Niederlenz die Gemeinde in der Mitte des Kantons Aargau
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Niederlenz die Gemeinde in der Mitte des Kantons Aargau Ortsbürgergemeinde Niederlenz Rechenschaftsbericht des Gemeinderates für das Jahr 2017 ALLGEMEINES Die Familien Alexander und Jenny Ackeret-Rüegg mit den beiden Söhnen Jens und Tim sowie Yves und Alexandra Nater-Fluri mit dem Sohn Nahuel sind in die Reihen der Ortsbürgerinnen und Ortsbürger aufgenommen worden. Die Mitglieder der Finanzkommission sowie die Stimmenzählerinnen wurden für die Amtsperiode 2018 – 2021 gewählt. Ein Kredit mit einem Gemeindeanteil von CHF 150‘000.— für die Planung der künftigen Rohstoffversorgung der Kieswerke Niederlenz und Lenzburg ist gutgeheissen worden. Besuchen Sie, liebe Ortsbürgerinnen und Ortsbürger, weiterhin die Gemeindeversammlungen, unterstützen und helfen Sie mit, die Aufgaben der Ortsbürgergemeinde erfolgreich zu gestalten. FORSTWESEN Siehe separaten Anhang
LANDSCHAFTSKOMMISSION Kommissionsarbeit Die Landschaftskommission hat ihre Geschäfte an 5 Sitzungen behandelt. Forstbetrieb Es wird auf den ausführlichen Rechenschaftsbericht der Forstdienste Lenzia verwiesen. Veranstaltungen mit oder für die Schuljugend Am 21. März nahmen 42 5. Klässler der Niederlenzer Schule am traditionellen Waldtag der Schuljugend im Lindwald teil. Der Anlass wird druch die Forstdienste Lenzia organisiert und den Schülern von der Ortsbürgergemeinde offeriert. Am 11. Mai half zudem die 2. Klasse der Realschule beim Aufräumen nach einem Windfallschaden auf der Naturschutzfläche „Riedwiese“ in der Nähe vom „Iseredli“. Die Landschaftskommission beteiligte sich erstmals nach einem mehrjährigen Unterbruch wieder am Ferienpass. Am 11. April ging es auf die Suche nach Wasseramseln am Aabach. Obschon der Vogel des Jahres 2017 am Aabach in Niederlenz beheimatet ist und bei den Vorbereitungsrundgängen auch gesichtet wurde, liess sich am entscheidenden Tag mit den Kindern leider kein Vogel blicken. Gemeinsam montierte man aber zwei Nisthilfen unter Brücken und trug so zur nachhaltigen Förderung dieses interessanten Vogels bei. Waldspielplätze Zwischen der Ortsbürgergemeinde und der KITA Zauberburg aus Wildegg wurde eine Vereinbarung für den Betrieb eines Waldsofas am „Chesgruebeweg“, nahe der Wildegger Gemeindegrenze, getroffen. Das Waldsofa ersetzt einen unbewilligten Spielplatz in der geschützten Altholzinsel am „Hörnizopfweg“. Waldspielplätze werden immer beliebter und sie werden von den Waldeigentümern und dem Forstbetrieb auf dem Gebiet von Lenzia auch gefördert und unterstütz. Im Niederlenzer Wald sind zwischenzeitlich drei solcher Spielplätze erstellt worden. Zudem haben sich Niederlenzer Spielgruppen und Kindergärten im Lenzburger Waldteil Lind eingerichtet. Hauptsächlich wegen dem Schutz der Wildtiere ist mit diesen insgesamt sechs Spielplätzen aber eine Obergrenze erreicht. Eine künftige weitere Nachfrage muss über eine bessere Ausnützung der bestehenden Spielplätze erreicht werden. Ein Quarzit auf dem höchsten Punkt Der Findling auf dem höchsten Punkt von Niederlenz stand 2017 noch einmal im Mittelpunkt. Der Steintransfer von Othmarsingen nach Niederlenz wurde 2014 nur mündlich geregelt. Im Sinne einer symbolischen Abgeltung lud Niederlenz eine Behördendelegation aus Othmarsingen am 25. April zu einem kleinen Steinfest ein. Ebenfalls geladen war eine Delegation aus Lenzburg, liegt doch der höchste Punkt genau auf der Grenze Lenzburg/Niederlenz. Bei diesem Anlass hat der Lenzburger Geologe Hans-Peter Müller das Geheimnis um die Gesteinsart gelüftet. Es handelt sich beim Findling nicht wie bisher allgemein vermutet um einen Granit. Es ist ein Quarzit mit einem geschätzten Gewicht von etwa vier Tonnen. Dieser speziell harte und gegen Witterungseinflüsse weitgehend resistente Stein wird hoffentlich noch viele Jahre den höchsten Punkt der Gemeinde zieren.
