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Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Erfahrungsberichte Auslandssemester University of Pittsburgh Joseph M. Katz Graduate School of Business 1
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Erfahrungsbericht Jakub Slawinski, 2013 Es war soweit – nach dem aufregenden Bewerbungsverfahren und Absolvieren des TOEFL Tests ging es Anfang August nach Pittsburgh in die USA. Als Masterstudent der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät entschied ich mich dafür das 3te Semester im Ausland zu verbringen und da besonders die Unternehmenskultur der USA mich als innovationsbegeisterten Studenten fasziniert, bewarb ich mich für das Stipendium der Wiwi Fakultät. Das Semester in den USA beginnt Ende August, jedoch entschied ich mich an den 2 vorgezogenen Orientierungswochen für internationale und nationale Studenten teilzunehmen. Diese sind so organisiert, dass die Studenten sich kennenlernen und gleichzeitig auch auf die kommende akademische Phase vorbereiten. Von Teambuildingworkshops bis Statistik war alles dabei. Die Teilnahme ist zwar freiwillig, jedoch empfehle ich jedem daran teilzunehmen auch wenn man so eher keine echten Semesterferien nach den Klausuren in Augsburg hat. Schon von Deutschland aus haben wir mit den zwei anderen Stipendiaten aus Augsburg ein möbliertes und ausgestattetes Reihenhaus organisieren können, was sich als Glücksfall her-ausstellen sollte. Denn die Anzahl der Vermieter die eben ein ausgestattetes Haus über einen befristeten Zeitraum an ausländische Studierende vermieten ist eher gering. Andere internationale Studenten mussten deshalb die ersten Tage in Hostels schlafen und haben mitunter nur teurere Appartements gefunden. Pro Person haben wir ca. 600$ Warmmiete je Monat gezahlt. Das Mobiliar ist zwar nicht zeitgemäß gewesen, dafür hatten wir aber 2 Terrassen auf denen man auch grillen konnte. Generell sind aber die Preise für Unterkünfte in den USA deutlich höher. Zu den Kursen an der KATZ habe ich im Voraus schon Informationen gesammelt, sodass ich mein Curriculum schon vor Ankunft so gut wie komplett hatte. Bei der Kurswahl und Eintragung bekommt man aber auch persönliche Hilfe von einem „Academic Advisor“, welcher auch bei vielen anderen Fragen helfen konnte. Ich habe mich dafür entschieden 12 amerikanische Credits zu belegen, welche dann in 24 deutsche umgewandelt werden. Der größte Unterschied zu deutschen Lehrveranstaltungen besteht definitiv in der Praxisbezogenheit, aber auch dem Workload. Es hat große Freude gemacht in internationalen Teams an Projekten mit Praxispartnern zu arbeiten, da so auch das Erlernen und Anwenden von „Soft Skills“ gewährleistet war. Dabei standen Professoren immer als Ansprechpartner zur Verfügung und vermittelten, wenn zwischen dem Studententeam und dem Unternehmen etwas nicht glatt lief. Diese Art von Teamarbeiten und Praxisbezogenheit hat sich über alle meine Kurse erstreckt, sodass ich im Endeffekt für keine meiner Noten komplett alleine verantwortlich war. Als reiner „Bibliothekenlerner“ steht man also einer großen Änderung bevor. Weiterhin muss ich sagen, dass der wirklich enorme Workload unter dem Semester zunächst eine Herausforderung darstellte. Abgabefristen, Präsentationen, mündliche Mitarbeit und Seminartermine haben aber mein Zeit- und Projektmanagement deutlich verbessert. Ich würde auch empfehlen Tag- und Abendkurse zu belegen, da man so mit Voll- und Teilzeitstudenten zusammenarbeitet, von denen ich auf unterschiedliche Weise viel gelernt habe. 2
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Abschließend kann ich sagen, dass die KATZ wirklich in jedem Interessenbereich Kurse an-bietet und diese auch Qualitativ hochwertig sind. An das Level der Sprache gewöhnt man sich relativ schnell, wobei es hilfreich ist wenn man in Deutschland schon den einen oder anderen Kurs in Englisch belegt hat. Die KATZ liegt nur 3 Minuten vom Zentrum des Campus entfernt in dem nicht nur eine Mensa, sondern auch viele Restaurants und natürlich Fastfood Ketten zu finden sind. Einzig und allein der Einkauf von Lebensmitteln, insbesondere frischem Obst und Gemüse, gestaltet sich auf dem Campus etwas schwieriger. Da der Studentenausweis auch als Busticket gilt, konnten wir aber relativ gut die größeren Supermärkte erreichen. Pittsburgh an sich ist eine sehr vielfältige und offene Stadt. Wer Sport mag, hat mit 3 Profi Mannschaften in den obersten Ligen ein gutes Angebot und die Tickets sind günstig. Möchte man sich selbst betätigen geht das in einem der 3 Fitnessstudios auch kostenlos. Auch das restliche Sportangebot der Uni ist gut, jedoch muss man sich verbindlich anmelden. Das Nachtleben in Pittsburgh ist eher bar- als cluborientiert, wobei die belebtesten Gegenden „SouthSide“ und „Shadyside“ sind. Dadurch, dass Pittsburgh zwischen zwei Flüssen liegt, wird es im Winter sehr kalt und windig. Sollte man aber wie ich zu wenig Kleidung mitgebracht haben, kann man diese relativ günstig in Shoppingmalls kaufen. Neben dem Universitätsleben, habe ich mir größte Mühe gegeben die amerikanische Kultur durch Reisen und Essen zu erkunden. Pittsburgh liegt geographisch optimal, sodass es nach New York, Washington, Philadelphia, Baltimore, Indianapolis und auch Boston ziemlich nah ist. Hier hat sich gezeigt, dass „Megabus“ und „Greyhound“ als Busunternehmen extrem günstig sind. So konnten wir in eine Richtung nach Washington schon für 10 Euro fahren. Auch Flüge sind in den USA viel günstiger als in Deutschland. Überwältigt hat mich auch die Gastfreundschaft der Amerikaner, da ich und die beiden anderen Stipendiaten sogar an Thanksgiving zu der Familie einer Kommilitonin eingeladen worden sind. Auch nach dem Semester bin ich noch anderthalb Monate im Land geblieben und viel gereist. Alles in allem war die Zeit an der KATZ mit Abstand das aufregendste und gleichzeitig lehr-reichste Semester meiner Hochschullaufbahn. Nach so langer Zeit an der Uni konnte ich endlich Modelle und Theorien in echten Praxissituationen anwenden. Nicht nur die Kommilitonen aus der ganzen Welt, sondern auch Professoren waren extrem offen und hilfsbereit. Diese Nähe zu den Lehrstühlen hat mir extrem gefallen. Die Reisen mit meinen zwei wirklich klasse Mitbewohnern werden mir auch lange in Erinnerung bleiben. Ich bin der Universität Augsburg und auch dem DAAD für das Stipendium und die Möglichkeit unendlich dankbar, da sie mir die beste Zeit meines Lebens ermöglicht hat. 3
