Nagano Kodama - 75 Jahre DSO - Kent Nagano Mari Kodama - Klavier Berlioz: Ouvertüre zu Béatrice et Bénédict Bruneau-Boulmier: Klavierkonzert ...
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75 Jahre DSO Nagano Kodama Kent Nagano Mari Kodama – Klavier Berlioz: Ouvertüre zu ›Béatrice et Bénédict‹ Bruneau-Boulmier: Klavierkonzert ›Terra Nostra‹ Strauss: Suite aus ›Der Bürger als Edelmann‹ So 17.10. / 20 Uhr/ Philharmonie
Programm 2 3 Introduktion So 17.10. / 20 Uhr / Philharmonie Theater im Spiel Hector Berlioz (1803–1869) Richard Strauss (1864–1949) Vielleicht schlägt das europäische Herz – das moderne zumindest – Ouvertüre zu der Oper ›Der Bürger als Edelmann‹ doch in Frankreich. Das heutige Programm legt solche Gedanken nahe. ›Béatrice et Bénédict‹ (1862) Orchestersuite op. 60 IIIa (1917/1919) Hector Berlioz, der Revolutionär der musikalischen Form- und Klangfan- Allegro scherzando – Andante un poco I. Ouvertüre zum I. Aufzug. Schnell – breit tasie, komponiert eine Oper nach Shakespeare und lässt sie erstmals in sostenuto – Allegro – tempo primo – Allegretto Deutschland aufführen, dem Land seiner größten Erfolge zu Lebzeiten. II. Menuett. Tempo di Menuetto (ziemlich Uraufführung der Oper am 9. August 1862 zur Eröffnung langsam) Rodolphe Bruneau-Boulmier, der 39-jährige Komponist und Musikver- des Theaters in Baden-Baden; Leitung: der Komponist. III. Der Fechtmeister. Ziemlich lebhaft mittler, schreibt sein Erstes Klavierkonzert, lässt sich bei dessen Konzep- Rodolphe Bruneau-Boulmier (*1982) – Schnell tion von alten flämischen Meistern und von (post-)moderner spanisch- IV. Auftritt und Tanz der Schneider. Schnell sprachiger Literatur inspirieren; er vergibt die Uraufführung ebenfalls ›Terra Nostra‹ V. Das Menuett des Lully. Sehr gemächlich Konzert für Klavier und Orchester (2021) nach Deutschland, nach Berlin. Er komponierte das Werk für Mari Kodama, VI. Courante. Ziemlich lebhaft I. Andante. Souple et rêveur VII. Auftritt des Cleonte. Nach Lully. Feierlich die im japanischen Osaka geboren wurde, in Düsseldorf und Paris auf- (Sanft und träumerisch) VIII. Vorspiel zum II. Aufzug (Intermezzo). wuchs und heute ihre künstlerischen Schwerpunkte in Frankreich und II. Largo – Moderato, libre et rêveur – Andante, galante e grazioso Nordamerika setzt. Avec movement IX. Das Diner (Tafelmusik und Tanz des III. Lent – Presto – Joyeux – Vif – Noble Küchenjungen). Moderato, alla Marcia – gemächlich – Sehr schnell – Allegretto – Nach Vollendung und Uraufführung des ›Rosenkavaliers‹, ihres zweiten Uraufführung am heutigen Abend. Auftragswerk des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin gemächlich – Andante – Moderato – Tanz gemeinsamen Projekts, suchten Hugo von Hofmannsthal und Richard mit großzügiger Unterstützung von Madame Anni Clair. des Küchenjungen. Presto – Prestissimo Strauss nach Zukunftswegen für das Theater jenseits des Wagner’schen Uraufführung am 31. Januar 1920 im Prinz-Eugen-Palais in Musikdramas. Der Dichter stellte sich etwas vor, was schwer zu machen PAUSE Wien unter der Leitung des Komponisten. ist: eine Fusion aller Sparten von der gesprochenen über die getanzte bis zur gesungenen Bühnenkunst. Bei Molière, dem französischen Barock- dichter, fand er den Stoff, den er brauchte. Zu dessen Komödie ›Der KENT NAGANO Bürger als Edelmann‹ hatte Jean-Baptiste Lully, der Lieblingsmusiker des Mari Kodama – Klavier Sonnenkönigs, bereits 1670 eine Bühnenmusik geschrieben. Einiges aus ihren Noten und vieles aus ihrem Geist griff Richard Strauss auf, als er zu Hofmannsthals Nachdichtung Entsprechendes komponierte. Es wurde zu einem seiner wenigen Abstecher ins Milieu neobarocken und neoklassi- schen Musizierens. Das Resultat gefiel ihm, deshalb rettete er die zweck- gerichtete Musik, indem er aus ihr eine Konzertsuite zusammenstellte. In allen drei Werken ist Theater mit im Spiel. Berlioz’ Ouvertüre bereitete Im Anschluss an das Konzert signiert Kent Nagano sein neues Buch ›10 Lessons of my Life: Was wirklich zählt‹ es vor, Strauss Bühnenmusik begleitete und reflektierte es. Das Solo- im Foyer der Philharmonie. konzert gilt als die theatralische Gattung in der Instrumentalmusik. Rodolphe Bruneau-Boulmier gibt der Virtuosität und ihrer Wirkung das Dauer der Werke Berlioz ca. 8 min / Bruneau-Boulmier ca. 27 min / Strauss ca. 35 min verdiente Recht, er integriert sie und transformiert sie in eine Interaktion Das Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur ab 20.03 Uhr live übertragen. von Klang und (historischer) Zeit. UKW 89,6 / DAB+ / online / App
