Nachrichten für Filmschaffende - Film Festival Studies
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442 | 14. Februar 2019 Nachrichten für Filmschaffende herausgegeben von Peter Hartig, Oliver Zenglein und Vincent Lutz
442 | 14. Februar 2019 Fair Film Award | 2 Im zehnten Jahr bewerteten die Filmschaffenden die Produktionsbedingungen des vergangenen Jahres. Der »Fair Film Award« wurde dieses Jahr im Rahmen des Crew Call verliehen. Besser arbeiten Die Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände ist verschwunden. Ihr Preis ist geblieben. Am Eröffnungsabend der Berlinale wurden beim Crew Call die »Fair Film Awards« verliehen. Text Jan Fedesz Titel und Foto: Alena Sternberg
442 | 14. Februar 2019 Fair Film Award | 3 Nach zwölf Jahren darf man’s wohl eine Traditi- den Tarifverhandlungen festlegen: Die Vereinte on nennen: Am Eröffnungsabend der Berlinale Dienstleistungsgewerkschaft und der Schau- feierten die Filmschaffenden ihre eigene Party spielverband BFFS. »Wir hoffen sehr, dass nach beim Crew Call, es war der 22. überhaupt. Bevor der Berlinale die Branche einen Weg diskutiert, die Feier aber losging, gehörte die Bühne für eine wie dieser Preis weitergehen kann«, sagte Zeng- halbe Stunde der Arbeit – und den Bedingungen, lein. unter denen sie sich auch bei den Werken voll- zieht, die in den kommenden Tagen in den Festi- Weil’s bei dem Preis eben nicht um Ruhm und valkinos vorgestellt wurden: Die »Fair Film Glamour geht, diente auch die »Mini-Gala« (der Awards Fiction« wurden verliehen. Organisator nannte es eine »Notlösung«), wieder Das ist »ungewöhnlich und sicherlich eine moderiert von Lisa Basten und Rüdiger Suchs- Ausnahme, denn das ist nicht unser Preis«, be- land, ein wenig der Weiterbildung und dem tonte Oliver Zenglein von Crew United, die in die Netzwerken. Als Laudatorinnen traten Film- Berliner Kulturbrauerei eingeladen hatten, an schaffende aus der Schweiz und Österreich auf das Publikum gerichtet. »Wenn dieser Preis die Bühne: überhaupt jemandem gehört, dann gehört er Die Schauspielerin Mercedes Echerer hatte euch.« sich von 1999 bis 2004 als Abgeordnete im Euro- Die Idee, faire Arbeitsbedingungen auszu- päischen Parlament für Urheberrechtsfragen zeichnen, um auf das Thema aufmerksam zu stark gemacht, danach gründete sie das Film- machen, hatte die Bundesvereinigung der Film- netzwerk EU XXL. In Berlin erklärte sie kurz, war- schaffenden 2010 – anfangs nannte sie ihren um die Branche als erstes Aufmerksamkeit Preis noch zaghaft »Hoffnungsschimmer«. Crew braucht: »Wir überlassen das Feld denjenigen, United hatte die Auswertungen ab dem zweiten die viel zu wenig über unsere Belange und Be- Jahr organisiert. Doch im vorigen Jahr stand zu- dürfnisse wissen. Wer sitzt denn in den Parla- mindest die Preisverleihung plötzlich in Frage – menten? Wer sitzt denn in den Entscheidungs- die Bundesvereinigung wird vermisst. Das klingt positionen? Wenige von den Kreativen bis gar ziemlich seltsam, ist aber die einzig treffende keine. Wer weiß denn, was entstehen muss, be- Formulierung. vor überhaupt das erste Wort in einem Drehbuch Fast alle Berufsverbände der Branche unter- niedergeschrieben wird? Wer weiß denn in der stützten damals die Alternative: eine Preisverlei- Politik, was passieren muss, damit ein richtiges hung am Nachmittag vor dem Crew Call, mit Im- Catering zum richtigen Zeitpunkt da ist, ein pulsvorträgen und Podiumsdiskussion, wie die Casting funktioniert? Die richtige Besetzung, das Branche sich besser organisieren könne. Das richtige Team da ist? Niemand weiß es. Wir müs- Medienboard Berlin-Brandenburg förderte. sen es ihnen erzählen. Dann, wenn sie uns viel- In diesem Jahr waren die Filmschaffenden auf leicht verstehen, können wir mit unseren Be- sich gestellt. Und 22 Institutionen und Verbände dürfnissen einen Schritt weiterkommen.« zahlten mit, damit der Preis für faire Arbeitsbe- Nicole Barras ist Geschäftsführerin des dingungen wieder über die Bühne gehen konnte. Schweizer Syndikats Film und Video, das zwölf c Nicht dabei waren ausgerechnet die beiden Or- Berufsgruppen vertritt. In Deutschland sei das ganisationen, die diese Arbeitsbedingungen in leider unvorstellbar, staunten die Moderatoren.
442 | 14. Februar 2019 Fair Film Award | 4 Diese Verbände trugen den Preis für faire Produktionsbedingungen. Berufsverband Kinematografie Berufsvereinigung Filmton Bundesverband Beleuchtung und Bühne Bundesverband Casting e.V., Bundesverband der Fernsehkameraleute Bundesverband deutscher Stuntleute Bundesverband Filmschnitt Editor Bundesverband Locationscouts Bundesvereinigung Maskenbild Deutsche Akademie für Fernsehen Deutsche Filmakademie fairTV EU XXL Film Interessenverband Deutscher Schauspieler Verband der Agenturen für Film, Fernsehen und Theater Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild e.V., Verband der Requisiteure & Set Decorator Verband Deutscher Filmproduzenten VdNA-Film Verband Deutscher Nachwuchs-Agenturen Verbände PRO Tarif (VPT) Filmverband Südwest VRFF Die Mediengewerkschaft – BG Freie Produktionswirtschaft
442 | 14. Februar 2019 Fair Film Award | 5 Die Schweiz sei halt zu klein für einzelne Berufs- > Chancengerechtigkeit, Gleichbehandlung und verbände, meinte Barras. Deshalb musste man Diversität; sich schon am Anfang zusammenraufen, »und > Vertragskonditionen, Gagenhöhe und Entgelte; so funktioniert das seit 44 Jahren.« > Kommunikation und Arbeitsklima; Ist demnach alles besser in der Schweiz? > Arbeitszeiten und Arbeitsschutz; »Überhaupt nicht«, sagte Barras. Auch dort drän- > Professionalität und Qualifizierung; ge alles zur Serie, der Preisdruck steige, es gebe > Umweltschutz; keine Mindestlöhne … »Wir müssen uns auf die > Nachhaltigkeit, Solidarität und Perspektiven. Hinterbeine stellen.« Ihr Lösungsweg: »Mit allen Partnern reden … Und natürlich würden wir ger- Die Gesamtnote bestimmt die Preisträger in ne auch einen ›Fair Film Award‹ in der Schweiz den beiden Kategorien Spielfilm und Serie. Die auf die Beine stellen. Da sind wir noch in den An- Unterteilung war im vorigen Jahr erfolgt, um die fängen.« unterschiedlichen Produktionbedingungen zu berücksichtigen. Für Dokumentarfilme gibt es Über die Preisträger hatten wieder alle Mitar- den eigenen »Fair Film Award Non-Fiction«, der beiter der jeweiligen Produktionen geurteilt. im Mai auf dem Dokfest München vergeben Erstmals wurden aber sieben Kategorien einzeln wird. mit Schulnoten bewertet: Die Preisträger dieses Jahres: Spielfilm: Polizeiruf 110 – Tatorte Serie: Das Wichtigste im Leben Regie: Christian Petzold Regie: Till Franzen, Laura Lackmann, Stefan Produktionsleiter: Cecile Lichtinger Bühling Produktion: Claussen & Putz Produktionsleiter: Olav Henk Produktion: Bantry Bay Productions Die Bewertungen für den »Fair Film Award 2019«: Der Stream zur Preisverleihung: http://tinyurl.com/yygxucpd http://tinyurl.com/y6bxt487 http://tinyurl.com/ycu3kbc9 Fotos: Alena Sternberg
