Nicht - Rauchen - laut&leise - SUCHT BEGINNT IM ALLTAG. PRÄVENTION AUCH - Suchtprävention Kanton Zürich

 
WEITER LESEN
laut&leise
Magazin der Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich
Nr. 1, März 2004, erscheint dreimal jährlich, Jahresabonnement Fr. 20.–

                                                              Nicht – Rauchen

  SUCHT BEGINNT IM ALLTAG. PRÄVENTION AUCH.
                             Die Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich
KONTRAPUNKT

                                            New Yorker Geschichten
                                                    ie schmale Türschwelle des Village Pub trennt Jeff Win-                  die süchtigsten Süchtigen von der Zigarette ab. Die sind zwar

                                            D       ter von Frank Smith. Winter trinkt, Smith raucht. Die
                                                    beiden Mittdreissiger reden über Politik. «Das Bier darf
                                                    ich nicht auf die Strasse bringen», sagt Winter, «Frank
                                            darf drinnen nicht rauchen, also treffen wir uns im Niemands-
                                            land, auf dem Türvorleger.»
                                                                                                                             wütend auf den Bürgermeister. «Bloomberg ist ein Ex-Rau-
                                                                                                                             cher», sagt der Internet-Unternehmer Mike Leo, «Ex-Raucher
                                                                                                                             sind die militantesten Anti-Raucher.» So richtig in Aufruhr ist
                                                                                                                             die Stadt nie geraten.
                                                                                                                                Zumal das Verbot selbst den Qualmern Annehmlichkeiten be-
                                               Kuriose Szenen wie diese gehören zum neuen Alltag New                         schert hat, etwa neue Balzgelegenheiten. Nach draussen ver-
                                            Yorks. Seit letztem Mai ist es in Bars wie Restaurants der 8-Mil-                bannte Raucher treffen auf Gleichgesinnte und finden rasch
                                            lionen-Metropole untersagt zu rauchen.                                           einen Gesprächsstoff. Drinnen erfreut man sich an der sauberen
                                               Das von Bürgermeister Michael Bloomberg eingebrachte                          Luft. Kleider wie Haare stinken selbst nach einem langen Abend
                                            Gesetz soll das Personal vor den gesundheitlichen Folgen des                     nicht.
                                                                                                                                Ganz rauchfrei ist New York nicht. So blühen stadtweit pri-
                                                                                                                             vate Partys. Zum Missmut mancher Mieter. Etliche verlangen
                                           Seit letztem Mai ist es in Bars wie                                               nun rauchfreie Häuser. Neu ist diese Idee nicht. Bereits jetzt gibt
                                           Restaurants der 8-Millionen-Metropole                                             es in Manhattan etliche von Ausschüssen verwaltete Gebäude,
                                                                                                                             in denen Raucher keine Wohnungen mehr erstehen dürfen. Da
                                           New York untersagt zu rauchen.                                                    hilft nur noch der Nikotinkaugummi.

                                            Passivrauchens schützen. Glimmen trotzdem Zigaretten, wird                                                                                                            ■
                                            der Wirt erst mit 200 Dollar gebüsst. Im Wiederholungsfall
                                            schnellen die Bussen in die Höhe, bis 2000 Dollar. Nimmt die                     Peter Hossli, Nichtraucher, lebt seit sechs Jahren in New York und arbeitet für europäi-
                                            Qualmerei kein Ende, droht Lizenzentzug. Einher mit der Ein-                     sche Magazine als Reporter.
                                            führung der strikten Regel ging eine massive Erhöhung der
                                            Tabaksteuer. Ein Päckchen Marlboro kostet neu über 7 Dollar,
                                            fast zehn Franken.
                                               Letztmals hat 1978 eine Gesetzänderung New York so nach-                                     15. ZÜRCHER PRÄVENTIONSTAG
                                            haltig verändert. Damals wurden Hundehalter verpflichtet, die
                                            Häufchen ihrer Lieblinge wegzuräumen. Das säuberte die Stras-                     Betriebe fördern Gesundheit
                                            sen. Das Rauchverbot hat Gegenteiliges zur Folge. Vor jeder Bar                   Der Präventionstag 2004 zum Thema «Betriebe fördern Ge-
                                            bilden sich kleine Gruppen. Es sind Raucher, die ihre Dosis                       sundheit» findet am Freitag, 12. März 2004 in Zürich statt.
                                            Nikotin auf dem Trottoir inhalieren. Auf dem Boden stehen mit                     Neben Referaten, Vorträgen und aktiver Mitarbeit in Ar-
                                            Sand gefüllte Plastikkübel. Da hinein statt auf die Strasse sollen                beitsgruppen (u.a. auch zu Suchtprävention in Betrieben)
                                            die Raucher ihre Kippen werfen. Die wenigsten treffen. Als hät-                   wird zum vierten Mal der Zürcher Preis für Gesundheits-
                                            ten Pocken den Asphalt befallen, liegen unzählige platt ge-                       förderung im Betrieb verliehen.
                                            drückte Stummel auf dem Boden.
                                                                                                                              Infos, Anmeldung: ISPM, Sumatrastr. 30, 8006 Zürich, Tel. 01 634 46 29,
                                               Besser geworden ist es diesen Winter, einem der kältesten seit                 Fax 01 634 49 77, E-Mail praev.gf@ifspm
                                            Jahrzehnten. Temperaturen bis zu minus 25 Grad halten selbst

                                                                             IMPRESSUM
                                             laut & leise Nr. 1, März 2004
                                             Herausgeber: Die Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich
                                                                                                                               Inhalt
                                             Zuschriften: laut & leise, Postfach 7320, 8023 Zürich.
                                                                                                                               Tabakkonzerne versus Tabakprävention
                                             E-Mail: info@suchtpraevention-zh.ch
                                             Redaktions- und Produktionsleitung:                                               Was in der Schweiz apropos Tabak passiert ................... Seite 5
                                             Brigitte Müller, www.muellertext.ch
                                             Redaktionsteam: Sibylle Brunner, Paul Gisin, Georges Peterelli (Vorsitz),         Rauchfrei – natürlich
                                             Barbara Steiger
                                             Mitarbeiter/innen dieser Nummer:                                                  Interview mit Christian Schwendimann,
                                             Peter Hossli, Nicolas Broccard, Christian Schwendimann, Peter Trauffer, Roger     Geschäftsführer von Züri Rauchfrei ............................... Seite 9
                                             Zahner
Suchtprävention, laut & leise, März 2004

                                             Illustrationen: Dora Wespi, Luzern                                                Belohnung fürs Nicht-Rauchen
                                             Gestaltung: Fabian Brunner, fabian.brunner@bluewin.ch
                                             Druck: Zürichsee Druckereien AG, Stäfa                                            Lösen von Tabakproblemen in der Schule ..................... Seite 12
                                             Bezug von weiteren Exemplaren: Sekretariat Zürichsee Druckereien AG,
                                             Tel. 01/928 53 24. Unkostenbeitrag: bis 10 Ex. Fr. 5.– / ab 11 Ex. Fr. 10.–       Mediothek
                                             Abonnement: Fr. 20.– jährlich. Bestellen bei:                                     Informationen zum Thema Nicht- und Rauchen ............... Seite 14
                                             Sekretariat Zürichsee Druckereien AG, Tel. 01/928 53 24
                                             Adressänderung und Abbestellung:
                                             laut & leise, Postfach 7320, 8023 Zürich, oder www.suchtpraevention-zh.ch
                                                                                                                               Adressen
                                             unter «Kontakt»                                                                   Das komplette Verzeichnis der Stellen für
                                             Die Beiträge und die Bilder in diesem «laut & leise» geben die Meinung der        Suchtprävention im Kanton Zürich ............................... Seite 15
                                             Autorinnen und Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Meinung des Heraus-
                                             gebers, der Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich, übereinstimmen.

                                            3
TABAKPRÄVENTION IN DER SCHWEIZ

                                            Tabakkonzerne versus
                                            Tabakprävention
                                            Den Tabakkonzernen stehen Millionen für die Promotion vom lässigen Rauchgefühl zur
                                            Verfügung. Dagegen kämpft die Tabakprävention mit Aktionen, Beratung und wenigen
                                            gesetzlichen Auflagen. Ein Kampf zwischen David und Goliath.

                                                    ie Tabakkonzerne hassen Klar-         Passivrauchen zu befürworten, propa-        die Fachstellen. Im Kanton Zürich arbei-

