Nachhaltige Stadt Zürich - auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft
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Klimawandel und Raumentwicklung 205 SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 Nachhaltige Stadt Zürich – auf dem Weg zur 2000-Watt- Gesellschaft Sustainable City Zurich – on the way to a 2000-Watt-Society DI (FH) Toni W. Püntener Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz Stv. Abteilungsleiter, Abteilung ZUSAMMENFASSUNG Energie und Nachhaltigkeit Walchestraße 3 Höchstens eine Tonne CO2-Emissionen pro Person bis 2050, maximal 2000 CH-8021 Zürich E-Mail: Watt Primärenergieverbrauch pro Kopf, keine Beteiligungen der Stadt toni.puentener@zuerich.ch Zürich an Projekten für neue Atomkraftwerke: Diesem Programm haben Foto: David Adair 76,4 % der Stimmberechtigten der Stadt Zürich am 30. November 2008 zugestimmt. Sie wollen somit, dass sich die Stadt Zürich auf einen energie- und klimaschutzpolitischen Marathon begibt und dabei ambitionierte Zie- le verwirklicht [1]. ABSTRACT Not more than one ton of CO2-Emissions per person until the year 2050, a maximum of 2000 Watt primary energy consumption per head, no invol- vement for the city Zurich in projects for new nuclear power stations: this program has been approved by the citizens of Zurich with a 74,6 % voting power on November the 30th 2008. This shows the will of the population of Zurich for an energy and climate change related policy and by following this path they want to achieve ambitions targets [1].
Klimawandel und Raumentwicklung SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 206 PÜNTENER Handlungsbereitschaft Mögliche Handlungsfelder der städtischen Ener- gie- und Klimaschutzpolitik sind (nicht abschlie- Die Informationen und Diskussionen über den ßend): menschgemachten Klimawandel, die Endlichkeit der fossilen Energieträger und die wenig nachvoll- • Die stadteigenen Immobilien: Die Stadt Zürich ziehbaren Preisentwicklungen beispielsweise von besitzt eine große Zahl von Immobilien. Das Erdöl lassen bei den Bewohnerinnen und Bewoh- Verwaltungsvermögen umfasst rund 1.900 nern einer Stadt wie Zürich die Einsicht wachsen, Bauten mit einem Versicherungswert von dass es mutige und engagierte Schritte auf neuen 5,7 Mia. Franken in den acht Portfolios Schul-, Wegen braucht, um relevante Beiträge zur Begren- Gesundheits-, Werk-, Sozial-, Verwaltungs-, zung des menschlichen Einflusses auf dem Plane- Kultur-, Sport- und Kleinbauten [2]. Das Fi- ten Erde zu leisten. Auch wenn die Gegner dieser nanzvermögen mit einem Anlagewert von Volksabstimmungs-Vorlage 2008 die vermuteten 3,35 Mia. Franken machen 52 Wohnsiedlungen Auswirkungen der Umsetzung der herausfordern- mit über 6.300 Wohnungen, weitere 2.600 Woh- den Ziele mit düsteren Farben malten, will eine nungen in Einzelobjekten und rund 1.000 Ge- deutliche Mehrheit der Stimmberechtigten der schäftsräume aus; dazu gehören auch 62 (ver- Stadt Zürich nun einen weitgehenden Versuch pachtete) Restaurants und 10 Parkhäuser [3]. wagen – einerseits ein Zeichen des Vertrauens in Bau, Unterhalt, Erneuerung und Betrieb dieser Stadtregierung und Verwaltung, dass mit der Wei- Immobilien bieten sehr gute Möglichkeiten zur terführung und Verstärkung der bisherigen Ener- Realisierung weitergehender energetischer und gie- und Klimaschutzpolitik die Grundlagen für ei- ökologischer Anforderungen. Städtische Objek- ne zukunftsgerichtete Umsetzung möglich scheint, te eignen sich ideal als Leuchttürme und Pra- andererseits aber auch als Hinweis, dass die Stadt- xislabor. bewohner bereit sind, in ihrer Zuständigkeit die erforderlichen Beiträge der Einzelnen zu erbrin- • Der stadteigene Haushalt: Die Stadt Zürich be- gen. schafft jährlich Güter im Wert von 400 bis 500 Mio. Franken. Die Beschaffungsstrategie nennt Nachhaltigkeit auf der gleichen Ebene wie die günstigen Einkaufspreise [4]. Selbst als DAS ENERGIEPOLITISCHE UMFELD größte Schweizer Stadt ist der Einfluss aller- dings eher klein: Von den weltweit jährlich et- Die Stadt Zürich ist seit langer Zeit in der Energie- wa 300 Mio. hergestellten Computern beschafft politik engagiert. Ging es im 19. und 20. Jahrhun- die Stadt Zürich rund 3.500 Stück! Hier zeigt dert vorerst um Energieversorgungspolitik – das sich die Bedeutung der Zusammenarbeit von Elektrizitätswerk der Stadt Zürich als städtische Kommunen. Dienstabteilung hat dazu einige Wasserkraftwerke in den Alpen und an der Limmat gebaut oder sich • Die Energieversorgung der Privathaushalte an solchen beteiligt, die spätere Erdgasversorgung und der Wirtschaft: Das Elektrizitätswerk und die Wärmeverteilung aus der Kehrichtver- (ewz) [5] versorgt derzeit rund 200.000 Haus- brennung sind weitere Tätigkeitsfelder – rückten halte und 340.000 Arbeitsplätze mit Strom in mit den Erdöl-Preiskrisen in den 70er- und 80er- wählbarer ökologischer Qualität [6]; ebenso Jahren des 20. Jahrhunderts und dem Reaktor- bietet