Landeszeitung - Tiroler Landeszeitung
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Amtliche Mitteilung | März 2020 | www.landeszeitung.at Österreichische Post AG, RM 04A035550 K, 6020 Innsbruck Landeszeitung Stand: 18. März 2020, 10 Uhr Foto: Adobe Stock Tirol schützt sich selbst. Die einschneidenden, harten Maßnahmen dienen dem Selbstschutz und dem Schutz der Mitmenschen. Damit wir so rasch wie möglich wieder so in dem Land leben können, wie wir unser Land lieben. Wichtige Hinweise und Informationen entnehmen Sie dieser Ausgabe der Landeszeitung.
Wichtigste Maßnahmen Liebe Leserinnen und Leser! Die Landeszeitung wurde am Mittwoch, den 18. März um 12 Uhr gedruckt und ab Donnerstag, den 19. März an alle Tiroler Haushalte zugestellt. Die Entwicklungen lassen sich leider nicht vorhersagen. Daher bitten wir Sie vonseiten der Redaktion um Verständnis, sollten aufgrund neuer Entwicklungen weitere Maßnahmen beschlossen werden, die wir in dieser Ausgabe nicht berücksichtigen konnten. Aktuelle Informationen finden Sie online unter www.tirol.gv.at. Verkehrsbeschränkung in Tirol – die wichtigsten Maßnahmen DIE VERKEHRSBESCHRÄNKUNG IM GESAMTEN BUNDESLAND TIROL • gilt per Verordnung seit Sonntag, dem körperlich geschwächten Personen und 15. März 2020. Menschen mit Behinderungen - auch das Ausführen des Hundes ist • gilt vorerst für eine Woche bis einschließlich erlaubt Sonntag, 22. März. • bedeutet, dass niemand ohne triftigen Grund Die Verkehrsbeschränkung seine Wohnung bzw. sein Haus verlassen darf. • wird von der Polizei auf Landesebene über- wacht. Dabei wird auf Augenmaß geachtet. • Ausnahmen sind: Es steht die Information und Aufklärung der - beruflich notwendige Gründe Bevölkerung im Vordergrund. - medizinische Versorgung (z.B. nicht auf- • erlaubt das Spazierengehen alleine oder mit schiebbare Arzt- oder Apothekenbesuche) Menschen aus dem eigenen Haushalt. Den- - Deckung der Grundbedürfnisse (z.B. Lebensmit- noch appelliert Tirol an die Bevölkerung, das teleinkauf, Geldabheben beim Bankomaten) Haus nicht zu verlassen. - Besorgungen und Erledigungen für jene • Wichtig: Bitte keine Skitouren oder Wanderun- Menschen, die ihre Wohnung nicht verlassen gen unternehmen, da sich alle Einsatzkräfte können oder sollen auf das Coronavirus konzentrieren müssen. -R ückkehr zum eigenen Wohnort -w enn es berechtigte Gründe zum Verlassen • ist notwendig, um die Menschen in Tirol zu des Landes gibt schützen und um möglichst bald wieder zur - Besuche bei Älteren und Minderjährigen, Normalität zurückkehren zu können. IMPRESSUM Informationsmagazin der Tiroler Landesregierung / Auflage: 369.469 Stück MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER: Land Tirol. CHEFREDAKTION: Mag. Florian Kurzthaler. Redaktion/Sujets/Grafik: Abt. Öffentlichkeitsarbeit KONTAKT: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Landhaus 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0043-(0)512/508-1902, E-Mail:landeszeitung@tirol.gv.at. GRAFIK UND LAYOUT: Conny Wechselberger, eco.nova corporate publishing, Innsbruck. DRUCK: Intergraphik GmbH. OFFEN- LEGUNG GEMÄSS § 25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: Land Tirol. Erklärung über die grundlegende Richtung: Information der BürgerInnen über die Arbeit der Landesregierung, der Landesverwaltung und des Landtags. 2
Kommentar LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER! Wir leben in einer außergewöhnlichen Zeit. Einer Zeit, die sich noch vor einigen Wochen, wenn nicht Tagen, niemand hätte vorstellen können. Und ja, diese Situa- tion macht vielen Menschen Sorge. Die notwendigen Maßnahmen, die von Behördenseite getroffen werden müssen, verunsichern die Menschen. Das ist sehr gut nachzuvollziehen. Doch gleichzeitig zeigt sich auch die immense Hilfsbereitschaft und die Solidarität der Tirole- Foto: Land Tirol/Berger rinnen und Tiroler, für die ich sehr dankbar und auf die ich sehr stolz bin. Wir halten zusammen und verstehen, dass die einschneidenden Maßnahmen notwendig sind, um uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen. Die Tiroler Landesregierung trifft alle nötigen Ent- scheidungen mit dem Ziel, dass alle Tirolerinnen und Tiroler möglichst unbeschadet diese Krise überstehen und wir so bald als möglich unser Leben in gewohnter Form wieder aufnehmen können. Diese Entscheidungen STOPP betreffen unter anderem das soziale, berufliche und öf- fentliche Leben, das Gesundheitssystem, die Wirtschaft, die Reisefreiheit. Auf den folgenden Seiten der Landeszeitung erhal- ten Sie einen Überblick über all jene Maßnahmen, die vonseiten des Landes Tirol getroffen werden mussten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. AUCH DU DIE VERBREITUNG Expertinnen und Experten kommen zu Wort und häufig gestellte Fragen werden beantwortet. Außerdem finden sich wichtige Kontaktnummern und eine Übersicht über jene Schutzmaßnahmen, die jede und jeder Einzelne von uns treffen kann. DES CORONA- VIRUS! Ich bitte aber die Leserinnen und Leser um Verständ- nis – die Ereignisse erfordern rasche und entschlossene Entscheidungen und daher wird es nicht möglich sein, über sämtliche aktuelle Maßnahmen in dieser Aus- gabe der Tiroler Landeszeitung zu berichten, da diese #DAHOAMBLEIBEN am Mittwoch, den 18. März, um 12 Uhr gedruckt und danach an alle Haushalte zugestellt wird. Laufend aktualisiert wird die Homepage des Landes www.tirol.gv.at Auch auf den Social Media Kanälen des Landes wird topaktuell berichtet. Abschließend mein eindringlicher Appell an alle Tirolerinnen und Tiroler: Gehen Sie unseren Tiroler Weg frei- willig mit und verlassen Sie das Haus nur, wenn es absolut notwendig ist: aus beruflichen oder medizinischen Gründen, um Schwächeren zu helfen oder zur Deckung der eigenen Grundbedürfnisse. Ich bedanke mich für die Unterstützung jeder und jedes Einzelnen – gemeinsam packen wir das. Ihr Günther Platter Landeshauptmann von Tirol 3
