Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern

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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
Nr.  202
            September 2012
          Die Zeitschrift der
          Schweizerischen Vereinigung
          Ja zum Leben
          AZB – 3097 Liebefeld

              Muttergedanken
                                        Seite 6

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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
editorial Ja zum Leben / September 2012

                                                                                               Impressum
                        Sehr geehrte Leserinnen und Leser                                      Ja zum Leben ist eine
                                                                                               interkonfessionelle und überparteiliche
                                                                                               Vereinigung zum Schutze des
                                                                                               ungeborenen Menschen und für die
                        Dass Sie diese Zeitung in den     Zeigen Sie Ihrer Kantonalsekti-      Hilfe an die werdende Mutter.
                        Händen halten, zeigt, dass Sie    on, dass Sie hinter ihr stehen
                                                                                               • Offizielles Organ der schweizerischen
                        sich mit dem Thema Lebens-        und engagieren sie sich in den
                                                                                                 Vereinigung
                        schutz beschäftigen. Dies ist     jeweiligen Vorständen, als
                                                                                                 Ja zum Leben
                        nötiger denn je, denn es stehen   Aktivmitglieder, Helfer oder           deutschsprachiger Teil
                        wichtige Entscheidungen an,       Spender. Es gibt zahlreiche An-      • Redaktionsadresse und Inserate:
                        welche den Umgang mit dem         lässe, wo es Engagement                Ja zum Leben, Redaktion
                        Leben in unserem Lande be-        braucht: beim Marsch für das           Postfach 37
                        stimmen werden. Zum einen         Leben, als Unterschriftensamm-         5054 Kirchleerau-Moosleerau
                        werden wir uns zusammen ge-       ler, Leserbriefeschreiber oder       • Abdruck erwünscht, aber nur mit
                        gen das neue Gesetz zur Präim-    beim Organisieren von Anläs-           Angabe der Quelle gestattet.
                        plantationsdiagnostik (PID)       sen. Ich danke Ihnen jetzt           • Abonnementspreis: Jährlich Fr. 8.–
                                                                                               • Erscheint alle drei Monate
                        wehren müssen, weil es Leben      schon, dass Sie unsere Arbeit
                                                                                               • Adressänderungen:
                        wertet und zu neuen Abtreibun-    unterstützen und hoffe, Sie            An Sektionsadresse
                        gen führen wird, zum andern       bald einmal bei einem Anlass         • Gestaltung/Druck: Jordi AG, Belp
                        gibt es nach wie vor unhaltbare   anzutreffen.                         • Auflage: 40 000 Exemplare
                        Sterbehilfepraktiken in der                                            • Die nächste Ausgabe des Bulletins
                        Schweiz. Um diese Kämpfe füh-                      Ihr Stefan Willa,     Ja zum Leben erscheint
                        ren zu können, brauchen wir           Präsident der Vorortssektion,      anfangs Dezember 2012
                        Ihre Unterstützung.                          Ja zum Leben Schweiz      • Redaktionsschluss: 25. Oktober 2012
                                                                                               • www.ja-zum-leben.ch
                                                                                               • Titelbild: tan4ikk / Fotolia.com

                                                                                               Unser regionales
                                                                                               Hilfetelefon
                                                                                               in Ihrer Nähe
                                                                                               Aargau. . . . . . . . . . . . . . 056 221 55 57
                                                                                               Basel. . . . . . . . . . . . . . . . 056 221 55 57
                                                                                               Bern . . . . . . . . . . . . . . . . 031 961 27 27
                                                                                               Freiburg. . . . . . . . . . . . . 026 322 03 30
                                                                                               Genf . . . . . . . . . . . . . . . . 022 792 00 92
                                                                                               Glarus . . . . . . . . . . . . . . 079 521 41 50
                                                                                               Graubünden . . . . . . . . 071 352 27 27
                                                                                               Jura . . . . . . . . . . . . . . . . . 032 422 26 26
                                                                                               Neuenburg . . . . . . . . . 032 842 62 52
                                                                                               Oberwallis . . . . . . . . . . 027 923 40 40
                                                                                               Ostschweiz . . . . . . . . . 071 352 27 27
                                                                                               Solothurn . . . . . . . . . . . 032 622 50 92
                                                                                               Tessin . . . . . . . . . . . . . . . 091 966 44 10
                                                                                               Wallis . . . . . . . . . . . . . . . 027 322 12 02
                                                                                               Waadt . . . . . . . . . . . . . . 021 617 21 00
                                                                                               Zentralschweiz. . . . . . 041 755 28 28
                                                                                               Zürich. . . . . . . . . . . . . . . 044 342 02 28
                                                                                               AGAPA . . . . . . . . . . . . . . 031 972 77 30
                                                                                               Deutsche Schweiz Hotline
                                                                                               Auskunfts- und Beratungsstelle für
                                                                                               Menschen, die unter Missbrauch
                                                                                               oder Schwangerschaftsverlust
                                                                                               leiden.
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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
im blickpunkt Ja zum Leben / September 2012

        Für ihr Baby
                                                     verschob sie die Krebstherapie
        Chiara Corbella sah ihr Kind noch die ersten dreizehn Monate aufwachsen.
        «Ich gehe in den Himmel. Du bleibst hier bei Papa», schrieb sie ihrem Sohn Francisco
        im Abschiedsbrief eine Woche vor ihrem Tod.