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442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 7 Nur kommende Filme schauen und staunen? Von wegen! Auf Filmfestivals wird getroffen, gelernt, geredet und noch viel mehr. Wie neulich beim Max-Ophüls-Preis im Werkstattgespräch zwischen Urs Spörri und Iris Berben. Eine eigene Welt Berlin strahlt zur Zeit im Scheinwerferlicht. Doch Filmfeste sind meist mehr als Glitzer und Party. Sondern Werkstätten der Filmkultur – und eine Chance fürs Kino, erklärt die Festivalforscherin Tanja C. Krainhöfer. Interview Peter Hartig Foto: Max Ophüls Preis, Oliver Dietze
442 | 14. Februar 2019 WORLD OF ENTERTAINMENT TECHNOLOGY Frau Krainhöfer, seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl der Filmfestivals rund um die Welt vervielfacht. Woher kommt dieses plötzliche, ra- INTERNATIONALE pide Wachstum? FACHMESSE UND KONGRESS Zuallererst ist der Film neben seiner Funktion als Wirtschaftsgut das Kulturmedium mit der größ- BERLIN · 18.– 20. JUNI 2019 ten Attraktivität und dem breitesten Zugang un- ter einem möglichen Publikum. Unabhängig von Herkunft, Bildung oder sozialem Hintergrund verfügt der Film über eine Beliebtheit weit über Literatur, Theater, Tanz hinaus. Auch deshalb gelingt es Filmfestivals auf vie- len Feldern, Wirkung zu erzielen und wertvolle Impulse zu setzen: In Deutschland zum Beispiel erweitern sie an kleinen Standorten wie auch auf dem Land deutlich das kulturelle Angebot oder erhalten die Kinokultur, wo die Kinos selbst oft verschwunden sind. Aber auch in den Städten sprechen sie ein Publikum an, das im normalen Kinobetrieb kaum oder gar nicht bedient wird. Das gilt nicht nur für spezielle Interessen, wie sie etwa das rumänische Filmfestival für die ru- mänische Diaspora oder Freunde des südosteu- ropäischen Films bedient oder wie Underdox als Festival für Dokument und Experiment den Ci- neasten herausragende künstlerische Positionen präsentiert. Gleichzeitig sind sie eine der letzten Bastio- nen des (europäischen) Arthouse-Kinos. Sie zäh- len dabei zu den wenigen Orten einer öffentli- chen Auseinandersetzung mit aktuellen gesell- schaftlichen Themen. Diese Qualität, einen Diskurs anzuregen, zeigt sich auch in den zahl- reichen deutschen Filmfestivals, die das Goethe- Messegelände Berlin Institut oder auch German Films im Ausland ver- www.stage-set-scenery.de anstalten, ebenso wie die Filmfestivals der welt- weiten diplomatischen Einrichtungen der Europäischen Union. Und schließlich dienen viele Filmfeste an den unterschiedlichsten Orten als wertvolle kulturel-
442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 9 le Leuchttürme, die enorme Effekte für die lokale foren, selbst auf kleineren Festivals finden sich Wirtschaft haben und dabei Image und Attrakti- weiterführende Angebote wie Trainings oder vität eines Standorts im nationalen wie auch in- auch Diskussionsrunden zu drängenden Fragen ternationalen Wettbewerb befördern. in der Filmwirtschaft. Das mögen Berlin, Rotterdam und Wien sicher- Wesentlich ist jedoch, wie auch Dennis Ruh lich bestätigen. Aber all das traf doch auch von German Films betont, dass immer mehr Fil- schon in den 80er oder 90er Jahren zu. me mehr ihre Zuschauer auf Filmfestivals gene- Entwicklungen wie die Globalisierung, multieth- rieren, statt über die reguläre Kinoauswertung. nische Gesellschaftsformen, Individualisierung Dieser Trend macht Filmfestivals vor dem Hin- und die damit einhergehende Zersplitterung der tergrund, dass für einen Großteil der Festivals Konsumentenpräferenzen spielen eine zentrale die Erstattung von »Screening Fees« selbstver- Rolle bei dem anhaltenden Boom der internatio- ständlich geworden ist, zu attraktiven Einnah- nalen Festivallandschaft. Aber noch mehr die Di- mequellen, wenn nicht sogar zu einer eigenstän- gitalisierung, auf deren Grundlage diese Erwar- digen Auswertungsform. tungen auf dem Medienmarkt überhaupt erfüllt Sind das die »wertvollen Impulse«, von denen werden können. Früher hatte man, wenn über- Sie eingangs gesprochen haben? haupt, nur sehr begrenzten Zugang zu fernen All das zusammen, ja. Aber darüber hinaus sind Produktionsländern oder solchen mit rückstän- Filmfestivals insbesondere im Verbund echte In- diger Filminfrastruktur. Man konnte sich nicht novationstreiber. Das International Film Festival mal schnell vier Rollen 35-Millimeter-Film zu- Rotterdam beispielsweise, das über fünf Jahre schicken lassen, um einen Film erstmal zu sich- hinweg mit dem IFFR-Live-Projekt an fünf Aben- ten. Heute erschließt sich via Screeninglinks ein den Premieren gemeinsam mit einer Reihe an unbegrenzter Filmpool und damit auch die Partnerfestivals in über 40 Kinos gleichzeitig und Möglichkeit, noch so kleine Nischen zu bedie- europaweit präsentierte und das gesamte Publi- nen. Das Bezahlfernsehen hat das sehr schnell kum im Anschluss eingeladen hat, sich mittels für sich genutzt, auf Seiten der Festivals war und Twitter am Q&A zu beteiligen. Das ist selbstre- ist es mehr eine Bewegung von der Basis, also dend enorm aufwendig und von kaum einem Ki- Besonderes selbst sehen zu wollen und einem nobetreiber zu leisten. Aber in einem kleineren interessierten Kreis zu eröffnen. Rahmen: ein gemeinsames Kinoerlebnis eines Das klingt, als seien Festivals nicht mehr französischen und eines deutschen Publikums bloß eine Werbeplattform für kommende Kino- mit anschließender gemeinsamer Diskussion – attraktionen. solche Möglichkeiten könnten genutzt werden, Das sind sie schon lange nicht mehr. Die Festi- um auch die Twitter- und Facebook-Generation vallandschaft ist heute ein eigenständiges Öko- zu erreichen. system, das längst nicht mehr allein herausra- Doch wenn wir von wertvollen Impulsen gende Filme und ihre Macher präsentiert. Eine sprechen – mit die wertvollsten Effekte erzielen Vielzahl von Festival organisieren heute Labs für Filmfestivals durch ihr breites Engagement in nahezu alle Bereiche entlang der Wertschöp- der Filmbildung von den Kleinen bis zu den Gro- fungskette eines Films, dazu Pitchings und Stoff- ßen und ihre bedeutende Rolle in der Filmver- börsen, Kofinanzierungs- oder Koproduktions- mittlung mit Regiegesprächen und Rahmenpro-
442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 10 Das Cinema Ostertor wurde 1969 in Bremen als erstes Programmkino Deutschlands gegründet. Die Programmkinos waren neben dem Fernsehen auch Stätten der Filmbildung. Das haben inzwischen zu einem großen Teil die Festivals übernommen. Foto: Till F. Teenck, CC BY-SA 3.0
