Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.

Die Seite wird erstellt Judith Mayr
 
WEITER LESEN
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
Neu in Köln
Diese Restaurants, Bistros und Bars
     sollten Sie ausprobieren.
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
Philipp Becker (l.) und Michael Steiner in ihrem „Little Foodie“ auf der Ehrenstraße                       Foto: Susanne Hengesbach

                                                        Little Foodie

                  Schnell, gesund – und lecker
                                                       Von Susanne Hengesbach

  Es wird sicherlich Menschen geben, die diesen Karrie-                   Büro-Job“ den ersten Oil&Vinegar-Shop auf der Breite
  re-Schritt als Abstieg betrachten. Aber Michael Steiner                 Straße eröffnet und rund fünf Jahre später zusätzlich
  freut sich. 22 Jahre lang war der gebürtige Straßburger                 das Kaffee-Label „Toni Barista“ gegründet, das auch
  Sous-Chef im Kölner Zwei-Sterne-Restaurant „Le Mois-                    im Einzelhandel zu finden ist. Im Laufe ihrer Gesprä-
  sonnier“ und damit die rechte Hand von Küchenchef                       che entwickelten der Franzose Steiner und der gebür-
  Eric Menchon. Möglicherweise wäre er das auch im-                       tige Dürener Becker die Idee für ein etwas anderes
  mer noch, hätte sich durch seinen kleinen Sohn David                    Fast-Food-Restaurant. Schnell wollen sie mit ihrem
  und einem anderen Kindergartenkind, Anton, nicht                        „Little Foodie“ durchaus sein, aber sie hatten keine
  eine Freundschaft zwischen den beiden Vätern ent-                       Lust, der Stadt noch einen Fritten- oder Burger-Tem-
  wickelt, die sicher ein Jahr lang immer mittwochs um                    pel zu bescheren. Und da die Ehrenstraße bisher nicht
  drei auf dem Spielplatz im Agnesviertel trafen, um den                  gerade als kulinarische Meile hervorgetreten ist, über-
  Nachwuchs abzuholen.                                                    nahmen sie die lediglich 24 Quadratmeter große Loka-
  Antons Vater, der 38 Jahre alte Philipp Becker, hat                     lität der früheren „Pasta Bar“, befreiten sie von ihrem
  nach seinem BWL-Studium und „einem ganz normalen                        bislang recht düsteren Look und bieten dort nun ganz

                                                                      2
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
neu „ein gehobenes Angebot an Speisen zu erschwing-
lichen Preisen“ an. Sämtliche Gerichte bleiben unter
der Zehn-Euro-Grenze; sei es die Penne Arrabiata (7,50
Euro), die Spaghetti Bolognese (8,50 Euro) oder der
Lindensalat mit Pulpo (9,50 Euro) oder auch der „Salat
Nicoise“ oder ein Panissasalat für jeweils 8 Euro.
Während Steiner nicht unglücklich darüber zu sein
scheint, dass in seinem neuen Job zwar durchaus Fri-
sche, aber eben nicht so sehr die Präzision gefragt ist,
die er fast ein Vierteljahrhundert gewöhnt war, freut
sich auch Becker, der immer schon an gastronomischen
Themen interessiert war. Im Lokal gibt es lediglich 16
Plätze, acht weitere kommen in diesen Tagen nach
draußen. Apropos kommen: Natürlich sei ihm der Ab-
schied von Vincent und Liliane Moissonnier nicht leicht
gefallen, sagt Steiner. „Aber ich bin ja in Köln, und sie
können immer hier essen kommen.“

                                                                Little Foodie
                                                                Ehrenstraße 25-27
                                                                Kölner Innenstadt
                                                                Öffnungszeiten: von Montag bis Samstag 11-18
                                                                Uhr.

                                                            3
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
Till Riekenbrauk (l.) und Thomas Borninkhof in ihrem neuen Johann Schäfer Pop-up-Restaurant.                  Foto: Peter Rakoczy

                                                          Coyacan

  Virtueller Kontinent am Friesenplatz
                                                    Von Susanne Hengesbach

  Jeder, der sich der Bar von Kölns neuestem Lokal nä-                ländisches verleihen. Genau das ist nach Worten von
  hert, wird dort wahrscheinlich versucht sein, an der                Marc Schinköth das Konzept von „Coyacan“. „Hier wur-
  Handkurbel eines komischen Gerätes zu drehen, ohne                  de ein eigener, virtueller Kontinent geschaffen“, erklärt
  ahnen zu können, dass damit schon eine Berührung                    der Geschäftsführer, ein Kontinent, der sich irgendwie
  mit dem Wesentlichen erfolgt ist. Das Gerät ist nämlich             zwischen Kalifornien und Peru erstrecke. Ein wenig
  eine Zuckerrohrpresse. Im gerade eröffneten „Coya-                  habe man auch versucht, das mexikanische Stadtvier-
  can“ am Friesenplatz können die Gäste Limonaden                     tel Coyoacán nachzubilden, wo einst die Stil-Ikone Fri-
  (oder Daiquiris) probieren, die im Wesentlichen aus                 da Kahlo gelebt hat.
  handgepresstem Zuckerrohrsaft bestehen; doch wird                   Der Laden ist also farbenfroh, aber nicht quietsche-
  dafür eine elektrischer Presse benutzt - die auf der                bunt und stellt mit seinen vielen hölzernen Bestand-
  Theke ist nur Deko.                                                 teilen und Möbeln einen schönen Kontrast zu der
  Deko sind auch die vielen exotisch wirkenden Kunst-                 Stein-Stahl-Architektur des Gebäudes von Norman
  pflanzen, die teilweise von einer hölzernen Zwischen-               Foster dar. Der britische Star-Architekt hatte den 55
  decke in den Raum wuchern und diesem etwas Fremd-                   Meter hohen Büro- und Wohnkomplex, der Anfang

