Netzwerk Chancengerechtigkeit 2. Info-Brief Juli 2020 - t e
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o m m unale tten e K ve n t ionsklen Prä hein-Westfa Nordr Regio n Bildu ales n im Kr gsnetzw eis C e oesfe rk ld Netzwerk Chancengerechtigkeit 2. Info-Brief Juli 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Netzwerkmitglieder, in den letzten Wochen waren Sie in Ihrem jeweiligen Aufgabenbereich darum bemüht, Ihre Angebote durch digitale Medien aufrecht zu erhalten, telefonisch und online für die Zielgruppe erreichbar zu sein und so den wichtigen persönlichen Kontakt bestmöglich zu ersetzen bzw. jetzt wieder in Gang zu bringen. Gerade die anstehende Urlaubs- und Ferienzeit bietet den Familien und ihren Kindern die Möglichkeit, sich von den Anstrengungen der letzten Wochen zu erholen, Unterrichtsstoff durch Unterstützung zum Beispiel des Kommunalen Integrationszentrums zu vertiefen und sich auf die „neue, verantwortungsvolle Normalität“ nach den Sommerferien einzustellen. Die Koordinierungsstelle des Netzwerks zusammengesetzt aus dem Kreisjugendamt, dem Kommunalen Integrationszentrum, dem Kreisjobcenter und dem Regionalen Bildungsbüro gab Ihnen zuletzt durch eine kurze Befragung die Möglichkeit kundzutun, welche Themen Sie gegenwärtig am meisten beschäftigen. Die Koordinierungsstelle wird Ihre Bedarfe aufnehmen und Ihnen kurzfristig ein Angebot machen, damit die zielgruppenbezogenen Arbeitsgruppen bald ihre Arbeit wiederaufneh- men können. Zusätzlich erhalten Sie alle wichtigen Informationen, zusätzliche Tipps und Ansprechper- sonen in diesem 2. Infobrief. Hierdurch möchten wir Sie bei Ihrer täglichen Arbeit entlasten und Ihnen neue Impulse geben, bis wir uns am 11. November 2020 bei einem gemeinsamen Netzwerktreffen wieder persönlich und in größerer Runde - hoffentlich ohne gesundheitliche Risiken - austauschen können. Bis ein Treffen aller Netzwerkmitglieder wieder möglich ist, wünsche ich Ihnen und Ihren Familien vor allem Gesundheit, eine sonnige Ferien- bzw. Urlaubszeit und einen erholsamen Sommer. Ihr Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr Videobotschaft des Landrates Wichtige Fragen und Antworten zum Corona-Virus finden Sie fortlaufend aktualisiert auf der Interneseite des Landes NRW unter folgendem Link: https://www.land.nrw/de/ wichtige-fragen-und-ant- worten-zum-corona- virus 2
Inhalt Jugendhilfe 5 Tool-Tipps Jugendhilfe 9 Integration 11 Soziales 23 Bildung 26 Jugendhilfe Tool-Tipps Jugendhilfe Integration Hinweis: Aktivieren Sie bitte in Adobe Acrobat Reader die Lesezeichen-Funktion, Soziales um bequem durch den Infobrief zu navigieren. Bildung 3
Jugendhilfe 1. Aktueller Stand ‒ Frühe Hilfen Die Angebote der Frühen Hilfen wie die aufsuchenden Besuche durch Familienheb- ammen und Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Willkom- mensbesuche in den Gemeinden finden unter Einhaltung von Hygienevorschriften statt. Möglich sind auch neue kontaktärmere Varianten wie die kontaktlose Überga- be des Elternbegleitbuchs an der Haustür oder Gesprächskontakte draußen in Parks oder auf Spielplätzen. Im Zusammenhang mit diesen Willkommensbesuchen stellen sich einige daten- schutzrechtliche Fragen – insbesondere nach dem Inkrafttreten der Europäischen Datenschutzgrund-Verordnung (DSGVO), aber auch durch die voneinander abwei- chenden Regelungen in den Bundesländern. Im Auftrag des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) hat das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) Antworten auf häufig gestellte Fragen zusammengestellt. Sie betreffen die Erhebung von Kontaktdaten der Eltern von Neugeborenen sowie die eigentliche Durchführung der Besuche bei den Familien vor Ort. Die Antworten auf die häufig gestellten Fragen finden Sie hier: https://www.fruehehilfen.de/index.php?id=2772 Ab dem 01. Juli weitet der Bunte Kreis Münsterland e.V. sein Angebot „Guter Start“ auf alle Kommunen des Kreis Coesfeld aus. Die anteilige Kostenübernahme durch den Kreis wurde im Jugendhilfeausschuss am 03.06.2020 beschlossen. Durch den Lotsendienst in der Coesfelder Geburtsklinik können Familien damit zukünftig noch früher, nur Tage nach der Geburt eines Kindes, erreicht und in das Hilfesystem integ- riert werden. ‒ Kindertagesbetreuung „Alle Kinder haben grundsätzlich [seit dem 08.06.20] wieder einen – durch die Maß- gaben des Infektionsschutzes allerdings eingeschränkten – Anspruch auf Bildung, Betreuung und Erziehung in einem Angebot der Kindertagesbetreuung. In dieser neuen Stufe ist eine Bevorzugung einzelner Personengruppen nicht mehr vorgese- hen. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Pandemie soll die Betreuung unter Maßgaben des Infektionsschutzes grundsätzlich in eingeschränktem Umfang angeboten werden. In Orientierung an den Betreuungsverträgen mit einem Umfang von jeweils 25, 35 oder 45 Stunden und in Anlehnung an das KiBiz sind dies in Kindertageseinrichtungen in Bezug auf den zeitlichen Betreuungsumfang 15, 25 und 35 Stunden wöchentlich. Damit reduziert sich 5