442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 11 grammen und und und … Damit machen sie von Sponsoren wie von anderen Gruppen zu er- auch Lust auf das Kino insgesamt und stützen füllen, Filmemachern und Rechteinhabern nicht nur mit ihren temporären Besucherrekor- Mehrwerte zu bieten, Berichtenswertes für die den, sondern auch übers Jahr die Kinoland- Presse zu produzieren und dabei noch im welt- schaft. weiten Wettbewerb der Filmfestivals zu beste- Es gibt aber auch Initiativen wie Vision Kino, die hen. zu ausgewählten aktuellen Filmen pädagogi- Was uns zum Thema Wettbewerb unter den sches Begleitmaterial für den Unterricht zur Filmfestivals führt. Offensichtlich ein wachsen- Verfügung stellt. des Problem im dicht gedrängten Festivalkalen- Sicherlich ein sehr wichtiges Projekt. Aber solche der? Programme müssten fix in den Lehrplänen ver- Heute besteht nicht nur allein unter den soge- ankert werden und als fixer Wochentermin im nannten A-Filmfestivals auf programmatischer Kino stattfinden. Denn dass so etwas geht, ins- Ebene eine große Konkurrenz. In einem Inter- besondere auch die Zusammenarbeit mit den view sagte mir Christoph Gröner, Künstlerischer Schulen, zeigt die Initiative Dok Education des Leiter beim Filmfest München: Das spreche ei- Dok Fest München mit ihren ganzjährigen Akti- gentlich gegen jede Einsicht, weil es dem Publi- vitäten und ebenso das Internationale Doku- kum egal ist, ob eine Premiere in Karlovy Vary mentarfilmfest Amsterdam (IDFA), das Schul- oder München präsentiert wird. Es sei heute je- vorführungen mit 15.000 bis 18.000 Schülern doch insbesondere in der digitalisierten Film- veranstaltet. Das Programm dafür wird mit Leh- wirtschaft sehr wohl relevant, wo ein Film »gebo- rern zusammen konzipiert, und damit auch die ren« wurde – somit ist der Premierenstatus die richtige Ansprache gefunden . Währung innerhalb des Festival-Geschäfts. Auch Da haben es Festivals wohl auch etwas leichter die Presse, nicht allein die Fachpresse, auch die als die Kinos mit den Förderern und weiteren Lokalpresse, interessiert sich vor allem für das Sponsoren im Rücken. Neue, für die Entdeckung, sonst berichtet sie Ja, Kinos sind privatwirtschaftliche Unterneh- nicht oder nimmt das Festival erst gar nicht in men, während Festivals zum Großteil gemein- den Blick. nützige Institutionen sind. Dennoch muss man Ungeachtet dessen, finden sich (das hat unse- sich auch vor Augen führen, was Festivals alles re aktuelle Studie zur Kooperation unter Filmfe- leisten. Sie sind Spezialisten und Generalisten stivals klar ergeben) in allen organisatorischen zugleich. Sie scouten, fördern und begleiten Ta- Bereichen Kooperationen zwischen Filmfesti- lente, entdecken und kuratieren ein qualitativ vals: von der Programmbeschaffung und Festi- herausragendes Programm und erfüllen dabei valdurchführung, über das Marketing, techni- ihren individuellen Auftrag. Gleichzeitig gilt es sche Entwicklungen, Einführungen und Erpro- neben den Festivalfreunden über eine dezidierte bungen innovativer Praktiken bis hin zu Zielgruppenansprache eine breite Bevölkerung gemeinsamen Forschungsprojekten. Und selbst anzusprechen und auch benachteiligte Men- auf programmatischer Ebene sind gegenseitige schen die Teilnahme zu ermöglichen, darüber Empfehlungen von Filmen und ihren Machern hinaus die jeweilige Positionierung des Stand- Teil der Lebenskultur, der Austausch von natio- orts zu unterstützen, Wünsche und Forderungen nalen Insider-Tipps, auch in Bezug auf Indie-Fil-
442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 12 Wer entdeckt denn die neuen Talente und ungewöhnlichen Erzählungen fürs Kino? Die Förderer mit ihren Kriterien sicherlich nicht. Der Festivalhit Der Nachtmahr zum Beispiel lief vor drei Jahrn völlig am Fördersystem vorbei. Tanja C. Krainhöfer ist Diplom-Medienökonomin, Strategieberaterin und Wissenschaftlerin im Bereich angewandter Forschung mit dem Fokus auf Filmfestivals. Sie ist Gründerin der Forschungsinitiative Filmfestival-Studien.de. Fotos: Koch Films | Privat
442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 13 me und Nachwuchsfilmemacher, sind fester Be- nicht wundern, dass wir das junge Publikum an standteil des Tagesgeschäft. Netflix und Co. verlieren.« »Ihr müsst das Kino neu erfinden! Es liegt in Viele Festivals suchen und fördern Nach- Agonie.« Mit Sätzen wie diesem hat der Heimat- wuchstalente, auch um damit innovative Erzähl- Regisseur Edgar Reitz voriges Jahr in Frankfurt weisen und vor allem auch neue Perspektiven Filmpraktiker und -theoretiker angeregt, »Posi- und vor allem auch junge Themen zu eröffnen. tionen zur Zukunft des Deutschen Films« zu er- Erstlingsfilme unterliegen zudem meist noch arbeiten. Rund ums Jahr und quer durchs Land nicht dem filmwirtschaftlichen Korsett, sie dür- wurde das Kino als Hort der Filmkultur be- fen noch sperrige, befremdliche Gegenentwürfe schworen. Sehen Sie die Lösung in den Filmfe- des konventionellen Kinos erstellen wie Das me- stivals? lancholische Mädchen, der Gewinnerfilm des Ja, sicherlich können Filmfestivals ein Teil der diesjährigen »Max-Ophüls-Filmfestival«. Oder Lösung sein. Ich war eine von denen, die Filme wie Ich fühl mich Disco, Love Steaks, Der die »Frankfurter Positionen« mit erarbeitet ha- Nachtmahr, Schau mich nicht so an, Freddy/Eddy ben und sehe keinen Widerspruch zwischen oder Yung. Beispiele, die auf jeden Fall Anstöße Kino und Filmfestivals. Ich plädiere gerade für geben, Anstöße, die wir im deutschen Kino aktu- mehr Zusammenarbeit von Kinos und Festivals. ell so dringend brauchen. Doch leider erweckt es den Eindruck, als ob sich Wie könnten eine Zusammenarbeit aussehen? viele der Kinos jeglichen neuen Entwicklungen Oft besteht sie schon – zumindest zur Zeit des versperren, wie sich auch an der Netflix-Debatte Festivals, weil sie das Programm der Festivals be- zeigt. Ich möchte jetzt nicht zu dieser Diskussion herbergen; mitunter ist ein Kinobetreiber sogar umschwenken, aber wenn ein Großteil eines po- Veranstalter eines oder sogar mehrerer Festivals; tenziellen Kinopublikums bei Netflix das findet, manche Festivalorganisatoren wurden im Laufe was es im Kino nicht (mehr) findet – weshalb der Zeit auch zu Kinobetreibern, wie etwa die versteht man es nicht als Chance, mit Netflix- Macher des Internationalen Filmfests Braun- Produktionen gezielt Publikum fürs Kino zu ge- schweig. winnen, zumal die Boykotte langfristig betrach- Aber bedenkt man, dass Festivaldirektoren tet nur ins Leere führen werden? Und ähnlich wie Christine Dollhofer von Crossing Europe sehe ich dies auch mit den anhaltenden Ressen- in Österreich jährlich rund 4.000 europäische timents gegenüber einer strategischen Zusam- Filme sichtet, zugleich ein enormes Wissen als menarbeit mit Filmfestivals. Kuratorin für deutsche Filme in San Sebastian Gerade das Publikum von Morgen scheint dem besitzt – wie einfach wäre es da, diese Expertise Kino verloren zu gehen – Schuld sollen die auch über das Jahr hinweg dem Kino zur Verfü- Streaminganbieter sein. gung zu stellen, um vielleicht auch Bevölke- Eine Kinobetreiberin einer deutschen Universi- rungsgruppen mit Migrationshintergrund ein tätsstadt kommentierte den Rückgang der jun- Stück alte in die neue Heimat zu bringen … Dies gen Zielgruppen vorletztes Jahr in Saarbrücken sage ich vor allem auch im Hinblick darauf, dass mit den Worten: »Wenn ich immer nur Filme von Arthouse-Kinos heute selbst mehr Filme zur Pro- über 50-Jährigen, die Probleme von über 50-Jäh- grammierung angeboten werden, als sie noch rigen behandeln, spielen kann, müssen wir uns sichten, geschweige denn einsetzen könnten. Da
