Museums quartier - Österreichisches Parlament

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Museums quartier - Österreichisches Parlament
III-523-BR/2014 der Beilagen - Bericht - 04 Hauptdokument Teil 3 (gescanntes Original)   1 von 97

Museums­
quartier

Leopold Museum

Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok)

Kunsthalle Wien

Architekturzentrum Wien

Tanzquartier Wien

Halle E + G

ZOOM Kindermuseum

DSCHUNGEL Wien Theaterhaus für junges Publikum

wienXtra-kinderinfo

quartier21

                                                  www.parlament.gv.at
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2 von 97                   III-523-BR/2014 der Beilagen - Bericht - 04 Hauptdokument Teil 3 (gescanntes Original)
Museumsquartier - MO

                             www.mqw.at                                            stellungsprojekten, Filmfestivals, Literatur­
                             Dr. Chrisrian Strasser, Direktor                      lesungen bis h i n zu DJ-Lines. Durch die
                                                                                   Kombination aus K u nst- lind Lebensraul11
                                                                                   ist das M Q ein beliebter Ort sowohl für
                                                                                   Wienerlnncn als a uch Touristinnen aus aller
                             Profil                                                Welt. Kunstschaffen und Kunsterleben sowie
                                                                                   Freizeitgestaltung und Erholung wachsen im
                             Kultur und Raum - das Museum Quar­                     MuseumsQu3rtier zu einer untrennbaren
                             tier Wien (MQ) ist mit rund 60 ku lturellen            Einheit zusammen.
                             Einrichtungen nicht nur eines der weltweit
                             größten Kunst- und Kulturareale sondern
                             mit seinen Innenhöfen, Cafrs und Shops
                             auch eine Oase der Ruhe und Erholung                   Inhaltliche Schwerpunkte 2013
                             inmitten der Stadt. Das MQ ist ein Ort der
                             Vielfalt mit einem umfangreichen A ngebot             Erstmals i n der Geschichte des M useums­
                             an unrerschiedlichen Kunsrrichrungen und              Quartier gab es für die BesucherInnen im
                             -stilen. Das Spektrum reicht von Digitaler            Rahmen der SOll1l11erOf(lIl1llg am 8 . Mai
                             Kultur, Design und Mode über Medien-,                 20" 3 von '7:00 bis 22:00 Uhr freien Eintritt
                             Konzept- und Klangkunst bis hin zu Game               i n alle MQ Institutionen. Neben den lau­
                             Cultute, Street Art, Fotografie und Literatur.        fenden Ausstellungen wurden spezielle Füh­
                             Neben den Ausstellungen und Programmen                rungen oder Workshop sowie künstlerische
                             in den Kulrurinsrirurioncll finden zahlrei­           Performances und Projekte in den Höfen
Au ssenansicht MQ.Haupthor
                             che kulturelle Veranstaltungen in den Höfen           geboten - ein fließender Ü bergang zwischen
CI Hertha Hurnaus            des MQ statt von Tanzperformances, Aus-               innen & außen sowie Kunsr- und Lebens-

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raum. Zahlreiche kulturelle Veranstaltun­
gen fanden bei freiem Eintritt auch während         Veranstaltungen
des MQ Festivalsonnners starr, wie etwa der
A u ftakt zum 30-jährigen Jubiliium des 1111-        Neben Ausstellungen und Veranstaltungen
Pu/sTanz Festivals, im Rahmen dessen sich           in den Innenräumen ist es dem J\I1Q ein An­
der gesamte MQ Haupthof in eine riesige             liegen, den BesucherInnen auch in den Au­
RasenAiiche verwandelte oder die Perfor­            ßenflächen ein vielfiiltiges kulturelles Pro­
lIIalice T Theater-TaIlZ-Trip/eact- Produkti­       gramm zu bieten und Kultur im gesamten
onen im Fürstenhof bzw. MQ I-Iaupthof in            Areal spür- und erlebbar Zl1 machen. Ins­
Kooperation mit DSCHUNGEL WIEN und                  besondere im Rahmen der SOllllllerOf{lllillg
Pflasterspektake/ Lillz.                            sowie des MQ Festivalsommers aber auch
     Zwischello/'te IIlId     Übergangsritell       während des gesamten Jahres fanden 2013
waren das Thema des ungewöhnlichen                  zahlreiche Veranstaltungen mit tausenden
K unsr-im-öffenrlichen-Ra um-Projekts Pas­          BesucherInnen statr. Geboten wurden u. a.
sagen Passagiere, mit dem das Museums­              Ausstellungen, Installationen, Performan­
Quartier erstmals die Ein- lind Durchgänge          ces, Workshops und vieles mehr. Im Rah­
des MQ ins Zentrum rückte. In Kooperation           men des Sommer im M Q gab es anlässlich
mit zahlreichen Kulturinsriturionen 3m Areal        der zehnten Ausgabe des Literaturfestivals
aber auch anderen Ku\tureinrichtungen in            0- Tölle bei den Open-Air Lesungen im
Wien wurden an zwei Terminen im Frühjahr            J u l i und August ein spezielles Programm
und Herbst jeweils an drei Abenden zwölf            zur Österreichischen Gegenwa rtsliteratur.
der ü berdachten Durchgänge im MQ zu tem­            Ebenfa l l s fortgesetzt wurde im J u l i und
porären Bühnen, um die Besucherlllncil auf           August das Filmfestival frameloilit. Beim
dieses Spezifikum aufmerksam zu machen               \'(Iinler im MQ sorgten im Haupthof Eis­
lind diese besonderen Räume für künstleri­           pavillons, eine Eisstockbahn, Visuals &
sche installationen zu nutzen.                       Musik für vorweihnachtliches Flair. Zudem
      im Rahmen der Programl11reihe (rei­            gab es erstmals ein Kunstprojekt bei dem
rallll1 qllartier21 INTERNATIONAL, die               die Besucherlnncn live vor Ort dabei sein
i n Kooperation mit dem Bundesministe­               konnten. Die Street Arrists John Fekner
riulll für europäische lind internationale           lind Don Leicht schufen die Installation
Angelegenheiten länderübergreifende Aus­             YOllr Space "as beeIl illVaded. Für 2014 ist
stellungen und Projekte verwirklicht, fanden         im Rahmen des Themenschwerpunkts MQ
20 ' 3 drei große Ausstellungen statt: Im            Summer o( Sounds ein umfangreiches Pro­
Frühjahr beschäftigte sich die multimediale          gramm sowohl in den Kultu rinstitutionen
Kunstausstellung Dive and RUIl mit der               als auch in den Höfen des MuseulllsQuar­
Notwendigkeit der Verlangsamung und des             tier geplant.
Innehaltens angesichts einer zunehmenden                  Im Zentrum Wiens gelegen sowie in
weltumfassenden Rasanz. Die zweiteilige              der Nähe der historischen Sehenswürdig­
Sommer- und HerbsrausstellungFACELESS                keiten bietet das MuseumsQuarrier Wien
part  I und FACELESS part 1 1 wiederum               mit seiner Mischung aus Kunst-, Schaffens­
ging anhand zahlreicher zeitgenössischer             und Lebensraum ein einzigartiges Ambiente
Arbeiten dem Phänomen der unausweich­                für Veranstaltungen. Die unterschiedlichen
lichen Wicdererkennbarkeit in den Medien             Räumlichkeiten mit modernster Evenr-Tech­
nach und den daraus resultierenden Stra­             nik können gemietet und je nach Anlass
tegien der Medienbenutzerinnen gleichsam             adaptiert lind kombiniert werden. Punktuell
»)gesichtslosl( zu werden.                           stehen auch die Außenflächen für Veranstal­
                                                     tungen zur Verfügung.

