Nahtlose Interaktion mobiler und stationärer Fahrgastinformation

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Nahtlose Interaktion mobiler und stationärer Fahrgastinformation
www.eurailpress.de/archiv/fahrgastinformation                                                                           BETRIEB UND VERKEHR

Nahtlose Interaktion mobiler
und stationärer Fahrgastinformation
Ein zentrales System mit offenen Schnittstellen unterstützt das Zusammenspiel
der Fahrgastinformation in den Zügen und an den Stationen herstellerunabhängig.

                                                                                                                                                            Rechte für einzelne Downloads und Ausdrucke für Besucher der Seiten genehmigt / © DVV Media Group GmbH
THOMAS AUNER | DANIEL HAAS                           re VDV 45x-Schnittstellenformate organisiert        Integration von Hardware
                                                     werden. Neue Kommunikationsformate, wie             Ein weiteres Beispiel für eine technische He-
                                                     z. B. SIRI SX u. a., stehen bereits in den Start-   rausforderung ist die Anbindung vorhande-
Die Einbettung neuer Bauteile und Hard-              löchern und werden in der Zukunft weitere           ner Hardwarekomponenten an die zentrale
warekomponenten in ein existierendes Ge-             Verbreitung finden. Die Bereitschaft, Daten         Software. Diese Bauteile können einerseits
samtsystem der Fahrgastinformation, die              doppelt zu pflegen oder manuell von einem           Abfahrtsmonitore, Überkopfanzeiger oder
Integration neuer Produkte in bestehende             System in ein anderes zu übernehmen, nahm           auch Informationsstellen an Bahnhöfen sein.
Lösungen und die Sicherstellung der Funk-            in den vergangenen Jahren immer weiter ab,          Es kann sich jedoch auch um die Integration
tionalität sind Herausforderungen, denen             sowohl von Unternehmen als auch von ihren           von Zügen der Bestandsflotte handeln, die
sich Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)              Mitarbeitenden. Gefordert sind durchgängige         beispielsweise mit dem FIS eines anderen Her-
und Hersteller von Fahrgastinformations-             Informationsströme, von der Fahrplanplanung         stellers ausgerüstet sind.
systemen (FIS) stellen müssen. Es gibt fast          zur Fahrplanerfassung, der Personalplanung          In diesem Fall ist die Innovationskraft der
kein EVU mehr, das noch überhaupt keine              und Fahrzeugeinsatzplanung über den Echt-           Hersteller von zentralen Softwarelösungen
Informationssysteme für seine Fahrgäste              zeitdatenaustausch bis zur Stellwerkanbin-          gefragt, die einen Weg für eine sichere Kom-
betreibt. Dies bedingt sowohl Anpassungs-            dung. Jegliche Dateneingabe soll nur einmal         munikation mit den Zügen und der Stations-
fähigkeit auf allen Seiten als auch tech-            erfolgen und weitergegeben werden. Die Fle-         hardware suchen und finden müssen, um EVU

