Niederlenz die Gemeinde in der Mitte des Kantons Aargau

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Niederlenz die Gemeinde in der Mitte des Kantons Aargau
Niederlenz
                            die Gemeinde in der Mitte des Kantons Aargau

Ortsbürgergemeinde Niederlenz
Rechenschaftsbericht des Gemeinderates für das Jahr 2017

ALLGEMEINES

Die Familien Alexander und Jenny Ackeret-Rüegg mit den beiden Söhnen Jens und
Tim sowie Yves und Alexandra Nater-Fluri mit dem Sohn Nahuel sind in die Reihen
der Ortsbürgerinnen und Ortsbürger aufgenommen worden.

Die Mitglieder der Finanzkommission sowie die Stimmenzählerinnen wurden für die
Amtsperiode 2018 – 2021 gewählt.

Ein Kredit mit einem Gemeindeanteil von CHF 150‘000.— für die Planung der
künftigen Rohstoffversorgung der Kieswerke Niederlenz und Lenzburg ist
gutgeheissen worden.

Besuchen Sie, liebe Ortsbürgerinnen und Ortsbürger, weiterhin die
Gemeindeversammlungen, unterstützen und helfen Sie mit, die Aufgaben der
Ortsbürgergemeinde erfolgreich zu gestalten.

FORSTWESEN

Siehe separaten Anhang
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LANDSCHAFTSKOMMISSION

Kommissionsarbeit
Die Landschaftskommission hat ihre Geschäfte an 5 Sitzungen behandelt.

Forstbetrieb
Es wird auf den ausführlichen Rechenschaftsbericht der Forstdienste Lenzia
verwiesen.

Veranstaltungen mit oder für die Schuljugend
Am 21. März nahmen 42 5. Klässler der Niederlenzer Schule am traditionellen
Waldtag der Schuljugend im Lindwald teil. Der Anlass wird druch die Forstdienste
Lenzia organisiert und den Schülern von der Ortsbürgergemeinde offeriert. Am 11.
Mai half zudem die 2. Klasse der Realschule beim Aufräumen nach einem
Windfallschaden auf der Naturschutzfläche „Riedwiese“ in der Nähe vom „Iseredli“.
Die Landschaftskommission beteiligte sich erstmals nach einem mehrjährigen
Unterbruch wieder am Ferienpass. Am 11. April ging es auf die Suche nach
Wasseramseln am Aabach. Obschon der Vogel des Jahres 2017 am Aabach in
Niederlenz beheimatet ist und bei den Vorbereitungsrundgängen auch gesichtet
wurde, liess sich am entscheidenden Tag mit den Kindern leider kein Vogel blicken.
Gemeinsam montierte man aber zwei Nisthilfen unter Brücken und trug so zur
nachhaltigen Förderung dieses interessanten Vogels bei.

Waldspielplätze
Zwischen der Ortsbürgergemeinde und der KITA Zauberburg aus Wildegg wurde
eine Vereinbarung für den Betrieb eines Waldsofas am „Chesgruebeweg“, nahe der
Wildegger Gemeindegrenze, getroffen. Das Waldsofa ersetzt einen unbewilligten
Spielplatz in der geschützten Altholzinsel am „Hörnizopfweg“. Waldspielplätze
werden immer beliebter und sie werden von den Waldeigentümern und dem
Forstbetrieb auf dem Gebiet von Lenzia auch gefördert und unterstütz. Im
Niederlenzer Wald sind zwischenzeitlich drei solcher Spielplätze erstellt worden.
Zudem haben sich Niederlenzer Spielgruppen und Kindergärten im Lenzburger
Waldteil Lind eingerichtet. Hauptsächlich wegen dem Schutz der Wildtiere ist mit
diesen insgesamt sechs Spielplätzen aber eine Obergrenze erreicht. Eine künftige
weitere Nachfrage muss über eine bessere Ausnützung der bestehenden Spielplätze
erreicht werden.