                                                                                                    203

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           Kommunikation                                          Besucherinnen
           und Öffentlichkeitsarbeit
                                                                  Rund vier M i llionen Menschen haben 20 1 3
                                                                  das MuseumsQuartier Wien besucht, entwe­
           Im Rahmen der MQ Frühjahrspressekonfe­                 der um die Ausstell ungen und Programme in
           renz im Februar 201 3 wurde ein Ü berblick             den Kultureinrichtungen zu sehen oder um
           tiber das vielfältige Programmangebot des              die Kulturoase MQ mit ihren vielfältigen An­
           MQ, wie die SOfllmerÖfn  ( Ulzg, das Kunstpro­         geboten zu genießen. Damit ist die Zahl der
           jekt Passagen Passagiere, den M Q Festival­            BesucherInnen auf konstant hohem Niveau.
           sommer oder die Ausstellungen im freiraum              Das ist das erfreuliche Ergebnis der vom
           qllartier2 1 INTERNATIONAL geboten.                    Matktforschungsinstitut lIlIegral regelmäßig
           Insgesamt sind 20 1 3 rund 5 .000 Pressebei­           durchgeführten Frequenzmessungen.
           träge national und international über das              Bei den BesucherInnenzahlen in den Instituri­
           MuseumsQuartier Wien und das kulturelle                onen des MuseulllsQuartier verzeichneten das
           Angebot im MQ erschienen.                              ZOOM Kindermuseum, die wienXtra-kinde­
                Gleichzeitig arbeitete das MQ daran,              rinfo und das quartier21 im Vergleich zum
           die Serviceleiswngen ständig zu verbessern             Vorjahr ßesucherzuwächse. In der Kunsthalle
           und weiterZlIentwickeln. So gibt es seit Sep­          Wien kam es auf Grund des Umbaus und einer
           tember 20" 3 in drei Eingängen des MQ Info             damit verbundenen Schließzeit von 1 84 Tagen
           Screens, die auf jeweils zwei Bildschirmen die         zu einem Beslicherrückgang.
           BesucherInnen sowohl über das ragesaktuelle            Insgesamt konnten '1 ,2 Millionen Besllchcrln­
           als auch über das permanente Kulturangebot             nen in den Institutionen verzeichnet werden.
           in den verschiedenen Kulrureinrichtungen
           informieren und den Beslicherinnen so einen            Arealsführungen
           noch schnelleren Ü berblick über das um­               Die M Q E+B organisiert laufend Areals­
           fangreiche Programm des MQ ermöglichen.                führungen für KulturmangerInnen, Medien­
           Die bestehenden MQ Informationskanäle                  vertreterlnenn, nationale lind internationale
           werden laufend überarbeitet und aktualisierr.          Verrreterinnen aus dem Bereich Politik, Stu­
               Im Bereich Social Media ist das Muse­              dentlnnengruppen sowie am MQ interes­
           umsQuarrier auf den wichtigsten Kanälen                sierte Gruppen aus aller Welt. Zudem wird
           und Plattfotmen vertreten (Facebook, Twit­             eine eigene Audiorour für Privatpersonen
           (er, Google+, Yourube, foursquare, Pi me­              angeboten, die spannende Informationen
           rest, I nsragram), um noch direkter mir den            zum gesamten Areal bietet.
           BesucherInnen in Kontakt zu treten, ihnen
           Hintergrundinformationcn zum Areal zu lie­
           fern und gleichzeitig besser und schneller auf
           Anfragen und Wünsche reagieren zu können.
           Der MQ Blog bietet zudem I nterviews und
           \Xlissenswertes zu den verschiedenen Veran­
           staltungen im MuseumsQuartier.

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Budget MQ

                                                                                                                 Tabelle 1 Budgcl des MQ 2012
Budgelposlen                                                                 2012/2013          2013/2014
                                                                                                                 und 2013. in Tau...cnd €

Umsatzerlöse                                                                       7.606              7.640

Betriebskosten                                                                     3.805              3712

Ticketeinkauf                                                                       682                 551

HW Einsatz                                                                           197                205

sonstige var. Kosten                                                                 366                398

Rohertrag                                                                          2.556              2.774

sonstige Erträge                                                                   1.392              1.182

Persona 1aufwand                                                                   2 119              2172

Sonstiger Aufwand                                                                  3.291              3.164

Summe Aufwand                                                                      5.410              5.336

Betriebsergebnis                                                                  - 1 .462           -1.380

Finanzerträge                                                                           8                 5

Finanzaufwendungen                                                                   271                109

Finanzergebnis                                                                      -263               -104

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)                                -1.725             -1.484

Die Museumsquartier Errichtungs- und Be-                  gram m u nrer einem gcmei nsa mcn Schwer-
triebs GesmbH erhielt vom Bundesminisre-                  punkt präsenrieren lind damit zusätzlich z u r
rium für Unterricht, Kunst und Kulrur im                  individuellen e i n e starke kollektive Präsenz
Geschäftsjahr 20 1 31 20 1 4 € , 5 . 5 5°. , 69,04        zeigen: der MQ SllIIllIIer ofSollllds wird sich
zur Tilgung des aushaftenden K redites und                unter dem Motto Ihe relaliollship of sOlmd
zur Bedeckung des Betriebsabganges. Die                   10 space mit dem Verhältnis von Raum und
durch den Bund geleisteten Zahl ungen be-                 Klang beschäftigen. Die Eröffnung ist für
rllhen auf dem Bundesgestz von 7. Juni ' 990              Juni 20 ' 4 geplant. Bis Ende September 20 1 4
zur Errichtung einer Museumsquarricr- Er-                 erwarten die ßesucherlnnen Ausstellungen,
richtungs- lind Betriebsgesellschaft. BGBI. I             Konzerte, Workshops. Performances, In-
37211 990.                                                srallationen lind viele weitcrc Veranstal-
                                                          rungen z u diesem Thema sowohl ,n den
                                                          Höfen als auch 111 den u ntersch ied lichen
                                                          Kul rureinrichtungen. Neben allen Museen-,
Perspektiven                                              A lIsstel l ungs- und Ver:1nsta 1 tu ngshä usern
                                                          im MQ sowie zah l reichen Kulrurin iriariven
Nach dem großen Erfolg des MQ SlIlIIlIIer                 des quartier2 ·1 beteiligen sich zudem viele
of Fashion 201 2 setzt das MuscumsQuar-                   cxterne Parmerinnen.
tier im SOlllmer 20 1 4 erneut clllen The-                      Im Juli und August 20" 4 werden das Li-
menschwerpunkr, 1111 Rahmen dessen die                    reraturfestival 0-Töne sowie das Fil mfesrival
zahlreichen K u nst- und K ulrurinsrirurioncn             frame/olllf fortgesetzt. die sich ebenfalls dem
1111 Museul11sQuarricr ein vielfältiges Pro-              Thema MQ SlImmer of SOl/lids widmen.

                                                                                                          2()5

                                                       www.parlament.gv.at
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6 von 97   III-523-BR/2014 der Beilagen - Bericht - 04 Hauptdokument Teil 3 (gescanntes Original)

                                                                 wartskunst sowie Ausstel lu ngen bislang noch
           Permanente Kultureinrichtungen                        weniger bekannter Künstlerinnen verleihen
           im Museumsquartier Wien                               der Kunsthalle Wien ein prägnantes Profil,
                                                                 das ihrer Verortung im Lokalen wie ihrer
                                                                 Positionierung in einer zunehmend internati­
           Leopold Museum                                        onalen Kunstszene gleichermaßen Rechnung
           Das Leopold Museum präsentiert die ein­               trägt. Die diskursive Verschränkung künstle­
           zigartige, von Rudolf Leopold ( 1 925-20, , ° )       rischer Praxis und ihrer theoretischen ReAe­
           und seiner Frau Elisabeth (' 1 926) zusam­            xion steht dabei im Zentrulll.
           mengestellte Sammlullg Leopold. Die mehr              www. kunsthallewien .at
           als 5.400 Objekte umfassende Kun tsamm­
           lung enthält den weltweit größten und be­             Architekturzentrum Wien
           deutendsten Bestand an Meisterwerken von              Al les über Architektur
           Egon Schiele ( 1 890- 1 9 1 8), Höhepunkte des        Das Architekturzentrum Wien ist das öster­
           Jugendstils und der Klassischen Moderne.              reichische Architekturllluseulll und versteht
           Dazu sind auch erlesene Beispiele des Kunst­          sich als Ausstellungs-, Veranstaltungs- und
           handwerks aus der Produktion der Wiener               Forschungszenrrum zum Thema Architek­
           Werkstätte zu sehen. Die Sammlung umfasst             tur und Baukultur. Die Dauerausstellung
           ebenfalls Kunst des '9. Jahrhunderts, Werke           a_schall. Osterreichische Architektllr im
           der Zwischenkriegszeit aber auch Kunst nach           20. IIl1d 21. Jahrhlll1dert zeigt Highlights
           ' 94 5 , Volkskunst und Objekte des außer­            der österreich ischen Baugeschichte, zudem
           europäischen Kunstschaffens. Ergänzend zu             präsentieren jährliche Wechselausstellungen
           den wechselnden Präsentationen der Samm­              die Fülle zeitgenössischer Architektur. Ein
           lung zeigt das 2001 eröffnete Museum auch             breit gefächertes Führungs-, Vermittlungs­
           aufwändige Sonderausstellungen.                       und Rahmenprogramm, eine Fachbibliothek,
           www.leopoldmuseum.org                                 die umfangreiche Archirektursammlung des
                                                                 20. und 2 1 . Jahrhunderts sowie eine konti­
           museum moderner kunst stiftung ludwig                 nuierlich wachsende Baudatenbank (ww,v.
           wien (mumok)                                          azwlballdatellballk) und das Online-Archi­
           Das mumok) ist das größte Museum für                  tekten lex i kon ( www.architektelliexikoll.at )
           moderne und zeitgenössische Kunst in Mit­             ergänzen das vielfältige Angebot des öster­
           releuropa mit einer umfassenden Sammlung              reichischen Architekturllluseums.
           internationaler Kunst des 20. Jah rhunderts.          www.azw.at
           Die Sammlung spannt einen Bogen von der
           Klassischen Moderne bis hin zu Pop Art,               Tanzquartier Wien
           Fluxus, Nouveau Realisme lind dem Wiener               Das Tanzquartier ist Ö sterreichs erstes Zen­
           Aktionismus. Wechselnde Ausstellungen zei­             trum für zeitgenössischen Tanz und Perfor­
           gen die Kunst der Avantgarden seit " 94 5 und          mance. Während der Saison von Oktober
           der Gegenwart.                                        bis Juni findet das wöchentlich wechselnde
           www.mumok.at                                          Bühnenprogramm überwiegend in der TQW
                                                                 Halle G und in den TQW Studios statt. Tags­
           Kunsthalle Wien                                       über werden in den Studios unterschiedliche
           Die Kunsthalle Wien, mit ihren beiden                 zeitgenössische Trainings und Workshops
           Standorten im MuseumsQuartier und 3m                  für professionelle Tänzerinnen angeboten.
           Karlsplatz, ist das Ausstellungshaus Wiens,           Zudem befindet sich im Studiokomplex ein
           in dem zeitgenössische Kunst nicht nur prä­           öffentliches Theorie- und Medienzentrum
           sentiert, sondern auch in ihren jeweiligen            mit Bibliothek und Mediathek.
           Kontexten betrachtet wird. Thematische                www.tqw.at
           Gruppena II sstel 1 ungen, Einzelpräsentationen
           internationaler KünstlerInnen, Retrospekti­
           ven bekannter VertreterInnen der Gegen-