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Erfahrungsbericht Melissa Heim, 2016 Allgemein/Motivation Da ich während meines Bachelorstudiums kein Auslandssemester absolviert habe, wollte ich unbedingt im Masterstudium ins Ausland. Für mich war schnell klar, dass ich in die USA gehen möchte. Da ich persönlich Bezug zu Pittsburgh hatte, kam für mich nur dieses Programm in Frage. Zurzeit studiere ich IBWL im Master und war während meines 3. Semesters in Pittsburgh. Vorbereitung Schon im 1. Semester des Masters bewarb ich mich auf den Platz an der Katz Business School. Anfang Dezember wurde ich zum Auswahlgespräch eingeladen und eine Woche vor Weihnachten erhielt ich die Zusage für den Platz. Somit konnten Anfang 2016 die Vorbereitungen beginnen. Zwischen Zusage und Abflug lagen bei mir sieben Monate, die völlig ausreichen um alles stressfrei zu organisieren. Bei vielen Fragen und Problemen konnten uns die Studenten weiterhelfen, die 2015 in Pittsburgh waren, sowie der Lehrstuhl. Zuerst absolvierte ich den TOEFL Test, da dieser von der Universität in Pittsburgh benötigt wird (mind. 100 Punkte). Einen Termin erhielt ich problemlos an der VHS Augsburg. Im zweiten Schritt muss man sich offiziell an der Universität in Pittsburgh bewerben. Danach erhält man die offizielle Bestätigung aus Amerika. Der vorerst letzte Schritt ist das Visum (als Student erhält man J1). Die benötigten Unterlagen werden zugesendet, sodass dies keinerlei Probleme bereitet. Hierzu wird man von dem OIS der Uni Pittsburgh unterstützt. Den Flug habe ich bei Iceland Air gebucht, da man die Möglichkeit hat zwei große Gepäckstücke mitzunehmen. Wir drei Austauschstudenten haben uns in Boston getroffen und sind von dort nach Pittsburgh geflogen. Mit unserem Visum konnten wir 30 Tage vor Studienbeginn einreisen, was man nur empfehlen kann. Drei Wochen bevor das Semester beginnt, gibt es die sog. „Orientation Weeks“. Dort lernt man seine Mitstudenten, die Stadt und die Universität sehr gut kennen. Es gibt Workshops für diverse Kurse, Freizeitaktivitäten und zum Abschluss eine kleine Feier. Dadurch kommt man sehr gut an und kann erste Kontakte knüpfen. 4
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Unterkunft Da sich das Austauschprogramm an „Graduents“ richtet, können wir nicht auf dem Campus wohnen. Auf eigene Faust eine Wohnung in Pittsburgh zu finden, ist nicht gerade einfach. Nach unseren Zusagen haben wir drei Austauschstudenten der Uni Augsburg Kontakt zueinander aufgenommen und beschlossen, wenn es möglich ist, zu dritt eine Unterkunft zu finden (wie auch unsere Vorgänger). Daher haben wir den Vermieter kontaktiert, der letztes Jahr ein Haus an die Studenten der Uni Augsburg vermietet hat. Nach einigen Diskussionen haben wir uns für das Haus entschieden, da es keine günstigere Option für einen 6- monatigen Vertrag gab/gibt. Der monatliche Mietpreis lag bei 1.500 $. Wir hatten noch einen 4. Mitbewohner, wodurch die Miete für die amerikanischen Verhältnisse günstig war. Jedoch war der Preis für den Zustand des Hauses nicht gerechtfertigt. Die Wohnverhältnisse und -standards sind nicht zu vergleichen mit deutschem Standard. Wenn man bereit ist + 750 $ für die Miete auszugeben, ist es möglich besser zu wohnen. Positiv war die Lage des Hauses in South Oakland. Dies ist ein absolutes Studentenviertel. Wir wohnten nur 10 Gehminuten von der Uni entfernt und hatten sehr guten Anschluss zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Uni-Shuttle Bus. Trotz Uni-Nähe würde ich eher die Nachbarschaft „Shadyside“ zum Wohnen empfehlen. Dort leben die meisten Grad-Students. Ein WG-Zimmer sollte man für die kurze Zeit gut finden, der Preis liegt aber auch bei mind. 500 $ aufwärts. Finanzierung Bei der Finanzierung wird man in diesem Programm sehr gut von der Uni Augsburg unterstützt. Zum einen muss man keine Studiengebühren in Pittsburgh bezahlen (16.000$), zum anderen erhält man ein zusätzliches DAAD-Stipendium. Um dieses kümmert sich der Lehrstuhl, sodass man keinerlei Aufwand hat. Allein unter diesem Aspekt, ist das Programm 100 % weiterzuempfehlen. Mit nur einer Bewerbung erhält man Studienplatz und Studienfinanzierung. Natürlich reicht das DAAD-Stipendium zur Finanzierung allein nicht aus, jedoch deckt es einiges an Kosten. Bei mir waren es u.a. Flüge, Auslandskrankenversicherung, Visum-Kosten, Kosten des TOEFL, grad actvity fee und ein Teil der Miete. Das restliche Geld für Lebensmittel, Reisen und Freizeitaktivitäten hängt von jeder Person selbst ab. In Pittsburgh gibt es mittlerweile zwei ALDI-Filialen, wodurch die Lebensmittel nicht so teuer sind. Außerdem bieten viele Lokale „Happy-Hours“ für Essen an, wodurch der Lunch teilweise bei 5 $ liegen kann. Jedoch sollte man die finanziellen Kosten, in der USA zu leben, nicht unterschätzen. Es ist generell kein günstiges Land, aber durch das DAAD-Stipendium wird einem sehr geholfen. 5
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Studium/Kurswahl Nach der offiziellen Bestätigung der Uni Pittsburgh, hat uns die Studienbetreuerin kontaktiert und uns bei der Kurswahl unterstützt. Die Auswahl und Eintragung der Kurse war kein Problem. Wir durften vor allen anderen Studenten die Kurse wählen, sodass wir überall teilnehmen konnten und wirklich freie Auswahl hatten. Ich habe vier Kurse gewählt, die über das ganze Semester liefen (sog. Full-term). Es gibt auch Kurse, die nach den Midterms (Mitte Oktober) aufhören und man dann neue wählen kann. Die Kurse haben entweder 3 oder 1.5 credits, die in Deutschland das doppelte zählen. Meine Kurse waren: Financial Accounting, Tax Accounting, Statistics und Project Management. Financial Accounting und Statistics waren sog. „Core-Course“, die alle Erstsemester in unserem Jahrgang besuchen mussten. Dadurch ist man sehr involviert und hat sehr viel Kontakt mit den Mitstudenten der Orientation Week. Die anderen beiden Kurse waren eher für „Second Year“ Studenten, daher lernte man dort wieder neue Leute kennen. Der Schwierigkeitsgrad war überall gleich, sodass es keinen Unterschied macht die Pflichtkurse zu wählen oder gleich spezieller Kurse der Second-Year Studenten. Das Studium an der KATZ ist generell anders als bei uns an der Uni Augsburg (IBWL). Es gibt Hausaufgaben, viel mehr Gruppenprojekte als in Deutschland und einige Tests unter dem Semester. In den meisten Kursen sollte man anwesend sein, da es Noten für Mitarbeit gibt. Die meisten Kurse der Katz kann man in das Studium in Augsburg einbringen. Daher verliert man kein Semester, wenn man in der Regelstudienzeit seinen Master beenden möchte. Pittsburgh und Freizeit Die „City of Bridges“ oder „the Steel City“ hat mich durchaus positiv überrascht. Die Stadt hat die perfekte Größe für ein kurzes Auslandssemester. Während der Orientation Weeks hat man sich gut eingelebt und die ersten Nachbarschaften erkundet. Sehr zu empfehlen sind Shadyside und Lawrenceville. Dort gibt es viele Cafès, Bars und Shops. Die East Carson Street in Southside, ist vergleichbar mit der Maxstraße in Augsburg, nur länger und mit noch mehr Bars und kleine Discos. Man merkt, dass Pittsburgh wieder zum Leben erweckt. Google und Uber haben Headquarters in Pittsburgh, sodass viele junge Leute dort hinziehen und die Stadt sich positiv verändert. Darüber hinaus gibt es den viele Grünflächen, wie bspw. Den Shenley Park, zum Entspannen im Sommer. Mit dem Studentenausweis hat man freien Eintritt in die Museen der Stadt (Andy-Warhol-Museum oder das Carnegie Science Museum). Wer ein Sportfan ist, kommt voll auf seine Kosten. Neben den professionellen Teams (Steelers, Pirates und Pens), werden auch die Uni Teams (vor allem Football) unterstützt. Auch als Nicht-Sport Fan, sind diese Ereignisse sehenswert und absolut zu empfehlen. 6