Zu den Werken 4 5 Zu den Werken Stück aus Shakespeares Tragikomödie ›Viel Lärm um nichts‹ zu- sammengeschnitten, und er verfuhr dabei recht großzügig; das meiste ließ er weg. Der Plot wurde dadurch einfacher: »Es handelt Dichtung im Hintergrund sich ganz simpel darum, Béatrice und Bénédict zu überzeugen, dass sie ineinander verliebt sind.« Dies geschieht durch eine Dop- Ich schrieb eine kleine Opéra comique, um mich zu erholen. pelintrige – mit Erfolg. In der Ouvertüre wird die spätere Liaison der Sie ist heiter und fröhlich. von Habakuk Traber Herzen musikalisch angebahnt. An ihrem Anfang erklingt, munter Berlioz über ›Béatrice et Bénédict‹, und »scherzando« in tänzerischem Dreiertakt, das Thema für Bé- 1862 nédict, danach als ruhiger Gegensatz eine Vorwegnahme von Béa- trices Arie im zweiten Akt »Il m’en souvient le jour de départ de l’armée« (Ich erinnere mich an den Tag des Aufbruchs der Armee), versonnen erst, dann aufgehellt – in der entsprechenden Szene erkennt sie ihre Liebe zu Bénédict. Im Hauptteil (Allegro) werden beide musikalischen Protagonisten in den geraden Zweiertakt ver- setzt, für den Berlioz das Tempo eines Marsches vorgibt. Die Gestik dieses musikalischen Typus setzt er nicht bedrohlich oder traurig ein, sondern als tönendes Wahrzeichen des wackeren Mutes, das die Themen der beiden Protagonisten umgibt und anfeuert, und aus dem man auch schon einen Hochzeitsmarsch heraushören mag. Das neue Werk: Rodolphe Bruneau-Boulmiers Klavierkonzert Rodolphe Rodolphe Bruneau-Boulmier stellt sich mit seinem Klavierkonzert Bruneau-Boulmier für Mari Kodama dem DSO und seinem Publikum als Komponist ›Terra Nostra‹ vor. Der 39-Jährige, der aus Laval, der geschichtsreichen Stadt im Vorland von Normandie und Bretagne, stammt und dort seine erste Besetzung Klavier solo Ausbildung erhielt, studierte an der Sorbonne und am Conser- 3 Trompeten, Schlagwerk vatoire von Paris. Seit 2006 arbeitet er als Produzent für France (3 Spieler; I: Marimba, Glocken- Musique, die Klassik- und Jazz-Abteilung des nationalen Rund- spiel, 6 Tempelblocks, 2 Bon- In Baden-Baden, das für Pierre Boulez rund ein Jahrhundert später funks Radio France; dort konzipiert, entwickelt, gestaltet und mo- gos, 2 Congas, 6 Tomtoms, Hector Berlioz zur Wahlheimat wurde, erlebte Hector Berlioz’ letzte Oper ihre Ur- deriert er profilierte Sendereihen, die sich vor allem aktueller Musik Große Trommel, Crotales, Ouvertüre zu aufführung. Noch einmal brach in dem französischen Komponisten und neuen Trends in der Klassikszene widmen. Dabei ist es ihm Tamtam, Plattenglocken, ›Béatrice et Bénédict‹ die Shakespeare-Begeisterung durch, die sein junges Leben und wichtig, einen möglichst breiten Überblick über die zeitgenössi- 2 Holzblöcke; II: Xylophon, Besetzung Lieben gründlich aufgewühlt hatte; zum ersten Mal fasste er sie sche Kreativität zu geben – unabhängig von den stilistischen Ent- 6 Tempelblocks, 2 Chinesische Piccolo, Flöte, 2 Oboen, nicht nur in Töne, sondern brachte sie auch auf die Bretter, die die scheidungen, die er für sein eigenes Komponieren trifft. Außerdem Theatergongs, Baskische 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Trommel, Tamtam, 2 Bongos, Welt bedeuten. Seit dreißig Jahren hatte er vor, eine Oper nach des wirkt er als musikalischer Berater des Theaters La Scala in Paris 4 Hörner, 2 Trompeten, Briten Komödie ›Viel Lärm um nichts‹ zu komponieren. Jetzt gab und des Künstler-Förderprogramms der Banque Populaire. Dort 4 Tomtoms, Röhrenglocken, Cornet à pistons, 3 Posau- ihm Édouard Bénazet, Direktor der Spielbank in Baden-Baden, die schafft er vor allem den Kreativen, die am Anfang ihrer Berufslauf- Crotales, Schellenbaum, nen, Pauken, Streicher Gelegenheit, den alten Vorsatz zu erfüllen. Er bestellte bei seinem bahn stehen, ein Forum. In seinem eigenen Œuvre dominieren bis- 3 Hängende Becken, Große Trommel, Kuhglocken, 2 Ago- Landsmann die Oper, mit der das neue Theater der Kurstadt am her Klavierwerke und Kammermusik. Die Erfahrungen, die er mit gos, Maracas; III: Vibraphon, 9. August 1862 eröffnet werden sollte. Der Komponist selbst diri- ihnen sammelte, weitet er im Klavierkonzert ›Terra Nostra‹ auf eine 5 Holzblöcke, Triangel, 4 gierte die Premiere von ›Béatrice et Bénédict‹. Acht Monate später größere, klar disponierte Besetzung aus. Thailändische Gongs, Crota- kam in Weimar, Berlioz’ zweiter musikalischer Heimat, eine deut- les, Tamtam, Röhrenglocken, Bild oben: Theater Baden-Baden, sche Version auf die Bühne. Vier verschiedene Klanggruppen wirken darin zusammen. Den Mit- Kuhglocken, Schellenbaum, der Uraufführungsort von Hector telpunkt bildet das Soloinstrument, von ihm gehen Verbindungen Baskische Trommel, Kleine Berlioz’ Oper ›Béatrice et Bénédict‹, Fotografie von Gerd Eichmann, Berlioz hielt ›Béatrice et Bénédict‹ für eines der »sprühendsten und zu den anderen Gruppen aus. Das Klavier ist ein Saiteninstrument Trommel, Hängendes Becken, 2007 originellsten Werke, die ich geschaffen habe«. Er habe sich das wie die Streicher des Orchesters, es erzeugt seine Töne durch Claves), Streicher