Interview „Daheimbleiben – aus Solidarität gegenüber den Schwächeren in unserer Gesellschaft!“ Univ.-Prof. Drin Cornelia Lass-Flörl, Ist die Verkehrsbeschränkung, die am Direktorin des Instituts für Hygie- Sonntag, den 15. März, vorerst für eine Liebe Tirolerinnen und Tiroler! ne und Medizinische Mikrobiologie Woche verordnet wurde, aus Ihrer an der Medizinischen Universität fachlichen Sicht gerechtfertigt? Die aktuellen Ereignisse machen Innsbruck, gibt Antworten auf Kurz gesagt: Je strikter wir unsere es notwendig, dass wir uns für wichtige Fragen. sozialen Kontakte einschränken, eine begrenzte Zeit von ge- desto erfolgreicher werden wir im wohnten Abläufen verabschie- Warum war Tirol das erste Bundes- Kampf gegen die Ausbreitung des den und unser Handeln den Um- land, das so drastische Maßnahmen Virus sein. Je erfolgreicher wir im ständen anpassen müssen. Das gesetzt hat? Kampf gegen die Ausbreitung sind, betrifft auch den Tiroler Landtag. Wir haben in Tirol eine ganz be- desto leichter werden wir auch Ich bin mit den VertreterInnen sondere Situation: Einerseits sind die Fälle im Krankenhaus im Griff aller Fraktionen übereingekom- wir das Bundesland mit sehr hohen haben. Aus infektiologischer und men, die für den 1. und 2. April Fallzahlen, andererseits haben wir hygienischer Sicht gibt es eigent- angesetzte Landtagssitzung sogenannte Cluster: Das bedeutet, lich nur die Möglichkeit, das soziale nicht abzuhalten und die davon wir haben Nester, aus denen sich Leben auf ein absolutes Minimum betroffenen Beschlussfassungen das Virus sehr leicht verbreitet. Von zu beschränken – damit wird eine im Mai vorzunehmen. dort aus kam es zu einer sehr hohen Weiterverbreitung des Virus und Anzahl von Übertragungen und wir die Erkrankung einer großen Anzahl Um die Folgen des Coronavirus beobachten dadurch eine unübliche von Menschen verhindert und das abfedern zu können, hat die Häufung von Erkrankten an einem Gesundheitssystem nicht überlas- Landesregierung ein Maßnah- Ort. tet. Ziel ist es, Ärztinnen und Ärzte, menpaket geschnürt. Für dessen Schwestern und Pflegerinnen und Beschluss werde ich, wenn es Pfleger möglichst lange bereitzu- soweit ist, unverzüglich eine au- halten und letztendlich den Anteil ßerplanmäßige Landtagssitzung jener Patientinnen und Patienten, einberufen. Die Handlungsfähig- die schwerer erkranken, sehr gering keit der Tiroler Gesetzgebung zu halten. ist zu keinem Zeitpunkt einge- schränkt, das garantiert unsere Für wen ist das Coronavirus besonders Tiroler Landesordnung. gefährlich? Wir wollen die Verbreitung ein- dämmen, um einerseits besonders Jetzt heißt es zusammen- sensible Gruppen wie Menschen ab halten und aufeinander 65 Jahren oder Personen mit Grund- schauen! erkrankungen zu schützen. Ziel ist andererseits, das Gesundheitssystem Ihre nicht mit sehr vielen gleichzeitig Er- Sonja Ledl-Rossmann krankten zu überlasten. 80 Prozent Landtagspräsidentin von Tirol der Personen mit einem positiven Corona-Befund weisen einen milden Verlauf auf – sie haben leichte bis gar keine Symptome. Ihnen obliegt Wie lautet Ihre Prognose? Wenn wir aber auch eine große Verantwor- die drastischen Maßnahmen umset- tung. Daher mein wiederholter zen, gehen wir davon aus, dass wir Appell: Halten Sie sich an die Ver- die Neuinfektionen in den nächsten Foto: David Bullock kehrsbeschränkung, bleiben Sie zu vier bis fünf Wochen wahrscheinlich Hause – aus Solidarität gegenüber um die Hälfte reduzieren können. den Schwächeren in unserer Gesell- Daher ist das, was man tut, schaft! wichtig. ■ 4
Übersicht Übersicht der Maßnahmen ONLINE-FRAGEBOGEN DER LEITSTELLE TIROL Unter corona.leitstelle.tirol gibt es einen Online-Fragebogen. Damit wird mit wenigen Fragen geklärt, ob man laut der aktuellen Definition des österreichischen Gesundheitsministeriums als Verdachtsfall eingestuft wird oder nicht. Nach dieser ersten Abklärung wird gegebenenfalls bei Symptomen geraten, die Gesundheitsberatung unter der Nummer 1450 anzurufen. Sollten Daten erforderlich sein, können diese via Formular direkt an die Bezirksverwaltungsbehörden übermittelt werden. Sie dienen der Gesundheitsbehörde zur weiteren Abwicklung und werden auch nur an diese weitergeleitet. HOTLINE An den Bezirkshauptmannschaften Tirols und in der Stadt Innsbruck wurde eine Corona-Hotline eingerich- tet, die ab sofort rund um die Uhr in Betrieb ist. An diese Hotline können sich vor allem GemeindevertreterInnen wenden, die Fragen zu den aktuellen Maßnahmen und Entwicklungen haben. In weiterer Folge stehen die Hot- lines auch BürgerInnen zur Verfügung, die konkrete Fragen für eine jeweilige Gemeinde haben und deren Anliegen nicht bei anderen Hotline noch besser aufgehoben sind. • BH Reutte: Tel. 05672 6996-5706 • BH Landeck: Tel. 05442 6996 80-5501, -5502, -5503 • BH Imst: Tel. 05412 6996-805310 • BH Innsbruck: Tel. 0512 5344-805050 • BH Schwaz: Tel. 05242 6931-5880 Foto: Adobe Stock • BH Kufstein: Tel. 05372 606-6020 • BH Kitzbühel: Tel. 05356 62131-806363 • BH Lienz: Tel. 0512 50880-6600 • Stadt Innsbruck: Tel. 0512 5360 BESUCHSVERBOT BesucherInnen-Beschränkung für Tirols Wohn-, Alten- und Pflegeheime. In begründeten Ausnahmefällen sind Besuche möglich. Auch für Tirols Kran- kenhäuser gilt ein Besuchsverbot – Ausnahmen gibt es nur für Besuche bei Kindern und bei PatientInnen in der Palliativbetreuung. Bei Geburten kann eine Begleitperson dabei sein. SCHUL- UND KINDERBETREUUNGSBETRIEB EINGESCHRÄNKT Der Schul- und Kinderbetreuungsbetrieb ist bis auf Weiteres eingeschränkt: Für SchülerInnen ab der neunten Schul- stufe findet seit Montag, 16. März, kein Unterricht mehr statt. Für Schulen bis zur achten Schulstufe und Kinderbetreu- ungseinrichtungen gilt ein eingeschränkter Betrieb. 5
Übersicht NICHT DRINGENDE OPERATIONEN REDUZIERT In Abstimmung mit allen Tiroler Spitälern werden planbare und nicht dringende Operationen schritt- weise reduziert. Die Versorgung von Notfällen, DialysepatientInnen oder onkologische PatientInnen mit fixen Behandlungsschemata (z.B. Strahlen- therapie) bleibt weiterhin gewähr- Fotos (3): Adobe Stock leistet. SEILBAHNBETRIEB EINGESTELLT Der Seilbahnbetrieb ist seit Sonntag, 15. März, in ganz Tirol auf Basis des Epidemiegesetzes eingestellt. Ebenso wurden alle Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe behördlich geschlossen. EINREISESTOPP Es gilt ein Einreisestopp von Italien nach Österreich. Davon ausgenommen sind ausschließlich Personen, die ein gültiges ärztliches Attest aufweisen können. Dem beruflichen PendlerInnenverkehr und dem Güterverkehr ist ein Grenzübertritt gestattet, jedoch können von der Behörde Gesundheitschecks vorgenommen werden. WELCHE EINSCHRÄNKUNGEN GIBT ES BEI BUS UND BAHN? In einigen Regionen in Tirol gibt es bereits Einschränkungen im öffentlichen Verkehr. Die Fahrgäste werden gebeten, sich über die Servicedienste des VVT vor Fahrtantritt zu informieren. Alle Infos zu aktuellen Fahrplänen und Änderungen finden Sie auf den Webseiten von VVT, ÖBB und IVB, in den Verkehrsmeldungen des VVT unter vvt.at/verkehrsmeldungen und in der Fahr- planauskunft über die VVT SmartRide App oder unter fahrplan.vvt.at. Weitere Informationen erhalten Fahrgäste telefonisch oder per E-Mail in den KundInnencentern: VVT KundInnenservice: 0512 56 16 16 oder unter info@vvt.at IVB KundInnenservice: 0512 53 07-500 oder unter info@ivb.at ÖBB KundInnenservice: 05-1717 6