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Am Wochenende, sowie auch unter der Woche, wird es einem nicht langweilig in Pittsburgh. Reisen Pittsburgh bietet die optimale Ausgangslage um ein bisschen das Land zu erkunden. Mit dem Auto erreicht man gut die Niagarafälle, Philadelphia und Washington D.C. (jeweils 4-5 Stunden). Mit dem Flugzeug ist man in 1 Stunde in New York, Boston, Chicago oder Toronto. Von Pittsburgh fährt auch ein Bus nach New York oder DC. Dieser ist sehr günstig, jedoch auch lang unterwegs. Ich habe mich sehr oft für das Flugzeug entschieden, da dies für mich der angenehmste Weg war zu reisen. Da ich nur Kurse von Dienstag bis Donnerstag nachmittag belegt habe, war ich sehr viel unterwegs. Meine Reisehighlights waren: New York, San Francisco und Toronto. Da dies ab und zu sehr stressig war, hier ein paar Tipps, wann es am besten ist zu reisen. Während der Orientation-Weeks hat man am Wochenende noch keine Univerpflichtungen und theoretisch viel Zeit zu reisen. Ausnahmsweise war ich während dieser Zeit in Pittsburgh, um mich einzuleben und Freunde zu finden. Während dieser Zeit sind alle Studenten neu und es wird sehr viel unternommen. Das sollte man nicht verpassen. Daher empfehle ich über das „Labour day Weekend“ Anfang September zu reisen. Mitte Oktober gibt es ein paar freie Uni-Tage kurz vor den Midterms, jedoch kann man dort gut 2-3 Tage reisen. Ebenso gibt es eine Woche Thanksgiving Break. Mit dem J-1 Visum kann man vor und nach dem Studium 30 Tage im Land bleiben, was sich auch sehr gut zum reisen eignet. Fazit Zusammengefasst empfehle ich dieses Auslandssemester jedem zu 100 % weiter. In den fünf Monaten lernt man nicht nur den „American Way of life“ kennen (zum Glück sind die Fitnessstudios umsonst an der Uni), sondern auch viele internationale Freunde. Pittsburgh ist eine sehr schöne Stadt zum leben und die KATZ eine gute Business School zum studieren. 7
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Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Erfahrungsbericht Anisa Kapaj, 2016 Vorbereitung TOEFL: Nachdem ich im Dezember die Zusage für einen Studienplatz an der Katz bekommen habe, habe ich mich für TOEFL angemeldet. Der Test hat ca. $250 gekostet. Wenn man gutes Englisch kann, muss man sich um TOEFL keine so großen Gedanken machen, der Test an sich ist nicht sehr schwierig. Ich würde aber empfehlen sich mit der Struktur und den Aufgabentypen vom Test auseinanderzusetzen. Mit etwas Glück erwischt man einen guten Test-Tag, manchmal können einige Teile des Tests tricky sein. Am besten genügend Zeit für einen zweiten Versuch planen. Uni Augsburg müssen die Ergebnisse von mind. 100 Punkten (iBT) bis Ende Februar vorliegen (am besten euren Betreuer von Uni Augsburg nach aktuellen Fristen und anderen Informationen fragen). Bei der Anmeldung für TOEFL würde ich empfehlen die University of Pittsburgh als recipient anzugeben (zusätzlich zu sich selbst), damit man für den Versand der Ergebnisse an die KATZ im Nachhinein keine Gebühren zahlen muss. Visum: Für das Visum braucht man zuerst einige Informationen von der University of Pittsburgh. Diese habe ich ca. Ende Mai per Post bekommen und bei der Online Application eingegeben. Das Interview habe ich dann bei der US Konsulat in München gehabt. Es gab mehrere Termine zur Auswahl, wobei man einen Termin erst 10-14 Tage später bekommen kann. Ich habe einen Termin gleich in der Früh gebucht und kann es nur empfehlen. Je früher man dran ist, desto kürzer sind die Verspätungen, die am Tag „akkumuliert“ werden. Ich war ca. 1 Stunde vor dem Termin da und war trotzdem ca. 1-2 Stunden später als geplant dran. Plant also lieber ein paar Stunden dafür. Das Interview selbst hat kaum 5 Minuten gedauert. Bei mir war es nicht so, aber ich kenne es von anderen Studierenden, dass die Frage nach finanziellen Mitteln vorkommen könnte. Hier also eine Bestätigung von der Bank ausgeben lassen und mit ins Konsulat nehmen. Gleiches gilt für andere relevante Unterlagen. Mehr Informationen findet man aber auf der Webseite der US Botschaft in Deutschland. Das Visum hat ca. $160 gekostet. SEVIS-Gebühren nicht vergessen! Dies kostet ca. $180 und ich würde empfehlen es zu bezahlen, sobald man die Visum Gebühren bezahlt hat. Den Pass mit dem Visum bekommt man per Post ein paar Tage später nach dem Interview (i.d.R. innerhalb einer Woche nach dem Interview, falls alle Gebühren usw. bezahlt wurden). Hier ein hilfreicher Link dazu: https://de.usembassy.gov/visas/study-exchange/how-to-apply/. Krankenversicherung: Ich habe bei HanseMerkur eine Auslandskrankeversicherung online abgeschlossen. Neben der Krankenversicherung habe ich auch das Reise-Unfall-, Haftpflicht- und Notfallversicherungspaket dazu genommen. Gewählt habe ich das Young Travel Tarif. Organisatorisches Einschreibung: Im Gegensatz zu Deutschland, gab es bei Katz keine Einschreibung vor Ort. Ich habe die Kontaktperson von der Uni Pittsburgh nach einer Bestätigung gefragt, ob meine Bewerbung erfolgreich war bzw. ob ich immatrikulierte Studentin bin und das war’s. Man bekommt dann vor Ort eine Student- ID. Das Bild dafür kann man entweder online hochladen oder man lässt sich ein Bild machen lassen, wo man die ID dann innerhalb von ein paar Minuten bekommt. Man kann mit der Student-ID mit dem Bus 9