                                                                  4
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
dieses Jahrtausends am Friesenplatz realisiert wurde,           Ausführung (fünf Euro) gibt es die Variationen Butter-
geplant - samt einem großen Wasserbecken im Innen-              milk Apricot, Passionsfrucht Ginger oder Cucumber
hof und einem mit Bäumen bepflanzten Hang, um für               Jalapeño (jeweils 7,50 Euro). Mit 3,90 Euro liegt der
die Menschen, die in diesem „Ring-Karree“ genannten             Cappuccino am oberen Rand der Preisskala, das Müh-
Komplex arbeiten und wohnen ein eigenes Raumklima               len-Kölsch kostet 2,90 Euro (0,3l Flasche).
zu schaffen.
Während der zurückliegenden zwei Jahre - seit der
Schließung der für diese Ecke des Friesenplatzes präg-
nanten Lokale „Alex“ und „All Bar One“ - hat man sich
an den Blick auf eine Baustelle gewöhnt. Nun ist mit
dem „Coyacan“ die erste Lücke geschlossen, in weni-
gen Wochen werden wohl auch die Transparente mit
der Aufschrift „Psst... Hier passiert was Wundervolles!“
verschwunden und das neue „Wilma Wunder“ eröffnet
sein. Das Lokal mit einer Ganztagsgastronomie gehört
genauso wie das „Coyacan“ zu der in Bayern ansässi-
gen, seit 23 Jahren bestehenden Enchilada Gruppe
mit mehr als 170 gastronomischen Betrieben (auch
außerhalb Deutschlands). Mit der sogenannten „su-
namerican Bar“ am Friesenplatz wurde nach Worten
des gebürtigen Freiburgers Schinköth ein Pilotprojekt
verwirklicht, das „als Spielwiese fürs Unternehmen ge-
dacht“ ist, jedoch ohne das Ziel, das Konzept zu verviel-
fältigen.
Während man auf den rund 170 Quadratmetern In-
nenfläche nette Gegensätze wie Shabby Chic und
Kronleuchter sieht und gottlob keine der gerade allge-
genwärtigen Industrieleuchten, hat man draußen eine
Terrasse mit 140 Außenplätzen. Wer ungesehen blei-
ben möchte, wählt die kleine Innenterrasse mit Blick
auf ein zurzeit leider leeres Wasserbecken.
Die Karte bietet - wie meistens in der Systemgastro-
nomie - keine kulinarischen Superlative, allerdings ein
paar Überraschungen wie die Tatsache, dass im Burrito
(9,90 Euro) auch Quinoa eingewickelt sein kann. Neben              Coyacan
unterschiedlichen Tacos (9,90 Euro), Salaten und Bowls             Friesenstraße 80,
(8,90 oder 9,90 Euro) gibt es auch Fajitas - Fleisch oder          Köln, 0221-42918201
Garnelen plus Gemüse mit Weizentortillas (um 20                    Geöffnet täglich ab 11.30 Uhr
Euro). Unter der Woche gibt es eine Lunchkarte. Ein                www.coyacan.de
kleines Zwei-Komponenten-Menü mit einer Limona-
de kostet 9,90 Euro. Bei den Cocktails steht eindeutig
die Margarita im Vordergrund. Neben der klassischen

                                                            5
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
Dirk Holzmann stellt das neue „Sülzer Wirtshaus“ an der Zülpicher Straße vor.                                 Foto: Peter Rakoczy

                                                  Sülzer Wirtshaus

                  Wirtshaus statt Wasch­sa­lon
                                                     Von Susanne Hengesbach

  Es hat sich ausgetrommelt. Sämtliche Waschmaschi-                     nen. Der hatte damals das „Umbruch“ am Hohenzol-
  nenteile die jahrelang das Interieur des Café Wasch-                  lernring, wo Holzmann, Spitzname „Woody“ ab und zu
  salon geprägt haben, wurden entfernt, Mobiliar und                    Musik auflegte. Mit dem „Woodys“ an der Ecke Frie-
  Wandfarben aufgehellt. Die Beleuchtung ist nun weni-                  senstraße/Friesenwall begann die gemeinsame Gast-
  ger dimmrig, und auf der Fassade steht „Sülzer Wirts-                 ro-Karriere der zwei Männer, die wenig später am Frie-
  haus“. Gleichgeblieben ist die Person, die das Lokal vor              senplatz in einem von Gerling geräumten Spielsalon
  wenigen Tagen an der Ecke Zülpicher Straße/Weyertal                   eine neue Lokalität eröffneten.
  eröffnet hat: Dirk Holzmann.                                          Weil das Budget mit gerade mal 15 000 Mark damals
  Er führe ein Wirteleben, „seitdem ich denken kann“,                   bescheiden und die Nutzungszeit auf neun Monate
  sagt der 65-Jährige über sich selbst. Nach frühen Sta-                begrenzt war, holten Holzmann und Walter Wasch-
  tionen in München und in Frankfurt, wo er aufwuchs,                   maschinenteile vom Schrottplatz und bauten aus den
  kam er ins Rheinland und lernte während seiner Zeit                   Trommeln die Tischfüße. Es war die Geburtsstunde des
  als Assistent der Geschäftsleitung bei der Monheimer                  ersten Kölner Waschsalons. Dass aus dem vereinbar-
  Brauerei seinen beruflichen Partner Jürgen Walter ken-                ten Zeitraum von neun Monaten sieben Jahre wurden,

                                                                    6
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
wird niemanden, der in Köln lebt, wirklich wundern.
Auch an der benachbarten Ehrenstraße, in die der
Waschsalon anschließend umzog, funktionierte das
Konzept gut - bis heute. Hingegen war der Versuch,
dieses auch nach Sülz zu transportieren, weniger er-
folgreich. Als immer deutlicher wurde, dass insbeson-
dere die Wochenenden am Weyertal ganz anders ver-
liefen, als in der City und die erhoffte Schwemme von
jüngeren Gästen ausblieb, zog das Gastronomen-Duo
die Notbremse.
Mit ihrem seit 13 Jahren in Deutz bestehenden „Brau-
haus ohne Namen“ hatten Holzmann und Walter längst
unter Beweis gestellt, dass sie auch bürgerlich können.
Ergo wandelten sie den Sülzer Waschsalon innerhalb
von einem halben Jahr in ein Brauhaus mit modernem
Anstrich um, ließen die schönsten kölschen Redensar-
ten aus dem Buch von Rolly Brings (Lück sin och Min-
sche) rahmen und hängten sie an die Wände.
Die Karte listet - zumindest bisher - nichts kulinarisch
Überraschendes auf; neben Steaks mit verschiedenen
Beilagen gibt es das Schnitzel Wiener Art mit Pom-
mes frites (12,90 Euro), die Variante mit Champignons
oder Pfefferrahmsoße (jeweils 13,90 Euro) sowie das
echte Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat (17,90 Euro).
Außerdem stehen Kleinigkeiten wie Krustenbrot mit
Zwiebelmett (4,90 Euro), Currywurst mit Pommes fri-
tes (8,90 Euro) oder Krüstchengulasch (8,50 Euro) auf
der Karte.
Außergewöhnlich ist das neueingeführte sogenannte
„Frikadellen-Stündchen“ im Thekenbereich: Bei jedem
zweiten Kölsch gibt es ein Frikadellchen gratis. Das ist
doch mal was. Das Kölsch kommt übrigens von Sion,
fließt nicht aus der Leitung, sondern kommt aus dem            Sülzer Wirtshaus
Fass und kostet im 0,2-Liter-Glas 1,70 Euro.                   Weyertal 47/ Ecke Zülpicher Straße
                                                               Köln.
                                                               Öffnungszeiten: Montags bis freitags ab 16 Uhr,
                                                               samstags und sonntags ab 11.30 durchgehend.
                                                               Küche bis 22.30 Uhr.