442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 14 kann man den Kinos wahrlich keine Versäumnis- den Marktanalysen, die meine Kollegen und ich se vorwerfen. von der Initiative Filmfestival-Studien.de seit So entsteht jedoch mehr und mehr eine paralle- 2012 vorantreiben, wäre es auch für die politi- le Kinolandschaft, oder? Eine Landschaft, die zu schen Entscheidungsträger immanent wichtig, großen Teilen erst seit der Jahrtausendwende mehr über die diese 400 Aktivposten in Deutsch- entstand, während die Zahl der regulären Spiel- land zu wissen, um das mannigfaltige Potenzial stätten und der Zuschauer zurückging. Können der Festivals viel gezielter nutzen zu können. Sie denn da einen Zusammenhang erkennen – Wollen die denn genutzt werden? also ob neue Festivals da entstehen, wo Ki- Ich spreche hier nicht von einer Instrumentali- nos verschwinden? sierung der Kultur, sondern vielmehr von Wei- Dass hier ein direkter Zusammenhang besteht, chenstellungen, die größere und nachhaltigere davon ging bereits Nils Clever Aas, ehemals Di- Wirkungen ermöglichen, insbesondere in Hin- rektor der Europäische Audiovisuellen Informa- sicht auf eine stabilere Basis der Filmfestivals tionsstelle, in den 1990er Jahren aus. Aber uns und wenigere prekäre Strukturen der Organisati- liegen abgesehen von seiner ersten Analyse von on und vor allem der Arbeitsbedingungen. damals keine Daten vor, weder in Deutschland Auf europäischer Seite ist man da schon ein noch in Europa. Ein Desideratum, über das Al- ganzes Stück weiter: Da findet ein gezielter Dia- fred Holighaus als Präsident der Spitzenorgani- log mit Filmfestivals statt, Workshops zu Strate- sation der Filmwirtschaft (SPIO) und ich immer gien der europäischen Filmfestivallandschaft wieder sprechen. Doch leider haben die Reprä- veranstaltet und auch gezielte Studien beauf- sentanten der Kinoverbände bisher kein Interes- tragt, wie unsere Studie Mapping of Collaborati- se an empirisch belastbaren Erkenntnissen. Ein on Models among Filmfestivals, die ich vor drei sehr bedauerlicher Umstand, bedenkt man, dass Tagen anlässlich der Berlinale auf einer Veran- doch alle für ein gemeinsames Ziel, das Kino von staltung von Media vorgestellt habe. heute und insbesondere von morgen kämpfen. Einiges, was zur Zeit über Kino, Streaming und Heißt das, trotz aller Datenerhebungen der gro- Festivals diskutiert wird, erinnert an das, was ßen Verbände in Deutschland und der Filmför- die Musikbranche schon Jahre vorher durchge- derungsanstalt gibt es kein Zahlenmaterial zur macht hat. Sind Festivals sind für Filmemacher, Filmfestivallandschaft? was Konzerte für Musiker sind? Nein, die FFA sammelt im Rahmen ihrer Auswer- Ja, in gewisser Weise könnte man das sagen. Bei- tung zu Kino-Sonderformen neben Autokinos, des diente früher vor allem dazu, das eigentliche Universitätskinos und anderem die Daten zu le- Werk zu bewerben: den Kinostart beziehungs- diglich 9 der heute rund 400 deutschlandweit weise die Schallplatte. Durch die Digitalisierung agierenden Filmfestivals. Das Statistische Bun- hat sich das in der Musikwirtschaft bereits um- desamt hat diese »Datenlücke« in seinem gerade gedreht: Über die Streamingdienste verdienen veröffentlichten Spartenbericht zu Film, Fernse- Musiker kaum Geld – aber Live-Konzerte sind hen und Hörfunk ebenfalls konstatiert. Ich bin gefragt wie nie, die Eintrittspreise steigen. sehr froh, dass das nun endlich auch von offiziel- Die Filmwelt steckt noch mittendrin in die- ler Stelle erkannt und benannt wurde. Denn un- sen disruptiven Bewegungen, aber zeigt schon geachtet der Kenntnisse aus der Forschung und die ersten Parallelen. Es scheint wie nach der
442 | 14. Februar 2019 Filmfestivals | 15 Einführung der Musik-CD: Damals hat auch nie- Leinwände in Deutschland. Was heißt das wohl mand geglaubt, dass sich die weitreichenden am Ende des Tages: Eine weitere Ausdehnung Konsequenzen einige Jahre später eins zu eins in des Mainstream zulasten der Vielfalt des Kinos. der Filmwirtschaft wiederholen. Offenen Auges Dem zu begegnen, dazu müssen alle Kräfte zu- haben wir dieser Entwicklung entgegengesehen. sammenwirken, und das eigentlich bereits ge- Und heute reden wir alle über Netflix und Ama- stern. c zon, und schon stehen weitere Akteure vor der Tür, die neuen Mega-Player aus Asien sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Und dennoch ver- Die EU-Studie Mapping of Collaboration Models among European schließen viele der Kinos die Augen, als ob man Film Festivals finden Sie hier: diese Entwicklung aussitzen könnte. http://tinyurl.com/y3gj2vfb Im vorigen Herbst wurde die Multiplex-Ket- te Cinestar von einer britischen Gruppe über- Der Spartenbericht Film, Fernsehen, Hörfunk des Statistischen nommen, der bereits die Cinemaxx-Häuser ge- Bundesamts: hören. Zusammen sind das fast 740 der 4.849 http://tinyurl.com/yxzebro3 Anzeige
442 | 14. Februar 2019 Hauptverband Cinephilie | 16 Nach kurzem schon waren die Themenwände voll. Auf seineer Gründungsveranstaltung sammelte der Hauptverband Cinephilie Vorstellungen, wie die Kinokultur im Lande belebt werden kann. Notstand der Filmkultur Kino ist Kunst, kein Konsumgut! Mit einer klaren Ansage wurde am vorigen Wochenende der Hauptverband Cinephilie gegründet. Text Peter Hartig Foto: Hauptverband Cinephilie
442 | 14. Februar 2019 Das vergangene Kinojahr, die Filmförderungs- anstalt hatte es am Tag vor Eröffnung der Berli- nale gemeldet, war nicht so toll. Fast 14 Prozent weniger Eintrittskarten wurden verkauft, unter den zehn erfolgreichsten Filmen war keine deut- sche Produktion. Selbst Schweiger und Schweig- höfer konnten mit ihren Komödien das Ergebnis in diesem Jahr nicht retten: Klassentreffen 1.0 und 100 Dinge pendelten sich knapp über und unter der 1-Million-Zuschauer-Marke ein – für beide Darsteller kein überragendes Ergebnis. Der gemeinsame Auftritt Hot Dogs interessierte sogar nur halb so viele Zuschauer – gemessen an den übliche Ergebnissen der beiden ein Flop. Doch an den beiden liegt es nicht. Im vorigen März hatte das Lichter Filmfest in Frankfurt am Main parallel zu einem Kongress eingeladen. Thema war nichts weniger als die »Zukunft Deutscher Film« (cinearte 420 und 421). Ange- regt hatte den Kongress der Regisseur Edgar Reitz, der lediglich ein Unbehagen zusammen- fasste, das schon länger unter Filmemachern schwelt: Es steht nicht gut um die Filmkultur im Lande. Weil allerorts Kinokost bloß nach ver- meintlichen Erfolgsrezepten angerührt werde, statt neuen Ideen eine Chance zu geben. Kasse statt Kunst. So knapp und einfach ist es freilich doch nicht, deshalb hatte auch der Kongress das Ziel, alle Perspektiven und Erfahrungen zu sammeln, damit Praktiker und Theoretiker aus allen Teilen der Branche Handlungsempfehlungen erarbei- teten: die »Frankfurter Positionen zur Zukunft des Deutschen Films«. Die waren seither Gesprächsthema auf etli- chen Veranstaltungen wie dem Münchner Film- fest, doch erst jetzt in Berlin nehmen sie Gestalt an. Am ersten Wochenende der Berlinale lud der »Hauptverband Cinephilie« zu seiner Grün- dungssitzung im »Wolf Kino«.