Übersicht GESUNDHEITSPLAN TIROL Bei Sorgen und Ängsten – die Corona-Sorgen-Hotline Sie fühlen sich alleine, Sie belastet diese • Notrufnummer des Tiroler Frauenhauses: Tirolweit stehen über 1.300 außergewöhnliche Situation oder Sie suchen 0512 342112. Diese ist rund um die Uhr Betten für dringliche Fälle jemanden zum Reden? Bei der Corona-Sor- erreichbar. Zusätzlich bietet das Tiroler Frau- an Tirols Spitälern ab sofort gen-Hotline des Landes Tirol und der Diözese enhaus eine Online-Beratung an: wohnen@ zur Verfügung. Außerdem Innsbruck haben PsychologInnen, Psychothe- frauenhaus-tirol.at sind aktuell zusätzlich 1.100 rapeutInnen und Lebens- und Sozialberate- Betten im Rahmen von rInnen ein offenes Ohr für Ihre Probleme und • Frauenhelpline: 0800 222 555. Eine tele- „Notkrankenstationen“ in unterstützen Sie in dieser schwierigen Zeit. fonische Beratungseinrichtung für alle Opfer Vorbereitung. Diese wer- von familiärer Gewalt bzw. von Gewalt in • Die Corona-Sorgen-Hotline Nummer 0800 Beziehungen. den in leerstehenden Ho- 400 120 ist von 8 bis 20 Uhr erreichbar. tels, Reha-Einrichtungen, Hotline zur Bewältigung des • Außerhalb dieser Zeit steht Ihnen die Tele- Krankenpflegeschulen oder familiären Alltags fonseelsorge unter Nummer 142 rund um sonstigen Einrichtungen ein- die Uhr – auch auf www.onlineberatung- Die Erziehungsberatung des Landes Tirol leistet gerichtet. Diese zusätzliche telefonseelsorge.at – zur Verfügung. eine Hilfestellung, wenn Eltern nicht wissen, Versorgungsstruktur dient als wie sie ihren Kindern diese außergewöhnliche Ergänzung zu den bestehen- Speziell für Frauen Situation erklären können und gibt Tipps zur Gerade in dieser außergewöhnlich heraus- Bewältigung des familiären Alltags: den Spitälern und soll jene fordernden Zeit sind Gewaltprävention und PatientInnen aufnehmen, die • Erziehungsberatung des Landes Tirol: 0512 Opferschutz besonders wichtig. Speziell am Coronavirus erkrankt sind, Frauen können sich an folgende Einrichtungen 508 2972 (erreichbar MO bis DO von 08 bis aber keiner vollstationären wenden: 16 Uhr und FR bis 12:00 Uhr) Spitalsbetreuung bedürfen. Coronavirus – „Worst Case Szenario“ Annahme: 60-70 % der Bevölkerung in Österreich betroffen STOPP Keine Einschränkung der Sozialkontakte Zahl der Höhepunkt: ca. 2 Mio. Ende Mai Infizierten 10 % weniger AUCH DU DIE Sozialkontakte ca. 1,2 Mio. VERBREITUNG 25 % weniger Sozialkontakte ca. 360.000 DES CORONA- VIRUS! 0 100 200 300 400 Tage seit der ersten bestätigten Infektion #DAHOAMBLEIBEN Grafik: © APA, Quelle: TU Wien/dwh 7
Bildung STOPP AUCH DU DIE VERBREITUNG DES CORONAVIRUS! #DAHOAMBLEIBEN Foto: Adobe Stock Bis zu den Osterferien ist Lernen zu Hause angesagt. Die Materialien werden von den Lehrpersonen und über digitale Kanäle zur Verfügung gestellt. Für Eltern, PädagogInnen und Betreuungspersonal steht eine Hotline der Bildungsdirektion täglich von 7.30 bis 18 Uhr zur Verfügung: 0800 100 360. 8
Bildung Eingeschränkter Betrieb von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen Seit Montag, 16. März, findet für Für jene Kinder, deren Betreuung Auch an den Musikschulen findet bis SchülerInnen ab der neunten zu Hause nicht möglich ist, fin- vorerst 3. April kein Unterricht (we- Schulstufe kein Unterricht mehr det ein eingeschränkter Unterricht der Einzel- noch Gruppenstunden) statt. In den Volks- und Sonder- statt, der lediglich der Festigung und statt. Vortragsabende und sämtliche schulen sowie in den NMS und Vertiefung des bisher erarbeiteten weiteren Veranstaltungen entfallen – AHS-Unterstufen und in den Kin- Lernstoffes dient. Auch eine einge- dies betrifft auch den Musikwettbe- derbetreuungseinrichtungen gilt schränkte Betreuung in den Kinder- werb „Prima la musica“. ■ ein eingeschränkter Betrieb. betreuungseinrichtungen ist sicher- gestellt. „Tirols Eltern handeln äußerst ver- Junge Menschen mit antwortungsvoll und betreuen ihre Diese Betreuung ist vor allem für großer Verantwortung Kinder - wo immer es möglich ist Kinder, deren Eltern im Gesundheits- - zuhause. Sie leisten damit einen bereich, bei Blaulichtorganisationen „Wir müssen alles dafür tun, dass Beitrag zur Eindämmung des Coro- oder Supermärkten, Apotheken und die Ausbreitung des Coronavirus navirus“, zeigt sich Bildungslandes- anderen Einrichtungen der Grund- nicht weiter voranschreitet. Dabei rätin Beate Palfrader dankbar für versorgung tätig sind, vorgesehen. übernehmen vor allem die jungen die Mithilfe. Aber auch für jene Kinder, deren Menschen in unserem Land eine Betreuung zu Hause aus anderen ganz besondere Verantwortung. Diese Maßnahme dient vor al- Gründen nicht möglich ist, findet Wir appellieren dringend an lem zum Schutz der Kinder und in eine eingeschränkte Betreuung in euch: Nehmt euch für einige weiterer Folge zum Schutz ihres den Kinderbetreuungseinrichtungen Zeit zurück, stellt das Gemein- sozialen Umfeldes wie Eltern oder statt. wohl an erste Stelle und über- Großeltern. Das Vermeiden größerer nehmt Verantwortung für Menschenansammlungen hilft, den Kinder nur geringfügig gefährdet euch und uns alle.“ Virus bestmöglich einzudämmen. „Je weniger Kinder in den Schulen, desto geringer die Ansteckungsge- LH Günther Platter und Kinder, die zu Hause bleiben, wer- fahr“, weiß Landessanitätsdirektor LHStvin Ingrid Felipe den von den Lehrpersonen der Franz Katzgraber: „Aus medizinischer Schule nach Möglichkeit über digi- Sicht sind Kinder nur geringfügig ge- Verhaltensempfehlungen: tale Kanäle betreut. Der Zeitraum fährdet. Dennoch ist eine Einschrän- • Daheimbleiben und auf bis zu den Osterferien ist nicht als kung in den Schulen und Kinderbe- soziale Kontakte verzichten – schulfreie Zeit, sondern als einge- treuungseinrichtungen sehr wichtig, insbesondere mit älteren schränkter Schulbetrieb zu um die Eindämmung des Coronvirus Menschen und Menschen betrachten. zu erreichen.“ mit Vorerkrankungen. • Kontakt über Telefonate, Mails und Chats halten. Informationen für ArbeitnehmerInnen: Vorsicht vor Fake News! Eltern, die ihre Kinder wegen Schul- men. Die Entscheidung darüber treffen Ein kritischer Umgang mit Mel- und Kindergartenschließungen be- die ArbeitgeberInnen. dungen und Warnungen rund um treuen müssen, haben Anspruch auf Demgegenüber sieht das Epidemie- das Coronavirus, insbesondere im Entgeltfortzahlung für die Dauer der gesetz einen Vergütungsanspruch vor, Internet, ist nun wichtiger denn je. behördlich angeordneten Schließung falls eine Person durch bestimmte, im Ungeprüfte Meldungen, Ketten- der Schulen und Kinderbereuungsein- Gesetz aufgezählte behördlich verfügte briefe etc. sollten auf keinen Fall richtungen. Maßnahmen einen Verdienstentgang weiterverbreitet werden. ArbeitnehmerInnen mit Betreuungs- erleidet, auch wenn dies länger dauert. Geprüfte Informationen über pflichten für Kinder unter 14 Jahren Auskunft dazu gibt es auch unter der Corona und COVID-19 speziell können von ihren ArbeitgeberInnen bis Hotline der Arbeiterkammer: für Jugendliche unter zu drei Wochen Sonderurlaub bekom- 0800 22 55 22 – 1414 www.jugendportal.at/corona 9