Ein Quarzit auf dem höchsten Punkt
Der Findling auf dem höchsten Punkt von Niederlenz stand 2017 noch einmal im
Mittelpunkt. Der Steintransfer von Othmarsingen nach Niederlenz wurde 2014 nur
mündlich geregelt. Im Sinne einer symbolischen Abgeltung lud Niederlenz eine
Behördendelegation aus Othmarsingen am 25. April zu einem kleinen Steinfest ein.
Ebenfalls geladen war eine Delegation aus Lenzburg, liegt doch der höchste Punkt
genau auf der Grenze Lenzburg/Niederlenz. Bei diesem Anlass hat der Lenzburger
Geologe Hans-Peter Müller das Geheimnis um die Gesteinsart gelüftet. Es handelt
sich beim Findling nicht wie bisher allgemein vermutet um einen Granit. Es ist ein
Quarzit mit einem geschätzten Gewicht von etwa vier Tonnen. Dieser speziell harte
und gegen Witterungseinflüsse weitgehend resistente Stein wird hoffentlich noch
viele Jahre den höchsten Punkt der Gemeinde zieren.
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Naturtag 2017
Der Naturtag führte am 20. Mai etwa 80 Kinder und Erwachsene durch das „Paradies
Kiesgrube“. Das Ziel war es, der Bevölkerung für einmal die schönen und ökologisch
wertvollen Seiten der Kiesgrube zu zeigen. In Gruppen und unter kundiger Führung
besuchte man die Lebensräume von Gelbbauchunken, Geburtshelferkröten, auch
Glögglifrosch genannt, Ringelnattern, Molchen, allerlei Vögeln und einer Vielzahl von
seltenen Pflanzenarten. Aus den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden in kurzer
Zeit Expertinnen und Experten. Alle wissen jetzt, wie sich eine Natrix natrix helvetica
(Ringelnatter) von einer Bampanula rapunculus (Rapunzel-Glockenblume)
unterscheidet und wo man sie in Niederlenz finden kann. Der Marsch um die
Kiesgrube und über das Feld zur Waldhütte machte Hunger. Mit Wurst und Brot
wurde er zum Abschluss wieder gestillt.

Neophyten Bekämpfung im Länzert
Wie in den Vorjahren hat die Landschaftskommission auch dieses Jahr die
Bevölkerung dazu aufgerufen, im Länzert Neophyten zu bekämpfen. An zwei
Samstagen im Juli und August waren wiederum insgesamt rund 50 Helferinnen und
Helfer gekommen um diese unerwünschten, eingeschleppten oder eingewanderten
fremdländischen Problempflanzen zu entfernen. Wie in den Vorjahren hat man sich
speziell dem drüsigen Springkraut gewidmet. Diese Pflanze lässt sich durch gezieltes
Ausreissen relativ einfach bekämpfen. Tut man das vor der Samenbildung, zeigen
sich in kurzer Zeit schöne Erfolge. Schon sind etwa 2/3 des Niederlenzer
Waldgebietes ganz oder weitgehend springkrautfrei.

Biber in der Aabachmatte
Der Biber, ab Beginn des 19. Jahrhunderts in der Schweiz gänzlich ausgerottet,
zwischen 1956 und 1977 auch im Aargau wieder ausgesetzt, fühlt sich erstmals seit
über 200 Jahren in Niederlenz wieder so richtig zu Hause. Das grösste Nagetier
Europas hat zwar schon seit etwa 2013 am Aabach wieder regelmässig seine
unverkennbaren Spuren hinterlassen, aber erst im Herbst 2017 hat der Nager im
Gebiet Iseredli in grösserem Stil Bäume gefällt. Offensichtlich sind erstmals auch
mehrere Tiere am Werk. Eine Fotofalle, aufgestellt durch den Kanton, hat dann auch
eine mindestens dreiköpfige Biberfamilie dokumentiert. Mensch und Tier mussten im
Berichtsjahr zuerst lernen, miteinander zu leben. Die Menschen mussten verstehen,
dass der Biber die Bäume im Herbst nur fällt, weil er Futtervorrat für den Winter
braucht. Also bloss nicht sofort aufräumen, wenn ein Baum am Boden liegt. Aber
trotzdem brauchte es einen erheblichen Aufwand an Maschinen und Geräten, dass
mindestens der Wanderweg entlang dem Bach für die Menschen passierbar
geblieben ist. Es ist zu hoffen, dass das Miteinander von Mensch und Biber in
Zukunft immer besser gelingt, und dass dieses spannende Tier weiterhin in
Niederlenz leben wird.
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Landwirtschaft
Der Druck auf die drei verbliebenen Landwirtschaftsbetriebe blieb auch im
Berichtsjahr hoch. Während der stete Rückgang der Bewirtschaftungsflächen durch
Bautätigkeiten weitgehend nicht beeinflusst werden kann, beschäftigt die
Kommission      immer öfter      das   unpassende  Freizeitverhalten   einzelner
Einwohnerinnen und Einwohner. Die heutigen Generationen wachsen weitgehend
ohne Bezug zu Landwirtschaft auf. Das Organisieren von Informations- und
Schulungsveranstaltungen zu diesem Themenkreis wird künftig eine immer
zentralere Rolle in der Kommissionsarbeit spielen.