442 | 14. Februar 2019 Hauptverband Cinephilie | 18 »Wir rufen den Notstand der Filmkultur aus«, Dienstleistung. Cinephilie ist die Liebe zu einem meldeten die Initiatoren mit großer Dramatik Kino, das sich zur Gesellschaft verhält und damit und vermeintlich simpler Lösung: »Wir rufen auf politisch ist.« Das machen die Initiatoren selbst zur Cinephilie!« Hinter dem Aufruf stecken aber vor: die Verleiher Grandfilm und Eksystent etwa, keine blassen Filmnerds, die die Welt zu grobkör- oder das junge »Wolf Kino«, das vor zwei Jahren nigen Sozialdramen mit Überlänge zwingen wol- mit einer Crowdfunding-Kampagne gestartet len. Die fünf Frauen und neun Männer, die hier wurde. zur Rettung des Kinos riefen, sind Filmemacher, Verleiher, Kinobetreiber, Kuratoren, Kritiker. Damit stehen sie nicht alleine. Der Unmut sei Mit ihren Forderungen lehnen sie sich stark schon seit Jahren auf Festivals zu spüren, sagt To- an die »Frankfurter Positionen« an, die ja auch bias Lindemann, Kinomacher aus Nürnberg und in der Hoffnung formuliert wurden, dass sich einer der Initiatoren. Er sieht die Kinokrise als eine Bewegung formiere, die die Diskussion in deutsches Phänomen: »In Deutschland zählen Gang hält. An dieser Stelle schließt sich der Kreis. zuerst die Zahlen.« Soll heißen: »Das deutsche Mehr Filmbildung, das Kino als Ort der Filmkul- Fördersystem protegiert überwiegend vorkon- tur und ein anderes Fördersystem waren auch fektionierte, monokulturelle Konsumware und drei der »4 Thesen zur Erneuerung der Filmkul- marginalisiert die Filmkultur« – so ist es im Auf- tur«, die Reitz für den Frankfurter Kongresse for- ruf zu lesen. Doch im Rest der Welt spielen diese muliert hatte. Die vierte, das Fernsehen möge leichten Komödien und Kinderbuchverfilmun- sich vom Kinofilm »komplett zurückziehen«, gen kaum eine Rolle. Vielleicht sei ja ein wichti- taucht bei den Cinephilen nicht auf. geres Kriterium, ob ein Film auch andernorts in- teressiert und nicht nur in Deutschland die Mul- Nicht alles sind neue Erkenntnisse, manches gar tiplexe füllt, sagt Lindemann. ein Gemeinplatz wie »Das Diktat der Zahlen zer- 237 Menschen aus Filmtheorie und -praxis stört die Qualität des Kinos.« Doch anderes stößt haben den Aufruf bereits unterschrieben. Mit auch überfällige Denkprozesse an: die Forde- dem ersten Treffen wurde der Verein offiziell ge- rung etwa nach einer »Neubewertung von Er- gründet. Am 4. und 5. April geht es an die Arbeit. folg« oder die Feststellung »Filmkultur braucht Lindemann: »Wir wollen alle Themen und Spar- Freiräume, nicht prekäre Zustände.« Das klingt ten zusammenbringen und ein dauerhaftes banal, widerspricht aber völlig den immer noch Netzwerk bilden.« c herrschenden Vorstellungen, dass wahre Kunst eben nur unter Qualen entstehen könne. Wie in Frankfurt wird auch in Berlin das Kino als Herz und Seele und Keimtelle aller Filmkultur gese- hen, und das könne »nur als sozialer, diverser und kreativer Ort überleben.« Das kann man als Nostalgie, Wunschdenken oder sonstige Träumerei abtun, doch der Aufruf Den vollständigen Aufruf zur Cinephilie und die Unterzeichner bezieht eine klare Position: »Cinephilie versteht finden Sie hier: das Kino als Kunst – nicht als Konsumgut oder http://tinyurl.com/y6fcvokl
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442 | 14. Februar 2019 Fragebogen | 20 Was treibt die nächste Generation? Die Umfrage von HFF München und cinearte auf dem Internationalen Festival der Filmhochschulen München. Yonathan Shehoah Regie Ma’aleh Filmschule, Jerusalem (Israel) So habe ich mich ins Kino verliebt: Ich liebe es, wenn die Schatten und Lichter mit- einander verschmelzen. Ich habe mich nur durchs Zusehen verliebt. Mein Traumprojekt in drei Sätzen: Jenseits der Sterne reisen. Leben, neue Formen von Leben, neue Kulturen kreieren. Strukturiertes Chaos verstehen, kontrollieren, kreieren und lernen, wie man mit ihm fertig wird. Ein Monat, eine einsame Insel und nur ein Video*. Welches? Persona von Ingmar Bergman. * Stromanschluß vorhanden | Fragebogen und Foto: Sophie Averkamp, Helena Herb, Katharina Rabl, Johanna Seggelke
442 | 14. Februar 2019 Filmemachen | 21 Filmemachen »Im Zweifel sparen die Sender am Programm und sehr gern am Dokumentarischen, das immer öfter in Randzeiten verschoben wird. Wir, die den Kernbereich des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags abdecken, tun das zu prekären Arbeitsbedingungen; gleichzeitig haben die Sender Filme über Ausbeutung und Mindestlohn im Programm.« Katarina Schickling, Dokumentarfilmerin und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Regie, am 12. Februar 2019 im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Foto: Dokfest München
442 | 14. Februar 2019 Nachlese | 22 Mediengalerie Unsere Auswahl von Artikeln und Sendungen zum Nachlesen im Netz: TV-Dokus: »Das Risiko ist ausgelagert« Die Regisseurin Katarina Schickling über journalistische Standards in Fernsehdokus und -reportagen und die prekären Arbeitsbedingungen von Dokumentarfilmern. http://tinyurl.com/yyo5vcpv Arbeitsbedingungen: Leben im Bullshit Mathilde Ramadier will keine Welt, die aus Coworking Spaces besteht. Die Freiheit der Start-ups ist für sie eine neoliberale Lüge. http://tinyurl.com/y42cel48 Kino: Die Kraft der sieben Elefanten Der deutsche Regisseur David Wnendt durfte dieses Jahr mit seinem Film The Sunlit Night den be- gehrtesten Premierenplatz beim Sundance Festival bespielen – eine kleine Entstehungsgeschichte. http://tinyurl.com/y59twwwm Filmgeschichte: Im Lubitschland Nicola Lubitsch spricht über ihre Kindheitserinnerungen, den legendären »Lubitsch-Touch« und die deutsche Bürokratie. http://tinyurl.com/y3yeqy3h Themis Vertrauensstelle: Schluss mit der Schweigekultur Seit Oktober gibt es Themis, die Vertrauensstelle für MeToo-Fälle im Bereich Theater, Film und TV. Sie hat viel zu tun. http://tinyurl.com/yycbmdnf Video: Fair Film Award In Berlin wurden wieder die besten Ar- beitsbedingungen von den Filmschaf- fenden-Verbänden mit den »Fair Film Awards Fiction« ausgezeichnet. Zur Er- innerung und Einstimmung verweisen wir auf die Impulsvorträge und Diskus- sion vom Vorjahr: http://tinyurl.com/ybocbydr Foto: Screenshot