Zu den Werken 6 7 Zu den Werken kleine Hämmer, also perkussiv wie die Schlagzeuge. Diese selbst bieten ein weites Spektrum von den klaviernahen Stabspielen wie Xylophon, Vibraphon und Marimba über das vielfältige Ensemble Rodolphe Bruneau-Boulmier ist der Glocken bis zu den Fellinstrumenten, den Trommeln verschie- ein junger französischer Kompo- denster Größe und Bauart auf; in sich reproduzieren sie die klang- nist. Er hat eine ganz eigene Ton- liche Dreiteiligkeit im Großen. Eine Sonderrolle spielen die drei sprache entwickelt. Ihr Ton, ihr Trompeten. Am ersten Satz des Werkes sind sie nicht beteiligt, sie Klang ist französisch, aber in ihrer persönlichen Art gleicht sie keiner greifen erst im zweiten ein und eröffnen dann nicht nur einen wei- anderen. Sie ist modern, aber auch teren Bereich des Klangspektrums, sondern fügen auch eine neue sehr angenehm zu hören und mit- Stilebene hinzu: Sie zitieren das erste ›Kyrie‹ aus der ›Missa prola- zuverfolgen. tionum‹ des Vor-Renaissancemeisters Johannes Ockeghem (1410– Mari Kodama, 2021 1497), ein Wunderwerk der Kompositionskunst, am ehesten wohl mit Bachs ›Kunst der Fuge‹ und seinen ›Goldberg‹-Variationen zu vergleichen. In den dritten Satz bringen sie Abschnitte aus der ›Stillleben mit weißer Wolke‹, ›Missa defunctorum‹ (Totenmesse) von Ockeghem ein, und zwar Gemälde von Juan Gris, 1921 aus den beiden Teilen des Introitus, dem ›Requiem aeternam‹ (Für- bitte um ewige Ruhe) und dem ›Te decet hymnus‹ (Dir gebührt der leise, gedämpft, wie aus der Ferne – das ›Kyrie‹ aus Ockeghems Lobgesang). Diesen Schlusssatz widmete der Komponist dem Ge- ›Missa prolationum‹, auf Dreistimmigkeit reduziert. Die Erweite- denken an seine Mutter; sie starb in der Zeit, in der er an seinem rungen, die Ockeghems Titel andeutet, sind darin zeitlich und Klavierkonzert arbeitete. räumlich in Struktur übersetzt: zeitlich, indem die kanonisch ge- führten Stimmen unterschiedlich schnell gespielt werden; die ›Terra Nostra‹ ist ein virtuoses Werk. Aus dem mittleren Register Tempi verhalten sich meist wie 2:3 zueinander, also wie das »Tem- des Klaviers wächst das Anfangsthema des ersten Satzes in die pus imperfectum« (zwei, Symbol für die Welt) und das »Tempus Zeit und den Raum. In ruhigem Tempo, »weich und verträumt«, perfectum« (drei, Symbol für Gott); räumlich, indem sich das Ab- erschließt es mit sich weitenden Gesten das gesamte Tonspektrum standsintervall zwischen den Kanonstimmen von Satz zu Satz ver- von oben bis unten, greift vom Soloinstrument auf die Streicher, größert. Etwas von diesen Verfahren geht bei Bruneau-Boulmier in Für Rodolphe Bruneau-Boulmier dann auch auf die Stabspiele im Schlagzeug, die Instrumente mit die Mikroorganisation des Streicherklangs ein. Im zweiten Teil, den ist der Klang sehr wichtig. Die präzisen Tonhöhen über. Erweiterung, die »Prolatio«, von der ein Klaviersolo einleitet, wird das Ockeghem-Material detailliert in- Farben müssen deutlich werden, Charakter und Bedeutung des Ockeghems Messtitel spricht, wirkt als Prinzip, nach dem sich spiziert und wandert in die anderen Gruppen: in den Solopart, ins Rhythmus müssen sich klar ab- ›Terra Nostra‹ in seiner Anfangsphase entwickelt. Ein Klaviersolo Schlagwerk, schließlich auch in die Streicher, die sich mit einem zeichnen, die innere Polyphonie führt einen neuen, rhythmisch akzentuierten Charakter ein und be- Aufrauschen zurückmelden. Harte Rhythmen, wie sie im ersten muss plastisch erscheinen. Virtuo- reitet damit einen Abschnitt vor, in dem das Klavier mit den Schlag- Satz nur angedeutet wurden, erscheinen nun zu Einwürfen oder sität ist kein Selbstzweck, son- zeugen von unbestimmter Höhe konzertiert und bisweilen als eine Interpunktionen geschärft. Auch dieser Satz verebbt und verklingt. dern ein Mittel musikalischer prägnante Farbe von diesem Ensemble vereinnahmt erscheint. Darstellung. Man muss die Dinge »Noble« kommen nach den gongartigen schließlich die