        Sie hat die Krebstherapie verscho-         nach der Geburt ihres Sohnes, verlor
        ben, um ihr ungeborenes Kind zu            sie den Kampf gegen ihre Krankheit.
        retten: Chiara Corbella sah ihren          «Ich gehe in den Himmel, um für
        Sohn noch die ersten dreizehn Mo-          Maria und David zu sorgen, und du
        nate aufwachsen. Mitte Juni erlag          bleibst hier bei Papa. Ich werde für
        die 28-jährige italienische Katholikin     dich beten», schrieb Chiara im Ab-
        (Foto) ihrer Krebserkrankung.              schiedsbrief an ihren kleinen Sohn
            Chiara Corbella und ihr Ehemann        eine Woche vor ihrem Tod.
        Enrico Petrillo hatten bereits zwei            Chiaras Ehemann sprach davon,
        Kinder kurz nach der Geburt verloren.      er habe «eine Liebesgeschichte am
        Über die wenigen kostbaren Minu-           Kreuz» erlebt. Er sagte in «Radio
        ten, welche sie mit diesen beiden          Vatikan», Chiara und er hätten von
        Kindern namens David und Maria             ihren drei Kindern gelernt, dass es
        (Maria war ein Anencephaliekind ge-        keinen Unterschied gebe zwischen
        wesen) teilen konnten, berichteten         einem Leben, welches 30 Minuten
        sie auf Pro-Life-Veranstaltungen.          oder welches 100 Jahre dauere.
            Im Jahr 2010 wurde Chiara wieder       «Es war wundervoll, zu entdecken,
        schwanger und die Ärzte sagten, das        dass diese Liebe angesichts der Prob-    Chiara Corbella | © Cristian Gennari
        Kind entwickle sich diesmal normal.        leme mehr und mehr wuchs.»
        Doch dann wurde bei Chiara ein             «Wir wuchsen mehr und mehr in der        Ihn vertraut, stellt man fest, dass
        aggressiver Krebs diagnostiziert und       Liebe zueinander und zu Jesus. Wir       dieses Feuer, dieses Kreuz, nicht
        man riet ihr zu einer Therapie, welche     waren nie enttäuscht von dieser          brennt, dass man Frieden im Leid
        ein Risiko für die Schwangerschaft         Liebe und aus diesem Grund verloren      und Freude im Tod finden kann.»
        bedeutet hätte. Chiara entschied           wir keine Zeit, obwohl die Menschen      Die Familie habe gesehen, dass
        sich, das Baby zu schützen und die         zu uns sagten: ‹Wartet, seid nicht       Chiara «nicht friedlich, aber fröhlich»
        Therapie auf die Zeit nach der Geburt      in Eile, ein weiteres Kind zu haben›.»   starb, «was ein totaler Unterschied»
        zu verschieben. Francisco wurde im             «Die Wahrheit ist», erläuterte der   sei, so Enrico. Wenn sein Sohn heran-
        Mai 2011 geboren.                          junge Witwer weiter, «dass dieses        wachse, werde er ihm erklären, wie
            Die Krebserkrankung schritt            Kreuz – wenn man es mit Christus         schön es sei, «sich von Gott lieben
        schnell fort. Chiara verlor die Sehkraft   umarmt – aufhört, derart hässlich zu     zu lassen, denn wenn man sich ge-
        eines ihrer Augen. Dann, 13 Monate         sein wie es aussieht. Wenn man in        liebt fühlt, kann man alles tun».
                                                                                            Das «Wichtigste im Leben ist: sich
                                                                                            lieben zu lassen, um zu lieben und
                                                                                            um fröhlich zu sterben».
                                                                                                Bei der Trauerfeier in einem Vor-
                                                                                            ort von Rom drängten sich Hunderte
                                                                                            Trauernde in die Kirche, auch das
                                                                                            Regionalfernsehen machte Filmauf-
                                                                                            nahmen. Der geistliche Leiter von
                                                                                            Chiara, Padre Vito, sagte in der Pre-
                                                                                            digt, Chiara sei «ein Zeugnis, welches
                                                                                            so viele andere Menschen retten kön-
                                                                                            ne». Agostino Kardinal Vallini, welcher
                                                                                            der Messe vorstand, verglich Chiara
                                                                                            mit der heiligen Gianna Beretta.

        Chiara Corbella mit ihrem Mann Enrico Petrillo | © Cristian Gennari                                Rom (kath.net/CNA/pl)          3

P31078_JzL_Bulletin_201.indd 3                                                                                                        21.08.12 07:51
Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
bericht und kommentar Ja zum Leben / September 2012

                        Nach 2020 sinkt                  die Zahl der Geburten in der Schweiz
                        In der Schweiz steigen die Gebur-        fälle diejenige der Geburten gar                        Allerdings geht das BFS davon
                        tenzahlen weiter: Im vergangenen         übersteigt und somit dieselbe Situa-                aus, dass «wir in der Schweiz ab 2056
                        Jahr kamen 80’800 Kinder zur Welt,       tion vorliegt wie in Deutschland. In                weniger sein werden – trotz Einwan-
                        und der positive Trend wird bis 2020     der Schweiz kommen 2032 demnach                     derung», wie Marcel Heiniger sagt.
                        anhalten. Dann nämlich wird ge-          77 000 Säuglinge zur Welt, während                  Dieser Aussage liegt das sogenann-
                        mäss dem aktuellsten Szenario zur        80 000 Menschen sterben. Und das                    te mittlere Szenario zugrunde, das
                        Bevölkerungsentwicklung die Re-          hat Folgen für die Schweiz: «Die be-                als das wahrscheinlichste erachtet
                        kordzahl von 82 700 Neugeborenen         stehende Überalterung wird sich fort-               wird; daneben rechnet das BFS auch
                        erwartet.                                setzen», erklärt Heiniger weiter. Eine              mit einem «niedrigen» und «hohen»
                            Danach wird es jedoch – und die-     wichtige Rolle spiele dabei die Zu-                 Szenario.
                        se Erkenntnis ist neu – zur Wende        wanderung – nur diese würde ge-
                        kommen: Die Geburtenzahlen sin-          mäss der Prognose verhindern, dass                                           (SSF/AZ/BFS)
                        ken sukzessive, sofern die Statistiker   die Bevölkerung abnimmt.                                   redaktion@familieistzukunft.ch
                        Recht haben.
                           «Wir werden ab 2021 weniger           Lebendgeburten
                        Frauen im gebärfähigen Alter haben»,
                        begründet Marcel Heiniger, Sektion       In 1000                                                                         je 1000 Einwohner
                                                                 120                                                                                          36
                        Demographie und Migration im Bun-
                                                                                                                                                              33
                        desamt für Statistik (BFS), den er-
                                                                 100                                                                                          30
                        warteten Rückgang. Schon jetzt sei-
                                                                                                                                                              27
                        en werdende Mütter über 30 Jahre          80                                                                                          24
                        alt, und die Zahl junger Frauen in der                                                                                                21
                        Schweiz werde zusehends kleiner,          60                                                                                          18
                        sagte er gegenüber der Aargauer                                                                                                       15
                        Zeitung. «Die Mütter aus dem soge-        40                                                                                          12
                        nannten Babyboom-Jahr 1994 sind                                                                                                          9
                        bereits zu alt. Die nachrückende Ge-      20                                                                                             6
                        neration wird zahlenmässig kleiner                                                                                                       3
                        sein.»                                     0                                                                                             0
                            Weiter geht das BFS davon aus,          1900       1910      1920   1930   1940   1950   1960   1970   1980   1990    2000    2010

                        dass in 20 Jahren die Anzahl Todes-      Quelle: ESPOP, BEVNAT                                                                        © BFS