                                                                                                                                                            Homepageveröffentlichung unbefristet genehmigt für CN-Consult /
nische Konzepte, die offen und tragfähig             xibilität und die Zukunftsorientierung der FIS-     ein Gesamtsystem bereitstellen zu können.
sind. Proprietäre Systeme sind im Markt              Anbieter werden damit auf die Probe gestellt.       Dieser Weg kann beispielsweise mit leistungs-
immer weniger gefragt, sondern Kommuni-              Sie müssen beweisen, dass sie willens und in        fähigen Schnittstellen oder mit Softwareadap­
kation, Flexibilität und Interaktion.                der Lage sind, sich auf neue Bedingungen ein-       tern zur Anbindung von Bestandshardware
                                                     zustellen und jahrelang gelebte Praxis neu zu       geebnet werden.
                                                     ordnen oder gar komplett zu überarbeiten.
„Stationäre Fahrgastinformation“                     Immer mehr sind moderne, offene und stan-           Interaktion von mobiler
Der Teil des FIS, der die Leitstelle umfasst, in     dardisierte Schnittstellen auf Basis von Web-       und stationärer Fahrgastinformation
der alle Informationen in einer zentralen Soft-      technologien, wie HTTP, REST und WebHooks,          Mobile und stationäre Fahrgastinformation
ware zusammengeführt werden und die Hard-            gefordert. Das Upgrade bestehender Soft-            müssen zwingend interagieren. Nur so sind
warekomponenten des FIS, die an Stationen und        warelösungen auf solche Schnittstellen ist als      unnötige Mehraufwände, Doppeleingaben,
Bahnhöfen fest verbaut sind, wird als „stationäre“   Herausforderung nicht zu unterschätzen. Sie         fehleranfällige Konvertierungen von Daten zu
Fahrgastinformation bezeichnet. Sie scheint auf      kann einen Anbieter von zentralen Software­         vermeiden, die zu Inkonsistenzen führen kön-
den ersten Blick der einfachere oder zumindest       lösungen sogar vor unlösbare Forderungen            nen. Fahrgastinformation soll die Fahrgäste
der weniger komplexe Teil des Gesamtsystems          stellen, je nachdem, wie die jeweilige Software     zuverlässig informieren und auch ein positives
zu sein, jedoch täuscht der Eindruck oftmals.        technisch, also an der Codebasis organisiert        Erlebnis für den Fahrgast bieten. Es sind nicht
                                                     ist und mit welchen Werkzeugen gearbeitet           mehr allein rein informative Auskünfte gefragt,
Notwendige Software                                  wurde. Je nachdem, wie viel „technische Hy-         sondern zum FIS parallel zu sehendes Infotain-
Die zentrale Softwarelösung muss als Herz-           potheken“ sich bei einer Software über die          ment mit Unterhaltungs-, Nachrichten- und
stück des Systems mit vielen Prozessbeteilig-        Jahre ihres Bestehens angesammelt haben, ist        Informationsthemen soll dem Fahrgast Aktua-
ten wie Datendrehscheiben, Fahrplansoftware,         es schwer bis unmöglich, eine Migration auf         lität über den reinen Fahrplan hinaus vermit-
Fahrzeugen oder auch anderen Systemen wie            moderne webbasierte Technologien in ange-           teln. Nahtlose Interaktion zwischen mobiler
Stellwerken kommunizieren, Informationen             messener Zeit und mit vertretbarem Aufwand          und stationärer Fahrgastinformation entsteht
austauschen, Integration herstellen und Aus-         umzusetzen.                                         leichter, wenn alle Prozessbeteiligten zusam-
wertungen ermöglichen – kurz: Sie soll die
Bedürfnisse und Anforderungen der unter-
schiedlichen Anwender bedienen.
So ist beispielsweise die verlässliche Anbin-
dung an die für die Einsatzregion maßgeb-
liche Datendrehscheibe zum Austausch von
Echtzeit­
        informationen ein wichtiger Teil im
Gesamtgefüge des Systems. Eine erhöhte
Schwierigkeit besteht jedoch, wenn eine Linie
Daten an mehrere Datendrehscheiben in meh-
reren Regionen liefern oder von dort abfragen
muss. Grenzüberschreitende Zugverbindun-
gen stellen genau diese Anforderung. Die
Kommunikation muss dann ggf. über mehre-             Abb. 1: Funktionslevel der internen Fahrzeugschnittstelle                   Quelle: CN-Consult GmbH

                                                                                                                                   EI | AUGUST 2021   35
Nahtlose Interaktion mobiler und stationärer Fahrgastinformation
BETRIEB UND VERKEHR

                                                                                                        und selbst bei Retrofit-Projekten wird über ver-
                                                                                                        schiedenste Zweidrahtlösungen mit geringem
                                                                                                        Aufwand eine Netzwerkverbindung über die
                                                                                                        Kupplungen hergestellt. Aus diesen Gründen
                                                                                                        erscheint es im Jahr 2021 sehr angebracht,
                                                                                                        eine netzwerkbasierte Schnittstelle für die
                                                                                                        Kommunikation verschiedener FIS anzuden-
                                                                                                        ken.
                                                                                                        Eine Herausforderung ist jedoch die Netz-
                                                                                                        werkadressierung. Diese ist, meist historisch
                                                                                                        gewachsen, sehr unterschiedlich und nicht