                                                           7
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
Eric Werner in seinem neuen Restaurant an der Krefelder Straße                                                 Foto: Peter Rakoczy

                                         Astrein Essen & Trinken

          „Stern ist nicht so mein Thema“
                                                    Von Susanne Hengesbach

  Wenn sich ein junger Sterne-Koch in unmittelbarer                    Thema. Ich hoffe viel mehr, dass den Gästen mein Re-
  Nähe eines etablierten Zwei-Sterne-Restaurants an-                   staurant gefällt. Denn das bin 100 Prozent ich.“ Ihm sei
  siedelt, bleiben bestimmte Fragen nicht aus. Klar wer-               wichtig, dass „die Mitarbeiter einen schönen Arbeits-
  de er oft auf das nur wenige Meter entfernt liegende                 platz“ hätten und die Gäste gerne kämen. „Wenn diese
  „Le Moissonnier“ (seit vielen Jahren zwei Sterne beim                Gegebenheiten geschaffen sind, kommt der Stern von
  „Guide Michelin“)von Vincent und Liliane Moisson-                    ganz alleine.“
  nier und Eric Menchon angesprochen, sagt Eric Wer-                   In den vergangenen Monaten war Werner jedenfalls
  ner. Und natürlich wolle jeder von ihm wissen, ob er                 sehr mit den Bauarbeiten in seinem „Astrein“ beschäf-
  Sterne-Ambitionen für sein erstes eigenes Lokal habe.                tigt. Die Location, in der sich zuvor eine Tapas-Bar be-
  Immerhin hat er - gerade mal 26 Jahre alt - für das Es-              fand, wurde kernsaniert. „Neuer Boden, neue Wände,
  sener „Résidence“ zwei Michelin-Sterne geholt.                       neue Küche.“ Bei der Inneneinrichtung sticht farblich
  Heute, im Alter von 33 Jahren, sagt der gebürtige Hal-               ein englisches Grün und viel Gold hervor, ein echter
  lenser, während er seinen anderthalbjährigen Sohn                    Hingucker ist das den Großstadt-Dschungel verdeut-
  Augustin auf dem Arm hält: „Stern ist nicht so mein                  lichende Wandbild mit Affen. Das in seinem Augen

                                                                   8
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
schwierigste sei die Suche nach behaglichen Stühlen -
drehbar und mit Armlehne - gewesen, erzählt er. Drei
Jahre habe er nach geeigneten Restauranträumen ge-
sucht hatte und am Ende Zweifel gehabt, ob er über-
haupt was finde, ohne „eine Ablösesumme jenseits
von Gut und Böse“ auf den Tisch blättern zu müssen.
Dass es nun die Krefelder Straße geworden sei, sei
Zufall. Aber er freue sich, dass mit „Le Moissonnier“,
dem „Marcellino“ von Marcello Maldotti nebenan und
„Metzger &Marie“ von Marc und Nadine Flogaus gleich
um die Ecke, ein kulinarisches Zentrum entstanden sei.
Wenn es am ersten August um zwölf Uhr offiziell los-
geht, erwartet die Gäste ein täglich wechselndes Mit-
tagsmenü für 25 Euro - bestehend aus vier Gängen.
Abends kann man zwischen einem vegetarischen
Sechs-Gang-Menü oder einem klassischen Fleisch/
Fisch-Menü wählen. (95 Euro) Die einzelnen Gän-
ge gibt es aber auch als A-la-Carte-Gericht. In seiner
neuen Heimat Köln wird Werner, der sowohl kreativ
als auch handwerklich präzise arbeitet, klassische Ge-
richte mit internationalen Akzenten anbieten. Bei den
Weinen konzentriert der 33-Jährige sich ausschließlich
auf europäische Weine und wird preislich bei unter 30
Euro pro Flasche beginnen.

                                                             Astrein Essen &Trinken
                                                             Krefelder Straße 37,
                                                             Köln
                                                             02 21/ 95 62 39 90
                                                             Öffnungszeiten: Di bis Sa 12 bis 14.30 Uhr und
                                                             18 bis 21.30 Uhr (Küchenzeiten), Sonntags und
                                                             montags Ruhetag.
                                                             www.astrein-restaurant.de

                                                         9
Neu in Köln Diese Restaurants, Bistros und Bars sollten Sie ausprobieren.
Früher im Schlosshotel Bühlerhöhe, heute im eigenen Café in Zollstock: Leon de Kok.                                Foto: Uwe Weiser

                                                       Café de Kok

               Ku­chen­tel­ler wie Kunst­werke
                                                     Von Susanne Hengesbach

  So langsam hat sich herumgesprochen, dass sich im ku-                 in der Top-Gastronomie - unter anderem im Schlossho-
  linarisch nicht wirklich üppig bestückten Zollstock eine              tel Bühlerhöhe, im Schloss Augustusburg und im Porzer
  Perle aufgetan hat. Eine Perle deswegen, weil dort ein                Sterne-Lokal „Zur Tant“ für 16 Jahre als Küchenmeister
  Mann mit Sterne-Küche-Erfahrung einen Betrieb eröff-                  in einem Versicherungskonzern tätig. Nun freut er sich,
  net hat, der zwar an seinem hohen Anspruch festhal-                   im eigenen Laden die Adjektive „einfach, bodenstän-
  ten, aber damit nicht automatisch die Gourmetschiene                  dig, authentisch, ehrlich und frisch“ zusammenbringen
  fahren möchte. Leon de Kok, ein Niederländer, dem                     zu können.
  aufgrund seines Namens (de kok = der Koch) der beruf-                 Das Ecklokal, eine ehemalige Glaserei, verdankt seinen
  liche Weg bereits vorgezeichnet war, möchte in seinem                 Charme dem alten Fliesenboden und dem Umstand,
  Café am liebsten alle Generationen und sämtliche Be-                  dass man man über ein halbes Dutzend Treppenstufen
  völkerungsschichten versammelt wissen.                                in einen Nebenraum gelangt, der früher die zur Werk-
  Eigentlich träume er bereits seit mehr als 20 Jahren da-              statt gehörende Wohnung war. Dieser Raum lässt sich
  von, ein eigenes Café zu eröffnen, sagt der 45-Jährige.               vortrefflich für kleine Feiern für bis zu 15 Personen nut-
  Statt dessen war er nach seiner zehnjährigen Erfahrung                zen.

                                                                   10
De Kok hat unterschiedliche Frühstücksvariationen im
Angebot, vom Klassiker (6,20 Euro) bis zum strammen
Max in der mediterranen Ausführung mit Spiegeleiern,
Ruccola, Parmesan und Landbrot. Das Brot kommt üb-
rigens von der Meisterbäckerei Bergheim, die Kaffee-
bohnen von van Dyck. Neben Wraps, Sandwiches und
Salat-Bowls liegt der Schwerpunkt auf einer saisonalen
Auswahl an Kuchen und Törtchen (3,20-4,40 Euro), die
de Kok aus hochwertigen Produkten wie Belgischer
Schokolade und frischen Früchten herstellt. Derzeit
sehr beliebt: die Passionsfruchttorte mit Joghurt und
Waffelknusperboden. Jeder Kuchen wird individuell
wie ein kleines Kunstwerk auf dem Teller angerichtet.
„Das, glaube ich, gibt es in Köln sonst nirgendwo.“

                                                          Café de Kok
                                                          Irmgardstraße 19
                                                          50969 Köln-Zollstock
                                                          Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von
                                                          9-18 Uhr.
                                                          0221 – 94644493
                                                          www.cafedekok.de

                                                     11
Michele Lavricella Ninotta (v.l.), Marco Piras und Sarah Piras in ihrer neuen Weinbar „Zippiri“                    Foto: Michael Bause