das ewz aktiv Energiedienstleistungen an unfall in Tschernobyl die umweltverträgliche [7]. Die im Wesentlichen der Stadt Zürich Energieversorgung und die Steigerung der Ener- gehörende Erdgas Zürich AG [8] versorgt die gieeffizienz in den Fokus der städtischen Ener- Stadt Zürich außerhalb des Fernwärmegebietes giepolitik. Stromsparfonds, Solarstrombörse, Effi- flächendeckend mit Erdgas; seit der Abstim- zienzbonus-Tarif des Elektrizitätswerkes, sieben mung über die 2000-Watt-Gesellschaft hat Erd- Meilenschritte zum umwelt- und energiegerechten gas Zürich AG die Angebotspalette um erneu- Bauen als Vorgabe für die Baupraxis bei Neubau- erbare Energien (z. B. Biogas mit wählbarem ten und Erneuerungen sind einige wenige Stich- Anteil) und Energie-Contracting erweitert. Et- worte zu konkreten Umsetzungsaktivitäten der wa zehn Prozent der auf Stadtgebiet benötigten letzten Jahre. Wärmeenergie werden durch das Fernwärme- system der Stadt bereitgestellt, welche rund 55 Prozent des Energieabsatzes aus Kehrichtab- wärme bezieht [9]. Zukünftig wird die Er-
SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 Klimawandel und Raumentwicklung NACHHALTIGE STADT ZÜRICH – AUF DEM WEG ZUR 2000-WATT-GESELLSCHAFT 207 schließung des Potentials standortgebundener Gestaltungsmöglichkeiten. Dazu gehört auch erneuerbarer Umwelt-Energien sowohl für die das Abwägen der öffentlichen Interessen Denk- Wärmeversorgung als auch die Stromprodukti- malschutz und Energieeffizienz und Einsatz er- on verstärkt genutzt werden müssen. neuerbarer Energien. • Der Vollzug der energierechtlichen Bestim- • Information und Motivation der Energie- mungen im Gebäudebereich (Wärme und konsumentInnen: Sowohl am Arbeitsplatz, am Elektrizität): Für das Erlassen der Vorschriften Wohnort als auch bei energierelevanten Ent- ist mit Unterstützung des Bundes hauptsäch- scheiden im eigenen Verantwortungsbereich lich der Kanton Zürich zuständig. Die Stadt ist sind sehr häufig bewusste Aktivitäten vieler für den Vollzug dieser Bestimmungen bei kon- einzelner Menschen erforderlich. Informations- kreten Bauvorhaben verantwortlich; die mit vermittlung und Motivationsförderung zur der Umsetzung der Vorschriften verbundene Unterstützung des eigenverantwortlichen Han- Beratung kann dazu genutzt werden, Bauherr- delns können durch Beiträge der Stadt geför- schaften und Planende zu weitergehenden frei- dert werden. willigen Maßnahmen zu motivieren [10]. Da- raus ergeben sich immer wieder Vorschläge für eine zweckmäßige Weiterentwicklung der MASTERPLAN ENERGIE Vorschriften, welche von den maßgeblichen Stellen in unterschiedlichem Maß übernommen werden. Weitere Möglichkeiten bestehen beim Im Jahr 2002 hat der Stadtrat (Exekutive) den Mas- Elektrizitätswerk, wo die Vertragsbestimmun- terplan Energie [12] beschlossen, welcher, ange- gen für die Energielieferung mit dem Einbezug lehnt an das Prinzip eines Umweltmanagement- energiepolitisch relevanter Aspekte ergänzt systems, die quantitativen und qualitativen werden können. Zielvorgaben für die Energie- und Klimaschutz- politik festsetzt und einen kontinuierlichen • Die Verkehrspolitik: Die Stadt Zürich mit ihrer Verbesserungsprozess als Umsetzungsinstrument reizvollen Lage an Zürichsee und Limmat, ein- vorgibt (Abb. 1). Pro Jahr werden in 17 der 60 städ- gebettet in die Hügel von Uetli-, Adlis- und Kä- tischen Dienstabteilungen Maßnahmenpläne er- ferberg, bietet eher knappe Platzverhältnisse stellt und realisiert; insgesamt werden so jährlich für Verkehrszwecke. Die Förderung des öffent- rund 350 Aufgabenfelder abgedeckt, von Dauer- lichen Verkehrs – neben dem städtischen Tram- aufträgen wie beispielsweise dem konsequenten und Busnetz auch das S-Bahnsystem mit dem Vollzug der energierechtlichen Bestimmungen bis Knoten Hauptbahnhof Zürich – gehört zu den zu Einmalaktionen, im Jahr 2008 etwa eine Eis- Kernaktivitäten der Verkehrspolitik. Die städti- blockwette mit Begleitveranstaltungen; regel- sche Mobilitätsstrate- gie [11] mit 19 Teil- strategien zeigt die Vielzahl der Einfluss- möglichkeiten. • Der raumplanerische Bereich: Sowohl im Bezug auf die bau- rechtlichen Aspekte bei Einzelvorhaben als auch bei der Nut- zungsplanung (z. B. publikumsintensive Nutzungen nur an Standorten mit be- reits guter Erschließ- ung durch den öf- fentlichen Verkehr) hat die Stadt weitere Abb. 1: Stadt Zürich – Masterplan Energie