442 | 14. Februar 2019 Scheibenparade | 23 Scheibenparade Bekanntlich bietet die Blu-ray die bessere Sicht. Das glauben wir gerne und stellen deshalb jede Woche ausgewählte Neuerscheinungen vor. Das Beste daran: Sie können die Scheibe gewinnen. Dazu müssen Sie nur die Frage am Ende richtig beantworten. Der kleine Kreuzberger Drogendealer Atris (Samuel Schnei- der) trifft bei einer Flucht vor der Polizei seinen einstigen Schulfreund Frank (Jannis Niewöhner) wieder. Atris will aufsteigen, Frank sitzt schon in einem dicken Auto, also tun sie sich zusammen, um einen Falsch- geld-Coup zu landen. Doch dieser Plan hat so seine Tücken bei der Umsetzung, weshalb die beiden bald gemeinsam vor der Polizei fliehen – und auf die Diebin Marie (Ella Rumpf ) stoßen. Detlev Buck hatte mit der Bibi-und-Tina-Reihe vier Teenager-Erfolgsfilme auf die Leinwand gebracht, gefolgt von Wuff, einer Romantischen Komödie mit Hund. Er kann aber auch anders und wendet sich nun wie- der dem Krimi-Genre zu. Die Vorlage für die Adaption lieferte Ferdinand von Schirach, bekannt für seine fiktionalisierten Strafge- richtsfälle, in denen den Lesern ein gordisch verknotetes Dilemma vorgeführt wird. Für die komödiantische Coolnes im Drehbuch sorgten die Mitautoren Cuneyt Kaya (Verpiss Dich, Schneewittchen) und Constantin Lieb … Aber nochmal zurück zum Regisseur und dem Genre: In seinem dritten Kinofilm hatte er sich ja selbst als resozialisierungswilli- ger und gewaltbereiter Gefängnisinsasse inszeniert. Wer gab damals den Knacki an sei- ner Seite? c Asphaltgorillas | Drama | Deutschland 2018 | Constantin | 103 Minuten | FSK 12 Schreiben Sie Ihre Antwort an info@cinearte.net und in die Betreffzeile Ihrer E-Mail »Scheibenparade 442«. Einsendeschluß ist der 25. Februar 2019. Die Lösung verraten wir in der nächsten Ausgabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wonach wir in der vorigen Ausgabe an dieser Stelle gefragt hatten: Wien. Foto: Constantin
442 | 14. Februar 2019 Kolumne: Das wahre Leben | 24 Cinématèque allemande Es gibt eine Welt jenseits der Leinwände. Bilden wir sie ab! Diese Kolumne ist dem Dokumentar- und Experimentalfilm gewidmet. Christoph Brandl, selbst Filmemacher, stellt aktuelle Filme, Trends und Diskussionen vor. Text Christoph Brandl Es ist erschreckend, welch geringe Bedeutung historisches Filmwissen und Wissen über Entwick- lungsströmungen dieser noch jungen Kunst bei Filmstudenten wie manchen -machern gleicherma- ßen besitzt. Warum ist das so? Warum ist es nicht Pflicht, während des Filmstudiums fundierte Kennt- nisse in Filmgeschichte nachzuweisen? Man stelle sich ein Fotografiestudium vor, bei dem nur die ak- tuellen Trends unterrichtet werden. Oder ein Studium der Kunstgeschichte, in dem nichts mehr an Geschichte vor der Pop Art gelehrt wird. Viele Filmstudenten erklären ihr Nichtwissen auch damit, dass historische und klassische Filme nicht verfügbar seien – es sei oft schlicht unmöglich, diese alten Filmen zu sehen, online oder offline. Zum Glück gibt es seit letztem Sonntag einen gelungenen Versuch, dieses Defizit zu beheben: Auf einer Pressekonferenz während der diesjährigen Berlinale verkündeten La Cinémathèque des Réali- Foto: Screenshot
442 | 14. Februar 2019 Kolumne: Das wahre Leben | 25 sateurs, die Deutsche Kinemathek und EYZ Me- Klassiker der Filmgeschichte, fiktionaler wie do- dia in Anwesenheit der Regisseure und Kurato- kumentarischer Art. ren Laurent Cantet, Cédric Klapisch, Wim Wen- Aus dem Gespräch über die Schwierigkeiten, ders und Christoph Hochhäusler den Launch der die wichtigsten Werke der Filmgeschichte im ersten deutschsprachigen VoD Plattform, die Kino zu sehen und die Unterrepräsentation die- sich den großen Filmklassikern des 20 Jahrhun- ser Filme im Fernsehen, erwuchs der Traum, derts widmet: lacinetek.de. eine solche Website zu schaffen. Bei dem Treffen sprach Rocca über ein Projekt von UniversCiné, LaCinetek wurde 2015 in Frankreich von Mitglie- dessen Ziel die Schaffung eines Labels für die dern der Société des Réalisateurs de Films (SRF) großen Filmklassiker war. Trotz der perfekten Be- ins Leben gerufen mit dem Ziel, Filmklassiker herrschung der technischen Aspekte stellte sich aus aller Welt einem breiten Publikum über eine noch immer die Frage nach einer Redaktionslei- Video-on-Demand-Plattform zugänglich zu ma- tung für diesen Dienst: Wer würde die Filme aus- chen. Zu marktüblichen Konditionen: 3,99 Euro wählen? für eine zweitägige Leihe in HD, 7,99 Euro für Wenige Minuten später wurde aus dem Traum den Erwerb eines Films. Zum Konzept der Web- eine konkrete Idee: Eine VoD-Site, die dem Kino site gehört, dass die Filme von Regisseurinnen des 20. Jahrhunderts gewidmet ist – kuratiert von und Regisseuren aus aller Welt ausgewählt und Filmschaffenden aus der ganzen Welt. In den fol- kommentiert werden, darunter Maren Ade, Leos genden Wochen wurde das Projekt weiterentwik- Carax, Costa-Gavras, Jean-Pierre Dardenne, Luc kelt. Die drei Regisseure entwarfen ein redaktio- Dardenne, Todd Haynes, Christoph Hochhäus- nelles Konzept und suchten nach Filmschaffen- ler, Aki Kaurismaki, Lodge Kerrigan, François de, die Filme auswählen und UniversCiné stellte Ozon, Park Chan-woo, Christian Petzold, Ira die technische Organisation des Dienstes zur Sachs, Céline Sciamma, Bertrand Tavernier, Joa- Verfügung. Dank der engen Zusammenarbeit chim Trier, Agnès Varda, Apichatpong Weeraset- wurde der Traum Realität. hakul und Wim Wenders. Bis heute haben mehr als 64 von ihnen mehr als 1.500 Filme zusam- Von Anfang an bestand der Wunsch, den Ver- mengestellt, zahlreiche davon sind ausschließ- band so weit wie möglich für andere Organisa- lich über LaCinetek zugänglich. tionen und Filmschaffende zu öffnen. Arte, INA Die Cinetek wurde aus einem Traum von Fil- (Institut National de l’Audiovisuel) und die Ciné- memachern und Filmliebhabern geboren. Die- mathèque de Toulouse traten bald dem Verband ser Traum begann im Jahr 2013 auf einem Pariser bei. Ihnen folgten Lobster Films, Gaumont, Stu- Bürgersteig. Alain Rocca, Präsident von Univer- dioCanal, La Cinémathèque Française sowie Oli- sCiné (der ersten VoD-Plattform für Autorenfil- vier Assayas und Bertrand Bonello unter eigenen me), sprach bei einem Treffen in der SRF über Namen und Michel Hazanavicius für die ARP – Kino und Video on Demand. Drei der Anwesen- und seit Sonntag eben auch die Deutsche Kine- den waren die Regisseure Ferran, Klapisch und mathek. Die Leitung von LaCinethek hat zurzeit Cantet. Im Zentrum der Diskussion stand schnell Pascale Ferran inne. c der Mangel legaler Angebote im Internet für so- genannte »Heritage«-Filme. Gemeint sind damit www.lacinetek.de