                                            D       text. Die Gründe für diese
                                                    Zurückhaltung liegen in der Na-
                                                    tur des Produkts Zigarette. Zwar
                                            dürfen Zigaretten legal verkauft werden.
                                            Doch unterscheiden sich Zigaretten
                                                                                          giert die Tabakindustrie die «Toleranz»
                                                                                          gegenüber den Rauchenden. Statt dem
                                                                                          Werbeverbot zuzustimmen, einer wirksa-
                                                                                          men Massnahme zur Senkung des Tabak-
                                                                                          konsums, zieht die Industrie gross eine
                                                                                                                                      tet Züri Rauchfrei, die spezialisierte Fach-
                                                                                                                                      stelle für Tabakprävention, eng mit den
                                                                                                                                      regionalen Suchtpräventionsstellen zu-
                                                                                                                                      sammen.
                                                                                                                                      • Ziel 2: Rauchende beim Ausstieg aus
                                            grundlegend von anderen legal käufli-         Aktion zur «Freiheit der Werbung» auf.      der Nikotinsucht unterstützen. In den
                                            chen Produkten:                                  Gleichzeitig unterlaufen die Tabakkon-   1950er Jahren rauchten über 70 Prozent
                                            • Der Suchtmechanismus des Nikotins           zerne systematisch Werbeeinschränkun-       der Männer; 2003 rauchten bei den Män-
                                            kann sich schon bei Jugendlichen nach         gen mit Auftritten im Internet, Online-     nern 37 Prozent und bei den Frauen 29
                                            dem Ausprobieren einiger weniger Ziga-        spielen, SMS-Wettbewerben, Sponsoring       Prozent. Dieser Rückgang ist vor allem
                                            retten einstellen. Falsch ist die Ansicht,    sportlicher und kultureller Anlässe und     den Leuten zuzuschreiben, denen der
                                            die Nikotinsucht würde erst nach mehre-       mit zusätzlichen verkaufsfördernden         Rauchstopp gelungen ist. Tatsächlich
                                            ren Jahren starken Tabakkonsums auf-          Massnahmen wie der Platzierung von Zi-      möchte mehr als die Hälfte der Rauchen-
                                            treten.                                       garettenmarken in Filmen.                   den von der Zigarette loskommen. Die
                                            • Der Tabakkonsum verursacht Krebs,              All diese Kommunikationsaktivitäten      häufigste Motivation ist die Sorge um die
                                            Herz-Kreislauf-Krankheiten oder andere        kurbeln das rentable Geschäft mit der Zi-   eigene Gesundheit.
                                            Erkrankungen. Dies gilt ebenfalls für so-     garette weiter an. Im Visier stehen die        Deshalb soll die Rauchstoppberatung
                                            genannt leichte oder milde Zigaretten,        Jugendlichen. Unter ihnen rekrutiert die    im medizinischen Bereich ihren festen
                                                                                          Industrie die neuen Raucherinnen und        Platz bekommen, sodass Rauchende bei
                                                                                          Raucher als Ersatz für die Menschen, die    jedem Routinebesuch in der ärztlichen
                                           Falsch ist die Ansicht, die                    erfolgreich aus der Nikotinsucht ausge-     oder zahnärztlichen Praxis kurz und sach-
                                           Nikotinsucht würde erst nach                   stiegen oder an deren Folgen gestorben      lich auf die gesundheitlichen Schäden des
                                           mehreren Jahren starken                        sind.                                       Tabakkonsums hingewiesen werden.
                                                                                                                                         Hauptsächliche Akteure sind diesbe-
                                           Tabakkonsums auftreten.                        Vielschichtige Prävention                   züglich die Hausärztinnen und die
                                                                                                                                      Zahnärzte sowie die Dentalhygienikerin-
                                            Zigarren und Pfeifen. Im Gegensatz zu Ta-        Die Tabakprävention hat drei Ziele. Um   nen. Zudem erhalten Rauchende, die auf-
                                            bakwaren führt bei anderen legalen Pro-       diese zu erreichen, ist eine Vielfalt von   hören wollen, Beratung und Unterstüt-
                                            dukten ein mässiger Konsum (etwa von          Massnahmen nötig. Angesprochen sind         zung auf den verschiedenen Fachstellen
                                            Alkoholwaren) oder ein vorschriftgemäs-       die unterschiedlichsten Akteurinnen und     und in der Apotheke.
                                            ser Einsatz (etwa von Fahrzeugen) zu kei-     Akteure.                                    • Ziel 3: Die Nichtrauchenden vor den
                                            nem erhöhten Krankheits- und Unfall-          • Ziel 1: Kinder und Jugendliche vom Ta-    gesundheitsschädigenden Auswirkungen
                                            risiko beziehungsweise Todesrisiko.           bak fernhalten oder den Tabakkonsum         des Passivrauchens schützen. Passivrau-
                                            • Die Zigarette ist das einzige frei zu er-   möglichst lange hinauszögern. Schulpro-     chen stellt nicht nur ein Belästigung dar,
                                            werbende Produkt, bei dem die Hälfte der      gramme stärken Jugendliche, dem Druck       sondern gefährdet die Gesundheit. Hieb-
                                            Konsumentinnen und Konsumenten                zum Zigarettenkonsum zu widerstehen         und stichfest nachgewiesen hat dies so-
Suchtprävention, laut & leise, März 2004

                                            vorzeitig stirbt, wenn sie das Produkt        und Vertrauen in die eigenen Kräfte zu      wohl SAPALDIA (Schweizer Studie über
                                            gemäss den Anweisungen der Hersteller         entwickeln. Rauchfreie Schulen auf allen    Umweltbelastungen und Atemwegser-
                                            «geniessen».                                  Stufen erleichtern Kindern und Jugendli-    krankungen bei Erwachsenen) als auch
                                                Um im Geschäft zu bleiben, lenkt die      chen, frei von Zigaretten Anerkennung zu    SCARPOL (Schweizer Studie über Atem-
                                            Tabakindustrie kontinuierlich ab von den      finden. Fortbildungsangebote bekräftigen    wegsbeschwerden und Allergien bei
                                            Gesundheitsrisiken des Aktiv- wie des         Eltern und Lehrkräfte, auch hinsichtlich    Schulkindern: Der Einfluss der Umwelt-
                                            Passivrauchens. Diese Strategie verfolgt      Suchtmitteln wie dem Tabak klare Gren-      faktoren Luftqualität, Klima und Pollen).
                                            die Industrie seit Jahrzehnten.               zen zu ziehen.                                 Eine grosse Mehrheit der Bevölkerung
                                                Statt Massnahmen für einen tatsächli-        Angesprochen sind Lehrer und Lehre-      will ungestört von Tabakrauch leben. Aber
                                            chen Schutz der Nichtrauchenden vor           rinnen, Schulbehörden und Eltern sowie      noch immer ist in der Schweiz ein Viertel

                                            5
Ein wirksamer Schutz vor Passivrauchen setzt klare ge-
setzliche Regelungen voraus. Gefordert ist eine politische
Lobby für die Tabakprävention.

der Nichtrauchenden während mindes-            sundheitsorganisation haben im Mai            tion unerfüllt: ein Werbeverbot, ein voll-
tens einer Stunde pro Tag dem Tabak-           2003 in Genf die Rahmenkonvention             ständiger Schutz vor Passivrauchen, be-
rauch ausgesetzt. Am Arbeitsort (inklusi-      über die Tabakkontrolle einstimmig ver-       sonders in Bars und Restaurants, und
ve Pausen) raucht sogar rund die Hälfte        abschiedet. Zu den zentralen Massnah-         hohe Preise für Tabakwaren.
der erwerbstätigen Nichtraucherinnen           men der Konvention gehören hohe Ta-
und Nichtraucher unfreiwillig mit. Neben       baksteuern, ein umfassendes Werbever-         Koordiniert handeln
dem Arbeitsort erfolgt das Passivrauchen       bot, unmissverständliche Warnaufschrif-
vor allem in Gaststätten, aber auch an Ver-    ten, gesetzliche Regelungen für rauch-           Auf nationaler Ebene steckt das «Na-
anstaltungsorten, in Schulen, in öffentli-     freie Lebenswelten und überzeugende           tionale Programm zur Tabakprävention
chen Verkehrsmitteln und im privaten           Präventionskampagnen in den Medien.           2001–2005» den Rahmen ab. Zuständig
Bereich (im Auto, zu Hause in der eige-        • Die EU hat in entsprechenden Richt-         für die Umsetzung ist das Bundesamt für
nen Wohnung oder bei Freunden).                linien verschiedene dieser Massnahmen         Gesundheit. Neben der Verstärkung der
   Ein wirksamer Schutz vor Passivrau-         bereits umgesetzt, so neue Warnauf-           rechtlichen Rahmenbedingungen fördert
chen setzt klare gesetzliche Regelungen        schriften, ein Werbeverbot sowie eine De-     das BAG tabakspezifische Präventions-
voraus. Gefordert ist eine politische Lob-     klaration der Inhaltsstoffe von Tabaker-      projekte:
by für die Tabakprävention. Denn die Zi-       zeugnissen.                                   • Die Kampagne «Rauchen schadet»
garettenfabrikanten lehnen systematisch            In der eidgenössischen Politik gibt die   sensibilisiert die allgemeine Bevölkerung
alle Massnahmen zur Prävention ab, die         Fachstelle für Gesundheitspolitik den Ar-     und die öffentlichen Meinungsmacher für
nachweislich einen Rückgang des Tabak-         gumenten der Tabakprävention und der          die Schäden, die der Tabakkonsum verur-
konsums bei Jugendlichen und Erwach-           Gesundheitsförderung verstärkten Rück-        sacht.
senen bewirken.                                halt. Die Fachstelle wird getragen von der    • Der nationale Wettbewerb «Experi-
                                               Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention,          ment NichtRauchen» richtet sich an
Gesundheitspolitik                             der Schweizerischen Fachstelle für Alko-      Schülerinnen und Schüler des 6. bis 9.
                                               hol- und andere Drogenprobleme, der Ge-       Schuljahres. Durch die Teilnahme am
  Die internationale Rahmenkonventi-           sundheitsförderung Schweiz, der Lun-
on zur Tabakkontrolle und die Gesetzge-        genliga Schweiz, der Krebsliga Schweiz
bung in der Europäischen Union schaffen        und der Schweizerischen Gesellschaft für      In der Schweiz sind wichtige
auch in der Schweiz vermehrten Druck           Prävention und Gesundheitswesen.              politische Forderungen der
zugunsten der Tabakprävention:                     Noch sind in der Schweiz wichtige po-
• Die 192 Mitgliedstaaten der Weltge-          litische Forderungen der Tabakpräven-
                                                                                             Tabakprävention, wie zum
                                                                                             Beispiel ein Werbeverbot,
                                                                                             unerfüllt.
 Zigarette – die verbotene Frucht
 Die Ziele der Tabakprävention sind un-        nen in diese «Jugendkampagnen» ein-
                                                                                             Wettbewerb verpflichtet sich eine Klasse,
 vereinbar mit dem Geschäft der Tabak-         zubinden.
                                                                                             sechs Monate lang rauchfrei zu bleiben.
 konzerne. Diese wollen möglichst viele           Bis heute ist die Industrie den Beweis
                                                                                             Im laufenden Schuljahr machen 3488
 Zigaretten verkaufen. Doch Zigaretten         schuldig geblieben, dass ihre Aktionen
                                                                                             Klassen aus der ganzen Schweiz mit. Ent-
 machen süchtig und töten.                     die Anzahl jugendlicher Raucherinnen
                                                                                             scheidend für diese neue Rekordbeteili-
    Als eine Reaktion auf ihr schlechtes       und Raucher irgendwie vermindern.
                                                                                             gung ist die Arbeit der regionalen Fach-
 Image betreiben die grossen Zigaretten-       Unabhängige wissenschaftliche Studien
                                                                                             stellen vor Ort.
 firmen seit einigen Jahren in vielen Län-     haben nachgewiesen, dass solche «Ju-
                                                                                             • Die Kampagne «Rauchen schadet – Let
 dern (ebenfalls in der Schweiz) soge-         gendkampagnen» nichts zur Tabak-
                                                                                             it be» sorgt für die Verankerung der Mo-
 nannte Jugendkampagnen und fordern            prävention beitragen und indirekt Ju-
                                                                                             tivation zum Rauchstopp und der ent-
 Verkaufsverbote für Jugendliche.              gendliche zum Konsum von Zigaretten
                                                                                             sprechenden Beratung im medizinischen
                                                                                                                                          Suchtprävention, laut & leise, März 2004

