Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell

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Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019
Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Die Kennzahlen, Daten und Verbräuche aus dem vorliegen-
den Fact Sheet beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017/18.
Allgemeine Veränderungen, Projekte und Themen sind bis
Dezember 2019 abgebildet.
Ausführliche Informationen zum Unternehmen und weiteres
zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie auf der Homepage:
www.faber-castell.de/corporate/nachhaltigkeit

Haben Sie Anregungen, Kritik, Verbesserungsvorschläge
oder Fragen zu dem vorliegenden Fact Sheet oder zum
Thema Nachhaltigkeit? Dann treten Sie gerne mit uns in
Kontakt: sustainability@faber-castell.com

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Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Liebe Leserinnen und Leser,

          Nachhaltigkeit spiegelt sich in vielen Facetten des unternehmerischen Handelns von Faber-Castell
          wider. Bei knapp 260 Jahren Firmengeschichte können wir auf eine Vielzahl vorausdenkender Firmen-
          lenker zurückblicken. Neben Lothar von Faber, der bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein ausgepräg-
          tes soziales Engagement hatte, führte auch Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell seine Firma
          weitsichtig in die Zukunft. Er handelte aus Überzeugung und stellte die richtigen Weichen für ein
          nachhaltiges Unternehmen, dass sich seiner sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst ist.
          Gemeinsam mit der neunten Familiengeneration wurden nun unsere Corporate Essentials, die Unter-
          nehmensleitlinien, zukunftsfähig entwickelt. Sie beantworten, wofür wir stehen, was wir erreichen
          wollen und welche Werte unserem Handeln zugrunde liegen.

 Unsere Werte „qualitätsbewusst & nachhaltig“ kommen in
  diesem Factsheet ganz besonders zum Tragen. Nachhaltigkeit
 ist ein globales Thema und die daraus resultierenden
­Aufgaben und Herausforderungen sind nur gemeinsam zu
 ­bewältigen.
          Die von den Vereinten Nationen definierten weltweit gültigen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable
          ­Development Goals) für eine nachhaltige Weltgemeinschaft beinhalten Themen, die auch für Faber-
          Castell Grundlage des unternehmerischen Handelns sind (Seiten 26f und 30f).

          Wir legen besonderen Wert darauf, unseren wichtigsten Rohstoff – das Holz für unsere Stifte – aus
          nachhaltigen und sozial sowie ökologisch verträglichen Quellen zu beziehen. Als Vorreiter in der
          Branche hat Faber-Castell schon Anfang der 1980er Jahre ein Forstprojekt in Prata, im Südosten
          Brasiliens, ins Leben gerufen. Wir binden mit unseren unternehmenseigenen, FSC-zertifizierten
          Wäldern 900.000 Tonnen Kohlenstoffidoxid (CO2). So dienen diese nicht nur unserem größten Werk
          in Brasilien als Rohstoffquelle, sondern neutralisieren gleichzeitig den klimarelevanten CO2-Fuß­
          abdruck unserer weltweiten Produktionsstätten. (Seite 14f)

         Außerdem forcieren wir die Nutzung von erneuerbaren Energien, die bereits jetzt gruppenweit einen
         Anteil von rund 80 Prozent ausmachen. Unsere Standorte Brasilien und Österreich beziehen ihren
         Strom bereits gänzlich aus diesen Quellen (Seite 22). Am Stammsitz in Stein produzieren wir dank
         ­unseres eigenen Wasserkraftwerks Strom, der unseren Fertigungsprozess antreibt (Seite 22) und
          ­beziehen ab 2020 den zugekauften Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

           Das Nachhaltigkeits-Fact-Sheet 2019 informiert über den aktuellen Entwicklungsstand unseres
          g­ lobalen Engagements, berichtet über erreichte Verbesserungen und thematisiert die Herausforde-
           rungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Wir wünschen uns einen aktiven Austausch mit Ihnen
           und l­aden Sie ein, uns auf unserem Weg zu begleiten. Senden Sie uns gerne Ihr Feedback unter
           ­sustainability@faber-castell.com. Wir freuen uns auf den Dialog!

          Mit besten Grüßen

          Dr. Hans-Kurt von Werder
          Technikvorstand

                                                                                                              3
Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Faber-Castell Stammsitz in Stein, Deutschland
Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Kurz & Knapp                                    8

Unternehmensdaten und Fakten                    9

Corporate Essentials                           10

Zertifizierungen und Managementsysteme         12

Emittierte Treibhausgase                       14
der Faber-Castell Gruppe
Input-Output-Bilanz der Produktionsstandorte   18

Umweltkennzahlen                               24

Die Sustainable Development Goals              26
der Vereinten Nationen
Soziale Kennzahlen                             28

Ziele und Fortschritte                         30

Projekte                                       32

Zertifikate und Gütesiegel                     36

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Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Kurz & Knapp

        8.000                                                                       1761
         Mitarbeiter weltweit
                                             613 Mio.                                   Gründung

          1984                                    Gruppenumsatz 17/18

                                                                                   In Familienbesitz seit
                Start
                                             In                                   9 Generationen

                                         10
     Wiederaufforstungsprojekt
         in Prata, Brasilien

                                                                                  2,3 Mio.
                                                                                   Blei- und Buntstifte
                                             Ländern
    900.000 t
         CO2e – Absorption                                 rund
                                                                                         pro Jahr

     2.700 ha                            10.000 ha     Waldfläche
                                                                                      665
       naturbelassene Flächen                                                           Tierarten

     FSC®-FM                                                                   Corporate
    Zertifizierung                                                             Essentials
             für umweltgerechte,
    sozial verträgliche und wirtschaftlich
                                                     20 m3                        das Leitbild und
                                                                               Selbstverständnis von
                                                      Holz wächst
      nachhaltige Waldbewirtschaftung               pro Stunde nach                Faber-Castell

       Faber-Castell                                          Faber-Castell
          Charta
         der Verhaltenskodex                                  Sozialcharta
                                                  für faire Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen

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Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Unternehmensdaten und Fakten

        Faber-Castell Aktiengesellschaft   90546 Stein, Deutschland

                               Vorstand    Daniel Rogger (Vorstandsvorsitzender)
		                                         Gräfin Mary von Faber-Castell (Vorstand Cosmetics)
		                                         André Wehrhahn (Finanzvorstand)
		                                         Rolf Schifferens (Europa & Nordamerika bis 12/19)
		                                         Dr. Hans-Kurt von Werder (Technikvorstand)

                             Gegründet     1761

    Vermarktungs- und Vertriebsregionen    Europa & Nordamerika, Asien-Pazifik, Lateinamerika

                  Produktionsstandorte     In 10 Ländern

                 Vertriebsgesellschaften   In 22 Ländern

                           Vertretungen    In mehr als 120 Ländern

                  Mitarbeiter insgesamt    circa 8.000 weltweit

                  Gruppenumsatz 17/18      613 Mio. Euro

 Certificates ISO 9001, ISO 14001
		FSC®-FM, FSC®-CoC
		PEFCTM
		NATRUE
		            IFS HPC (household and personal care products)

 Engagement Faber-Castell Sozialcharta
		 Faber-Castell Projekte Nachhaltige Forstwirtschaft Brasilien
		 UN Global Compact
		 Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M.)
		 Umweltpakt Bayern
		 Verband für Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement (VNU)

                                Stiftung   Graf von Faber-Castell Kinderfonds Stiftung

                                           Weitere Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Faber-Castell
                                           Unternehmensgruppe finden Sie auf den Presseseiten www.faber-castell.de
                                           und www.bundesanzeiger.de.

                                                                                                                      9
Nachhaltigkeit-Fact-Sheet 2019 - Faber-Castell
Corporate Essentials

 Das Faber-Castell Unternehmensleitbild
 Markt und Gesellschaft verändern sich: Die Handelslandschaft ist im Umbruch und die Digitalisierung schreitet
 voran. Für Faber-Castell ergeben sich daraus Chancen. Als Gegenbewegung entsteht eine Sehnsucht nach hapti-
 schen Erfahrungen und das Interesse an kreativen Fähigkeiten steigt. Faber-Castell etablierte im Jahr 2018 mit den
„Corporate Essentials“ ein neues Unternehmensleitbild, das auf den bis dato gültigen Markenkernwerten basiert,
 aber den Kerngedanken der Kreativität sowie das Kundenerleben mehr in den Mittelpunkt rückt. Als „Lebens­
 begleiter“ möchte Faber-Castell Kreativität von jung bis alt fördern und seine Kunden mit innovativen Produkten
 zu kreativen Erlebnissen inspirieren.

10
11
Pinus caribaea hondurensis wächst in den unternehmenseigenen Wäldern in Brasilien.
Zertifizierungen und Managementsystem

                             Mit Hilfe von Zertifizierungen und zertifizierten Managementsyste-
                             men gewährleistet Faber-Castell die Einhaltung globaler Qualitäts-,
                             Nachhaltigkeits- und Sozialstandards.
                             Die Erstzertifizierung aller Werke nach ISO 9001 (Qualitätsmanage-
                             ment) und ISO 14001 (Umweltmanagement) hat im Jahr 1997 begon-
                             nen und wurde 2011 für alle Produktionsstandorte abgeschlossen.
                             Sämtliche Standorte sind nach der überarbeiteten Norm aus dem Jahr
                             2015 auditiert und zertifiziert. Das im März 2019 neu eröffnete Werk
                             der Cosmetic in Elgin, USA hat die ISO-Zertifizierungen im Mai 2019
                             erhalten.