glocken- Im dritten Satz wechseln sich zunächst Zitate aus Ockeghems klingen lassen und dafür die ange- messenen Tempi finden. Die artigen Schlaginstrumente ins Spiel und prägen mit ihren Eigen- Totenmesse mit schnellen, vom Klavier virtuos durchwirkten Metronomangaben in der Partitur schaften den Klangcharakter dieses Abschnitts einschließlich sei- Schlagzeugpassagen ab. Wie schon im zweiten Satz wird die Ferne bieten dafür Richtwerte, aber nes Zeitmaßes. Aus und mit den Klangverhältnissen entwickelt der alten Musik dadurch unterstrichen, dass eine Stimme leicht keine absoluten Vorschriften. Bruneau-Boulmier auch die Gestalt seines Werkes. Komponisten, »verspätet« beginnt. Deutlicher noch übernehmen nun die anderen Ein großer Bogen muss sich über Rodolphe Bruneau-Boulmier die historische Analogien liebten, hätten vielleicht von einer con- Gruppen das zitierte Material – dem Gestus, der Motivik und der das ganze Werk spannen. certo-grosso-ähnlichen Form gesprochen. Tempo und Lautstärke, chorartigen Wirkung nach. »Joyeux« und »noble«, freudig und er- Mari Kodama, 2021 räumliche Präsenz und Zeitenergie werden auf das Ende des Kopf- haben biegt das Stück in seine letzte Phase ein. Die Trompeten satzes hin zurückgenommen; er verklingt. erheben sich, unterziehen das Ockeghem-Material weiteren Be- trachtungen, die Streicher zitieren erneut das ›Kyrie‹ aus der ›Missa Der zweite Satz erhebt sich aus der Stille. Vor dem Hintergrund eines prolationum‹, nun im vollständigen vierstimmigen Satz; über ihrem in sich leicht wogenden Streicherklangs spielen die Trompeten – Schlussakkord beschließt das große Geläut Satz und Werk. Der Titel
Zu den Werken 8 9 Zu den Werken ›Terra Nostra‹ bezieht sich nicht nur auf die erdhaften Erschütte- rungen schwerer Klangschläge, nicht nur auf die Haltung eines sorgsamen Eingedenkens gegenüber Mitmenschen, Lebensgrund- lagen und Nachwelt, sondern auch auf Carlos Fuentes’ Opus mag- num; in den Romanen des mexikanischen Dichters überlagern und durchdringen sich mehrere Zeitschichten – wie im Klavierkonzert von Rodolphe Bruneau-Boulmier. Heiter: Strauss’ ›Bürger als Edelmann‹ Richard Strauss Richard Strauss und Frankreich – das ist in der europäischen Musik- ›Der Bürger als Edelmann‹ geschichte zwar ein schmales, aber kein unbedeutendes Kapitel. Besetzung Strauss übersetzte und aktualisierte Hector Berlioz’ Instrumenta- 2 Flöten (beide auch Piccolo), tionslehre; diese Version blieb über Jahrzehnte das Standardwerk 2 Oboen, 2 Klarinetten, seiner Art. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden seine Symphonischen 2 Fagotte, 2 Hörner, Trompete, Posaune, Pauken, Schlagwerk Dichtungen jenseits des Rheins oft und mit Erfolg aufgeführt; auch (Becken, Tamburin, Triangel, als Dirigent war er geachtet und beliebt. Claude Debussy, der scho- Große Trommel, Kleine Trom- nungslos scharfzüngige Kritiker, äußerte sich respektvoll über sei- mel, Glockenspiel), Harfe, nen zwei Jahre jüngeren Kollegen. Auch als Komponist spielte Klavier, Streicher (6 Violinen, Strauss die französische Karte, zwei Mal war dabei sein frankophi- 4 Bratschen, 4 Violoncelli, ler Librettist Hugo von Hofmannsthal mit von der Partie: im Auftrag 2 Kontrabässe) der ›Ballets russes‹ entstand 1911 bis 1914 ›Josephs Legende‹; das Tanztheater wurde am 14. Mai 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, in Paris uraufgeführt; es hat seine Entstehungszeit nicht überdauert. Auf der Suche nach neuen Theaterformen stieß Hofmannsthal auf ein, das andere, das um einige Musikstücke erweiterte Molière- ›Konzert in der Oper‹, Gemälde die Werke Jean-Baptiste Molières (1622–1673). Die komische Schauspiel, dagegen nicht. Der Komponist stellte daher eine Instru- von Max Liebermann, 1919. Der Dirigent ist wohl Richard Strauss, Geschichte vom Bürger Jourdain, der zu viel Geld gekommen ist mentalsuite für den Konzertgebrauch daraus zusammen, die stilis- den Liebermann schätzte. und alles versucht, um in den Adelsstand erhoben zu werden: Tanz- tisch etwas aus dem Rahmen dessen fiel, was er damals sonst so unterricht, Fechtunterricht, feinste Garderobe, eine adelige Geliebte schrieb, denn er zitierte und stilisierte Musik aus der Zeit Molières und eine aufwändige Hofhaltung mit rauschendem Fest – diese und seines Musikerfreundes Jean-Baptiste Lully, der aus Florenz Hofmannsthal griff auf […] das Geschichte vom Parvenu, der sich durch seinen Statusdrang zum an den Hof des Sonnenkönigs gekommen war. Comédie-Ballet zurück, ein Genre, Gespött macht, bot Hugo von