der Betreuungsumfang für jedes Kind um 10 Wochenstunden. Die jeweilige Ausge- staltung beispielsweise im Hinblick auf die Verteilung der Wochenstunden oder die Betreuungszeiten obliegt den Einrichtungen. Aspekte des Kinderschutzes und be- sondere Härtefälle sind in Abstimmung mit dem Jugendamt zu berücksichtigen“. Die Gruppensettings bestehen aus fest zugeordneten und genutzten Räumlichkeiten, einer festen Zusammensetzung von Kindern und einem soweit wie möglich einem festen Personalstamm. (Quelle: Handreichung für die Kindertagesbetreuung in einem eingeschränkten Re- gelbetrieb nach Maßgaben des Infektionsschutzes aufgrund der SARS-CoV-2- Pandemie 27.05.2020). ‒ kinderstark – NRW schafft Chancen Die Landesinitiative Kommunale Präventionsketten (vorher: Kein Kind zurücklassen), an der der Kreis Coesfeld seit 2017 teilnimmt, wurde mit dem Förderaufruf in „kinderstark – NRW schafft Chancen“ umbenannt. Unter www.kinderstark.nrw ist neben interessanten Praxisbeispielen bald ein Internetauftritt der Umsetzung der Landesinitiative im Kreis Coesfeld zu finden. ‒ Kulturrucksack – Angebote in den Sommerferien Der Kulturrucksack ist auch in diesem Jahr mit spannenden Angeboten für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren gepackt. Aufgrund der Corona-Pande- mie wurde das Programm angepasst. Bei einigen Workshops wurde die Teilnehmer- zahl stark begrenzt und andere Projekte wurden ins Freie verlegt. Es gibt alternative Angebote, wie ein Online-Projekt, das in Kooperation mit 4D umgesetzt werden soll. Es steht unter dem Titel: „Hauptsache bunt!“. In verschiedenen Video-Tutorials können die Kids in den Sommerferien kreativ wer- den: Inhaltlich geht es um bildende Kunst, Medienkunst und Tanz. Anmeldung sind nicht nötig. Weitere Informationen zum Projekt sind seit dem 26.06.2020 unter https://service- portal.kreis-coesfeld.de/dienstleistungen/-/egov-bis-detail/dienstleistung/519/show zu finden. Es lohnt sich auch vor Ort nachzufragen, ob Kulturrucksackprojekte statt- finden. 6
‒ Ergebnisse einer Studie zur Situation von jungen Menschen und Familien während der Corona-Maßnahmen Der Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ setzt sich zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbil- dung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld. Erste Ergebnisse der Studien „KiCo - Kinder, Eltern und ihre Erfahrungen während der Co- rona-Pandemie“ und „JuCo – Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen“ mit mehr als 5.000 ausgewerteten Fragebögen, wurden am 14. Mai 2020 veröffentlicht und sind abrufbar auf der Seite der Universi- tät Hildesheim unter dem Link. KiCo: https://hildok.bsz-bw.de/frontdoor/index/index/docId/1081 JuCo: https://hildok.bsz-bw.de/frontdoor/index/index/docId/1078 Die Ergebnisse zeigen, dass das Familienleben aus Sicht der Eltern zurzeit geprägt ist von Stress sowie großer Belastung durch veränderte Alltagsstrukturen und fehlende Infrastrukturen, Existenzängsten, Erschöpfung und Schuldgefühle in Bezug auf die Kinder. Durch eingeschränkte Möglichkeiten stehen Eltern vor der Herausforderung den Familienalltag auszubalancieren und umzugestalten. Dabei stehen Familien unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung. Familien zeigen sich damit als Seismo- graph der Auswirkungen der Corona-Pandemie (KiCo 2020). Erste Studien belegen den Anstieg von Gewalt gegen Kinder (Quelle: World Vision 15.05.2020). Für Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch in anderen Be- reichen und im privaten Umfeld ist es wichtig Augen und Ohren offen zu halten und aufmerksam zu sein, damit Gewalt frühzeitig erkannt und verhindert wird. Der andere Pol, der in der Studie aufgezeigt wird, ist die Zeit, die Familien aktuell füreinander haben. Zeit zur „Entschleunigung“, die als Ressource der Familie angese- hen werden kann. (KiCo 2020) 2. Unterstützungsmöglichkeiten des Kreises Coesfeld, des Landes NRW, des Bundes ‒ hälftige Elternbeiträge für die Betreuung in KiTas für Juni und Juli Um die Eltern, die schon seit mehr als zwei Monaten durch die Kinderbetreuung sehr gefordert sind, zu entlasten, müssen die KiTa-Beiträge im Kreis Coesfeld für den Juni und Juli in diesem Jahr jeweils nur zur Hälfte gezahlt werden. Abrechnungstechnisch sollen die Elternbeiträge für Juni gemeinsam mit dem Julibeitrag gezahlt werden, so dass im Juni kein Beitrag eingezogen oder von den Eltern überwiesen wird. Erst mit der Juli-Zahlung wer- den beide Beiträge fällig – insgesamt also 100 Prozent eines regulären Monatsbeitrages. In der Stadt Coesfeld werden dagegen in 7
beiden Monaten jeweils 50 Prozent erhoben beziehungsweise eingezogen (Quelle: Pressemitteilung Kreis Coesfeld 28.05.2020). ‒ Kinderbonus Familien und Kinder werden mit einem weitreichenden Konjunkturprogramm der Bundesregierung gestärkt. So erhalten Familien 300 Euro Kinderbonus für jedes Kind. Dabei bekommen auch diejenigen den Bonus, die Sozialleistungen wie die Grundsicherung beziehen, er wird nicht auf diese Sozialleistung angerechnet. Das soll Familien mit kleinen und mittleren Ein- kommen stärken. Bei Eltern mit hohen Einkommen wird der Kinderbonus - wie auch das Kindergeld - mit dem Kinderfreibetrag verrechnet (Quelle: BMFSFJ 08.06.2020). ‒ Entlastungsbetrag für Alleinerziehende Zusätzlich zum Kinderbonus wird der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende be- fristet auf die Jahre 2020 und 2021 von derzeit 1908 Euro auf 4000 Euro angehoben und damit mehr als verdoppelt (Quelle: BMFSFJ 08.06.2020). 8