Wir wollen in allen          Alle Produktionsstandorte, die holzgefasste Stifte produzieren, sind
                             nach FSC® – oder PEFC™-Standards zertifiziert. Für nicht-holzver-
Produktkategorien und        arbeitende Standorte sind diese Zertifizierungen nicht relevant. Alle
                             22 Vertriebsgesellschaften sind gemäß des FSC® Chain-of-Custody-
Dienstleistungen das         Standards zertifiziert. Dies bedeutet, dass jedes Produkt vom Rohstoff
                             über alle Fertigungsschritte bis hin zum fertigen Stift auf Lager nach-
Bestmögliche leisten.        verfolgbar sind.

                             Darüber hinaus gilt die Faber-Castell Sozialcharta und damit einher-
                             gehend die Einhaltung der Sozial- und Arbeitsstandards für alle Pro-
                             duktions- und Vertriebsstandorte weltweit. Näheres zur Sozialcharta
                             kann unter dem Punkt „Soziale Kennzahlen“ nachgelesen werden.

                             Um die Einhaltung beziehungsweise Umsetzung aller Vorgaben welt-
                             weit sicherzustellen, schult Faber-Castell kontinuierlich ausgewählte
                             Mitarbeiter zu internen Auditoren, die regelmäßig die Geschäftspro-
                             zesse nach den Normen auditieren.

                             Das 1998 weltweit eingeführte integrierte Managementsystem
                             ­FABIQUS (Faber-Castell integriertes Managementsystem für Qualität,
1 Computer-aided   quality   Umwelt und Soziales) wurde in Deutschland 2016 durch ein CAQ1-
                             System modernisiert und optimiert, sodass standardisierte Dokumente
                              und implementierte Prozesse optimal gelenkt werden. „FABIQUS 2.0“
                             wurde bereits in Deutschland, Österreich und der Schweiz implemen-
                              tiert. Die Einbeziehung weiterer weltweiter Niederlassungen, begin-
                              nend mit Peru und Malaysia, sind geplant.

12
Land, Werk                                              ISO 9001      ISO 14001         FSC ®         PEFC™      Sozialcharta

 Brasilien, São Carlos                                       ja             ja             ja            n.r.          ja

 Brasilien, Prata (Plantage)                                 ja             ja             ja            n.r.          ja

 Brasilien, Manaus                                           ja             ja            n.r.           n.r.          ja

 China, Guangzhou                                            ja             ja             ja            n.r.          ja

 Kolumbien, Bogotá                                           ja             ja             ja            n.r.          ja

 Indien, Goa                                                 ja             ja            n.r.           n.r.          ja

 Indonesien, Bekasi (FCI)                                    ja             ja             ja             ja           ja

 Indonesien, Bekasi (FCII)                                   ja             ja             ja            n.r.          ja

 Indonesien, Bekasi (PLI)                                    ja             ja            n.r.           n.r.          ja

 Malaysia, Selangor                                          ja             ja             ja            n.r.          ja

 Peru, Lima                                                  ja             ja             ja            n.r.          ja

 Österreich, Engelhartszell                                  ja             ja            n.r.           n.r.          ja

 Tschechien, Budweis2                                        ja             ja             ja             ja           ja

 Deutschland, Stein                                          ja             ja             ja             ja           ja

 Deutschland, Geroldsgrün                                    ja             ja            n.r.           n.r.          ja

 Deutschland, Frauenaurach3                                  ja             ja             ja             ja           ja

 USA, Elgin                                                  ja             ja            n.r.           n.r.          ja

Herausforderungen:
Als international agierendes Unternehmen steht Faber-Castell vor der Herausforderung, national unterschiedliche
rechtliche Anforderungen zu erfüllen, verschiedene Standards einzuhalten, Geschäftsprozesse und -strategien aufei-
nander abzustimmen
Herausforderungen:   Alsund  trotz alledem
                         international        den unterschiedlichen
                                       agierendes    Unternehmen stehtKunden-   und Marktanforderungen
                                                                       Faber-Castell                       gerecht
                                                                                     vor der Herausforderung,       zuunter-
                                                                                                              national werden
und die Wettbewerbsfähigkeit
schiedliche                       zu erhalten.
            rechtliche Anforderungen             Durch
                                        zu erfüllen,    die weltweit
                                                     verschiedene    einheitlichen
                                                                  Standards        Zertifizierungen
                                                                             einzuhalten,            können und
                                                                                          Geschäftsprozesse wir -strategien
                                                                                                                 internationale
Prozesse standardisieren
aufeinander  abzustimmen und und   optimieren
                                trotz alledem denundunterschiedlichen
                                                      hierdurch Kompetenzen
                                                                      Kunden- undund Ressourcen besser
                                                                                   Marktanforderungen    nutzen.
                                                                                                       gerecht zu werden und
die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Durch die weltweit einheitlichen Zertifizierungen können wir internationale Prozesse
standardisieren und optimieren und hierdurch Kompetenzen und Ressourcen besser nutzen.

Anmerkung: „n.r.“ = nicht relevant, zum Beispiel im Fall von Zertifizierungen der Forst- und Holzwirtschaft an
nicht-holzverarbeitenden Standorten.

2Das Werk in Budweis, Tschechien wird ab nächstem Geschäftsjahr in die Berichtsgrenzen für den Corporate Carbon Footprint
und die Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgenommen.

3   Distributionscenter

                                                                                                                             13
Emittierte Treibhausgase der Faber-Castell Gruppe

Herausforderungen:                                            Scope-1-Emissionen:
Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist essen-         unternehmensinterne Emissionen
tiell zur Eindämmung des Klimawandels. Auch Faber-            In Scope-1 werden all diejenigen Emissionen abgebildet,
Castell möchte CO2-Emissionen kontinuierlich senken.          die innerhalb des Unternehmens entstehen. Hierunter
Damit unternehmerische Entscheidungen zu umweltbe-            fallen zum Beispiel Emissionen aus Produktionsprozes-
zogenem Handeln getroffen werden können, ist es rele-         sen, Fahrzeugflotten (Gabelstapler) oder unternehmens-
vant, eine vollständige Erfassung aller Treibhausgas-         eigener Energiegewinnung. Nach einem Anstieg im Ge-
emissionen vorzunehmen. Je weiter man jedoch die Sys-         schäftsjahr 2016/17 sind die Scope 1 Emissionen leicht
temgrenzen setzt, desto weniger verlässlich können die        auf 6.050 t CO2e gesunken und machen somit lediglich
Daten ermittelt und von Faber-Castell beeinflusst wer-        ein Achtel der Gesamtemissionen aus.
den. Faber-Castell hat sich daher entschieden, die Sys-
temgrenzen eng zu fassen und neben aller direkten und
indirekten Emissionen aus Scope 1 und 2, zusätzlich            Scope-2-Emissionen:
noch die Warentransporte innerhalb der Gruppe und die          Emissionen aus Energiezukäufen
Geschäftsreisen zu erfassen. Beim Warenverkehr ist zu          von externen Dienstleistern
beachten, dass die Wahl der Transportmittel (Luft- vs.         Der Scope-2-Energieverbrauch, einschließlich der
Landfracht) oft vom Kunden getroffen wird und Faber-          ­Zukäufe von Energie und Heizwärme, ist um 13 Prozent
Castell hier nicht immer Einfluss nehmen kann.                 gesunken, die Gesamtmenge an Kohlenstoffemissio-
                                                                nen sogar um 17 Prozent. Ursache hierfür ist ein
                                                               ­höherer Anteil erneuerbarer Energien am Gesamt-
Faber-Castell ist Klimaschützer                                 stromverbrauch (Anstieg von 61 Prozent 2016/17 auf
Einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet               63 Prozent 2017/18). Nach Ö ­ sterreich hat nun auch un-
­Faber-Castell durch die vor über drei Jahrzehnten an-          ser größtes Werk in Brasilien den eingekauften Strom
gelegten eigenen Wälder in Brasilien. Sie nehmen                zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen.
während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre                 Darüber hinaus hat sich ­Faber-Castell das Ziel gesetzt,
 auf und binden Kohlenstoff. Das so gebundene CO2               auch weiter den Anteil an erneuerbaren Energien zu
gleicht die weltweiten Emissionen der Faber-Castell             steigern.
Produktionsstätten aus.
                                                               Scope-3-Emissionen:
                                                               unternehmensexterne Emissionen
                                                              In Scope-3 werden Emissionen betrachtet, die dem Un-
                                                               ternehmen nur indirekt zugerechnet werden können.
                                                              ­Dabei wird unterschieden zwischen Geschäftsreisen und
                                                              Güterverkehr. Letzteres bleibt der Hauptfaktor von Scope
                                                              3. Nachdem die unternehmensexternen Emissionen in
                                                               den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, konnten
                                                               diese im Geschäftsjahr 2017/18 deutlich um 26 Prozent
                                                              gesenkt werden. Vor allem der verringerte internationale
                                                              Luftfrachtverkehr Brasiliens um 66 Prozent im Vergleich
                                                               zum Vorjahr ist für diesen Rückgang der Emissionen
                                                               ausschlaggebend.