           206

                                           www.parlament.gv.at
Museums quartier - Österreichisches Parlament
III-523-BR/2014 der Beilagen - Bericht - 04 Hauptdokument Teil 3 (gescanntes Original)   7 von 97

Halle E+G                                            freundliches Ambiente Zll m Recherchieren.
Die Halle E+G im MusclIl11sQuarrier ist              www.kinderinfowien .at; www.kinde rwiki.at
der exklusive Veranstalrungsort im Zentrulll
Wiens. Neben den Veranstaltungen der Wic­            quartier21
ncr Festwochen, des Tanzqu3rticr Wien und            Das quarricr2 '1 ist eine offene Trägerstrukrur
der j u ngen Wiener Musikrhearerszene wer­           für die Kunsr und Kultur des 2 1 . Jahrhun­
den zahlreiche internationale Produktionen           derts, dic innerhalb des MuseumsQuarrier
aus den Bereichen J\1usik, Theater und Tanz          kleinen und mittelgroßen Kulrurinitiativen
präsenriert. Die Halle E+G bieret sich durch         auf rund 7.000 m2 Platz und Unterstützung
die gelungene Verbindung von barocker und            bieter. Das Spekrrum reichr von Medien­
moderner Architekrur für gesellschaftliche           kunst, KOl1zeptkunst, Klangkunst übcr Game
Evcnts, Kongresse lind Präsentationen als              ulrurc, Strect Arr, Mode, Design und Foto­
idealer Vcransraltungsorr an.                        grafie bis hin zu Literatur. Die Kulturinitiati­
www.halleneg.at                                      ven treten mit neuen Themen, Produkrions­
                                                     formen und Präsenrarionswcisen neben die
ZOOM Kindermuseum                                    traditionelle Museumslandschaft.
Das ZOOM Kindermuseulll bereiter in vier                  Mit etwa 200.000 BesucherInnen Im
unterschiedlichen Bereichen verschiedenste           Jahr tragen die quartier21 -Parrner maßgeb­
Themen aus den Bereichen Kunst, Wissen­              lich zum Gcsamterfolg des MuseulllsQuar­
schafr oder Allragskultur k indgerechr auf.          rier Wien bei. Der Großteil der Vera nstal­
Neben zwei großen Jahrcs3usstellu ngcn gibt          tungen finder bei freiem Eintritt stiltt. Das
es den Spiel- und Erlebnisbereich ZOOM               Venn irrlungsprogralllm bietet Individualbe­
Ozean für die j üngsten Besllcherl n n e n           sucherInnen, Gruppen und Schulklassen die
sowie das ZOOM Trickfilmstlldio u n d das            Möglichkeir, die Vielfair des quartier2 1 zu
ZOOM A telier, in denen regelmäßig ver­              emdecken und einen Einblick in die Arbeit
schiedene Workshopssrartfinden.                      der Kulturinitiativen zu gewinnen.
www.kindermuseum.at                                       Mit der Programmreihe freiraum qllar­
                                                     tier2 1 INTERNATIONAL präsenriert das
DSCHUNGEL WIEN         -   Theaterhaus für           quartier21 seir Herbst 2009 länderü bergrei­
junges Publikum                                      fende Aussrellungen und Projekte im gleich­
DSCHUNGEL WIEN bildet ein Zentrum                    namigen Ausstellullgsraum. I n Kooperation
für Kinder, Fam i l ien, J ugendliche und j unge     mit dem Bundesministerium für europäi­
Erwachsene. Das Programm beinhaltet ein              sche lind internationale Angelegenheiten
brei res Spekrrum vom Schauspiel über Er­            und den österreichischen Kulrurforen sowie
zählrhearer, Musik-, Objekr- und Figuren­            den ausländischen K u lturinstitutionen in
theater bis hin zu Oper und Tanztheater              Wien und anderen Partnern aus dem In­
sowie interdisziplinärcn Formen. Zudem               und Ausland werden Ausste l l u ngen bei
finden regelmäßig Festivals, Workshops               freiem Eintritt verwirklicht.
und Dialogveranstaltungen mit Künstlerln­                 Das Artist-in-Residence Programm des
ncn sm tt.                                           quarricf2 1 wird in Zusammenarbeit mit pri­
www.dschungelwien.at                                 vaten Sponsoren finanziert. Rund 40 interna­
                                                     tionale K ü nstlerinnen werden jährlich über
wienXtra-kinderinfo                                  das $tudioprogramm eingeladen, für rund
deine Freizeit - deine InfosteIle                    zwei Monate im MuseumsQuarricr zu leben
Die wienXtra-kinderinfo informiert kosten­           lind Projekre mir den ansässigen K ulruriniri­
los und umfassend über dns gesamte Freizeit­         ativen zu verwirklichen. Seit dem Beginn des
angebor der Stadt Wien für 0- bis ' 3-Jährige.       Programms im Jahr 2002 haben über 450
Neben dem Info- und ßeratungsservice gibt            K ünstlerinnen in einem der mittlerweile acht
es nuf 1 70 m2 jede Menge Broschüren, Folder         Künstlerareliers auf dem MQ-Areal gelebr
und Prospekte mit aktuellen Programmen               lind gearbeitet.
für Kinder sowie ein angenehmcs, familicn-           www.quartier21.at

                                                   www.parlament.gv.at
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Stiftungen

Leopold Museum Privatstiftung

Österreichische Friedrich und Lilian Kiesler Privatstiftung

Österreichische Ludwig Stiftung für Kunst und Wissenschaft

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Leopold Museum-Privatstiftung

                              www.leopoldmuseum.org                                  Stiftungsvorstand 2013
                                    Dr. Tobias G. Natter, Museologischer                  Dr. Helmut Moser, Vorsitzender
                                    Geschäftsführer (bis Oktober 20 1 3 )                 Dir. Mag. Werner Muhm
                                    Dr. Franz Smola, interimisti-                         Dir. Mag. earl Aigner
                                    scher museologischer Geschäfts­                       Dr. Wolfgang Nolz
                                    führer (seit November 201 3 )                    •
                                                                                          Med.-Rat Dr. Elisabeth Leopold
                                    Ing. Mag. Peter Weinhäupl,                       •    Dr. Diethard Leopold
                                    Kaufmännischer Direktor                               RA Dr. Andreas Nödl

Aufknansicht Fassaden pro­
ickcion \-on ViClOria eocl"
Ol.udwig Schcdl                                                                           Das Leopold Museum ist ein klassi­
                              Profil                                                      sches Sammlermuseum und präsentiert
                                                                                          die von Prof. Dr. Rudolf Leopold i n
                              Das Leopold Museum beherbergt die Samm­                     Jahrzehnten zusammengetragene,
                              lung Leopold, die Prof. Dr. Rudolf Leopold                  einzigartige Kunstsammlung.
                              ( 1 9 25-20 1 0 ) im Jahr '994 in die Leopold                Das Leopold Museum beher-
                              Museum-Privatstifrung eingebracht hatte.                     bergt die bedeutendste Egon
                              Das Leopold Museum wurde eigens für die                      Schiele-Sammlung der Welt und ist
                              Präsentation der Sammlung Leopold errich­                    Egon-Schiele-Kompetenzzentrum.
                              tet und im Jahr 2001 eröffnet. Die Stiftungs­                Forschung zu Egon Schiele: Das Egon
                              urkunde aus dem Jahr ' 994 definiert den                     Schiele-DokumenrarionszenrTum
                              A ufga benschwerpunkt de Leopold Museum                      ( ESDZ) betreibt, fördert und ver-
                              und u mfasst im Wesentlichen die k lassischen                netzt Forschung zu Egon Schiele.
                              Museumsaufgaben Sammeln, Bewahren,                           Das Leopold Museum unterstützt
                              Forschen. Darüber hinaus wurden folgende                     die internationale Posirionierung
                              Positionen festgelegt:                                       der Marke Egon Schiele und Wien