Tool-Tipps Jugendhilfe Mitmach-Videos für Kinder Tipps und Anre- www.chancen.nrw/kika gungen für die täglich neue, kindgerechte digitale Jugendarbeit Mitmach-Videos vom Digital Youth Project finden Sie unter: https:// www.digitalyouthwork. eu/tipps-fur-online- jugendarbeit/ Ferienfreizeit gestalten Online-Datenbank Das Bistum Münster KINDERleicht bietet in einer Arbeitshilfe Auf der Suche nach Angebo- Vorschläge und Anregungen ten, Beratung oder Einrichtungen für Ehrenamtliche und Fachkräfte im Kreis Coesfeld? Viele Beratungs- zur Gestaltung eines alternativen stellen und auch die Familienhebamme Ferienprogramms: https:// und die Familien,-Gesundheits- und Kinder- www.bistum-muenster.de/ krankenpfleger*innen der Frühen Hilfen sind ferienfreizeitimeimer/ telefonisch erreichbar: www.kreis-coesfeld.de/ kinderleicht Ihr Angebot und die Kontaktdaten Ihrer Einrichtung fehlen noch in der Mehrsprachige Emp- Online-Datenbank?! Senden Sie fehlungen zum Schutz uns eine Mail an: fruehe.hil- von Covid-19 für Kinder fen@kreis-coesfeld.de Frau Dr. med. Örge und ihr Team stehen auch in Zeiten der Corona-Pandemie mehrsprachig in der Dülmener Praxis für Kinder- und Jugendmedizin für Fragen und Hilfe bereit. In einem kurzen Video erklä- ren sie Kindern mehrsprachig die empfohlenen Schutzmaßnah- men: https://youtu.be/ GHASGz6W8qg 9
Integration
Integration 1. Aktueller Stand ‒ Sprachmittlerpool Der Sprachmittlerpool über ehrenamtliche Sprachmittler*innen steht wieder zur Verfügung. Die Voraussetzungen für den Einsatz der Sprachmittler*innen finden Sie auf der Homepage des KI unter folgendem Link: https://integration.kreis-coesfeld.de/ In dringenden Einzelfällen, besteht auch die Möglichkeit, professionelle Dolmet- scher*innen zu beauftragen. Melden Sie sich hierzu gern bei Carolin Nienhaus (02541/18-9407) oder Nina Pledl (02541/18-9401). ‒ Griffbereit mini und Griffbereit Die Gruppenstunden Griffbereit und griffbereit mini, die die Familienbildungsstätten und der Sozialdienst katholischer Frauen Coesfeld für das Kommunale Integrations- zentrum anbieten, werden voraussichtlich nach den Sommerferien wieder starten. Einzelne Gruppen treffen sich bereits während der Sommerferien auf Abstand und im Freien. Für den Neustart der Gruppen nach den Sommerferien gelten die dann bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln. ‒ Elternbegleitung Die Schulungen und Austauschtreffen der Elternbegleiter*innen Griffbereit und griffbereit mini finden unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln wieder statt. ‒ Neuentwicklung Schulsprechstunde im Kontext Kinder und Jugendliche mit inter- nationaler Familiengeschichte Ab dem nächsten Schuljahr werden die Termine auch für eine virtuelle Schulsprech- stunde angeboten. Der neue Flyer mit den Terminen für das Schuljahr 20/21 wird den Schulen nach den Sommerferien zugeschickt. 2. Unterstützungsmöglichkeiten des Kreises Coesfeld, des Landes NRW, des Bundes ‒ Neuentwicklung „Kompensierende Angebote in den Sommerferien“ Aufgrund von flächendeckenden Schulschließungen in diesem Schuljahr waren die Schüler*innen in diesem Frühling dazu gezwungen, sich über Aufgabenpakete oder digitale Aufgaben selbst zu bilden. Dies hat unterschiedlich gut geklappt. Besonders neu zugewanderte Kinder und Jugendliche waren mit dem selbstständigen Lernen im Home-Schooling oft überfordert. Häufig verfügen die Familien nicht über die notwendige technische Ausstattung. Auch bieten die räumlichen 11
Gegebenheiten in Flüchtlingsunterkünften meist nicht ausreichend Platz für konzen- trierte Lernphasen. Die oft noch vorhandenen Sprachschwierigkeiten lassen zudem ein selbstständiges Bearbeiten der Aufgaben nicht zu. Das Kommunale Integrationszentrum für den Kreis Coesfeld bietet für diese Schü- ler*innen in den Sommerferien einen zweiwöchigen Unterstützungskurs an, in dem Aufgaben, die nicht bearbeitet werden konnten, mit Hilfe einer Lehrkraft nachgeholt werden können. Dieser Kurs wird an 21 verschiedenen Standorten über den ganzen Kreis verteilt in Schulen, Pfarrheimen und Flüchtlingsunterkünften umgesetzt. Standorte und Zeiträume: 29.06.-10.07.2020 Profilschule Ascheberg, 2 Gruppen Lambertischule Coesfeld, 2 Gruppen Kardinal-von-Galen-Schule Coesfeld, 1 Gruppe Anne-Frank-Gesamtschule Havixbeck, 1 Gruppe Paul-Gerhardt-Schule Dülmen, 1 Gruppe Pfarrheim Capelle, 2 Grupppen Flüchtlingsunterkunft Letterhausstraße Dülmen, 1 Gruppe 06.07.2020-17.07.2020 Edith-Stein-Schule Senden, 1 Gruppe Martinus-Schule Nottuln, 1 Gruppe 13.07.2020-24.07.2020 Heriburg-Gymnasium Coesfeld, 1 Gruppe 20.07.2020-31.07.2020 Schulzentrum An der Kolvenburg Billerbeck, 2 Gruppen Clemens-Brentano-Gymnasium Dülmen, 1 Gruppe 27.07.2020-07.08.2020 Wolfhelm-Gesamtschule Olfen, 2 Gruppen Flüchtlingsunterkunft am Osthoff Dülmen Alte Paul-Gerhardt-Schule Dülmen, 2 Gruppen Baumberge-Schule Havixbeck, 1 Gruppe Rupert-Neudeck-Gymnasium Nottuln, 2 Gruppen Flüchtlingsunterkunft Bruchstr. Coe-Lette, 1 Gruppe Theodor-Heuss-Realschule Coesfeld, 1 Gruppe Familienbildungsstätte Lüdinghausen, 3 Gruppen 12