    Aber diese «Jugendkampagnen» sind          anregen.
                                                                                             Bereich und unterstützt Raucherinnen
 doppelbödige Aktionen. Die Tabakfir-             Wirksame Massnahmen zur Präventi-
                                                                                             und Raucher beim Rauchstopp. Dazu
 men stellen die Zigarette hin als ein Pro-    on indessen wie das Werbeverbot weh-
                                                                                             gehört der Wettbewerb «Ihr Rauchstopp
 dukt für Erwachsene, die sich frei für die-   ren die Firmen mit allen Mitteln ab. Im
                                                                                             ist 5000 Franken wert!». Dieser wendet
 ses Produkt entscheiden können. Mit           Gegenteil, parallel zu den «Jugendkam-
                                                                                             sich an rauchende Erwachsene, an der
 dieser Strategie jedoch machen die Fir-       pagnen» lässt die Industrie die Werbe-
                                                                                             Verlosung können alle teilnehmen, die ab
 men gleichzeitig die Zigarette als verbo-     kampagnen für Zigaretten auf vollen
                                                                                             dem «Welttag ohne Tabak» Ende Mai ei-
 tene Frucht bei Kindern und Jugendli-         Touren laufen. Natürlich richten die Ta-
                                                                                             nen Monat lang nicht rauchen. Die kan-
 chen attraktiv. Ausserdem versucht die        bakkonzerne auch die Werbekampag-
                                                                                             tonalen Fachstellen beteiligen sich auch
 Tabakindustrie, Eltern und Lehrperso-         nen systematisch auf die Jugend aus.
                                                                                             an dieser Kampagne.

                                                                                                                                     6
Wetzikon: Jugendschutz
                                                                                                                                                           und Tabakprävention
                                                                                                                                                           Jugendkommission und Gesundheits-
                                                                                                                                                           behörde der Gemeinde Wetzikon ha-
                                                                                                                                                           ben zusammen mit der Regionalen
                                                                                                                                                           Suchtpräventionsstelle Zürcher Ober-
                                                                                                                                                           land für die Jahre 03/04 Massnahmen
                                                                                                                                                           zum Jugendschutz erarbeitet. Ziel ist es,
                                                                                                                                                           die gesetzlichen Jugendschutzbestim-
                                                                                                                                                           mungen umzusetzen und Wetzikon als
                                                                                                                                                           gesunde Gemeinde zu präsentieren. In
                                                                                                                                                           diesem Zusammenhang sollen öffent-
                                                                                                                                                           lich genutzte Gebäude rauchfrei und
                                           • Beim nationalen Wettbewerb «sport.-
                                                                                                                                                           der Nichtraucherschutz gemäss Gast-
                                           rauchfrei.» können sich alle Sportverbän-                Hintergrund                                            gewerbegesetz durchgesetzt werden.
                                           de und -vereine der Schweiz anmelden,
                                                                                                    www.suchtundaids.bag.admin.ch/themen/sucht                Wetzikon macht als Pilotgemeinde
                                           die eine Charta für die Förderung des ta-                /tabak/index.html: Auf der Website des Bundes-         beim Projekt «Nichtraucherschutz in
                                           bakfreien Sports unterschreiben und auf                  amtes für Gesundheit finden sich neben Informatio-
                                                                                                                                                           Gastbetrieben» mit. In Gesprächen mit
                                           das Tabaksponsoring verzichten. Der Ver-                 nen zum «Nationalen Programm zur Tabakprävention
                                                                                                    2001–2005» und zur laufenden Gesetzgebung auch         Behörden und einzelnen Restaurants
                                           ein sorgt für tabakfreie Trainings- und
                                                                                                    die aktuellen Daten der «Schweizerischen Umfrage       wurde ermittelt, wie der Nichtraucher-
                                           Wettkampfgelände. Wichtig ist das gute                   zum Tabakkonsum (Tabakmonitoring)».                    schutz bisher gehandhabt wurde. Vom
                                           Vorbild der Sporttrainer, Leiterinnen und
                                                                                                    www.at-schweiz.ch: Die Arbeitsgemeinschaft Ta-         März bis Mai 2004 werden als nächster
                                           Vereinsvorstände für die Jugend. Bisher
                                                                                                    bakprävention hat zentrale Hintergrundinformationen    Schritt die Restaurants angehalten,
                                           haben über 1770 Vereine die Charta un-                   ins Netz gestellt, unter anderem ein Faktenblatt zum   gemäss Gastgewerbegesetz rauchfreie
                                           terzeichnet, darunter 222 aus dem Kan-                   Thema «Tabakindustrie unterläuft Prävention».
                                                                                                                                                           Plätze anzubieten und die Gäste zu fra-
                                           ton Zürich.                                              www.sfa-ispa.ch: Die Website der Schweizerischen       gen, ob sie im Raucher- oder Nichtrau-
                                                                                                ■   Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme
                                                                                                    erlaubt den Zugriff auf aktuelle Daten zum Tabakkon-
                                                                                                                                                           cherbereich sitzen möchten.
                                                                                                    sum, etwa die Zahlen des Konsums bei 12- bis 15-       Informationen: Christian Schwendimann, Züri
                                           Nicolas Broccard, Dr. phil., freier Journalist mit       jährigen Schüler/innen.                                Rauchfrei, Tel.: 01 262 69 66
                                           Schwerpunkt Gesundheit, Bern
Suchtprävention, laut & leise, März 2004

                                           7
INTERVIEW MIT CHRISTIAN SCHWENDIMANN VON ZÜRI RAUCHFREI

                                           Rauchfrei – natürlich
                                           Im Namen steckt die Vision: Züri Rauchfrei. Die Fachstelle für Tabakprävention verfolgt
                                           jedoch einen realistischen Weg und möchte in den nächsten Jahren mit verschiedenen
                                           Projekten die Wahrnehmung und Rechte der Nichtrauchenden stärken. Der Geschäfts-
                                           führer der Fachstelle Züri Rauchfrei, Christian Schwendimann, gibt Auskunft.