Scope                                   Einheit          2014 / 15        2015 / 16         2016 / 17         2017 / 18

Scope 1                                 t CO 2e             5.354            6.020             6.770             6.050

Scope 2                                 t CO2e             32.027           36.337            34.286             27.742

Scope 3                                 t CO 2e            13.115           20.072            23.163            13.663

Gesamt                                  t CO 2e            50.496           62.428            64.087            47.454

14
Gesamtemissionen
     Faber-Castell nach Herkunft                                                  22,0 %                           Indirekter Energieverbrauch

                                                                                                                   Gütertransport

                                                                                                                   Geschäftsreisen

                                                                                                                   Direkte Prozessemissionen
                                                                                                 6,0 %
                             58,0 %                                                                                Direkter Energieverbrauch
                                                                                                                   (nicht-erneuerbar)

                                                                                             4,0 %                 Direkter Energieverbrauch
                                                                                                                   (erneuerbar)

                                                                                         7,0 %

                                                                                 1,0 %

     CO2e-Emissionen nach Länder in 1.000 Tonnen                      2014/15        2015/16             2016/17          2017/18
                                          27,0
                                      25,1
                               15,8

                                                 13,1
   11,0
   11,0
  10,5
9,8

                                                                                  9,4
                                                                                8,7
                                                                               8,3

                                                                            7,2
                                                        6,2
                                                        6,2
                                                        6,1

                                                        5,9

                                                                                                               4,7

                                                                                                              4,4
                                                                                                              4,2

                                                                                                              4,5

                                                                                                                                  3,4
                                                                                                                                 3,3
                                                                                                                                2,7

                                                                                                                               2,2
                                                                                              1,8
                1,7
                1,7

                1,7
                1,6

                                                                                             1,5
                                                                                             1,4
                                                                                            1,0
                                                               0,4
                                                               0,3

                                                               0,3
                                                               0,3

Deutschland     Österreich     Brasilien                Peru   Kolumbien    Indonesien       Indien           Malaysia         China

     Gesamtentwicklung
     Seit 2011 werden die Treibhausgasemissionen aller Faber-Castell Produktionsstandorte inklusive deren Transport-
     ströme systematisch in Anlehnung an das Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol)4 erfasst.
     Der Ausstoß der Gesamtemissionen reduzierte sich im Geschäftsjahr 17/18 nach Jahren des Anstiegs signifikant um
     26 Prozent. Ursachen hierfür sind ein leichter Produktionsrückgang, ein höherer Bedarf an Strom von regenerativen
     Quellen und ein geringerer Einsatz von Luftfrachten.
     Der höchste Anteil an CO2-Emissionen entfällt auf den größten Standort der Faber-Castell Gruppe: Brasilien (28
     Prozent gegenüber 42 Prozent im Vorjahr), dicht gefolgt von Deutschland (22 Prozent vs. 17 Prozent im Geschäfts-
     jahr 2017/18). Dabei haben der indirekte Energieverbrauch, also die eingekaufte Energie, mit 58 Prozent und die Gü-
     tertransporte mit 22 Prozent den größten Einfluss auf die Gesamtemissionen.
     4 Das   Greenhouse Gas Protocol (GHG) ist ein Bilanzierungs- und Berichtsstandard zur Erfassung von Treibhausgasemissionen.

                                                                                                                                     15
Brettchenbearbeitung in São Carlos
Input-Output-Bilanz der Produktionsstandorte

Input

                                                          GJ          GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI   Rohstoffe                          Einheit
                                                   2014 / 15   2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
      Holz (Brettchen)                         t     18.751      21.095      22.898      17.850       -22 %

      Kunststoffe (konventionell)              t      7.272       6.878       8.016       9.932        24 %
                                                       nicht       nicht
      Kunststoffe (recycelt)                   t   abgefragt   abgefragt
                                                                                  3           3         0%

      Ton                                      t        294         198         208         157       -24 %

      Graphit                                  t        580         527         565         413       -27 %

301 Kaolin                                     t      3.908       4.493       5.360       3.686       -31 %

      Wasserlack                               t         62          76          89          82        -8 %

      Lack mit organischen Lösemitteln         t      1.083       1.057       1.125         872       -22 %

      Papierverpackung                         t      6.623       7.268       8.438       9.077         8%

      Plastikverpackung                        t      1.793        2.151      2.120       1.959        -8 %

      Verpackung gesamt                        t      8.416       9.419      10.557      11.036         5%

                                                          GJ          GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI   Wasser                             Einheit
                                                   2014 / 15   2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
303 Wasser gesamt                            m3     323.773     340.196     352.140     307.398        13 %

                                                          GJ          GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI   Nicht-erneuerbare Energien         Einheit
                                                   2014 / 15   2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
      Erdgas                              MWh         9.430       8.671       9.311       9.711         4%

      Flüssiggas                          MWh           950        1.311      1.863       1.048       -44 %

      Diesel                              MWh          1.574      1.470       1.629       1.650         1%
302
      Benzin                              MWh         1.264       1.378       1.380       1.132       -18 %

      Heizöl                              MWh           848       1.316         357         132       -63 %

      Summe nicht-erneuerbare Energie     MWh        14.066      14.146      14.541      13.673        -6 %

                                                          GJ          GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI   Erneuerbare Energien               Einheit
                                                   2014 / 15   2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
      Energie (aus Wasserkraft)           MWh         1.780       1.983       1.587       1.444        -9 %

      Bioethanol                          MWh            54          57          33          40        20 %

      Biodiesel                           MWh            53         108          68         189       176 %
302
      Biomasse                            MWh       130.527     171.531     183.595     126.844       -31 %

      Holzpellets                         MWh         2.593       2.656       2.635       3.018        15 %

      Summe erneuerbare Energien          MWh       135.006     176.335     187.919     131.535       -30 %

18
Input

                                                                    GJ           GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI     Strom                                     Einheit
                                                             2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
        Erneuerbare Energien                        MWh         37.412      41.615      45.682      40.849       -11 %

        Nicht-erneuerbare Energien                  MWh        20.709       30.980      25.579      21.347       -17 %

302 Mix                                             MWh          9.128       1.724       3.149       2.756       -12 %

        Strom gesamt                                MWh        67.249       74.318      74.410      64.952       -13 %

        Fernwärme                                   MWh           431          437         499         542         9%

Output

                                                                    GJ           GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
        Produkte                                  Einheit
                                                             2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
        Holzgefasste Stifte                      Mio. St.       2.482        2.728       3.142       2.211       -30 %
        Tintenschreibgeräte, Marker, Radierer
                                                 Mio. St.       1.438        1.304       1.055       1.083         3%
        und Schreibzubehör
                                                                  nicht
        Andere Produkte                          Mio. St.     berichtet
                                                                             1.383         359         356        -1 %

        Produzierte Tinte                       Liter / kg   988.460 L 1.284.473 L 794.956 kg      937.702        18 %

        Schreibgeräte gesamt                     Mio. St.       3.919        4.033       4.198       3.294       -15 %

        Alle Produkte (exklusive Tinte)          Mio. St.       3.919        5.416       4.557       3.650       -14 %

                                                                    GJ           GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI     Abwasser                                  Einheit
                                                             2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
306 Abwasser                                          m3      204.298      222.681     225.107     179.011       -20 %

                                                                    GJ           GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI     Emissionen                                Einheit
                                                             2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
        VOC Emissionen aus der Lackierung                t        171          194         213         143       -33 %
    Grundstücksgrenzen –
305 Durchschnittlich am Tag                        dB(A)            62          63          65          78        20 %

    Grundstücksgrenzen –
                                                   dB(A)            58          58          60          64         7%
    Durchschnittlich bei Nacht

                                                                                                                     19
Input-Output-Bilanz der Produktionsstandorte

Output

                                                                       GJ             GJ               GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI   CO 2-Emissionen                               Einheit
                                                                2014 / 15      2015 / 16        2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
      Scope 1                                       t CO 2e        5.354          6.020            6.770       6.050       -11 %

      Scope 2                                       t CO 2e       32.027         36.337           34.286      27.742       -19 %
305
      Scope 3                                       t CO2e         13.115         20.072          23.163      13.663       -41 %

      Gesamte CO 2e                                 t CO 2e       50.496         62.429           64.219      47.454       -26 %

                                                                       GJ             GJ               GJ          GJ Δ 2016 / 17
GRI   Abfall                                        Einheit
                                                                2014 / 15      2015 / 16        2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
      Sonderabfall                                        t          650              688            726         630       -13 %