442 | 14. Februar 2019 Ruhm & Ehre | 26 Wir gratulieren! Crew-United-Member auf Festivals und bei Preisverleihungen in den vergangenen Wochen. Foto: Deutscher Filmpreis
442 | 14. Februar 2019 Ruhm & Ehre | 27 Preisträger Preis | Festival Kategorie Ergebnis #Female Pleasure Isabel Meier Schweizer Filmpreis Beste Montage nominiert 6Minuten66 Katja Feldmeier Int. Filmfestspiele Berlin Perspektive Dt. Kino (Gastfilm) nominiert Alles ist gut Aenne Schwarz Preis der deutschen Filmkritik Beste Darstellerin nominiert Angelo Anette Keiser Österreichischer Filmpreis Bestes Maskenbild gewonnen Andreas Sobotka Österreichischer Filmpreis Bestes Szenenbild gewonnen Aufbruch in die Freiheit Isabel Kleefeld Deutscher Fernsehpreis Bester Fernsehfilm gewonnen Bad Banks Christian Schwochow Deutscher Fernsehpreis Beste Regie gewonnen Christian Schwochow Deutscher Fernsehpreis Beste Drama-Serie gewonnen Carlotta’s Face Valentin Riedl Bamberger Kurzfimtage Best Animation & Experimental gewonnen Chris the Swiss Marcel Vaid Schweizer Filmpreis Beste Filmmusik nominiert Cops Laurence Rupp Österreichischer Filmpreis Beste männliche Hauptrolle nominiert Anton Noori Österreichischer Filmpreis Beste männliche Nebenrolle gewonnen Claus Benischke Österreichischer Filmpreis Beste Tongestaltung gewonnen Das Milan-Protokoll Catrin Striebeck Preis der deutschen Filmkritik Beste Darstellerin nominiert Das unmögliche Bild Timm Kröger Preis der deutschen Filmkritik Beste Bildgestaltung nominiert
442 | 14. Februar 2019 Ruhm & Ehre | 28 Preisträger Preis | Festival Kategorie Ergebnis Der große Rudolph Martina Müller Deutscher Fernsehpreis Beste Ausstattung (Kostümbild) gewonnen Jana Karen Deutscher Fernsehpreis Beste Ausstattung (Szenenbild) gewonnen Der Polizist und das Mädchen Albrecht Schuch Deutscher Fernsehpreis Bester Schauspieler gewonnen Der Unschuldige Judith Hofmann Schweizer Filmpreis Beste Darstellerin nominiert Gabriel Sandru Schweizer Filmpreis Beste Kamera nominiert Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler Paul Philipp Melbourne Shortfilm Fest Best Short Thriller nominiert Die defekte Katze Susan Gordanshekan Snowdance Independent Film FestivalBeste Regie gewonnen Die kleine Hexe Michael Schaerer Preis der deutschen Filmkritik Bester Kinderfilm nominiert Ein Weg Chris Miera Preis der deutschen Filmkritik Bestes Spielfilmdebüt nominiert Elternschule Ralf Bücheler Preis der deutschen Filmkritik Bester Dokumentarfilm nominiert Er Sie Ich Carlotta Kittel Preis der deutschen Filmkritik Bester Dokumentarfilm nominiert Familiye Kubilay Sarikaya Preis der deutschen Filmkritik Bestes Spielfilmdebüt nominiert Fremde Holger Jungnickel Golden Eagle – European Cinematography Awards Best Cinematographer of the Year gewonnen Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer? Maciej Sledziecki Preis der deutschen Filmkritik Beste Musik nominiert
442 | 14. Februar 2019 Ruhm & Ehre | 29 Preisträger Preis | Festival Kategorie Ergebnis Gladbeck Albrecht Schuch Deutscher Fernsehpreis Bester Schauspieler gewonnen Alexander Scheer Deutscher Fernsehpreis Bester Mehrteiler gewonnen Sascha Alexander Geršak Deutscher Fernsehpreis Bester Mehrteiler gewonnen Kilian Riedhof Deutscher Fernsehpreis Bester Mehrteiler gewonnen Kroymann Maren Kroymann Deutscher Fernsehpreis Beste Comedy gewonnen Kruso Albrecht Schuch Deutscher Fernsehpreis Bester Schauspieler gewonnen Königin von Niendorf Joya Thome Preis der deutschen Filmkritik Bester Kinderfilm nominiert Licht Maria Dragus Preis der deutschen Filmkritik Beste Darstellerin nominiert Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe Thomas W. Kiennast Imago Int. Awards for Cinematography Television Drama nominiert Murer – Anatomie eines Prozesses Inge Maux Österreichischer Filmpreis Beste weibliche Nebenrolle gewonnen Vitrum Joscha Bongard Silk Road Int. Film Festival Student Film Category nominiert Felix Schreiber Silk Road Int. Film Festival Student Film nominiert Felix Schreiber Berlin Independent Film Festival Official Selection nominiert Wackersdorf Johannes Zeiler Preis der deutschen Filmkritik Bester Darsteller nominiert Zwei im falschen Film Laura Tonke Preis der deutschen Filmkritik Beste Darstellerin nominiert Marc Hosemann Preis der deutschen Filmkritik Bester Darsteller nominiert Zwingli – Der Reformator Sarah Sophia Meyer Schweizer Filmpreis Beste Darstellerin nominiert
442 | 14. Februar 2019 Drehstarts | 30 Drehmomente 01.02.2019–16.02.2019 | Artemisia 2019 | TV-Film | Deutschland | Regie: Savio Debernardis | Produktion: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf https://www.crew-united.com/?mov=252394 01.02.2019–28.02.2019 | Geheimnisse des Mossad 2019 | Dokumehrteiler | Deutschland | Doku | Regie: Ina Kessebohm | Produktion: Gebrüder Beetz | Auftragssender: ZDF Info https://www.crew-united.com/?mov=250530 01.02.2019–31.03.2019 | Soko München 2019 | TV-Serie | Deutschland | Krimi | Regie: Holger Gimpel, Ka- trin Schmidt | Produktion: Ufa Fiction | Auftragssender: ZDF https://www.crew-united.com/?mov=250608 04.02.2019–28.11.2019 | Bettys Diagnose 2019 | TV-Serie | Deutschland | Komödie | Regie: Britta Keils, Ju- rij Neumann, Katrin Schmidt | Produktion: Network Movie | Auftragssender: ZDF https://www.crew-united.com/?mov=250817 04.02.2019–31.07.2019 | Homeland 2019 | TV-Serie | USA | Drama, Krimi | Regie: Lesli Linka Glatter | Pro- duktion: Fox 21 [USA] | Auftragssender: Showtime [USA] https://www.crew-united.com/?mov=252275 04.02.2019–20.12.2019 | Urban Genesis 2019 | Kinodokumentarfilm | Schweiz | Regie und Drehbuch: Dodo Hunziker, Yared Zeleke | Produktion: DokLab [Schweiz], Evolution Film https://www.crew-united.com/?mov=250784 05.02.2019–08.03.2019 | Tage des letzten Schnees 2019 | TV-Film | Deutschland | Regie: Lars-Gunnar Lotz | Produktion: Network Movie | Auftragssender: ZDF https://www.crew-united.com/?mov=251654 05.02.2019–11.03.2019 | Tatort – Masken 2019 | TV-Film (Reihe) | Deutschland | Krimi | Regie: Jan Bonny | Drehbuch: Jan Bonny, Jan Eichberg | Produktion: SWR | Auftragssender: SWR https://www.crew-united.com/?mov=252090 10.02.2019–24.02.2019 | Baxu and the Giants 2019 | Kurzspielfilm | Namibia | Regie: Florian Schott | Dreh- buch: Florian Schott, Girley Jazama | Produktion: MaMoKoBo Video & Research [Namibia], Shot by Shot Films https://www.crew-united.com/?mov=250146