Naturtag 2017 Der Naturtag führte am 20. Mai etwa 80 Kinder und Erwachsene durch das „Paradies Kiesgrube“. Das Ziel war es, der Bevölkerung für einmal die schönen und ökologisch wertvollen Seiten der Kiesgrube zu zeigen. In Gruppen und unter kundiger Führung besuchte man die Lebensräume von Gelbbauchunken, Geburtshelferkröten, auch Glögglifrosch genannt, Ringelnattern, Molchen, allerlei Vögeln und einer Vielzahl von seltenen Pflanzenarten. Aus den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden in kurzer Zeit Expertinnen und Experten. Alle wissen jetzt, wie sich eine Natrix natrix helvetica (Ringelnatter) von einer Bampanula rapunculus (Rapunzel-Glockenblume) unterscheidet und wo man sie in Niederlenz finden kann. Der Marsch um die Kiesgrube und über das Feld zur Waldhütte machte Hunger. Mit Wurst und Brot wurde er zum Abschluss wieder gestillt. Neophyten Bekämpfung im Länzert Wie in den Vorjahren hat die Landschaftskommission auch dieses Jahr die Bevölkerung dazu aufgerufen, im Länzert Neophyten zu bekämpfen. An zwei Samstagen im Juli und August waren wiederum insgesamt rund 50 Helferinnen und Helfer gekommen um diese unerwünschten, eingeschleppten oder eingewanderten fremdländischen Problempflanzen zu entfernen. Wie in den Vorjahren hat man sich speziell dem drüsigen Springkraut gewidmet. Diese Pflanze lässt sich durch gezieltes Ausreissen relativ einfach bekämpfen. Tut man das vor der Samenbildung, zeigen sich in kurzer Zeit schöne Erfolge. Schon sind etwa 2/3 des Niederlenzer Waldgebietes ganz oder weitgehend springkrautfrei. Biber in der Aabachmatte Der Biber, ab Beginn des 19. Jahrhunderts in der Schweiz gänzlich ausgerottet, zwischen 1956 und 1977 auch im Aargau wieder ausgesetzt, fühlt sich erstmals seit über 200 Jahren in Niederlenz wieder so richtig zu Hause. Das grösste Nagetier Europas hat zwar schon seit etwa 2013 am Aabach wieder regelmässig seine unverkennbaren Spuren hinterlassen, aber erst im Herbst 2017 hat der Nager im Gebiet Iseredli in grösserem Stil Bäume gefällt. Offensichtlich sind erstmals auch mehrere Tiere am Werk. Eine Fotofalle, aufgestellt durch den Kanton, hat dann auch eine mindestens dreiköpfige Biberfamilie dokumentiert. Mensch und Tier mussten im Berichtsjahr zuerst lernen, miteinander zu leben. Die Menschen mussten verstehen, dass der Biber die Bäume im Herbst nur fällt, weil er Futtervorrat für den Winter braucht. Also bloss nicht sofort aufräumen, wenn ein Baum am Boden liegt. Aber trotzdem brauchte es einen erheblichen Aufwand an Maschinen und Geräten, dass mindestens der Wanderweg entlang dem Bach für die Menschen passierbar geblieben ist. Es ist zu hoffen, dass das Miteinander von Mensch und Biber in Zukunft immer besser gelingt, und dass dieses spannende Tier weiterhin in Niederlenz leben wird.