306 Hausabfall                                            t        7.058          6.490            8.448       5.423       -36 %

      Abfall gesamt                                       t        7.708           7.178           9.174       6.054       -34 %

                                                                              -28 %
Scope 1 – Menge / Anteil an eigenproduzierter Energie
                                                                     202.460
                                                       190.481
                                                                       7%
                                                         7%
                                          149.072
                                                                      93 %            145.207
                     Nicht-erneuerbar       9%                                          9%
                                                        93 %

                                            91 %                                       91 %

                          Erneuerbar

                                        2014 / 15    2015 / 16      2016 / 17     2017 / 18

Scope 2 – Menge / Anteil an zugekaufter Energie                               -13 %
(ohne Fernwärme)                             74.318                   74.410
                                          67.249                       61 %            64.952
                                                         56 %
                                           56 %                                         63 %
                          Erneuerbar

                     Nicht-erneuerbar      31 %          42 %          36 %
                                                                                        33 %

                                Mix        14 %          2%            4%               4%
                                        2014 / 15    2015 / 16     2016 / 17      2017 / 18

20
Erklärungen zur Input-Output-Bilanz (Seite 18–20)

Eingekaufte Rohstoffe und produzierte Produkte                Insgesamt ist der Verbrauch von eigenproduzierten,
Der nachlassende Malbuchtrend im Geschäftsjahr 2017/18        ­erneuerbaren Energien infolge des geringeren Einsatzes
führte zu einer gesunkenen Nachfrage nach Buntstiften         von Biomasse in Brasilien um 30 Prozent gesunken.
(30 Prozent vs. Vorjahr). Folglich fiel der Rohstoffver-      Mittlerweile nutzen die Faber-Castell Werke gruppenweit
 brauch für die Herstellung holzgefasster Blei- und Bunt-      zu über 82 Prozent thermische und elektrische Energie
 stifte, wie zum Beispiel Holz, Ton, Graphit, Kaolin oder      aus regenerativen Quellen. Am größten Produktionss-
Lacke, entsprechend niedriger aus.                             tandort in Brasilien sowie in unserem Werk in Österreich
Die Produktion von Tintenschreibgeräten, Markern und          wird der zugekaufte Energiebedarf sogar zu 100 Prozent
 sonstige Stiften mit Kunststoffschaft ist um knapp drei       aus regenerativen Ressourcen gedeckt. Deutschland hat
Prozent gestiegen. Da die Faber-Castell Gruppe eine kon-      für 2020 einen Ökostrom-Vertrag geschlossen und bezieht
 tinuierliche Reduktion des Einsatzes von Plastik anstrebt,    seinen Strom zukünftig zu 100 Prozent aus Wasserkraft.
forscht das Unternehmen an Kunststoff-Alternativen für
Verpackungs- sowie Produktmaterial. Schon jetzt beste-
hen einige Faber-Castell Textliner sowie der Ecco-Pigment
überwiegend aus recyceltem Plastik, die Leuchtmarkierer
 sind zudem nachfüllbar, was zur Abfallreduktion beiträgt.
Für die in der Forschung befindlichen Kunststoff-Alterna-
 tiven gelten hohe Qualitäts­anforderungen: Sie müssen die
Stifte ebenso gut vor dem Austrockenen schützen und
­beispielsweise auch in heißen, tropischen Klimazonen ihre
Funktion und Stabilität beibehalten.

Nicht-erneuerbare Energien
Die Gesamtmenge eigenproduzierter, nicht-erneuerbarer
Energie ist nach leichten Anstiegen in der Vergangenheit
im Geschäftsjahr 2017/18 um sechs Prozent gesunken.
Dies resultiert zum einen aus einem geringeren Bedarf an
Flüssiggas (-44 Prozent), das hauptsächlich für die Gabel-
stapler in dem brasilianischen Sägewerk benötigt wird.
Zum anderen konnte auch Heizöl nach vorheriger Reduk-
tion im Geschäftsjahr 2016/17 von 73 Prozent nochmals
um 63 Prozent auf 132 MWh gesenkt werden. Ausschlag-
gebend ist hierbei der enorme Rückgang des Heizölbe-
darfs in Deutschland um 83 Prozent. Zum einen wurde
ein Teil des Heizöls durch Erdgas ersetzt, was sich auch
positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt, zum anderen gab
es 2016/17 einen sehr milden Winter in Deutschland mit
weniger Heizbedarf.

 Erneuerbare Energien
91 Prozent der benötigten Energie erzeugte Faber-Castell
 im Geschäftsjahr 2017/18 mit Hilfe von erneuerbaren
 Energieträgern. Die Energie kommt hierbei aus der ener-
 getischen Verwertung industrieller Resthölzer aus der
 Brettchen- und Bleistiftproduktion in den holzverarbeiten-
 den Werken. Zusätzlich wird am Standort Stein Wasser-
 kraft aus dem benachbarten Fluss zur Stromerzeugung
­genutzt. Der Anstieg von Biodiesel um 176 Prozent ist auf
 eine detailliertere Datenerfassung in Indonesien zurück-
 zuführen.

                                                                                                                    21
Erklärungen zur Input-Output-Bilanz (Seite 18–20)

                                                          Wasser und Abwasser
                                                          Das an den Produktionsstandorten bezogene Wasser ist
                                                          im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 um 13 Prozent
                                                          gesunken. Im Zuge dessen konnte auch das Abwasser
                                                          reduziert werden (-20 Prozent). Jeder Standort verfügt
                                                          über eine eigene Abwasserbehandlung, die alle natio-
                                                          nalen beziehungsweise regionalen Vorschriften erfüllt.

                                                          Emissionen
                                                          Die Lärmemissionen bewegen sich stets innerhalb der
                                                          gesetzlichen Vorgaben und werden durch regelmäßige
                                                          Messungen überprüft. Bei Überschreitung gewisser
                                                          Grenzwerte, die im jeweiligen nationalen Recht veran-
 Außenansicht der Minenfabrik in Stein, Wasserkraftwerk   kert sind, werden entsprechende Verbesserungsmaßnah-
 im Fluss Rednitz                                         men angestoßen.

                                                          Entsorgung
 Wasserkraft am Standort Stein
                                                          Die Gesamtabfallmenge sank im Jahr 2017/18 im Ver-
 Bereits seit 1956 erzeugt eine eigene Kaplanturbine
                                                          gleich zum Vorjahr um 34 Prozent. Im Geschäftsjahr
 Strom aus Wasserkraft am Standort Stein. 2014 wurde
                                                          16/17 hatte der Bau von Zisternen im Stammwerk Stein
 die Turbine grundsaniert und ein neuer Generator so-
                                                          für eine Erdbodenabtragung gesorgt und den nicht-ge-
 wie ein neues Getriebe eingebaut. Die verstellbaren
                                                          fährlichen Abfall entsprechend um 28 Prozent anstei-
 Leit- und Laufschaufeln der Turbine passen sich dank
                                                          gen lassen.
 eines elektrischen Sensors automatisch an die Was-
 serstandshöhe der Rednitz an. Durch die Turbine
                                                          Herausforderungen
 laufen jede ­Sekunde bis zu 12.000 Liter Wasser. Der
                                                          Das größte Potential für Verbesserungen in der Input-
 Leistungsbereich liegt je nach Wasserstand bei circa
                                                          Output-Bilanz des Unternehmens bergen eingesetzte
 50 bis 280 kW. So können bis zu zwei Millionen
                                                          Materialien sowie zugekaufte Energie. Der selbstaufer-
 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden. Im Geschäfts-
                                                          legte Standard, nur zertifiziertes Holz mit Schwer-
 jahr 2017/18 wurde etwa 15 Prozent des gesamten
                                                          punkt FSC® für die Produktion von holzgefassten
 Stromverbrauchs der Stadt Stein durch die Wasser-
                                                          Stiften zu verwenden, garantiert die Holzherkunft aus
 kraftturbine gedeckt.
                                                          nachhaltigen Quellen sowie die Einhaltung gesetzlicher
                                                          Vorgaben wie der EU-Holzverordnung.
„Die Entscheidung vor über 60 Jahren, Wasserkraft
                                                          Wie bereits erläutert wird die Ressource Kunststoff als
 zur Erzeugung nachhaltiger Energie zu nutzen, hat
                                                          Produktbestandteil sowie als Verpackungsmaterial
 sich wegweisend auf unser heutiges Umweltengage-
                                                          hinterfragt und Faber-Castell erarbeitet derzeit einen
 ment am Standort ausgewirkt“ sagt Oskar Helm-
                                                          Prozess für den Einsatz alternativer Materialien. So
 brecht, Leiter des technischen Engineerings. „Beste-
                                                          sollen vermehrt faserbasierte (Papier-)Verpackungen
 hende Anlagen zu modernisieren und auch hinsicht-
                                                          zum Einsatz kommen. Für die in der Forschung be-
 lich einer Reduzierung von Umweltauswirkungen zu
                                                          findlichen Kunststoff-Alternativen gelten hohe Quali-
 optimieren, verfolgen wir weiterhin mit hoher Priori-
                                                          tätsanforderungen: Sie müssen unsere Stifte ebenso
 tät.“
                                                          gut vor dem Austrocknen schützen und beispielsweise
                                                          auch in heißen, tropischen Klimazonen ihre Funktion
Zugekaufte Energie                                        und Stabilität beibehalten. Der eingekaufte Strom soll,
Faber-Castell kaufte im Geschäftsjahr 2017/18 13 Pro-     wo möglich und verfügbar, trotz der Mehrkosten aus
zent weniger Strom zu als noch im Vorjahr. Insgesamt      erneuerbaren Quellen stammen. Die Stromverträge mit
kommen davon 63 Prozent aus erneuerbaren Quellen.         teils langen Laufzeiten ermöglichen lediglich sukzessive
Österreich und Brasilien haben ihren Strombezug zu        Umstellung.
100 Prozent auf Ökostrom umgestellt. Langfristig soll     Ein weiteres Thema, dass Faber-Castell in den nächsten
der Anteil an Strom aus erneuerbaren Quellen noch         Jahren beschäftigen wird, ist die Integration von E-Mo-
gesteigert werden. Insgesamt deckte das Unternehmen       bilität in den bestehenden Fuhrpark.
31 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs durch
zugekaufte Energie.