Nistkastenreinigung
Am 17. Oktober trafen sich rund 20 freiwillige Helfer bei der Waldhütte um die
Nistkasten im Niederlenzer Wald zu reinigen. Wie immer zum grossen Teil Mitglieder
der Männerriege. Es wurden 195 Kasten kontrolliert und gereinigt. Leer geblieben
sind im Berichtsjahr nur 13 Kasten. Nachweisen liessen sich 154 Meisen-, 22
Kleiber-, 6 Trauerschnäppernester sowie je ein Rotkehlchen- und Feldsperlingnest.
Auffallend war, dass dieses Jahr fast keine Siebenschläfer und Haselmäuse
angetroffen wurden. Das dürfte am ausserordentlich milden Wetter gelegen haben.
Diese Tierarten beziehn Vogelkästen jeweils in der Übergangszeit Herbst/Winter als
provisorische Unterkunft.

Waldhütte
Erneut war die Waldhütte äusserst beliebt. Die Anzahl Reservationen wurde wieder
gesteigert und erstmals seit Jahren war der Dezember nicht mehr der gefragteste
Monat. Gesamthaft wurde die Hütte 61 (54) Mal von Vereinen, Firmen oder Privaten
gebucht. Die beliebtesten Monate waren diesmal der Juni mit 15 (7) Reservationen,
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gefolgt vom Juli mit deren 12 (7), dem August mit 10 (8) und dem Dezember mit 9
(14) Buchungen. (In Klammern jeweils die Zahlen vom Vorjahr.)

Weihnachtsbaumverkauf
Am 16. Dezember fand der traditionelle Weihnachtsbaumverkauf auf dem
Werkhofareal statt. Erstmals seit vielen Jahren ist der Umsatz wieder leicht
gestiegen. Die Werbung über die neuen Dorf-Eingangstafeln trug vielleicht ebenso
dazu bei, wie eine Art indirektes Sponsoring durch die Ortsbürgergemeinde. Die
Gestalterinnen und Gestalter eines Adventsfensters erhielten einen Gutschein zum
Bezug eines Baumes zu einem ermässigten Preis. Laut Berichten in den Medien
dürfte der Trend hin zu künstlichen – oder gar keinen Weichnachtsbäumen in den
heimischen Stuben, angehalten haben. Umso erfreulicher die gegenläufige
Entwicklung an diesem stets stimmungsvollen Anlass in der Vorweihnachtszeit.
Verkauft wurden diesmal 20 (24) Fichten und 80 (70) Nordmanntannen (in Klammern
die Zahlen aus dem Vorjahr). Bei Glühwein, Tee und Zopf entstand wiederum die
spezielle Marktstimmung, die den Niederlenzer Weihnachtsbaumverkauf ausmacht.

LIEGENSCHAFTSKOMMISSION

Es    fanden      2017   fünf  ordentliche    Liko-Sitzungen   mit   Schwerpunkt
„Liegenschaftsverwaltung“ sowie zwei mit Schwerpunkt „Organisation/Liegenschafts-
Strategie“ statt.
Seit Anfangs 2017 ist Gabi Lauper Richner Liko-Präsidentin (bisher Walter Gloor).
Dieser Wechsel wurde auch dazu genutzt, die Abläufe und Zuständigkeiten zu
überprüfen, anzupassen und in einem Pflichtenheft festzuhalten. Die Inkraftsetzung
des Pflichtenheftes durch den Gemeinderat ist noch ausstehend.