Wirtschaft Krisenhilfe: 400 Millionen Euro für den Lebensraum Tirol Tiroler Maßnahmepaket für den Lebensraum Tirol Um die massiven wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Kri- Covid-19 Maßnahmenpaket und und arbeitslose Personen erhalten aus se abzufedern, schnürt das Land Tiroler Härtefonds diesem Maßnahmenpaket eine rasche Tirol ein eigenes Hilfspaket – er- Um die wirtschaftlichen Auswirkungen und unbürokratische Hilfe. Damit gänzend zu den Maßnahmen des der Corona-Krise abzufedern, stellt sollen die Maßnahmen des Bundes er- Bundes. das Land Tirol 400 Millionen Euro im gänzt werden. Rahmen eines eigenen Covid-19 Maß- Als Sofortmaßnahme wird ein eigener Tirol befindet sich aufgrund der Co- nahmenpakets für den Lebensraum Tiroler Härtefonds für Tourismusbetrie- rona-Krise in einer Ausnahmesitua- Tirol zur Verfügung. Das Hilfspaket be, kleinere und mittlere Wirtschafts- tion, die Gesellschaft und Wirtschaft gliedert sich in betriebe, Kulturbetriebe und Vereine gleichermaßen vor eine noch nie in • Sofortmaßnahmen zur Sicherung aus dem Sozialbereich sowie Gesund- dieser Form dagewesene Herausfor- der Zahlungsfähigkeit der heimi- heitsdienstleisterInnen eingerichtet, derung stellt. schen Betriebe und zum Erhalt der der in enger Abstimmung mit den Arbeitsplätze. Sozialpartnern erstellt wird. Ziel ist es, Insolvenzen zu verhindern und die „Wir müssen jetzt alles tun, damit • konjunkturbelebende Maßnahmen für MitarbeiterInnen in Beschäftigung zu die heimischen Betriebe, die Unter- die Zeit nach der Gesundheitskrise. halten. nehmerinnen und Unternehmer die- se Krisensituation überstehen und Kleine und mittlere Betriebe, Vereine, Außerdem soll es als Sofortmaßnahme die Tourismusbranche, Kulturbetriebe, die Arbeitnehmerinnen und Arbeit- Zinszuschüsse für staatliche garantier- insbesondere Institutionen mit Ver- te Haftungen an KreditnehmerInnen nehmer in Beschäftigung bleiben“, anstaltungsabsagen und Einnahme- geben. Weiters geplant sind zusätzliche betont LH Günther Platter. ausfällen sowie ArbeitnehmerInnen Subventionen für Kulturbetriebe. Deshalb stellt das Land Tirol 400 Millionen Euro für den Lebensraum Tirol zur Verfügung. Dabei geht es vor allem um rasche und unbürokra- tische Hilfe für kleine und mittlere Betriebe, Vereine, die Tourismus- Fragen und Antworten branche, Kulturbetriebe, Institutio- für Betriebe nen mit Veranstaltungsabsagen und Einnahmeausfällen sowie Arbeitneh- Laufend aktualisierte und ergänzte merInnen und arbeitslose Personen. Antworten auf die wichtigsten Fragen für UnternehmerInnen Das Hilfspaket auf Landesebene soll zum Coronavirus gibt es unter das vier Milliarden-Euro-Paket des www.wko.at/corona sowie bei der Bundes gezielt ergänzen. ■ Infoline der Wirtschaftskammer Tirol unter +43 590 905 1111. Fragen und Antworten für Arbeit- „Bitte unterstützen Sie nehmerInnen unsere lokalen Unter- Für die ArbeitnehmerInnen stehen insbesondere die Hotline der nehmen, nachdem diese Arbeiterkammer Tirol unter wieder geöffnet haben. 0800 22 55 22 1499 sowie die Web- Geben wir damit der site www.ak-tirol.com zur Verfügung. Tiroler Wirtschaft wieder gemeinsam Kraft!“, appelliert Wirtschaftslandes- rätin Patrizia Zoller-Frischauf an die Tiroler Konsumentin- nen und Konsumenten. 10
Lebensmittelversorgung Die Versorgung ist gesichert Der Lebensmittelhandel, die ver- der Güterverkehr von den Einreisebe- Gremialgeschäftsführer Simon Fran- arbeitenden Betriebe und auch die stimmungen ausgenommen. Und das zoi von der Wirtschaftskammer Tirol. heimische Landwirtschaft gewähr- Allerwichtigste: Von Lebensmitteln und 150.000 Gäste sind von heute auf mor- leisten die Versorgung der Bevölke- Trinkwasser geht keine Gefahr durch das gen weggefallen, alle Gasthäuser und rung. Lebensmittelgeschäfte bleiben Coronavirus aus. Restaurants sind geschlossen. ebenso geöffnet wie Apotheken oder Drogeriemärkte. Tirol hat vorgesorgt Heimische Landwirtschaft als Rück- Die Handelskette SPAR wie auch alle grat der Lebensmittelversorgung „Die Lebensmittelversorgung sowie anderen Lebensmittelversorger ha- 700.000 Kilogramm Rohmilch liefern die Versorgung mit Waren des täg- ben bereits frühzeitig alles getan, um die Tiroler Bäuerinnen und Bauern pro lichen Gebrauchs sind gesichert! Einen den erhöhten Bedarf an bestimmten Tag alleine an die Tirol Milch in Wörgl. gewissen Vorrat an Grundnahrungsmit- Produkten sicherstellen zu können. Die 500.000 Packungen Milch, Joghurt, teln zu Hause zu haben ist immer gut, Bestellmengen wurden erhöht und auch Topfen und Schlagobers sowie 10.000 Hamsterkäufe sind aber völlig unan- in der Lagerabwicklung wurden Vorkeh- Kilogramm Butter und bis zu 50.000 gebracht.“ Das bekräftigt LHStv Josef rungen getroffen. Aus der SPAR-Zentrale Kilogramm Käse verlassen Tag für Tag Geisler, zuständiges Regierungsmitglied in Wörgl heißt es: „Auch die Frischware das Tirol-Milch-Werk in Wörgl und für den Zivil- und Katastrophenschutz. aus Italien kommt aktuell relativ regel- werden an den Handel ausgeliefert. Tirol verfüge nicht nur über eine gute mäßig.“ Durch die vorzeitige Beendi- In den Käsekellern lagern außerdem Handelsstruktur im Lebensmitteleinzel- gung der Wintersaison entfällt auch der noch 2.000 Tonnen Tiroler Käse. „Wir handel sowie im Großhandel, sondern Lebensmittelbedarf für die Wintergäste. haben die Produktion hochgefahren auch über starke Verarbeitungsunter- „Im Großhandel haben wir die Situation, und liefern nun auch am Sonntag aus. nehmen und eine leistungsfähige Land- dass Bestellungen storniert wurden und Die Exporte werden zurückgefahren“, wirtschaft. Um die Warenströme und die Tourismusbetriebe bereits erfolgte erläutert Tirol-Milch-Obmann Stefan Lieferketten nicht zu unterbrechen, ist Lieferungen zurückgeben“, erläutert Lindner die getroffenen Maßnahmen. Zusätzliche Sicherheit bieten die neun österreichischen Produktionsstandorte der Tirol-Milch-Mutter Berglandmilch. Hier könne man sich bei Bedarf gegen- seitig aushelfen. Grundsätzlich ist der Selbstversorgungs- grad von Lebensmitteln in Österreich sehr hoch. Im Milch- und Fleischbereich kann der Bedarf mit Ausnahme von Geflügel zu über 100 Prozent gedeckt werden. Bei Getreide liegt der Selbstver- sorgungsgrad bei 86 Prozent, bei Eiern bei 87 Prozent. Rund um 50 Prozent liegt Österreich bei Gemüse und Obst. Energieversorgung gewährleistet Auch der Landesenergieversorger TIWAG ist auf die Situation vorbereitet. Die Energieerzeugung, das Datenma- nagement und die Verteilernetze stehen dabei im Vordergrund. Außerdem garantieren TIWAG-eigene, vom öffent- lichen Netz unabhängige Telekommu- nikationswege den ununterbrochenen Datenfluss zwischen allen Standorten. Alle kritischen Systeme sind abgesichert, um Ausfälle zu vermeiden. ■ 11