22
23
Umweltkennzahlen

KPIs basieren auf Mio. Stück Schreibgeräte

                                                                    GJ          GJ           GJ           GJ Δ 2016 / 17
Kategorie                                         Einheit
                                                             2014 / 15   2015 / 16    2016 / 17    2017 / 18   2017 / 18

Abwasser                                    m3 / Mio. St.        52,13       41,12        49,40        49,04         -1 %

CO2-Emission                            t CO 2e / Mio. St.      12,88        11,53        14,09        13,00         -8 %

Abfall                                        t / Mio. St.        1,97        1,33         2,01         1,66        -18 %

Scope 1 und Scope 2
                                         MWh / Mio. St.         55,30        48,97        60,87        57,72         -5 %
eingesetzte Energie

Kunststoffverpackung                          t / Mio. St.       0,46         0,40         0,47         0,54         15 %

Die hier abgebildeten KPIs haben sich im Vergleich zum Factsheet 2018 auf Grund einer geänderten Datenbasis verändert.

Um Material- und Energieverbräuche unabhängig von               Herausforderungen
Produktions- und Nachfrageänderungen auf ihre Um-               Aufgrund der dezentralen Organisationsstruktur der
weltauswirkungen bewerten zu können, werden sie auf             Faber-Castell Gruppe und regionalen Sortimenten
eine funktionale Einheit (Produktion von einer Million          reicht die Produktvielfalt von holzgefassten Blei- und
Schreibgeräten) bezogen.                                        Buntstiften, Kunststoffstiften und -marker, Radier-
                                                                gummis, Kneten, Wachsmalkreiden bis hin zu Kosme-
Im Jahr 2017/18 ist die Abwasserintensität um ein Pro-          tikstifte und -applikationen. Durch einen regelmäßi-
zent und die CO2-Emissionen um acht Prozent gesun-              gen Austausch der Länder in einem gemeinsamen
ken. Die Abfallmenge pro einer Million Schreibgeräte            Nachhaltigkeitscluster wird an einer länderübergrei-
ist mit 18 Prozent deutlich gefallen. Grund für den vor-        fenden Umsetzung der Ziele und Projekte gearbeitet.
herigen Anstieg war der bereits erwähnte Bau einer              Dies erfordert eine Analyse der einzelnen Märkte, der
Zisterne am Standort Stein (Deutschland), deren Er-             Verfügbarkeit von Ressourcen und der Beachtung spe-
daushub zu einer gesteigerten Abfallmenge führte. Be-           zifischer Restriktionen, um die übergeordneten Ziele
trachtet man die eingesetzten direkten Energieträger            mit individuellen Maßnahmen erreichen zu können.
aus nicht-erneuerbaren und erneuerbaren Quellen zu-
sammen mit der eingekauften Energie, nimmt die In-
tensität um fünf Prozent ab. Der Grund ist, dass weni-
ger direkte Energie aus erneuerbaren Energieträgern
produziert wurde. Dem leichten Anstieg von Kunst-
stoffverpackungen will Faber-Castell langfristig mit
dem weltweiten Umstieg auf faserbasierten (Papier-)
Verpackungen begegnen.

24
Umweltkennzahlen

            Abwasser                                         CO 2-Emissionen
            (m3 /Mio. Stück Schreibgeräte)                   (Tonnen/Mio. Stück Schreibgeräte)

                                          -1 %
                                                                                         -8 %

          52,13 m3              49,40 m3 49,04 m3                                  14,09 t
                                                           12,88 t                              13,00 t
                     41,12 m3                                         11,53 t

         2014 / 15 2015 / 16 2016 / 17 2017 / 18          2014 / 15 2015 / 16 2016 / 17 2017 / 18

            Abfall                                           Scope 1 + Scope 2 eingesetzte Energie
            (Tonnen/Mio. Stück Schreibgeräte)                (MWh/Mio. Stück Schreibgeräte)

                                          -18 %                                              -5 %

           1,97 t                2,01 t                                           60,87 MWh 57,72 MWh
                                                 1,66 t   55,30 MWh
                                                                      48,97 MWh
                      1,33 t

         2014 / 15 2015 / 16 2016 / 17 2017 / 18          2014 / 15 2015 / 16 2016 / 17 2017 / 18

           Kunststoffverpackung
           (Tonne/Mio. Stück Schreibgeräte)

                                       +15 %

                                                 0,54 t
          0,46 t                 0,47 t
                      0,40 t

         2014 / 15 2015 / 16 2016 / 17 2017 / 18

                                                                                                          25
Die Sustainable Development Goals
der Vereinten Nationen

 2015 wurden die Sustainable Development Goals (SDGs)            Die Ziele Nr. 1 (Keine Armut), Nr. 2 (Kein Hunger),
 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ver-          Nr. 3 (Gesundheit & Wohlergehen), Nr. 4 (Hochwertige
 abschiedet. Definiert wurden fünf Kernbotschaften5 , die        Bildung) Nr. 5 (Geschlechtergleichstellung) und
 den 17 Nachhaltigkeitszielen (mit 169 Unterzielen) als          Nr. 10 (Weniger Ungleichheiten) sind für Faber-Castell
­Verhaltenskodex vorangehen. Die Nachhaltigkeitsziele der        integraler Bestandteil des Ziels des menschenwürdigen
 UN bilden die wichtigsten Faktoren ab, wie bis 2030 eine      ­A rbeits- und Wirtschaftswachstums. Durch die Einhal-
 Weltgemeinschaft entstehen kann, die aus ökonomischer,          tung der Sozialcharta können die Ziele unterstützt
 sozialer und ökologischer Sicht nachhaltig ist. Wegweisend     ­werden, da Faber-Castell Mitarbeiter beispielsweise
 ist hierbei, dass sich alle zugehörigen Staaten der Verein-     ­sichere Arbeitsbedingungen haben, regelmäßige faire
 ten Nationen den konkreten Zielen verpflichtet haben und        Bezahlungen erhalten und auch Zugang zu sauberem
 eine breite Zivilgesellschaft bei der Entwicklung der Ziele    Trinkwasser erhalten.
 mitgewirkt hat. Damit die ambitionierten Ziele erreicht         Die bereits gesetzten Ziele von Faber-Castell wurden
 werden können, sind alle zentralen Akteure, von Bevölke-        mit den SDGs abgeglichen und verknüpft (Seite 30f).
 rung, Wissenschaft, Länder, Kommunen über die Privat-           In den nächsten Jahren soll die Analyse und Arbeit an
 wirtschaft aufgerufen, sich bei der Agenda 2030 und dem         den Zielen der Vereinten Nationen in die Stakeholder-
 Veränderungsprozess zu beteiligen. Auch Faber-Castell           umfrage für 2020 integriert und auf Basis der Ergeb-
 möchte einen Beitrag leisten und die relevanten SDGs in          nisse weitere konkrete Ziele und Indikatoren festgelegt
 seine Strategie einbinden.                                     werden.

Die Umsetzung der SDGs bei Faber-Castell
Faber-Castell hat als ersten Schritt eine Umfeldanalyse
erstellt, um die 17 Ziele in Hinblick auf die Relevanz
für das Unternehmen zu priorisieren und Handlungsfel-
der festzulegen. Faber-Castell sieht insbesondere in den
Zielen maßgeblichen Handlungsspielraum für einen po-
sitiven Beitrag.