Vermietungen
Mit der Verwaltung und Vermietung der Ortsbürger-Liegenschaften ist seit Juli 2013
die Realit AG, Lenzburg, beauftragt. Kontaktperson ist seit Sommer 2016 Herr
Torgny Martensson.

Der Referenzzinssatz wurde auf den 1. Juni von 1.75 auf 1.50 % gesenkt. Die
Überprüfung des Preis-Leistungsverhältnisses ergab, dass bis auf eine Ausnahme
auf eine Mietzinsanpassung verzichtet wurde.

In der Liegenschaft Lochackerweg 3 erfolgte bei den zwei 4.5-Zi-Wohnungen und bei
einer 5.5-Zi-Wohnung ein Mieterwechsel. Per Ende 2017 waren lediglich zwei
Tiefgaragenplätze und ein Aussenparkplatz frei.

Bei den 12 Kleinwohnungen im Mühlegebäude fand ein Mieterwechsel statt. Im
November wurden die Mietverträge aller MieterInnen angepasst, so dass ab April
2018 die Nebenkosten nicht mehr pauschal sondern neu nach effektivem Aufwand
abgerechnet werden können.

Mühlestrasse 6: Die beiden Anfangs 2017 noch leerstehenden 3.5-Zi-Wohnungen
konnten erst ab Mai, resp. August, vermietet werden. Der ursprünglich geplante
Mietzins musste aufgrund des Marktumfeldes gesenkt werden.

Vom Verwaltungsmandat Realit ausgenommen sind die Liegenschaft Hauptstrasse
38 und die Abstellplätze am Rebengässli. Für diese ist die Liko direkt zuständig, für
die Vermietungen verantwortlich ist Gemeindeschreiber Thomas Steudler.
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Auf dem Areal Hauptstrasse 38 wurde dem Grundstücksnachbarn, welcher bereits
Garage und Schopf mietet, die Herrichtung und Benutzung der angrenzenden Fläche
als Spielwiese gestattet.

Das Wohnhaus und die Remise Neumattenweg 43 (ehemals Rickli) wurde im
Frühjahr 2017 abgebrochen zu Gunsten Erweiterung Materialabbaugebiet.

Liegenschaftsunterhalt
Bei Mieterwechsel werden, insbesondere nach langer Mietdauer, jeweils notwendige
Renovationsarbeiten durchgeführt, i.d.R. Malerarbeiten und bei Bedarf Ersatz von
Apparaten oder Bodenbelägen. Dadurch wird die Attraktivität der Wohnungen
beibehalten resp. erhöt. In solchen Fällen wird eine Erhöhung des Mietzinses
geprüft.

Beim Spielplatz MFH-Überbauung Lochackerweg wurde das in die Jahre
gekommene Spielgerät ersetzt und notwendige Sanierungsarbeiten vorgenommen.
Ausserdem wurde nun auch im Mehrfamilienhaus Lochackerweg 3 eine
Wasserenthärtungsanlage installiert.
Bei den beiden Liegenschaften Hauptstrasse 30 und 32 wurden aufgrund des
Lärmsanierungsprojektes K248 Lärmschutzfenster eingebaut. Die Kosten dafür
werden zur Hälfte vom Kanton übernommen. Auf den Einbau von Schalldammlüftern
wurde verzichtet. Hingegen mussten aufgrund der heute gültigen SIA-Norm bei den
neu eingebauten Fenstern im 1. Obergeschoss Absturzsicherungen installliert
werden.

Beim Aeschbachhaus (Postwegli 2) mussten die defekten Küchengeräte ersetzt
werden, eine Reparatur war aufgrund des Alters und fehlender Ersatzteile nicht
möglich.

An der jährlich stattfindenden GV der Stockwerkeigentümer „Mühlegebäude“, an
welcher auch ein Liko-Vertreter teilnimmt, wurde beschlossen, im Haus neue
Wärmezähler einzubauen. Aufgrund des Alters und der heute gültigen
Sicherheitsvorschriften, wurde auch der Ersatz der Liftanlage beschlossen.