                              210

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    1 900. Sonderausstellu ngen mit                  reichischen Kunst des '9. Jahrhunderts und
    diesen Schwerpunkten präsentie­                  Objekte außereuropäischer Kunst sind in der
    ren die Sammlung im Ausland.                     Sammlung verrrctcn. Punktuelle Ergänzungen
    Das Leopold Museum besitzt eine der              internationaler Kunst setzen die Kunstwerke
    bedeutendsten Sammlungen österrei­               in einen spannenden Kontext.
    chischer Kunst aus der Zeit der klas­                 Im Jahr 20"13 konnte die Sammlung um
    sischen Moderne lind ist das Museum              insgesamt "19 Objekte erweitert werden. Im
    mit der umfassendsten Dauerpräsen­               Detail handelt es sich um die Erwerbung einer
    tation zu \'Vicn 1 900 mit Gemälden,             Fotografie des bedeutenden österreichischen
    Grafiken, Architektur, Kunsthandwerk             Fotografen Moritz Nähr ( 1 8 59- ' 94 5 ) . Es
    und Möbel der Wiencr Werkstätte.                 zeigt das Gemälde Die große Pappel 11 Altf­
    Das Leopold Museum ist Schau-                    steigendes Gewitter von Gustav Klimt, das
    platz internationaler Sonderaus­                 sich in der Sammlung des Leopold Museum
    stellungen. Durch inrcnsive Zu­                  befindet, auf einer Staffelei im Garten des
    sammenarbeit mit den führenden                   letzten Ateliers von Klimt in der Josefstäd­
    M useen weltweit ist es möglich, die             rerstraße. Der Maler benutzte es von 1 9 1 2
    Sammlung in einen Kontext mir in­                bis zu seinem letzten Lebensjahr, 1 9 1 8. cu
    ternarionaler Kunst zu setzen.                   in der Sammlung sind auch '7 Fotografien
                                                     des Forostudios Atelier Elvira, Adolph Reiss
Das Leopold Museum ist ein Ort der K unst­           und Originalforografien von Backformen
vermitrlung mit dem permanenren LEO                  der K upferschmiede bzw. Wiener Kupfer- u .
Kinderarel ier, speziellen Schulprogrammen           Eisenwaren-Fabrik 1' . jecmell & F. LeilI.
und Graris-Führungen zur Sammlung und                Ebenfalls erworben wurde eine Offset-Arbeit
zu Sonderausstellungen an Donnerstagen,              von Gerda Leopold, New York, entstanden
Wochenenden und Feiertagen.                          2000, aus der Serie Schallen reliefs.
                                                           Im Februar 20 "1 3 wurden im Aukti­
                                                     onshaus Sotheby's in London drei Blätter
                                                     von Egon Schiele aus dem Bestand des Le­
Sammlung                                             opold Museum versteigert um Vergleiche
                                                     unter Anderem zu Schieies Gemälde Häuser
    Egon Sch iele                                    am Meer im Zuge einer just and fair solu­
    Wien "1900                                       tion zu finanzieren. Angeboten wurden die
    Österreichischer Expressionismus                 Gouache Liebespaar Selbstdarstellllllg mit
    Österreich ische Kun t " 9 , 8- ' 93 8            lVally (- ' 9 ' 4 " 5 ) das um 9, 1 6 M i llionen Euro
    Kunst nach ' 94 5                                - und damit um den Schiele » Weltrekord­
    Ösrerreichische Kunst des                        Preis« für Arbeiten auf Papier - den Besitzer
    " 9, Jahrhunderts                                wechselte. Weiters angeboten wurden das
    Außereuropäische Kunst                           Werk Selbstdarstellllng in griinelll /-Iemd mit
    Vol kskunst                                      geschlossellell AI/gell und die Zeichnung Am
                                                     Riickell liegelldes Mädchen mit iiberkrellzfell
Der Fokus der Sammlung Leopold l iegt auf            Armen lind Beinen«. Insgesamt erzielten die
der ösrerreichischen Kunst der ersten Hälfte         Arbeiten 1 6,3 M i l lionen Euro.
des w. Jahrh underts. Schwerpunkte der                    Zahlreiche wichtige Leihgaben aus dem
Sammlung sind die bedemendste und um­                Privatbesitz der Familie Leopold (Sammlung
fassendste Egon Schiele-Sammlung der Welt,           Leopold 11) ergänzten im Berichtsjahr die
die permanente Wien 1900-Präscntation                Präsentation der ständigen Sammlung des Le­
(Gusrav Klimt, Kolo Moser, Wiener Werk­              opold Museum. Werke der Privatsammlung
stätte), die Kunst des östcrreichischen Ex­          Lcopold wurden auch für Sonderausstellun­
pressionismus ( Richard GerstI, Egon Schiele,        gen im Museum sowie für nationale lind
Oskar Kokoschka) und das Kunstschaffen der           internationale Ausstellungen Zllr Verfügung
Zwischenkriegszeit. Auch Werke der öster-            gestellt.lm Berichtsjahr weiterhin ausgestellt

                                                                                                        211

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                             blieb die bereits 20 1 2 von Andrea Maleta             Objekte, wie zum Beispiel Grafiken, wur­
                             zur Verfügung gestellte temporäre Leihgabe             den für die entsprechende Präsentation in
                             Elfe am B ach ( 1 8 9 8/99) des Jugendstilkünst­      Passepartouts montiert und gerahmt. Die
                             lers Josef Maria Auchental ler. Gemälde des           Begutachtung der Leihgaben sowie die Er­
                             norwegischen Künstlers Aksel Waldemar Jo­             fassung des Zustands mit Hilfe von ProtO­
                             hannessen wurden als Leihgaben des norwe­             kollen, Betreuung der Objekte während der
                             gischen Sammlers Haakon Mehren ebenfalls              Aufbauphase sowie das Objekthandling sind
                             weiterhin präsentiert; darunter das Gemälde           weitere Aufgabenbereiche der Restaurierung.
                             Zwei Kinder am Strand von Edvard Munch,               Je nach Zustand der präsentierten Werke
                             entstanden 1 904.Die Möbel des im Rahmen              wurden konservatorische sowie restaurato­
                             der Ausstellung Klimt persönlich ( 20 1 2) re­         rische Maßnahmen im Vorfeld durchgeführt.
                             konstruierten Vorraumes von Gustav Klimts                    Ein weiterer wesentlicher Aspekt der
                             Atelier in der Josefstädter Straße aus der             Tatigkeit in der Restaurierung lag auf der
                             Sammlung Dr. Ernst Ploil bereichern seit               konservatorischen und restauratorischen
                             2013 als Leihgabe die permanente Wien                  Betreuung und PAege des gesamten Samm­
                             1900-Präsentatioll im Leopold Museum.                  lungsbestandes. Dazu zählten Werke auf
                                Das Leopold Museum verfügt über eine                Papier, Gemälde, Zierrahmen, Möbel sowie
                             modern ausgestattete Restaurierungswerk­               dreidimensionale Objekte m it verschiedenen
                             stärte. Der Schwerpunkt der Tatigkeiten i n            Materialgruppen. In der permanenten Aus­
                             der Restaurierung lag 20 1 3 überwiegend               stellung wurde die Kontrolle der Ausstel­
                             auf den AusstellungsaktivitäteIl. Im Mit­              l ungsbedingungen (Lichrwerte, a llgemeine
                             telpunkt standen dabei Arbeiten rund um                Klimawerte und Sicherheitsrnaßnahmen)
                             die Sonderausstellungen JAPAN - Fragilität             regelmäßig durchgeführt.
                             des Daseins, MANFRED BOCKELMANN                             Aufgrund der vermehrten Leihanfragen
                             - Zeichnen gegen das Vergessell lind KO­               ist die Restaurierung in zunehmendem Maße
                             KOSCHKA. Das Ich im BrennlJUnkt.                       mit der konservatorischen Vorbereitung von
                                                                                    Leihgaben konfrontiert. Dazu gehören im Be­
I:assadenprojcklion zur
AUSSlcllung Zeichnen gegen                                                          sonderen die Begutachtung der Objekte auf
das Vergessen 0 Katharina                                                           ihren Zustand, das Erstellen von Zustandspro­
Roßboth
                                                                                    tokollen, Ü berlegungen zu deren Behandlung,
                                                                                    Verpackung und Transport. Je nach Zustand
                                                                                    der Objekte umfasst dies auch die Durchfüh­
                                                                                    rung resrauraroriseher Maßnahmen, wie zum
                                                                                    Beispiel beim Blart Kranker Rllsse von Egon
                                                                                    Schiele, das für die Ausstellung 19'14. Die
                                                                                    Avantgarden im Kampf an die Bundekunst­
                                                                                    halle in Bonn verliehen wurde. Kurierbeglei­
                                                                                    tungen im In- und Ausland und die Betreuung
                                                                                    der Leihgaben vor Ort sind ebenfalls Bestand­
                                                                                    teil der Arbeit der Restaurierung.