                                           l & l: Warum gibt es die Fachstelle Züri      wollen wir mit unserem Projekt im Gas-      Schwendimann: Das Gastgewerbe-Ge-
                                           Rauchfrei?                                    trobereich ein Zeichen setzen.              setz kennt den § 22: «Für rauchende und
                                           Schwendimann: Organisationen wie die                                                      nicht rauchende Gäste sind getrennte Plät-
                                           Krebsliga oder die Lungenliga, die sich mit   l & l: Warum ist Passivrauchen ein The-     ze anzubieten, soweit es die Betriebsver-
                                           dem Thema Rauchen auseinander setz-           ma?                                         hältnisse zulassen.» Und in der Verord-
                                           ten, wünschten sich vor zehn Jahren eine      Schwendimann: Passivrauchen ist ei-         nung steht im § 12: «Die Plätze für Nicht-
                                           Fachstelle, die Ressourcen bündelt, Pro-      nerseits wegen des gesundheitlichen         raucher sind deutlich zu kennzeichnen.»
                                           jekte leitet und die Vernetzung zwischen      Aspektes ein wichtiges Thema: Heutige       Grundsätzlich muss ein Restaurant Nicht-
                                           den verschiedenen Akteuren in der Ta-         Untersuchungen zeigen genau auf, wie        raucherplätze anbieten. Ein Schwach-
                                           bakprävention garantiert. Diese Aufgabe       schädlich Passivrauchen ist. Anderseits     punkt ist, dass nicht definiert ist, wie gross
                                           übernimmt Züri Rauchfrei. Als Verein und      tritt der ethische Aspekt immer mehr in     dieser Anteil sein muss.
                                           gemäss dem kantonalen Fachstellenkon-
                                           zept aus dem Jahr 1999 gehören wir zum
                                           Netzwerk der «Stellen für Suchtpräventi-      Es braucht einen Paradigmenwechsel. Wir möchten, dass
                                           on im Kanton Zürich». Deshalb arbeiten        Nichtrauchende vermehrt ihr Recht bekommen, beispiels-
                                           wir auch sehr eng mit den regionalen
                                           Suchtpräventionsstellen zusammen.             weise in den Restaurants und am Arbeitsplatz, und die
                                                                                         Gesetze besser umgesetzt werden.
                                           l & l: Kann Züri Rauchfrei Fragen und An-
                                           liegen aus der Bevölkerung beantworten?
                                           Schwendimann: Wir verstehen uns als           den Vordergrund. Dabei möchte ich das
                                           erste Anlaufstelle. Wir können ein sinn-      Stichwort Toleranz erwähnen. Obwohl         l & l: Wie sieht die Gesetzgebung im öf-
                                           volles Vorgehen besprechen, aber nach-        zwei Drittel der Bevölkerung Nichtrau-      fentlichen Raum aus?
                                           her müssen sich die Leute selber organi-      chende sind und die Hälfte davon noch nie   Schwendimann: Beim öffentlichen
                                           sieren und die vorgeschlagenen Schritte       geraucht haben, müssen sie gegenüber        Raum gibt es keine Gesetzgebung. Da
                                           umsetzen.                                     den Rauchern «tolerant» sein, sich vom      muss man die einzelnen Bereiche an-
                                                                                         Rauch einnebeln lassen und dabei wird       schauen. Beispielsweise sind die öffentli-
                                           l & l: Welche Projekte stehen in den näch-    erst noch ihre Gesundheit gefährdet. Tat-   chen Verkehrsmittel weitgehend rauch-
                                           sten zwei Jahren im Vordergrund?              sache ist, dass Nichtrauchen faktisch die   frei. In den Ämtern des Kantons Zürich
                                           Schwendimann: Basierend auf unse-             Norm ist – und nicht das Rauchen.           gilt die Regelung, dass im Kundenkontakt
                                           rem Leistungsvertrag wird weiterhin die                                                   nicht geraucht werden darf und gemäss
                                           Schule ein Schwerpunkt bleiben mit dem        l & l: Sie verlangen deshalb einen ande-    Bundesgesetz auf keiner Poststelle. Im
                                           Ziel die bestehenden Unterrichtsmittel        ren Blick auf die Problematik?              halb öffentlichen Raum wie in Theater-,
                                           und Programme zu verbessern. Dem aus-         Schwendimann: Ja genau, es braucht          Opern- und Kinofoyers besteht hingegen
                                           serschulischen Bereich messen wir einen       einen Paradigmenwechsel. Wir möchten,       noch Bedarf für eine klare Nichtraucher-
                                           wichtigen Stellenwert bei. In der Freizeit    dass Nichtrauchende vermehrt ihr Recht      Regelung. Für die Museumstrasse im
                                           sind viel weniger restriktive Vorschriften    bekommen, beispielsweise in den Restau-     Hauptbahnhof Zürich wurde bereits ein
                                           gegen das Rauchen vorhanden. Hier spre-       rants und am Arbeitsplatz, und die Geset-   parlamentarischer Vorstoss eingereicht,
                                           chen wir weniger die Jugendlichen an,         ze besser umgesetzt werden. Internatio-     dass dort, wie in der Pariser Metro, nicht
                                           sondern die Mediatoren. Bei Jugendhaus-       nal, vor allem in Amerika, ist gegen das    geraucht werden darf.
Suchtprävention, laut & leise, März 2004

                                           Leitern/-innen besteht ein grosser Bedarf     Passivrauchen schon viel unternommen
                                           an Weiterbildung und Information, wie         worden. Die Schweiz wird sich den inter-    l & l: Wie möchten Sie in den Restaurants
                                           man Raucherregelungen aufstellen oder         nationalen Normen anpassen müssen,          die Zahl der Nichtraucherplätze erhöhen?
                                           verbessern kann. Erschwerend in Jugend-       nicht zuletzt, weil wir als Tourismusland   Schwendimann: Im Auftrag des Bun-
                                           häusern ist, dass hier stets ein grosser      eine hohe Abhängigkeit von Leuten aus       desamtes für Gesundheit und unseres
                                           Wechsel besteht, weil immer neue Gene-        Ländern haben, die bei der Tabakpräven-     Dachverbandes, der Arbeitsgemeinschaft
                                           rationen von Jugendlichen heranwachsen        tion schon viel weiter sind.                Tabakprävention, führen wir das Projekt
                                           und man wieder bei Null anfangen muss.                                                    «Nichtraucherschutz in Gastbetrieben»
                                           Sicher gewinnt das Thema Passivrauchen        l & l: Wie regelt das Gesetz im Kanton      durch und wollen die Frage beantworten,
                                           je länger, je mehr an Wichtigkeit, und hier   Zürich das Rauchen?                         warum Gastbetriebe nicht sensibler auf

                                           9
Ich bin überzeugt, dass mit einer klaren Regelung viele
Nichtrauchende wieder in Restaurants zurückkommen,
die diese heute wegen der Rauchbelästigung meiden. Hier
besteht sicher ein nicht ausgeschöpftes Marktpotenzial.

die Bedürfnisse ihrer Gäste eingehen. So-      Schwendimann: Die Pilotphase zeigte                     l & l: Gibt es Untersuchungen über Um-
gar eine Umfrage der GastroSuisse zeigt,       unter anderem, dass der Wirt Angst vor                  satzeinbussen, wenn Nichtraucherplätze
dass Nichtrauchende zunehmend unzu-            Umsatzeinbussen hat, wenn er etwas an                   angeboten werden?
frieden sind. Die Situation der Raucher ist    seinem Konzept ändert. Wirte scheinen                   Schwendimann: Es gibt eine wissen-
keineswegs besser, sind sie ja den Vor-        eher eine konservative Haltung zu haben.                schaftliche Studie der Lungenliga Zürich,
würfen ausgesetzt, mit ihrem Rauch zu          Dem entgegenwirkend, wollen wir in ei-                  die zeigt, dass bei einem abgetrennten
stören und die Gesundheit anderer zu ge-       ner Testphase während den Monaten                       Nichtraucherteil keine Umsatzeinbussen
fährden. Deshalb ist eine klare Regelung       März bis Mai erreichen, dass Restaurant-                entstehen, sich aber die Gästeschar even-
in möglichst vielen Restaurants auch ein       besitzer in den ausgewählten Gemeinden                  tuell etwas anders zusammensetzt. Die
Vorteil für Rauchende.                         einfach ihre Gäste fragen. So wie es zum                grosse Befürchtung der Wirte ist, dass
                                               Beispiel in Paris üblich ist, nämlich, ob               Nichtraucher weniger trinken. Auch die-
l & l: Welche Massnahmen sehen Sie im          man einen Nichtraucher- oder Raucher-                   se Angst liess sich widerlegen, denn Nicht-
Projekt «Nichtraucherschutz in Gastbe-         tisch wünsche. Mit dieser Frage kann der                raucher wählen oft die teuren Getränke
trieben» vor?                                  Gastwirt die Wünsche seiner Gäste auf                   aus und geben zudem mehr Trinkgeld.
Schwendimann: In ausgewählten Zür-             einfachste Weise selber herausfinden. Es                Kurz, ich bin überzeugt, dass mit einer
cher Gemeinden werden wir mit 200 Be-          hat sich gezeigt, dass in Restaurants, wo               klaren Regelung viele Nichtrauchende
trieben zusammenarbeiten. Dabei möch-          aktiv gefragt wird, die Gäste viel zufriede-            wieder in Restaurants zurückkommen,
ten wir herausfinden, ob wir Gastwirte         ner sind – aber auch die Wirte.                         die diese heute wegen der Rauchbelästi-
von Nichtraucherplätzen überzeugen                                                                     gung meiden. Hier besteht sicher ein nicht
können. Hier das Zuckerbrot – dort die         l & l: Mit welchen Widerständen rechnen                 ausgeschöpftes Marktpotenzial.
Peitsche: Das Gesetz muss besser kontrol-      Sie?
liert und durchgesetzt werden. Da müs-         Schwendimann: Oft sind die räumlichen                   l & l: Welches sind die weiteren Schritte?
sen Gemeinden ihre Aufsichtspflicht be-        Verhältnisse nicht ideal, denn selten kön-              Schwendimann: Bisher haben sich die
wusster wahrnehmen. Es hat sich in der         nen Raucher / Nichtraucher in separaten                 Nichtrauchenden zu wenig für ihr Recht
Pilotphase gezeigt, dass bei Kontrollen vor    Räumen abgegrenzt werden. Dann ergeben                  gewehrt. Nichtrauchende sollten viel
allem in kleineren Gemeinden, die keine        sich für den Wirt Schwierigkeiten, wie, wer             mehr auf einem Nichtraucherplatz beste-
Wirtschaftspolizei haben, der Nichtrau-        sitzt bei einem Aussichtsrestaurant am                  hen. Deshalb möchten wir in Zusammen-
cherschutz irgendwo verschwindet. Das          Fenster? Sind Gastwirte verunsichert, kann              arbeit mit anderen Organisationen und
ist nicht böser Wille. Wir werden daher        die simple Massnahme des Fragens viel                   Gastro-Zürich den Nichtraucherschutz in
die Kontrollbehörde vermehrt auf den           Klärung über die Wünsche der Gäste brin-                Gastbetrieben einer breiten Öffentlichkeit
Nichtraucherschutz aufmerksam machen           gen. Letztendlich braucht es nur einige Ta-             bekannt machen. Gemeinden sollen mit
müssen.                                        feln, welche die Nichtrauchertische genau               Merkblättern die Bevölkerung informie-
                                               kennzeichnen. Das Beschriftungsmaterial                 ren, und der von der Lungenliga initiierte
l & l: Wie können Sie die Wirte von mehr       stellt im Übrigen GastroSuisse bereits seit             Online-Führer über «rauchfreiessen.ch»
Nichtraucherplätzen überzeugen?                Jahren zur Verfügung.                                   soll laufend ausgebaut werden. Unser Ziel
                                                                                                       ist, dass in zwei, drei Jahren es zum «com-
                                                                                                       mon sense» gehört, dass wir wie im an-
 Fachstelle Züri Rauchfrei: Koordination und Beratung                                                  gelsächsischen Stil «please wait to be sea-
                                                                                                       ted» in den Restaurants empfangen und
 Züri Rauchfrei koordiniert die Tabak-         halben Tag eine spannende Auseinan-
                                                                                                       gefragt werden, ob wir im Nichtraucher-
 prävention im Kanton Zürich. Die Statu-       dersetzung mit dem Thema Rauchen für
                                                                                                       oder Raucherteil sitzen möchten.
 ten definieren drei Hauptziele:               die Oberstufe, Mittelschule und Berufs-
 • Den Einstieg ins Rauchen verhindern.        schulen im 1. Lehrjahr.
                                                                                                       l & l: Reichen dazu die gesetzlichen Be-
 • Den Ausstieg fördern.                       • Schulung und Beratung im ausser-
                                                                                                       stimmungen?
 • Nichtrauchende schützen.                    schulischen Bereich mit dem Programm
                                                                                                       Schwendimann: Genau diese Fragen
                                               «Jugend und Lebensstil». Die Fachstelle
                                                                                                       müssen wir am Ende des Projektes beant-
 Züri Rauchfrei ist in fünf Bereichen tätig:   Züri Rauchfrei führt in Absprache und
                                                                                                       worten, ob wir politisch aktiv werden
 • Allgemeine Tabakprävention – über           Koordination mit den Regionalen Sucht-
                                                                                                       müssen, um das Gesetz zu verbessern. Im
 die Thematik informieren und sensibili-       präventionsstellen mehrere Angebote
                                                                                                       Kanton Tessin wird vorgeschrieben, dass
 sieren.                                       durch:
                                                                                                       30 Prozent der Plätze für Nichtraucher zu
                                                                                                                                                     Suchtprävention, laut & leise, März 2004