Übersicht über Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien ROSENDAHL Stand: 29.06.2020 BILLERBECK Schulzentrum an der HAVIXBECK Kolvenburg Anne-Frank-Gesamtschule (10 Schüler*innen, Sek I) (6 Schüler*innen, Sek I) Baumbergeschule Heriburg-Gymnasium (5 Schüler*innen, Primarstufe) (5 Schüler*innen, Sek I) NOTTULN Theodor-Heuss-Realschule (5 Schüler*innen, Sek I) Martinusschule COESFELD (5 Schüler*innen, Primarstufe) Lambertischule (8 Schüler*innen, Primarstufe) Rupert-Neudeck-Gymnasium Kardinal-von-Galen-Schule Lette (10 Schüler*innen, Sek I) (8 Schüler*innen, Primarstufe) Flüchtlingsunterkunft Lette (2 Schüler*innen, Sek II) SENDEN DÜLME N Edith-Stein-Schule (4 Schüler*innen, Sek I) Paul-Gerhardt-Schule (8 Schüler*innen, Primarstufe) Alte Paul-Gerhardt-Schule (14 Schüler*innen, Sek I) Clemens-Brentano-Gymnasium (7 Schüler*innen, Sek I) Flüchtlingsunterkunft Letterhausstr. LÜDINGHAUSEN ASCHEBERG (3 Schüler*innen, Sek I) Flüchtlingsunterkunft Am Osthoff Familienbildungsstätte Profilschule (14 Schüler*innen, Primarstufe) Lüdinghausen Ascheberg (16 Schüler*innen, Sek I) (11 Schüler*innen, Sek I) NORDKIRCHEN OLFEN Wolfhelmschule Pfarrheim Capelle (12 Schüler*innen, Sek I) (13 Schüler*innen, Primarstufe & Sek I)
Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ und „Gemeinsam klappt‘s“ Das Land NRW möchte sich der speziellen Zielgruppe junger Erwachsener zwischen 18 und 27 Jahren, die sich nur mit einer Duldung oder Gestattung in den Kommunen auf- halten und noch keinen Zugang zu SGB-Leistungen haben, mit der Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ intensiver annehmen. Ihre Teilhabechancen sind durch ihren aufenthaltsrechtlichen Status gering. Entwickelt wurde ein modularer Ansatz, der dazu beitragen soll, junge Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf, insbesondere junge geflüchtete Menschen in Ausbil- dung und Arbeit zu bringen bzw. Ausbildungsabbrüche zu verhindern. Die Teilnahme von geflüchteten Frauen in allen Förderbausteinen der Initiative soll insbesondere gefördert werden. Bausteine I bis IV Zu den vier ausgeschriebenen Modulen I. Coaching II. berufsbegleitende Qualifizierung/Sprachförderung III. Nachträglicher Erwerb des Hauptschulabschlusses IV. schul-/ausbildungs- und berufsvorbereitende Kurse sowie Teilnahme an Jugend- integrationskursen liegen der geschäftsführenden Stelle (das Kommunale Integrationszentrum gemeinsam mit dem Jobcenter des Kreises Coesfeld) von unterschiedlichen Anbietern Bewerbungen vor. In Kürze wird sich die geschäftsführende Stelle mit den potentiellen Anbietern zu Trägergesprächen treffen. Durchstarten nach den Sommerferien! Der VHS Lüdinghausen wurde ein vorzeitiger Maßnahmebeginn für den Baustein IV zu Durchführung eines „schul-, ausbildungs- und berufsvorbereitenden Kurses“ bewilligt. Am 17. August 2020 startet dort ein Vorbereitungskurs für den in 2021 startenden Haupt- schulabschlusskurs nach Klasse 9 (Baustein III). Der Vorbereitungskurs endet mit Beginn der Weihnachtsferien. Ziel des Vorkurses ist es, sich intensiv auf den Schulabschlusskurs zu Beginn des Jahres 2021 vorzubereiten und letztlich den Hauptschulabschluss zu erreichen. Es werden die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik unterrichtet. Daneben beinhaltet der Kurs Elemente der beruflichen Orientierung und der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen. 14
Der Kurs findet montags bis freitags vormittags statt. Täglich werden 5 Unterrichtseinheiten (je 45 Minuten) von 09:00 Uhr bis 13:15 Uhr unter- richtet. Sollten Sie junge Gestattete oder Geduldete im Alter zwischen 18 und 27 Jahren aus dem südlichen Kreisgebiet kennen, die an diesem Vorbereitungskurs teilnehmen möch- ten, nehmen Sie gerne mit der VHS Lüdinghausen Kontakt auf. Anmeldeschluss ist der 24.07.2020. Die Teilnahme am Kurs ist bei Vorliegen der Zugangsvoraussetzungen kostenlos. Fahrtkosten können erstattet werden und es wird bei Bedarf eine Kinderbetreuung ange- boten. Für Fragen zum Kurs wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiterin der VHS Lüdinghausen: Frau Dorothea Kusber-Merkens Volkshochschulkreis Lüdinghausen Amthaus 12 59348 Lüdinghausen Tel. 02591 926-344 oder -350 Fax 02591 926-144 E-Mail: d.kusber-merkens@stadt-luedinghausen.de Baustein V - Innovationsfonds Der Baustein V der Landesinitiative ist ein besonderer, denn er berücksichtigt die Ideen die vor Ort in den Kommunen, bei Unternehmen oder bei Trägern im gelebten Arbeits-, Beratungs-, und Betreuungsalltag zu praxisnahen Lösungsansätzen führen. Impulse und innovative Ideen, die insbesondere Frauen mit Fluchterfahrung darin unter- stützen, den Einstieg in den Beruf zu finden, sind hier besonders gefragt. Baustein V ist ein Innovationsfonds, der als Wettbewerb mit Stichtag 31.03.2020 ausge- schrieben wurde. Somit werden kreative Projektideen und modellhafte Einzelvorhaben gefördert, die das Ziel haben, Geflüchtete in Ausbildung und Arbeit zu bringen und Betrie- be bei ihrer Ausbildung und Beschäftigung zu unterstützen. Die geschäftsführende Stelle des Kreises Coesfeld freut sich daher, dass sie einen Antrag für den Baustein V beim Land unterstützen durfte. Aktuell steht hier noch aus, ob die Projektidee durch die Bezirksregierung Arnsberg berücksichtigt werden kann. 15
Baustein VI - Teilhabemanagement Das Teilhabemanagement übernimmt die Aufgabe der Schnittstelle zwischen den einzel- nen Bausteinen der Landesinitiative und den persönlichen Unterstützungsbedürfnissen der neuzugewanderten jungen Erwachsenen, die – ausländerrechtlich betrachtet – über eine sogenannte „Duldung“ oder „Gestattung“ verfügen. Das bedeutet, dass das Teilhabemanagement ‒ die Bedarfe der Zielgruppe ermittelt, ‒ die Angebotslandschaft im Kreis Coesfeld analysiert und ‒ ndividuelle Maßnahmen und Zuordnungen in das Unterstützungsangebot vorbereitet. Seit dem 01.05.2020 ist Frau Susanne Gehring vom Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V. als Teilhabemanagerin mit einer halben Stelle innerhalb der Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ im Kreis Coesfeld aktiv. Der Caritasverband ist als Träger der ins- gesamt 1,5 Stellen Teilhabemanagement aus einem Interessenbekundungsverfahren des Kreises Coesfeld hervorgegangen. Die Arbeit von Susanne Gehring wird in einer Projektkommune starten. Damit Sie Susanne Gehring und ihr Aufgabengebiet kennenlernen können, stellt sie sich in einem Interview ab der Folgeseite vor: 16
