NFR-Arbeitskreis 30. November 2020

 
WEITER LESEN
NFR-Arbeitskreis 30. November 2020
NFR-Arbeitskreis
30. November 2020
Agenda

    11:00 -   Begrüßung und Zielsetzung
    11:05

    11:05 -   Zusammenfassung der Ergebnisse der Umfrage zu
    11:25     Themenschwerpunkte sowie Kernfragestellungen

    11:25 -   Besprechung nächster Schritte der Arbeitsgruppen und
    11:45     Herangehensweise/Endprodukte

    11:45 -   Einteilung Arbeitsgruppen
    11:55

    11:55 -   Abschluss und nächste Schritte
    12:00

                                                                     2
Organisation und Governance, Risikoappetit/-toleranz und
Risikokultur würden als Schwerpunktthemen ausgewählt
 In der letzten Sitzung würden Risikoappetit/-toleranz und   Als 3. Schwerpunktthema würde per E-Mail-
 Organisation und Governance als Schwerpunktthemen           Umfrage Risikokultur gewählt
 gewählt
 Verteilung der Stimmen, Prozent                             Verteilung der Stimmen, Prozent

1 Organisation und Governance                  27
                                                             3   Risikokultur                       56

2 Risikoappetit/-toleranz                           31
                                                                 Risikomessung           22

   Risikokultur                                25
                                                                 Resilienz               22
   Risikomessbarkeit                      16

   Industrievergleich              0

                                                                                                         3
Für die 3 NFR-Themenfelder sind mehrere Kernfragen
definiert worden – 1 Organisation und Governance
Kernfragen (nicht abschließend)
1. Welche Elemente bestehen in dem Management Kreislauf von NFR, z.B.
    a)Kombinierbarkeit von NFR und Compliance, da u.a. die MaRisk Compliance Funktion eine
      umfassende Beurteilung der Prozess auf Umsetzung der gesetzlichen relevanten Vorgaben
      fordert, dies wiederum als Basis für das Kontrollelement des Management Kreislaufs dient
    b)Vorgaben aus gesetzlichen Regelungen für das Institut übersetzen und kontrollieren
    c) Abgrenzen zur 1st Line
                                                                                                           ?
2. Welche Governance-Modelle für NFR gibt es und wo liegen ihre Grenzen (Harmonisierung,              Welche weitere
Effizienz, Machbarkeit)?                                                                            Kernfragestellungen
    a)Möglichkeiten einer Zentralisierung von NFR                                                    sollten untersucht
    b)Verankerung in einem oder mehreren Dezernaten (Zusammenspiel und operative                          werden?
      Umsetzung)
3. Welche Verantwortlichkeiten müssen in Bezug auf NFR in dezentralen Funktionen verankert
bleiben (ggf. regulatorisch vorgeschrieben)?
4. Führt eine NFR-Integration tatsächlich zu einer Entlastung der 1st-Line-Einheiten und zu einer
Effizienzsteigerung?
…
                                                                                                                          4
Für die 3 NFR-Themenfelder sind mehrere Kernfragen
definiert worden – 2 Risikoappetit/-toleranz
Kernfragen (nicht abschließend)
1. Was gibt es für unterschiedliche Ansätze und Rahmen in der Bankenindustrie, um Risikoappetit/-toleranz für NFR zu definieren?
2. Könnte das OpRisk Risk Appetite Framework (RAF) auf alle NFR ‚ausgerollt‘ bzw. erweitert werden?
3. In welchem Umfang und wie detailliert soll Risikoappetit/-toleranz definiert werden?
4. Was wären institutsindividuelle Fragestellungen bzw. Schritte, um die Wesentlichkeit der NFR abzuleiten?