                                                     Zippiri-Wynbar

            Schinken und Salami zum Wein
                                                      Von Susanne Hengesbach

  Das längste italienische Wort ist „precipitevolissimevol-               auf der Zunge schmilzt. Mit dieser Anschaffung hat
  mente“ und bedeutet „Hals über Kopf“. Und genau das                     Piras im vor kurzen eröffneten Ableger der Gourmet-
  passierte vor vier Jahren, als Marco Piras sie in Vald-                 werkstatt „Zippiri“ die Basis gelegt für die „Tagliere Ber-
  obbiadene sah: Er verliebte sich Hals über Kopf - noch                  kel“ (10 Euro), einer feinen Schinken- und Salami-Aus-
  nicht ahnen könnend, dass sie irgendwann die Prima-                     wahl, die den Weingenuss begleiten könnte. Alternativ
  donna in einem Weinlokal auf der Aachener Straße ab-                    böten sich auch Krakensalat mit Kartoffeln und Minze
  geben würde. „Es ist wie beim Romanschreiben, man                       (14 Euro), Malloreddusu, ein sardisches Pastagericht
  fängt an und weiß oft noch nicht, wie die Geschichte                    (11 Euro) oder Kürbisvelluté (8 Euro) an.
  endet“, sagt Michele Lauricella Ninotta über die 120                    Eine Seite Speisen und elf Seiten Wein - macht deut-
  Kilo schwere Errungenschaft seines Schwiegervaters:                     lich, wo in dieser Lokalität (dem Melaten-Friedhof
  die leuchtend rote Aufschnittmaschine, die aufgrund                     gegenüber) der Schwerpunkt liegt. Der Gast kann un-
  der extremen Schärfe ihrer Klinge in der Lage ist, eine                 ter 100 Weinen wählen, sardischen und italienischen
  Scheibe Prosciutto mit nur einer Umdrehung abzu-                        Edeltropfen, aber auch deutschen Weinen etwa vom
  schneiden - so hauchdünn, dass der Schinken praktisch                   Kaiserstuhl oder aus der Pfalz. Sämtliche Weine gibt es

                                                                     12
glasweise (jeweils 0,15l) beginnend bei 5 Euro etwa für
den sizilianischen Castello Svevo bis hin zum kostbaren
2012er Masseto (Tenuta dell‘ Ornellaia) aus Bolgheri,
„der Wiege der neuen Rotweine Italiens“, wie es Lau-
ricella Ninotta umschreibt. Für ein Glas muss man 200
Euro berappen.
Genießen kann man aber auch preiswerter: das Glas
Torbato 161 Cuvée aus Sardinen oder Grauburgunder
Kabinett von Salwey oder der sizilianische Grillo di Mo-
zia sowie der interessante Newcomer Montessu (Agri-
cola Punica) kostet neun Euro.
Marco Piras, seine Tochter Sarah sowie Schwiegersohn
Michele dürften viele Kölner bereits durch ihr Restau-
rant auf der Riehler Straße kennen. Sechs Monate hat
die Familie geschuftet und containerweise Schutt her-
ausgeschafft, um die ehemalige orientalische Speise-
gaststätte „Dubai“ in ein helles Lokal zu verwandeln,
das neben dem eigentlichen Gastraum mit 36 Plätzen
über einen Gesellschaftsraum und eine Terrasse (zur
Seite hin) verfügt. Bevor sich zum Abend hin die „Wyn“-
Bar öffnet, in deren Logo klar ein Weinglas zu erkennen
ist, kann man unter der Woche mittags zwischen einem
schnelles Lunchgericht (für 8 bis 10 Euro) oder einem
kleinen Drei-Gang-Menü (20 Euro) wählen..

                                                            Zippiri -Wynbar
                                                            Aachener Straße 259,
                                                            50931 Köln
                                                            02 21/42088451
                                                            Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 12-
                                                            14 und 18-23 Uhr, samstags und sonntags 17-
                                                            23 Uhr, dienstags Ruhetag

                                                       13
Ina Maaß und Kai Schlie in ihrem neuen Bistro im Mauritius-Viertel                                              Foto: Peter Rakoczy

                                       Frau Maaß und Herr Schlie

           Ein Hauch Asien und Ös­ter­reich
                                                     Von Susanne Hengesbach

  Ein Handyverbot, wie es vereinzelte Gastronomen in-                   rer gemeinsamen Zeit im Salon Schmitz so harmonisch
  zwischen in ihren Räumlichkeiten verhängt haben,                      verläuft, dass eine gemeinsame Selbstständigkeit fast
  damit Gäste nicht permanent auf ein Display glotzen,                  zwingend erschien.
  wird in einem neuen Kölner Bistro nicht nötig sein. Bei               Die gibt es nun in Form dieses charmanten Mittags-
  „Frau Maaß und Herr Schlie“ reden die Gäste miteinan-                 tischs im Mauritius-Viertel. Die Lage ist insofern kein
  der, ohne dass man sie dazu auffordern müsste. Man                    Zufall, als Schlies Eltern rund ein Vierteljahrhundert in
  unterhält sich, debattiert, schwätzt, scherzt - und das               einem Hinterhof der Huhnsgasse Quiche und Patisse-
  nicht nur mit dem Gegenüber, sondern gerne auch mal                   rie verkauften. Den Laden gibt es zwar nicht mehr, aber
  mit der Person drei Tische weiter. Sie selber habe keine              das französische Gebäck wollte Kai Schlie nicht aufge-
  Erklärung dafür, weshalb selbst Leute, die zum ersten                 geben wissen. Als vorne der ehemalige Kiosk frei wur-
  Mal kommen, beim Hinausgehen den Eindruck haben,                      de, schien das wie ein Wink des Schicksals.
  einen vertrauten Ort zu verlassen, sagt Ina Maaß und                  Seit der neunmonatigen Hardcore-Renovierung weiß
  lacht. Vielleicht liegt es daran, dass die „Arbeitsehe“,              Maaß, dass sie nicht nur kochen, sondern auch Wände
  die sie mit ihrem Kompagnon Kai Schlie führt, seit ih-                kacheln und Bodenfliesen verlegen kann. Gleichwohl

                                                                   14
freut sich die 41-Jährige, die ihre Ausbildung im itali-
enischen Parma absolviert hat, wieder mehr mit Spei-
sen zu tun zu haben - beispielsweise mit den Cannelés,
französischen Gebäckstücken, die von karamellisier-
tem Zucker umgeben sind und innen Ähnlichkeit mit
einem Schwamm haben. Das Lustige sei, dass ihr Part-
ner Kai neben seiner frankophilen Neigung auch ein
großes Faible für asiatische Küche habe - insbesondere
libanesisch und chinesisch - „und das mit Österreich
paart“. Sein Schweinsbraten in deftiger Biersauce oder
asiatisch mariniert sei jedenfalls unübertrefflich.
Was für Gerichte auf der Schiefertafel stehen, hängt
davon ab, was Maaß und Schlie gerade auf dem Markt
entdeckt haben. Unschwer zu erkennen ist ihre Lust,
Frankreich abzuwandeln. So gibt es ihre Quiche (4,90
Euro) auch mit Süßkartoffel, Spinat und Cheddar oder
mit Tomate-Zucchini-Pesto und Pinienkernen. Eines
der wechselnden Tagesgerichte kann der italienische
Linseneintopf mit Parmesan sein (5,90 Euro), oder
Pappardelle mit Brokkoli und Schafskäse. Salate kön-
nen aus Rote Beete, Möhren und Cranberries bestehen
oder aus Rotkohl, Mango, Orange, Apfel und Petersilie
(kleine Portion 3,80, große 6,40 Euro). Außerdem gibt
es Kuchen und Gebäck - angefangen von „Herrn Schlies
Apfeltasche“ (1,80 Euro) bis hin zum Schokobömbchen
für 4,50 Euro. Sämtliche Gerichte kann man in Zucker-
rohrverpackung mitnehmen. Anstelle vermeidbarer
Coffe-to-go-Becher, sammelt das Paar „hässliche alte
Porzellantassen“ zum Weitergeben, und die meisten
kommen wieder.