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul kostenlos fahren, die Team Rooms an der Katz öffnen, Bücher an der Bibliothek ausleihen, ausdrucken usw. Orientation Weeks: es gab bei uns insgesamt 3 Wochen O-Phase. Diese sind „obligatorisch“ und fangen 3 Wochen vor Semesterbeginn an. Meistens ist man da den ganzen Tag. Ich persönlich als Exchange Student fand den Inhalt öfters nicht sehr interessant für mich (vieles kann für Vollzeitstudierende evtl. interessanter sein). Dazu gab es einige Wiederholungskurse für bestimmte Fächer wie Statistik, Mathe usw., wobei der behandelte Stoff relativ einfach war. Das Programm für jede Woche wird aber online gestellt, sodass man für sich entscheiden kann, ob man hingehen braucht bzw. möchte. Das Beste an der O-Phase war meiner Meinung nach das Networking mit den anderen Studierenden und Teambuilding- Aktivitäten. Essen und Getränke während der O-Phase waren für uns auch organisiert. Kurswahl: Im Internet findet man Informationen über wann welche Kurse im folgenden Semester stattfinden (siehe: https://joe.katz.pitt.edu/studentschedule.php?term=Fall2016) und eine kurze Beschreibung dazu (siehe: http://inet.katz.pitt.edu/studentnet/mba/Schedules%20and%20Course%20Abstracts/2016%2c%20Fall/F all%202016%20Course%20Abstract.pdf). Nachdem ich mich für die Kurse entschieden habe, die ich besuchen wollte, habe ich meinem Academic Advisor an der Katz eine Email geschrieben und gebeten mich für die Kurse anzumelden, weil ich das selbst über mein Student Account nicht für alle Kurse machen konnte. Hier beachten: auch wenn sie von der Uni sagen, dass es noch „zu früh“ ist sich anzumelden, schreibt eurer Betreuer trotzdem bald nochmal an, weil es bei mir am Ende mit einem Kurs doch nicht geklappt hat: später war es doch „zu spät“. Die Kurse finden entweder in der ersten oder zweiten Hälfte des Semesters (1.5 US Credits), oder das ganze Semester statt (3 US Credits). Außerdem, gibt es so genannte Immersion Courses (1.5 US Credits), d.h. intensive Kurse, die üblicherweise Freitag- Sonntag stattfinden (nur 3 Tage, ganztags). Die Kurse, die ich gewählt habe, sind: 1. Organizational Behavior (1.5) 2. Decision Making in Complex Environments (1.5) 3. Business and Politics (1.5) 4. Project Management Concepts and Processes (3) 5. Economic Analysis for Managerial Decisions (3) 6. Consulting Field Project (3) 7. Strategic Management (1.5) Wohnen Gewohnt habe ich in South Oakland. Das Haus war in einer ruhigen Lage und ca. 10 Minuten zu Fuß von der Katz entfernt (was ich super fand, denn die Busse sind in Pittsburgh nicht sehr zuverlässig). Viel los war da aber nicht und es gab keine großen Supermärkte in der Nähe (es gab ein Aldi ca. 30 Minuten zu Fuß). Die beliebtesten Stadtviertel für Studenten waren z.B. Shadyside und Squirrel Hill. Eine gute Verbindung zur Uni bzw. eine Wohnung in der Uni Nähe, sowie gute Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe wären für mich wichtige Kriterien, würde ich jetzt nochmal auf Wohnungssuche in Pittsburgh sein. Beachten sollte man auch, dass die Wohnung in einer sicheren Lage liegt. Wie ich es mitbekommen habe, gibt es in Pittsburgh 10
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Viertel, die man vermeiden sollte. Viel dazu weiß ich leider nicht, man findet aber im Internet bestimmt genügend Informationen. Erwähnen würde ich an der Stelle auch, dass einige Häuser wirklich alt sind und etwas runtergekommen. Wenn man aus Deutschland aus sucht kann man den Zustand der Wohnung nicht sehen, aber man könnte danach fragen oder wenn möglich jemanden fragen das Haus für euch zu besichtigen. Die Miete variiert, aber man könnte für ca. $500-700 im Monat evtl. etwas Passendes finden. Meistens werden die Häuser für 1 ganzes Jahr (z.B. August-Juli) vermietet. Wir mussten 6 Monate Miete zahlen, auch wenn wir das Haus nur für 5 Monate (August-Dezember) gebraucht haben. Man könnte aber evtl. ein Zimmer (also eher nicht ein ganzes Haus) nur für die Zeit finden, die man eine Unterkunft braucht. Die Zimmer bzw. die Häuser werden oft unmöbliert vermietet. Es gibt mehrere Facebook-Seiten, sowie Webseiten wie Craigslist, wo man nach Wohnungen suchen kann. Möbeln kann man dort auch finden. Ein IKEA gibt es auch. Auch wenn Viele AirBnb nur für Kurzzeit Aufenthalte in Betracht ziehen, könnte man dort eine passende Lösung finden, wenn man sich rechtzeitig drum kümmert. Sonstige Aktivitäten Essen & Trinken: Wenn man was essen oder trinken möchte, findet man in Shadyside und South Oakland eine gute Auswahl an Restaurants oder Bars. Gut fand ich auch einige Restaurants in Craig St. in der Nähe von Katz. Sport: Die Uni bietet mehrere Fitness Studios, sowie Sport Clubs an. Einfach auf der Uni Webseite nach der richtigen Sportaktivität für euch suchen. Reisen: am günstigen reist man nach anderen Städten mit dem Bus. Es gibt Tickets ab ca. $10 mit Greyhound oder Megabus, wenn man etwas im Voraus bucht. Ich habe mal gehört man bekommt sogar Studentenrabatt dazu. Mir wurde Megabus empfohlen und bin damit auch mal gefahren. Städte wie Washington DC, Philadelphia oder New York City sind mit dem Bus in ca. 10 oder weniger Stunden zu erreichen. Wenn mal lieber selbst Auto fahren möchte, kann man einen Mietwagen buchen. Für längere Strecken kann man dann fliegen. Fazit Das Auslandssemester an der Katz war eine sehr schöne Erfahrung. Die für mich neue und praktischere Unterrichts-und Lernmethoden mit Cases, Diskussionen in der Vorlesung, „amerikanischem“ Teamwork usw. haben zu einem lehrreichen und aufregenden Semester beigetragen. An der Uni habe ich neue Leute aus verschiedensten Ländern kennengelernt und viele Freundschaften geknüpft. Professoren und alle anderen Mitarbeiter an der Uni waren sehr hilfsbereit und sehr offen. Durch das Wohnen und Studieren in Pittsburgh und die Reisen durch die USA hat man die Möglichkeit mehr über die amerikanische Kultur kennenzulernen. Dazu hat man die Möglichkeit seine Fähigkeiten zu verstärken, wie z.B. die Fähigkeit sich an neuen Umgebungen anzupassen. Das alles war eine wertvolle Erfahrung für mich und ich bin der Universität Augsburg und auch dem DAAD für das Stipendium und diese Möglichkeit unendlich dankbar. 11
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Erfahrungsbericht Franz Schwarz, 2016 1. Vorbereitungen Zuerst ist eine schriftliche Bewerbung am „Chair for Value Based Marketing“ an der Wiwi Fakultät notwendig. Dies ist normalerweise bis Ende November möglich. Daraufhin folgt ein Auswahlgespräch Mitte Dezember und bis Ende des Jahres weiß man dann eigentlich auch Bescheid ob man genommen wurde oder nicht. Im Anschluss daran sollte man sich schnellstmöglich für einen TOEFL Test anmelden und diesen ablegen, da das Ergebnis bis spätestens Anfang März vorgelegt werden muss. Das sollte kein Problem sein, da es in Augsburg und München ausreichend Angebote gibt. Wichtig ist, dass man beim TOEFL Test ein Gesamtergebnis von mindestens 100 Punkten erreicht, d.h. in allen vier Disziplinen Reading, Listening, Speaking und Writing durchschnittlich 25 Punkte erzielt. Ich würde speziell für das Writing und Reading eine Vorbereitung mit entsprechenden Büchern oder Online Tutorials (z.B. Youtube) empfehlen, da sich