Bus & Bahn Was das Coronavirus für den öffentlichen Verkehr bedeutet Aufgrund der Entwicklungen bezüg- lich des Coronavirus wurden mehrere Maßnahmen im Tiroler Öffi-Verkehr zum Schutz der Fahrgäste und des Personals getroffen. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen finden Sie hier. Wie kann ich das Gesundheitsrisiko im öffentlichen Verkehr minimieren? Verschiedenste Vorsichtsmaßnahmen sollen ernst genommen werden, die Fahrgäste werden gebeten, verantwor- tungsvoll zu handeln. Öffentliche Ver- kehrsmittel sind nur noch zu benutzen, wenn dies unbedingt notwendig ist, bei- spielsweise um in die Arbeit zu kommen oder für dringende Besorgungen. Dies gilt besonders auch für Risikogruppen. Diverse Maßnahmen wie die Einschrän- kungen beim Ticketkauf in den Bussen sowie verstärkte regelmäßige Reinigun- gen und Desinfektionen der Fahrzeuge tragen zum Schutz der Fahrgäste und des Personals bei. „Wir haben uns für diese Maßnah- men entschieden, um sicherzustellen, dass der öffentliche Verkehr im Land weiterhin funktioniert. Dabei ist uns wichtig, dass sowohl für die Fahrgäste als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Verkehr das gesundheitliche Risiko so gering wie möglich gehalten wird“, erläutert LHStvin Ingrid Felipe. Wie komme ich an mein Ticket, wenn ich es im Bus nicht mehr kaufen kann? Die Fahrgäste müssen sich vor Antritt der Fahrt mit gültigen Fahrscheinen aus- statten. Dies ist am einfachsten über den Online-Ticketshop des VVT mög- lich. Tickets können unter tickets.vvt.at gekauft und im Anschluss ausgedruckt werden oder auch per Smartphone App als Online-Tickets erworben werden. Der Ticketkauf ist auch weiterhin über die Fahrscheinautomaten möglich. ■ 12
Rubrik Gesundheitspersonal gesucht für Screening-Teams und Notkrankenstationen Gesucht werden vor allem: ■ Registrierte diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen ■ Registrierte biomedizinische AnalytikerInnen ■ PflegefachassistentInnen und PflegeassistentInnen ■ LaborassistentInnen mit Qualifikationsnachweis Sie sollten jedoch derzeit nicht ohnehin in der Versorgung tätig sein. Unterstützt und entlastet werden sollen: ■ stationäre Screening-Stationen in Innsbruck und Zams ■ künftige stationäre Screening-Teams, die in allen Bezirken eingerichtet werden ■ mobile Screening-Teams ■ Notkrankenstationen Weitere Informationen sowie das Einmeldeformular sind unter www.tirol.gv.at/covid19-screening abrufbar. Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe! 13 1
Krankenhäuser & Pflegeeinrichtungen Die erste Verteidigungslinie bei der Corona- Bekämpfung: Die medizinische Versorgung in Tirol Der Großteil aller Erkrankungen verläuft harmlos. Treten aber ein Foto: Adobe Stock schweres Krankheitsgefühl oder hohes Fieber oder Atemnot auf, muss eine Krankenhausaufnahme erfolgen (siehe Kontakte Seite 24). 14
Krankenhäuser & Pflegeeinrichtungen Die durch die Besuchsbeschränkungen hervorgerufene Einsamkeit kann die gesundheitliche und psychische Immunität eines kranken oder pflegebedürftigen Menschen schwächen. Halten Sie daher bitte über Telefon, E-Mail oder Soziale Medien den Kontakt zu Ihren Angehörigen und FreundInnen aufrecht! Als Rückgrat der medizinischen Versor- Ausnahmen: Besuche bei Kindern • erhalten. Der digitale Fortschritt gung in Tirol sind alle Häuser der tirol und PatientInnen in Palliativbetreu- macht es möglich, diese Men- kliniken sowie die Bezirkskrankenhäuser ung – hier ist pro PatientIn und Tag schen vor dem Gefühl des Allein- in die Bewältigung der Krise eingebun- ein/e BesucherIn erlaubt. gelassenwerdens zu bewahren. den. Eine enge Abstimmung und eine Danke! koordinierte Vorgehensweise steigern Bei Geburten ist eine Begleitperson • die Effizienz bei der Bekämpfung der gestattet. Notfallbetrieb in allen Häusern Pandemie. So hat das Landeskranken- der tirol kliniken haus Hall schon sehr früh begonnen, Außerdem erlaubt sind notwendige • Bereits sehr früh wurde in allen die Identifizierung möglicher infizierter Begleitpersonen für Gehörlose oder Häusern der tirol kliniken das Be- PatientInnen in Zelte vor dem Gebäude PatientInnen mit Demenz. handlungsangebot stufenweise auf auszulagern. Verdachtsfälle werden an Notfälle eingeschränkt. Diese Maß- Ort und Stelle untersucht und Abstriche Kontakt mit KrankenhauspatientIn- nahme ist zwar drastisch, aber im genommen. Betroffene können sofort nen und HeimbewohnerInnen: Sinne der Versorgung absolut not- in den verschiedensten Spezialabtei- Auch in den Wohn- und Pflegehei- • wendig und sehr zielführend: lungen der tirol kliniken aufgenommen, men sind Besuche von Angehörigen isoliert und behandelt werden. und FreundInnen nur in äußersten Reduktion von planbaren und • Notfällen erlaubt – in Absprache mit nicht dringenden Operationen, um Gleichzeitig ist aber auch die Mitwir- der zuständigen Leitung. Intensivkapazitäten (Betten, Ma- kung der Tiroler Bevölkerung uner- terial, Personal) an Tirols Spitälern lässlich: „Schauen wir bitte aufeinan- Um den Informationsfluss zwischen • für am Coronavirus erkrankte Pa- der. Dazu gehört auch die Beachtung Angehörigen und dem Behand- tientInnen mit schwereren Verläu- des mit der Ausgangssperre verknüpf- lungsteam zum Gesundheitszustand fen bereitzuhalten. ten Besuchsverbotes für die Tiro- der jeweiligen PatientInnen zu ver- ler Spitäler und Pflegeheime. Diese bessern, steht ein neues Service Notfälle, DialysepatientInnen, on- • Maßnahme dient dem Schutz der zur Verfügung: PatientInnen kön- kologische PatientInnen mit fixen Patientinnen und Patienten sowie der nen bei der Aufnahme ins Kranken- Behandlungsschemata (z.B. Strah- Heimbewohnerinnen und Heimbe- haus ein Kennwort vergeben, das sie lentherapie) usw. werden selbst- wohner. Auch das Gesundheits- und ihren Angehörigen nennen und im verständlich weiter versorgt. Pflegepersonal im Krankenhaus wird Spitalssystem gespeichert wird. So so wirksam vor einer Infektion ge- ist garantiert, dass bei telefonischer Hinweis: Die wichtigsten und effek- schützt“, appelliert Gesundheitslan- Nachfrage nur eine berechtigte tivsten Maßnahmen zum persönli- desrat Bernhard Tilg. Person Auskunft über den Gesund- chen Schutz sowie zum Schutz an- heitszustand erhält. derer Menschen vor der Ansteckung Daher gilt für Krankenhaus- mit Erregern sind weiterhin die Ein- BesucherInnen: Nützen Sie bitte Telefon und elek- • schränkung der sozialen Kontakte Generelles Besuchsverbot in den • tronische Medien, um den Kontakt auf ein absolutes Minimum sowie die Tiroler Spitälern zum Schutz der mit den PatientInnen und Heimbe- absolute Einhaltung der Hygienevor- PatientInnen und MitarbeiterInnen wohnerInnen weiterhin aufrecht zu schriften und Verhaltensregeln. ■ Auch wenn es derzeit noch kein Medikament bzw. keine Impfung gegen COVID-19 gibt, stellt die internationale Vernetzung der Häuser der tirol kliniken einen enormen Vorteil bei der Behandlung Betroffener dar. MedizinerInnen aus den verschiedensten Bereichen (v. a. Infektiologie und Intensiv- medizin) kommunizieren täglich online mit FachkollegInnen aus China, den USA, England, Norwegen oder Italien, um durchgehend auf dem Laufenden zu sein. So können Erfahrungen bei der Behandlung Betroffener und neueste Erkenntnisse sofort zum Wohle der PatientInnen in Tirol umgesetzt werden. 15