                                                                                                                                                               Rechte für einzelne Downloads und Ausdrucke für Besucher der Seiten genehmigt / © DVV Media Group GmbH
                                                                                                        immer kompatibel zueinander. Selbst gleiche
                                                                                                        FIS verwenden je nach EVU- und Hersteller-
                                                                                                        wunsch zum Teil unterschiedliche Adres-
                                                                                                        sierungskonzepte. Dies hängt auch mit den
                                                                                                        Anforderungen bezüglich Multitraktion zu-
                                                                                                        sammen. Der Ausweg ist die Verwendung von
                                                                                                        Multicast. Als ein Subset des IPv4-Standards
                                                                                                        ermöglicht es die Kommunikation zwischen
                                                                                                        Netzwerkteilnehmern, ohne dass diese sich im
                                                                                                        gleichen logischen Adressnetzwerk befinden
Abb. 2: Funktionsprinzip Datenaustausch ohne physikalische Schnittstelle     Quelle: CN-Consult GmbH   bzw. die IP-Adressen der anderen Teilnehmer
                                                                                                        kennen müssen.
                                                                                                        Daraus ergibt sich die technologische Basis für
menarbeiten und sich im Projekt gemeinsam           Zugteilen) und uneinheitlicher Fahrgastinfor-       eine solche Schnittstelle: Eine netzwerkbasier-
an einen Tisch setzen, um zum Wohle des             mation für den Fahrgast. Das ist das genaue         te Multicast-Schnittstelle zur übergreifenden
Kunden eine Kommunikationsstrategie der             Gegenteil von „nahtloser Interaktion“.              Kommunikation.
unterschiedlichen Komponenten festzulegen.          Eine ähnliche Aufgabe stellte sich auch bei