Klimawandel und Raumentwicklung SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 208 PÜNTENER mäßig ist das Energiethema auch an den jährlichen Förderbeiträge für die energieeffizientesten Zürcher Umwelttagen präsent [13]. Kühlgeräte verpufft wegen der Einführung der Set-Top-Boxen für den Empfang des Digital- fernsehens mit den technisch nicht begrün- deten sehr hohen Standby-Verbrauchswerten. STADT ZÜRICH – Der vermehrte Einsatz von elektrisch ange- EUROPEAN ENERGY AWARD GOLD triebenen Wärmepumpen ist auf statistischer Ebene noch nicht sichtbar; solche Anlagen wer- Seit 2000 trägt die Stadt Zürich das Energiestadt- den auf Stadtgebiet außchließlich mit Strom aus Label, seit 2004 als European Energy Award Gold erneuerbaren Quellen betrieben. Auf Stufe En- [14]. Die energiepolitischen Aktivitäten auf kom- denergie nicht sichtbar wird die Ökologisie- munaler Ebene dürfen daher durchaus als füh- rung des auf Stadtgebiet verbrauchten Stroms. rend bezeichnet werden. Allerdings gibt es für eine „Energiestadt Gold“ noch erheblichen Handlungs- • Der Treibstoffverbrauch ist leicht gesunken. bedarf: Auch die Stadt Zürich hat noch einen wei- Da das Mengenwachstum anders als auf natio- ten Weg vor sich zur 2000-Watt-Gesellschaft! nalem Niveau geringer ausfällt, zeigt sich auf Stadtgebiet die Wirkung des geringfügig redu- zierten spezifischen Energieverbrauchs pro Ki- lometer Fahrleistung. DIE ERGEBNISSE DER LANGJÄHRIGEN ENERGIEPOLITISCHEN AKTIVITÄTEN Maß für die Beurteilung der Wir- kung der stadträtlichen Energiepo- litik ist letztlich die Energiebilanz [15]. Auch wenn es sich bei den Heizöldaten und den Angaben zum Energieverbrauch des Ver- kehrs um Abschätzungen handelt, lassen sich auf der Stufe der End- energiebilanz für die Jahre seit 1990 einige Schlussfolgerungen ziehen (Abb. 2): • Deutlich erkennbar ist der Wechsel von Heizöl zu Erdgas: Die Hauseigentümerschaften vieler kleinerer und größerer Liegenschaften haben sich für Erdgas als Energieträger für die Wärmeversorgung entschieden. Abb. 2: Energiebilanz Stadt Zürich 1990–2006 – Endenergie • Obwohl in den letzten Jahren viele Neubauten erstellt wurden, ist der In der Summe ergibt sich ein im Wesentlichen kon- Energieverbrauch für die Wärmeversorgung stanter Energieverbrauch mit Verschiebungen gesunken. Die kantonalen Vorschriften und zwischen den Energieträgern. Es muss also deut- der freiwillige Energie- und Gebäudestandard lich mehr als bis anhin getan werden, um die für MINERGIE® [16] zeigen deutliche Wirkung. die 2000-Watt-Gesellschaft erforderliche Abnahme des Primärenergieverbrauchs zu erreichen. • Der Stromverbrauch ist leicht angestiegen, al- lerdings weniger ausgeprägt als in der Schweiz Im Energiestrukturbericht vom Sommer 2008 [17] insgesamt. Viele zusätzliche Nutzungen kom- hat der Energiebeauftragte der Stadt Zürich ermit- pensieren die Effizienzbemühungen des Strom- telt, dass auf Stadtgebiet rund eine Mia. Franken sparfonds respektive des Elektrizitätswerkes – jährlich für die Energiekosten aufgewendet wird; die Wirkung beispielsweise der finanziellen auch wenn Schätzungen des lokalen Bruttoinland-
SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 Klimawandel und Raumentwicklung NACHHALTIGE STADT ZÜRICH – AUF DEM WEG ZUR 2000-WATT-GESELLSCHAFT 209 produktes schwierig sind, dürfte der Energieanteil Die Zeitachse ist zwar ebenfalls vorgegeben, we- etwa zwei Prozent des BIP ausmachen. Ein erhebli- sentlich dabei ist die Erkenntnis, dass der größte cher Teil davon geht ins Ausland, teilweise in Ge- Teil dieser Veränderungen in den nächsten 40 bis genden, die aus geopolitischer Sicht als Krisen- 50 Jahren zu erfolgen hat. Für die unmittelbare Ge- regionen zu bezeichnen sind. Der Energieträger- genwart und Zukunft bedeutet dies, dass so rasch markt bietet einerseits durch die Reduktion als möglich deutlich mehr Maßnahmen insgesamt als auch durch die Steigerung der re- gionalen Wertschöpfung ein beachtliches volks- • zur Verminderung des Energieverbrauchs, wirtschaftliches Potential. • zur vermehrten Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei der Energieträgerwahl und • zur Reduktion des Ausstoßes von Treibhaus- gasen als bisher umzusetzen sind! 2000-WATT-GESELLSCHAFT: • Nicht zu vergessen ist dabei, dass eine einiger- maßen exakte Bilanzierung auf kommunaler WAS HEISST DAS GENAU? Ebene für den Endenergieanteil möglich ist, nicht aber für den Anteil an grauer Energie in Die physikalische Leistungseinheit „Watt“ als Ziel- Gütern und Dienstleistungen; die Schweiz als größe für den Energieverbrauch? Dies ist die meist traditionell intensiv mit der Weltwirtschaft ver- gestellte Frage zur Definition der 2000-Watt-Ge- bundener Markt schleppt zusätzlich zum Ener- sellschaft. 2000 Watt steht für die mittlere Dauer- gieverbrauch einen erheblichen Rucksack an im leistung der eingesetzten Primärenergien, die im Ausland verbrauchten Energien mit. globalen Mittel für jeden Menschen maximal zur Verfügung steht, um eine nachhaltige Entwicklung Wo steht die Stadt Zürich heute? Die nachfolgen- aus dieser Sicht zu ermöglichen, aber auch für den de Grafik stellt sowohl für die Primärenergie als maximalen Ausstoß von Treibhausgasen. Prof. auch die Treibhausgasemissionen die Ausgangs- Hans-Peter Dürr, Träger des Alternativen Nobel- werte für das Jahr 2005 und die Zielwerte dar preises, hat bereits Mitte der 90er-Jahre des letzten (Abb. 3): Jahrhunderts die Forderung nach einer 1,5-Kilo- watt-Gesellschaft erhoben; bald darauf wurde im • Für den Ausstoß an Treibhausgasen ist der Rahmen der Nachhaltigkeit im ETH-Bereich [18] Zielwert gemäß Gemeindeordnung bis 2050 zu die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft entwickelt. erreichen; für den Zielwert 2000 Watt Primär- energie pro Person ist kein exakter Zeitpunkt Als sich der Stadtrat von Zürich 2006 für sein Le- festgesetzt. gislaturprogramm 2006 bis 2010 [19] von dieser Vi- sion überzeugen ließ, zeigte sich bald, dass beim • Ohne den Rucksack an grauer Energie und Herunterbrechen dieser globalen Sichtweise auf Treibhausgasemissionen aus dem Import und den Rahmen einer Stadt noch einige wesentliche Export von Gütern und Dienstleistungen bean- methodische Fragen zu klären sind; seit Mai 2009 spruchte jede Person auf Stadtgebiet im Jahr steht nach mehrjähriger Projektarbeit mit einer 2005 eine mittlere Primärenergie-Dauerleis- großen Zahl von Beteiligten das Ergebnis in Form tung von rund 5000 Watt; damit verbunden eines grundlegenden Methodik-Papiers zur Ver- war ein Ausstoß von treibhausgasrelevanten fügung [20]. Gasen von gerundet 5,5 Tonnen CO2-Äquiva- lenten. Selbst wenn eine relativ exakte physikalische Defi- nition des Begriffes der „2000-Watt-Gesellschaft“ • Trotz der großen Zahl von Arbeitsplätzen ha- möglich ist, steht der Begriff auch als Metapher für ben die Bewohnenden der Stadt Zürich eine eine energie- und klimaschutzpolitische Haltung: bessere Primärenergiebilanz und einen gerin- geren Ausstoß von Treibhausgasen als im • Der Primärenergieverbrauch pro Person ist ge- Durchschnitt der Schweiz (6300 Watt mittlere genüber heute um etwa den Faktor Drei zu Primärenergie-Dauerleistung pro Person, 8,5 vermindern, Tonnen CO2-Äquivalente pro Person und Jahr). • der Ausstoß von Treibhausgasen, ausgedrückt als CO2-Aequivalente, ist auf eine Tonne pro • Der Erdgas-Anteil am Wärmemarkt ist in Person zu reduzieren. Zürich deutlich höher, ebenso der Anteil des öf- fentlichen Verkehrs an der Verkehrsleistung.
Klimawandel und Raumentwicklung SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 210 PÜNTENER • Zudem weist der Liefermix des ewz kräftige braucht es somit darüber hinausgehende Moti- Unterschiede zum üblichen Strommarkt aus; vationen. 2008 lag der Primärenergiefaktor des durch- schnittlich an die ewz-KundInnen gelieferten • Wichtiges Element ist der Informationsstand Stroms rund 40 % unter dem entsprechenden aller Beteiligten. In diversen Studien auch der Wert des kantonalen Stromversorgers EKZ. Stadt Zürich wurde nach den Barrieren und Hindernissen zur breiten Realisierung mus- tergültiger Vorhaben gesucht. Stellvertre- tend für diese Unter- suchungen sei hier aus der Studie „Pra- xistest Minergie-Mo- dernisierung“ [22] zi- tiert: „Architekten und Unternehmer raten nur zögerlich zu Minergie- Modernisierungen, da für sie damit ein höhe- rer Aufwand verbun- den ist, der nicht in je- dem Falle auch ent- sprechend honoriert wird. Fehlende Erfah- rung mit Minergie- Modernisierungen füh- Abb. 3: Stadt Zürich: Ausgangspunkt 2005 und Ziele 2000-Watt-Gesellschaft ren auch dazu, dass von Minergie-Modernisie- rungen abgeraten wird. Dieses Hemmnis ist erheblich, da insbesondere Ar- chitekten die Vertrauenspersonen der Bauherren DIE ERSTEN ETAPPEN AUF DEM WEG sind.“ ZUR „2000-WATT-GESELLSCHAFT“ • Es ist davon auszugehen, dass die bestehenden erheblichen Informationsdefizite selbst durch • Eine zentrale Rolle kommt der Vorbildwir- großzügige finanzielle Förderbeiträge nicht kung der öffentlichen Hand zu. Mit Leucht- kompensiert werden können! Es braucht also türmen, in der Stadt Zürich etwa dem Neubau einen breiten Wirkungsmix von Informations-, des Bettenhochhauses des Stadtspitals Triemli finanziellen und anderen Fördermaßnahmen nach dem Minergie-P-Eco-Standard – den zur und umfassenden gesetzlichen Bestimmungen. Zeit weitestgehenden energetischen und ökolo- gischen Anforderungen für Neubauten – lassen • Umsetzungen haben ebenfalls in die Tiefe zu sich die Möglichkeiten aufzeigen [21]. wirken. Instrumente wie der ECO-Private- Rechner [23] oder das daraus abgeleitete Ener- • Die Umsetzungsmaßnahmen haben in die Brei- giespiel [24] zeigen auf, dass in nahezu sämtli- te zu wirken. Es ist davon auszugehen, dass in chen Lebensbereichen direkte Anknüpfungs- den letzten Jahren vor allem jene vorbildliche punkte zur 2000-Watt-Gesellschaft bestehen. Maßnahmen realisiert haben, die aus eigener Die Kenntnis über die persönliche Energie- Überzeugung und Motivation handeln. Die und CO2-Bilanz ist der zentrale Ausgangs- Untersuchungen zu den sogenannten Sinius- punkt zur Einsicht, dass dringlich und umfas- Milieus zeigen auf, dass nicht einmal die Hälfte send weitreichende Maßnahmen umgesetzt der AkteurInnen aufgrund ökologischer oder werden müssen, auch in Bereichen, in denen Nachhaltigkeits-Argumentationen handeln. liebgewordene Gewohnheiten in Frage gestellt Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft werden müssen.
SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 Klimawandel und Raumentwicklung NACHHALTIGE STADT ZÜRICH – AUF DEM WEG ZUR 2000-WATT-GESELLSCHAFT 211 • Es reicht beispielsweise nicht aus, bei einem • LOVOS (Lifestyle of Voluntary Simplicity) gilt Bauvorhaben einige wenige Aspekte unter als ein möglicher Trend für einen Lebensstil energetischen und ökologischen Aspekten zu bewussten und gezielten Konsumierens. Bis berücksichtigen. Es zeigt sich sehr häufig, dass anhin wurden Verzichtsthemen vor allem aus bei komplexen Bauten die beliebte 80/20-Regel, ökologischer Sicht betrachtet; die weltweite auch als Pareto-Prinzip bezeichnet (20 % des Krise der Finanzwirtschaft und deren Folgen Aufwandes für 80 % des Erfolges) nicht zutrifft auf die Gesamtwirtschaft führt dazu, das sich – es ist letztlich eine Vielzahl von Details, die unterdessen auch ÖkonomInnen dazu Gedan- zu einem guten Gesamtergebnis führen! ken machen. • Es überrascht immer wieder auch in der Stadt • Klaus Wellershoff, früherer Chefökonom der Zürich, die seit Jahrzehnten eine aktive Ener- UBS etwa sagt: „Es müsste die Einsicht reifen, dass giepolitik verfolgt, dass sowohl externe Auf- wir über unsere Verhältnisse gelebt haben. Und tragnehmende wie städtische Mitarbeitende eben nicht nur in den USA, sondern auch in Groß- daran zweifeln, dass die Forderung nach ener- britannien, in Spanien und Irland sowie in einer getischer Vorbildwirkung auch für ihren Ar- Reihe weiterer Länder in Europa und Asien. Wir beitsbereich gilt. Offenbar ist es erforderlich, sollten uns gewöhnen an eine Welt, die vielleicht auf dass jede und jeder Einzelne immer wieder ar- einem tieferen Wohlstandsniveau lebt und auch gumentativ und per Handschlag in die Heraus- langsamer wächst.“ [25] forderungen der energie- und klimaschutzpoli- tischen Umsetzung eingebunden wird. • Dies weist darauf hin, dass Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien zwar • Es wird erforderlich sein, dass bei sehr vielen wichtige Elemente der 2000-Watt-Gesellschaft Produkten und Komponenten darauf hinge- sind, dass es aber sinnvoll ist, auch das Verhal- wiesen wird, ob die Aspekte der 2000-Watt-Ge- ten und die individuellen Ansprüche gesell- sellschaft in Entwicklung, Produktion und An- schaftspolitisch breit zu diskutieren – oder an- wendungsmöglichkeiten ausreichend einbezo- ders: Auch die 2000-Watt-Gesellschaft muss im gen sind. Kopf beginnen! • Es ist immer wieder festzustellen, dass Interes- • An einem Beispiel: Eine sehr gute energetische sierte sehr gerne die maximal 10 Tipps zur Er- Qualität von Neubauten und Ersatzneubauten, reichung der 2000-Watt-Gesellschaft kennen z. B. Minergie-P, ist zwingend erforderlich auf möchten. Demgegenüber ist davon auszuge- dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft. Ebenso hen, dass die 2000-Watt-Gesellschaft ein umfas- wichtig ist aber, dass die pro Person bean- sendes und lang dauerndes Programm dar- spruchte Wohnfläche nicht mehr zunimmt, bes- stellt, welches nicht mit maximal 10 Tipps von ser sogar abnimmt. Nach wie vor gilt allerdings der Art „Ein Grad weniger Raumtemperatur Wohnraum als Konsumgut, welcher einkom- spart ungefähr sechs Prozent Heizenergie“ um- mensabhängig beansprucht werden kann. [26] gesetzt werden kann. Die Umsetzung der 2000- Watt-Gesellschaft ist auch kommunikativ eine große Herausforderung: Ist es möglich, große EINIGE BEISPIELE VON ENERGIE- UND Teile der Bevölkerung während längerer Zeit KLIMASCHUTZPOLITISCHEN AKTIVITÄTEN dazu zu ermuntern, Beiträge zur Erreichung der Ziele zu leisten, im Wissen darum, dass es DER STADT ZÜRICH eine große Zahl solcher kleiner Erfolgserlebnis- se braucht? Stromtarife des ewz Die Stromtarife des ewz [27] werden auf Antrag des Stadtrates durch die Legislative (den Gemein- UND WIE IST ES MIT DER SUFFIZIENZ derat) verabschiedet. Dieses demokratische Ver- (MÄSSIGUNG/VERZICHT)? fahren führt zu einer breit abgestützten Tarifstruk- Der bewusste Umgang mit den individuellen tur, welche verschiedene Interessen einbezieht. Die Ansprüchen ist ein Aspekt der Nachhaltigkeits- Kundinnen und Kunden des ewz können aus einer diskussion, welche etwa vom Wuppertal-Institut breiten Palette von Stromprodukten mit unter- mit sehr viel Sorgfalt aufgearbeitet wurde. schiedlichem ökologischem Wert auswählen.