 • Verbesserung der Situation von Nicht-       • Beratung von Jugendzentren
                                                                                                       reservieren sind. Da gibt es nichts zu deu-
 rauchenden, beispielsweise in den Res-        • Elternbildung zu Rauchen, Cannabis
                                                                                                       ten und zu kritisieren, sondern man kann
 taurants.                                     • Weiterbildung Jugendarbeiter/innen
                                                                                                       exakt abzählen, wie viele Tische mit einer
 • Betrieb – Beratung für Rauchregelun-        • Rauchstoppberatung «smoke free»
                                                                                                       Nichtraucher-Tafel zu versehen sind.
 gen am Arbeitsplatz.                          Informationen: Auf der Website www.zurismokefree.ch
 • Schule – Konzeption und Erstellung          finden sich Informationen und Links über das Rauchen,
                                                                                                       l & l: Welche gesetzlichen Bestimmungen
 von Unterlagen für Unterrichtshilfsmit-       den Ausstieg und Angebote von Züri Rauchfrei.
                                                                                                       gelten am Arbeitsplatz?
 tel und Programme.                            Adresse: Züri Rauchfrei, Zähringerstrasse 32,           Schwendimann: Am Arbeitsplatz sind
    Angebot «Rauchzeichen»: Das interak-       8001 Zürich, Tel.: 01 262 69 66, Fax: 01 262 69 67,
                                                                                                       die gesetzlichen Bestimmungen nicht ar-
 tive Aktionsprogramm bietet an einem          E-Mail: info@zurismokefree.ch
                                                                                                       beitnehmerfreundlich formuliert, wenn

                                                                                                                                              10
es heisst, jeder Arbeitnehmer habe ein        l & l: Welche Dienstleistungen können Sie     erkannt werden und ein entsprechender
                                            Anrecht auf einen rauchfreien Arbeits-        beim Bereich «Arbeit und Betriebe» an-        Schutz gesetzlich besser verankert und
                                            platz. Es besteht also kein gesetzlicher      bieten?                                       umgesetzt wird. Zigaretten sind ein derart
                                            Zwang für das Einrichten von rauchfrei-       Schwendimann: Wir sind vor allem als          schädliches Produkt, dass sie nach heuti-
                                            en Arbeitsplätzen. Wir können leider den      Anlaufstelle tätig. Das Bundesamt für Ge-     gen Kenntnissen gar nicht mehr produ-
                                                                                          sundheit hat zusammen mit anderen Or-         ziert werden dürften. Deshalb sollten
                                                                                          ganisationen gute Unterlagen zusam-           Massnahmen wie Werbeverbot und ein
                                           Nichtrauchende sollten über-                   mengestellt. Unsere Aufgabe ist, Betriebe,    Verkaufsverbot an Minderjährige schon
                                           all als Mehrheit anerkannt,                    die noch keine Raucherregelung haben          längst zur Selbstverständlichkeit gehören.
                                                                                          oder die bestehende verbessern möchten,       Ich bin jedoch überzeugt, dass in den
                                           und ein entsprechender                         zu beraten. Generell gesprochen, machen       nächsten Jahren Nichtrauchende mehr
                                           Schutz gesetzlich besser um-                   wir die Erfahrung, dass je grösser und        Schutz und Recht bekommen.
                                                                                          «amerikanischer» ein Unternehmen ist,
                                           gesetzt werden.                                umso besser ist die Raucherregelung. Um-                                                                ■
                                                                                          gekehrt gilt, je kleiner und «patronhafter»
                                            Arbeitnehmern nur eine erste Hilfestel-       ein Betrieb geführt wird, desto schlechter    Christian Schwendimann, seit 1994 Geschäftsführer
                                            lung bieten. Die Auseinandersetzung mit       ist für eine klare Raucherregelung ge-        der Fachstelle Tabakprävention «Züri Rauchfrei», studier-
                                            dem Arbeitgeber müssen sie dann selber        sorgt.                                        te Soziologie an der Universität Zürich. Tätigkeiten in so-
                                            führen, was je nach Situation heikel sein                                                   zialwissenschaftlicher Beratung, PR und Kongressmana-
                                            kann. Mir wurde letzthin ein Fall be-         l & l: Welches sind Ihre persönlichen         gement.
                                            kannt, dass jemand freigestellt wurde,        Wünsche betreffend Ihrer Arbeit?
                                            weil er sich für das Recht auf einen rauch-   Schwendimann: Ein Wunsch wäre, dass           Brigitte Müller, Texterin und Redaktionsleiterin laut &
                                            freien Arbeitsplatz einsetzte.                Nichtrauchende überall als Mehrheit an-       leise, stellte die Fragen.
Suchtprävention, laut & leise, März 2004

                                            11
LÖSEN VON TABAKPROBLEMEN IN DER SCHULE

 Belohnung fürs Nicht-Rauchen
 Viele Oberstufenschulhäuser sind mit rauchenden Schüler/innen in der Nähe des Schul-
 areals konfrontiert. Vor drei Jahren auch das Sekundarschulhaus Buchlern in Zürich.
 Heute gehört es für alle Beteiligten zur Schulhauskultur, dass am Buchlern und in dessen
 Umfeld nicht geraucht wird.

        s ist Donnerstagnachmittag, Vier-      Schule auszudehnen, war daher die Zu-          Eine schriftliche Mitteilung an die Eltern,

 E      tel vor fünf. Der Unterricht ist zu
        Ende und die Oberstufenschüle-
        rinnen und -schüler versammeln
 sich an der Bushaltestelle. Die Haltestelle
 wird von ihnen dominiert. Die einen ma-
                                               stimmung der Eltern notwendig. «Unser
                                               Ziel war es, dass in Sichtweite des Schul-
                                               hauses nicht mehr geraucht werden
                                               darf», erklärt Brigitt Lienert. Damit war
                                               die Bushaltestelle ins Schulareal inte-
                                                                                              ein Elterngespräch und der Einbezug der
                                                                                              Kreisschulpflege sind Massnahmen für
                                                                                              mehrmals fehlbare Schüler/innen. Die
                                                                                              Sanktionen werden nur selten bis zum
                                                                                              Ende ausgereizt. «Wir haben seit der Ein-
 chen sich ihren Spass daraus, die Bustafel    griert worden. Judith Lienberger, eben-        führung dieser Regeln nur noch wenige
 aus Distanz zu bespucken, während an-         falls Lehrerin im Buchlern, brachte            Rauchvorfälle an unserer Schule», unter-
 dere liegend die Wartebank versperren.        schliesslich den Vorschlag eines Bonussy-      mauert Brigitt Lienert den Erfolg der
 Zahlreiche Jugendliche tauschen Zigaret-      stems ein. Es sollte nicht nur bestraft wer-   Massnahme. Obwohl die Schüler/innen
 ten aus und rauchen. Wer sich über das        den, wer Regeln überschreitet, sondern         in den Prozess der Regelfindung nicht
 Benehmen der Schüler/innen beschwert,         auch belohnt werden, wer sich an sie hält.     einbezogen wurden, wird die Lösung
 provoziert aggressive und freche Reaktio-     Der Anreiz für die Schüler/innen besteht       von ihnen akzeptiert. Der Bonus von
 nen. Jemand spricht eine Gruppe Rau-          in einem freien Schultag am Ende des Se-       zwei freien Tagen pro Schuljahr ist eine
 chender direkt auf ihren Tabakkonsum an       mesters.                                       respektable Gegenleistung.
 und erntet die Bemerkung: «Ich darf hier
 rauchen, ich bin nicht mehr auf dem           Einstieg ins Rauchen verzögern                 Nichtrauchen wird Schulhauskultur
 Schulgelände.» Dem ist tatsächlich so: Die
 rote Linie auf dem Asphalt, welche das           Die Idee mit dem Bonussystem stamm-            Ernst Weibel, Präsident der zuständi-
 Schulareal begrenzt, wurde vor rund           te von Pro Juventute Zürich. Sie be-           gen Kreisschulpflege Letzi, unterstützte
 zwanzig Metern überschritten. Trotzdem        schenkt alle KV-Lehrlinge mit einer Fe-        das Vorgehen im Schulhaus Buchlern von
 leidet das Image des Schulhauses unter        rienwoche und 500 Franken, sofern sie          Anfang an. «Wenn die Eltern bei einem
                                                                                              solchen Ansatz mitmachen, dann kom-
                                                                                              men wir weit.» Die Eltern werden von der
                                                                                              Schulleitung über die Raucherregelung
Die Umsetzung der Regeln und deren Akzeptanz bei                                              informiert und bestätigen ihre Unterstüt-
den Schülern brauchten anfangs Zeit. Heute gehört die                                         zung durch Unterschrift. Den Schülerin-
                                                                                              nen und Schülern werden die Regeln je-
Regelung zur Schulhauskultur.                                                                 weils in einer kurzen Informationsveran-
                                                                                              staltung vorgestellt. Diese endet gemäss
                                                                                              Brigitt Lienert immer mit einem über-
 dieser misslichen Situation. Schauplatz ist   über die Dauer der Lehre nicht rauchen.        zeugten Applaus der Schüler/innen, wel-
 die Bushaltestelle Schulhaus Buchlern an      Dass eine solche Verzögerung des Ein-          che sich über die zwei zusätzlichen Feri-
 der Rautistrasse in Zürich, in unmittel-      stiegs Sinn macht, zeigen die Untersu-         entage freuen.
 barer Nachbarschaft des gleichnamigen         chungen der Schweizerischen Fachstelle            Die Umsetzung der Regeln und deren
 Sekundarschulhauses.                          für Alkohol und andere Drogenprobleme          Akzeptanz bei den Schülern brauchten
                                               (Schmid et al., 1999) zu den Rauchge-          anfangs Zeit. Heute gehört die Regelung
 Sich des Problems annehmen                    wohnheiten der 15- bis 19-Jährigen.            zur Schulhauskultur. Widerstand gibt es
                                               Rund 80% der 16- resp. 17-Jährigen, wel-       keinen mehr und das eigentliche Rauch-
    «Es war nicht mehr zum Mitanschau-         che keine Zigaretten rauchen, konsumie-
 en», beschreibt Brigitt Lienert, Sekundar-    ren auch drei Jahre später nicht. 83% der
 lehrerin im Schulhaus Buchlern, die Si-       Gleichaltrigen, die täglich rauchen, ma-        Rauchfreie Schulen
 tuation vor drei Jahren. Das tolerierbare     chen dies auch noch drei Jahre später.
 Mass war überschritten. Die Lehrkräfte                                                        Das Deutschschweizerische Netzwerk
                                                                                                                                                    Suchtprävention, laut & leise, März 2004