                                                                                                                                                               Homepageveröffentlichung unbefristet genehmigt für CN-Consult /
Dabei ist es entsprechend leichter, wenn die        der Kommunikation zwischen mobiler und              Der Inhalt einer solchen Schnittstelle
Schnittstellen offen angelegt sind und die          stationärer Fahrgastinformation. Dank der von       Wenn die Kommunikationstechnologie gege-
Kommunikation und die Softwareprotokolle            CN-Consult entwickelten MPI-Schnittstelle           ben ist, folgt der nächste Schritt, die Inhalte
gut dokumentiert sind und untereinander aus-        (Mobile Passenger Information) [1, 2] gibt          der Kommunikation festzulegen. Diese erge-
getauscht werden können.                            es mittlerweile einen Quasi-Standard für die        ben sich hauptsächlich aus den Anforderun-
Partnerschaft ist also gefragt und nicht Ab-        herstellerunabhängige Echtzeitdatenkommu-           gen. Welche Daten müssen für bestimmte
schottung, wenn das Projekt der nahtlosen           nikation zwischen mobilem FIS und rechner-          Betriebsfälle untereinander ausgetauscht
Integration gelingen soll.                          gestütztem Betriebsleitsystem. Die Frage, die       werden? Um das Mehrfachbedienen in un-
                                                    daraus resultiert: Wäre es möglich, eine offene,    terschiedlichen Führerständen zu vermeiden,
Standardisierte Fahrgastinformations-               standardisierte Schnittstelle für den fahrzeug­     ist mindestens der Austausch der aktuellen
schnittstelle zwischen Fahrzeugen                   internen Datenaustausch für FIS zu entwickeln       Zugnummer nötig. Das Übertragen von Halte-
Für die nahtlose Fahrgastinformation im Fahr-       und zu etablieren?                                  wünschen aus dem angehängten Fahrzeug ist
zeug ist auch die Kommunikation zwischen            Die Vorteile einer solchen Schnittstelle lie-       ebenso wichtig, wird jedoch oft schon über die
aneinandergekoppelten Fahrzeugen von ent-           gen auf der Hand. Sie würde es ermöglichen,         Bordsysteme des Zugs und die Türfreigabesys-
scheidender Bedeutung. Üblicherweise wird           Fahrzeuge unterschiedlicher Fabrikate mit-          teme erreicht. Auch das Übertragen von Son-
im Fuhrpark eines EVU nicht immer die kom-          einander zu koppeln und dabei auch eine             dertexten für Innen- und Außenanzeigen wäre
plette Fahrzeugflotte auf einmal ersetzt. Und       durchgängige Fahrgastinformation zu ge-             hilfreich für Tf und Fahrgast. Der Austausch
selbst wenn dies der Plan ist, ist es durch lange   währleisten. Das böte EVU in der Übergangs-         von Statusinformationen von eingesetzten
Lieferzeiten der Hersteller in einer Phase von      phase auf Neufahrzeuge einen erheblichen            Geräten (Anzeigen, Verstärker, Kameras) wäre
zwei bis drei Jahren wünschenswert, wenn            Flexibilitätsvorteil. Mehr noch: Mit einer sol-     für den Tf von Vorteil.
Neu- und Bestandsfahrzeuge miteinander              chen Schnittstelle ist auch der langfristige        Schnell wird klar, dass es sehr unterschiedliche
gekoppelt werden können. Durch teilstan-            Einsatz einer gemischten Flotte problemlos          Integrationstiefen geben kann. Je tiefer die In-
dardisierte Kupplungen ist dies mechanisch          möglich. Und auch der Wechsel von einem             tegration zweier Systeme, umso mehr Aufwand
und elektrisch oft möglich. Was jedoch oft zu       auf den anderen mobilen Fahrgastinforma-            und umso kompatibler (bezogen auf interne
Herausforderungen führt, ist die Verwendung         tionslieferanten wäre somit für ein EVU viel        Konzepte) müssen die Systeme zueinander
unterschiedlicher mobiler FIS in der gesam-         einfacher realisierbar, da die Fahrgastinfor-       sein. Es ist daher zielführend, die Schnittstelle in
ten Flotte. Auch wenn der Hersteller eines FIS      mation auch bei gekoppelten Fahrzeugen              verschiedene fachliche Dienste bzw. Funktions-
bereit ist, eine Schnittstelle zu einem anderen     unterschiedlicher Systeme weiter sicherge-          level zu unterteilen (Abb. 1). Dies hat sich auch
System zu entwickeln, scheitert es oft an der       stellt ist.                                         bei der MPI-Schnittstelle bewährt.
Offenheit anderer Zulieferer. Die Schnittstel-
len sind proprietär und sehr spezifisch für das     Die Technologie einer solchen Schnittstelle         Funktionslevel 1
jeweilige FIS entwickelt. So ist es in der Praxis   Wurden in der Vergangenheit oft analoge und         Im niedrigsten Funktionslevel sollte zumin-
gar nicht möglich, eine Schnittstelle zu einem      komplexe Schnittstellen wie RS232, CAN-Bus          dest der Austausch der aktiven Zugnummer
Zweitsystem herzustellen. Der fehlende Da-          oder IBIS-Bus für die Kommunikation verwen-         möglich sein. Dies vermeidet die Mehrfach-
tenaustausch der unterschiedlichen Systeme          det, ist die Kommunikation über Netzwerk            bedienung der unterschiedlichen Systeme
führt dann zu Mehraufwand für den Triebfahr-        mittlerweile seit mindestens einem Jahrzehnt        und bietet somit einen Gewinn. Aber selbst
zeugführer (Tf) (z. B. Eingabe der gleichen Zug-    Standard. Bei Neufahrzeugen gehört die Über-        bei diesem einfachen Informationsaustausch
nummer auf beiden FIS in den verschiedenen          tragung von Netzwerksignalen zur Normalität,        muss die Bedeutung der Zugnummer einheit-

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Nahtlose Interaktion mobiler und stationärer Fahrgastinformation
BETRIEB UND VERKEHR

lich und für beide Systeme verständlich sein.
Gegebenenfalls muss ein Mapping der ausge-
tauschten Zugnummer auf die intern verwen-
dete Zugnummer erreicht werden.