                        Albtraum Abtreibung
                        Laut der Würzburger Psychologin    Die Ergebnisse aus Deutschland                            (85 %), Absterben des Gefühlslebens,
                        Dr. Maria Simon leiden 80 % der    werden von amerikanischen und neu-                        Beziehungsstörungen (70 %). Sehr
                        Frauen nach einer Abtreibung unter seeländischen Studien bestätigt.                          viele Paare trennen sich wegen einer
                        psychischen Spätfolgen, wie etwa       Demnach haben 92,6 % der be-                          Abtreibung innerhalb eines Jahres
                        an Reue- und Schuldgefühlen,       fragten Frauen starke Schuldgefühle,                      nach der Abtreibung.
                        Selbstvorwürfen, Stimmungsschwan- über 88 % leiden unter einer Depres-                           Die Heilung des Abtreibungstrau-
                        kungen und Depressionen, unmoti-   sion, 38,6 % an Essstörungen und                          mas erfordert einen mit der Abtrei-
                        viertem Weinen, Angstzuständen     40,6 % haben mit dem Konsum von                           bungsthematik vertrauten Therapeu-
                        und schreckhaften Träumen.         Drogen begonnen.                                          ten. Es gibt Selbsthilfegruppen für
                                                               Symptome des Post Abortion Syn-                       betroffene Frauen, in denen darüber
                                                           droms (PAS): Posttraumatische Belas-                      hinaus versucht wird, Abtreibungen
                                                           tungsstörung-Flachbacks (63 %),                           gemeinsam aufzuarbeiten.
                                                           Albträume, Depressionen (88 %)                                Viele Frauen versöhnen sich mit
                                                           bis hin zu Selbstmordversuchen (28 %),                    ihrem abgetriebenen Kind, indem sie
                                                           Stimmungsschwankungen, Wein-                              ihm einen Namen geben und es sym-
                                                           krämpfe, hysterische Anfälle (51 %),                      bolisch begraben. Vielen hilft die
                                                           Angstzustände, Schlaflosigkeit,                           Erfahrung der Versöhnung mit Gott.
      4                                                    Schuld-, Reuegefühle, Selbstvorwürfe                                             www.rahel-ev.de

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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
bericht und kommentar Ja zum Leben / September 2012

        Alterung und Pflege:
                                                  Wer kümmert sich um Methusalem?
        Was bedeutet die oben beschriebene        tigen Abbau geprägt ist, Wissen-    auf über 9 Millionen bis 2060 mehr
        Bevölkerungsentwicklung für die Zu-       schaftler, Ärzte und Pharmaunterneh-als verdoppeln. Gleichzeitig wird die
        kunft der alten Menschen, besonders       men keine Mittel finden». Trotz allem
                                                                                      Zahl der «jungen Alten» nur noch
        jener, die Pflege brauchen? Nach-         medizinischen Fortschritt nimmt     wenig steigen, während die der Be-
        denkliche Beobachtungen des Insti-        jenseits des 80. Lebensjahres die   völkerung im erwerbsfähigen Alter
        tuts für Demographie, Allgemeinwohl       Pflegebedürftigkeit sprunghaft zu:  drastisch (um ca. ein Drittel)
        und Familie eV (iDAF) am Beispiel         Im Alter von 85 Jahren benötigt     schrumpft. Angesichts des drohen-
        Deutschland:                              schon jeder Dritte Pflege, jenseits den Fachkräftemangels will die deut-
            Auch die besten Zeiten gehen ein-     des 90. Lebensjahres dann jeder     sche Bundesregierung alle Potenzia-
        mal zu Ende: Auch die «jungen Alten»      Zweite und von den Hundertjährigen  le für den Arbeitsmarkt mobilisieren:
        des dritten Lebensalters werden alt.      kommt kaum noch jemand ohne         Vor allem Mütter sollen viel häufiger
        Vom propagierten Ideal des «aktiven,      pflegerische Hilfe aus. Früher erreich-
                                                                                      als bisher in Vollzeit erwerbstätig
        sozial integrierten, gesunden und         ten nur äusserst wenige Menschen    sein. Für die Kinder baut der Staat
        selbstbestimmten» Alters ist ihre Le-     ein solches Alter. Von den heute ge-deshalb Ganztagsschulen und Kin-
        benswirklichkeit oft weit entfernt; je-   borenen Kindern wird dagegen mehr   dertagesstätten – an die Stelle der
        der kennt die Beschwernisse, mit de-      als die Hälfte das nächste Jahrhun- Familie soll eine Institutionenkind-
        nen sie alltäglich zu kämpfen haben.      dert noch erleben.                  heit treten.
            Selbst Anhänger des produktivis-          Dieser sogenannte Methusalem-       Ob den Kindern die Ganztags-
        tischen Alternsparadigmas geben zu,       Trend bewirkt die letzte Bevölke-   betreuung gefällt, spielt keine Rolle –
        dass «gegen viele Krankheiten des         rungsexplosion in hochzivilisierten kein Politiker fragt sie danach. Im Un-
        vierten Lebensalters, das Mitte 70 be-    Gesellschaften: Die Zahl der über   terschied zu Kindern haben Senioren
        ginnt und von körperlichem und geis-      80-Jährigen wird sich von etwa vier das Wahlrecht – nicht zuletzt des-
                                                                                      halb wagt es niemand, ein «Instituti-
        Kommentar                                                                     onen- oder Heimalter» zu propagie-
        Als ob wir an Klimaveränderung, Terrorismus, Flüchtlingsströmen und nuk- ren. In ihrer Demographiestrategie
        learer Bedrohung nicht schon Probleme genug hätten, droht nun also auch fordert die Bundesregierung, dass sie
        noch die demographische Zeitbombe: Die westliche Gesellschaft kollabiert «so lange wie möglich in der gewohn-
        über kurz oder lang an Überalterung und Kindermangel. Die wenigen Kin-        ten Umgebung und der vertrauten
        der, die überhaupt noch zur Welt kommen, müssen schon vom Säugling-           Wohnung» bleiben, um ihre «Selb-
        alter an dafür ihren Tribut leisten, indem sie dem vertrauten Umfeld der Fa- ständigkeit» zu erhalten. Zugleich er-
        milie entrissen und in fremdbetreute Kindertagesstätten gesteckt werden, kennt sie an, dass künftig mit der
        damit ihre Eltern ungestört dem Arbeitsprozess nachgehen können. Denn         Zahl der Hochbetagten auch die der
        Menschen im erwerbsfähigen Alter sind rar geworden, die Gesellschaft          Pflegefälle unvermeidlich steigt,
        kann es sich nicht leisten, sie «faul» zu Hause herumsitzen und sich um       selbst wenn die Hochbetagten im
        ihre Kinder kümmern zu lassen.                                                Durchschnitt weniger gebrechlich
           Was uns die Statistiker verschämt verschweigen, ist die Ursache dieser     sein sollten als heute.
        orwell'schen Zukunftshorrorvision: Dass die Kinder fehlen, ist nicht das Er-      Wer soll sich nun um die (oft de-
        gebnis von Seuchen oder gigantischen Umweltkatastrophen, sondern ist          menten) Pflegebedürftigen küm-
        schlicht das Ergebnis eines himmelschreienden Egoismus. Das Kind wird         mern? Für eine menschenwürdige
        nicht selten als Bedrohung des eigenen – hohen – Lebensstandards ange-        Pflege, so heisst es, «kommt auch zu-
        sehen und deshalb erst gar nicht zur Welt gebracht. Erst wird versucht, es    künftig der Familie eine tragende Rol-
        gar nicht zur Zeugung kommen zu lassen – und das bei vollem Ausleben          le zu, die die Bundesregierung stärken
        des Sexualtriebs, wohl verstanden! – , danach, falls dieses Unterfangen fehl- will». Wie soll das praktisch gehen,
        schlägt, greift man zur drastischeren Methode der Abtreibung. Um die          wenn gleichzeitig Frauen wie Män-
        10 000 Kinder fallen jährlich allein in der Schweiz dieser Art der «Geburten- ner möglichst vollzeitig erwerbstätig
        kontrolle» zum Opfer, ganz zu schweigen von den durch Pille und Spirale       sein müssen? Versucht die Politik die
        früh Abgetriebenen, die in keiner Statistik erscheinen.                       Grenzen der Belastbarkeit von für-
           Aber wie immer, wenn der Mensch sich anmasst, die Schöpfung selbst-        sorgebereiten Frauen (oder auch
        herrlich zu verändern, schlägt die Natur zurück. Kindermangel und Überal-     Männern) zu testen? Will sie deren
        terung treffen schliesslich alle empfindlich. Wenn Methusalem nach einem Gutwilligkeit ausnutzen, während
        kinderfreien Leben und dem Genuss aller irdischen Freuden sich krank und sich andere auf Geld und Karriere
        gebrechlich ins Pflegeheim zurückzieht, ist dort niemand, der ihn betreut.    konzentrieren und die Pflegelasten
        Denn die wenigen Jungen arbeiten an attraktiveren Stellen. Und Kinder         von der Allgemeinheit zahlen lassen?
        und Enkel hat Methusalem auch keine. Er wollte sie nie haben; nun, da er
        froh um sie wäre, sind sie nicht da.                  Martin Meier-Schnüriger         redaktion@familieistzukunft.ch        5