Hofmannsthal die Chance, alle Thea- das per definitionem nicht nur terformen (Schauspiel, Tanz, Oper) in einem Werk zusammenzubrin- Die Ouvertüre, die dem Molière’schen Stück und seiner ersten Gesang und gesprochenes Wort gen. Die Fusion der Bühnenkünste schwebte ihm unter anderem Szene, dem Auftritt des Bürgers Jourdain voranging, bedient sich kombinierte, sondern auch auf als Antwort auf das Wagner’sche Gesamtkunstwerk vor, und so barocker Gestik und reichert sie mit dem stürzenden Anfangs- komplexe Weise das Komische und sollte das nächste Projekt mit Richard Strauss nach dem ›Rosen- intervall an, das bald in aller Deutlichkeit an die Rüpel- und Tölpel- das Ernste. Für den promovierten und habilitierten Romanisten kavalier‹ als Schauspiel mit Musik beginnen, in ein Ballett überge- szene aus Mendelssohns ›Sommernachtstraum‹-Musik erinnert. Hofmannsthal, einen Kenner der hen und schließlich in eine Oper über die Ariadne-Sage münden. Es Ihr zweiter Teil im »singenden« Sechsachteltakt nimmt eine kleine, französischen Literatur, sollte ein dauerte lange und kostete allerlei Differenzen zwischen Dichter schmeichelnde Arie der Sängerin vorweg, die der Neureiche für modernes ›Gesamtkunstwerk‹ ›Der Bürger als Edelmann‹, und Komponist, bis das Werk fertig war. sein Fest engagierte. Das anschließende Menuett musikalisiert den weder auf etwas Deutschem noch Figurine des Jourdain, Zeichnung von L. Wolff, 1868 tollpatschigen Versuch Jourdains, ein solches zu tanzen. Strauss’ überhaupt auf dem 19. Jahrhundert Der Hybrid wurde kein Erfolg. Deshalb einigte man sich, das Ganze Charakterisierungskraft ist bei diesem Holpern, Stolpern samt aufbauen, sondern auf dem fran- zösischen Barock aus der Zeit wieder in zwei Stücke aufzuspalten. Das eine, die Oper ›Ariadne auf Zwischenrufen in ihrem Element – auch in der Fähigkeit, über all Ludwigs XIV. Naxos‹, ging vor allem wegen der brillanten Arie der Zerbinetta, den komischen Effekten die grundsätzliche Gangart des Menuetts einem Glanzstück für alle hohen Koloratursoprane, ins Repertoire nicht zu verlieren. Bryan Gilliam, 2014
Zu den Werken 10 11 Interview Die erste Fassung wurde unter dem Titel ›Ariadne auf Naxos, zu In ein kleines, burleskes Klavierkonzert verwandelt Strauss die gro- teske Szene, in der Jourdain das Fechten erlernen will. Trompete ›Terra Nostra‹ spielen nach dem Bürger als Edel- und Posaune tragen zu diesem Kabinettstück musikalischer Ironie Mari Kodama zur heutigen Uraufführung mann von Molière‹ am 25. Oktober das Ihrige bei. – Eine richtige Ballettszene ist den Schneidern ge- 1912 in Stuttgart uraufgeführt. Ihren Misserfolg erklärte Richard widmet; Strauss nahm ihren Anfangsteil wie schon das Menuett Strauss später so: »Das eigentliche aus der Musik zu einem Tanztheater über die Liebesinsel Kythera, Schauspielpublikum kam nicht auf die er nie zu Ende komponierte. Das virtuose Violinsolo des zweiten DSO: Frau Kodama, Sie spielen heute Abend aus, wie es klingt, ob es spielbar ist. Er wollte seine Kosten, das Opernpublikum Teils hinterlegt er mit einem Rhythmus »alla polacca«, wie Carl Maria die Uraufführung des Klavierkonzerts von alle Farben hören, ehe er sich festlegte, und so- wusste nicht viel mit dem Molière von Weber ihn gern heranzog – für Finali in seinen Solokonzerten, Rodolphe Bruneau-Boulmier, das Ihnen gewid- weit ich das aus der Partitur ersehen kann, ist anzufangen. Der Intendant hatte aber auch für die Arie ›Kommt ein schlanker Bursch gegangen‹ aus met ist. Haben Sie mit dem Komponisten schon auf diese Weise ein sehr originelles und anspre- an einem Abend Schauspiel- und dem ›Freischütz‹. Eine dezente Anspielung? öfter zusammengearbeitet? chendes Werk entstanden. Opernpersonal zugleich einzu- setzen, und statt zwei guten Ein- Mari Kodama: Ja. Das erste Stück, das ich von DSO: ›Terra Nostra‹ ist ein Klavierkonzert, ein nahmen nur eine, noch dazu nur Kurz ist das Menuett von Lully, dem Strauss ein eigenes Klangkos- ihm uraufführte, hatte er für das Festival La anspruchsvolles Werk nicht nur im Solopart, zweifelhafte ›Kasse‹.