                                                                                    Ausstellungen

                             Sämtliche Objekte wurden konservatOrisch               Das Leopold Museum eröffnete auch 20'13
                             begutachtet und mit Hilfe von Zustandspro­             wieder vier neue Sonderausstellungen. A b
                             tokollen erfasst. Besondere konservatOrische           März beschäftigte s i c h d i e Ausstellung
                             Richtlinien bezüglich der Ausstellungsbedin­           WOLKEN. Welt des Flüchtigen mit Dar­
                             gungen und Wünsche der Leihgeber wurden                stellungen »schwer fassbarer Gebilde aus
                             im Vorfeld geklärt und umgesetzt. Diverse              Wasser, Luft LInd Liehtt( und zeigte Meis-

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rerwerke von Turner bis Warhol, Gemälde,             Ausstellungen 2013
Aquarelle, Fotografien, Videos und Instal­
lationen.                                            WOLKEN Welt des Fl üchtigen
     Im Mai folgte die Ausstellung MAN­              22.   März 201 3 -     I.   Juli 201 3
FRED BOCKELMANN Zeichllell gegell das
Vergessell. Sie zeigte großformatige Zeich­         MAN F RED BOCKELMANN Zeichnen
nungen, Porrräts von Kindern und Jugend­             gegen das Vergessen
lichen, die zu Opfern des Nazi-Terrors wur­          17.   Mai 201 3   -   2.   September 201 3
den. Die Arbeiten entstanden um "zumindest
einigen wenigen Namen und Nummern Ge­                KOKOSCHKA Das Ich               im Brennpunkt
sichter zu gehen, ein paar Menschen �\lIS de r       4. Oktober 20 ' 3      -    27. Jänner 20 '4, verlän­
Anonymirät der Staristik herauszllhebcn«.            gerr bis 3. März 2014
Die Schau dokumentierre die jahrelange
Auseinandersetzung des Klinstlers mit dcm            Innerhalb der ständigen Sammlungen wur­
Holocaust.                                           den neben der Egoll Schiele Sammhmg und
     Eine gänzlich neue Sicht auf Oskar Ko­          der \Vien 1900 Präsentation sowie der Kunst
koschka, das .Enfant Terrible. des öster­            der Zzuischellkriegszeit auch selten gezeigte
reichischen Expressionismus, bot die Schau           Blätter Egon chieies aus der Sammlullg Leo­
KOKOSCHKA - Das Ich im Brellllpullkt ab              pold 11 präsentiert, ergänzt durch Werke aus
Oktober des Jahres. Die in Kooperation mit           Privatbesitz alls der Sammlung Ernst !'Ioil.
dem Oskar Kokoschka-Zenrrul11 der Univer­
sirär flir angewandte Kunst Wien entstan­            EGON SCHIELE GRAF IKKABINETI
dene Ausstcllung rlickte erstmals Forografien        Zeichnungen und Aquarelle
aus Kokoschkas Leben prominent in den                27. Juni 20' 3    -   6 Oktober W' 3
                                                                            .

Mittelpunkt. Einzigartige Fotos und ganze
forografische Serien wurden den Werken des           Leihverkehr
Künstlers unmittelbar gegenübergestellt.             Das Leopold Museum pAegt einen regen
     Zu allen Ausstellungen erschienen um­           Leihverkehr mit zah lreichen bedeutenden
fangreiche Kataloge, der Katalog zur Ausstel­        nationalen lind internationalen MlIseen.
lung MANFRED BOCKELMANN Zeic!l­                      20 '3 beteiligte sich das Museum an ins­
"en gegen das Vergessen wurde zweisprachig           gesamt '19 internationalen lind nationalen
Deutsch/Englisch publiziert.                         Ausstell ungen .

                                                                                                             Auulcllungsan�ichl Zt.-ichncn
                                                                                                             gegen da, Vergr.'��en 0 Leol>old
                                                                                                             MU�CU11l

                                                                                                       2'3

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            Im Sommer 20" 3 präsentierte das Leopold              Gebu rtstag eröffneten G USTAV K L l M T­
            M useum in der Schau Egon Schiele lind                Zentrum in K a mmerlSchörfling am Artersee
            seine Zeit des Szepmüveszeti Muzeum ( Mu­             fortgesetzt. Das wissenschaftliche Konzept
            seum der schönen Künste) i n Budapest 69              des Zentrums stammt vom Direktor des
            Werke aus seiner Sammlung, Acht wichtige              Leopold Museums, Mag. Peter Weinhäupl,
            Werke des Leopold Museum waren in der                 und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin
            Londoner National Gallery in der Ausstel­             des Museums, Mag. Sandra Tretter. Sie ku­
            lung Facing the Modem. The Portrait in                ratierten bereits die Eröffn ungsausstellung
            Vielma ,1 900 zu sehen.                               20 1 2. und betreuten die Präsentation des
                 Weiters lieh das Museum innerhalb Ö s­           Jahres 2.01 3 . Im Sommer 2.0 1 3 war erneut
            terreichs Werke für die Ausstellungen Egon            ein Meisterwerk Gustav K limts am Attersee
            Schiele. Der Anfang im Egon Schiele Mu­               zu Gast. Kehrte 2.0 :1 2. zur Eröffnung des
            seum Tulln, Dachlandschaften im Museum                K l i m t-Zentrum das Gemälde Am A ttersee
            Kitzbühel, zu den Ausstellungen über Wil­             nach ;    i ber 1 00 Jahren als Leihgabe des
            hebn Thöny (Im Sog der Modeme) in der                 Leopold Museum an seinen Entstehungsort
            Neuen Galerie Graz, johalln Baptist Reiter            zurück, so wurde 20 1 3 m i r der Kli mt-Land­
            im Schlossmuseum Linz und Nordico und                 schaft, Ein Morgen am Teiche ein weiteres
            innerhalb Wiens für die Ausstellungen Mit             bedeutendes Bild der Sammlung Leopold
            diesen meinen zwei Händen. Die Bühnen                 präsentiert. Das 1 899 entstandene Werk
            des Richard Teschner im Ö sterreich ischen            zeigt den Egelsee in Golling und ist das
            Theatermuseul1'l, über Michael Neder - Ohne           erste von K l imts typischen Landschaften im
            Komprotllisse im Belvedere und zur Ausstel­           modernen, quadratischen Format.
            lung Matisse IIl1d die Fauves in der Albertina.            Das GUSTAV K UMT-Zentrum ver­
            Das Klimt-Meisterwerk Ein Morgen am Tei­              mittelt auf spannende, multimediale Weise
            che war 20 1 3 Höhepunkt der Präsentation im          wichtige Informationen rllnd um K l i mts
            GUSTAV KUMT-Zentrum am Artersee. Ein                  Sommeraufenthalte am Attersee i n den Jah­
            Werk Egon Schieies bereicherte die Dauerprä­          ren ' 900 bis 1 9 , , 6. Gezeigt werden hochka­
            sentation im Lentos Kunstmuseum in Linz.              rätige Zeichnungen, Autografen, Fotogra­
                 Weiters zu erwähnen sind Leihgaben für           fien, Lichtdrucke, Möbel und Skulpturen.
            internationale A usstellungen; wie etwa in            Die Ausstellung ist jeweils i n den Sommer­
            Japan für die Schau Klimts Goldener Reiter            monaten, von Juni bis September, geöffnet.
            und Wien. Zur Feier des 1 50. Geburtstages            Der eigens für das Zentrum produzierte
            von Gustav KUmt im Nagasaki Prefecrural               Film Sehltsucht l1ach »dort«. Gustav Klimt
            Museum und im Ursunomiya Museum of Art,               am Attersee informiert über K l i mts Leben
            Tochigi. Auch für die Ausstellung Der nackte          und Schaffen am Attersee. Auf multimedi­
            Mann i m Ludwig Ml,zeu m in Budapest, die             alen Touch-Screens lassen sich im Zentrum
            Ausstellung der Internarional Netsuke Soci­           Klimts Korrespondenz, seine am Arrersee
            ety in der Japanischen Botschaft in London,           entstandenen Landschaften und historische
            die Schau Koloman Moser. Designing Mo­                Ansichtskarten aus der Region abrufen.
            dem Vienna 1 897-1907 in der Neuen Galerie            Das speziell für den Artersee publ izierte,
            in New York und The Muselllll of Fine Arts,           im Brandstätter Verlag erschienene Buch
            Houston sowie für die Ausstellung 1914. Die           Gustav Klimt. Sommerfrische am Alter­
            Avalllgarden im Kampf in der B undeskunst­            see ,1900- 1 91 6 gibt die im Klimt-Zentrum
            halle Bonn wurden Leihgaben der Sammlung              präsentierten I n formationen i n kompakter
            Leopold zur Verfügung gesrellt.                       Form wieder. Das GUSTAV K UMT-Zent­
                                                                  rum wurde m i t Mitteln des Bundesministe­
            Museum goes Public: GU STAV KLlMT­                    riums für Wirtschaft, Jugend und Famil ie,
            Zentrum am Attersee                                   des Landes Oberösterreich und des Tou­
            Auch im Jahr 20" 3 wurde die parrnerschaft­           rismusverbands der Ferien region Attersee­
            liche Koopetation des Leopold Museum mit              Salzkammergut gefördert.
            dem am 1 4 . Juli 20 1 2 zu Gustav Kli mts " 5 0.