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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
aus dem Leben Ja zum Leben / September 2012

                        Muttergedanken                                                                   Auftrieb durch meine neue, glamou-
                                                                                                         röse Karriere, wurde ich von meinen
                                                                                                         Laborassistenten begrüsst – 12, 11, 6
                        Käthi Kaufmann-Eggler                                                            Jahre alt. Oben konnte ich unser
                                                                                                         neues Experimentiermodell (ein 18
                                                                                                         Monate altes Baby) im Kinderent-
                        Vor einigen Jahren stand ich auf ei-        «Dürfte ich Sie fragen«, sagte die   wicklungsprogramm hören, das ge-
                        nem Strassenverkehrsamt in der           Beamtin mit neuem Interesse, «was       rade ein neues stimmliches Muster
                        Warteschlange. Vor mir stand eine        Sie auf Ihrem Gebiet genau tun?»        ausprobierte.
                        Frau um die Dreissig im hellblauen           Gelassen, ohne jede Spur von            Ich fühlte mich siegesgewiss!
                        Sommerkleid. Offensichtlich eine         Aufregung in meiner Stimme, hörte       Ich hatte einen Sieg gegen die Büro-
                        Frau namens Anna, die ihren Führer-      ich mich selbst erwidern: «Ich führe    kratie errungen! Und ich war als
                        schein neu ausstellen lassen wollte.     ein kontinuierliches Forschungs-        jemand in die Akten eingegangen,
                        Der zuständige Beamte fragte sie         programm durch (Welche Mutter           der angesehener und unentbehrli-
                        nach ihrem Beruf. Sie zögerte und        tut das nicht?) und zwar im Labor       cher ist als «einfach nur eine weite-
                        wusste offenbar nicht, als was sie       und auf dem Feld (Normalerweise         re Mutter».
                        sich bezeichnen sollte.                  hätte ich «drinnen« und «draussen»          Mutterschaft … Was für eine
                           «Ich meine», erklärte der Sach-       gesagt).                                glorreiche Karriere! Besonders wenn
                        bearbeiter, «haben Sie einen Job             Ich arbeite für meine Auftrag-      da ein Titel an der Tür steht.
                        oder sind Sie nur eine ...?»             geber (die ganze Familie) und habe          Macht dies unsere Grossmütter
                           «Natürlich habe ich einen Job»,       bereits fünf Referenzen (zwei Töch-     zu «Leitenden Forschungsassisten-
                        schnappte Anna. «Und was                 ter, drei Söhne). Natürlich ist der     ten auf dem Gebiet der Kinderent-
                        für einen: Ich bin eine Mutter.»         Job immens anstrengend (Welche          wicklung und der Entwicklung
                            Er drückte auf den Tasten seines     Mutter würde da nicht zustimmen?)       menschlicher Beziehungen» und
                        Computers herum.                         und ich arbeite oft 14 Stunden am       Urgrossmütter zu «Geschäftsfüh-
                           «Mutter ist hier nicht als Beruf      Tag (24 käme gelegentlich der Wahr-     renden leitenden Forschungsassis-
                        aufgelistet... ‹Hausfrau› ist da wohl    heit näher), doch er bietet auch        tenten»? Ich denke schon.
                        die richtige Bezeichnung», betonte       mehr Herausforderungen als die              Und meine Laborassistenten
                        der Sachbearbeiter.                      meisten alltäglichen Berufe und die     haben mir so einiges beigebracht –
                            Ich hatte ihre ganze Geschichte      Belohnungen verschaffen mehr            oder ich ihnen:
                        vergessen bis ich mich eines Tages       Befriedigung als einfach nur Geld.»         Wenn ich einen Haufen Löwen-
                        in derselben Situation befand, die-          Ich bemerkte einen zunehmen-        zahn sehe, ist es für mich eine
                        ses Mal in unserem eigenen Stadt-        den Zug von Respekt in der Stimme       Menge Unkraut, das meinen Garten
                        haus.                                    der Beamtin, als sie das Formular       überwuchert. Meine Kinder sehen
                            Die Beamtin war offenbar eine        fertigstellte, aufstand und mich        Blumen für Mama und weisse
                        Karrierefrau – Haare kurz, Brillen-      persönlich zur Tür begleitete.          Fallschirmchen, die man lustig in
                        gestell rot, selbstsicher, effizient.        Als ich mit dem Fahrrad in unse-    die Luft blasen kann.
                           «Was ist Ihr Beruf?», fragte sie.     re heimische Einfahrt einbog, voller        Wenn ich einen alten Landstrei-
                            Was mich dazu veranlasst hat,
                        es zu sagen, weiss ich nicht mehr …
                        die Worte stürzten einfach so aus
                        mir heraus.
                           «Ich bin Forschungsassistentin
                        auf dem Gebiet der Kinderentwick-
                        lung und der Entwicklung mensch-
                        licher Beziehungen.»
                            Die Beamtin hielt inne, ihr Kugel-
                        schreiber schien mitten in der Luft
                        wie eingefroren, und sie schaute auf,
                        als hätte sie nicht richtig gehört.
                            Ich wiederholte den Titel lang-
                        sam und betonte die entscheiden-
                        den Worte. Und dann erstarrte ich
                        mit Staunen, als meine Aussage in
                        fetter, schwarzer Tinte auf den
                        offiziellen Fragebogen geschrieben
      6                 wurde.                                   Caroline Roth