 des Schulhauses entschieden sich zum          Getroffene Regeln durchsetzen                   Gesundheitsfördernder Schulen ent-
 Handeln. Sie waren sich im Klaren darü-                                                       wickelte eine Charta. Die Arbeitsge-
 ber, dass vor allem bei der Durchsetzung         Im Buchlern machen die Lehrkräfte je-        meinschaft Tabakprävention erstellte
 des Rauchverbots angesetzt werden soll-       weils zu dritt Rundgänge um das Schul-          einen Leitfaden zur Erfüllung der Kri-
 te. Gemäss Volksschulverordnung ist den       areal herum. Wird jemand beim Rauchen           terien der Charta «Rauchfreie Schule».
 Schülern «der Alkohol- und Drogenkon-         erwischt, so gibt es eine schriftliche Mit-     Informationen via Internet.
 sum sowie das Rauchen» untersagt. Hier        teilung an die Klassenlehrkraft. Die Sank-      • Charta «Rauchfreie Schule»:
                                                                                               www.gesunde-schulen.ch, siehe Rubrik «Tools»
 lag aber auch das Problem: Die Schüler/       tionen bei Regelverstössen sind klar fest-
                                                                                               • Leitfaden für die Charta: www.at-schweiz.ch,
 innen rauchten vor allem auf öffentli-        gelegt: Beim ersten Mal wird der freie          siehe Rubrik «Schule, Leitfaden Kriterien Charta»
 chem Grund. Um den Einflussbereich der        Schultag am Semester-Ende gestrichen.

                                                                                                                                               12
Problem ist weg. Auf Ebene der Lehrkräf-         nen über das Rauchen auf dem Pausen-                               JAHRESTHEMA 2004
                                            te war dies nicht anders, als das Lehrer-        platz geführt. «Bei schlechtem Wetter
                                            zimmer zum rauchfreien Raum erklärt              wird der Eingang durch die Gruppe der                      Riskanter Suchtmittel-
                                            wurde. Nur noch im kleinen Nebenzim-             Raucher/innen in Beschlag genommen –
                                            mer durfte geraucht werden. Dies führte          eine für die Nichtraucher/innen uner-                      konsum – früh erkennen
                                            anfänglich zu Konflikten. Die Raucher            freuliche Situation», erwähnt Balz Bür-                    und handeln
                                                                                                                                                        Risikoreicher Suchtmittelkonsum be-
                                                                                                                                                        lastet Gesellschaft und Wirtschaft in er-
                                           Für die Schule existieren keine Patentrezepte im Umgang mit                                                  heblichem Mass. Deshalb ist das frühe
                                                                                                                                                        Erkennen von beginnender Suchtmit-
                                           Tabak. Jedes Schulhaus muss sich auf einen eigenen Prozess                                                   telabhängigkeit und das geplante In-
                                           einlassen und damit individuelle Lösungen anstreben.                                                         tervenieren aus individueller, gesell-
                                                                                                                                                        schaftlicher und ökonomischer Sicht
                                                                                                                                                        von grosser Bedeutung. Neben dem
                                                                                                                                                        Auftrag in der Primärprävention sind
                                            wurden als gemütliche, ins Raucherghet-          gisser. Es ist daher ein wichtiges Anliegen
                                                                                                                                                        Früherkennung von Risikokonsum
                                            to verdrängte Leute, die Nichtraucher als        des Präventionsteams, dass der Eingangs-
                                                                                                                                                        und das adäquate Handeln ein wichti-
                                            Moralprediger etikettiert. Heute löst das        bereich zum Schulhaus rauchfrei wird.
                                                                                                                                                        ger Bestandteil der Arbeit der Stellen
                                            rauchfreie Lehrerzimmer keinerlei Dis-           Ein mittelfristiges Ziel ist ein vollständig
                                                                                                                                                        für Suchtprävention im Kanton
                                            kussionen mehr aus.                              rauchfreier Pausenplatz.
                                                                                                                                                        Zürich.
                                            Bei der Frage, ob das Thema Rauchen                 Für die Schule existieren keine Pa-
                                                                                                                                                           2004 setzen die Stellen unter dem
                                            noch ein Dauerbrenner im Schulhaus               tentrezepte im Umgang mit Tabak. Jedes
                                                                                                                                                        Titel «Riskanter Suchtmittelkonsum –
                                            Buchlern sei, muss Brigitt Lienert nicht         Schulhaus muss sich auf einen eigenen
                                                                                                                                                        früh erkennen und handeln» im Be-
                                            lange überlegen: «Das offensichtliche            Prozess einlassen und damit individuelle
                                                                                                                                                        reich der Sekundärprävention und
                                            Problem ist beseitigt, niemand spricht           Lösungen anstreben.
                                                                                                                                                        Früherkennung einen Schwerpunkt.
                                            mehr darüber. Die Schüler/innen müssen
                                                                                                                                                    ■   Das Jahresprojekt fokussierte drei un-
                                            sich jetzt in der Freizeit treffen, um zu rau-
                                                                                                                                                        terschiedliche Zielgruppen:
                                            chen. Wir geben ihnen diese Möglichkeit          Roger Zahner ist Naturwissenschafter und
                                                                                                                                                        • die Arbeit mit Multiplikator/innen
                                            im Schulumfeld nicht mehr.»                      Gymnasiallehrer. Heute arbeitet er als Projektleiter auf
                                                                                             der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich im
                                                                                                                                                           in verschiedenen Settings
                                                                                                                                                        • die Stärkung der Eigenverantwor-
                                            Individuelle Lösungen                            Fachbereich Volksschule und ist verantwortlich für
                                                                                             deren Öffentlichkeitsarbeit.
                                                                                                                                                           tung jedes Menschen
                                                                                                                                                        • die strukturelle Arbeit in den Ge-
                                               Schwieriger ist die Situation an weiter-
                                                                                                                                                           meinden
                                            führenden Schulen. Gemäss der Schul-
                                            ordnung für die Kantonsschulen gilt die           Beratung & Unterstützung
                                                                                                                                                        Ziele des Projektes
                                            Regelung: «Das Rauchen ist den Schülern           Zum Beispiel: Sie möchten den Prozess                     • Verschiedene Gruppen von Multi-
                                            bis und mit dem 9. Schuljahr verboten; für        betreffend den Umgang mit dem Rau-                        plikator/innen erhalten Informationen
                                            die oberen Klassen wird es im Freien ge-          chen in Ihrem Schulhaus beschleuni-                       und Anleitungen zum Erkennen von
                                            duldet.» Am Realgymnasium Rämibühl                gen. Oder eine überzeugende Raucher-                      riskantem Suchtmittelkonsum und zu
                                            in Zürich ist diese Regel Teil der Schul-         regelung in Ihrem Unternehmen auf-                        sinnvollem Intervenieren.
                                            ordnung. Einschränkend meint Balz Bür-            stellen. Sich als Eltern informieren, wie                 • Die breite Öffentlichkeit wird zum
                                            gisser, Prorektor am Realgymnasium Rä-            Sie mit Ihren Kindern über das Thema                      Nachdenken bezüglich eigenem Sucht-
                                            mibühl: «Aufgrund der altersmässigen              Rauchen diskutieren können. Oder als                      mittelkonsum angeregt.
                                            Durchmischung und einer gewissen Ano-
Suchtprävention, laut & leise, März 2004