vor allem die Texte beim Reading auf hohem Niveau bewegen. Der TOEFL kostet circa $240 und dauert 4 Stunden. Wichtig ist außerdem, dass man ein Originalergebnis direkt an die Unversität Pittsburgh schickt, da dies im Nachhinein nochmals $19 kostet und eine Kopie oder ein Scan des Dokuments nicht ausreichend sind. Ende April konnte ich mich dann auf der Plattform des OIS (Office of International Services) anmelden. Dort muss man dann in den kommenden Monaten bis nach der Ankunft in Pittsburgh schrittweise Informationen eintragen und Dokumente hochladen. Das wichtigste Dokument ist das DS2019, welches man von der University of Pittsburgh im Mai zugesendet bekommt. Dieses Dokument ist eine Voraussetzung um bei der amerikanischen Botschaft einen Termin zu vereinbaren und ein J1 Visum zu erhalten. Man muss sich circa eine Woche bevor man den Termin plant in der jeweiligen Botschaft anmelden. Vor dem Termin in der Botschaft muss man die SEVIS Gebühr und die Visagebühren online bezahlen. Ich hatte vergessen die SEVIS Gebühren zu zahlen, was im Nachhinein kein Problem war, weil man es auch noch vor Ort mit Kreditkarte zahlen kann, jedoch zu zusätzlicher Wartezeit führt. Beim sogenannten „Interview“ in der Botschaft wird man eigentlich nur befragt wozu man das Visum haben möchte. Normalerweise ziemlich entspannt. 2. Anreise Zu unserem Abflugzeitpunkt gab es keine Direktflüge nach Pittsburgh, d.h. das man sowieso über eine andere Stadt an der Ostküste fliegen musste. Wir haben uns das zu Nutze gemacht und einen dreitägigen Stopp Over in Boston eingelegt, um die Stadt zu besichtigen. Als Fluggesellschaft hatten wir Icelandair gewählt, da man bei dieser Airline kostenlos zwei Gepäckstücke mitnehmen kann und die Gesamtreisezeit mit Umstieg in Island auch verhältnismäßig kurz ist. Allerdings schwanken die Flugpreise natürlich auch stark und die Airline-Wahl kann je nach individuellen Reiseplänen vor und nach dem Semester variieren. Vom Flughafen Pittsburgh fährt die Buslinie 28X über Downtown nach Oakland. Als Student kann man diese kostenlos nutzen. Wenn man zum ersten Mal in Pittsburgh ankommt verfügt man jedoch noch nicht über die Pitt ID und es kostet $3,50 (abgezählt und in bar zu zahlen). Ansonsten empfehle ich bereits in Deutschland die „Uber“-App herunter zu laden und sich ganz einfach ein Uber zu rufen. Dies kostet circa 12
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul $30-40 je nach Wohnort. Natürlich kann man sich auch ein Taxi nehmen, was im Normalfall jedoch deutlich teurer ist. 3. Unterkunft Als Graduate Student (entspricht unserem Master-Studium) darf man nicht on-campus wohnen, d.h. in keinen universitären Wohnheimen wohnen. Da wir den Kontakt zu unserem Vermieter von den deutschen Vorjahresstipendiaten erhalten haben, mussten wir nicht lange suchen und ich kann zur Suche auch keine Insider-Tipps geben. Prinzipiell ist es jedoch so, dass die wenigsten Vermieter in Amerika 5- oder 6- Monatsverträge anbieten, sondern mindestens ein Jahr. Das ist wichtigen wenn man nicht nur ein einzelnes Zimmer sucht, sondern mit den anderen beiden Stipendiaten zusammenwohnen möchte. Wenn man sowieso plant alleine zu suchen empfiehlt sich ein Blick auf Craigslist, der offiziellen Seite der Uni für off-campus living und Facebook-Gruppen. Ich rate stark davon ab einen 12 Monatsvertrag zu unterschreiben und zu versuchen die restlichen 6 Monate die Wohnung unter zu vermieten. In Pittsburgh steht vieles leer und es gibt ein Überangebot an Häusern. Das Problem ist eher etwas günstiges und passendes zu finden, als überhaupt etwas zu finden, wie man es aus vielen deutschen Städten kennt. Aus folgenden Gründen würde ich empfehlen entweder nach Oakland oder nach Shadyside zu ziehen: Oakland: Wir haben zu viert in einem Haus in South-Oakland gewohnt, das circa 10 Gehminuten von Mervis-Hall (dem Universitätsgebäude der Business School) weit weg gelegen war. Folglich waren wir nicht auf den öffentlichen Verkehr in Pittsburgh angewiesen. Außerdem ist wohnen in Oakland verhältnismäßig günstig, d.h. man kann schon ab $400 pro Person im Monat etwas finden. Die Häuser sind jedoch ziemlich alt und man darf auf keinen Fall deutschen Standard erwarten. Wir hatten z.B. zwei Wasserschäden, weil das Dach undicht war. Ein weiterer Vorteil von Oakland ist, dass dort fast nur Studenten (hauptsächlich Undergraduates im Alter von 18-22) leben. Kann jedoch auch den Nachteil haben, dass man täglich Partylärm nachts ertragen muss. Außerdem erreicht man fast alles was man in Oakland braucht einfach zu Fuß. Shadyside: Die meisten Graduate-Students leben in Shadyside, da dort die Häuser und Apartments in deutlich besserem Zustand sind. Allerdings sind sie auch deutlich teurer und man zahlt selten unter $700 im Monat. In Shadyside befindet sich die Walnut Street mit vielen Läden, Restaurants und Bars. Auch wir sind meistens dort essen und feiern gegangen, da viele unsere Kommilitonen dort gelebt haben. Man kann Mervis Hall allerdings von dort nicht zu Fuß erreichen und ist auf den Bus angewiesen oder man fährt Fahrrad, was ich allerdings in Pittsburgh auch nur bedingt empfehle. Prinzipiell ist es eigentlich die größte Herausforderung während der Vorbereitungen eine gute und günstige Möglichkeit zu wohnen zu finden. Ich empfehle auch nicht erst vor Ort zu schauen, außer man findet eine Möglichkeit auf AirBnB zeitweise unter zu kommen, da Hotelpreise sich um die $100 pro Nacht bewegen. Die Verlässlichkeit des öffentlichen Verkehrs, der eigentlich nur aus Bussen besteht, kann auch in keiner Weise mit Deutschland verglichen werden. Vor allem zur Rush Hour bewegt sich in manchen Bereichen der Stadt gar nichts mehr, weil die Straßen komplett überfüllt sind, und folglich kann auch mal eine Stunde kein Bus kommen. Deshalb sollte man nicht zu weit weg von der Uni wohnen. 13
