantenkredit
               • Kundenanzahlungen
               • Factoring (Verkauf von Forderungen eines
               Unternehmens vor Fälligkeit)
               • Asset-Backed-Finanzierungen (Mit Forderungen
               besicherte Anleihe)
               • Kontokorrentkredit
               • Lombardkredit (Kredit gegen Verpfändung von Waren
               und insbesondere Wertpapieren)

                      29
• Wechselkredit
      • Forfaitierung (Verkauf von Auslandsforderungen)
      • Avalkredit (Kreditleihe)
      • Commercial Paper und Medium Term Notes (Kurz- und
      mittelfristige nicht börsennotierte Diskontpapiere)
d.    Rolle des strategischen und operativen Rating
e.    Antrags- und Bewilligunsprozess im Mittelstand
f.    Mezzanine-Finanzierung

Block 3      Finanzierungskosten Fremdkapital

1.    Rating-Definition und Rating-Arten
a.    Unternehmensrating der Geschäftsbanken
b.    Emissions-Ratings
c.    Investment-Fonds Ratings
2.    Rating Prozess
a.    Länder Rating
b.    Branchen Rating
c.    Analyse der Wettbewerbstrends und der Marktposition
d.    Quantitative Analyse
e.    Qualitative Analyse
f.    Bewertung der Sicherheiten
3.    Optimierung des Ratings
a.    Transparenz und Kommunikation

Block 4      Innenfinanzierung

1.    Vermögenszuwachs
a.    Gewinn
b.    Rückstellungen
2.    Vermögensumschichtung
a.    Abschreibungen
b.    Beteiligungsprozess

Block 5      Investitionen

1.     Grundlagen der Investitionsrechnung
a.     wichtige Begriffe: Cash flow, CAPM, WACC, NPV, DCF,
IIR, Real Options
b      Berechung und Anwendung für
Investitionsentscheidungen
d.     Case Studies Investionsrechnung

Block 6      Finanzmanagement

1.    Finanzorganisation
2.    Finanzplanung
a.    Risikobewertung und – management
b.    Optimierung von Finanzplanung und Finanzierung
c.    Case Study und Checkliste für Finanzplanung
3.    Liquiditätsplanung

            30
a.     Bedeutung der Liquiditätsanalyse
                     b.     Methoden des Liquiditätsmanagements
                     c.     Case Studies
                     3.     Controlling
                     a.     strategisches Controlling
                     b.     operatives Controlling
                     d.     Planungsprozess

Studien-/            Besuch Vorlesung, schriftliche Modulprüfung
Prüfungsleistungen

Medienformen         Vortrag/Seminaristischer Unterricht, Gruppenarbeit,
                     Präsentationen, Fallstudie

Literatur             •   Michel Schlosser, Corporate Finance, 2nd Edition, A model
                          building approach, Prentice Hall, 2004
                      •   Michel Schlosser; Business Finance. Applications, Models
                          and Cases; Verlag: Financial Times Prent.Int
                      •   Drukarczyk, J. / Honold, D., Unternehmensbewertung, Ver-
                          lag: Vahlen; Auflage: 6., überarbeitete und erweiterte Auf-
                          lage.
                      •   Günter Wöhe; Grundzüge der Unternehmensfinanzierung;
                          Verlag: Vahlen; Auflage: 10. Auflage
                      •   Georg Stahl; Ulrich Wiehle; Michael Diegelmann; Henryk
                          Deter; Praxis-Leitfaden Corporate Finance; Verlag: Cometis
                          Publishing; Auflage: 1., Aufl.
                      •   Jean-Paul Thommen; Unternehmensfinanzierung; Verlag:
                          Versus; Auflage: 1., Auflage
                      •   Bernd Fischl; Alternative Unternehmensfinanzierung für
                          den deutschen Mittelstand; Verlag: Gabler Verlag; Auflage:
                          2.Aufl. 2011
                      •   Matthias Hauser, Christian Warns; Grundlagen der Finan-
                          zierung; Verlag: Pd-Verlag; Auflage: 4., überarbeitete und
                          aktualisierte Auflage

                                  31
Interkulturelles Management

Studiengang             Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Interkulturelles Management

Kürzel                  MWICHE11

Semester                3. Semester

Modulverantwortlicher   Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld

Dozenten                Dr. Lukas von Hippel

Sprache/Zuordnung zum   Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum              Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55
                        Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 95 Std.

Kreditpunkte            5

Voraussetzungen         Erfahrungen mit der Berufspraxis, wie sie typischerweise im
                        Rahmen einer Berufstätigkeit oder einer praktischen Arbeit in
                        Kooperation mit einem Unternehmen erworben werden.

Lernziele/Kompetenzen   Die Teilnehmer sind mit dem Begriff „Kultur“ im geographischen
                        und unternehmerischen Kontext vertraut

                        Sie können den Einfluss kultureller Gemeinsamkeiten und
                        Unterschiede in konkreten geschäftsrelevanten Situationen
                        beurteilen und entsprechendes Verhalten ableiten, um diese
                        Situationen erfolgreich zu meistern.