« tüm überwirft. Ihm lässt er eine Courante aus eigener Feder folgen, Folle Journée in Nantes geschrieben. Dort dau- sondern auch im Zusammenspiel … Nach Adolf Aber die er in Motivsprache und Kanonstrukturen auf gut barocke Art ern Konzerte nur 45 Minuten, sie folgen dicht Mari Kodama: Das Klavier spielt die Hauptrolle, durchformt. Zum feierlichen Auftritt des Cleonte, der um die Hand aufeinander, die Leute gehen von einem Saal aber es ist auch eingebunden in kammer- von Jourdains Tochter anhält, greift Strauss auf Lullys Ballettmusik zum andern und stellen sich so ihren eigenen musikalische Kooperation. Es hat die Aufgabe, zu ›George Dandin‹ zurück. Dezent weist er durch die Instrumentie- musikalischen Weg zusammen. Ich spielte da- alles zusammenzuführen und zusammenzu- rung darauf hin, dass der Heiratsanwärter bei Molière durch türkische mals Beethovens ›Sturm‹- und ›Mondschein‹- halten, aber manchmal wirkt es auch vor allem Mode beeindrucken will. Das Intermezzo, das »galante e grazioso« Sonate. Rodolphes Stück sollte eine von heute als Farbe. Das Zusammenspiel erfordert viel den Auftritt eines adeligen Liebespaars vorbereitet, diente in der ers- her reflektierende Brücke zwischen beiden Sorgfalt und Genauigkeit, aber da ist mir mit ten Version des Werkes als Vorspiel zum zweiten Akt der ›Ariadne‹, schlagen. Er löste diese schwierige Aufgabe dem DSO nicht bange; wir haben schon öfter wurde aber durch eine Neukomposition ersetzt, als Strauss Schau- großartig. Die Leute sagten danach, sie hätten zusammengearbeitet und aufgenommen. spiel und Oper für separate Aufführungen trennte. Beethoven dadurch ganz anders und neu ge- DSO: Im zweiten und dritten Satz zitieren die hört. Es war ein großer Erfolg. Trompeten aus Messkompositionen von Johan- Im Finale fasst Strauss seine gesamte kompositorische Komödien- Für einen Klavierduo-Abend, den meine Schwes- nes Ockeghem. Wie kam Bruneau-Boulmier zu kunst zusammen und garniert sie reichlich mit Anspielungen. Jour- ter Momo Kodama und ich im März 2018 im dieser Entscheidung? dain bittet zum Diner mit integriertem Unterhaltungsprogramm. Muziekgebouw Amsterdam gaben, schrieb Mari Kodama: Soweit ich weiß, hatte er von Zum Aufmarsch des Personals mit diversen Gängen kulinarischer Rodolphe ein Stück mit dem Titel ›El Torcal‹, Anfang an vor, Musik von Ockeghem für die Köstlichkeiten erklingt ein Marsch à la Meyerbeer, der »Salm vom das wir kurz danach auch in Kanada spielten. Trompetenparts und die kontrapunktischen Rhein« wird zum Wiegen- und Wellenmotiv aus Wagners ›Rhein- Auch dieses Werk wurde mit großer Begeiste- Verfahren des alten Meisters als Stimulus für gold‹-Vorspiel aufgetragen, die Hammelkeule italienischer Art un- rung aufgenommen. seine Kompositionsweise zu nutzen. In diesem termalt das meisterhaft naturalistische Schafsgeblök aus Strauss’ DSO: Bruneau-Boulmier hat bisher fast nur für Werk ist das Prinzip der Überlagerung verschie- eigener Tondichtung ›Don Quixote‹, das »kleine Gericht aus Drosseln Klavier geschrieben … dener Schichten ganz wichtig, die Gleichzeitig- und Lerchen« wird zum Vogelgezwitscher aus der Oper ›Der Rosen- Mari Kodama: Er ist selbst Pianist, er kompo- keit des historisch Ungleichzeitigen. Das erin- Szene aus ›Der Bürger als Edel- kavalier‹ kredenzt. Aus dem »Omelette surprise« springt im Thea- nierte deshalb zunächst für das Instrument, das nert an Carlos Fuentes und seinen Roman ›Terra mann‹, Kupferstich von François terstück der Küchenjunge hervor und legt ein Solo hin, das den er wirklich gut kennt. Ich fragte ihn, ob er sich Nostra‹, in dem Mythen, Geschichte, Erlebtes Denis Née nach Jean-Michel Moreau, 1773 Wiener Walzer zum Wirbeltanz steigert – ein virtuoser Schluss für nicht vorstellen könne, ein Klavierkonzert, ein und Fantasie in einer eigenen, literarischen Zeit- ein heiteres Stück und eine höchst vergnügliche Auseinanderset- ganz spezielles Klavierkonzert zu komponieren. ordnung ineinandergreifen. Im Übrigen weist zung mit dem neobarocken und neoklassizistischen Zeitgeist, der Er überlegte es sich und entschied sich für ein Rodolphes Titel angesichts der heutigen Pro- zwei Jahre nach Strauss’ Molière-Musik in Strawinskys ›Pulcinella‹ Konzertwerk mit einer kleineren Orchester- bleme auf die verantwortliche Auseinanderset- exemplarischen Ausdruck fand, und dem Strauss 1923 mit seiner besetzung aus Streichern, drei Schlagzeugern zung mit der Frage hin, woher wir kommen und ebenfalls frankreichinspirierten Couperin-Suite ein weiteres Mal und drei Trompeten. wohin wir gehen. Daher wohl auch der Schluss huldigte. Ein letztes Mal kam er 1940 auf französische Musik zurück: In der Vorbereitung seiner Komposition studierte mit Glockenklängen und Trompetensignalen. ›Verklungene Feste‹ hieß eine Ballettproduktion, deren Musik Strauss er viel, traf sich mit befreundeten Musikern aller erneut aus Klavierstücken von François Couperin gewann. beteiligten Instrumentengruppen, probierte alles Die Fragen stellte Habakuk Traber.