Landwirtschaft Der Druck auf die drei verbliebenen Landwirtschaftsbetriebe blieb auch im Berichtsjahr hoch. Während der stete Rückgang der Bewirtschaftungsflächen durch Bautätigkeiten weitgehend nicht beeinflusst werden kann, beschäftigt die Kommission immer öfter das unpassende Freizeitverhalten einzelner Einwohnerinnen und Einwohner. Die heutigen Generationen wachsen weitgehend ohne Bezug zu Landwirtschaft auf. Das Organisieren von Informations- und Schulungsveranstaltungen zu diesem Themenkreis wird künftig eine immer zentralere Rolle in der Kommissionsarbeit spielen. Nistkastenreinigung Am 17. Oktober trafen sich rund 20 freiwillige Helfer bei der Waldhütte um die Nistkasten im Niederlenzer Wald zu reinigen. Wie immer zum grossen Teil Mitglieder der Männerriege. Es wurden 195 Kasten kontrolliert und gereinigt. Leer geblieben sind im Berichtsjahr nur 13 Kasten. Nachweisen liessen sich 154 Meisen-, 22 Kleiber-, 6 Trauerschnäppernester sowie je ein Rotkehlchen- und Feldsperlingnest. Auffallend war, dass dieses Jahr fast keine Siebenschläfer und Haselmäuse angetroffen wurden. Das dürfte am ausserordentlich milden Wetter gelegen haben. Diese Tierarten beziehn Vogelkästen jeweils in der Übergangszeit Herbst/Winter als provisorische Unterkunft. Waldhütte Erneut war die Waldhütte äusserst beliebt. Die Anzahl Reservationen wurde wieder gesteigert und erstmals seit Jahren war der Dezember nicht mehr der gefragteste Monat. Gesamthaft wurde die Hütte 61 (54) Mal von Vereinen, Firmen oder Privaten gebucht. Die beliebtesten Monate waren diesmal der Juni mit 15 (7) Reservationen,
gefolgt vom Juli mit deren 12 (7), dem August mit 10 (8) und dem Dezember mit 9 (14) Buchungen. (In Klammern jeweils die Zahlen vom Vorjahr.) Weihnachtsbaumverkauf Am 16. Dezember fand der traditionelle Weihnachtsbaumverkauf auf dem Werkhofareal statt. Erstmals seit vielen Jahren ist der Umsatz wieder leicht gestiegen. Die Werbung über die neuen Dorf-Eingangstafeln trug vielleicht ebenso dazu bei, wie eine Art indirektes Sponsoring durch die Ortsbürgergemeinde. Die Gestalterinnen und Gestalter eines Adventsfensters erhielten einen Gutschein zum Bezug eines Baumes zu einem ermässigten Preis. Laut Berichten in den Medien dürfte der Trend hin zu künstlichen – oder gar keinen Weichnachtsbäumen in den heimischen Stuben, angehalten haben. Umso erfreulicher die gegenläufige Entwicklung an diesem stets stimmungsvollen Anlass in der Vorweihnachtszeit. Verkauft wurden diesmal 20 (24) Fichten und 80 (70) Nordmanntannen (in Klammern die Zahlen aus dem Vorjahr). Bei Glühwein, Tee und Zopf entstand wiederum die spezielle Marktstimmung, die den Niederlenzer Weihnachtsbaumverkauf ausmacht. LIEGENSCHAFTSKOMMISSION Es fanden 2017 fünf ordentliche Liko-Sitzungen mit Schwerpunkt „Liegenschaftsverwaltung“ sowie zwei mit Schwerpunkt „Organisation/Liegenschafts- Strategie“ statt. Seit Anfangs 2017 ist Gabi Lauper Richner Liko-Präsidentin (bisher Walter Gloor). Dieser Wechsel wurde auch dazu genutzt, die Abläufe und Zuständigkeiten zu überprüfen, anzupassen und in einem Pflichtenheft festzuhalten. Die Inkraftsetzung des Pflichtenheftes durch den Gemeinderat ist noch ausstehend. Vermietungen Mit der Verwaltung und Vermietung der Ortsbürger-Liegenschaften ist seit Juli 2013 die Realit AG, Lenzburg, beauftragt. Kontaktperson ist seit Sommer 2016 Herr Torgny Martensson. Der Referenzzinssatz wurde auf den 1. Juni von 1.75 auf 1.50 % gesenkt. Die Überprüfung des Preis-Leistungsverhältnisses ergab, dass bis auf eine Ausnahme auf eine Mietzinsanpassung verzichtet wurde. In der Liegenschaft Lochackerweg 3 erfolgte bei den zwei 4.5-Zi-Wohnungen und bei einer 5.5-Zi-Wohnung ein Mieterwechsel. Per Ende 2017 waren lediglich zwei Tiefgaragenplätze und ein Aussenparkplatz frei. Bei den 12 Kleinwohnungen im Mühlegebäude fand ein Mieterwechsel statt. Im November wurden die Mietverträge aller MieterInnen angepasst, so dass ab April 2018 die Nebenkosten nicht mehr pauschal sondern neu nach effektivem Aufwand abgerechnet werden können. Mühlestrasse 6: Die beiden Anfangs 2017 noch leerstehenden 3.5-Zi-Wohnungen konnten erst ab Mai, resp. August, vermietet werden. Der ursprünglich geplante Mietzins musste aufgrund des Marktumfeldes gesenkt werden. Vom Verwaltungsmandat Realit ausgenommen sind die Liegenschaft Hauptstrasse 38 und die Abstellplätze am Rebengässli. Für diese ist die Liko direkt zuständig, für die Vermietungen verantwortlich ist Gemeindeschreiber Thomas Steudler.