Freiwillige gesucht! WISSENSWERTES Häufig gestellte Fragen Fotos (2): Adobe Stock INFORMATIONEN WERDEN UNTER WWW.TIROL.GV.AT LAUFEND AKTUALISIERT! FREIWILLIGE GESUCHT! Das Land Tirol bittet für die Bewäl- Freiwilligenzentrum Bezirk Reutte E-Mail: hutter@regio3.at tigung der Anforderungen rund um Sieglinde Breuss das Coronavirus dringend um Unter- Tel.: +43 (0)5672 62387 Freiwilligenzentrum Tirol Mitte stützung durch Freiwillige. Aufgaben E-Mail: breuss@rea.tirol Veronika Latta-Flatz, Verena Plank und Bedarf gibt es im ganzen Land, Tel.:+43 (0)512 7270-35 Freiwilligenzentrum Bezirk Schwaz in allen Regionen. Die Bandbreite E-Mail: freiwilligenzentrum@dibk.at Sabina Seeber an Tätigkeiten ist weit und reicht Tel.: +43 (0)650 510 5072 Freiwilligenzentrum Tiroler Unterland von Essensauslieferungen, Nachbar- E-Mail: bezirkschwaz@freiwillige-tirol.at Isabella Ortner schaftshilfe, Telefonunterstützung bis hin zu organisatorischen Auf- Freiwilligenzentrum Kufstein und Tel.: +43 (0)650 430 1151 gaben. Umgebung – Untere Schranne – E-Mail: fwz.ortner@gmail.com Kaiserwinkl Bitte melden Sie sich bei Ihrem Freiwilligenzentrum Wipptal Carmen Schwinghammer regionalen Freiwilligenzentrum! Angelika Koidl Tel.: +43 (0)660 610 2189 www.freiwillige-tirol.at E-Mail: fwz@rm-kuusk.at Tel.: +43 (0)664 793 6497 E-Mail: freiwilligenzentrum@regio- Freiwilligenzentrum Bezirk Imst Freiwilligenzentrum Osttirol wipptal.at Marlies Trenkwalder Alexandra Harles Tel.: +43 (0)5417 20018 Tel.: +43 (0)680 238 1459 Freiwilligenpartnerschaft Tirol – E-Mail: marlies.trenkwalder@regio-imst.at E-Mail: a.harles@rmo.at Koordination Freiwilligenzentrum Bezirk Landeck Freiwilligenzentrum Pillerseetal – Abteilung Landesentwicklung Waltraud Handle Leukental Andrea Fink Tel: +43 (0)5442 67804 Melanie Hutter Tel.: +43 (0)512 508-3611 E-Mail: info@regioL.at Tel.: +43 (0)5359 90501-1300 E-Mail: landesentwicklung@tirol.gv.at 16
Fragen und Antworten VERKEHRSBESCHRÄNKUNG Was bedeutet „Verkehrsbeschrän- versorgung haben geöffnet. Dazu Fahren Taxis noch? kung“ genau? zählen Lebensmittelgeschäfte, Ja. Ohne triftigen Grund darf man seine Apotheken, Drogerie oder Tierfutter- Wohnung/sein Haus nicht verlassen. handlungen. Banken, Poststellen und Kann ich noch fliegen? Trafiken sind ebenfalls geöffnet. Wenn unbedingt notwendig ja, Muss ich eine Bescheinigung allerdings muss man davon aus- haben, dass ich aus einem triftigen Darf ich zur Ärztin/zum Arzt oder gehen, dass der Flugverkehr weiter Grund die Wohnung verlasse? zur Tierärztin/zum Tierarzt gehen? eingeschränkt wird. Zu beachten Im besten Fall ja, z.B. Bestätigung Ja. Aber vorher in der Praxis anrufen sind auch die aktuellen Einreisebe- vom Arbeitgeber, Dienstausweis oder und sich bei der Ärztin/beim Arzt stimmungen des Ziellandes. Terminkarte für einen Arztbesuch. bzw. bei der Tierärztin/beim Tierarzt Auch das Tragen der Uniform einer direkt erkundigen, wie die Termine Kann ich innerhalb Tirols noch Einsatzorganisation dient der Bestä- vergeben werden. Zugfahren? tigung. Wenn man zur Grundversor- Ja, bei Vorliegen eines triftigen gung die Wohnung verlässt, ist dies Wird die Müllentsorgung Grundes. Infos zum aktuellen glaubhaft zu erklären. aufrechterhalten? Fahrplan auf www.oebb.at. Ja, der Haus- und Biomüll sowie der Wer überwacht die Maßnahmen? Abfall an den Müllinseln (Plastik, Glas, Kann ich noch von Deutschland Die Polizei überwacht die auf Lan- Metall, Papier) wird weiterhin abge- nach Tirol mit dem Zug oder Bus desebene angeordneten Maßnah- holt und entsorgt. fahren? men. Dabei wird auf Augenmaß Nein, der grenzüberschreitende geachtet. Bitte um Verständnis und Fahren die öffentlichen Zug- und Busverkehr von Deutsch- Mitwirkung. Verkehrsmittel noch? land nach Tirol ist eingestellt. Das gilt Ja, aber bitte die Nutzung auf das auch für den Zugverkehr nach Italien Welche Geschäfte haben noch Notwendigste reduzieren. Aktuelle In- und in die Schweiz. geöffnet? formationen finden sich auf fahrplan. Geschäfte zur Deckung der Grund- vvt.at, fahrplan.ivb.at, www.oebb.at. GESUNDHEIT Ich fühle mich nicht fit. Was soll und Erkältung. Mit Hilfe des Online-Fra- riums als Verdachtsfall eingestuft wird ich tun? gebogens corona.leitstelle.tirol kann oder nicht. Nach dieser ersten Abklä- Auf Seite 19 finden Sie eine Übersicht mit wenigen Fragen geklärt werden, ob rung wird gegebenenfalls bei Sympto- mit den Unterschieden zwischen den man laut der aktuellen Definition des men geraten, die Gesundheitsberatung Symptomen von Coronavirus, Grippe österreichischen Gesundheitsministe- unter der Nummer 1450 anzurufen. Was passiert, wenn ich am Coronavirus erkrankt bin? Sobald eine Coronavirus-Erkrankung bekannt wird, wird die betroffene Person isoliert. Es folgen behördliche Abklärungen sowie die routinemäßige Nachfolgverfolgung von Kontaktper- sonen. Was passiert, wenn jemand in meinem Umfeld am Coronavirus erkrankt ist? Abhängig von der Intensität des Kontakts werden enge Kontaktper- sonen 14 Tage isoliert – nicht enge Kontaktpersonen werden angehalten, 17
Fragen und Antworten ihren Gesundheitszustand für die bedingt erforderlich ist – Mindest- dem Betroffenen selbst überwacht kommenden zwei Wochen genau zu abstand von ein bis zwei Metern werden – bei einer Verschlechterung beobachten und sich gegebenenfalls einhalten. Das Land Tirol hat überdies des Zustandes sollte 1450 angerufen telefonisch bei den entsprechenden die dringende Empfehlung für Kran- werden. Stellen zu melden. Auch sie sollen kenhäuser sowie Alten-, Wohn- und sich von ihrem Umfeld bestmöglich Pflegeheime ausgesprochen, dass Sind noch ausreichend Plätze für distanzieren. Besuche vermieden werden sollen – die stationäre Behandlung vorhan- Ausnahmen gibt es nur für Besuche den? Worauf muss man achten? bei Kindern und bei PatientInnen in Aktuell gilt für alle Tiroler Spitäler wei- Der Großteil aller Erkrankungen ver- der Palliativbetreuung. Auch Besuche terhin, dass ausreichend Bettenkapa- läuft harmlos. Treten aber ein schwe- von Tirols Wohn- und Pflegeheimen zitäten auf Normal- und Intensivstati- res Krankheitsgefühl oder hohes sind nur in begründeten Ausnahme- onen vorhanden sind. Zudem werden Fieber oder Atemnot auf, muss eine fällen möglich. in Tirols Spitälern Intensivkapazitäten Krankenhausaufnahme erfolgen. für