13 Die Künstler*innen Die Künstlerinnen und Künstler KENT NAGANO war 2000 bis 2006 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des DSO, seit 2006 ist er dessen Ehrendirigent. Mit der Spielzeit 2015/2016 über- nahm er als Hamburgischer Generalmusikdirektor die musikalische Verantwortung für die Staatsoper und für das Philharmonische Staats- orchester der Hansestadt. 2006 bis 2013 war er Generalmusikdirek- tor der Bayerischen Staatsoper München, 2006 bis 2020 Musikdirektor Aus Opernhäusern, des Orchestre symphonique de Montréal, das ihn 2021 zum Ehren- Philharmonien dirigenten ernannte. 2019 wurde er nach langjähriger Zusammenar- beit Ehrendirigent von Concerto Köln. Nagano, der mit den führenden und Konzertsälen. Orchestern weltweit arbeitet, hat sich um zahlreiche Uraufführungen konzertanter und musiktheatralischer Werke u. a. von Péter Eötvös, Pascal Dusapin, John Adams, Wolfgang Rihm, Unsuk Chin und Jörg Widmann verdient gemacht. Er ist Ehrendoktor der McGill University, der Université Montréal und der San Francisco State University. MARI KODAMA wurde in Osaka geboren, erhielt früh Klavierunterricht, studierte am Conservatoire in Paris und verfeinerte ihre Ausbildung bei Tatiana Nikolaevna und Alfred Brendel. In ihrer 35-jährigen Karriere als Solistin mit und ohne Orchester und als Kammermusikerin schälte sich Beet- hoven als Zentrum heraus. Alle Klaviersonaten und Klavierkonzerte (auch das unnummerierte Jugendwerk), Kammermusik und Bearbei- Konzerte, tungen etwa der Streichquartette führte sie auf und spielte sie ein. Da- neben widmet sich die Künstlerin, die mit angesehenen internationalen Orchestern konzertiert und bei den bedeutenden europäischen und jeden Abend. amerikanischen Festivals präsent ist, auch Raritäten und neuen Werken der Klaviermusik. Sie leitet die Kammermusikreihe des Orford Music Fes- tivals und das Festival Tra Luce e Sogno im italienischen Postignano. Jederzeit. Das DEUTSCHE SYMPHONIE-ORCHESTER BERLIN hat sich in den bald 75 Jahren seines Bestehens durch Stilsicherheit, Engagement für Gegenwartsmusik sowie durch CD- und Rundfunk- produktionen einen international exzellenten Ruf erworben. Gegrün- det 1946 als RIAS-Symphonie-Orchester, wurde es 1956 in Radio- Symphonie-Orchester Berlin umbenannt. Seinen heutigen Namen trägt es seit 1993. Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly und Vladimir Ashkenazy definierten als Chefdirigenten in den ersten Jahrzehnten die Maßstäbe. Kent Nagano wurde 2000 zum Künstleri- In der Dlf Audiothek App, im schen Leiter berufen. Von 2007 bis 2010 setzte Ingo Metzmacher mit Radio über DAB+ und UKW deutschlandfunkkultur.de/ progressiver Programmatik Akzente im hauptstädtischen Konzert- konzerte leben, Tugan Sokhiev folgte ihm von 2012 bis 2016 nach. Seit 2017 hat der Brite Robin Ticciati die Position als Chefdirigent inne.
Das Orchester 14 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Chefdirigent und 2. Violinen Violoncelli Oboen Trompeten Künstlerischer Andreas Schumann Mischa Meyer Thomas Hecker N. N. Leiter Stimmführer 1. Solo Solo Solo Robin Ticciati Eva-Christina Valentin Radutiu Viola Wilmsen Falk Maertens Schönweiß 1. Solo Solo Solo Stimmführerin Dávid Adorján Martin Kögel Joachim Pliquett Ehemalige Chefdirigenten Johannes Watzel Solo stellv. Solo stellv. Solo stellv. Stimmführer Adele Bitter Isabel Maertens Raphael Mentzen Ferenc Fricsay † Clemens Linder Mathias Donderer Max Werner Matthias Kühnle Lorin Maazel † Matthias Roither Thomas Rößeler Englischhorn Riccardo Chailly Stephan Obermann Catherine Blaise Posaunen Vladimir Klarinetten Ashkenazy Eero Lagerstam Claudia Benker- András Fejér Tarla Grau Schreiber Stephan Mörth Solo Kent Nagano Solo Jan van Schaik Leslie Riva-Ruppert Andreas Klein Ingo Metzmacher Thomas Holzmann Solo Tugan Sokhiev Uta Fiedler-Reetz Sara Minemoto Solo Susann Ziegler Bertram Hartling Richard Kontrabässe Rainer Vogt Ehrendirigenten Kamila Glass Obermayer Peter Pühn Tomer Maschkowski Günter Wand † Marija Mücke stellv. Solo Bassposaune Solo Kent Nagano Elena Rindler Bernhard Nusser Ander Perrino Divna Tontić Cabello N. N. Tuba Johanna Schreiber Bassklarinette Solo Johannes Lipp 1. Violinen Christine Felsch Fagotte Wei Lu Bratschen stellv. Solo Harfe 1. Konzertmeister Igor Budinstein Karoline Zurl Elsie Bedleem Matthias Hendel Solo Marina Grauman 1. Solo Solo 