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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
aus dem Leben Ja zum Leben / September 2012

        cher sehe, der mich anlächelt, dann           Wenn ich bete, sage ich «Herr»       gen Boden. Meine Kinder setzen sich
        ist es für mich eine übel riechende,       und «Allmächtiger» und «Gib’ mir        hinein. Sie sehen Dämme, die man
        schmutzige Person, die wahrschein-         dies» und «Schenke mir das». Meine      bauen könnte, Flüsse, die man über-
        lich Geld von mir will, weshalb            Kinder sagen: «Lieber Gott! Das war     queren könnte und Würmer, mit de-
        ich gleich in eine andere Richtung         ein cooler Tag heute. Wir haben es      nen man spielen kann.
        schaue. Meine Kinder sehen je-             so gut gehabt.»                             Ich frage mich, ob uns die
        mand, der sie anlächelt und lächeln           Wenn ich eine Pfütze sehe, gehe      Kinder geschenkt sind, damit wir
        zurück.                                    ich um sie herum. Ich sehe verdreckte   sie lehren – oder damit wir von
            Wenn ich Musik höre, die mir ge-       Schuhe und Kleider und schmutzi-        ihnen lernen?
        fällt, dann fällt mir ein, dass ich kein
        Taktgefühl habe und keine Töne
        treffe, also sitze ich still da und lau-
        sche zufrieden. Meine Kinder bewe-                          Vortrag über Lebensschutz auf CD erhältlich
        gen sich dazu. Sie singen die Worte.
        Wenn sie sie nicht kennen oder ver-                    «Der biblische Hintergrund als Ansporn für den Lebensschutz»
        stehen, denken sie sich ihre eigenen
                                                                          Thomas Rellstab, Pfarrer in Oberurnen:
        aus.
                                                                     Überzeugender, hervorragend vorgetragener und
            Wenn ich heftigen Wind auf
                                                                 dokumentierter Vortrag, gehalten am 23. 6. 2012 anlässlich
        meinem Gesicht spüre, schütze ich
                                                                   der Mitgliederversammlung von Ja zum Leben Glarus.
        mich dagegen. Ich denke daran,
        dass der Wind mich beim Vorwärts-                        Ideal zum Weitergeben als Werbung für den Lebensschutz.
        kommen behindert. Meine Kinder
        schliessen ihre Augen, breiten ihre                               Die Aufzeichnung ist als CD erhältlich bei:
        Arme aus und lassen sich von dem                         Ja zum Leben, Sektion Glarus, Postfach 18, 8775 Luchsingen,
        Wind schieben, bis sie lachend zu                             Telefon: 055 653 11 50, Mail: jazumleben@active.ch
        Boden fallen.

                                                                Kinderbildkalender
                                                                                               2013
                                                                 Auch für 2012 können wir Ihnen wieder eine prächtige
                                                                 Ausgabe unseres Kalenders anbieten. Der Erlös kommt voll
                                                                 und ganz den Müttern in Not zugute.
                                                                 Wir freuen uns, wenn Sie dem Kinderbildkalender wiederum
                                                                 einen Platz in Ihrem Heim reservieren, als Zeichen
                                                                 für den Platz, den Ja zum Leben allen Kindern – auch den
                                                                 zuerst unerwünschten – im Leben bereithalten möchte.

                                                                 Übrigens:
                                                                 Der Kinderbildkalender eignet sich ausgezeichnet
                                                                 als Geschenk!

                                                                 Für die Bestellung benützen Sie bitte den Talon auf der
                                                                 Seite 12.
                                                                                                           Wir danken Ihnen!

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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
im blickpunkt Ja zum Leben / September 2012

                        Die Fristenlösung verbieten!
                           Vor 10 Jahren haben 72% der                    Früchte getragen. Ihr anhaltender               bungen durchgeführt werden.
                        Schweizer Bevölkerung JA gesagt                   Einsatz ist in der Öffentlichkeit nicht            • das Beratungsangebot für
                        hat zur Einführung der Fristenlö-                 unentdeckt geblieben. So berichtete             schwangere Frauen «schwanger.li»,
                        sung. Für viele Frauen und Männer,                die Rundschau des Schweizer Fern-               das von der Fürstenfamilie in Liech-
                        die sich damals für den Lebens-                   sehens SF DRS am 4. Juli 2012 über              tenstein finanziert wird.
                        schutz eingesetzt haben, war das                  Aktivitäten der Lebensrechtsbewe-                  • den «Marsch für s’Läbe», der mit
                        Resultat ein Schock. Einige zogen                 gung in der Schweiz und in Liech-               seinem Vorprojekt, dem Liederwett-
                        sich enttäuscht aus der Lebens-                   tenstein. Die Sendung orientierte in            bewerb «es Lied für s’Läbe» die Auf-
                        rechts-Arbeit zurück. Andere liessen              fair-kritischer Haltung über drei Or-           merksamkeit der Rundschau auf
                        sich nicht entmutigen. Trotz des                  ganisationen:                                   sich gezogen hat.
                        Rückschlags engagierten sie sich                     • die Gebetsgruppen von «Hu-                     Gemeinsame Zielsetzung dieser
                        auch nach 2002 für das Lebensrecht                man-Life Schweiz», die seit vielen              Organisationen ist der Schutz des
                        der ungeborenen Kinder.                           Jahren in Bern, Zürich und St. Gallen           menschlichen Lebens von der Zeu-
                           Die Treue dieser Personen hat                  vor Spitälern beten, in denen Abtrei-           gung bis zum natürlichen Tod.