am Coronavirus erkrankte Patient- Wie muss ich mich bei einer Qua- Innen bereitgehalten. Wie können gefährdete Personen- rantäne verhalten? gruppen wie ältere und immun- In dieser Zeit (14 Tage) dürfen die Kann ich noch Blut spenden? schwache Personen bzw. Personen eigenen vier Wände keinesfalls ver- Blutspendetermine finden in den mit Vorerkrankungen am besten lassen werden. Vom Familienmit- Gemeinden regulär statt. Bei der geschützt werden? gliedern und MitbewohnerInnen ist Blutabnahme wird selbstverständ- Hygienemaßnahmen strikt einhalten! bestmöglich Abstand zu halten. Die lich auf höchste Hygiene und Sterili- Den sozialen Kontakt zu Personen Versorgung sollte von Angehörigen tät geachtet. Eine Übertragung des der besonders gefährdeten Gruppe oder Nachbarn übernommen werden. Coronavirus über Blutkonserven ist einstellen und – wenn Kontakt un- Der Krankheitsverlauf muss von der/ ausgeschlossen. BILDUNG/KINDER Warum haben Schulen und Betreu- feldes wie Eltern oder Großeltern. Wie gefährdet ist mein Kind? ungseinrichtungen (Kinderkrippen, Zurzeit ist es wichtig, die sozialen Aus medizinischer Sicht sind Kinder Kindergärten und Horte) nur mehr Kontakte auf ein Minimum zu redu- nur geringfügig gefährdet. Durch die eingeschränkt geöffnet? zieren, um eine mögliche Weiter- Einschränkungen in den Schulen und Diese Maßnahme gilt vor allem zum verbreitung des Virus bestmöglich Kinderbetreuungseinrichtungen will Schutz der Kinder und in weiterer einzudämmen. man eine Eindämmung des Corona- Folge zum Schutz ihres sozialen Um- virus erreichen. Foto: Adobe Stock 18
Fragen und Antworten SOZIALES LEBEN Kann ich noch zum Gottesdienst die Kirchen weiterhin für das persön- Treffen in den Pfarren und der Diö- bzw. in die Kirche oder zu religiö- liche Gebet offen, Taufen und kirch- zese sind bis 20. April 2020 abgesagt. sen Festen und in die Pfarre gehen? liche Trauungen sind zu verschieben. Das Service der Telefonseelsorge ist Nein. Seit Montag, 16. März, sind alle Begräbnisse sind im engsten Fami- weiterhin unter der Nummer 142 und öffentlichen Gottesdienste ausge- lienkreis am Friedhof abzuhalten. Alle online unter www.onlineberatung- setzt. Als Orte der Hoffnung bleiben Veranstaltungen/Versammlungen und telefonseelsorge.at erreichbar. Coronavirus, Erkältung, Grippe: Die wichtigsten Unterschiede Symptome Coronavirus Erkältung Grippe Fieber selten Müdigkeit manchmal manchmal Husten wenig Niesen nein nein Gliederschmerzen manchmal Schnupfen selten manchmal Halsschmerzen manchmal manchmal Durchfall selten nein manchmal** Kopfweh manchmal selten Kurzatmigkeit manchmal nein nein Die Übersicht soll bei einer ersten Orientierung helfen. *trocken, **Kinder Sie ersetzt keinesfalls eine genaue Abklärung. Quelle: WHO, CDZ, SZ, ZiB 19
Kinderfragen Wie erkläre ich das Corona- virus meinen Kindern? Das Coronavirus bestimmt derzeit viele Gespräche – so auch in der Familie. Es verunsichert und schürt Ängste – vor allem auch bei Kindern. Für Eltern stellt sich die Frage, wie Foto: Adobe Stock den Kindern die Angst genommen werden kann, sie aber gleichzeitig dazu angehalten werden können, die wichtigen Verhaltensmaßnah- men und Hygieneregeln einzuhalten. Christian Hiltpolt, Leiter der Erzie- hungsberatung des Landes Tirol, Gleichzeitig muss ihnen vermittelt „Die nächsten Wochen werden gibt Antworten. werden, dass es wichtig ist, sich vor allem auch für Eltern eine aber an die Verhaltensregeln und Herausforderung. Auf diesen Wie erleben Kinder die momentane Hygienemaßnahmen zu halten bzw. Lage? Rücksicht zu nehmen. Damit nicht Seiten finden Sie Vorschläge, Kinder erleben die Situation unter- noch mehr Menschen krank werden, wie Sie in ihrer Familie mit schiedlich. Es gibt Kinder, die Angst werden nun die Schulen geschlossen. dem Thema und den einschnei- haben und verunsichert sind und an- denden Veränderungen dere, die sind erst einmal „happy“, dass Soll man das Thema ansprechen umgehen können.“ die Schule für einige Zeit geschlossen oder warten, bis die Kinder Fragen ist. Tatsache ist: Viele Erwachsene sind haben? LRin Gabriele Fischer, verunsichert und das bekommen die Die Kinder haben ohnehin schon zuständig für die Kinder- Kinder natürlich mit. Kinder lassen sich mitbekommen, dass die Situation und Jugendhilfe des Landes emotional nicht täuschen. Deshalb ist anders ist als üblich: Da werden mehr es wichtig, mit den Kindern – altersge- Lebensmittel eingekauft, die Schulen mäß – darüber zu reden. schließen, Veranstaltungen werden tuch niest und hustet oder zur Not abgesagt, Besuche bei den Groß- in die Armbeuge. Wie sollte man sich als Eltern richtig eltern verschoben. Man kann offen verhalten? darüber sprechen oder auch direkt Soll man Kinder von Medienberich- Eltern sollen emotional präsent sein fragen, ob es da etwas gibt, was das ten zum Coronavirus fernhalten? und den Kindern Stabilität vermitteln. Kind über das Coronavirus wissen Nein, das würde mehr Ängste er- Wir dürfen die Erwachsenensorgen will. zeugen. Man sollte sich mit dem, was nicht auf die Kinder übertragen. Er- die Kinder in den Nachrichten sehen, schreckte Eltern können ihre Kinder Muss man Kindern die Gefährlich- in der Familie auseinandersetzen verunsichern. Man kann ihnen vermit- keit vor Augen führen – auch in und – wenn Fragen auftauchen – teln: Wir haben so etwas noch nicht Hinblick auf die Gefahr für ältere sie beantworten. Wenn man keine erlebt, werden aber einen Weg finden, Menschen, sprich die Großeltern? Antworten hat, kann man dies auch damit umzugehen. Kinder sollen wissen, dass es vor zugeben. allem für ältere Menschen gefährlich Wie erkläre ich Kindern das Corona- ist. Dass die Großeltern aus diesem Für Erziehungsfragen virus, seine Folgen und die richtigen Grund nicht auf das Kind aufpassen Telefonische Information und Bera- Verhaltensmaßnahmen? können. Kinder sollten auch wissen, tung durch die Erziehungsberatung Wichtig ist, die Kinder nicht mit dass und wie man sich und auch an- Tirol 0512 508 2972 (von Montag bis Informationen zu überfordern und dere schützen kann. Indem man oft Donnerstag von 8 Uhr bis 16 Uhr, das Thema altersadäquat zu erklären. die Hände wäscht und ins Taschen- Freitag bis 12 Uhr) ■ 20