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul 4. Finanzierung Allgemein muss man erwähnen, dass während unserer Zeit der Euro ziemlich schwach war und das Verhältnis Euro/Dollar sich zwischen 1,04 und 1,11 bewegt hat. Das Preisniveau in Amerika ist jedoch in vielen Bereichen deutlich höher als in Deutschland und da wir folglich kaum Währungsvorteile hatten, war das Leben in Amerika insgesamt deutlich teurer. Wie bereits erwähnt sind auch die Mieten im Gegensatz zu Augsburg etwas teurer, wobei man sagen muss, dass Augsburg auch in Deutschland im Vergleich ziemlich günstig ist. Es gibt auch keine Mensa mit studentenfreundlichen Preisen in Mervis Hall, sondern man muss sich auf dem Campus in einem der Restaurants, Cafés oder Bistros etwas besorgen. Dies hat den Vorteil, dass man das Uni Gebäude samt Kommilitonen auch mal verlässt und es ist auch eine reiche Vielfalt an gesunden und ungesunden Essensmöglichkeiten aufzufinden, man jedoch meistens zwischen $9 und $12 für ein Mittagessen zahlt. Im Unigebäude gibt es allerdings auch Kühlschränke und Mikrowellen, sodass man sich selbst etwas mitnehmen und aufwärmen kann. Five Guys, Chipotle und Co waren jedoch meistens stärker als meine Lust etwas zu kochen. Auch Lebensmittel sind im Normalfall deutlich teurer als in Deutschland außer man hat einen Aldi in der Nähe, dessen Preise sich in etwa auf dem Preisniveau von Deutschland bewegen. Es gibt auch deutlich weniger Milch- und Wurstprodukte wie wir sie kennen in den meisten Supermärkten. Der Amerikaner isst für gewöhnlich auch viel außerhalb, bestellt sich sein essen und kauft viele Tiefkühlprodukte. Unsere amerikanische Mitbewohnerin hat in fünf Monaten auch kein einziges Mal den Herd benutzt, sondern ist fast ausschließlich mit der Mikrowelle ausgekommen. Die Dichte an Supermärkten ist auch deutlich geringer als in Deutschland, d.h. das man oftmals den nächsten Supermarkt nicht einfach zu Fuß erreichen kann. Auch viele Sportveranstaltungen sind deutlich teurer, so kann eine Karte für die Steelers (American Football) schon mal $150 kosten. Auch der Mythos von billigen Flügen trifft auf Pittsburgh nicht zu, da keine amerikanische Airline ihren Hub dort hat und man selbst für einstündige Flüge bis nach New York teilweise $100 zahlt. Man findet eigentlich kaum etwas (außer Benzin), was deutlich günstiger ist als in Deutschland. Viele Sachen tendieren hingegen dazu deutlich teurer zu sein. 5. Leben in Pittsburgh Sport Pittsburgh ist eine Sport Stadt und bietet alle amerikanischen Sportarten bis auf Basketball in der höchsten professionellen Liga. Zum Baseball empfiehlt sich gleich zu Beginn des Semesters im August oder September zu gehen, da sich die Saison zu diesem Zeitpunkt bereits dem Ende nähert. Baseball ist verhältnismäßig günstig und man kann für $15 locker ein Ticket bekommen, allerdings ist es auch nicht die spektakulärste Sportart. Trotzdem ist der PNC Park (das Stadion der Pirates) ein modernes Stadion mit tollem Ausblick auf die Skyline von Pittsburgh und man kann sich im Stadion mit Softdrinks, Bier und amerikanischen Fastfood verköstigen. 14
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Die Eishockey Saison beginnt im Oktober und auch hier empfehle ich unbedingt ein Spiel im Consol Stadium anzusehen. Hockey ist meiner Meinung nach die spannendste amerikanische Sportart, da sie am wenigsten Unterbrechungen hat und am schnellsten ist. Außerdem sind die Penguins sehr erfolgreich und haben 2016 den Stanley Cup gewonnen. Tickets nicht zum Normalpreis (häufig >$200) kaufen, sondern ab 48h vor Anpfiff nach Student Rush Tickets googlen. Dies sind Resttickets, die nur $30 kosten und meistens sind auch noch sehr gute Plätze verfügbar. Der wichtigste Sport der Yinzer ist jedoch American Football. Es gibt zum einen die Steelers als professionelles NFL Team und zum anderen die Panthers als College Football Team in der NCAA. Tickets für die Steelers sind wie bereits erwähnt teuer und eigentlich nicht unter $100 zu bekommen. Deshalb empfiehlt es sich, vor allem, wenn man weniger Football interessiert, sich für $25 ein Student Season Ticket für die Panthers zu kaufen. Diese spielen ebenfalls im Heinz Field und im Normalfall befinden sich auch zum College Football mindestens 35 000 Zuschauer im Stadion. Generell möchte ich vorwarnen, dass man in keinem amerikanischen Sportstadium eine vergleichbare Stimmung aus deutschen Eishockey- oder Fußballstadien erwarten kann. Feiern gehen Feiern gehen kann man sehr gut in Southside (angeblich die Straße mit der höchsten Bar-Dichte in ganz Amerika) oder etwas gediegener in der Walnut Street in Shadyside. Die meisten Locations sind jedoch keine klassischen Clubs, sondern Bars oder eine Mischung aus Bar und Club. In Pittsburgh gilt außerdem ab 2.00 Uhr nachts eine strickte Sperrstunde, d.h. alle Bars schließen um diese Uhrzeit. Eine nicht zu unterschätzende Lokalität, vor allem für ein Bier nach der Vorlesung, ist die Bar Hemingways in Oakland fast direkt neben Mervis Hall. Das lächerlichste sind allerdings die Alkoholgesetze. Prinzipiell solltet ihr immer euren Reisepass mit euch rumtragen, da wenn ihr in einem vom Staat geführten Beer Distributor Bier kaufen wollt oder noch abends in einer Lokalität ein Bier trinken möchtet, immer euren Reisepass vorzeigen müsst. Den deutschen Personalausweis akzeptiert kaum jemand und da hilft auch kein Verhandeln an der Tür. Wenn man allerdings tagsüber oder am frühen Abend irgendwo ein Bier bestellt, wird man eigentlich nie kontrolliert. Alkohol ist außerdem ab 21 und man darf ihn auch nicht in der Öffentlichkeit trinken. Lächerlich ist das 15
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul aus dem Grund, dass fast alle U21 über Fake IDs verfügen und diese komischen Gesetze anscheinend auch kein bisschen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol führen. Essen gehen Es gibt in Pittsburgh unzählige Restaurants mit Speisen aus jeglichen Ländern und Regionen der Welt. Meistens haben die Restaurants zwischen 4 und 6 pm Happy Hour und Essen zum halben Preis. Wir waren meistens in Lawrenceville, Shadyside oder eben in Oakland beim Essen. Ein paar Restaurants, die ich weiterempfehlen kann: Hofbrauhaus Pittsburgh (Southside): Das Haufbräuhaus in Pittsburgh ist ein Franchise des Hofbräuhaus München und bietet deutsche Speisen und „deutsches Bier“. Besonders interessant zur Students Night immer donnerstags mit Bier zum halben Preis. Yard (Shadyside): Dort gibt es fancy Sandwiches mit Sweet Potato fries zum Dinner oder ziemlich deftiges Frühstück, wenn man mal brunchen möchte. Montagabend gibt es Sandwiches zum halben Preis. Geppetto Cafe (Larenceville): Sehr leckere Crepès oder belgische Waffeln mit Nutella und Beeren. Public Transport Wie bereits erwähnt besteht der Public Transport fast nur aus Bussen, die mal mehr und mal weniger pünktlich sind. Vorteil der Busse ist, dass man sie mit seiner Pitt ID (Studentenausweis) kostenlos nutzen kann und man theoretisch auch fast alles in der Stadt mit dem Bus erreichen kann, sollte er denn kommen. In Downtown gibt es auch eine kleine Metro, die eigentlich aber wenig hilfreich ist. Sehr zu empfehlen sind deshalb die Applications Uber und Lyft mit denen man innerhalb Pittsburghs bequem und relativ günstig (selten >$10) von A nach B kommt. Außerdem wird man auch direkt vor der Haustür von den „Uber-Drivern“ abgeholt. Ich hatte mich außerdem bei „Healthy Ride“ angemeldet. Dort kann man an Stationen, die über den gesamten Campus verteilt sind, Fahrräder leihen und an der nächsten Station zurückgeben. Das kostet im Monat $12 für unendlich viele Fahrten oder pro 30 Minuten $2. Klima in Pittsburgh Als wir Anfang August an der amerikanischen Ostküste angekommen sind, hatte es den ersten Monat jeden Tag mindestens 30°C. Auch im September wurde es kaum kühler und der große Unterschied zu unserem kühlgemäßigten Klima ist, dass wenn es in Pittsburgh regnet wird es nicht kälter, sondern lediglich schwül und feucht. Deshalb verfügen auch die meisten Häuser über eine Air Condition, da es auch nachts kaum abkühlt. In der Universität und speziell den Hörsälen hat man dafür das ganze Jahr circa 15°C. Deshalb sollte man auch im Sommer immer etwas Langärmliges zum Anziehen mitnehmen. Das interessante daran ist, dass nicht nur wir deutschen Studenten in den kühlen Räumen frieren, sondern fast jeder die Temperatur für zu kalt hält. Warum man die Klimaanalagen dann trotzdem so stark einstellt, konnte ich leider nicht herausfinden. 16