                        Marsch für s’Läbe
                                                                        als Plattform für gemeinsames Handeln
                            Marsch für s’Läbe als Plattform                      werden. Das löste verschiedentlich       s’Läbe 2012». Die letztjährigen Mär-
                        für gemeinsames Handeln                                  ungläubiges Kopfschütteln aus.           sche fanden mit 800 (2010) und
                            Das Projekt «Marsch für s’Läbe»                      Auch unter Christen.                     1500 Teilnehmenden (2011) überra-
                        ist 2010 mit der Forderung an die                             Als Organisatoren der Schweizer     schend guten Anklang. Für dieses
                        Öffentlichkeit getreten, die Fristen-                    Lebensrechtsmärsche stehen wir           Jahr werden erneut mehr Teilneh-
                        lösung müsse wieder annulliert                           dazu, dass wir menschlich gesehen        mer erwartet. Mehr als 80 000 Pros-
                                                                                               wenig Chancen haben,       pekte wurden in Umlauf gebracht
                                                                                               die Abtreibung in unse-    und in vielen christlichen Zeitschrif-
                             Bitte, lasst mich leben!                                          rem Land wieder zu ver-    ten erscheinen Artikel und Inserate.
                                                                                               bieten. Doch als Chris-        Zudem engagieren sich die West-
                                                                                               ten orientieren wir uns    schweizer Lebensrechtsaktivisten
                                                                                               weder an der Meinung       von «Choisir la Vie» dafür, am 15.
                                                                                               des Zeitgeistes noch       September mit möglichst vielen
                                                                                               am Menschenmögli-          Personen aus der Romandie nach
                                                                                               chen. Christinnen und      Zürich zu kommen. Sogar aus Polen
                                                                                               Christen, die in den       wird eine Delegation per Car anrei-
                                                                                               1970er-Jahren für den      sen. Schon 2010 und 2011 haben Le-
                                                                                               Fall der Mauer und des     bensrechts-Aktivisten aus den USA,
                                                                                               Eisernen Vorhangs ge-      aus Holland, Indien, Israel und
                                                                                               betet und gearbeitet       Deutschland am Schweizer Marsch
                                                                                               haben, sind sich sicher-   teilgenommen. Dieses Jahr wird
                                                                                               lich auch manchmal         nun auch eine 50-köpfige, katholi-
                                                                                               klein und unbedeutend      sche Gruppe aus Polen mitmar-
                                                                                               vorgekommen. Glückli-      schieren. Diese «geistliche Entwick-
                             (Roger, 11 Wochen alt)                                            cherweise haben sie        lungshilfe» heissen wir herzlich
                                                                                               nicht aufgegeben!          willkommen.
                             Marsch für s’Läbe 2012                                                13 Organisationen          Carfahrten nach Zürich werden
                             Kundgebung • Bekenntnis-Marsch • Überkonfessioneller Gottesdienst aus dem reformierten       dieses Jahr auch aus fünf Schweizer
                             Samstag, 15. September 2012, 14.00 Uhr,
                                                                                               und katholischen Um-       Regionen angeboten (Basel; Chur;
                             Münsterhof Zürich, www.marschfuerslaebe.ch                        feld bilden die Träger-    Thun, Bern; Innerschweiz; St. Gallen).
      8                                                                                        schaft «Marsch für         Eine befreundete Organisation hat
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Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
im blickpunkt Ja zum Leben / September 2012

        diese Fahrten organisiert. Infos un-
        ter: Marsch für s’Läbe, Postfach 155,
        8046 Zürich.
            Die Kundgebung zum 3. Marsch
        für s’Läbe wird am 15. September
        2012, 14.00 Uhr, auf dem Münster-
        hof, vor der Fraumünsterkirche im
        Herzen der Stadt Zürich stattfinden.
        Den Teilnehmenden wird ein at-
        traktives Programm mit Musik und
        spannenden Geschichten geboten.
        Nationalrat Alois Gmür, CVP SZ, als
        Präsident des Spitals Einsiedeln mit-
        verantwortlich für die Einführung
        des 1. Schweizer Babyfensters, wird
        ein kurzes politisches Referat halten.
        Danach folgt der gemeinsame Be-
        kenntnis-Marsch durch das Zürcher
        Stadtzentrum. Der 2. Marschteil            Veranstaltung wiederum mit einem
        wird dieses Jahr von einer Jugend-         überkonfessionellen Gottesdienst,
        gruppe mit Ballonen, Plakaten, Ban-        geleitet von Pfr. Rudolf Nussbaumer,
        nern, Themenwagen und fetziger             Steinen SZ, und Pfr. Hansjürg Stü-
        Musik als farbig-fröhlicher Familien-      ckelberger, Binz ZH.
        umzug gestaltet. Beendet wird die                     www.marschfuerslaebe.ch

       10 Jahre danach ... die Artikel von San José
            Am 2. Juni 2002 hat unser Volk             Die Straflosigkeit dieser Tötun-    gesagt haben, ist eingetroffen. Wird
        mit grosser Mehrheit die Fristen-          gen hat das Unrechtsbewusstsein         das menschliche Leben an seinem
        regelung angenommen. Nach dem              untergraben. Ja, in vielen Köpfen ist   Anfang zur Disposition gestellt,
        Schweizerischen Strafgesetz gehört         aus der Straflosigkeit ein «Recht auf   wird es nicht lange dauern, bis das
        der Schwangerschaftsabbruch zu             Abtreibung» geworden. Dieser Ten-       Gleiche auch am Ende des Lebens
        den strafbaren Handlungen gegen            denz wollen die Artikel von San José    geschieht.
        Leib und Leben. Unter bestimmten           entgegenwirken.                             Der Weltkongress der Suizidhel-
        Bedingungen wird jedoch auf eine               Sie sind von einem namhaften        fer vom 15. Juni in Zürich hat dies
        Strafe verzichtet – z. B. wenn das         vierzigköpfigen Expertengremium         nur allzu deutlich in Erinnerung ge-
        Kind während der ersten 12 Wochen          2011 in San José, Costa Rica, unter-    rufen. Beginnt der Mensch über das
        und nach eingehender Beratung ge-          zeichnet worden (www.sanjosear-         Leben ungeborener Kinder zu verfü-
        tötet wird. Vor der Abstimmung             ticles.com). Sie sagen lapidar: «Es     gen, wird das nicht dabei bleiben.
        wurde uns weisgemacht, dadurch             gibt im Völkerrecht kein Recht auf      Dann wird der stärkere Mensch
        könne die Zahl der Abtreibungen            Abtreibung.» Hingegen dürfen und        über den schwächeren verfügen.
        gesenkt werden. Das ist nicht der          sollen Staaten die in internationalen   Ob man es will oder nicht, entsteht
        Fall. Seit 2004 liegt die Zahl der offi-   Abkommen enthaltenen Bestim-            dadurch ein grosser Druck auf un-
        ziell gemeldeten Schwangerschafts-         mungen über das Recht auf Leben         heilbar Kranke und schwer Behin-
        abbrüche in der Schweiz jedes Jahr         dahingehend auslegen, dass es eine      derte, aus dem Leben zu scheiden.
        bei rund 11 000. Das sind etwa 7 Ab-       Pflicht des Staates zum Schutz des      Ein Umdenken auf Gottes Gebot
        brüche pro 1000 Frauen zwischen            ungeborenen Lebens gegen die Ab-        kann die Not wenden: «Du sollst
        15 und 44 Jahren oder 132 Abbrüche         treibung enthält. So betrachtet,        nicht töten.»
        pro 1000 Lebendgeburten. Mit an-           müssen Beratungen immer «für das
        deren Worten: Etwa 13 auf 100 Kin-         Leben des Kindes erfolgen».                    Dompropst Christoph Casetti,
        der werden vor der Geburt getötet.             Was weitsichtige Kritiker voraus-                                Chur         9