Das Coronavirus – für Kinder erklärt: Was ist das Coronavirus? Das Coronavirus ist ein Krankheitserreger, der Menschen krankmachen kann. Du warst vielleicht auch schon einmal krank, hattest Fieber und Husten, und konntest nicht in den Kindergarten oder die Schule gehen, weil es dir nicht gutging und du andere nicht anstecken solltest. Denn Viren versuchen immer, sich auszubreiten: Beim Niesen und Husten wird die Krankheit an andere weitergegeben. Bitte unbedingt tun: Wasch dir ganz oft die Hände – vor und nach dem Essen und auch zwischendurch. Und nicht nur kurz, sondern 30 Sekunden: Am besten suchst du dir ein Lieblingslied aus, stoppe die Zeit und schau, wie viele Strophen du singen musst, bis 30 Sekunden vorbei sind. Dann singe oder summe das Lied beim Händewaschen. Bitte nicht tun: Jetzt sollen alle zu Hause bleiben. Wenn du aber aus dem Haus gehst: kein Händeschütteln oder Abklatschen, keine Umarmungen und Bussis. Warum wurde der Kindergarten/ die Schule geschlossen? Menschen verbreiten die Krankheit – sogar dann, wenn sie selbst nicht merken, dass sie krank sind. Damit sich so wenige wie möglich anstecken, sollten sich vorerst nur wenige Menschen an einem Ort gemeinsam aufhalten. Und der Kindergarten und die Schule sind Orte, wo Kinder viel Kontakt untereinander haben – in Spiel- und Klassenzimmern, in den Gängen, am Pausenhof. Darum wurden die Schulen und Kindergärten geschlossen. Illustrationen - stock.adobe.com
#BleibDahoam Schützen Sie sich und andere! Das Land Tirol trifft auf den verschiedensten Ebenen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Gleichzeitig kann aber jeder und jede Einzelne seinen Beitrag leisten, um sich und seine Bei Sorgen Umgebung zu schützen. Hier die wichtigsten Verhaltensregeln: und Ängsten – die Corona- Halten Sie Distanz! Sorgen-Hotline • Die Corona-Sorgen-Hotline Halten Sie Abstand und vermeiden Sie jedenfalls direkten Körperkontakt. • Nummer 0800 400 120 ist von 8 bis 20 Uhr erreich- Schränken Sie soziale Kontakte – wenn überhaupt notwendig – auf ein • bar. absolutes Minimum ein. Nutzen Sie wenn möglich das Telefon oder andere Kommunikationsmittel. • Außerhalb dieser Zeit steht Ihnen die Telefonseel- • Am Arbeitsplatz: Verzichten Sie auf Sitzungen, Treffen und Reisen. sorge unter Nummer 142 rund um die Uhr – auch Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gehören tendenziell • auf www.onlineberatung- zur Coronavirus-Risikogruppe. Geben sie daher Ihre Kinder keinesfalls in die telefonseelsorge.at – zur Obhut der Großeltern und beschränken Sie den Kontakt zu dieser gefährdeten Verfügung. Gruppe an Menschen – deren und der Gesundheit und Sicherheit aller zuliebe. BEGRIFFE RUND UM CORONA – EINFACH ERKLÄRT: Viel wird aktuell über den Corona- Epidemie Mortalitätsrate virus informiert und berichtet. Ex- ist das vermehrte, unkontrollierte Auf- stellt die Anzahl der Todesfälle einer pertInnen geben ihr Wissen weiter, treten einer Krankheit in einem örtlich bestimmten Personengruppe auf- doch oft werden Begriffe verwendet, und zeitlich begrenzten Rahmen. grund einer spezifischen Erkrankung in die für Laien nicht verständlich sind. Pandemie einem bestimmten Zeitraum dar. Diese Hier eine Zusammenstellung mit bedeutet die Verbreitung einer Krank- wird bei COVID-19 beeinflusst durch kurzen Erklärungen: heit über Länder und Kontinente hin- Alter oder Vorerkrankungen. Coronaviren weg, ist also eine weltweite Epidemie. Quarantäne bilden eine große Familie von Viren, Asymptomatischer Krankheitsver- ist die vorübergehende Isolierung von die Erkrankungen von einer normalen lauf bedeutet, dass die/der Erkrankte Personen und Tieren, die von einer Erkältung bis zu schweren Krankheits- keine Symptome oder Beschwerden ansteckenden Krankheit befallen verläufen verursachen können. Das aufweist. sind oder bei denen Verdacht darauf aktuell sich ausbreitende Virus wird besteht, als Schutzmaßnahme gegen auch SARS-CoV-2 genannt. Inkubationszeit eine Verbreitung der Krankheit. ist der Zeitraum, der zwischen Infek- COVID-19 tion mit einem Krankheitserreger und Verkehrsbeschränkung ist die durch den sich aktuell aus- dem Auftreten der ersten Symptome bedeutet, dass niemand ohne einen breitenden Coronavirus verursachte vergeht. Im Fall von COVID-19 beträgt triftigen Grund seine Wohnung/sein Erkrankung. diese bis zu zwei Wochen. Haus verlassen darf. 22
Hygienemaßnahmen Corona Online- Richtiges Verhalten im Falle Fragebogen von Krankheitssymptomen corona.leitstelle.tirol Symptome sind: Fieber, trockener Husten, Kurzatmigkeit, Atembeschwerden • Bleiben Sie unbedingt zuhause • Unter corona.leitstelle.tirol Verzichten Sie auf jeglichen Körperkontakt und halten Sie mindestens zwei • gibt es einen Online-Frage- Meter Abstand zu Familienmitgliedern bzw. MitbewohnerInnen. bogen. Man bekommt nach Verwenden Sie zuhause ein eigenes Handtuch und wechseln Sie dieses öfter. • wenigen Fragen die Auskunft, Schlafen und essen Sie wenn möglich alleine und teilen Sie Ihr Essgeschirr mit • ob man laut der aktuellen niemanden. Definition des österreichischen Halten Sie Bad und Toilette mit handelsüblichen Reinigern sauber und wech- • Gesundheitsministeriums als seln Sie häufig die Putzlappen. Verdachtsfall eingestuft wird oder nicht. Bitte nur dann die Gesundheitsberatung 1450 Rufen Sie 1450 an, wenn Sie: rufen, wenn dies empfohlen Symptome haben und Kontakt zu einer Person hatten, die nachweislich • wird. Sollten Ihre Daten erfor- am Coronavirus erkrankt ist. derlich sein, diese bitte korrekt Symptome haben und sich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet • ausfüllen und das Formular ab- aufgehalten haben. schicken. Die Daten dienen zur weiteren Abwicklung durch die Wichtiger Hinweis: Bitte rufen Sie die Nummer 1450 nur dann an, wenn Sie die Behörden und werden nur an oben genannten Kriterien erfüllen! Nur in diesem Fall wird auch ein Screening diese weitergegeben. durchgeführt. Bitte blockieren Sie die Hotline nicht. Allgemeine Informationen erhalten Sie unter der 24-Stunden-Hotline 0800 80 80 30. Achten Sie auf besondere Hygiene! Waschen Sie sich häufig, regel- • schenen Händen ins Gesicht. Gemüse waschen, Fleisch, Fisch mäßig und jeweils mindestens Verzichten Sie darauf, sich mit • und Eier über 70 Grad erhitzen). für 30 Sekunden die Hände mit Handschlag und Umarmungen zu Verwenden Sie Einwegtaschentü- • Seife – insbesondere nach Aufent- begrüßen. cher und entsorgen Sie diese nach halten in öffentlichen Räumen und Vermeiden Sie, Gegenstände zu • Verwendung. öffentlichen Verkehrsmitteln, vor berühren, die auch von anderen Husten und niesen Sie – wenn • dem Essen und nachdem Sie nach Menschen häufig berührt werden. kein Einwegtaschentuch vorhan- Hause gekommen sind. Achten Sie auch bei den Lebens- • den ist – in die Armbeuge und Fassen Sie sich nicht mit ungewa- • mitteln auf die Hygiene (Obst und wenden Sie sich von anderen ab. ! Nehmen Sie die Situation ernst! Es gibt keinen Grund zur Panik, doch sollte die Situation auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Halten Sie sich an die auf diesen Seiten beschriebenen Empfehlungen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Einschränkungen und auch eine Änderung der Lebensgewohnheiten sind mitunter unerfreulich, aber in der gegenwärtigen Situation absolut notwendig. 23
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