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                                                   Wie auch in den vergangenen Jahren wur­
Provenienzforschung                                den die Ergebnisse der Provenienzforschung
                                                   in mehreren Vorträgen der Ö ffentlichkeit
Seit 2008 untersuchen zwei unabhängige,            zuganglich gemacht. Unter dem Titel Wie
vom Bundcsmin isrcri uITI für Unterricht,          kommt die Kunst ins Museum wurde min­
Kunst und Kultur ( BM U K K ) finanzierte          destens einmal pro Monat eine öffentliche
Provenienzforscherinnen systematisch, nach         Themcnführung angeboten.
einem in Phasen gegliederten Arbeitsplan,
den Sammlungsbestand des Hauses. I h re
Forschllngscrgebnisse werden regelmäßig
auf der Website des BMUKK (ab März 20" 4            Kulturvermittlung
des Bundeskanzleramtes, BKA) publiziert.
Ein eigens dafür konstituiertes Gremium            Die Kunst- und Kulturvermittlung des Le­
unter dem Vorsitz von Bundesminister               opold Museum sieht ihre Aufgabe darin,
a . D . Dr.  ikolaus M ichalek begutachtet         die Inhalte der Sammlung und der Son­
diese Berichte unter dem Gesichtspunkt des         deraus teilungen verschiedenen Zielgruppen
K unstrückgabegesetzes, wobei die hypothe­         in profunder Weise näher zu bringen. Das
tische Frage gestellt wird, ob - wäre das          KUllstvermitriungsteam des Museums entwi­
Leopold MusclITn ein BundesmuscuITI - die          ckelte und koordinierte im Jahr 20 1 3 vielfäl­
Voraussetzungen für eine Rückgabe erfüllt          tige Vermittlungskonzepte für die ständige
wären. Die zuständige ßundesmin isrerin/dcr        Sammlung und die Sonderausstellungen des
zuständige Bundesminister übermitrelr die          Hauses, deren Inhalte altersgruppengerecht
unverbindlichen Beschlüsse des Gremiu llls          aufbereitet wurden.
an den Vorstand der Leopold Museum­
Privatstiftung zur Entscheidung. Die I\e­           Schulprogramme
schlüsse werden ebenfalls auf der Website           Zu den Sonderausstellungen wurden zwölf,
veröffentlicht.                                    zur Sammlung Leopold elf verschiedene, für
     I m Jahr 20 ' 3 wurden zehn Dossiers          unterschiedliche A ltersgruppen konzipierte
der bei den ForscherInnen mir Berichten zu         interaktive Schulprogramme angeboten, die
, 6 Objekten übermittelt und online publi­         größtenteils auch einen Besuch des Mu­
ziert. Es handelte sich dabei ausschließlich       seull1sateliers inkl udierten. Die praktische
um Arbeiten auf Papier von Egon Schiele.           Umsetzung der gewonnenen Eindrücke und
Das Gremium veröffentlichte in diesem Jahr         der eigenen Vorstellungen mit H i l fe von ver­
neun Beschlüsse, die sich auf 52 Werke be­         schiedensten Techniken und Materialien war
ziehen. In keinem Fall kam das Gremium zu          Ziel dieser Programme. Bei zahlreichen In­
dem Schluss, dass ein Tatbestand nach dem          formationsterminen für Lehrerinnen zu den
Kunstrückgabegesetz vorläge, stünden die           Sonderausstellu ngen und Schulprogrammen
Werkc im Eigentum des Bundes.                      wurden die Angebote näher vorgestellt. Im
   Die eigene Provenienzforschung der              Rahmen der Sonderausstellung MANFRED
Stiftung wird seit 2003 von Dr. Robert             BOCKELMANN - Zeichnen gegen das Ver­
Holzbaucr wahrgenommen, der seine Er­              gessen wurden Gratisprogramme für über
gebnisse dem Stiftungsvorstand berichtet U .       50 Schulen angeboten.
a . überprüfte er rominemäßig d i e Ausstel­
lungsleihgaben. Im September 20 ' 3 wu rde          LEO Kindera!elier
der Kli mt-Bestandskatalog des Museums              Das LEO Kinderatelier bot K indern zwi­
Gustav Klimt. Die Sammlung im Leopold               schen fünf und zwölf Jahren jeden Sonn­
Museum präsentiert, für den sämtliche               tag einen spannenden Kunstnachmittag.
Provenienzen der Werke Klimts bearbeitet            Die 1 6 unterschiedlichen Progra mmpunkte
wurden.                                             orientierten sich an den Sal11mlungshigh­
                                                    lights, an Sonderausstellungen, Festen und
                                                    Jahreszeiten. Die Mottos lauteten unter

                                                                                                    �'5

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Ausslcllungs:msichl Wolken C
Lcopold Museum
                               anderem  \'(Ienn der Himmel zaubert -                 Leopold Museum-Privatstiftung) und über
                               Wetter zum Mitmachen, mit dem Meteo­                  nackte Männer i n der Antike Idealbild
                               rologen und Journalisten Thomas Wostal,               oder R ealität ( A l fred ßcrnhard Walcher,
                               Geschenke des Hilllmels: 211m Mllttertag              Kunsthistorisches Museum) am Programm.
                               (Programme zur Ausstellung WOLKEN.                    Darüber hinaus wurden auch Themenfüh­
                               Welt des Fliichtigen), Bliche deinen Strand­          rungen und Künstlergespräche angeboten.
                               urlaub im Museum, Bunte Sonnellregell­                Ein weiteres Highlight zu nackte lIIällller
                               tage (Sommerferienprogrammc), Eine Reise              war der Salon d'Amoltr, die von Marrin
                               i1ls Farben-Zauberlalld, ( Programm zur               Gruber und Mattin Ojster konzipierte le­
                               Sammlung) und OKs Schille des Sehens                  gendäre, anarchische aktiollstheater ensenz­
                               ( Programm zur Ausstellung KOKOSCHKA                  ble-K un5 tlounge.
                               - Das Ich im B rennpunkt).                                 Im    Rahmen      der
                                                                                                          Sonderausstcllung
                                                                                     WOLKEN. Welt des Flüchtigen gab es Vor­
                               Gratis-Führungen zu Sammlung und                      träge wie etwa Wolken illl Film- Filmische
                               Sonderausstellungen                                   Wolken. Ein StreifZllg dllrch die Filmge­
                               An Sonn- und Feiertagen, an Donnerstagen              schichte (Thomas Ballhausen, Filmarchiv
                               sowie auch größtenteils an Samstagen und              Austria), weiters Lesungen mit Franzobel
                               im Zuge von Aktionstagen wurden auch i m              und Peter Scholz sowie Künsrlergesprä­
                               Berichtsjahr wieder Gratis-Führungen zur              che und Expertenführungen. Zur Sonder­
                               jeweiligen Sonderausstellung und zur ständi­          ausstellung K OKOSCHKA - Das Ich illl
                               gen Sammlung angeboten.                               Brennpunkt standen K u ratorenführungen,
                                                                                     Künstler- und Experrengespräche wie etwa
                               Rahmenprogramm zu den                                 Die Kunst der Fotografie illl Jahrhundert
                               Sonderausstellungen                                   Kokoschkas (Johannes Faber, Galerie Faber,
                               Zur Sonderausstellung nackte mä1l1zer. von            Wien) oder die Lesung Kokoschka als Dich­
                               1800 bis heute standen 20 ' 3 Vorträge Zll m          ter: » Und ich fiel nieder und träumte« mit
                               Thema Der homoerotische Blick (Andreas                Peter Schotz am Programm. Der Besuch
                               Brun ner, Zentrum QWI EN), zu Richard                 der R a hmenprogramme war mit gültigem
                               Gerstls Selbstporträts ( Diethard Leopold,            Museumsrickcr gratis.