                                                            Frau Maaß und Herr Schlie
                                                            Huhnsgasse 37, 50676 Köln. Öffnungszeiten
                                                            montags bis freitags 11-17 Uhr.

                                                       15
Betriebsleiterin Viktoria Grihn im neu eröffneten Restaurant „Coa“ am Friesenplatz                              Foto: Max Grönert

                                            „Coa“ am Friesenplatz

              Wok, Bowls und Win­ke­kat­zen
                                                     Von Susanne Hengesbach

  Vorab die Antwort auf eine bisher nicht gestellte Frage               Käser ist Geschäftsführer der in Frankfurt ansässigen
  für die Rubrik „Köln in Zahlen“: 644. Sage und schrei-                Coa Holding GmbH, die seit 2005 in mehr als einem
  be 644 goldene Winke-Katzen schmücken die hintere                     Dutzend deutschen Städten Coa-Restaurants etabliert
  rechte Wand von Kölns neuestem Lokal. Geht man da-                    hat. Wenn übernächste Woche die inzwischen fünf-
  von aus, dass Manekineko bereits als Einzelausführung                 te Frankfurter Filiale in Betrieb gegangen ist, sind es
  Glück bringt, kann im gerade an den Start gegangenen                  mit Prag (als bisher einziger nicht deutscher Stadt) 17
  „Coa“ nichts schiefgehen.                                             Standorte.
  Auf circa 450 Quadratmetern können Gäste eine Küche                   Ursprünglich ist das Unternehmen - unterstützt durch
  erleben, die sich gar nicht den Anstrich gibt, authen-                Sternekoch Holger Stromberg, der auch die deutsche
  tisch asiatisch rüberkommen zu wollen, obschon die                    Fußball-Nationalmannschaft bekocht hat - mit dem
  drei Buchstaben Coa für „Cuisine of Asia“ stehen. „Wir                Slogan „Asian food and Dinks“ gestartet. Inzwischen
  wollen frisches, gesundes und leckeres Essen bieten“,                 hat man sich „Wok & Bowls“ aufs Banner geschrieben
  betont Arthur Käser, der das Konzept mit dem einen                    und bietet in allen Restaurants eine einheitliche Karte
  Wort „Wohlfühlessen“ zusammenfasst.                                   mit 20 Hauptgerichten, die mal weniger frei mal um so

                                                                   16
mehr interpretiert werden. So lassen sich bei „Mr. Te-
riyaki“ mit Entenbrust, Pak Choi, Sojasprossen, Brokko-
li und Jasmin-Duftreis (12 Euro) oder beim Erdnuss-Co-
cos-Chicken (11,50 Euro) noch eindeutigere asiatische
Anklänge feststellen als etwa bei der „Spring Time
Bowl“ (10,25 Euro) mit Quinoa, Goji Beeren, Mango,
Kirschtomaten, Babyspinat und Rote-Bete-Mayo oder
den „Italian Hipster“ genannten Dumplings, mit Sal-
siccia, Garnelen und Thai-Pesto gefüllten, gedämpften
Teigtaschen (drei Stück 5 Euro).
Interessant sei, sagt Operations Manager Steven Sar-
war, dass sogar asiatische Gäste am Nicht-Authen-
tischen großen Gefallen fänden und dass bei den
hausgemachten Sommerrollen (zwei Stück 3,75) die
traditionell mit Garnelen, Gemüse und Reisnudeln
gefüllte Version genauso gut ankomme, wie die mit
Frischkäse-Reis.
Das Unternehmen legt großen Wert auf den Einsatz
frischer Kräuter, verzichtet komplett auf Glutamat und
bietet neben herkömmlichen Getränken eine kleine
Auswahl hochwertiger Tees wie den handgerollten Jas-
mintee Thai (3,90 Euro) oder den süßen Hortensientee
aus Japan (4,20 Euro). Es gibt aber auch Kölsch - aller-
dings nur aus der Flasche.
Insgesamt verfügt das im Erdgeschoss des neuen
Weingarten-Damenhauses gelegene Restaurant über
135 Plätze, eine Bar und einer dritten - AKK wird‘s be-
geistern - „All Gender Restroom“ genannten Toilette.

                                                            Coa
                                                            Friesenplatz 2-8, 50672 Köln. Telefon: 0221-
                                                            27848500 Öffnungszeiten: Montags bis sams-
                                                            tags 11-23 Uhr, sonntags 12-22 Uhr.
                                                            www.coa.as

                                                       17
Stefan Rüßel vor dem gemütlichen Kachelofen.                                                             Foto: Uwe Weiser

                                            Zum Marienbildchen

                     Prin­zen-Gar­dist am Ruder
                                                 Von Susanne Hengesbach

  Um zu verstehen, was in den letzten Monaten in der           gerne sagen, zwischenzeitlich als „Bagatelle“ und an-
  Lindenthaler Gaststätte „Zum Marienbildchen“ gesche-         schließend noch kurz als Weinstube zu führen.
  hen ist, könnte man sich folgendes Szenario vor Augen        „Es hat sich, wie ich höre, nicht durchgesetzt“, sagt der
  führen: Bundeskanzlerin Angela Merkel beschließt ei-         neue Betreiber Stefan Rüßel, der das alt-eingesessene
  nes Morgens vor dem Ankleiden, dass sie lange genug          Wirtshaus in kurzer Zeit wieder zu dem gemacht hat,
  Hosenanzüge getragen hat und nun Kostüme an der              was es rund 45 Jahr unter der Führung der Familie Krä-
  Reihe sind. Ihr erstes öffentliches Auftreten im Rock        mer gewesen war: Ein Ort, an dem man gutbürgerlich
  wird von den Parteigenossen enthusiastisch gefeiert,         essen und frisch gezapftes Reissdorf-Kölsch (1,70 Euro)
  doch schon bald zeigt sich, dass ihre Stammwähler den        trinken kann.
  radikalen Wechsel nicht gutheißen, so das die Regie-         Rüßel ist gelernter Koch, hat eine Weile im Ausland -
  rungschefin schon bald wieder zu ihrer Traditionskluft       darunter auch in New York - gearbeitet, eine Zeit lang
  greift.                                                      die Gäste auf dem Kreuzfahrtschiff „Hanseatic“ be-
  Ähnlich verlief wohl auch der Versuch, das im Jahre          kocht und hat im Delfter Haus am Herd gestanden. Er
  1874 erbaute kleine Marienbildchen, wie die Kölner           ist Regimentskoch bei der Prinzen-Garde und wohnt