Interview mit der Teilhabemanagerin Susanne Gehring vom Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V. 1. Erläutern Sie uns bitte kurz, wer Sie vorgeschichte, die eine Duldung oder Ge- sind, woher Sie kommen und wie lange stattung haben. Der Caritasverband hat die Sie bereits bei der Caritas beschäftigt Stelle des Teilhabemanagements für junge sind und aus welchem Tätigkeitsbereich Erwachsene in den Fachdienst Integration Sie kommen? & Migration (FIM) eingebunden, da hier die Mein Name ist Susanne Gehring und ich Beratung geflüchteter Menschen sowie die bin im Caritasverband für den Kreis Coes- Begleitung und Förderung des Ehrenamtes feld e.V. seit April 2019 als Projektkoor- für diese Zielgruppe schon lange stattfindet. dinatorin für das Projekt IdA (Integration durch Arbeit) tätig. Dieses Projekt hat zum 3. Die Landesinitiative „Durchstarten in Ziel, langzeitarbeitslose Menschen aus Ausbildung und Arbeit“ beinhaltet die dem Kreis Coesfeld wieder in Arbeit zu Schaffung neuer Stellen, die sogenannten bringen. „Teilhabemanager“. Was bedeutet „Teilhabemanager“ und für welche Aufga- Ich bringe inzwischen über 20 Jahre Er- be genau werden diese im Kreis Coesfeld fahrungen in der Beratung von Menschen benötigt? mit. Meine Berufserfahrungen als Per- Der Fokus des Teilhabemanagements ist sonalentwicklerin sind sicher hilfreich sehr klar eingegrenzt auf den genannten bei der Analyse der Bedarfe geflüchteter Personenkreis. Auch im Kreis Coesfeld gibt Menschen mit Duldung oder Gestattung. es nämlich die Erfahrung, dass diese Ziel- Zudem bringe ich Erfahrungen als freibe- gruppe „durch die Raster“ fällt und vor al- ruflicher Jobcoach mit. lem im Hinblick auf die Einmündung in Aus- bildung und Arbeit benachteiligt ist. Dieser In den vielen Jahren Beratung in der Agen- Umstand ist für die betroffenen Personen tur für Arbeit und dem Jobcenter habe ich belastend, verhindert Integration und mit sehr vielen Menschen gearbeitet, die schafft mitunter soziale Probleme. Teilhabe- mit multiplen Vermittlungshemmnissen managerinnen und Teilhabemanager befas- keinen direkten Einstieg in das Arbeitsle- sen sich mit diesen jungen Menschen. Sie ben gefunden haben. haben die Aufgabe, im Zuge Ihrer Tätigkeit Transparenz über ihre Bedarfe herzustellen, 2. Inwiefern lassen sich Ihre beiden sie auf dem Weg der Qualifizierung, Aus- Tätigkeiten miteinander verbinden oder ergänzen sie sich sogar? Ich arbeite im Projekt IdA (Integration durch Arbeit) intensiv mit langzeitarbeits- losen Menschen zusammen. Nicht selten haben diese Menschen auch eine Migra- tionsvorgeschichte. Als Teilhabemanagerin arbeite ich mit jungen Erwachsenen zwi- schen 18- und 27 Jahren mit Migrations- 17
bildung und Beschäftigung zu unterstützen 6. Inwiefern haben bereits erfahrene und Zwischenschritte zur Stabilisierung der Akteure im Integrationsbereich einen persönlichen Lebenssituation aufzuzeigen. Nutzen von Ihrer Arbeit? Dies wird in enger Abstimmung und Unter- Teilhabemanagement konzentriert sich auf stützung durch die bestehenden Unterstüt- die schwierige Frage der Integration in Qua- zungsangebote vor Ort umgesetzt werden. lifizierung und Arbeit, die bisher möglicher- weise an rechtlichen und formalen Hürden 4. Wie kann man sich nun ihre Arbeit als scheitert. Konkret heißt das: Welche neuen Teilhabemanagerin konkret vorstellen, was Wege müssen wir gehen, um die Men- werden ihre ersten Arbeitsschritte sein? schen mit ihren individuellen Möglichkeiten Zunächst geht es um die qualitative und und Grenzen in unser Ausbildungs- und quantitative Erfassung der Zielgruppe, also Arbeitssystem zu integrieren? Hier muss es die Beantwortung der Fragen, wo sind die- zwangsläufig zu „rechtskreisübergreifen- se Menschen im Kreis Coesfeld, wie leben den“ Lösungen kommen. Das ist eine große sie und was ist ihr Bedarf zur Integration in Herausforderung für alle Beteiligten, ein- Ausbildung und Beschäftigung. schließlich der zuständigen Behörden. Diese Bedarfe müssen entsprechend ana- lysiert werden, mit den bestehenden An- 7. Mit wem arbeiten Sie aktuell bereits geboten abgeglichen und dokumentiert zusammen, um die Forderungen der werden. Landesrichtlinie umzusetzen? Im Caritasverband besteht bereits seit län- 5. Was für ein Ziel verfolgen Sie als gerem eine enge Zusammenarbeit mit dem Teilhabemanagerin und was benötigen Sie Fachdienst für Integration & Migration. Mit konkret um dieses zu erreichen? dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) Leitziel ist es, den betreffenden Menschen und dem Jobcenter als geschäftsführende eine Perspektive zu geben und ihre Integ- Stellen sind erste Arbeitsschritte vereinbart. ration nachhaltig zu fördern, damit sie ihre Ressourcen und Fähigkeiten nutzen können. 8. In drei Sätzen abschließend: Was Ich erstelle derzeit in Zusammenarbeit mit erhoffen Sie sich durch das den Moderatoren*innen der AG junge Er- Teilhabemanagement? wachsene von 18-27 Jahre eine Übersicht Bisher sind viele Leistungen zur Arbeitsför- aller Institutionen im Kreis Coesfeld, die für derung oder Integration für Menschen mit alle, die mit der Zielgruppe in Kontakt sind, gestatteten oder geduldeten Status nicht hilfreich sein kann. Gleichzeitig benötige ich von allen Teilnehmenden des Netzwer- kes Chancengerechtigkeit Informationen darüber, wer was anbietet. Gedacht ist das Ganze in Form von Geben und Nehmen bzw. aktiven Informationsaustausch inner- halb des Netzwerkes. 18