Funktionslevel 2
In diesem Funktionslevel wäre die Möglich-
keit wünschenswert, dem anderen Fahrzeug
eine Zugnummer aktiv mitzuteilen. Dadurch
wären Szenarien mit unterschiedlichen Zug-
nummern (z. B. Flügelzüge) umsetzbar. Auch

                                                                                                                                                           Rechte für einzelne Downloads und Ausdrucke für Besucher der Seiten genehmigt / © DVV Media Group GmbH
das gezielte Verschicken von Sondertexten
(z. B. Wagen geschlossen) auf die Anzeigen        Abb. 3: Kopplung von Neu- und Bestandsfahrzeugen bei der Appenzeller Bahnen AG      Quelle: H. Krille
des anderen Fahrzeugs wäre ein weiterer In-
tegrationsschritt.
                                                  und der Fahrgast ist in jedem Fahrzeugteil je-   zum zentralen System erfolgen. Gerade für
Funktionslevel 3                                  derzeit einheitlich informiert.                  den Austausch der Daten im Funktionslevel 1
Mit Funktionslevel 3 wäre eine sehr tiefe Inte-                                                    scheint dies plausibel zu sein. Es wird nur eine
gration zwischen den unterschiedlichen Sys-       Ein MPI-Server als Vermittlungsstelle            kleine Menge an Daten ausgetauscht und der
temen gewährleistet. Um das zu erreichen, ist     für die Kommunikation                            Austausch findet nicht sehr oft statt. In MPI ist
zusätzlich noch der Austausch folgender Infor-    Sollte die Kommunikation innerhalb des Fahr-     bereits die Möglichkeit vorgesehen, dass ein
mationen nötig: Status von FIS-Komponenten,       zeugverbunds aufgrund unterschiedlicher          Fahrzeug über die Zentrale einem anderen
Übertragung von Kamerabildern bei Nutzung         Technologien nicht oder nur mit hohem Auf-       Fahrzeug die Zugnummer übermittelt. Somit
von Fahrgastsprechstellen, Echtzeitdatenaus-      wand möglich sein, ergibt sich durch die Ver-    wäre es möglich, das Funktionslevel 1 zu errei-
tausch, wie z. B. Anschlüsse an kommenden         wendung der MPI-Schnittstelle auch noch ein      chen, auch ohne eine physikalische Verbindung
Stationen, Fahrzeitprognosen etc.                 zusätzliches Szenario: Die Kommunikation         zwischen den unterschiedlichen Fahrzeugen.
Somit ist ein nahtloser Datenaustausch zwi-       zwischen den Fahrzeugen könnte auch über         Dies wäre für einige Projekte und Übergangs-
schen beiden Fahrzeugtypen gewährleistet          das Internet und über die MPI-Schnittstelle      phasen von enormem Vorteil (Abb. 2).

                                                                                                                                                           Homepageveröffentlichung unbefristet genehmigt für CN-Consult /
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Nahtlose Interaktion mobiler und stationärer Fahrgastinformation
BETRIEB UND VERKEHR

Praxisbeispiel für eine Umsetzung                         Fazit                                                 Mit dieser Schnittstelle sind ganz neue Fahr-
Das EVU Berg-See-Bahn besitzt bereits zehn Neu-           Die von der CN-Consult entwickelte MPI-Schnitt-       zeugersatzkonzepte denkbar, ohne Einschrän-
fahrzeuge des Herstellers A und eine Bestands-            stelle ist bei der Appenzeller Bahnen AG, den         kungen bei der Fahrgastinformation.       
flotte von 15 älteren Fahrzeugen von demselben            Bahnen der Jungfraubahn Holding AG und der
Hersteller. Aktuell ist es für das EVU möglich, bei-      Aare Seeland mobil AG in der Schweiz im Einsatz       QUELLEN
de Fahrzeugtypen in Kombination einzusetzen.              und dient als einheitlicher Standard in der Kom-      [1] Neumann, C.; Haas, D.: Moderne Fahrgastinformation im Zug, EI-Spezial
                                                                                                                Schienenfahrzeuge, EI 09/2015, S. 47–49
Für den Ersatz der Bestandsfahrzeuge erwägt das           munikation zu Fahrzeugen unterschiedlicher            [2] Neumann, C.; Haas, D.: Fahrgastinformation im Zug, EI 04/2019, S. 26–28
EVU die Anschaffung zwölf neuer Fahrzeuge vom             FIS-Lieferanten. In Kombination mit dem zentra-
Hersteller B. Der Hersteller der Bestandsfahrzeu-         len System DiLoc|Motion, das die Integration ver-
ge und der neue Lieferant einigen sich darauf,            schiedener existierender Bestandssysteme über
die Schnittstelle zum FIS-Informationsaustausch           Schnittstellen zulässt, sind Lösungen entstan-