                                                          18
seit 15 Jahren selber in Lindenthal, was man sicherlich
als Heimvorteil werten kann.
Bei der Übernahme hat Rüßel wieder die alte Bestuh-
lung in den Gastraum zurückgebracht und die Spei-
sekarte geändert. Gäste erwartet im neuen alten
Marienbildchen neben einem ständig wechselnden
Tagesgericht wie etwa Schweinerückensteak mit haus-
gemachtem Kartoffelsalat (12,90 Euro) eine kleine fes-
te Karte, auf der unter anderem das Kutscherkotelett
(500 Gramm) mit Pommes frites oder Bratkartoffeln
Schmorzwiebeln, Bärlauchbutter und hausgemachten
Krautsalat für 17,90 Euro stehen oder der scharfe Lin-
denthaler, die Currywurst mit hausgemachter Currysa-
uce und Pommes frites (8,90 Euro) sowie Kölsche Ta-
pas mit Flönz und Levverwoosch sowie Mett (von der
Metzgerei Schlömer) für 13,90 Euro. Jeweils mittwochs
gibt es von 17.30 Uhr an frische Reibekuchen (ab 7,40
Euro). Rüßel hat sich übrigens als kommunikationsför-
dernde Maßnahme bewusst gegen einen Fernseher im
Lokal entschieden.

                                                           Zum Marienbildchen
                                                           Valkenburgstraße 21,
                                                           50935 Köln,
                                                           Telefon: 0178-8155495
                                                           Geöffnet ist das Restaurant täglich außer mon-
                                                           tags ab 16.30 Uhr.
                                                           www.zummarienbildchen.de

                                                      19
Südamerikanisches Flair weht durch Metin Alpaydins Kombination aus Bar und Restaurant.                       Foto: Peter Rakoczy

                                                           Barito

       Neuanfang einer alten Kultkneipe
                                                  Von Susanne Hengesbach

  Wenn eine ehemalige Kultkneipe kernsaniert und in ein              „Cubanito“, wie der Laden zwischendurch hieß) recht
  schönes Lokal verwandelt wird, ist das stets eine etwas            gründlich verändert.
  heikle Sache. Zumindest aus Sicht ehemaliger Stamm-                Die Wände wurden in einem edlen Schlammton
  gäste, die gefühlt oder tatsächlich Jahre ihres Lebens             getüncht, die hohen Decken wirken wie vergoldet. Me-
  im Kölschdunst und Nikotinnebel verbracht und heute                tin Alpaydin, der seit zwölf Jahren in der Gastronomie
  zerfurchte Gesichter haben, aber dennoch mit leucht-               tätig ist und zuletzt im „Barrios“ auf den Ringen als
  enden Augen von durchzechten Nächten schwärmen.                    Barchef gearbeitet hat, hat mit Unterstützung seiner
  Wer mit solch verklärter Sicht oder nostalgischen Erin-            Familie, wie er sagt, eine Menge Geld investiert, um
  nerungen die Räume des einstigen EWG betritt, in der               sich seinen Traum von einem Lokal zu erfüllen, das Bar
  Hoffnung, dort noch Spuren von einst zu finden, wird               und zugleich Restaurant ist und ein südamerikanisches
  sich zumindest darüber freuen, dass die schöne hölzer-             Flair verströmt.
  ne Eingangstür, der Fußboden und die alten Heizkör-                „So etwas hat bisher in Köln gefehlt“, ist sich der
  per - jetzt allerdings in perfekter Lackierung - erhalten          35-Jährige sicher. Dass er nicht auf der Sonnenseite der
  geblieben sind. Ansonsten wurde das EWG (respektive                Aachener Straße sitzt und (noch) keine Außengastro-

                                                                20
nomie hat, betrachtet er nicht als Nachteil. Fünf Jahre
habe er am Konzept für sein „Barito“ gefeilt. Die 160
Quadratmeter große Location, in der früher unter an-
derem ein großer Billardtisch stand, ist mit nunmehr
55 Plätzen sehr großzügig möbiliert. Die (kleine) Spei-
sekarte bietet neben Nachos ( sechs/sieben Euro) Sala-
ten (ab 13,50 Euro) oder Guacamole (drei Euro) sowohl
vegetarische Quesadillas (11,50 Euro) als Variationen
mit mit gegrilltem Käse und Rumpsteakstreifen und
Gemüsen (14,50 Euro) oder Hähnchenbruststreifen
(13 Euro). Der Thunfisch vom Grill mit Couscous kostet
22,50 Euro.
Die Cocktails, zum Beispiel der „Oaxaca“ (neun Euro)
mit Mezcal, Limette, Agavendicksaft, Orange, Zitro-
nensalz und Koriander kosten neun oder zehn Euro.
Offene Weine bekommt man ab fünf Euro (0,15l).

                                                           Barito
                                                           Aachener Straße 59/Ecke Moltkestraße,
                                                           Köln
                                                           Telefon: 0221/16921865,
                                                           Öffnungszeiten: Täglich ab 17 Uhr.
                                                           www.barito.eu

                                                      21
Angelika und Paul Fenna im Daisys Tearoom & Garden.                                                       Foto: Claudia Mund

                                     Daisys Tearoom & Garden

         Tea-Time wie bei Queen Victoria
                                                        Von Claudia Mund

  Welcome to the Café“ stand auf dem kleinen Schild                allem wegen seiner Scones ein begehrter Treffpunkt.
  direkt über dem Esszimmertisch. Paul und Angelika                „Ich liebe selber die Scones“, gesteht Angelika Fenna.
  Fenna nahmen es bei der Besichtigung des kleinen                 Mit Rosinen und Cranberries präsentiert sich das ty-
  Fachwerkhäuschens als Zeichen und kauften das aus-               pisch englische Gebäck in Gestalt einer leicht aus der
  gefallene Objekt in der Gütergasse 21. Schon länger lie-         Form geratenen süßen Semmel, entpuppt sich aber als
  bäugelten sie mit der Idee, eine kleine gastronomische           deutlich sättigender.
  Lokalität ganz nach ihrem Geschmack zu gestalten. Mit            „Wir backen sie immer frisch, das schmeckt einfach
  dem in der Nähe gelegenen Daisys Café in der Wahner              besser“, erklärt Ehemann Paul - noch warm verzehrt,
  Straße hatten sie ihren ersten erfolgreichen Probelauf           kann sich das typische Aroma der Scones erst richtig
  absolviert. Dass letzten Endes ein „Tearoom & Garden“            entfalten. Im Cream Tea-Arrangement verzehrt man
  aus dem Daisys-Ableger wurde, liegt bei Paul Fennas              zwei Stück davon mit Clotted Cream und herrlich
  englischer Herkunft nahe.                                        fruchtiger Erdbeermarmelade. Den Tee zur Kuchenal-
  Der mittlerweile nicht mehr ganz so geheime Tipp für             ternative wählt der Gast ganz individuell aus. Ein Sor-
  Liebhaber britischer Back- und Frühstückkultur ist vor           timent aus Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchtetees

                                                              22
bietet etwas für jeden Geschmack, natürlich steht für       tiken Tässchen serviert, Etageren beherbergen die
Schwarztee-Genießer das obligatorische Milchkänn-           hübsch dekorierten Gebäckstücke. Die zu Lampen um-
chen bereit.                                                funktionierten Charlie-Chaplin-Hüte sind nur eines von
Kennengelernt hat sich das englisch-deutsche Ehe-           vielen i-Tüpfelchen in einem Sammelsurium sorgsam
paar 1994 im Woody‘s, einer Bar am Friesenplatz. Den        zusammengetragener Dinge.
gebürtigen Liverpooler, der in Manchester aufwuchs,         „Die Hüte haben wir aus dem Charlie-Chaplin-Muse-
führte sein Beruf bereits in den 80ern nach Deutsch-        um in der Schweiz mitgebracht“, berichtet Paul Fen-
land. Sein europaweit operierendes Unternehmen für          na über eine seiner Reisen, die ihn und seine Gattin
Teppichverlegung hatte einen Auftrag in Köln, als sich      in die Ferne führten. Verschiedenste Hotelkategorien,
Paul und Angelika zum ersten Mal im Holiday-Inn am          Ferien- und Wohnanlagen hat er von innen gesehen,
Kölner Flughafen sahen und später im Woody‘s ins Ge-        im eigenen Haus kenne er jeden Winkel - schließlich
spräch kamen. 1995 zogen die aus der Gastronomie            hat er es selbst umgebaut. Vieles, wie ein zusätzlicher
kommende Norddeutsche und der Brite mit dem Faib-           Durchgang, habe gemacht werden müssen, damit das
le für Deutschland nach Zündorf. Als 2013 das urige         Gebäude Café-tauglich wurde.
Häuschen unweit der Groov zum Verkauf stand, erfüll-        Letztendlich entspricht das Ergebnis der langwieri-
ten sie sich ihren Traum vom Tearoom & Garden. Nach         gen Renovierungsarbeiten der ursprünglichen Idee
viereinhalb Jahren bürokratischer Hürdenläufe wurde         vollkommen. „Unser Baby“, bestätigt Ankelika Fenna
endlich eine Baugenehmigung erteilt - die Verwand-          lächelnd, „ist wirklich so geworden, wie wir es uns
lung vom verwinkelten Wohnhaus zum interessanten            vorgestellt haben.“ Reservierungen für das Frühstück
Brit-Café konnte beginnen.                                  und den Sonntagnachmittag sind mittlerweile ratsam,
Bereits 2003 hatte das Paar mit gezielten Käufen bei        wenn man im Daisys Tearoom & Garden nicht umsonst
Ebay und auf Flohmärkten angefangen, Möbel und              aufschlagen will, auch die Plätze im zauberhaft roman-
Porzellan zu sammeln, von ihren Groß- und Urgroßel-         tischen Garden vor dem Eingang sind zu diesen Zei-
tern übernahm Angelika das alte Geschirr. Für so man-       ten rar. Mit einem Konzept, Durchhaltevermögen und
ches Teil, das heute im Daisys Tearoom & Garden zu          Herzblut haben die Fennas einen Ort geschaffen, der
bewundern ist, vergingen erst einmal Jahre der Zwi-         für Gäste und Mitarbeiter gleichermaßen attraktiv ist.
schenlagerung bis es seinen Bestimmungsort erreich-
te. Die zierliche Eingangstür der wunderbar altmodi-
schen Location öffnete sich im April 2018 offiziell. Der
Victoria Sponge Cake, den schon die große Monarchin
zum Five o‘Clock Tea genoss, steht in der Kühlvitrine.          Daisys Tearoom & Garden
Ein variierendes Angebot raffiniert komponierter Tor-           Gütergasse 21, hat dienstags bis freitags von 9
ten und Kuchen erwartet den Teetrinker und beständig            bis 18 Uhr und samstags bis sonntags von 9.30
liegt der Duft englischer Scones nach dem Rezept von            bis 18 Uhr geöffnet. Frühstück gibt es jeweils
Paul Fennas Auntie (Tantchen) Pat in der Luft.                  bis 13 Uhr.
Verzückt schaut sich der Gast im Tearoom um, ein                Telefon: 02203-806 783 4
Wohlgefühl stillstehender Zeit umfängt ihn im stimmi-           www.daisys-cafe.de
gen Interieur, die hübschen Einrichtungsgegenstände
verraten eine ausgeprägte Liebe zum Detail. Grüne,
blaue und rot-karierte Sitzbezüge fügen sich ideal in
dunkle und weiß lackierte Möbelhölzer ein. Nicht nur
der Tee, auch die Konfitüre wird in hauchdünnen, an-

                                                       23
Barkeeper Simon Bach in der Cocktailbar „Woods“                                                       Foto: Michael Bause

                                                      Woods

                   Drinks unter der Holzwelle
                                                   Von Tim Attenberger

  In der neuen Cocktailbar „Woods“ an der Friesenstraße         gen. Die Inhaber sehen die Partymeile im Friesenvier-
  hat alles mit der Decke begonnen. Die Inhaber haben           tel, in dem in den vergangenen Jahren bereits mehrere
  die ehemaligen Räume der „Stuck-Bar“aufwendig sa-             Cocktailbars mit hochwertigem Angebot eröffneten,
  niert und zunächst eine wellenförmige, aus Eiche ge-          an einem Wendepunkt.
  fertigte Holzdecke eingebaut. Sie läuft an der Wand           Die Barkeeper Simon Bach und Ann-Katrin Schäfer -
  hinter dem Tresen herunter und endet in mit LED-Leis-         beide arbeiteten zuvor im „Ona Mor“ an der Roonstra-
  ten beleuchteten Regalen für die Spirituosen. Diese           ße - haben zum Start eine Karte mit 21 Eigenkreationen
  Konstruktion war der Ausgangspunkt für alle weiteren          entwickelt, drei davon sind alkoholfrei. „Wir haben uns
  Überlegungen. Das Material Holz dominiert deutlich,           dafür entschieden, den Wald und die Natur auch zum
  die Oberfläche des Bar-Tresens ist aber im Kontrast mit       Thema bei den Drinks zu machen“, sagt Bach. Das zeige
  einer Lederoberfläche überzogen.                              sich an vielen der Cocktail-Namen, wie etwa beim „Zie-
  Das „Woods“ verfügt über nur 28 Sitzplätze und eine           genpeter“ aus Gin, Apfel, Ziegenfrischkäse und Thymi-
  intime Atmosphäre. Eine Außenterrasse steht vorerst           an. Bach will das „Woods“ nicht mit einer bestimmten
  nicht zur Verfügung, könnte aber im Sommer 2020 fol-          Spirituose verbunden wissen, dazu sei das Angebot

                                                           24
„zu breitgefächert“. Bei einem Blick in die Karte fällt
dennoch auf, dass mehrere Drinks angeboten werden,
die Korn enthalten, was in der Barszene seltener vor-
kommt. So besteht der „Korn n‘Heu“ etwa aus Korn,
Heu, Zitrone und Eiweiß. Dazu wird eine Scheibe Pum-
pernickel serviert. Ann-Katrin Schäfer hat der Bar eine
weitere besondere Note verliehen. Sie entwickelte in
Kooperation mit der Kölner Kaffeemanufaktur Heilandt
eine eigene Mischung mit Sorten aus Peru und Sumat-
ra, die sich speziell für die Cold-Brew-Methode eignet,
bei der Kaffee kalt zubereitet wird. Die Gäste können
diesen pur probieren, er kommt aber auch in Drinks
zum Einsatz, wie etwa beim „Coffee O‘Clock“ mit ge-
reiftem Barbados-Rum und Walnüssen.