                                                                                              Gastwirt interessiert es Sie, wie man                     • Die Gemeinden werden unterstützt
                                            nymität auf dem Pausenplatz ist die               mehr Nichtraucherplätze einrichtet,                       bei der Entwicklung oder Optimierung
                                            Durchsetzung dieser Altersgrenze aber             ohne das Stammpublikum zu verär-                          von Früherkennungs-Strategien und
                                            schwierig.» An seiner Schule existiert seit       gern. Für all diese Fragen und Anliegen                   Massnahmen.
                                            sieben Jahren ein Präventionsteam, in             über das Rauchen und die Prävention
                                            dem Eltern, Lehrkräfte, Schüler/innen,            erhalten Sie bei der Fachstelle Züri
                                                                                                                                                        In der nächsten Ausgabe wird «laut & leise» ausführ-
                                            Fachpersonen und Schulleitung vertreten                                                                     lich darüber berichten. Erscheinungsdatum: Anfang
                                                                                              Rauchfrei (siehe Interview Seite 9) und                   Juni.
                                            sind. Dieses Team erstellte ein Konzept zur       auch bei Ihrer Regionalen Suchtprä-
                                            Suchtprävention und Gesundheitsförde-             ventionsstelle Beratung und konkrete
                                            rung am Realgymnasium. Im Präventi-               Unterstützung. Adressen siehe Seite 15.
                                            onsteam wurden schon viele Diskussio-

                                            13
MEDIOTHEK

Nicht- und Rauchen – ein vielseitiges Thema
Sämtliche aufgeführten Medien – eine kleine Auswahl! – können Sie ausleihen bei Radix, InfoDoc-Stelle,
Stampfenbachstrasse 161, 8006 Zürich. Tel. 01 360 41 00, Fax 01 360 41 14, E-Mail: infodoc@radix.ch.
Im Internet: www.radix.ch

No Smoke – More Power                                     Jugendliche und                                        Rauch in der Höhle
Das Unterrichtshilfsmittel für die Ober-                  Alltagsdrogen                                          Tabakprävention auf der Unterstufe: Kin-
stufe umfasst sechs Themenbereiche:                       Dieses Buch beantwortet Fragen nach der                der im Unterstufenalter haben zum Rau-
Rauchen in der Schule, Einstieg ins Rau-                  Verbreitung von Tabak- und Alkohol-                    chen oft eine sehr kritische Einstellung.
chen, Wirkungen und Schädlichkeit, Pas-                   konsum bei Jugendlichen, benennt Ursa-                 Diese günstige Ausgangslage wird mit
sivrauchen, Werbung in der Tabakindu-                     chen des Konsums und Missbrauchs und                   dem Erstlesetext «Rauch in der Höhle»
strie, Mir reichts – Aufhören. Die Schüle-                es werden neue, moderne Präventions-                   und den begleitenden Materialien zur Ta-
rinnen und Schüler können die Themen                      projekte vorgestellt.                                  bakprävention auf der Unterstufe erst-
in sechs parallelen Arbeitsgruppen meist                                                                         mals genutzt. Damit können Lehrperso-
                                                          Buchtipp: «Jugendliche und Alltagsdrogen», Heraus-
selbständig interaktiv in einer Form von                                                                         nen frühzeitig einen wirksamen Beitrag
                                                          geber Anja Leppin, Klaus Hurrelmann, Harald Peter-
Werkstatt-Unterricht erarbeiten. Im Kof-                  mann, Luchterhand Verlag
                                                                                                                 leisten, dass Schüler/innen lernen, mit
fer sind folgende Materialien enthalten:                                                                         legalen Drogen verantwortungsvoll um-
Rauchmaschine, Videofilme mit Anspiel-                                                                           zugehen.
szenen, Arbeitsunterlagen, Broschüren.
                                                          Mit Feuer gegen Rauch                                  Unterrichtsmittel: «Rauch in der Höhle», 26 Seiten,
Unterrichtshilfsmittel: «No Smoke – More Power»,                                                                 Fr. 9.– und Begleitheft mit Kopiervorlagen «Tabakpräven-
Herausgeber Pestalozzianum Zürich, Bezug: Züri Rauch-     In der Schweiz sterben jährlich mehr als               tion auf der Unterstufe», Fr. 18.–.
frei, Tel. 01 262 69 66                                   8000 Menschen an den Folgen des Rau-                   Bestellung: SFA-ISPA, Tel. 021 321 29 35,
                                                                                                                 E-Mail: librairie@sfa-ispa.ch
                                                          chens, das sind 13 Prozent aller Todesfäl-
                                                          le. Eine grosse Mehrheit der erwachse-
Weniger Rauchprobleme                                     nen Raucher/innen hat im Jugendalter
                                                          zu rauchen begonnen. Deshalb ist es aus-               www. feelok.ch
Die praktische und hilfreiche Wegleitung
                                                          gesprochen wichtig, zu verhindern, dass                feelok ist ein internetbasiertes Compu-
«Weniger Rauchprobleme im Schul-
                                                          Jugendliche mit dem Rauchen anfangen.                  terprogramm und hat das Ziel, die Ge-
haus» sieht sich als Strukturhilfe und
                                                          Das Handbuch «Mit Feuer gegen Rauch»                   sundheit und das Wohlbefinden Jugend-
empfiehlt ein schrittweises Vorgehen.
                                                          erleichtert Lehrpersonen die präventive                licher zu fördern. Es wurde vorwiegend
Buchtipp: «Weniger Rauchprobleme im Schulhaus, eine       Arbeit mit Jugendlichen ab dem 6. Schul-               für die Verwendung im schulischen Kon-
Wegleitung», Autor Georges Peterelli, Verlag Pestaloz-
                                                          jahr.                                                  text konzipiert. Folgende Themen wer-
zianum Zürich
                                                          Unterrichtstipp: «Mit Feuer gegen Rauch», Handbuch     den behandelt: Cannabis, Rauchen,
                                                          zur Tabakprävention für Lehrpersonen mit Vorschlägen   Stress, Selbstvertrauen, Internet, Sexua-
                                                          zur Unterrichtsgestaltung, Herausgeber sfa / ispa      lität. Informationen für Lehrpersonen di-
Rauchen im Schulhaus
                                                                                                                 rekt auf der Website.
Es ist notwendig, für verschiedene Ziel-
                                                                                                                 Internettipp: www.feelok.ch
gruppen unterschiedliche Ziele zu for-                    Suchtmagazin
mulieren und entsprechende Massnah-
men umzusetzen. Zur Einführung oder                       Die Ausgabe Nr. 1, Februar 2001, rund
Einhaltung von Regelungen und Sank-                       ums Rauchen: «Tabakkonsum von Ju-
tionen finden sich im Leitfaden die wich-                 gendlichen», «Die Rolle der Tabakin-                    Strukturorientierte Sucht-
tigsten Aspekte.                                          dustrie», «Prävention von Nikotinmiss-                  prävention in der Schule
                                                          brauch»
Leitfaden: «Rauchen im Schulhaus», Leitfaden zur Errei-                                                                            «laut & leise» Nr.
chung eines rauchproblemfreien Schulhauses, Autor
                                                                                                                                   3/02      berichtet
Franz Käser, Herausgeber Arbeitsgemeinschaft Tabak-
prävention Schweiz (at)                                   Kinder schützen                                                          über strukturelle
                                                                                                                                   Prävention     und
                                                          Warum greifen Kinder und Jugendliche                                     zeigt auf, wie da-
                                                          zur Zigarette? Wie kann ihnen bewusst                                    mit Lösungen an
Regelwerk Schule
                                                          gemacht werden, was sich hinter den                                      den Schulen ge-
Nebst ihrem Hauptauftrag – der Wissens-                   Verlockungen verbirgt, welche die Wer-                                   funden werden.
                                                                                                                                                                            Suchtprävention, laut & leise, März 2004