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                                                               www.parlament.gv.at
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Workshops für Erwachsene                            derausstellungen im Leopold l\I1.useum, die
20 ' 3 wurden Kunstworkshops für Erwach­            Präsentation der permanenren Egon Schiele
sene zu den verschiedenen SOllderaussrelllln­       Sammlung lind externe Sonderaussrellungen
gen angeboren: Akrmalerei (nackte mällner.          über Egon Schiele werden vom Team des
von , 800 bis heute) Wolken - oder Weiß             ESDZ mit Katalogbeiträgen, Vorträgen und
ist nicht gleich Weiß (zu WOLKEN. Welt              Archivmarerialicn bereichert.
des Flüchtigen) und Stadt, Land, Fluss ( Zli            Seit Eröffnung des ESDZ im April 20 ' ,
KOKOSCHKA - Das Ich im Brennpunkt).                 haben zahlreiche nationale und internationale
                                                    Interesscntlnncn die Einrichtung ein- oder
Audio-Guides                                        mehrmals für Recherchen vor Ort genutzt;
Zusätzlich zu den Sa11l111lungs-Audioguidcs         zahlreiche externe An fragen wurden digital
in den Sprachen Deutsch, Englisch, Italie­          bearbeiter. In einigen Fällen wurden Kontakte
nisch und Französisch wurden auch zu den            zu anderen Institutionen, Sammlungen lind
Sonderaussrcllungen 1Iackte männer. VOll            ForscherInnen vermittelt. In Anbetracht der
1 800 bis hellte; WOLKEN. Welt des Fliich­          kontinuierlich an das Lcopold Museum her­
tigell und KOKOSCHKA - Das Ich im                   angetragenen Anfragen betreffend Werke, die
BrellllplIllkt deutsche und englische Audio­        für solche von Egon Schiele gehalten werden,
guides produzierr.                                  wurden erSte Impulse für eine Fälschungsda­
                                                    renbank gesetze Zu erwähncn ist auch die Zu­
                                                    sammenarbeit mit den im Leopold Museum
                                                    tätigen, unabhängigen ProvenienzforscherIn­
Egon Schiele-Dokumentationszen­                     nen des Bundes, Dr. Sonja Niederacher und
trum ESDZ                                           MMag. Dr. Michael Wladika, die die Ressour­
                                                    cen des E5DZ intensiv nützen und diesem im
                                                    Gegenzug neue Quellen und Literaturhinweise
Das Egon Schiele-Dokulllcnrarionszenrrulll          ZlIr Verfügung stellen.
( ESDZ) des Leopold M useum wurde im                      Die vom ESDZ konzipierre und 20 '"
April 20 1 1 auf Initiative von Dr. Elisaberh       online gestellte Egon Schiele-Datenbank der
Leopold und Dir. Mag. Peter Wei nhäupl in           Autographen ( www.egollschiele.at) wurde
Gedenken an den Museumsgründer, Stifter             um neue Einrräge ergänzr, in diesem Zusam­
und Schiele-Sammler Professor Dr. Rudolf            menhang haben sich über 200 Personen für
Leopold ( ' 9 2 5-20 ' 0) eröffner. Grundlage       die extern zlIgä ngliche » Experrlnnensllchc«
des Zentrums ist das umfangreiche Archiv            registrierr. Der Aufbau einer Schiele-spezi­
Rudolf Leopolds, das er vor allem in Zusam­         fischen Fachbibliothek wurde fortgesetzt;
menhang mir dem Erscheinen seines Schiele­          zude n... wurde ein Projekt mit der Universität
Werkverzeichnisses (Egoll Schiele. Gemälde,         Wien in Kooperation mit Dr. 5refan Kutzen­
Aquarelle. Zeic!Jmmgen, Residenz Verlag,            berger durchgefiihrr: das Proseminar zum
Salzburg J 972) seit dem Jahr " 97 2 aufgebaut      Thema Netzwerk Wiell 1 900. Circa 30.000
lind ständig erweitert hat.                         Korrespondenzen wurden dafür ausgewerret,
     In Nachfolge von Mag. Sandrn Tretter           um Schiele lind Klimt in einem breiteren
übernahm MMag. Stephan Pumberger im                 Netzwerk zu verOrten. Eine Visualisierung
Oktober 20'1 3 die Leitung des ESDZ. Durch          der Ergebnisse ist in Vorbereitung.
die konkrete VernetZling der drei Ilereiche              Mag. Birgit Summernuer ( Leopold Mu­
Egon Schiele-Dokumentation ( M Mag. Ste­            seum) hat mit der detaill ierten Bestands­
phan Pumberger), Bibl iothek ( D r. Stefan          dokumentation aller Schiele-Gemälde der
Kutzenberger) und Provenienzforschung (Dr.          Leopold Museum-Privarstifrung begon nen.
Roben Holzbaucr) wurden auch 20 1 3 neue            Gemeinsam mit MMag. Stephan Pumberger
Forschungssynergien möglich. Das kontinu­           ( Egon Schiele-Dokumentation) wird diese
ierlich ins Museum gelangende Material wird         Dokumentation in Hinblick auf einen ße­
fortlaufend archiviert, dokumentiert und für        standskaralog aller Schiele-Gemälde des Le­
Forschungszwecke zugänglich gemacht. Son-           opold Museum weitergeführt.

                                                                                                    2'7

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                                                                  kostüm « öffnete. Die Ausstellungsidee wurde
            Kommunikation und Öffentlich­                         vom Musee d'Orsay ü bernommen und höchst
            keitsarbeit                                           erfolgreich ab 24. September 20'3 unter dem
                                                                  Titel Masclllin/Masculin in Paris gezeigt.
                                                                      Bereits die erSte neue Ausstellung des
            Im Zentrum von Ö ffentlichkeitsarbeit und             Jahres 2 0 ' 3 WOLKEN. Welt des Flüchtigen
            Marketing des Leopold Museum standen                  wurde von höchster kultureller Ebene gewür­
            im Jahr 20 ' 3 die begleitenden Aktivitäten           digt: Die ßundesministerin für Unterricht,
            zu den Großausstellungen WOLKEN. Welt                 Kunsr und Kultur eröffnete die » Wolken­
            des Flüchtigen und KOKOSCHKA - Das                    Schau« im Leopold Museum, die weltwei­
            Ich im Brennpunkt. Die Presseaktivitäten              tes internationales Medienecho hervorrief.
            des Leopold Museum konzentrierten sich                Im Februar wurde das Museum von der
            auf die Sammlung Leopold und die Sonder­              Londoner Tageszeitung THE TIMES (THE
            aussteIlungen. Die Ausstellungen wurden in            SATURDAY TIMESj, einer der renommier­
            Pressekonferenzen präsentiert, die Vorschau           testen internationalen Tageszeitungen, unter
            auf das Jahresprogramm 20'4 wurde mit­                die 50 besten Kunstmuseen der Welt ge­
            tels OTS Aussendung veröffentlicht. Rund              wählr, neben Weltmuseen wie dem Prado
            3 0 Presseaussendungen wurden systematisch            in Madrid oder den Uffizien in Florenz und
            verbreitet, vor allem im deutschsprachigen            dem Kunsthistorischen Museum Wien als
            Raum und teilweise auch international.                einzigem weiteren im Ranking vertretenen
            Hohes Medieninteresse war unter anderem               ösrerreichischen Museum.
            in Italien, Frankreich, den östlichen Nach­                Die unter Schirmherrschaft des Euro­
            barländern, England und den USA zu ver­               päischen Parlaments stehende dramatische
            zeichnen. Zusätzlich zu den Aussendungen              Schau MANFRED BOCKELMAN - Zeich­
            wurden zahlreiche elektronische Newslet­              nen gegen das Vergessen sorgte für intensive
            ter an die Presse, an die Leopold Museum              mediale Debatten zum Pro und Contra hin­
            Newsletterempfängerlnnen und an tausende              sichtlich der AussteIlbarkeit einer intensiven
            weitere Interessierte und Freundinnen des             künstlerischen Auseinandersetzung und per­
            Leopold Museum versendet.                             sönlichen Aufarbeitung der Shoa. Zur Eröff­
                 Die kontinuierliche Pressearbeit, die            nung sprachen Andre Heller und Dr. Danielle
            aktive Betreuung der Website und Schwer­              Spera, Direktorin des Jüdischen Museums
            punkte im Social Media Bereich ( Facebook)            Wien. Sie zeigten sich, wie u . a. auch Martin
            führten zu h underten nationalen und in­              Engelberg und Udo Jürgens, Manfred Bo­
            ternationalen Print- und Onlineartikeln,              ckelmanns Bruder, tief betroffen von der vi­
            Ausstellungs- und Programmtipps sowie zu              suellen Intensitär dieser außergewöhnlichen
            einer Fülle relevanter TV- und Radiobei­              Thematisierung des » Unaussprechlichen   «   .

            träge. Die systematische Medienbeobachtung                 Das vom Museologischen Direktor des
            konzentrierte sich auf heimische Medien im            Leopold Museum Tobias G. Natter bei Ta­
            Print- und elektronischen Bereich und inrer­          schen herausgegebene opulente K l iJ11t-Ge­
            nationale Medien im alliine Bereich.                  mäldeverzeichnis Gustav Klimt: Sämtliche
                 In Zusammenarbeit mit \Vien Tourismus            Gemälde wurde i m Juni 20 1 3 vom alljähr­
            und ComPRess wurden zahlreiche internatio­            lich starrfindenden Festival International du
            nale Pressegruppen, Filmteams, FotografInnen          Livre d'Art et du Film ( FILAF) im französi­
            und Besuche von TV-, Radio- und Internet­             schen Perpignan mit dem Prix d'or als Bestes
            journalistinnen sowie ßloggerlnnen betreut.           Kunstbuch ausgezeichnet.
            Auf besonderes Medieninteresse stieß auch                   Die Marketing- und Werbemaßnahmen
            20 1 3 die bereits seit Herbst 20' 2 laufende         konzentrierten sich schwerpunktmäßig auch
            Ausstellung nackte männer, die an einem               auf die Sammlung und die Sonderausstellun­
            kalten Februarabend auch den NaturistInnen            gen. In den Bereichen Außenwerbung und
            die Tore des wohltemperierten Museums für             Kooperationen wu rden ebenfalls die bereits
            einen Ausstellungsbesuch im » Eva/Adams-              genannten Schwerpunkte fokussiert.