                                                                                                                                                                                              Rechte für einzelne Downloads und Ausdrucke für Besucher der Seiten genehmigt / © DVV Media Group GmbH
nach Funktionslevel 2 umzusetzen. Nach der Lie-           den, die individuelle Anforderungen und Wün-
ferung des ersten Fahrzeugs und Abnahme der               sche der EVU berücksichtigen und die Fahrgäste                           Thomas Auner
Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen FIS-         durchgängig in Echtzeit informieren. Zusätzlich                          Vertriebsleiter
Lieferanten hat der Tf so die Möglichkeit, beim           erhöht sich für die EVU auch die Flexibilität be-                        thomas.auner@cn-consult.eu
Fahrtrichtungswechsel immer nur im jeweils füh-           züglich des Fahrzeugeinsatzes.
renden Fahrzeug das Bedienpanel zu bedienen               Durch den Einsatz offengelegter Schnittstel-
und kann sich sicher sein, dass auch das mitge-           len und einem Produktportfolio, das sowohl
führte Fahrzeug die gleiche Fahrgastinformation           stationäre als auch mobile Fahrgastinforma-
anzeigt. Ergibt sich im laufenden Betrieb mal             tion anbietet, ist CN-Consult in der Lage, EVU
eine Türstörung in einem Fahrzeugteil, hat er die         bezüglich Fahrgastinformation alles aus einer
Option, von jeder Fahrzeugseite aus eine Sonder-          Hand anzubieten, ohne dass ein Vendor-Lock-
                                                                                                                                   Daniel Haas
meldung an die Außenanzeigen des betroffenen              In entsteht. Das heißt, EVU können auch in der                           CIO, Leiter IT und Entwicklung
Fahrzeugteils auszugeben.                                 Zukunft einzelne Systeme ersetzen.                                       daniel.haas@cn-consult.eu
Das EVU hat somit die Perspektive, auch in der            Die Einführung einer zusätzlichen standardi-
Übergangszeit den Fuhrpark miteinander zu                 sierten Schnittstelle zur Kommunikation von
kombinieren und bleibt so weiterhin flexibel in           FIS-Systemen innerhalb der Fahrzeuge wäre                                Beide Autoren:
der Fahrzeugeinsatzplanung (Abb. 3).                      ein weiterer Schritt zur Flexibilitätssteigerung.                        CN-Consult, Mittenaar

                                                                                                                                                                                              Homepageveröffentlichung unbefristet genehmigt für CN-Consult /
                                                              11.10. – 15.10.21
                                                            ITS World Congress, HamburgtHeft Nr. 10/21

                                                              25. – 26.10.21
                                                            19. VDEI Fachtagung Telekommunikation,
                                                            Fulda t Heft Nr. 10/21

                                      SEPTEMBER                            OKTOBER                            NOVEMBER
                                         2021                                2021                               2021

           21. – 22.09.21                               30.09.21                                      11.- 12.11.21
         Fachtagung Oberbauschweißtechnik              17. VDEI Fachtagung                           21. Internationaler SIGNA+DRAHT-
         2021, Hannover t Heft 9/21                    Konstruktiver Ingenieurbau,                   KONGRESS, FuldatHeft Nr. 11/21
                                                       Berlin t Heft 9/21
           22.09.21                                                                                   16.11. - 18.11.21
         21. VDEI Vermessungstechnische                 30.09. – 01.10.21                            3. IRSA, AachentHeft Nr. 11/21
         Fachtagung, Hannovert Heft 9/21              2. DACH-Kongress:
                                                       Grenzüberschreitender                          24.11. - 26.11.21
           22.09. – 24.09.21                           Verkehr der Zukunft,                          STUVA Expo 2021,
         18. Internationale Schienenfahrzeug-          Friedrichshafent Heft 9/21                   Karlsruhe tHeft Nr. 11/21
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38       EI | AUGUST 2021
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