Auf dem Areal Hauptstrasse 38 wurde dem Grundstücksnachbarn, welcher bereits Garage und Schopf mietet, die Herrichtung und Benutzung der angrenzenden Fläche als Spielwiese gestattet. Das Wohnhaus und die Remise Neumattenweg 43 (ehemals Rickli) wurde im Frühjahr 2017 abgebrochen zu Gunsten Erweiterung Materialabbaugebiet. Liegenschaftsunterhalt Bei Mieterwechsel werden, insbesondere nach langer Mietdauer, jeweils notwendige Renovationsarbeiten durchgeführt, i.d.R. Malerarbeiten und bei Bedarf Ersatz von Apparaten oder Bodenbelägen. Dadurch wird die Attraktivität der Wohnungen beibehalten resp. erhöt. In solchen Fällen wird eine Erhöhung des Mietzinses geprüft. Beim Spielplatz MFH-Überbauung Lochackerweg wurde das in die Jahre gekommene Spielgerät ersetzt und notwendige Sanierungsarbeiten vorgenommen. Ausserdem wurde nun auch im Mehrfamilienhaus Lochackerweg 3 eine Wasserenthärtungsanlage installiert.
Bei den beiden Liegenschaften Hauptstrasse 30 und 32 wurden aufgrund des Lärmsanierungsprojektes K248 Lärmschutzfenster eingebaut. Die Kosten dafür werden zur Hälfte vom Kanton übernommen. Auf den Einbau von Schalldammlüftern wurde verzichtet. Hingegen mussten aufgrund der heute gültigen SIA-Norm bei den neu eingebauten Fenstern im 1. Obergeschoss Absturzsicherungen installliert werden. Beim Aeschbachhaus (Postwegli 2) mussten die defekten Küchengeräte ersetzt werden, eine Reparatur war aufgrund des Alters und fehlender Ersatzteile nicht möglich. An der jährlich stattfindenden GV der Stockwerkeigentümer „Mühlegebäude“, an welcher auch ein Liko-Vertreter teilnimmt, wurde beschlossen, im Haus neue Wärmezähler einzubauen. Aufgrund des Alters und der heute gültigen Sicherheitsvorschriften, wurde auch der Ersatz der Liftanlage beschlossen. Beim Parkplatz zwichen Mühlegebäude und Spar musste für den Kandelaber beim neuen Containerhaus die Elektrozuleitung erneuert werden. Umbau / Sanierung Mühlestrasse 6 (Zentrum) 2017 erfolgten die letzten Schlussarbeiten, unter anderem wurden zwischen den Sitzplätzen der neuen Wohnungen im 1. OG Sichtschutzwände aufgestellt, um die Privatsphäre der MieterInnen zu verbessern. Die Kreditabrechnung für den Umbau und die Sanierung ist auf Juni 2018 geplant.