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                                                                                                           o Ll'Opold Museum

Als langjähriger Parmer und als Hauptspon­           Die Beleuchtung der Museumsfassade zu den
sor unterstützte in bewährter Weise die Wie­         Ausstellu ngseröffnungen und i m Dezember
ner Städtische I Vienna Insurance Group das          begleitend ZU Ill Winter im MQ in Koopera­
Leopold Museum; als Kooperationspartner              tion mit dem MuseulllsQuartier sorgte für
und Sachsponsor umer anderem Goldeck und            besondere visuelle Akzente.
das Weingut Schloss Gobelsburg sowie die                 Am 26. Oktober bor das Leopold
Firma siwacht. Medienpartner 201 3 war der          Museum anlässlich des Nationalfeiertages
Ö , Club, Partner der Ausstellung WOLKEN.           stark ermäßigren Eintritt lind zahlreiche
Welt des Fliichtigen die ZAMG Zentralan­            Gratis-Führungen zur Sonderausstellung
stalt für Meteorologie und Geodynamik.               KOKOSCHKA - Das Ich im Brennpunkt.
     Im Bereich Social Media wurde der er­          Josefstadt Schauspieler Peter Scholz las aus­
folgteiche Facebook Auftritt des Museums            gewählte Texte von Oskar Kokoschka. Und
prolongiert. Die Zahl der » facebook follo­          ich fiel nieder lind träumte -Kokoschka als
wer(( stieg gegenüber dem Vorjahr neuerlich.         Dichter war der Titel der Lesung.
Im Vergleich zu 20 1 2. verfolgten rund ein              Zahlreiche prominente Gäste besuchten
Drittel mehr Interessierte die Angebote des          20 ' 3das Leopold Museum. Leopold Mu­
Leopold Museum auf facebook. Insgesamt               seum Vorstandsmitglied Dr. Elisobeth Lco­
lag die Anzahl der FolIower bei rund ' 2.000.        pold und Sammlungsleiter Dr. Franz Smola
Die Website des Leopold Museum wurde                 führten etwa Dr. Jose Manuel Barroso, Prä­
kontinuierlich aktualisiert, erweitert und die       sident der Europäischen Kommission, durch
Vorbereitungen für das Adaptieren der Web­           das Museum. Sein besonderes Interesse galt
site für die vetbesserte mobile Darstellung auf      der Egon Schiele-Sammlung und Wien 1 900.
Smartphones getroffen. Det Audioguide (in                 In Kooperation mir der Kronen Zeirung
den Sprachen Deutsch und Englisch ) wurde           bot das Leopold Museum für Krone-Abon­
als App zum Download auf der Website zur            nentlnnen einen Monat lang ermäßigren Ein­
Verfügung gestellt. Ein neuer rasanter Leopold      tritt in die Ausstellung WOLKEN. Welt des
Museum Trailer von Philipp Kaincll sorgte            Fliichtigell.
für Rekordzugriffe auf die Leopold Museum­
Website hup:l/www.leopold/llllseul1/.org/de.

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            Die Tourismusaktivitäten stellten die per­            Im April und im Oktober legte das Modela­
            manente Sammlung m i t Schwerpunkt Wien               bel Clemens & August Zwischenstopps im
            1 900 und Egon Schiele i n den Mittelpunkt.           Leopold Museum ein und präsentierte die
            Die Teilnahme an Tourism usmessen lind                neuesten Kollektionen der fashionablen De­
            Workshops führte zur Pflege bestehender               signermodelinie. Die Kunstmesse Art Alistria
            Kontakte, einem Ausbau des b2b Netzwerks              gastierte zum dritten Mal mit österreichi­
            und der Marktaktivitäten. Die Intensivie­             scher Kunst des 20. und 2 1 . Jahrhunderts
            rung der Kooperation mit Wien Tourismus,              im Leopold Museum. Im Mai öffnete das
            die Zusammenarbeit mit der Ö sterreich                Museum bei freiem Eintritt anlässlich eines
            Werbung und weiteren Tourismusverbän­                 Lotterien Tages und der Eröffnung des Som­
            den, Reiseveranstaltern, Incoming R eise­             mer im MQ.
            bü ros, Busunrernehmen, Hotels, Vereinen,                  Spezielle Juni-Highlights waren die
            Verbänden und anderen touristischen An­               Präsentation einer Briefmarke zu Ehren des
            bietern ermöglichte es, die Partnerschaften           bahnbrechenden Malers Riehard Gerstl
            zu intensivieren lind neue Zielgruppen zu             ( 1 8 8 3 - 1 908). Die Sonderpostmarke wurde
            erschließen. Die Leopold M useUlll Samm­              im Leopold Museum von POSt Generaldirek­
            l ungsfolder werden ständig erweitert und             tor Ing. Dr. Georg Pölzl und Dr. Elisabeth Le­
            standen 20 1 3 in den Sprachen Deutsch/Eng­           opold vorgestellt, musikalisch begleitet vom
            lisch, Französisch, Italien isch, Japanisch,          Cellisten Prof. Rudolf Leopold. Die Marke
            Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Un­             zeigt ein Hauptwerk der Sammlung Leopold,
            garisch zur Verfügung.                                Riehard Gerstls Selbstbildnis als Halhakt aus
                                                                  dem Jahr ' 904.
                                                                      Ende Juni lud das Leopold Museum die
                                                                  MQ Anrainer zum bereits traditionellen MQ
            Veranstaltungen                                       Grillfest. In den Sommermonaten führte der
                                                                  Weg der A rtNight im MQ-Führungen auch
            Im Februar 20 1 3 öffnete das Museum die              regelmäßig ins Leopold Museum. Gerne zeigt
            Ausstellung nackte männer an einem Abend              sich das Museum auch sportlich. Im Septem­
            eigens für Nudisrl nnen lind Naturisrlnnen.           ber nahm das Haus bereits zum zweiten Mal
            I m März gastierte die Donau Uni Krems                am \'(Iien Energie Blisiness Run teil, bewies
            mit der Blue Hour im Leopold Museum;                  großartigen Teamgeist und erreichte beacht­
            Thema der Diskussiollsveranstalrung war               liche Platzierungen.
            111lJestigatilJe journalistlnllen. Das renom­
            mierte, international tätige Architektur­             Buchpräsentation
            b ü ro ATP präsentierte die ATP-designten             Der erste Band des Bestandskataloges des
            Sitzlandschaften K O R NATA im Leopold                Leopold MuselUll wurde im September 20 1 3
            Museum. Drei Sitzgruppen wurden vom                   präsentiert: Gustav Klb-nt: Die Sammlung des
            Leopold Museum erworben lind permanent                Leopold Museum. Leopold Museum Vor­
            im Atrium des Hauses platziert. Beim erSten           standsmitglied Dr. E lisabeth Leopold, Klin1t­
            » Probesitzen«( waren neben anderen Leo­              Expertin und Katalogautorin Dr. Marian
            pold Museum D irektor Mag. Peter Wein­                Bisanz-Prakken und Tobias G. Natter, der
            häupl, Designer Architekt Mario Travas                Musealogische Direktor des Museums, steil­
            und K H M -Generaldirektorin D r. Sabine              ten das Buch in der K l imt-Lounge der Wien
            Haag anwesend. Zum 70. Gebu rtstag von                .1 900 Sammlungsräume des Hauses vor. Das
            Bodo Hel l luden der K ü nstler und sein              Buch ermöglicht ein detailliertes Studium des
            Freundeskreis zu einem Fest für Bodo Hell,            Klimt-Gemälde- und Zeichnungsbestandes
            in dessen Rahmen das i m Mandelbaum                   der Sammlung Leopold.
            Verlag erschienene Künstlerbuch mit Tages­
            zeichnungen von Linde Waber und Texten
            Bodo Heils vorgestellt w urde. Der Titel des
            Buches lautet Im Flug der Tage.

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