vermittlung – sind Lehrpersonen ver-                      bung, so genannte Vorbilder und Klas-                                    Das Fachgespräch
mehrt mit Fragen um Konsum von Tabak,                     senkameraden vortäuschen? Der Ratge-                                     erläutert, wie mit
Alkohol und Cannabis konfrontiert. Die                    ber «Kinder vor dem Rauchen schützen»                   Prozessen nachhaltige Raucher-Lö-
damit verbundenen komplexen Fra-                          gibt Eltern und allen, die dieser alltägli-             sungen im Schulhaus entstehen.
gestellungen erfordern ein koordiniertes                  chen Sucht entgegenarbeiten wollen,
                                                                                                                  Bestellung: Zürichsee Druckereien,
Vorgehen der Schule als Organisation.                     eine wichtige Orientierungshilfe.                       Tel. 01 928 53 24 oder bei Ihrer Regionalen
Buchtipp: «Regelwerk Schule», Herausgeber Sucht-          Buchtipp: «Kinder vor dem Rauch schützen», Autoren      Suchtpräventionsstelle, Adressen S. 15
prävention Zürcher Oberland                               Herbert Beckmann, Susanne Mechnich, Fischer Verlag
Die Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich
                                           Regionale Suchtpräventionsstellen
                                           Die acht regionalen Suchtpräventions-        den hauptsächlich von den Gemeinden            Suchtpräventionsstelle für den              Suchtpräventionsstelle
                                           stellen (RSPS) sind zuständig für die        finanziert, der Kanton leistet eine finan-     Bezirk Horgen                               Zürcher Oberland
                                           präventive Grundversorgung in ihrer          zielle Unterstützung (in der Regel 30%).       Samowar, Bahnhofstr. 24, 8800 Thalwil       Gerichtsstr. 4, Postfach, 8610 Uster
                                           klar abgegrenzten Region. Sie initiieren                                                    Tel. 01 723 18 17                           Tel. 043 399 10 80, Fax 043 399 10 81
                                           die Basisarbeit und unterstützen und                                                        Fax 01 723 18 19                            E-Mail: info@sucht-praevention.ch
                                           koordinieren bestehende Bestrebungen                                                        E-Mail: info@samowar.ch                     Internet: www.sucht-praevention.ch
                                           und Aktivitäten im Bereich Suchtpräven-                                                     Internet: www.samowar.ch                    Stellenleiter: Peter Trauffer
                                           tion. Dabei orientieren sich die Stellen     Suchtpräventionsstelle der                     Stellenleiterin: Regula Keller              (Bezirke Hinwil, Pfäffikon und Uster)
                                           an den jeweiligen lokalen und regionalen     Bezirke Affoltern und Dietikon
                                           Bedürfnissen. Die Arbeit der RSPS zielt      Grabenstr. 9, 8952 Schlieren                   Suchtpräventionsstelle des                  Suchtpräventionsstelle
                                           sowohl auf Individuen (persönliches Ver-     Tel. 01 731 13 21                              Bezirks Meilen                              Zürcher Unterland
                                           halten) wie auch auf die Beeinflussung       Fax 01 731 13 22                               Samowar, Bergstr. 3, 8706 Meilen            Erachfeldstr. 4, 8180 Bülach
                                           von Strukturen und Lebensbereichen           E-Mail: supad@bluewin.ch                       Tel. 01 923 10 66                           Tel. 01 872 77 33, Fax 01 872 77 37
                                           (gesellschaftliche Verhältnisse). Die An-    Leitung: Cathy Caviezel, Simone                Fax 01 923 60 17                            E-Mail: rsps@praevention-zu.ch
                                           gebote der Stellen, welche geschlechts-      Wagner                                         E-Mail: meilen@samowar.ch                   Internet: www.praevention-zu.ch
                                           und kulturspezifische Aspekte berück-                                                       Internet: www.samowar.ch                    Stellenleiter: Robert Schmid
                                           sichtigen, umfassen: Bildung, Informati-     Suchtpräventionsstelle des                     Leitung: Sibylle Brunner, Diana Joss,       (Bezirke Bülach und Dielsdorf)
                                           on und Beratung von Einzelnen, Gruppen,      Bezirks Andelfingen                            Enrico Zoppelli
                                           Gemeinden usw., Öffentlichkeitsarbeit        Haus Breitenstein, 8450 Andelfingen                                                        Suchtpräventionsstelle
                                           und strukturelle Arbeit in Gemeinden,        Tel. 052 304 26 13                             Suchtpräventionsstelle Winterthur           der Stadt Zürich
                                           Stadtteilen, Quartieren und Firmen. Die      Fax 052 304 26 00                              Tösstalstr. 16, 8400 Winterthur             Röntgenstr. 44, 8005 Zürich
                                           regionalen Suchtpräventionsstellen sind      E-Mail:                                        Tel. 052 267 63 80                          Tel. 01 444 50 44, Fax 01 444 50 33
                                           generalistisch tätig und werden von den      suchtpraevention@jsandelfingen.zh.ch           Fax 052 267 63 84                           E-Mail: welcome@sup.stzh.ch
                                           acht spezialisierten, kantonsweit tätigen    Internet: www.jsandelfingen.zh.ch              E-Mail: suchtpraevention@win.ch             www.suchtpraeventionsstelle.ch
                                           Fachstellen unterstützt. Die RSPS wer-       Leitung: Rahel Finger, Matthias Huber          Stellenleiter: Georges Peterelli            Stellenleiterin: Eveline Winnewisser

                                           Kantonsweit tätige, spezialisierte Fachstellen für Suchtprävention
                                           Die acht kantonsweit tätigen Fachstellen für Suchtprävention (KFSP) sind speziali-
                                           siert auf eine Zielgruppe, auf ein Suchtmittel, oder sie nehmen übergreifende Auf-
                                           gaben wahr. Sie arbeiten mit den regionalen Suchtpräventionsstellen zusammen.

                                           Fachstelle                                  Spezialisierte Fachstelle für Alkohol-,         Pädagogische Hochschule Zürich              Suchtprävention im Bereich der Volks-
                                           «Alkohol – am Steuer nie!»                  Drogen-, und Medikamentenkonsum im              Fachgruppe Gesundheitsförderung             schule. Dies schliesst die Arbeit mit
                                           Ottikerstr. 10, 8006 Zürich                 Zusammenhang mit Strassenverkehr.               Suchtprävention                             Behörden und Eltern mit ein. Verantwort-
                                           Tel. 01 360 26 00, Fax 01 360 26 05         Führt verschiedene Animationsinstrumen-         Rämistr. 59                                 lich für die Lehrer/innenbildung im Be-
                                           E-Mail: paul.gisin@fachstelle-asn.ch        te (z.B. Funky-Bar und Fahrsimulator).          Postfach                                    reich der Suchtprävention. Führt eine Me-
                                           Internet: www.fachstelle-asn.ch                                                             8021 Zürich                                 diothek und Dokumentationsstelle. Ausar-
                                           Stellenleiter: Paul Gisin                                                                   Tel. 043 305 59 04                          beitung von Unterrichtshilfen und anderen
                                                                                                                                       E-Mail: barbara.meister@phzh.ch             Projekten für schulische Suchtprävention.
                                           Fachstelle Suchtprävention                  Suchtprävention an Berufs- sowie Mittel-        Stellenleiterin: Barbara Meister
                                           Mittelschulen und Berufsbildung             schulen: Koordination und Vernetzung,
                                           Ausstellungsstr. 80, 8090 Zürich            einschliesslich Arbeit mit Behörden, Lehr-      Radix InfoDoc                               Öffentliche Dokumentationsstelle für alle
                                           Tel. 043 259 77 86, Fax 043 259 77 57       meistern und Eltern. Betreibt Lehrer/in-        Stampfenbachstr. 161                        Belange der Suchtprävention. Promotion
                                           E-Mail: infosuchtpraevention@bildungs-      nenbildung in Suchtprävention, führt Me-        8006 Zürich                                 der Suchtprävention mittels finanzieller
                                           entwicklung.ch                              diothek und Dokumentationsstelle.               Tel. 01 360 41 00                           Unterstützung im Auftrag des Bundesam-
                                           Internet: www.bildungsentwicklung.ch/       Schafft Lehrmittel zur Suchtprävention in       Fax 01 360 41 14                            tes für Gesundheit; Dienstleistungsange-
                                           suchtpraevention                            der Sekundarstufe II. Hat ein Netz von          E-Mail: infodoc@radix.ch                    bot für Ausleihe und Lagerung von Aus-
                                           Leitung: Ute Herrmann, Vigeli Venzin        Kontaktlehrpersonen in den Schulen.             Internet: www.radix.ch                      stellungsmaterialien für Suchtprävention.
                                                                                                                                       Stellenleiter: Diego Morosoli
                                           FISP, Fachstelle für interkulturelle        Spezialisierte Fachstelle, welche Sucht-
                                           Suchtprävention und Gesundheits-            prävention für die Migrationsbevölkerung        ZüFAM, Zürcher Fachstelle zur               Spezialisierte Fachstelle, die primäre und
                                           förderung                                   im Kanton Zürich betreibt und koordiniert.      Prävention des Alkohol- und                 sekundäre Prävention des Alkohol- und
                                           Kehlhofstr. 12, 8003 Zürich                                                                 Medikamenten-Missbrauchs                    Medikamenten-Missbrauchs betreibt.
                                           Tel. 043 960 01 60, Fax 043 960 01 61                                                       Langstr. 229, 8005 Zürich
                                           E-Mail: fisp@bluewin.ch                                                                     Tel. 01 271 87 23, Fax 01 271 85 74
                                           Internet: www.fisp-interkultur.ch                                                           E-Mail: info@zuefam.ch
                                           Leitung: Mustafa Ideli, Joseph Oggier                                                       Internet: www.zuefam.ch
                                                                                                                                       Leitung: Cristina Crotti, Erika Haltiner,
                                           Institut für Sozial- und Präventiv-         Das Institut koordiniert und fördert im Auf-    Laura Jucker
Suchtprävention, laut & leise, März 2004

                                           medizin der Universität Zürich,             trag der Gesundheitsdirektion die Aktivitä-
                                           Abteilung Prävention und Gesund-            ten der privaten sowie staatlichen Stellen      Züri Rauchfrei                              Spezialisierte Fachstelle für Tabakpräven-
                                           heitsförderung                              und Akteure im Bereich der Suchtpräventi-       Zähringerstr. 32, 8001 Zürich               tion. Einzelberatungen (u. a. Auskünfte zu
                                           Sumatrastr. 30, 8006 Zürich                 on. Es leistet Beiträge an die Entwicklung      Tel. 01 262 69 66                           Entwöhnungsmethoden), Beratung von
                                           Tel. 01 634 46 29, Fax 01 634 49 77         der Suchtprävention, ist Ansprechstelle für     Fax 01 262 69 67                            Betrieben. Schaffung von Materialien für
                                           E-Mail: praev.gf@ifspm.unizh.ch             die Öffentlichkeit und ist antragstellender     E-Mail: zurismokefree@swissonline.ch        Schulen. Expertisen zu Tabakpräventions-
                                           Internet: www.gesundheitsfoerderung-zh.ch   Träger der gemeinsam mit allen Stellen reali-   Internet: www.zurismokefree.ch              programmen. Rauchstopp-Programme für
                                           Abteilungsleiter: Roland Stähli             sierten Medienkampagne für Suchtprävention.     Stellenleiter: Christian Schwendimann       Jugendliche.

                                                           Im Internet: www.suchtpraevention-zh.ch
Sie können auch lesen