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Während man im Oktober und November dann die angenehmsten Temperaturen und einen sehr schönen Herbst genießen kann, kann es ab Ende November bitterkalt werden. Schneefall und Minusgrade sind keine Seltenheit. Deshalb sollte man bei der Wohnungswahl zum einen den Luxus einer Klimaanlage nicht unterschätzen und zum anderen unbedingt eine funktionierende Heizung haben, sonst erfriert man leicht. 6. Joseph M. Katz Graduate School of Business und Pitt Orientation Weeks Die ersten drei Wochen an der Katz sind eigentlich nur Orientation Weeks, während denen einem eigentlich alles Wichtige und auch weniger Wichtige erklärt wird. Man sollte jedoch die ersten beiden Wochen nutzen um Leute kennen zu lernen. Die erste Woche ist nur mit internationalen Studenten, ab der zweiten Woche sind dann auch die amerikanischen Studenten vor Ort. An der Katz sind inzwischen mehr als 50% der MBA Studenten internationale Studenten, wobei circa 80% aus China oder Indien kommen. Das Programm für die Orientation Phase bekommt man aber noch rechtzeitig zugeschickt. In der dritten Woche finden Vorbereitungskurse in Mathe und Statistik statt. Wenn man keiner Kurse gewählt hat, in denen diese Vorkurse verpflichtend sind, kann man sich diese Woche getrost sparen und für eine längere Reise nutzen, weil so oft wird es nicht mehr möglich sein über einen Zeitraum von einer ganzen Woche vereisen zu können. Kurswahl Ich hatte die meisten meiner Kurse bereits vor Ankunft gewählt. Zuständig war hierfür Simone Jurinko mit der ich per Email abgeklärt habe, ob ich die von mir gewünschten Kurse belegen kann und ob es Sinn macht diese zu belegen. Prinzipiell kann man fast alle Kurse, die angeboten werden als Austauschstudent wählen. Ich habe auch mal gehört, dass man bei beschränkter Teilnehmeranzahl in einem Kurs als Austauschstudent bevorzugt wird, allerdings weiß ich nicht ob das stimmt. Ein interessanter Punkt ist vielleicht noch, dass die First Year MBA Studenten, die man in den Orientation Weeks kennenlernt, im ersten Semester fast nur Grundlagenkurse besuchen. Das heißt, wenn man selbst nur Election courses wählt, die nicht Teil des Grundlagenbereichs sind, hat man leider keine Veranstaltungen mit diesen Studenten. Vor allem die Abendkurse werden häufig von Part-Time Studenten besucht, die neben dem Studium Vollzeit arbeiten und zumeist deutlich älter sind. Während des Semesters Studieren in Amerika ist prinzipiell anders als man es aus Deutschland gewohnt ist. Während man in Deutschland mehr oder weniger auf sich alleine gestellt ist und selbst entscheiden kann, ob man in die Vorlesung geht, sich Bücher kauft oder während dem Semester mitlernt, hat man in Amerika in dieser Hinsicht zumeist klare Vorschriften und keine Wahl. Das heißt in vielen Kursen herrscht Anwesenheitspflicht, es gibt verpflichtende „Assignments“, die auch benotet werden und teilweise müssen teure Bücher und Skripte gekauft werden. Da gibt es auch keinen Ausweg, weil wenn der Professor meint, die benotete Hausaufgabe ist für diese Woche Kapitel 1-3 aus seinem Buch zusammen zu fassen, dann sollte man das machen, wenn man eine gute Note haben möchte. Außerdem gibt es im Semester zwei Prüfungsphasen, die Midterms im Oktober und die Finals im Dezember. Dazwischen gibt es auch immer wieder sogenannte „Quizes“, die einer Stegreifarbeit aus der Schule nahekommen. Folglich ist man 17
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul auch neben den Vorlesungen gut beschäftigt, da es selten eine Woche ohne Quiz, Präsentation oder Assignment gibt. Außerdem umfasst fast jeder Kurs mindestens eine Gruppenarbeit. Diese Art und Weise zu studieren hat zwar zum einen den Nachteil, dass Studieren ein Full Time Job ist (hängt natürlich auch von der Anzahl der gewählten ECTs ab), aber zum anderen den Vorteil, dass Mervis Hall immer gut gefüllt ist und immer was los ist. So macht das Studieren auch Spaß, da man andauernd jemanden trifft mit dem man sich austauschen oder zum Essen gehen kann. Es gibt auch extra Gruppenarbeitsräume, eine Küche und häufig kostenlose Pizza in Mervis Hall. Während der Finals Week hat man einen Massage Service und Snacks organisiert. Bei mindestens $17 000 pro Semester ist der Service für die Studenten natürlich auch deutlich höher als an einer staatlichen Universität in Deutschland. 7. Sonstige Aktivitäten Als Student an der Pitt hat man prinzipiell sehr viele Möglichkeiten sich auch außerhalb des Vorlesungssaals zu verwirklichen. Man hat die Wahl zwischen 4 verschiedenen Fitnessstudios, die man alle mit der Pitt ID kostenlos besuchen kann und es gibt auch das ein oder andere Sportangebot. Sonntagmorgens wird beispielsweise im Shenley Park immer Fußball gespielt. Das ist zwar kein hohes Niveau, aber macht jede Menge Spaß. Es werden auch in verschiedenen Sportarten, wie zum Beispiel Volleyball oder Fußball, Turniere während des Semesters angeboten, man muss sich dafür nur online anmelden und eintragen. Von der Katz aus werden auch viele inoffizielle Veranstaltungen organisiert. So gab es zum Beispiel ein „Friendsgiving Event“, bei dem jede Nation typische nationale Speisen vorbereitet hat. Es werden auch immer wieder Partys organisiert und diverse „professionelle Veranstaltungen“ angeboten, bei denen Firmen oder Gastredner zu Gast sind. Ich wollte außerdem auch ein bisschen was vom Land sehen und bin das ein oder andere Mal verreist. Pittsburgh hat einen Flughafen, mit dem man eigentlich alle großen Städte in Amerika erreichen kann. Allerdings ist das meistens nicht der günstigste Weg zu reisen. Ich empfehle vor allem nähere Ziele mit dem Fernbus (Megabus oder Greyhoundbus) zu bereisen. Wenn man zu dritt oder viert reist, bietet es sich auch an ein Auto zu mieten, da das Benzin in Amerika ziemlich günstig ist. Die Mietpreise hier sind ein bisschen wie Roulette spielen, ich empfehle allerdings nicht über das Internet einen Mietwagen zu reservieren, sondern immer vor Ort zu buchen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man immer was verhandeln kann. 18