442 | 14. Februar 2019 Drehstarts | 31 10.02.2019–03.04.2019 | La Intempiere 2019 | Spielfilm | Argentinien, Deutschland | Regie: Juan Schnit- mann | Drehbuch: Juan Schnitmann | Produktion: Wanka Cine [Argentinien], Cornelsen Films https://www.crew-united.com/?mov=250495 11.02.2019–15.03.2019 | Ibrahim 2019 | Kinospielfilm | Frankreich | Regie: Samir Guesmi | Drehbuch: Ca- mille Lugan, Samir Guesmi | Produktion: Why Not Productions [Frankreich] https://www.crew-united.com/?mov=240552 11.02.2019–19.12.2019 | Soko Wismar 2019 | TV-Serie | Deutschland | Krimi | Regie: Sascha Thiel | Produk- tion: Cinecentrum Berlin | Auftragssender: ZDF https://www.crew-united.com/?mov=251489 11.02.2019–15.03.2019 | Totgeschwiegen 2019 | TV-Film | Deutschland | Regie: Franziska Schlotterer | Dreh- buch: Franziska Schlotterer, Gwendolyn Bellmann | Produktion: Studio-TV-Film | Auftragssender: ZDF https://www.crew-united.com/?mov=250733 11.02.2019–13.04.2019 | Tsokos – Zerbrochen 2019 | TV-Film (Reihe) | Regie: Hansjörg Thurn | Drehbuch: Carl-Christian Demke, Hansjörg Thurn | Produktion: Ninety-Minute Film https://www.crew-united.com/?mov=251695 11.02.2019–14.04.2019 | Tsokos – Zerschunden 2019 | TV-Film (Reihe) | Deutschland | Thriller | Regie: Hansjörg Thurn | Drehbuch: Carl-Christian Demke, Hansjörg Thurn | Produktion: Ninety-Minute Film https://www.crew-united.com/?mov=251694 12.02.2019–12.03.2019 | Ein starkes Team – Abgetaucht (aka Seitenwechsel) 2019 | TV-Film (Reihe) | Deutschland | Regie: Roland Suso Richter | Drehbuch: Jürgen Pomorin | Produktion: Ufa Fiction | Auf- tragssender: ZDF https://www.crew-united.com/?mov=247768 12.02.2019–14.03.2019 | Minusgrade 2019 | TV-Film | Deutschland | Regie: Sabine Bernardi | Produktion: Polyphon https://www.crew-united.com/?mov=248290 13.02.2019–17.02.2019 | Elle 2019 | Kurzspielfilm | Deutschland | Film-Noir, Jugend, Mode | Regie: Aline Wyrwich | Produktion: Aline Wyrwich Produktion, Fachhochschule Dortmund https://www.crew-united.com/?mov=251171 Vermissen Sie etwas? Wir melden in jeder Ausgabe die aktuellen Drehstarts, geprüft und aus erster Hand. Falls Ihre Produktion in unserer Übersicht trotzdem fehlen sollte, dann melden Sie sie doch einfach an unter: www.crew-united.com
442 | 14. Februar 2019 Festivals | 32 Filmfestspiele 15.02–22.02 Mons [Belgien] »Festival International du Film d’Amour« …Wettbewerb: Langfilme (35 und 16mm) zum Thema Liebe, die in Belgien noch nicht gelaufen sind. www.fifa-mons.be 20.02–03.03 Dublin [Irland] »Audi Dublin International Film Festival« ...Spiel- und Dokumentarfilme ab 60 Minuten und Kurzfilme bis 30 Minuten. www.diff.ie 24.02–03.03 Zagreb [Kroatien] »Zagreb Dox« …Internationales Dokumentarfilmfestival. www.zagrebdox.net 28.02–06.03 Mexiko-Stadt [Mexiko] »Festival Internacional de Cine Universidad Nacional Autonoma de Mexico« …Internationale Filme ab 45 Minuten mit Fertigstellung ab 2014. www.ficunam.unam.mx 06.03–10.03 Tampere [Finnland] »International Short Film Festival« …Wettbewerb: Spiel-, Dokumen- tar- und Animationsfilme bis 30 Minuten. www.tamperefilmfestival.fi 01.03–10.03 Thessaloniki [Griechenland] »Thessaloniki Documentary Festival« …Dokumentarfilme. Retrospektiven, Dok-Markt, Pitching-Forum. www.filmfestival.gr 01.03–10.03 Brüssel [Belgien] »Anima – Festival du dessin animé et du film d’animation« …Interna- tionaler Wettbewerb für kurze und lange Animationsfilme. Studenten- und Videoclip-Wettbewerbe. www.animafestival.be 08.03–15.03 Lille [Frankreich] »Festival du Cinéma Européen de Lille« …Wettbewerb für Kurzilme bis 30 Minuten. www.eurofilmfest-lille.com 08.03–15.03 Guadalajara, Jalisco [Mexiko] »Guadalajara International Film Festival« …Spiel-, Doku- mentar- und Kurzfilme mit Bezug zu Lateinamerika. www.ficg.mx
442 | 14. Februar 2019 Festivals | 33 11.03–16.03 Pamplona [Spanien] »Punto de Vista. Festival Internacional de Cine Documental de Na- varra« …Wettbewerb für Dokumentarfilme. www.puntodevistafestival.com 13.03–17.03 Saguenay [Kanada] »Regard sur le court métrage au Saguenay« …Kurzfilmfestival für in- ternationale Kurzfilme bis 40 Minuten. Kurzfilmmarkt. www.festivalregard.com Anmeldeschluss 14.02 Huesca [Spanien] »Festival de Cine de Huesca« (06.06–11.06) …Internationaler und iberoame- rikanischer Wettbewerb für Kurzfilme bis 30 Minuten, europäischer Wettbewerb für Dokumentarfil- me bis 50 Minuten. www.huesca-filmfestival.com 15.02 Hamburg »Internationales Hamburger Kurzfilmfestival« (04.06–10.06) …Internationaler und »No-Budget«-Wettbewerb: Filme aller Genres bis 30 Minuten. Flotter Dreier: Wettbewerb für Kurzfil- me bis 3 Minuten zu einem bestimmten Thema (2018: Skandal). www.shortfilm.com 15.02 Kiew [Ukraine] »Kiev International Film Festival Molodist« (25.05–02.06) …Wettbewerb in drei Kategorien: Hochschulfilme bis 45 Minuten, erste professionelle Kurzfilme bis 45 Minuten, erste pro- fessionelle Spielfilme ab 60 Minuten. Alle Filme müssen nach dem 1. Januar 2018 fertiggestellt wor- den sein. www.molodist.com 15.02 Krakau [Polen] » Krakow Film Festival« (26.05–02.06) …Drei Wettbewerbssektionen: kurze Do- kumentar-, Animations und Spielfilme bis 30 Minuten, Dokumentarfilme ab 30 Minuten, Musik-Do- kumentarfilme ab 30 Minuten, polnische Dokumentar-, Animations- und Spielfilme. www.kff.com.pl
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