› Nr. 8: Menschenwürdige Arbeit und
  ­Wirtschaftswachstum,

› Nr. 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur,

› Nr. 12: Verantwortungsvolle Konsum- und
  ­Produktionsmuster,

› Nr. 13: Maßnahmen zum Klimaschutz und
                                                               5 Die 5 Kernbotschaften (5 Ps):
› Nr. 15 Leben an Land                                         People – Armut und Hunger müssen beendet werden, damit
                                                               Menschen würdevoll Leben und ihre Potenziale ausschöpfen
                                                               können.
                                                               Planet – natürliche Lebensgrundlagen müssen bewahrt und
                                                               Maßnahmen zum Klimawandel ergriffen werden, damit die
                                                               jetzigen und zukünftigen Generationen in einer intakten Um-
                                                               welt leben können.
                                                               Prosperity – Der Wohlstand für alle muss gefördert werden
                                                               und alle Menschen sollen am wirtschaftlichen, sozialen und
                                                               technischen Fortschritt teilhaben.
                                                               Peace – Ein Leben in Frieden muss gefördert werden, mit
                                                               einer Gesellschaft ohne Angst und Gewalt.
                                                               Partnerships – Es müssen globale Partnerschaften auf­
                                                               gebaut werden, damit durch eine internationale Zusammen­
                                                               arbeit gemeinsam die Ziele erreicht werden können.

26
Die 17 Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen

                                                      27
Soziale Kennzahlen

                                                                GJ           GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
        Mitarbeiter                            Einheit
                                                         2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
        Anzahl Mitarbeiter weltweit            Anzahl        8.076        8.285       8.581      8.063       -6,04 %

                                               Anzahl        3.543        3.752       3.805      3.478       -8,60 %
        Anteil Frauen
                                                    %           44           45          44         43

        Anteil Mitarbeiter mit                 Anzahl          132          143         139        128       -7,94 %
405     einer Behinderung                           %            2            2           2           2
                                               Anzahl        2.288        2.275       2.317      2.276       -1,77 %
        Anteil Mitarbeiter in der Verwaltung
                                                    %           28           27          27         28
                                               Anzahl         5.788       6.010       6.264       5787       -7,62 %
        Anteil Mitarbeiter in der Produktion
                                                    %           72           73          73         72

                                                                GJ           GJ          GJ          GJ
        Sozialcharta                           Einheit
                                                         2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18

        Beteiligung der Produktions-           Anzahl          38           38          38          38
        und Vertriebsstandorte                     %          100          100         100         100
407
        Produktionsstandorte                                 Nicht
                                                   %                        87          87          87
        mit Tarifverträgen                               abgefragt

        Krankheiten, Verletzungen,                              GJ           GJ          GJ          GJ Δ 2016 / 17
                                               Einheit
        Todesfälle                                       2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18   2017 / 18
                                               Anzahl          580          623         784        775       -1,15 %
        Ersthelfern mit Ausbildung
                                                    %            7            8           9         10            –
403     Meldepflichtigen Unfälle
                                               Anzahl          121          114          82         85       3,66 %
        (inklusive Wegeunfälle)
        Tödlichen Arbeitsunfälle               Anzahl            0            0           0           0         0%

                                                                GJ           GJ          GJ          GJ
        Menschenrechte                         Einheit
                                                         2014 / 15    2015 / 16   2016 / 17   2017 / 18
        Gemeldeter Korruptions- und
406                                            Anzahl            0            0           0           0
        Diskriminierungsvorfälle

Mitarbeiter                                                  sich Faber-Castell freiwillig, in allen Gesellschaften
› 72 Prozent der Mitarbeiter sind in der (erweiterten)       der Unternehmensgruppe die von der Internationalen
  Produktion tätig, 28 Prozent in der Verwaltung und         Arbeitsorganisation (ILO) empfohlenen Beschäfti-
  im Management. Der Frauenanteil ist mit 44 Prozent         gungs- und Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.
  konstant geblieben. Der globale Anteil an Mitarbei-
  ter mit Behinderung ist bei absoluter Betrachtung           Die Faber-Castell Sozialcharta beinhaltet unter ande-
  zwar etwas gesunken, jedoch ist dieser mit zwei Pro-        rem das Verbot von Kinderarbeit, die Chancengleich-
  zent über die Jahre hinweg konstant geblieben.              heit und die Gleichbehandlung ungeachtet der Rasse,
                                                              der Religion, des Geschlechts, der Nationalität
Faber-Castell Sozialcharta                                    sowie die Gewährleistung sicherer und hygienischer
› Im März 2000 unterzeichneten Faber-Castell und             ­A rbeitsbedingungen. Ein unabhängiger Ausschuss
  die IG-Metall die Faber-Castell Sozialcharta. Diese         überwacht in regelmäßigen Abständen die Umset-
  international gültige Vereinbarung gehört in ihrem          zung der Vereinbarung. Hierzu werden jedes Jahr
  Umfang zu den ersten ihrer Art. Mit ihr verpflichtet        zwei Standorte vor Ort auditiert. Im Jahr 2017 waren

28
dies Deutschland und Österreich, 2018 die drei Wer-
                                                           Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter
 ke in Brasilien und Anfang 2019 wurden Peru und
                                                           › Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Schulungen
 Kolumbien zertifiziert. Für 2020 sind europäische
                                                             wie zur Arbeitssicherheit, werden Sprach-, IT-Kurse
 Fabriken sowie Indien und Indonesien geplant.
                                                             sowie interkulturelle Workshops angeboten. Die Fa-
                                                             ber-Castell Vision „Wir setzen kreative Fähigkeiten
Krankheiten, Verletzungen, Todesfälle
                                                             frei“ wird auch durch Kreativangebote und -work-
› Die Zahl der gemeldeten Arbeitsunfälle – inklusive
                                                             shops für Mitarbeiter gefördert.
  der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit – ist im Ver-
                                                             Der Schulungsbedarf jedes Mitarbeiters wird in einem
  gleich zu 2016/17 von 82 auf 85 Unfälle leicht gestie-
                                                             jährlichen Gespräch mit seinem Vorgesetzten im Rah-
  gen. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014/15
                                                             men des „Mitarbeiter-Entwicklungs-Programmes
  konnten die meldepflichtigen Unfälle jedoch um fast
                                                             (MEP)“ ermittelt und nach Möglichkeit für das Folge-
  30 Prozent reduziert werden.
                                                             jahr berücksichtigt.

 So handeln wir fair und richtig:                          Menschenrechte
 Die neue Faber-Castell Charta                             › Im Rahmen des Datenerhebungsprozesses für den
                            Der Unternehmenserfolg           FIS-Bericht6 können Fälle von Diskriminierung und
                            von Faber-Castell basiert        Korruption gemeldet und verfolgt werden. Die Einhal-
                            auf einem vertrauensvollen       tung der Menschenrechte wird zusätzlich regelmäßig
                            und fairen Umgang mit            durch die Sozialaudits überprüft. Und auch über das
                            Mitarbeitern, Geschäfts-         implementierte Compliance Management System
                            partnern, Kunden und Lie-        können Verstöße gegen geltendes Gesetz, Menschen-
                            feranten. Diese Werte wer-       rechte und Arbeitsbedingungen gemeldet werden.
                            den nicht nur seit vielen
 Generationen im Hause gelebt, sie sind auch die           Herausforderungen
 Prinzipien des ­„Ehrbaren Kaufmanns“, ein bis ins         Soziale Verantwortung wurde bei Faber-Castell bereits
 Mittelalter zurück­reichendes Leitbild, das über die      früh wahrgenommen. Bereits 1844 wurde eine der ers-
 Jahrhunderte nicht an Aktualität verloren hat. Der        ten Betriebskrankenkassen in Deutschland gegründet,
 ehrbare Kaufmann verpflichtet sich zum Einhalten          1851 der erste Kindergarten in Stein eröffnet und 1865
 von Werten und Regeln, schafft aber auch die Bedin-       Wohnungen für Arbeiter zur Verfügung gestellt. Mit der
 gungen für ehrbares Handeln und übernimmt Verant-         Unterzeichnung der Sozialcharta im Jahr 2000 wurde
 wortung für sein Tun. Als Teil des Compliance Ma-         ein weiterer wichtiger Schritt für die Arbeits- und Be-
 nagement Systems („CMS“) entstand in der Zusam-           schäftigungsbedingungen erreicht. Eine stringente und an
 menarbeit zwischen der Familie F  ­ aber-Castell, dem     die Bedingungen der einzelnen Länder angepasste Zu-
 Aufsichtsrat, dem Vorstand und dem Compliance             sammenarbeit mit den Gesellschaften vor Ort und unab-
 Committee nun ein Verhaltenskodex: die Faber-Cas-         hängigen Partnern wie die Gewerkschaften ist für die
 tell Charta. Diese gibt uns 15 Punkte an die Hand,        Umsetzung der Sozialcharta in der Praxis unabdingbar.
 die jeden Mitarbeiter dabei unterstützen, fair und        Um als Unternehmen langfristig erfolgreich zu sein, be-
 transparent zu handeln – ganz im Sinne unserer Un-        darf es motivierter und zufriedener Mitarbeiter, die eine
 ternehmenswerte. „Der verbindliche Verhaltensko-          Firma durch Kreativität, In­nova­tionen, Begeisterungs­
 dex soll den Mitarbeitern im gesamten Unternehmen         fähigkeit und Neugierde in die Zukunft tragen. Schnell
 Orientierung und ­Sicherheit geben“, sagt Compli-         verändernde Marktgegebenheiten, der zügige technolo-
 ance-Chef Thomas Wagner. Auch ein unabhängiger            gischen Fortschritt, Vereinbarkeit von Familie und Be-
 Rechtsanwalt unterstützt als Ombudsmann. An die-          ruf und Work Life Balance sind Rahmenbedingungen,
 sen können sich die Mitarbeiter auch anonym wen-          für die es flexible Arbeitsbedingungen erfordert. Indivi-
 den.                                                      duelle Fort- und Weiterbildungsprogramme, attraktive
                                                           Beschäftigungsbedingungen und die Wahrung sozialer
 Der Verhaltens­kodex verschriftlicht, was schon seit      Verantwortung von Seiten eines Familienunternehmens
 Jahrhunderten Teil unserer Philosophie ist: Fairness,     sind für Faber-Castell unabdingbar.
 Transparenz und R­ espekt. Nur so wahren wir das
 hohe Markenvertrauen unserer Kunden und sichern           6   Der FIS-Bericht basiert auf dem FABIQUS-Informationssystem.
 ein profitables Wachstum des Unternehmens – ganz              Die Abkürzung steht dabei für „Faber-Castell integriertes Man-
 im Sinne des ehrbaren Kaufmanns.                              agementsystem für Qualität, Umwelt und Soziales“. Im jährli-
                                                               chen FIS-Bericht werden all diese nicht-finanziellen Informa-
                                                               tionen von allen Faber-Castell Produktionsstandorten zusam-
                                                               mengefasst und analysiert.