                                                           Woods
                                                           Friesenstraße 49, Mittwoch, Donnerstag und
                                                           Sonntag von 18 Uhr bis 1 Uhr sowie Freitag
                                                           und Samstag von 18 Uhr bis 2 Uhr. Montag und
                                                           Dienstag sind Ruhetage.
                                                           www.woods-cologne.de

                                                      25
Tobias Mintert setzt in seiner neuen Kneipe „Forelle blau“ vor allem auf viele gezapfte Biere.                      Foto: Eduard Bopp

                                                         Forelle Blau

                Schwester der Bar­ra­cuda-Bar
                                                           Von Sarah Brasack

  Nach dem Barrakuda siedelt sich jetzt ein weiterer                      je“ abgab. Doch damals eröffnete der gebürtige Wup-
  Fisch im Belgischen Viertel an: die Forelle. Zufall? Kei-               pertaler gerade die „Bar Zwei“ in seinem Heimat-Vee-
  neswegs. Denn die Kneipe „Forelle blau“, die am heu-                    del Ehrenfeld und war mehr als ausgelastet. Aus dem
  tigen Samstag in der Bismarckstraße 44 eröffnet wird,                   „Bierstüffje“ machten andere Betreiber darum zu-
  hat den gleichen Betreiber wie die Barracuda-Bar. „Ei-                  nächst das „Bierchen“ - bis vor zwei Wochen.
  gentlich wollte ich gar nicht unbedingt einen neuen                     Deutsche Bier-Spezialitäten
  Laden haben. Aber das hier war jetzt wirklich nahelie-                  Jetzt also „Forelle blau“. So klassisch wie der Name ist
  gend“, sagt Tobias Mintert (44), grinst und zeigt auf die               auch das Programm: Vor allem deutsche Biere soll es
  Tür hinten an der Tanzfläche in seiner Barracuda-Bar.                   geben, allein zehn Sorten vom Fass: „Für einen 35-Qua-
  Wer sie öffnet, steht direkt im Eingang zur „Forelle                    dratmeter-Laden ist das echt eine Ansage.“ Neben Gaf-
  blau“. Näher aneinander geht‘s nicht.                                   fel-Kölsch (0,2 Liter für 1,80 Euro) sollen dabei auch ein
  Die Gelegenheit zur freundlichen Übernahme der                          Pale Ale, das Südstadt-Pils vom Brauhaus Johann Schä-
  Kneipe hätte Mintert schon vor zwei Jahren gehabt, als                  fer oder das „Fette Wies“ vom Burgerladen „Fette Kuh“
  Wirtin Brigitte Voigt nach über 20 Jahren ihr „Bierstüff-               aus den Hähnen fließen. Das von den „Bierchen“-Vor-

                                                                     26
gängern gebraute gleichnamige Bier (0,3 Liter für 3,50       Der Schriftzug über der Kneipe, der in Arbeit ist. Und
Euro) wird weiterhin angeboten. „Ein Laden transpor-         ein Äquivalent für die „Forelle“zum imposanten Plas-
tiert immer eine Geschichte. Die möchte ich weiter-          tik-Barrakuda, der in der Nachbar-Bar über dem Tresen
erzählen“, sagt Mintert. Weshalb er auch das „Bier-          hängt. Mintert: „Ich bin auf der Suche.“
chen“-Thekenteam weitgehend übernommen hat. Die
Weine auf seiner Karte? Ebenfalls überwiegend aus
Deutschland. Auf den derzeit schwer angesagten Gin
Tonic will Tobias Mintert in der „Forelle“ bewusst ver-
zichten. „Den gibt es überall sonst. Hier wird dafür ein
Doppelwacholder im Angebot sein, außerdem andere
deutsche Spirituosen und Edelbrände.“ In naher Zu-
kunft will Mintert zudem Essen anbieten: „Eintopf, Fri-
kadellen, Sauerkraut, deutsche Kneipenspeisen knapp
über dem Selbstkostenpreis.“

Viel verändert im Belgischen Viertel
Wie er, der seit 12 Jahren die Barracuda-Bar führt, das
Belgische Viertel bewertet? „Es hat sich viel verändert,
und das nicht nur unbedingt zum Guten. Früher war
das Ausgehverhalten so, dass die Leute explizit ins Bel-
gische gekommen sind, weil es keine anderen Optio-
nen gab.“ Mittlerweile hätten andere Viertel, allen vo-
ran Ehrenfeld, stark nachgezogen. „Wir können uns im
Belgischen also nicht auf unseren Lorbeeren von vor
zehn Jahren ausruhen.“ Darum hat Mintert auch sei-
ner Barracuda-Bar gerade einen komplett neuen Look
verpasst: Ein kühles Grau mit Lichtleisten lässt die Räu-
me raumschiffhaft futuristisch wirken. Während in der
Club-Bar weiterhin die Musik im Vordergrund steht,
soll es in der „Forelle“ gemütlich zugehen - auch auf
den zwölf Sitzplätzen vor der Tür.
Wo man den Chef der nunmehr drei Kölner Bars künf-
tig hinter der Theke finden wird? „Am liebsten würde
ich mich in drei gleichen Teilen zerreißen. Realisti-            Forelle Blau
scherweise werde ich aber jeweils da arbeiten, wo der            Bismarckstraße 44,
Bedarf gerade am größten ist.“ Das ist momentan die              Köln
„Forelle“, wo in Nachtschichten gezimmert wird. Die              Öffnungszeiten Mo-Do, 17 bis ca. 2 Uhr, Fr-So,
Konzession hat er erst am Freitagmorgen erhalten,                16 Uhr bis open end.
in letzter Sekunde also. Dass Ex-Wirtin Brigitte Voigt
zur Eröffnung aus Gran Canaria einfliegt, freut ihn be-
sonders. „Sie wird von ihren alten Stammgästen am
Flughafen abgeholt.“ Was jetzt noch zum Glück fehlt?

                                                        27
Impressum
Verlag M. DuMont Schauberg
GmbH & Co. KG
Expedition der Kölnischen Zeitung
Amsterdamer Str. 192
50735 Köln

Redaktion:
Thomas Kemmerer (verantwortlich)
Susanne Hengesbach, Tim Attenberger, Norbert Ramme, Raphael Markert, Sarah Brasack

Gestaltung:
Timo Schillinger						*Schlussseitenbild:
                    28                    thinkstock
Sie können auch lesen