P31078_JzL_Bulletin_201.indd 9                                                                                                    21.08.12 07:51
Muttergedanken - 202 Nr - Ja zum Leben Bern
inserate Ja zum Leben / September 2012
        De töönendi Adväntskaländer
                                                                                   Auch als

                                                                                                                                                    Wir wünschen jedem Baby
                                                             De töönendi Adväntskaländer
                                                             24 x Adonette
                                                                                                                           JLEA
                                                                                                                              BEN
                                                                                                                                                    ein glückliches Leben!

                                                                                                                           zum
                                                                                                                             NEIN
                                                             Brigä & Adonette
                                                             So wird der Advent zu einem Erlebnis für die Kin-
                                                             der: Türchen öffnen und dazu einen der 24 Sketches
                                                                                                                                                G
                                                                                                                                       REIBUN
                                                             auf CD hören oder auf DVD anschauen! Adonette
                                                             erlebt Weihnachten ganz auf Adonette-Art! Sie                    zur ABT
                                                             backt Guetzli, verziert einen Lebkuchen, schreibt
                                                             ein Weihnachtslied und übt ganz fleissig für die
                                                             Weihnachtsaufführung im Altersheim. Dabei fehlen
                                                             ihre beliebten Streiche und Missgeschicke natürlich
                                                             auch nicht.                                             Setzen auch Sie ein Zeichen
                                                             CD E85057, CHF 19.80
                                                             DVD E85058, CHF 29.80
                                                                                                                     und bekämpfen Sie die Finanzierung von Abtreibungen
                                                             Set (CD, DVD) E85057-1, nur CHF 39.80                   durch unsere Krankenkassenprämien!
                                                                                                                     Abtreibung tötet nicht nur das werdende Kind, das Gewissen aller Überlebenden ist davon
                                                                                                                     betroffen: Mutter, Vater, Arzt, letztlich die ganze Gesellschaft!
       Talon einsenden an: Elisabeth Gautschi, Zelgstr. 18, 3661 Uetendorf (Tel. 033 345 77 61)                      Wir können diesen Krieg gegen unschuldige, ungeborene Kinder nicht länger

                                                                                                                    stillschweigend hinnehmen!

       Ich bestelle von                           Herr  Frau                                                       Menschliches Leben schützen. Seit 1989.
       «De töönendi Adväntkaländer –
                                                 Vorname:
       24 x Adonette»:
                                                 Name:
                                                                                                                     prolife.ch | 0848 870 870
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       ___ Ex. Set (CD, DVD), CHF 39.80*
       *plus Versandkosten                       Unterschrift:                                                       Englisch lernen in christlicher Schule,
                                                                                                                     Cambridge, Auskunft und Prospekte unter Tel. 033 251 12 66
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           Neuerscheinungen des Myriam-Buches in italienischer und
                                                                                                                      Geborgenheit, Zufriedenheit,
           französischer Sprache (Bereits in 20 Sprachen und 31 Ländern erschienen)
                                                                                                                      Entspannung für jedes Baby

                                                            Myriam, warum                                             beruhigt durch sanftes
                                                                                                                      Schaukeln und Wiegen
                                                             weinst Du?
                                                                                                                      hilft beim Einschlafen
                                                              Erlebnisbericht von                                     Linderung bei Koliken
                                                            betroffenen Frauen und                                    und Blähungen
                                                              Bericht von Ärzten
                                                                                                                      Swiss made, Bio-Baumwolle
                                                             über die psychischen
                                                                                                                      und weiche Schafwolle
                                                            Folgen der Abtreibung
                                                                                                                      einfache, sichere Montage
          Dieses Buch ist konzentrierte Erfahrung. Eine Fülle packender Erlebnisberichte                              Newborn bis 20 kg Gewicht
          und ergreifender Schicksale – lebensrecht und authentisch. Dieser Band ist voll
          Wärme, Feingefühl und Menschlichkeit. Er klagt nicht an, sondern will aufklären,                            ein zufriedenes Baby –
          helfen und heilen. Jeder kann das Buch zur Hand nehmen ohne Vorbehalte und                                  entspannte Eltern !
          Befürchtungen. Es enthält auserlesene Farbfotos, die die unvergleichliche Zartheit,                         TÜV-geprüfte Sicherheit
          Schönheit und Würde des Menschen vor seiner Geburt widerspiegeln. Es belegt,
          dass das so unheimlich resistente Post-Abortion-Syndrom geheilt werden kann und                             10 Tage gratis testen !
          es zeigt den Weg dazu auf.
                                                                                                                      NEU: vier verschiedene
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          Bestellcoupon                            Adresse des Bestellers                                             mit Matratzenbezug
          Stiftung Ja zum Leben
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P31078_JzL_Bulletin_201.indd 10                                                                                                                                                                                21.08.12 07:51
inserate Ja zum Leben / September 2012
     Warum sie so seltsam sind Gehirnentwicklung                                                                      bei Teenangern
      Das Buch von Barbara Strauch befasst sich mit der Entwicklung der Jugendlichen. Sie fängt mit der lapidaren falschen
      Vorstellung an, dass sie geglaubt habe, nur Kinder von verantwortungslosen, selbstsüchtigen Typen würden in
      Schwierigkeiten geraten. Auch ist die Vorstellung völlig falsch, die Gehirnentwicklung sei mit 3 Jahren abgeschlossen.