abrufbar, aber notwendig. Durch die Ana- lyse der Bedarfe und den Abgleich mit den bestehenden Angeboten erhoffe ich mir sowohl Handlungsbedarfe formulieren zu können als auch Matchingpartner im be- stehenden Netzwerk ausfindig machen zu können. Die Entwicklung dieses Prozesses mit zu verfolgen und aktiv mitzugestalten bringt Bewegung in den Prozess. 9. Wann ist es sinnvoll, sich bei Ihnen zu melden und wie kann man noch mehr über die Landesinitiative erfahren? Ich freue mich über jede Anfrage von Fach- kräften und auch ehrenamtlich Engagier- ten, wenn sie mit Personen der Zielgruppe zusammenarbeiten, für die das Teilhabe- management geeignet wäre. Leitfrage ist immer die Einmündung in Qualifizierung und Arbeit. Sie möchten mehr über die Möglichkeit der Zusammenarbeit erfahren? Dann können Sie mich per E-Mail oder tele- fonisch erreichen. Susanne Gehring, Mitarbeiterin des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld e.V.; Teilhabemanagerin mit Dienstsitz in Lüdinghausen Kontakt: E-Mail: gehring@caritas-coesfeld.de Telefon: 0151/407 052 79 19
Kommunales Integrationsmanagement Das Land NRW stellt den Kreisen und kreisfreien Städten mit einem Kommunalen Integrationszentrum (KI), in 2020 erstmals Mittel zur Personalkostenförderung für sog. „Case-Manager-Stellen“ im Integrationsbereich zur Verfügung. Grundsätzlich passt die Einrichtung solcher Stellen in die Forderungen vieler Netzwerkteilnehmer*innen. Bereits auf der Entwicklungskonferenz 2018 wurde der Ruf nach sogenannten „Integrationslotsen“ laut. Die grundsätzliche Aufgabe von Case-Managern (oder Integrationslotsen) besteht darin, individuelle Hilfebedarfe der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte systematisch zu ermitteln, die passgenauen Hilfen herauszusu- chen und - gemeinsam mit den Betroffenen und mit anderen beteiligten Unterstützern im Einzelfall - für die angemessene Inanspruchnahme der unterstützenden Angebote Sorge zu tragen. Die Richtlinien zum konkreten vom Land NRW vorgesehenen Aufgabenbereich und zur längerfristigen Förderung durch das zuständige Ministerium sind bis heute noch nicht veröffentlicht. Es ist aber davon auszugehen, dass zum geplanten Netzwerktreffen am 11.11.2020 das weitere Vorgehen des Kreises Coesfeld vorgestellt werden kann. „Wegweiser - gemeinsam gegen gewaltbereiten Salafismus“ Im Auftrag des Innenministeriums NRW (Abteilung Verfassungs- schutz) nahm kürzlich die Beratungsstelle „Wegweiser – gemeinsam gegen gewaltbereiten Salafismus“ ihre Arbeit auf. Gemeinschaftliche Träger der Beratungsstelle sind der Verein „Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.“ (Coesfeld) und „PariSozial Münsterland GmbH“ (Bocholt). Die Beratungsstelle ist für die Kreise Coesfeld und Borken zuständig. Wegweiser ist ein Präventionsprogramm; es soll mögliche Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und jungen Heranwachsenden bereits in ihren Anfängen verhindern. Ein wesentliches Element des Programms ist die konkrete Beratung vor Ort. Sie steht An- gehörigen und anderen Personen offen, die Probleme erkennen und Veränderungen an jungen Menschen feststellen. Über Gespräche mit Personen aus dem direkten Umfeld besteht die Möglichkeit, die Betroffenen frühzeitig zu erreichen. Ergänzend zur Beratung und Begleitung betroffener junger Menschen bezieht Wegweiser das soziale Umfeld in die Arbeit ein. Das Konzept: ‒ Ratsuchende erhalten Beratung und Betreuung in Anlaufstellen vor Ort ‒ Persönliche „Wegweiser“ (Berater) bieten mit Unterstützung lokaler Netzwerkpartner 20
konkrete und individuelle Hilfe ‒ Dabei respektiert Wegweiser religiöse Überzeugungen, aber nicht den Missbrauch der Religion für Extremismus und Gewalt ‒ Behörden und Institutionen, die Informationen zum Thema Salafismus benötigen, haben die Möglichkeit Wegweiser ebenso zu kontaktieren*. Die Mitarbeiterinnen sind in Coesfeld unter der Telefonnummer 02541/8880111 zu errei- chen. Es ist vorgesehen, dass sich die Islamwissenschaftlerin und die Sozialarbeiterin der Bera- tungsstelle „Wegweiser“ in einer der nächsten Veranstaltungen des Netzwerkes Chancen- gerechtigkeit vorstellen und dort regelmäßig in einer der AG mitarbeiten. weiterführende Informationen zum Programm: www.ibp-ev.de/wegweiser 21
Soziales