Strategie- / Investitionsplanung Aufgrund des 2016 erstellten Gebäude-Checks war in den nächsten Jahren eine Sanierung der beiden Mehrfamilienhäuser am Lochackerweg geplant. Für die Vorbereitung eines Kreditantrages war 2017 der Beizug eines Bauphysikers vorgesehen, um abzuklären, ob auch eine energetische Sanierung der Fassade sinnvoll sei. Im Hinblick auf den hohen Leerwohnungsbestand in der Region hat die Kommission nun etnschieden, die Gesamtsanierung zurück zu stellen. Das Risiko, dass bei einer Gesamtsanierung MieterInnen wegzügeln und nachher die sanierten und teureren Wohnungen nicht mehr vermieten können, ist momentan zu gross. Auf die Abklärungen durch einen Bauphysiker wurde deshalb vorerst ebenfalls verzichtet. MUSEUMSKOMMISSION Im Jahr 2017 hat das Museumsteam wieder eine Wechselausstellung zusammengestellt rund ums Thema „Künstler aus Niederlenz“. Anfang des Jahres 2017 wurden die verschiedenen Künstler bestimmt und Gemälde dazu zusammengesucht. An zwei Arbeitstagen wurde die Ausstellung realisiert und im Museum aufgeräumt und geputzt. Mit den zwei angestellten Helfern konnte das Museum draussen und in anderen Bereichen nach dem Winterschlaf auf Vordermann gebracht werde. Im Mai wurde das Museum wie immer am Internationalen Museumstag eröffnet. Es gab weitere vier Öffnungssonntage und dazu den Instruktionstag der Chlöpfer auf dem Dorfplatz und das Adventsfenster. An allen Öffnungstagen war die Ausstellung ergänzt mit Objekten der verschiedenen Referenten, welche man fürs Jahr 2017 gewinnen konnte. Alle Referenten sind unentgeldlich engagiert worden und haben für ihren Beitrag ein Present erhalten. An dieser Stelle „Herzlichen Dank“. Die verschiedenen Vorträge und die dazugehörenden Objekte fanden Anklang und viele Gäste haben den Weg ins Museum gefunden. Einige Interessenten haben sich auch für Führungen erkundigt. Wenn immer eine Person fürs Öffnen des Museums ausserhalb der üblichen Zeiten gefunden wird, erfüllt man diese Wünsche sehr gerne und hat sehr Freude, wenn die Bevölkerung das Niederlenzer Dorfmuseum wahr nimmt. Im Dezember nach dem Adventsfenster wurde das Museum in den Winterschlaf versetzt und die Kommission ist bereits wieder am Planen und Organisieren des Museumsjahres 2018. Das Team hofft, den Bewohnern von Niederlenz und allen weiteren Interessierten wieder ein tolles Programm zu bieten und freut sich jetzt schon auf ein spannendes und gästereiches Jahr 2018.
KIESWERKKOMMISSION Das Geschäftsjahr 2017 des Kieswerks zeigt wiederum ein erfreuliches Bild. Trotz etwas rückläufiger Bautätigkeit im Berichtsjahr konnte der Ertrag durch die Kies Lenz AG leicht über dem Vorjahr abgeschlossen werden. Der Etrag von CHF 875‘772 setzt sich zusammen aus der Abbau- und Deponieentschädigung sowie der Dividende der Kies Lenz AG. Erfreulich belaufen sich auch die Abschreibungen auf dem Kieswerk von CHF 200‘000 und CHF 300‘000 auf dem Areal Neumattenweg (Ex. Rickli). Alle weiteren Details zur Kieswerkrechnung können der Rechnung der Ortsbürgergemeinde für das Jahr 2017 entnommen werden. Mit den neu entwickelten Produkten der Kies Lenz AG für die Segmente Strassenkreisel und Recycling Substrate konnte ein weiteres Standbein aufgebaut werden. Beide Werke der Kies Lenz AG konnten störungsfrei betrieben werden. Während dem Grossumbau der Rundkiesanlage in Lenzburg zu Beginn des Jahres konnte das Werk Niederlenz im Zweischicht-Betrieb gefahren werden. Abgebaute Menge 2016 87‘680 m3 fest Abgebaute Menge 2017 98‘418 m3 fest Deponievolumen 2016 60‘951 m3 fest Deponievolumen 2017 70‘366 m3 fest Zur Sicherung der Rohstoffe haben der Gemeinderat und die Ortsbürgerkommission einem Kredit zur Bildung einer Arbeitsgruppe zusammen mit Lenzburg und der Kies Lenz AG zugestimmt. Diese Arbeitsgruppe erarbeitet Vorschläge zur strategischen Rohstoffsicherheit z.Hd. des Gemeinderates aus. Die vom Gemeinderat und der Ortsbürgergemeinde bewilligten Projekte, Abbaugebiete Herrengasse und Endgestaltung der Neumatte wurden durch die Kieswerkkommission mit den Planern eingeleitet und den Kantonalen Stellen vorgestellt. Das Gesuch für das Abbaugebiet Herrengasse mit der Umweltverträglichkeitsprüfung wurde durch den Gemeinderat z.Hd. der Kantonalen Fachstelle in Aarau freigegeben. Gleichzeitig mit der Publikation hatte der Gemeinderat das Mitwirkungsverfahren eingeleitet. Die Stellungnahme durch den Kanton wird zu Beginn des Jahres 2018 erwartet. Das Gesuch zur Endgestaltung der Neumatte wurde mit den Kantonalen Fachstellen besprochen und eine leichte Anpassung der Landschaftlichen Gestaltung wird vorgenommen. Um den fachgerechten, bewilligungskonformen und wirtschaftlichen Grubenbetrieb zu gewährleisten und um mögliche Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, wird die Kiesgrube jährlich einer fachtechnischen Prüfung unterzogen. Der umfassende Jahresbericht 2017 zeigt ein sehr erfreuliches Bild, wurden doch allen Grundlagen der Bewilligungen und Verfügungen Rechnung getragen. Die ökologischen Massnahmen, wie die Pflege der Biotope, der ökologischen Ausgleichsflächen und die bodenkundliche Begleitplanung wurden überprüft und als sehr positiv beurteilt.