                                                                                                                         29
Ziele und Fortschritte

             Status     Ziele und Umsetzungsstatus
       Kontinuierlich   Erweiterte Nutzung lokaler Holzressourcen und Einsatz zertifizierter Hölzer
                        Alle von Faber-Castell produzierten holzgefassten Stifte werden aus zertifiziertem
                        Holz gefertigt. Diese Richtlinie soll nicht nur beibehalten werden, sondern Faber-
                        Castell möchte im nächsten Schritt noch stärker lokale Ressourcen nutzen, um die
                        Transportwege zu minimieren. Derzeit wird das Holz hinsichtlich Fertigungstaug-
                        lichkeit und Qualitätsstandards geprüft.

      In Bearbeitung    Kunststoffe: Strategie für alternative Kunststoffressourcen
                        Die Faber-Castell Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren
                        eine bessere Umweltbilanz durch einen höheren Anteil von recyceltem Kunststoff
                        oder anderen Quellen zu erreichen. Dies gilt sowohl für Verpackungen als auch für
                        die Produkte. Hierzu prüft das Unternehmen derzeit intensiv alternative Materialien.
                        Zwei wichtige Produkte werden bereits heute aus recycelten Kunststoffen gefertigt:
                        Sowohl der Ecco Pigment-Fineliner als auch der Textilmarker bestehen überwie-
                        gend aus Rezyklat.

      In Bearbeitung    Verpackung: Reduzierung von Kunststoffverpackungen
                        Der Kunststoffanteil bei Verpackungen soll jährlich um fünf Prozent reduziert wer-
                        den. In den kommenden Jahren sollen sukzessive die bisherigen Kunststoffverpa-
                        ckungen durch abbaubare Stoffe wie Papierfasern oder recycelter Kunststoff substi-
                        tuiert werden. Derzeit werden Pilotprojekte und Maßnahmen initiiert. Die Ergeb-
                        nisse und Erfahrungen fließen in eine gruppenweite Strategie ein.

      In Bearbeitung    Überwachung der Kohlenstoffemissionen
                        Mithilfe einer jährlichen Analyse der CO2-Emissionen aller Produktionsstandorte las-
                        sen sich „Hotspots“ identifizieren und Strategien zur Emissionsreduktion erarbeiten.
                        Nach aktuellen Analysen weisen insbesondere der Güterverkehr als auch die Menge
                        an zugekaufter Energie erhebliche Einsparpotenziale auch für das kommende Jahr auf.

30
In Bearbeitung   Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien durch Zukäufe
                 Aktuell werden weltweit 31 Prozent der benötigten Energie zugekauft, 63 Prozent davon
                 kommen aus erneuerbaren Quellen. Brasilien und Österreich konnten bereits komplett auf
                 Ökostrom umstellen, weitere Länder sollen folgen. Unter anderem soll für Deutschland ab
                 2020 der zugekaufte Strom zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammen.

In Bearbeitung   Lebenszyklusanalyse
                 Nachdem bereits 2017 eine Ökobilanz für in Brasilien gefertigten holzgefassten Stifte
                 erstellt wurde, sollen weitere quantitative Bewertungen anderer Produktgruppen zur
                 Erfassung der produktspezifischen Umweltauswirkungen folgen. Als nächster Schritt
                 ist geplant, die in Österreich und Brasilien produzierten Textmarker zu analysieren.

In Bearbeitung   Aktualisierung der Stakeholderanlayse
                 Die derzeitige Stakeholderbefragung soll für das Jahr 2020 aktualisiert werden und
                 an bestehende Standards und Ziele wie die Sustainable Development Goals (SDGs)
                 oder Global Reporting Initiative (GRI) weiter angepasst werden. Ziel ist es, durch die
                 Stakeholderbefragung die relevanten Themen zu definieren und zu priorisieren.

In Bearbeitung   Modernisierung des Pelletierofens Stein
                 Durch die Modernisierung des bestehenden Ofens kann die Verbrennung der Holz-
                 reste zukünftig 72 Stunden lang aufrechterhalten werden. Durch diese Kapazitäts-
                 ausweitung entstehen weniger Abfälle und die zur Heizung benötigten Öl- und
                 Gasressourcen werden maßgeblich reduziert.

Abgeschlossen    Customer Care Center (CCC): Optimierung der Prozessabläufe im Beschwerde-
                 management durch eine neue Software mit SAP-Anbindung inklusive Rech-
                 nungsstellung und Bestandsführung, sowie durch die Einführung einer
                 Garantierichtlinie
                 Die Garantierichtlinie wurde weltweit eingeführt. Beim Waren-Rückversand konnte
                 das CCC in Stein den Verpackungsmüll um 60 Prozent und den Plastikmüll um 92
                 Prozent verringern. Die CCC-Software wird in die weltweiten Customer Care Center
                 integriert und die weltweiten Prozesse werden stetig weiter analysiert und optimiert

                                                                                                     31
Projekte

Projekt 1: Terra Cycle

Faber-Castell Brasilien, größte Fertigungsniederlassung innerhalb der Faber-Castell
Gruppe, kooperiert mit dem nationalen Recycling-Unternehmen Terracycle, das die
Wiederverwendung von Kunststoff aus Stiftabfällen organisiert. Nicht nachfüllbare
Schreibgeräte und Accessoires aus Kunststoff wie Kugelschreiber, Marker, Radierer
oder Spitzer werden zentral gesammelt und zu neuen Rohstoffen aufbereitet. Dadurch
reduziert Faber-Castell nicht nur seine Abfallmenge, sondern optimiert auch den
Ressourceneinsatz. Das von TerraCycle gezahlte Geld spendet das Unternehmen an
Schulen und gemeinnützige Organisationen.

                                Juni 2018   Juni 2019

Teilnehmer                         3.736        4.383           17 % mehr Teilnehmer

Gesammelte Stückzahl            1.389.145    1.773.093                        + 28 %

Gesammelter Betrag             33.480 $R     42.216 $R                         +26 %

Projekt 2: Ehrenämter und Förderung der lokale Gemeinden

Seit vielen Jahren arbeitet Faber-Castell eng mit den lokalen Gemeinden zusammen,
um insbesondere in Schwellenländern die Bevölkerung am wirtschaftlichen Erfolg
des Unternehmens durch die Bereitstellung von Förderungs- und Bildungsmaßnah-
men teilhaben zu lassen. Faber-Castell Brasilien sensibilisiert seine Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter darüber hinaus, ihre Verantwortung für die Gesellschaft wahrzuneh-
men. Für jeden von Mitarbeitern gespendeten Real investiert das Unternehmen
­nochmals dieselbe Summe, um den Spendentopf entsprechend aufzustocken und die
Gemeinden gezielt dort zu fördern, wo der größte Bedarf besteht. Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind im hohem Maße auch ehrenamtlich in den Gemeinden engagiert.

Einige Beispiele:
Krippe Dalela Tannús, Prata
Finanzielle Förderung eines Ganztagskindergartens in Prata, der für rund 160 Kinder
bis sechs Jahren ausgelegt ist. Diese werden zurzeit von 17 Betreuern beaufsichtigt.

Madre Cabrini, São Carlos
Tageshort in São Carlos mit rund 120 Kindern im Alter von sechs bis 14 Jahren.
Die Kinder, die diese Einrichtung besuchen, stammen aus armen, häufig prekären
familiären Verhältnissen und sind teilweise häuslicher Gewalt oder anderen Formen
von Missbrauch ausgesetzt. Neun festangestellte sowie 20 freiwillige Mitarbeiter
sorgen für ihre Betreuung. In den Abendstunden werden darüber hinaus Weiterbil-
dungsmaßnahmen für junge Erwachsene angeboten.