Soziales 1. Aktueller Stand ‒ In den Jobcentern der Kommunen im Kreis Coesfeld besteht wieder die Möglichkeit persönliche Termine vor Ort zu führen. Diese erfordern eine vorherige telefonische oder schriftliche Vereinbarung. Sofern Kunden*innen des Jobcenters ein Anliegen haben ist es also ratsam, sich vorab mit dem zuständigen Jobcenter in Verbindung zu setzen. Offene Sprechstunden gibt es zurzeit nicht. Zudem gelten in den Gebäu- den Maskenpflicht sowie die erforderlichen Abstands- und Hygienevorgaben. Kontaktdaten: https://www.jobcenter-kreis-coesfeld.de/kontakt.html ‒ Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen (wie z.B. Maßnahmen nach §45 SGB III, Teilha- bechancengesetz §16i + 16e) werden weiterhin durchgeführt. Auch dort werden je nach Maßnahmeangebot wieder persönliche Beratungen angeboten und umgesetzt. ‒ Im Zuge des Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket wird der vereinfachte Zugang in die Grundsicherung (SGB II) über die bisherige Geltungsdauer hinaus bis zum 30. September 2020 verlängert. ‒ Gesundheit und SGB II: Der Kreis Coesfeld arbeitet zusammen mit dem Team Ge- sundheit an Angeboten für SGB II Leistungsempfänger zum Thema Gesundheit. Es u.a. werden Onlineseminare für SGB II-Leistungsempfänger angeboten, beispiels- weise zu den Themen Ernährung, Bewegung oder Stressmanagement. Unter dem Link http://jobfit.teamgesundheit.de/kreiscoesfeld/ sind alle Infos zu den Terminen zu finden. Die Angebote werden regelmäßig erweitert. Weitere Angebote in Zusam- menarbeit mit den Trägern von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind in Pla- nung. 2. Unterstützungsmöglichkeiten des Kreises Coesfeld, des Landes NRW, des Bundes ‒ Hinweise zum Konjunkturpaket der Bundesregierung sind unter folgendem Link zu finden: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/konjunkturpaket-ge- schnuert-1757558 23
‒ Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“: https://www.bmas.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/karliczek-altmaier-heil- jetzt-in-die-zukunft-der-ausbildung-investieren.html ‒ Eckpunkte Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“: https://www.bmbf.de/ files/131_20_Eckpunkte_Ausbildung_sichern_Ansicht02.pdf ‒ FAQ Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“: https://www.bmbf.de/de/das- sollten-kmu-jetzt-wissen-11839.html Tool-Tipp Erklärvideo zum Thema Kurzarbeit 24
Bildung
Bildung 1. Aktueller Stand Das Team des Regionalen Bildungsbüros ist für alle Kindertageseinrichtungen und Schulen als Ansprechpartner da. Vor zehn Jahren hat das Regionale Bildungsnetzwerk seine Arbeit aufgenommen. Zehn Jahre der praktischen Arbeit und der Unterstützung für die gesamte Region sind Anlass zur Bildungskonferenz am 27. August 2020. Ab 13.00 Uhr wird zu einem Rück- und Ausblick auf die gemeinsame Zusammenarbeit eingeladen. Ort ist die Burg Vischering. Eine Einladung folgt. Alle, die nicht persönlich teilnehmen können, haben die Möglichkeit, sich über die Dokumentation der Veranstaltung zu informieren. Am 30. Juni 2020 trat der Arbeitskreis der Schulträger zusammen. Mit dem Schwerpunkt Digitalisierung standen die Synergien der Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden im Mittelpunkt. Zu Beginn des kommenden Schuljahres werden alle Einrichtungen und Schulen über aktu- elle Veranstaltungen informiert. Im Angebot werden u.a. sein: ‒ Veranstaltungen für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte/ Schulsozialarbei- ter*innen aller Schulformen zum Verhalten in herausfordernden Situationen und zur Haltung „Neue Autorität“. ‒ Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte aus KiTa und Grundschule werden wieder eingeladen zu ganztägigen Workshops im Projekt „Haus der kleinen Forscher“ – vor- behaltlich der jeweils geltenden Corona-Schutzverordnung: - Informatik entdecken – mit und ohne Computer am 17.09.2020 - Tür auf! Mein Einstieg in Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) am 17.11.2020 - Mach mit! Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Praxis am 24.11.2020 Die Anmeldung erfolgt online über die Seite www.coe.rbn.nrw.de -> Termine. Hier im Kalender zum jeweiligen Termin scrollen. Am 11. November 2020 wird für Schulen, Schulträger und KiTa-Mitarbeiter*innen wieder der jährliche Medientag in Dülmen stattfinden. Die Anmeldung startet zum Beginn des Schuljahres. Weitere Informationen folgen. Neben dem Programm des Medientages aus Vortrag und Workshops können sich alle auf die Eröffnung des MakerSpace-Raums freuen. Neu ist auch eine Inklusionswerkstatt mit Raum und Zeit für Beratung, Ausleihe von Testverfahren und kollegialen Treffen. 26 Übergangsbegleitungen und Berufseinstiegsbegleitungen Bei der systematischen Gestaltung des Übergangs benötigen einzelne Schülerinnen und Schüler eine individuelle Unterstützung durch eine Begleitung des Berufseinstiegs. Sowohl an ausgewählten weiterführenden Schulen, als auch an den Berufskollegs (Richard-von Weizsäcker, Pictorius, Oswald-von-Nell-Breuning) gibt es Sozialarbeiter*innen, die beim Übergang zwischen Schule und Beruf unterstützen können. Die Übergangsbegleitung und auch Berufseinstiegsbegleitung soll dazu beitragen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler eine Anschlussperspektive nach Beendigung finden. Inhalte sind unter anderem: ‒ Individuelle Beratung bei der Suche nach dem passenden Bildungsgang, Ausbil- dungsplatz oder einer Arbeitsstelle ‒ Unterstützung im Bewerbungsprozess ‒ Beratung bei Problemen in der Schule oder im Betrieb ‒ Unterstützung bei der Recherche nach Ausbildungsstellen ‒ Hilfe bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und Einstellungstests ‒ Beratung bei drohendem Abbruch der Ausbildung/ des Bildungsgangs Kontakt kann über die jeweilige Schule hergestellt werden. Hotlines der Bundesagentur für Arbeit Das Sprechstundenangebot der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit ist unter den folgenden Hotlines auch in den Sommerferien erreichbar: 02541/919-888 - Sekundarstufe I: Haupt-, Real- und Gesamtschulen (montags 08:30- 12:00 Uhr und donnerstags 13:00-16:00 Uhr). Diese Nummer kann sowohl von Schü- ler*innen, Eltern und Erziehungsberechtigten sowie Lehrkräften und Sozialpädagog*innen Ihrer Schule genutzt werden. 