1. Konzertmeisterin Ulrich Schneider Jörg Petersen Annemarie Rolf Jansen Byol Kang Moorcroft Solo Pauken Konzertmeisterin 1. Solo Emre Erşahin Douglas Bull Erich Trog N. N. N. N. stellv. Solo Solo stellv. Konzert- stellv. Solo Flöten Hendrik Schütt Jens Hilse meister*in Verena Wehling Kornelia Markus Kneisel Solo Olga Polonsky Brandkamp Kontrafagott Leo Klepper Solo Isabel Grünkorn Andreas Reincke Schlagzeug Ioana-Silvia Musat Gergely Bodoky Hörner Lorna Marie Solo Roman Lepper Mika Bamba Hartling Paolo Mendes 1. Schlagzeuger Upama Solo Dagmar Schwalke Henry Pieper Muckensturm Henrik Magnus Ilja Sekler Bora Demir Schmidt Birgit Mulch-Gahl stellv. Solo Solo stellv. 1. Schlagzeuger Pauliina Quandt- Anna Bortolin Frauke Leopold Marttila Ozan Çakar Thomas Lutz Nari Hong Eve Wickert Frauke Ross stellv. Solo Der perfekte Ein- oder Ausklang Tha s Coelho Piccolo Efe Sivritepe* Nikolaus Kneser Viktor Bátki stellv. Solo ist 3 Minuten von der Philharmonie entfernt. Michael Mücke Barnabas Kubina Elsa Brown Georg Pohle Ksenija Zečević Joseph Miron Lauriane Vernhes Antonio Adriani QIU Restaurant & Bar im The Mandala Hotel am Potsdamer Platz Potsdamer Strasse 3 | Berlin | 030 / 590 05 12 30 www.qiu.de * Zeitvertrag
Konzertvorschau Sa 30.10. / 20 Uhr / Philharmonie Kammerkonzerte Clyne ›This Midnight Hour‹ Ausführliche Programme und Besetzungen Mozart Klavierkonzert Nr. 23 unter → dso-berlin.de/kammermusik Schostakowitsch Symphonie Nr. 10 ELIM CHAN Karten, Abos und Beratung Víkingur Ólafsson – Klavier Besucherservice des DSO Charlottenstraße 56 / 2. OG Fr 5.11. / 20 Uhr / Philharmonie 10117 Berlin / am Gendarmenmarkt Poulenc Auszüge aus ›Les animaux modèles‹ Öffnungszeiten Mo bis Fr 9 – 18 Uhr Schostakowitsch Violoncellokonzert Nr. 1 T 030 20 29 87 11 / F 030 20 29 87 29 Prokofjew Suite aus dem Ballett ›Cinderella‹, → tickets@dso-berlin.de zusammengestellt von Marie Jacquot MARIE JACQUOT IMPRESSUM Gautier Capuçon – Violoncello Deutsches Symphonie-Orchester Berlin in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin Fr 12.11., Sa 13.11. / 20 Uhr / Philharmonie im rbb-Fernsehzentrum Anderson ›The Crazed Moon‹ Masurenallee 16 – 20 / 14057 Berlin Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 T 030 20 29 87 530 / F 030 20 29 87 539 Rachmaninoff Symphonie Nr. 3 → info@dso-berlin.de / → dso-berlin.de ROBIN TICCIATI Chefdirigent Robin Ticciati Mitsuko Uchida – Klavier Interim-Management Benjamin Dries (Kommunikation), So 14.11. / 17 Uhr / Villa Elisabeth Thomas Schmidt-Ott (Strategische Planung) Kammerkonzert Finanzen / Personal Alexandra Uhlig Originalwerke und Bearbeitungen für Nonett Künstlerisches Betriebsbüro von Brahms, Foerster und Hába Marlene Brüggen, Laura Eisen, Eva Kroll Orchesterbüro Marion Herrscher Marketing Tim Bartholomäus Fr 19.11., Sa 20.11. / 20 Uhr / Philharmonie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Daniel Knaack Jubiläumskonzert ›75 Jahre DSO‹ Musikvermittlung Eva Kroll Vaughan Williams Tallis-Fantasie Notenarchiv Renate Hellwig-Unruh Benjamin ›Sudden Time‹ Orchesterinspektor Kai Wellenbrock Dvořák Scherzo capriccioso mit Jazz-Improvi- Orchesterwarte Shinnosuke Higashida, Lionel Freuchet sationen für Klavier und Violoncello Chausson ›Poème‹ für Violine und Orchester Programmhefte Habakuk Traber Strauss ›Don Juan‹ Redaktion Daniel Knaack ROBIN TICCIATI Redaktionelle Mitarbeit Tim Groschek Lisa Batiashvili – Violine Artdirektion Stan Hema, Berlin Rolf Zielke – Klavier Satz Susanne Nöllgen Fotos Jörg Brüggemann / Ostkreuz (Titel), Sergio Veranes Stephan Braun – Violoncello (Nagano, Kodama), Peter Adamik (DSO), Lusankar Productions (Bruneau-Boulmier), DSO-Archiv (sonstige) So 28.11. / 20 Uhr / Kühlhaus Berlin Ensemblekonzert der Orchesterakademie © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2021 Anderson ›Khorovod‹ für 15 Instrumente Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble Walton ›The Bear‹ – Extravaganza in einem Akt der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. (szenische Aufführung) Geschäftsführer Anselm Rose ROBIN TICCIATI Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Gesangsstudent*innen der Hochschule Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg für Musik Hanns Eisler Berlin Mitglieder des DSO Akademist*innen des DSO Andrea Tortosa Baquero – Regie
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