Comunidade do Juião, Manaus
Diese Gemeinde befindet sich am Ufer des Rio Negro, dreißig Bootsminuten von
Manaus entfernt. Hier leben rund 60 Familien, die hauptsächlich auf Unterstützung
durch das staatliche Sozialprogramm „bolsa família“ angewiesen sind.
Rund 40 Kindern aus diesen Familien im Alter von drei bis zwölf Jahren gehen auf
die städtische Schule. Die meisten von ihnen beenden ihre Ausbildung bereits
mit der fünften Klasse. Mit finanzieller Hilfe von Faber-Castell konnten ein Multi-
sportplatz mit Toiletten und einem Essbereich gebaut werden.

32
Projekt 3: Arboris und Animalis

Ziel dieser langfristigen Biodiversitäts-Initiative in den firmeneigenen Forsten
 in Prata (Minas Gerais, Brasilien) ist der Erhalt und die Ansiedlung der heimischen
 Flora und Fauna. Die Vielzahl der Tier- und Pflanzenspezies wird regelmäßig
­wissenschaftlich bestimmt und deren Verbreitung und Ansiedlung dokumentiert.
 Seit B
      ­ eginn des Programms konnte ein konstanter Anstieg der Biodiversität in dem
10.000 Hektar umfassenden Waldgebiet verzeichnet werden.

Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen folgende Ergebnisse:

Spezies                                   Anzahl

Vögel                                     262

Säugetiere                                76

Reptilien                                 29

Amphibien                                 37

Ameisen                                   261

Es wurden zudem 423 native Baumarten gezählt, die wiederum zu 29 unterschied­
lichen Baumfamilien gehören. Durch die Unterstützung von Faber-Castell konnten
40.000 einheimische Bäume in Gebieten gepflanzt werden, die als Reservat ausge-
wiesen sind.

Projekt 4: Aqua

Die Wasserqualität und -menge in den Faber-Castell Wäldern dauerhaft zu überwa-
chen ist entscheidend, um frühzeitig mögliche Verunreinigungen durch benachbarte
Anbaugebiete oder Dürreperioden zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen
einzuleiten.

Ergebnisse:
› Größere Ausbreitung fließender Gewässer in den firmeneigenen Forsten
   im V
      ­ ergleich zu anderen landwirtschaftlich genutzten Flächen vor Ort
› wissenschaftliche Unterstützung durch Regierungsorganisationen
› Sensibilisierung und Solidarisierung der benachbarten Bauern durch das
  ­Wasserprojekt

                                                                                       33
Projekte

Projekt 5: Graf von Faber-Castell Kinderfondstiftung

Die Stiftung wurde im Jahr 2001 von Faber-Castell gegründet mit dem Ziel, durch
nationale und internationale Hilfsprojekte benachteiligte Kinder in ihrer Entwicklung
zu fördern. Unter anderem wurden neben zahlreichen Produktspenden an gemeinnüt-
zige Organisationen folgende Projekte unterstützt:

Little Flower
Das Projekt „Little Flower“ widmet sich der Betreuung und Förderung von jungen
und erwachsenen Patienten in einem Lepradorf im Norden Indiens. Dank der Spen-
den der Graf von Faber-Castell Kinderfonds Stiftung konnten Stockbetten gebaut,
Matratzen gekauft und das Mobiliar aufgebessert werden. Auch Unterrichtsmaterial
wurde angeschafft.

Missionshospital Vanga
Das Hospital wurde vor mehr als hundert Jahren von Missionsärzten als Gesundheits-
station im Buschland, etwa 400 km östlich von Kinshasa im Kongo gegründet. Dank
deutscher Entwicklungshilfe konnte ein großes Referenzhospital erbaut werden. Vor
Ort tragen europäische und amerikanische Missionsärzte und Fachleute Mitverant-
wortung.

34
Projekt 6: Tabaluga

Tabaluga ist ein kleiner grüner Drache, der von seinem Vater auf eine abenteuerliche
Reise geschickt wird. Auf dieser macht er Erfahrungen, die Kinder kennen: Er fürch-
tet sich, er begegnet dem Hass, er sucht die Liebe, findet Freundschaft und entdeckt
Lebensfreude. Tabaluga steht für eine Welt, in der Toleranz, soziale Kompetenz und
Gewaltfreiheit die Hauptrolle spielen.
Der kleine Drache ist die Leitfigur der Peter Maffay Stiftung für traumatisierte Kin-
der. Pro Jahr nehmen etwa 500 Kinder die therapeutischen Angebote der Stiftung
wahr. Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist es, kindliche Fantasie und Kreativität
zu fördern. Mit ihren Angeboten macht die Stiftung Kinder stark: Sie hilft ihnen,
negative Erfahrungen zu überwinden und neue Kraft zu sammeln. Ein Teil des Erlö-
ses der Tabaluga-Produkte von Eberhard Faber geht direkt an die Peter-Maffay-Stif-
tung und unterstützt so deren Arbeit.

Projekt 7: Children of the world

Wir glauben, dass Kinder, die die Möglichkeit haben, ihre Hautfarbe zeichnerisch
gut wiederzugeben, in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Identität gestärkt werden.
 Das Farbspektrum vieler Buntstiftsets, gerade für Kinder, ist jedoch limitiert. Die
 unterschiedliche Pigmentierung der Haut ließen sich bisher nicht kompromisslos
 darstellen. Die mithilfe von Make-up Experten entwickelten 6 Hautfarben-Buntstifte
lassen sich miteinander vermischen, so dass jede Farbnuance erzeugt werden kann.
 Sie sind Teil eines Standard-Buntstiftsets, so dass kein separates Hautfarbenset
­gekauft werden muss. Die Stifte zur Darstellung der Hauttöne sind also ein wertvol-
 les, kreatives Werkzeug in der wichtigen Phase des Heranwachsens und der Selbst­
 findung. Damit unterstützt Faber-Castell Eltern und Lehrer bei ihrer pädagogischen
Arbeit.
 Erlöse des Verkaufs gehen in die Red Pencil Organisation, die Kinder in Krisengebie-
 ten mit Maltherapien unterstützen.

                                                                                        35
Zertifikate und Gütesiegel

                       FSC®
    www.fsc.org        Mehr als 90 % des Holzbedarfs für die weltweite Stifteproduktion der Marke Faber-Castell
                       stammen aus FSC-zertifizierten Wäldern und damit aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
    The mark of
responsible forestry

                       PEFCTM
                       Neben FSC verwendet Faber-Castell auch PEFC-zertifiziertes Holz. Beide Systeme zusammen
                       genommen stellen den vollständigen Bezug nachhaltiger Holzprodukte sicher.

                       Eco Pencil
                       Holz aus zertifizierter nachhaltiger Forstwirtschaft (beispielsweise FSC, PEFC, SFI).

                       Wiederverwertbarer Karton
                       Verpackungen bestehen aus wiederverwertbarem Karton.

                       Recycelter Kunststoff / Recycelter Karton
                       Die Produkte oder Verpackungen bestehen aus recyceltem Kunststoff oder Karton.

                       NATRUE
                       Das produktspezifische NATURE-Label garantiert, dass die Kosmetikprodukte natürliche
                       und biologische Inhaltsstoffe enthalten (betrifft nur Faber-Castell Cosmetics).

                       PVC-frei
                       Als weltweit führender Hersteller von Radiergummis vermeidet Faber-Castell den Einsatz
                       von schädlichen Weichmachern. Die Radierer mit diesem Siegel sind durch strenge Qualitäts-
                       kontrollen PVC-frei gefertigt.

                       Wasserlack
                       Als erster Hersteller hat Faber-Castell die umweltfreundliche Wasserlacktechnologie eingeführt,
                       die für fast alle im Stammwerk Stein hergestellten Schreibgeräte eingesetzt wird. Schreibgeräte
                       wie Füller und Kugelschreiber werden nicht beschichtet.

                       Klimaneutral
                       Durch jährliche Kontrollen der CO2-Bilanz aller Produktionsstandorte und den daraus resultieren-
                       den Maßnahmen leistet Faber-Castell einen Beitrag zum Klimaschutz. Darüber hinaus werden die
                       Emissionen durch die Bindung von Kohlenstoff in den vor über drei Jahrzehnten angelegten Wald-
                       flächen in Brasilien neutralisiert.

                       ISO 9001 / ISO 14001
                       Sämtliche Produktionsstandorte der Faber-Castell-Gruppe sind nach den international einheitli-
                       chen Normen zur Standardisierung und Absicherung von Qualität und Umweltschutz zertifiziert

                       IFS household and personal care products (Version 2. April 2016)
                       Als Lieferunternehmen für die großen Handelsketten entsprechen die Produkte der Faber-Castell
                       Cosmetics den Vorschriften des International Featured Standard für Hersteller von Lebensmitteln
                       und Lebensmittelverpackungen.

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