02541/919-888 - Berufskollegs (dienstags 13:00-16:00 Uhr und freitags 8:30-12:00 Uhr). Für alle Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen und Schüler*innen: 02541/919-777 - Sekundarstufe II (10:00-13:00 Uhr) unter den folgenden Tagen/ Themen: 06.07.2020 - Ausbildung/Duales Studium 07.07.2020 - Studienbewerbung bzw. Bewerbung 08.07.2020 - Was mache ich nur nach der Schule? 03.08.2020 - Ausbildung/Duales Studium 04.08.2020 - Studienbewerbung bzw. Bewerbung 05.08.2020 - Was mache ich nur nach der Schule? 27
Studienorientierende Angebote der Zentralen Studienberatungsstellen der drei Hoch- schulen im Regierungsbezirk Münster in Corona-Zeiten Die drei Hochschulen im Regierungsbezirk Münster bieten aktuell unterschiedliche For- mate zur Unterstützung der Studienorientierung Ihrer Schüler*innen an. Diese sind tele- fonisch erreichbar und bieten telefonische (Kurz-) Beratung sowie ausführliche Einzelbe- ratung (telefonisch, ggfs. virtuell) an. Westfälische Hochschule ‒ Webinare zur Studienorientierung: https://www.w-hs.de/zsb-webinare/ ‒ Beratungsangebot der ZSB: https://www.w-hs.de/offene-sprechstunden/ ‒ Virtuelle Angebote für Schulen nach individueller Absprache: studienberatung@w-hs.de FH Münster ‒ Alle Termine für Studieninteressierte (auch der Fachbereiche): www.fhms.eu/termine-interesse Sprechzeiten und Kontaktdaten der ZSB: http://www.fhms.eu/kontakt-zsb WWU Münster ‒ Online-Live-Vorträge zu Studienwahl, -system, -finanzierung und Wohnen: https://www.uni-muenster.de/ZSB/studienberatung/vortraege.html ‒ Beratungszeiten und virtuelle Offene Sprechstunde: https://www.uni-muenster.de/ZSB/diezsb/beratungszeiten.html ‒ Vortragsreihe „Uni Kennenlernen – Studieren an der WWU“: https://www.uni-muenster.de/ZSB/studienberatung/vortraege.html ‒ Virtuelle Angebote für Schulen nach individueller Absprache: Sabine.Ahlrichs@uni-muenster.de Ferienkurse „Berufliche Orientierung extra“ Das Land Nordrhein-Westfalen, in Kooperation mit der Kommunalen Koordinierungsstelle KAoA des Kreises Coesfeld und dem Bildungsträger Handwerks-Bildungsstätten e.V., bie- ten in diesem Jahr erstmalig Ferienkurse zur Beruflichen Orientierung an. Das kostenlose Angebot der Ferienkurse richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler, die im nächsten Schuljahr 2020/2021 die Jahrgangsstufen 9 und 10 allen Schulformen im Kreis Coesfeld besuchen. Die Schülerinnen und Schüler können mit diesem Angebot ihre persönlichen Praxiserfahrungen in den Ferien vertiefen. Die Ferienkurse werden innerhalb einer Woche (Mo – Fr) durchgeführt, täglich von 8:30 – 14:30 Uhr. 28
Berufsbereich Zeitraum I Zeitraum II Bau- und Tischlergewerbe 20.07. - 24.07.2020 Gesundheit und Pflege 06.07. - 10.07.2020 27.07. - 31.07.2020 Kosmetik und Körperpflege 13.07. - 17.07.2020 Hotel, Gastronomie und Haus- 20.07. – 24.07.2020 27.07. - 31.07.2020 wirtschaft Wirtschaft und Verwaltung 06.07. - 10.07.2020 13.07. - 17.07.2020 Elektro 06.07. - 10.07.2020 13.07. - 17.07.2020 Farbe und Gestaltung 06.07. - 10.07.2020 13.07. - 17.07.2020 Die Kurse finden statt in den Werkstätten des Handwerks-Bildungsstätten e.V. in Dülmen, Ostdamm 133. Anfragen beim Handwerks-Bildungsstätten e.V., Barbara Niedenzu, E-Mail: niedenzu@kh-coesfeld.de, Telefon: 02594 9446 42, Mobil: 0175 7283682 Huckepackverfahren in der zweitägigen Potenzialanalyse Für die Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie Emotionale und Soziale Entwicklung im Gemeinsamen Lernen besteht aufgrund der aktuellen Lage im Schuljahr 2020/2021 keine Möglichkeit im Huckepack an einer zweitägigen Potenzial- analyse in einer Förderschule teilzunehmen. Sie erhalten in diesem Schuljahr damit keine zweitägige Potenzialanalyse. Die Schülerinnen und Schüler nehmen mit ihrem Klassenver- band an der eintägigen Potenzialanalyse teil. Weitere Informationen Die aktuellen Auswirkungen auf die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) können allgemein auf der Seite des Ministeriums für Schule und Bildung: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulgesundheitsrecht/Infektions- schutz/300-Coronavirus/FAQneu_Coronarvirus_KAoA/index.html und regional auf der Homepage des Kreises Coesfeld: https://bildungsnetzwerk.kreis-coesfeld.de/kaoa.html abgerufen werden. 29
Quellen: © Landrat, Kreis Coesfeld © Daniel Ernst -Fotolia © Nichizhenova Elena_fotolia © pressmaster - Fotolia © swed - Fotolia_com © Schaubild, KI, Kreis Coesfeld © Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V. © Fotolia_167287635 © highwaystarz - Fotolia.com © Syda Productions - Fotolia Herausgeber: Kreis Coesfeld Der Landrat Friedrich-Ebert-Straße 7 48653 Coesfeld Tel. 02541 18-0 www.kreis-coesfeld.de Marion Grams Koordination Netzwerk Chancengerechtigkeit Kommunales Integrationszentrum Kreis Coesfeld Tel.: 02541 18-9410 chancengerechtigkeit@kreis-coesfeld.de ©Kreis Coesfeld, Juli 2020 www.kreis-coesfeld.de www.integration.kreis-coesfeld.de Gefördert vom: 30
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