                                                                                                                                                       ?
5. Wie sollte das Statement zu Risikoappetit/-toleranz-Statements aussehen, um
   a) Qualitative Aussagen und Metriken zusammenzubringen
   b) „Top-of-the-House View“ des NFR-Risikoappetits zu kaskadieren
   c) Strikte Konsequenzen bei Verstößen zu ermöglichen?
6. Wie geht man Methodisch vor um Appetit, Toleranzen und KRIs festlegen und zu quantifizieren
   a) Wann macht eine quantitative Formulierung des Risikoappetits Sinn?                                                                              Welche
   b) Wie kann man Risikoappetit quantifizieren (KRIs, KPIs, eher 1-2 Indikatoren pro Statement oder mehrere Indikatoren)?                            weitere
   c) Worauf muss man bezüglich der Abhängigkeiten achten, z.B. zu finanziellen Risiken oder eben zu strategischen Überlegungen?
   d) Wie geht man mit Risiken um, die man „akzeptieren“ möchte oder muss (z.B. Datenschutz und aktuelles Schrems II Urteil)?                       Kernfrage-
   e) Welche Daten und Datenquellen benötigt man für die Messung der Toleranz?                                                                      stellungen
   f) Wo kann man die Linie zwischen dem Risk Appetite-Statement und der Risikostrategie ziehen?
   g) Wie geeignet ist eine „Stressfähigkeit“ eines Risk Appetite-Statements? Wie kann man das effektiv in ein Stress-Testing berücksichtigen?        sollten
7. Wie kann ein harmonisierter Steuerungsrahmen auf KPIs/KRIs aussehen?                                                                             untersucht
8. Wie integriert man Risikoappetit und entsprechende Ansätze in andere Geschäfts- und Risiko-managementprozesse (z.B. strategische Planung)?        werden?
9. Wie kann Risikoappetit in der Festlegung der Geschäftsstrategie einfließen, wenn die Risikostrategie den Risikoappetit erst formuliert? Welche
Geschäftsentscheidungen übersetzen sich in Risikoappetit und welche Risikoappetitsentscheidungen übersetzen sich in Geschäftsstrategie?
10. In welcher Form kann/sollte der Risikoappetit für (bestimmte) NFR(-Risikoarten) in die Steuerung der Vertriebsaktivitäten einbezogen werden?
11. Wie kann/sollte der Risikoappetit für NFR im Rahmen der Risikotragfähigkeit des Instituts diskutiert/berücksichtigt werden? Was ist die
Verbindung zwischen das Risk and Control Self Assessment (RCSA) und Risikoappetit/-toleranz?
12. Wie könnte die Maßnahmenüberwachung im Rahmen des regelmäßigen Reportings, Überwachung der Maßnahmen per KRIs und
Auswirkungen von Maßnahmen auf Risikotoleranz und Risikoappetit erfolgen?
13. Was sind die typischen Rollen und Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit Risikoappetit?
                                                                                                                                                             5
Für die 3 NFR-Themenfelder sind mehrere Kernfragen
definiert worden – 3 Risikokultur
Kernfragen (nicht abschließend)

1. Welche sinnvollen Ansätze zur Messung der Risikokultur gibt es und wie kann man die
   Wirksamkeit von Verbesserungsmaßnahmen bestimmen?
2. Mit welchen Mitteln kann man die Risikokultur eines Unternehmens beeinflussen?
3. Wie kann man weiche Werte in harte Anreize umsetzen?
4. Wer ist für das Thema Risikokultur verantwortlich und wie wird die 1st Line im
   Risikokulturprozess eingebunden bzw. welche 2. Line übernimmt die Kontrollfunktion?
                                                                                                ?
5. Wie hat sich die Risikokultur durch COVID-19 (und damit verbundene organisatorische     Welche weitere
   Änderungen) verändert?                                                                Kernfragestellungen
6. Welche Sichtweisen / Erfahrungen gibt es in der FIRM NFR Gruppe, z.B.
                                                                                          sollten untersucht
   - Umsetzung regulatorischer Anforderungen oder regulatorischer Erwartungen in den           werden?
     einzelnen Instituten
   - Interne Kulturprogramme und Herangehensweisen (qualitativ, welche Anreize)
   - Verwendete Metriken / Messbarkeit
   - …