Klimawandel und Raumentwicklung SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 212 PÜNTENER HaushaltkundInnen werden standardmäßig mit Jahren; als ein Teil des Weges zur 2000-Watt-Ge- Strom aus erneuerbaren Energieträgern beliefert, sellschaft haben die Stimmberechtigten der Stadt können sich aber für eine Auf- oder Abwertung Zürich zudem entschieden, auf neue Kernkraft- der ökologischen Qualität entscheiden. Unterneh- werke zu verzichten. Tendenziell nimmt der An- men und die Verwaltung können ihren Strombe- teil des Stroms am Gesamtenergiebedarf der Stadt zug nach ökologischen Kriterien ausgestalten. Zürich zu, zum Beispiel für den Betrieb von Wär- Mittlere und größere Betriebe können zudem über mepumpen-Anlagen oder die Elektro-Mobilität. Abschluss und nachweislicher Einhaltung einer Eine Stromversorgung ausschließlich aus erneu- Energieeffizienz-Vereinbarung von einem Bonus erbaren Quellen ist aufgrund der Ergebnisse des mit 10 Prozent günstigeren Tarifen profitieren. Projektes „Stromzukunft Stadt Zürich“ möglich; das ewz geht davon aus, dass dazu in den nächsten Eine immer größere Anzahl von Solarstromanla- 50 Jahren jährlich etwa 100 Mio. Franken in neue gen produziert Strom für die Solarstrombörse des Anlagen investiert werden müssen. [31] ewz [28], beispielsweise eine Anlage auf dem Dach des Stadions Letzigrund, in welchem drei Spiele der Fußball-EURO 08 stattfanden. KundInnen kön- Sieben Meilenschritte für umwelt- und energie- nen auf Wunsch Solarstrom in ihre Strombestel- gerechtes Bauen – Gebäudestandard lung aufnehmen. Diese Form der Solarstrom- förderung führt erfahrungsgemäß zu besseren Seit 2001 bestehen Vorgaben für die energetische Wirkungen als etwa Einspeisevergütungen. und ökologische Qualität städtischer Bauvorha- ben, die sogenannten „Sieben Meilenschritte“ [32]. Darüber hinaus engagiert sich das ewz bei der Be- Diese Vorgaben, im Jahr 2008 durch den Stadtrat in schaffung von Strom aus Windkraftanlagen. Die angepasster Formulierung bestätigt, haben sich be- Stimmberechtigten haben am 17. Mai 2009 mit ei- währt und unterstützen die Umsetzung der städti- nem Ja-Stimmenanteil von knapp über 80 Prozent schen Energiepolitik wirksam. einem Rahmenkredit von 200 Mio. Franken zur Realisierung von Windenergieanlagen zuge- Aufgrund der guten Erfahrungen hat sich Ener- stimmt. In regelmäßigen Abständen kann ewz gieSchweiz für Gemeinden, die Agentur des Bun- über Vertragsabschlüsse mit Windparkgesellschaf- des für die Unterstützung der Energiestadt-Akti- ten berichten. [29] vitäten, dazu entschlossen, diese Vorgaben als „Gebäudestandard 2008“ [33] zu veröffentlichen; Begleitend zum Energiedienstleistungsangebot hat den Energiestädten wurde empfohlen, den Gebäu- es das ewz übernommen, die Eignung des städti- destandard als verbindlichen Bestandteil ihrer En- schen Untergrunds für tiefe Geothermie [30] ab- ergiepolitik festzusetzen. Bereits 40 Schweizerische zuklären; das Stadtparlament bewilligte eine Er- Gemeinden und Städte sind dieser Empfehlung kundungsbohrung, welche von November 2009 nachgekommen. Eine aktualisierte Fassung des bis Februar 2010 durchgeführt wurde und welche Gebäudestandards ist in Vorbereitung. auf 2708 Meter Bohrtiefe im Kristallin endete. Lei- der gibt es entgegen den Prognosen an diesem Im November 2009 hat das Hochbaudepartment Standort keine stark wasserführenden Schichten, der Stadt Zürich den „Stand der Dinge“ beim Pla- weshalb der von den Stimmberechtigten mit einem nen und Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft in Ja-Stimmenanteil von fast 80 Prozent bewilligte einer großen Ausstellung, einer Fachveranstaltung Kredit für eine zweite Bohrung nur teilweise bean- und mehreren begleitenden Veranstaltungen dar- sprucht werden muss. Derzeit wird geprüft, ob ei- gestellt [34]. ne energetische Nutzung der abgeteuften Bohrung möglich ist und welche Chancen für erfolgreiche Energie-Coaching und Oeko-Kompass Bohrungen auf dem übrigen Stadtgebiet bestehen. Bauherrschaften, Planende und die Verantwortli- chen von kleinen und mittleren Unternehmen be- Stromzukunft Stadt Zürich treten häufig Neuland, wenn sie vorbildliche ener- getische und ökologische Lösungen realisieren Die eigenständige Stromversorgung der Stadt wollen. Zur Vermeidung der damit verbundenen Zürich erfordert eine weit vorausschauende Pla- Unsicherheiten lässt die Stadt Zürich die Ver- nung; Wasserrechtskonzessionen und Kraftwerks- wirklichung solcher Vorhaben durch ausgewählte anlagen haben eine Nutzungsdauer von 50 bis 80 FachexpertInnen begleiten. Das Stadtparlament
SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 Klimawandel und Raumentwicklung NACHHALTIGE STADT ZÜRICH – AUF DEM WEG ZUR 2000-WATT-GESELLSCHAFT 213 hat die erforderlichen Finanzmittel mit großer Verkehrliche Anforderungen an 2000-Watt- Mehrheit beschlossen. Mit zwei Pilotprojekten kompatible Bauprojekte soll bis 2012 die Zweckmäßigkeit dieser Angebote abgeklärt werden. Beim Energie-Coaching [35] ste- Mit der Nutzung von Gebäuden sind Mobilitätsan- hen ausgewiesene private Energie-Experten so- forderungen verbunden. Das Tiefbauamt der Stadt wohl für Bauherrschaften wie für Planende als Zürich hat Schlüsselfaktoren bei Bauprojekten er- Fachbegleitung sowohl in der Planungs- als auch mittelt, die einen Einfluss auf die Energieeffizienz Realisierungsphase von Neu- und Umbauvorha- der Mobilität haben. Für die Nutzungen Wohnen ben zur Verfügung. Der Oeko-Kompass [36] bietet und Büro wurden Instrumente erarbeitet, die einen eine Umweltberatung für kleine und mittlere Un- Abgleich eines Projektes mit den Zielvorgaben der ternehmen mit dem Motto „Gut für die Umwelt – 2000-Watt-Gesellschaft ermöglichen: ein Mobility- gut fürs Geschäft“. Rating und ein Rechenschema zur Ermittlung des spezifischen Energieverbrauchs für die induzierte Mobilität ermöglichen sowohl eine qualitative wie Behördliche Sanierungsaufforderungen und quantitative Beurteilung der Mobilitätsaspekte ei- Energieinformation nes Bauvorhabens [39]. Ältere Feuerungsanlagen, die die Vorgaben der eidgenössischen Luftreinhalteverordnung nicht SCHLUSSBEMERKUNG mehr erfüllen, müssen erneuert werden. Die Ei- gentümerschaften erhalten eine behördliche Sanie- Die Umsetzung des Auftrags der Stimmberechtig- rungsaufforderung. Versuchsweise wurden diese ten „Nachhaltige Stadt Zürich – auf dem Weg zur formellen Briefe ergänzt mit einem Informations- 2000-Watt-Gesellschaft“ bietet die Gelegenheit, schreiben, welches die grundstücksgenauen Ener- den städtischen Daueraufgaben in der Energie- gieträgermöglichkeiten und mögliche Effizienz- und Klimaschutzpolitik mit innovativen und her- maßnahmen am Gebäude aufzeigte. [37] Die ausfordernden Zielsetzungen neue Anreize und ersten Erfahrungen und die erhaltenen Rück- Impulse zu vermitteln. Die Vision der 2000-Watt- meldungen sind positiv; eine Weiterführung wird Gesellschaft ist sowohl für die Öffentlichkeit, die deshalb vorbereitet. Wirtschaft, die politischen Gremien als auch die Umsetzungsverantwortlichen auf kommunaler Ebene eine geeignete gemeinsame Basis für eine Sonnenenergieanlagen im Spannungsfeld langfristige Optik in der Energie- und Klima- zwischen Nutzung erneuerbarer Energien und schutzpolitik. Stadtbild Die Bundesverfassung und die kantonale Verfas- LITERATUR- UND LINKVERZEICHNIS sung bezeichnen sowohl die Nutzung erneuerba- rer Energien als auch den Schutz von „wertvollen Ortsbildern, Gebäudegruppen und Einzelbauten“ 1 Abstimmungszeitung Stadt Zürich für die Volksabstim- als gleich gewichtete öffentliche Aufgaben. Bei wi- mung vom 30. November 2008, www.stadt-zuerich.ch/ dersprüchlichen Beurteilungen erfolgt der Interes- content/dam/stzh/portal/Deutsch/Abstimmungen% sensausgleich am Einzelobjekt – für Planende und 20%26%20Wahlen/081130/Abstimmungszeitung_4_08 Bauherrschaften keine einfache Sache. Innerhalb _Internet.pdf der Stadtverwaltung wurde ein „Leitfaden Dach- 2 Immobilienbewirtschaftung der Stadt Zürich, landschaften“ [38] erarbeitet; neben Solaranlagen www.stadt-zuerich.ch/immo werden auch Themen wie Dacheinschnitte und 3 Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich, Dachflächenfenster dargestellt. Die aktuelle Fas- www.stadt-zuerich.ch/lvz sung stellt einen ersten Schritt dar; die Empfehlun- 4 Beschaffungskoordination der Stadt Zürich, gen werden aufgrund der gemachten Erfahrungen www.stadt-zuerich.ch/beschaffung regelmäßig in Überarbeitungen des Leitfadens ein- 5 Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, www.ewz.ch fließen. 6 Stromprodukte ewz, www.stadt-zuerich.ch/content/ewz/de/index/energie/ stromprodukte_zuerich.html 7 ewz Energiedienstleistungen, www.energiedienstleistungen.ch