      Risikobereitschaft als                         frontale Kortex).                    Hormone
      etwas Positives                                   Auch die eigenen Eltern           Das Buch spricht dann noch
      Risikobereitschaft sei ein                     nicht so cool zu finden, habe        über den Einfluss der Hormo-
      Aspekt, welcher sich über                      sich bewährt. Wer es daheim          ne auf den Körper und das
      Jahrtausende bewährt und                       am schönsten findet, gehe            Verhalten der Jugendlichen.
      nötig gewesen sei, um zu                       weniger auf Paarungssuche.
      überleben und Neues zu ent-                                                         Ich schlafe gerne
      decken. Barbara Strauch                        Optimierung des Gehirns              Wir Eltern sollen uns nicht
      bringt den interessanten As-                   Das Gehirn stelle viele Verbin-      aufregen, wenn die Teenager
      pekt, dass wir den Jugendli-                   dungen her, um sie gegen             auch mal einen Tag bis Mittag
      chen nicht alles Gefährliche                   Ende der Pubertät zurechtzu-         im Bett bleiben.
      aus dem Weg räumen sollen,                     stutzen. Was ich nicht brau-
      nur damit sie behütet seien.                   che, behindert mich nur im           Was das Buch sonst noch
      Nein, es sei wichtig, dass Ju-                 Leben.                               behandelt
      gendliche Erfahrungen ma-                      Das Gehirn sei ein Energiefres-      Es wird z. B. darüber spekuliert,
      chen können und sie würden                     ser. Obwohl es nur 2,5 %             wie gross der Anteil des
      eher davor bewahrt, den letz-                  des Körpergewichts ausma-            Gehirns an der Schizophrenie
      ten Kick in Drogen und Sex zu                  che, verbrauche es 20 % der          oder an der Depression sei.
      erfahren. In unserer Zivilisati-               Energie.                                Das Buch zeigt auf, dass
      on könnten zu viele positive                                                        eben viele Abartigkeiten mit
      Risiken für Teenager ver-                      Witze verstehe ich nun besser        dem Fehlen von wichtigen
      schwunden sein, stellt sie fest.               (gilt vor allem für Männer)          Gehirnfunktionen zusammen-              Warum sie so seltsam sind –
                                                     Die auffälligste Veränderung         hängt und der Mensch vielmal            Gehirnentwicklung bei
      Lernen, was ich machen soll                    an Jugendlichen, von denen El-       nichts dafür kann.                      Teenagern.
      und was ich besser sein lasse                  tern berichten, sei – neben der         Alles in allem ein gutes
                                                                                                                                  Taschenbuch | Strauch, BarbaraBT
      Es wird davon erzählt, wie die                 wachsenden Fähigkeit, tief ge-       Buch, um zu verstehen,                  Bloomsbury Taschenbuch Verlag
      Jugendlichen erst lernen müs-                  hende Gedanken zu hegen              warum Jugendliche so selt-              ISBN:978-3-8333-0140-7
      sen, ob sie eine Aktion durch-                 und sich in andere Menschen          sam sind.
      führen oder sein lassen sollen                 hineinzuversetzen – ihr besse-                                                Kann in jeder Buchhandlung
                                                                                                                                   bestellt werden.
      (Zuständig dafür sei der prä-                  res Verständnis für Witze.                                       MS aus G

                                                                                                                            Helfen Sie mit bei
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                                                                                                                                 plare von Ja zum Leben
                                                                                                               Fr. 30.–          zum Werben bei Freunden,
                                                                                                               Fr. 35.–          Bekannten und Verwandten.
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      ■ zu verkaufen              ■ Kontakte                                                                                     senden Sie mir weitere Unter-
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sektionen            Ja zum Leben / September 2012

                   Kanton Bern und                     Freiburg – deutschsprachiger Teil

                  UNSERE STIMME…
                   Für die Schwächsten                 Für alte Menschen                              Marsch für’s Läbe 2012
                   Wir leben in einer bewegten,        Aber nicht nur die Schwächsten                 Bitte nehmen Sie teil. Auch der
                   lauten Zeit. Viele Stimmen er-      und Ungeschütztesten brau-                     diesjährige Marsch für’s Läbe
                   reichen unser Ohr und werden        chen unsere Aufmerksamkeit. Es                 setzt ein markantes Zeichen und
                   von uns mehr oder weniger zur       sind ebenso die schmerzgeplag-                 beweist eindrücklich, dass in un-
                   Kenntnis genommen.                  ten, lebensmüden, alten, ge-                   serer Gesellschaft noch viele
                      Die lautesten Stimmen sind       brechlichen und hilflosen Men-                 Menschen sind, die zum Leben
                   oft geprägt von politischen,        schen, die mehr und mehr von                   stehen - ohne wenn und aber.
                   wirtschaftlichen Inhalten oder      einer gottlosen, materialis-                   www.marschfuerslaebe.ch
                   dienen der Unterhaltung und         tischen Gesellschaft an den
                   Zerstreuung. Unsere Stimme          Rand gedrängt werden. Auch sie                 Perspektive
                   von Ja zum Leben ist stellvertre-   brauchen eine Lobby die sich für               Wir stehen vor der Tatsache,
                   tend für Menschen die sich          sie einsetzt und Möglichkeiten                 dass eine Gesellschaft die das
                   nicht oder zuwenig Gehör ver-       schafft auf dem letzen Lebens-                 ungeborene Leben tötet nicht
                   schaffen können. Es sind die        abschnitt würdig und möglichst                 zurück schreckt auch am andern
                   vielen stummen Schreie der un-      schmerzlos begleitet zu werden.                Ende der Lebensspanne einzu-
                   geborenen Kinder die Gefahr                                                        greifen und Sterbehilfe durch
                   laufen getötet und auf brutale      Mit Ihrer Unterstützung                        begleiteten Suizid zu leisten. So
                   Art umgebracht zu werden.           Liebe Leser, dank ihrer wert-                  schliesst sich der Kreis einer
                   Ihnen müssen wir in dieser oft      vollen Unterstützung gelingt es                gottlosen Gesinnung die un-
                   menschenverachtenden, un-           immer wieder rettend, helfend,                 serer christlichen und humani-
                   barmherzigen Welt unsere            begleitend, aktiv zu werden und                tären Tradition, das Leben zu
                   Stimme leihen und in der brei-      mit unserer Stimme und un-                     schützen, unermesslichen Scha-
                   ten Öffentlichkeit bekannt          serem Beitrag die Gesellschaft                 den zufügt.
                   machen.                             an ihre Pflichten zu erinnern.                    Wir verpflichten uns, mit al-
                                                                                                      len Mitteln die uns zur Verfü-
                                                                                                      gung stehen, dieser Entwicklung
                                                                                                      entgegen zu wirken.

                                                                                                                                                     ✂
                                                          Bestelltalon für Kinderbildkalender 2013
     Ja zum Leben Kanton Bern und                             Ich bestelle ______ Exemplare des Kinderbildkalenders 2013
     Freiburg, Deutschsprachiger Teil                     (Richtpreis Fr. 15.– pro Stück)
     Postfach 152, 3097 Liebefeld                            Name und Vorname
     PC 30-15967-8, Tel. 031 961 26 44
                                                             Strasse
     E-Mail-Adresse:
                                                             PLZ/Ort
     office@ja-zum-leben-bern.ch
     Internet-Adresse:                                       Telefon
     http://www.ja-zum-leben-bern.ch                         Talon einsenden an: Schwanger, ratlos – wir helfen, Postfach 1076, 3000 Bern 23

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