                                                                                                               6
Zur Diskussion: Potentielle nächste Schritte für die
Arbeitsgruppen sowie Herangehensweise/Endprodukte
                1                                  2                                    3
   Organisation und Governance            Risikoappetit/-toleranz                   Risikokultur

  • Erarbeitung eines              • Präsentationen der Sichtweisen /      • Präsentationen der Sichtweisen
    Fragebogens zu                   Erfahrungen in der FIRM NFR Gruppe      / Erfahrungen in der FIRM NFR
    Organisations- und               zu Risikoappetit/-toleranz              Gruppe zu Risikokultur
    Governance-Benchmarking        • Sammeln Risikotaxonomien der          • Erstellung eines
    entlang Kernfragestellungen      Banken zum Vergleich in                 Fragenkatalogs/ Benchmarking
  • Vergleich der Organisations-     Kerndimensionen (z.B. Art der           der bisherigen Ansätze zu
    und Komiteestrukturen der        Taxonomie, Anzahl der Stufen,           Risikokultur
    Banken                           Risikotypen)                          • Literaturanalyse zu
  • Rechtsvergleich verschie-      • Analyse der Arbeiten von                Risikokultur/Kulturwandel (z.B.
    dener Regulierungen zu NFR-      Regulatoren in z.B. Niederlande,        ausgehend von den Arbeiten
    Organisation und -               Australien                              der DNB und der
    Governance (z.B. SSM,          • Erstellung eines Fragenkatalogs/        Anwendbarkeit im Bankbereich)
    Schweiz, Schweden)               Benchmarking der bisherigen Ansätze   • …
  • …                                zu Risikoappetit entlang der
                                     Kernfragestellungen
                                   • …
                                                                                                               7
Übersicht Arbeitsgruppen                                                                                         Fett = Vorschlag
                                                                                                                 koordinierender Rolle
                   1                                     2                                          3

       Organisation und Governance              Risikoappetit/-toleranz                        Risikokultur

   Müller (KfW)                          Mietzner (BayernLB)                       Lehmann (Deutsche Bank)
   Hammerschmidt (Helaba)                August (DKB)                              Einhaus (IKB)
   Reinhardt (LBBW)                      Schmidt (DZ Bank)                         Kaiser (Wissenschaft)
   Franke (FIRM)                         Schneider und Nilsson (McKinsey)          Poppensieker und Nilsson (McKinsey)
   Abenthum-Feil (BearingPoint)          Jeuck (d-fine)
                                         Gittfried (BCG)

                                     Arbeitskreismitglieder noch nicht zugeteilt
                                     •    Doebke (NORD/LB)
                                     •    Quick (KPMG)
                                     •    Lehr (FIRM)
                                     •    Ivell (Oliver Wyman)
                                     •    Schröder (ifb Group)

                                                                                                                                  8
Vorschlag für Schwerpunktthemen und Arbeitskreis-
sitzungen in 2021
                              Vorschlag Arbeitskreissitzungen 2021
                                  2021
                                  Q1                        Q2                       Q3                        Q4
                                  Jan       Feb      März   April    Mai   Juni      Juli      Aug   Sep       Okt      Nov   Dez

1   Organisation und Governance
                                   Ansatz                   Ergebnisse

                                                  Analyse
2   Risikoappetit/-toleranz
                                   Ansatz                                         Ergebnisse

                                                                 Analyse
3   Risikokultur
                                   Ansatz                                                                  Ergebnisse

                                                                                                                                    9
AK NFR Sondersitzung zu
Konsultationsentwurf
MaRisk
Zielsetzung und Agenda
17. Dezember 2020

CONFIDENTIAL AND PROPRIETARY
Any use of this material without specific permission of McKinsey & Company
is strictly prohibited
Fokus der FIRM Sondersitzung liegt auf den geplanten Änderungen
der Compliance-Funktion aus der aktuellen MA Risk Konsulation

