Nachhaltige Automobilwirtschaft - Strategien für eine erfolgreiche Transformation - Webinar "Strukturwandel zu einer Green Economy" ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
www.oeko.de Nachhaltige Automobilwirtschaft – Strategien für eine erfolgreiche Transformation Webinar „Strukturwandel zu einer Green Economy“ 19. Mai 2020
www.oeko.de Globale Megatrends treiben den Strukturwandel in der Automobilwirtschaft ● E-Mobilität zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors ‒ Straßenverkehr: 23 % weltweit energiebedingt THG-Emissionen1 ‒ Elektrifizierung Fahrzeugantrieb (Nutzung Erneuerbarer) zur Erreichung Klimaziele ● Digitalisierung bringt neue Wettbewerber in den Markt ‒ Industrie 4.0: Flexibilisierung und Dezentralisierung der Produktion ‒ veränderte Nutzeransprüche, neue Mobilitätsdienstleistungen ● Verlagerung der globalen Automobilnachfrage und -produktion ‒ Zunahme des Fahrzeugabsatzes nicht durch Europa/USA getrieben ‒ China: Importzölle, staatliche Vorgaben zur Beteiligung chinesischer Partner Session Nachhaltige Automobilwirtschaft Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 1: IEA und OECD (2017) 2
Deutsche Automobilwirtschaft – große www.oeko.de Exportabhängigkeit und hohe Bedeutung Zulieferer Deutsche Hersteller Inlandsproduktion Produktion an 5,1 Mio. ausländischen Standorten 20182 Pkw Exportquote 78 % 11,2 Mio. Pkw Anteil an der 20 % globalen Produktion 100 größte Betriebe4 Zulieferer 20183 75 % Arbeitskräfte 70 % 85 % Umsatz Wertschöpfungsanteil an Produktion in D Session Nachhaltige Automobilwirtschaft 2: VDA (2019) Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 3: BMVI (2019) 3 4: Statistisches Bundesamt (2019)
Trends zeichnen sich ab – Unsicherheit www.oeko.de über Geschwindigkeit ● Elektromobilität stellt zunehmend den Bestand an Pkw5 ● Digitale Services gewinnen enorm an Bedeutung ● Veränderte Konkurrenzsituation durch neue Akteure (chinesische OEM, ICT-Player) Session Nachhaltige Automobilwirtschaft 5: Öko-Institut, eigene Darstellung, aus der Kurzstudie „Gigafactories für Lithium-Ionen-Zellen – Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 Rohstoffbedarfe für die globale Elektromobilität bis 2050“ im Rahmen des Projekts „Fab4Lib“ 4
Transformation der Industrie – Große www.oeko.de Bandbreite potenzieller Beschäftigungswirkungen ● Analysen stark abhängig von vielen Variablen und Parametern → E-Fahrzeug Quote, Ansiedlung Batterieproduktion, Exportabschätzungen, Produktivitätssteigerungen, betrachtete Branchen, Region... → Komplexe Konfiguration der Szenarien macht Ergebnisse oft schwer vergleichbar Beschäftigte Beschäftigte 2030 2035 + 672 000 EU + 9 000 BW IAO (2018) e-mobilBW (2019) D IAB (2018) Sievers et al. (2019) ECF (2018) - 110 000 D - 22 000 2035 2050 D → Isolierte Betrachtung Fahrzeugbau: → Einbeziehen angrenzender Bereiche Beschäftigungsrückgänge bis zu Gesamtkonzept „Nachhaltige wahrscheinlich Mobilität“: positive Effekte möglich Session Nachhaltige Automobilwirtschaft Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 5
www.oeko.de Die Perspektive auf OEM, Netzwerk oder Volkswirtschaft zeigt verschiedene Chancen und Risiken OEMs Netzwerk Volkswirtschaft • F&E-Intensität und • Deutsche Firmen innerhalb vieler • Vorreiterrolle Deutschlands beim Innovationsstärke auch wg. Kompetenzfelder breit aufgestellt. Datenschutz kann mittelfristig zum Margen im Premiumsegment Kollaboration kann Rolle des Wettbewerbsvorteil werden Systemanbieters ermöglichen. Chancen • Hohe Kompetenz bei • Verschiebungen und Spill-Over- Produktionsprozessen • Fokus auf Spezialisierung: Effekte in nicht direkt (Industrialisierung) insbesondere KMU können durch produktionsrelevante Sektoren Kreativität und Marktnischen im (erneuerbare Energien, neue • Vermehrte Investition von Geschäft bleiben. Einsatzgebiete etc.) „Klumpenrisiko Entwicklungsbudgets in Software Automobilwirtschaft“ sinkt und Services kann Position im Weltmarkt stärken • Die Industrialisierung von • Bis 2025 ist mit einer Überlagerung • Eine Abwanderung der Produktion Komponenten von der Effekte durch die Exnovation zu Nachfragemärkten kann im Elektrofahrzeugen ist im aus dem Verbrenner zu rechnen Rahmen handelspolitischer internationalen Vergleich schwach Zwänge zunehmen • Zunehmende Rückverlagerung der • Mobilitätsdienstleistungen können Produktion zu den OEMs in • Insbesondere ökonomisch Risiken auch in Zukunft nicht Bereichen mit bestehendem monostrukturell geprägte gewinnbringend angeboten werden Knowhow kann für die Zulieferer zu Regionen können stark betroffen Umsatzeinbrüchen führen. sein. Die sinkende Attraktivität von • IT-Unternehmen müssen im Standorten kann zu negativen Spill- Bereich autonomes Fahren aufholen • „Klumpenrisiko Over-Effekten auf andere Automobilwirtschaft“ kann zu Wirtschaftsbereiche führen mangelnder Unterstützung von Firmen und Innovationen führen Session Nachhaltige Automobilwirtschaft Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 6