Inhalt                  1. Grundlagen des Interkulturellen Managements
                          1.1 Notwendigkeit und Herausforderungen des interkulturellen
                              Managements in der chemischen Industrie
                          1.2 Begriffsklärung: Was ist eigentlich Kultur?
                          1.3 Wie kann Kultur "gemessen" werden?

                        2. Einfluss der Kultur in wirtschaftlichen Organisationen
                          2.1 Interkulturelles Arbeiten - was ist das eigentlich?
                          2.2 Management im internationalen Kontext
                          2.3 Interkulturelle Kommunikation

                        3. Die Kultur in Deutschland
                          3.1 Der Blick von Innen: Wer sind wir? Und wie wirkt sich das
                              auf unser Arbeiten aus?
                          3.2 Der Blick von Außen: Wie werden wir wahrgenommen? Und

                                      32
wie beeinflusst das unser Verhältnis zu anderen Kulturen?

                     4. Erfolgreiches Arbeiten zwischen Kulturen
                       4.1 Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Arbeiten zwischen
                           Kulturen
                       4.2 Fallstricke im Management internationaler Organisationen

                     5. Fallbeispiele

Studien-/            Schriftliche Hausarbeiten (2 à 5-20 Seiten)
Prüfungsleistungen
Medienformen         Selbststudium: eigenständige Erarbeitung der theoretischen
                     Grundlagen basierend auf Literatur, Online-Lernmaterial (Skrip-
                     te, Online-Test), Teamarbeit.

                     Präsenzstudium: Seminaristischer Unterricht zur Vertiefung aus-
                     gewählter Aspekte, angeleitete Gruppenarbeit in Form von
                     Workshops zur Bearbeitung von Fallstudien, Rollenspiele zur
                     Veranschaulichung bestimmter Sachverhalte.

Literatur            •   G. Hofstede: "Cultures and Organizations", McGraw-Hill, 2.
                         Aufl., 2005.
                     •   F. Luthans, J. P. Doh, "International Management", McGraw-
                         Hill, 7. Aufl., 2009.
                     •   F. Trompenaars: "Riding the Waves of Culture", McGraw-Hill,
                         2. Aufl., 1998.
                     •   Richard D. Lewis, “When Cultures Collide”, Nicholas Brearley
                         Publishing, 2005

                                   33
Unternehmensbewertung

Studiengang                 Master Wirtschaftschemie

Modulbezeichnung        Unternehmensbewertung

Kürzel                  MWICHE12

Semester                3. Semester

Modulverantwortliche    Dr. Michael Emmelius

Dozenten                Dr. Michael Emmelius

Sprache/Zuordnung zum   Deutsch oder Englisch, Pflichtmodul im Masterstudiengang
Curriculum              Wirtschaftschemie

Lehrform/SWS            2 SWS Vorlesung/Seminar, 1 SWS e-Kontakt, Kontaktzeit: 55
                        Std.

Arbeitsaufwand          Präsenzstudium: 55 Std., Selbststudium: 125 Std.

Kreditpunkte            6

Voraussetzungen         Kenntnisse und Kompetenzen der Chemie auf Bachelor-Niveau
                        sowie Grundkenntnisse der Wirtschaftswissenschaften, wie sie
                        beispielsweise im Rahmen eines Bachelorstudiums der
                        Wirtschaftschemie erworben werden. Insbesondere Wissen um
                        chemische Wertschöpfungsketten und Grundlagen des
                        Marketings werden vorausgesetzt.

Lernziele/Kompetenzen   1. Die Studierenden kennen die Bedeutung der
                           Unternehmensbewertung für die verschiedenen Formen der
                           Finanzierung und deren systematische Grundlagen.
                        2. Sie sind mit den unterschiedlichen wissenschaftlichen
                           Bewertungsansätzen und deren Bedeutung für die Praxis
                           vertraut. Sie können die geschichtliche Entwicklung der
                           Bewertungsansätze und deren Verknüpfung mit
                           betriebswirtschaftlichen Grundlagen von Risikoeinstufung und
                           Unternehmensentwicklung einordnen.
                        3. Die Studenten verstehen die Entwicklung des
                           Unternehmenswertes als den entscheidenden Faktor der
                           erfolgreichen Unternehmensentwicklung. Die
                           Unternehmensbewertung und vor allem ihre geplante
                           Entwicklung als grundlegendes Instrumentarium des
                           strategischen „degree of freedom“ ist den Studierenden
                           bekannt.
                        4. Sie kennen Methoden, um die wirtschaftliche Ertragskraft
                           eines Unternehmens mit mathematischen Methoden in
                           betriebswirtschaftliche Bewertungen auszudrücken und deren
                           Ausprägung zu interpretieren.
                        5. Die Studierenden sind mit dem Begriff des Performance

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