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul Erfahrungsbericht Christopher Bolsinger, 2017 1. Motivation Nachdem ich meinen Bachelor sehr zügig und ohne Auslandsaufenthalt abgeschlossen hatte, wollte ich während des Masterstudiums noch Auslandserfahrung sammeln. Um meine Englisch-Kenntnisse weiter zu verbessern, kam nur ein englischsprachiges Land in Frage. Da ich während meiner Schulzeit in den USA leben durfte und diese Zeit sehr genossen hatte, war die USA für mich sehr schnell die optimale Lösung. Pittsburgh hat mich insbesondere aufgrund der Sportbegeisterung, Internationalität und der sehr guten Universität schnell überzeugt. 2. Vorbereitung Die Bewerbung für das Auslandssemester in Pittsburgh habe ich im November 2016 eingereicht und wurde daraufhin sehr zeitnah zu einem Auswahlgespräch eingeladen. Das Gespräch fand hauptsächlich in englischer Sprache mit Prof. Paul und Frau Kralj statt und war in einer sehr lockeren Atmosphäre. Kurz vor Weihnachten erfolgte die Zusage für das Auslandssemester und ich sollte mich innerhalb weniger Tage dafür oder dagegen entscheiden. Die Entscheidung für die Teilnahme an dem Programm fiel mir sehr leicht. Als Voraussetzung für die Teilnahme am Programm ist ein TOEFL mit mindestens 100 Punkten. Termine für den Test sind online zu finden. Der Test kann in Augsburg oder in München abgelegt werden und kostet ca. 235€. Ich empfehle den Test möglichst frühzeitig abzulegen, um eventuell noch Zeit für einen zweiten Versuch zu haben. Außerdem sollte ausreichend Vorbereitungszeit eingeplant werden, da es sich um eine sehr ungewohnte Art der Prüfung von Englischkenntnissen handelt. Für die Buchung der An- und Abreise ist jeder selbst zuständig. Dazu habe ich zunächst online Flüge verglichen. Anschließend habe ich zusätzlich ein Reisebüro (STA Travel) aufgesucht und war sehr überrascht, als mir dort deutlich günstigere Flüge angeboten wurden. Insbesondere wenn vor der Ankunft in Pittsburgh noch ein kleiner Trip in Erwägung gezogen wird, kann das Reisebüro sehr individuelle und günstige Flüge anbieten. Das Visum muss über die amerikanische Botschaft (u.a. in München) beantragt werden. Der genaue Prozess ist online sehr leicht zu finden. Für das Visum muss eine SEVIS-Gebühr in Höhe von ca. 165€ und eine Antragsgebühr von 152€ bezahlt werden. Es ist wichtig einen langfristig gültigen Reisepass zu haben. Das notwendige Interview in der Botschaft ist reine Formsache und stellt keinerlei Hindernis dar. Eine Auslandskrankenversicherung ist zwingend für das Auslandssemester notwendig. Speziell die University of Pittsburgh besteht darauf und ohne ist keine Immatrikulation möglich. Ich kann die Auslandskrankenversicherung der R+V-Versicherung empfehlen, welche für den kompletten Aufenthalt ca. 310€ gekostet hat und sehr schnell und einfach in jeder Volksbank abgeschlossen werden kann. Ein Bestätigungsschreiben der Versicherung in englischer Sprache über die Leistungen der Versicherung 19
Lehrstuhl für Value Based Marketing Prof. Michael Paul bekam ich auf Anfrage ebenfalls zugesendet. Dieses ist notwendig, um es bei der University of Pittsburgh vorzulegen. In Pittsburgh wurde diese Krankenversicherung dann ohne Probleme anerkannt. Bei anderen Austauschstudenten kam es jedoch hin und wieder zu Problemen und sie mussten zusätzlich eine sehr teure amerikanische Versicherung vor Ort abschließen. Für die Suche einer Unterkunft haben wir beiden Stipendiaten uns zusammen getan. Wir haben uns schnell auf das Haus von Marc Datz in South Oakland verständigt, welches bereits die letzten Jahre von deutschen Stipendiaten bewohnt wurde. Das Haus kostet $1.800 kalt pro Monat und ist für drei Personen geeignet. Daher hatten wir noch einen amerikanischen Mitbewohner, den wir online auf der Universitätsseite gefunden haben. Der große Vorteil bei diesem Haus ist, dass der Vermieter sehr locker ist und auch für lediglich 5 Monate einen Vertrag abschließt. In den USA sind Verträge mit einer Laufzeit von 12 Monaten die Regel. 3. Finanzierung Die Unterstützung der Finanzierung beinhaltet zwei Säulen. Zum einen werden die Studiengebühren in Höhe von ca. $16.000 von der University of Pittsburgh erlassen. Bei der zweiten Säule handelt es sich um ein Stipendium des DAAD, welches sich auf insgesamt ca. 5.000€ beläuft. Durch die Zusage zum Pittsburgh- Programm sind beide Säulen zugesichert. Das Stipendium des DAAD ist eine sehr gute Unterstützung, reicht jedoch nicht aus, um alle Ausgaben über das gesamte Semester zu decken. Die gesamten Ausgaben sind von jedem einzelnen abhängig und erhöhen sich u.a. durch viele zusätzliche Reisen. Grundsätzlich sind die Lebenshaltungskosten in den USA eher teuer und es sollte für ein Mittagessen zwischen $8 und $12 eingeplant werden. Zu empfehlen ist hierbei auf Essens-Specials, Happy-Hours oder Studentenrabatte zu achten, die es eigentlich in so gut wie jedem Restaurant gibt. 4. Studium/ Kurswahl Vorab wird man bereits von einem Betreuer der Katz Graduate School of Business kontaktiert, der die Anmeldung für die gewünschten Kurse vornimmt und auch weitere Fragen zu Kursen beantwortet. Der Betreuer hilft auch sehr gerne, falls in den Kursbeschreibungen verpflichtende Voraussetzungen für den Kurs angegeben werden. Die angegeben Voraussetzungen sind meist für Austauschstudenten nicht relevant. Grundsätzlich sind Austauschstudenten nicht an Kurse eines bestimmten angebotenen Studiengangs gebunden, sondern können alle Kurse wählen die für Master-Studenten angeboten werden. Dies bedeutet, dass sowohl MBA-Kurse als auch Kurse aus dem Finance- oder Accounting-Master gewählt werden können. Für mich persönlich, als Student mit dem Fokus auf Finance & Accounting, war dies sehr erfreulich. Es gibt Kurse, die über das halbe Semester (1,5 Punkte) und das ganze Semester (3 Punkte) stattfinden. In Deutschland werden die Kurse mit den doppelten ECTS angerechnet. Ich habe mich für vier Kurse entschieden, die über das ganze Semester stattfinden. Die Kurse legte ich mir so, dass ich lediglich von Montag bis Mittwoch Veranstaltungen zu besuchen hatte, was das Reisen sehr vereinfachte. Aus dem MBA-Studiengang habe ich Financial Accounting besucht. Aus dem Accounting-Master besuchte ich Strategic Cost Management und Financial Statement Analysis. Aus dem Finance-Master nahm ich an 20
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