Klimawandel und Raumentwicklung SIR-Mitteilungen und Berichte 34/2009 – 2010 214 PÜNTENER 8 Erdgas Zürich AG, www.erdgaszuerich.ch 29 Norwegischer Windstrom für Zürich, ewz, Medienmit- 9 Entsorgung + Recycling Zürich, Fernwärme, teilung 12. Mai 2010, www.stadt-zuerich.ch/ewz/de/ www.stadt-zuerich.ch/fernwaerme index/ewz/medien/2010/allgemein/hog_jaeren.html 10 Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ), 30 Geothermie-Bohrung Zürich-Triemli, Energietechnik und Bauhygiene, www.stadt-zuerich.ch/ewz/de/index/ewz/strategie_ www.stadt-zuerich.ch/content/gud/de/index/umwelt/ politik/geothermie.html bauen/ugz_baubewilligungen/energetische_massnahmen 31 Stromzukunft der Stadt Zürich, Elektrizitätswerk der .html Stadt Zürich ewz, 11 Mobilitätsstrategie der Stadt Zürich, www.stadtzuerich.ch/content/dam/stzh/ewz/Deutsch www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/mobil_in_zuerich/ /Ueber%20ewz/Publikationen%20und%20Broschueren/ mobilitaetsstrategie.html Stromzukunft_der_Stadt_Zuerich.pdf 12 Masterplan Energie der Stadt Zürich, 32 Sieben Meilenschritte zum umwelt- und energiegerech- www.stadt-zuerich.ch/content/gud/de/index/umwelt/ tes Bauen, energie/energiepolitik/masterplan_energie.html www.stadtzuerich.ch/content/dam/stzh/hbd/Deutsch 13 Umwelttage, www.stadt-zuerich.ch/umwelttage /Hochbau/Weitere%20Dokumente/Nachhaltiges_ 14 Zürich, Energiestadt Gold, Bauen/4_Vorgaben/1%20Grundsaetze/Richtlinie_7- www.stadt-zuerich.ch/energiestadt Meilenschritte.pdf 15 Energiebilanz der Stadt Zürich, 1990–2006, 33 Gebäudestandard 2008, EnergieSchweiz für Gemeinden, www.stadt-zuerich.ch/content/gud/de/index/umwelt/ www.energiestadt.ch//d/gebaeudestandard.php energie/energiekennzahlen/energiebilanz.html 34 Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft – Der Stand der 16 Minergie, Qualitätslabel für neue und sanierte Gebäude, Dinge, www.stadt-zuerich.ch/standderdinge www.minergie.ch 35 Pilotprojekt Energie-Coaching der Stadt Zürich, 17 Wirkungsanalyse der Energiepolitik der Stadt Zürich www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching 2008, Energiebeauftragter, Juli 2008, 36 Pilotprojekt Oeko-Kompass der Stadt Zürich, www.stadtzuerich.ch/content/dam/stzh/dib/Deutsch www.stadt-zuerich.ch/oeko-kompass /Energieversorgung/Publikationen%20und%20 37 Energieträger-Informationen, Broschueren/Wirkungsanalyse_Energiepolitik_2008.pdf www.stadt-zuerich.ch/enermaps 18 Nachhaltigkeit im ETH-Bereich, Novatlantis, 38 Leitfaden Dachlandschaften, www.novatlantis.ch www.stadt-zuerich.ch/hbd/de/index/bewilligungen_ 19 Legislaturschwerpunkt „Nachhaltige Stadt Zürich – auf und_beratung/beratung/dachlandschaften.html dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft“, 39 Energieeffizienz in der Mobilität, Schlüsselfaktoren bei www.stadt-zuerich.ch/2000-watt-gesellschaft Bauprojekten, Tiefbauamt der Stadt Zürich, 2008, 20 Grundlagen für ein Umsetzungskonzept der 2000-Watt- Gesellschaft, Stadt Zürich, EnergieSchweiz für Gemein- Links am 4. Juni 2010 geprüft den, Bundesamt für Energie BFE, Novatlantis, 2009, www.stadtzuerich.ch/content/dam/stzh/dib/Deutsch /Energieversorgung/Publikationen%20und%20 Broschueren/PRZH_2kW_Methodikpapier_2009-05-28.pdf 21 Amt für Hochbauten, Fachstelle nachhaltiges Bauen, www.stadt-zuerich.ch/nachhaltiges-bauen 22 Praxistext Minergie-Modernisierung, Bundesamt für Energie BFE, November 2008, www.bfe.admin.ch/php/modules/enet/streamfile.php ?file=000000009904.pdf 23 ECOPrivate-Rechner, Ecospeed SA, eco5.ecospeed.ch/privat/index.html?us=0&ln=0 24 Energiespiel, Gesundheits- und Umweltdepartment der Stadt Zürich, www.stadt-zuerich.ch/energiespiel 25 Tages-Anzeiger, 25. Januar 2009 26 Wohnen – Bedarf oder Konsum?, Neue Zürcher Zeitung, 4. Juni 2010 27 ewz-Stromprodukte, www.stadt-zuerich.ch/content/ewz/de/index/energie/ stromproduktion.html 28 ewz-Solarstrombörse, www.solarstromboerse.ch
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