                                                                                          Erforderliche
     Zielsetzung                         Agenda                                           Vorbereitungen
Gemeinsame Diskussion MA             1. Kontext und Hintergrund (Frau Mietzner,       Erarbeitung von 3-5
Risk Konsultationspapier von            BayernLB)                                     wesentlichen Pain Points
Oktober 2020 mit Fokus auf           2. Diskussion Pain Points MA Risk Konsultation   zur MA Risk Konsultation in
Artikel "AT 4.4.2 Compliance            (im Plenum)                                   Bezug auf Compliance-
Funktion" in Kombination mit                                                          Funktion
EZB Artikel "Strengthening           3. Diskussion organisatorische
                                        Grundprinzipien für Ausgestaltung der         Ausarbeitung von ca. 10
banks’ compliance frameworks"                                                         organisatorischen
vom Februar 2020                        Compliance-Funktion (im Plenum)
                                                                                      Grundprinzipien für die
Abstimmung Vorgehen und              4. Abgleich mit MA Risk Konsultation und         Ausgestaltung der
wesentliche Inhalte für ein             Ableitung von (In)-Konsistenzen anhand        Compliance-Funktion
Positionspapier als Basis für eine      von Beispielen (im Plenum)                    (unabhängig von der
Diskussion mit der Aufsicht im       5. Abstimmung weiteres Vorgehen, inkl.           Regulatorik)
Februar 2021                            Zeitplan und Inhalte Positionspapier (Frau
                                        Mietzner, BayernLB)
                                     6. Wrap-up (Frau Mietzner, BayernLB)
                                     Moderation erfolgt durch McKinsey

                                                                                                McKinsey & Company   2
Anhang

         McKinsey & Company   3
Ausschnitt aus MA Risk Konsultation "Strengthening banks’
compliance frameworks" vom 26. Oktober 2020
AT 4.4.2 Compliance-Funktion

           Systemrelevante Große und komplexe Institute haben für die Compliance-Funktion eine eigenständige
           Organisationseinheit einzurichten.
           Eigenständige Compliance-Einheit
                                                                                                                     "
           In der eigenständigen Einheit für die Compliance-Funktion dürfen auch weitere, Compliance-nahe Bereiche
           angesiedelt sein (z. B. WpHG-Compliance, Geldwäschebeauftragter, Datenschutz). Andere Bereiche (z. B.
           Auslagerungsbeauftragter und -management, Informationssicherheitsbeauftragter und -management,
           Business Continuity Management), insbesondere Bereiche, die dem Risikocontrolling zuzuordnen sind,
           dürfen nicht in der Compliance-Einheit angesiedelt werden.

    "
Quelle: Konsultation 14/2020: Entwurf der MaRisk in der Fassung vom 26.10.2020 (Stand 09/2020)            McKinsey & Company   4
Ausschnitt aus EZB-Artikel "Strengthening banks’ compliance
frameworks" vom 12. Februar 2020

           Since the start of European banking supervision, JSTs have seen banks improve the governance and stature
           of the compliance function. In almost all cases, compliance units now have formal direct access to the
           management body in its supervisory function, as required by the EBA Guidelines on internal governance.
           Hierarchical reporting lines ensure, to varying degrees, that the Chief Compliance Officer is more
                                                                                                                             "
           independent and has a higher stature.
           However, in some banks, the Chief Compliance Officer also has another role (for instance, as head of
           the legal department or non-financial risks department). This is not in line with the EBA Guidelines –
           except in the case of the smallest banks, where proportionality can apply. As an overarching principle, the
           Chief Compliance Officer needs to devote sufficient attention to compliance and should therefore be
           dedicated to the role on a full-time basis.

    "
Quelle: https://www.bankingsupervision.europa.eu/press/publications/newsletter/2020/html/ssm.nl200212_1.en.html   McKinsey & Company   5
Sie können auch lesen