Projekt Wildbienenhotel Die Kieswerkkommission und die Landschaftskommission der Gemeinde Niederlenz erstellten im Rahmen der Aktivitäten zur ökologischen Ausgleichsfläche ein Wildbienenhotel im Bereich Wilägerte. Dieses Wildbienenhotel soll der Bevölkerung zugänglich sein und aufzeigen, dass die Kiesgrube nicht nur ein Loch ist, sondern auch für die Natur einen Beitrag leistet. Das Wildbienenhotel wird in Zusammenarbeit mit der Schule Niederlenz erstellt. Franz Arnold (Werklehrer) hat sich zur Verfügung gestellt, mit der 1. Real und der 2. Sek an diesem Projekt mitzuwirken. Ebenfalls sind Thomas Stirnemann und Marisa Troxler in das Projekt involviert. Franz Arnold erstellt die Kistchen, das Füllmaterial, die Füsse und die Rahmenkonstruktion für das Wildbienenhotel im Rahmen der Werkstunden. Die Klassenlehrpersonen informieren die Klasse innerhalb des Unterrichts über die Wildbienen. Herr Dominik Bohnenblust (Fachperson des FSKB) informiert die Schüler vor Ort über das Thema „Ökologische Ausgleichsflächen im Kieswerk“ anhand der verschiedenen Projekte in Niederlenz (Widlbienen, Steinhaufen, Biotope, usw.). Das Projekt wurde im Januar 2017 lanciert und endete am 18. Mai 2017 mit einem Einweihungsanlass. Das Ziel wurde vollumfänglich erreicht. Den Schülern wurde mit diesem Projekt eine „neue Welt“ eröffnet. Sie hatten während der gesamten Zeit (Werkunterricht, Schulunterricht und Einweihungstag) viel Freude. Das 5-Sten-Hotel trägt nun intensiv zum ökologischen Ausgleich des Kieswerks Niederlenz bei. Ökologische Massnahmen 2017 wurden in Zusammenarbeit mit dem FSKB (D. Bohnenblust) und in Absprache mit den kantonalen Ämtern die Arbeiten der ökologischen Massnahmen ausgeführt. Auf der Fläche der Wanderbiotope wurde mit Baggerarbeiten eine Vielzahl an neuen freuen Flächen für Pionier- und Zielarten geschaffen. Widen wurden entfernt und neue Biotope angelegt. Die ökologische Begleitung erfolgte auch dieses Jahr durch M. Dasen, CSD Aarau. Die fachliche Verantwortung innerhalb der Kieswerkskommission Niederlenz hat Raffael Känzig im Sommer 2017 übernommen. Die permanenten Ausgleichsflächen blieben durch Rückschnitt-Arbeiten der Forstdienste Lenzia offen und können dadurch ihre Funktion aufrechterhalten. Neu wird am Rand dieser Ausgleichsflächen eine Brutstätten-Zone für Ringelnattern geschaffen. Das Ziel ist, den bestehenden Bestand zu fördern. Das dafür benötigte organische Material wird ab Sommer 2018 zu langsam verrottenden und dadurch
wärmenden Haufen aufgeschichtet. Es kann der Rückschnitt der Ausgleichsflächen verwendet werden. Ein Rundgang im Kieswerkareal zeigt, wie schnell sich die Landschaft verändert und die Natur mit ihrer Vielfalt und Tieren ihr Territorium zurückerobert.
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