www.oeko.de Weichenstellung für zukunftsfähige Unternehmensstrategien ● Bewusstsein über das Spannungsfeld Langsames Herunterfahren Verbrennungsmotor (Profitabilität) Bedarf Industrialisierung Offenhaltung alternativer Elektromobilität Technologieoptionen ● Fokussierung der Entwicklungsbudgets auf zukunftsfähige Technologien und Bildung von Kompetenzzentren ● Diversifikationsfähigkeit und Flexibilität als die entscheidenden Erfolgskriterien ● Klare und progressive Strategien der großen Zulieferer und OEMs, um kleinere Zulieferer beim technologischen Wandel „mitzunehmen“ Session Nachhaltige Automobilwirtschaft Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 7
www.oeko.de Klare Kommunikation und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit durch politische Instrumente ● Stärkeres Ausfüllen der Politik in ihrer Funktion als Moderator, Diskurstreiber, aktiver Kommunikator im Mobilitätswandel ‒ Verbindliche Anteile alternativer Antriebe an NZL, CO2 Bepreisung ‒ Internationale Standards für nachhaltige Produktionsprozesse, Rohstoffe ● Verbindung Dekarbonisierung und Marktposition in der Handelspolitik ‒ Zusammenarbeit nationale und europäische Politik ‒ „Level Playing Field“ statt Restriktionen und Protektionismus ● Neue Form der Industriepolitik ‒ Formulierung gemeinsamer Strategien und Rollenverteilung im Dialog, zunehmende Rolle Regionale Politik als Dialogförderer ‒ Ressortübergreifende Auseinandersetzung mit Mobilitätswende Session Nachhaltige Automobilwirtschaft Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 8
www.oeko.de Unterstützung der Restrukturierung durch die Politik ● Entwicklung umfassender Prozesse in der Beschäftigungspolitik ‒ Integration aller Beteiligten: Unternehmen, Beschäftigten, Gewerkschaften, staatlichen Akteuren, Arbeitsagentur, Bildungseinrichtungen ‒ Weiterbildung und Qualifizierung fördern, Umschulung auch auf angrenzende Branchen bedenken, Unterstützung der geografischen Mobilität ● Vereinfachte und flexible Innovationsförderung ‒ Etablierung „Technologiefreundlicher“ Rahmenbedingungen, Schaffung von Experimentierräumen, ehrliche Reflexion vergangener Prozesse ‒ Orientierung an kurzen Innovationszyklen, Abbau administrativer Aufwand, offene Förderung (statt vordefinierte, unflexible Förderberechtigungen) Session Nachhaltige Automobilwirtschaft Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 9
www.oeko.de Kontakt Dr. Claus Doll Florian Hacker Fallstudienleiter Fallstudienteam Leiter Geschäftsfeld Mobilität Stv. Bereichsleiter Ressourcen & Mobilität E-Mail: claus.doll@isi.fraunhofer.de E-Mail: f.hacker@oeko.de Telefon: +49 (0)721 6809-354 Telefon: +49 (0)30 405085-373 Anna Grimm Fallstudienteam Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mobilität E-Mail: anna.grimm@isi.fraunhofer.de Telefon: +49 (0)721 6809-485 Fraunhofer ISI Öko-Institut e.V. Breslauer Straße 48 Büro Berlin 76139 Karlsruhe Borkumstraße 2 13189 Berlin Webkonferenz „Strukturwandel zu einer Green Economy“, 19. Mai 2020 10
www.oeko.de Quellen ‒ BMVI (2019): Automobilindustrie. Online verfügbar unter https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Branchenfokus/Industrie/branchenfokus-automobilindustrie.html, zuletzt geprüft am 15.08.2019. ‒ European Climate Foundation (ECF) (2018): Low-carbon cars in Europe: A socio-economic assessment. Hg. v. Cambridge Econometrics. ‒ Fraunhofer IAO (2018): ELAB 2.0 Wirkungen von Fahrzeugelektrifizierung auf die Beschäftigung am Standort Deutschland. Vorabbericht. ‒ e-mobil BW GmbH (2019): Strukturstudie BWe mobil 2019 - Transformation durch Elektromobilität und Perspektiven der Digitalisierung. Autoren: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. – Institut für Fahrzeugkonzepte; IMU Institut GmbH; BridgingIT GmbH. ‒ International Energy Agency (IEA); Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) (2017): Energy Technology Perspectives 2017. Catalysing Energy Technology Transformations Together (IEA Publications). ‒ IAB (2018): Elektromobilität 2035. Effekte auf Wirtschaft und Erwerbstätigkeit durch die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Personenkraftwagen. Autoren: Mönning, Anke; Schneemann, Christian; Weber, Enzo; Zika, Gerd; Helmrich, Robert. ‒ Sievers, Luisa; Grimm, Anna; Doll, Claus (2019): Transformation der Mobilität: Bestimmung der Beschäftigungseffekte in 2035 mit einem Input-Output-Modell. Arbeitspapier im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung. Fraunhofer ISI. ‒ Statistisches Bundesamt (2019): Beschäftigte und Umsatz der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe: Deutschland, Jahre, Beschäftigtengrößenklassen, Wirtschaftszweige (WZ2008 2-/3-/4-Steller), zuletzt geprüft am 15.08.2019. ‒ Verband der Automobilindustrie (VDA) (2019): Automobilproduktion. Online verfügbar unter https://www.vda.de/de/services/zahlen-und-daten/jahreszahlen/automobilproduktion.html, zuletzt geprüft am 12.08.2019. Session Nachhaltige Automobilwirtschaft Webinar Strukturwandel zu einer Green Economy│19. Mai 2020 11
Sie können auch lesen