Beim Parkplatz zwichen Mühlegebäude und Spar musste für den Kandelaber beim
neuen Containerhaus die Elektrozuleitung erneuert werden.

Umbau / Sanierung Mühlestrasse 6 (Zentrum)
2017 erfolgten die letzten Schlussarbeiten, unter anderem wurden zwischen den
Sitzplätzen der neuen Wohnungen im 1. OG Sichtschutzwände aufgestellt, um die
Privatsphäre der MieterInnen zu verbessern.

Die Kreditabrechnung für den Umbau und die Sanierung ist auf Juni 2018 geplant.
Strategie- / Investitionsplanung
Aufgrund des 2016 erstellten Gebäude-Checks war in den nächsten Jahren eine
Sanierung der beiden Mehrfamilienhäuser am Lochackerweg geplant. Für die
Vorbereitung eines Kreditantrages war 2017 der Beizug eines Bauphysikers
vorgesehen, um abzuklären, ob auch eine energetische Sanierung der Fassade
sinnvoll sei.

Im Hinblick auf den hohen Leerwohnungsbestand in der Region hat die Kommission
nun etnschieden, die Gesamtsanierung zurück zu stellen. Das Risiko, dass bei einer
Gesamtsanierung MieterInnen wegzügeln und nachher die sanierten und teureren
Wohnungen nicht mehr vermieten können, ist momentan zu gross. Auf die
Abklärungen durch einen Bauphysiker wurde deshalb vorerst ebenfalls verzichtet.

MUSEUMSKOMMISSION

Im Jahr 2017 hat das Museumsteam wieder eine Wechselausstellung
zusammengestellt rund ums Thema „Künstler aus Niederlenz“.
Anfang des Jahres 2017 wurden die verschiedenen Künstler bestimmt und Gemälde
dazu zusammengesucht. An zwei Arbeitstagen wurde die Ausstellung realisiert und
im Museum aufgeräumt und geputzt. Mit den zwei angestellten Helfern konnte das
Museum draussen und in anderen Bereichen nach dem Winterschlaf auf
Vordermann gebracht werde.

Im Mai wurde das Museum wie immer am Internationalen Museumstag eröffnet. Es
gab weitere vier Öffnungssonntage und dazu den Instruktionstag der Chlöpfer auf
dem Dorfplatz und das Adventsfenster.
An allen Öffnungstagen war die Ausstellung ergänzt mit Objekten der verschiedenen
Referenten, welche man fürs Jahr 2017 gewinnen konnte. Alle Referenten sind
unentgeldlich engagiert worden und haben für ihren Beitrag ein Present erhalten. An
dieser Stelle „Herzlichen Dank“.
Die verschiedenen Vorträge und die dazugehörenden Objekte fanden Anklang und
viele Gäste haben den Weg ins Museum gefunden.
Einige Interessenten haben sich auch für Führungen erkundigt. Wenn immer eine
Person fürs Öffnen des Museums ausserhalb der üblichen Zeiten gefunden wird,
erfüllt man diese Wünsche sehr gerne und hat sehr Freude, wenn die Bevölkerung
das Niederlenzer Dorfmuseum wahr nimmt.

Im Dezember nach dem Adventsfenster wurde das Museum in den Winterschlaf
versetzt und die Kommission ist bereits wieder am Planen und Organisieren des
Museumsjahres 2018. Das Team hofft, den Bewohnern von Niederlenz und allen
weiteren Interessierten wieder ein tolles Programm zu bieten und freut sich jetzt
schon auf ein spannendes und gästereiches Jahr 2018.
KIESWERKKOMMISSION

Das Geschäftsjahr 2017 des Kieswerks zeigt wiederum ein erfreuliches Bild.
Trotz etwas rückläufiger Bautätigkeit im Berichtsjahr konnte der Ertrag durch die Kies
Lenz AG leicht über dem Vorjahr abgeschlossen werden. Der Etrag von CHF
875‘772 setzt sich zusammen aus der Abbau- und Deponieentschädigung sowie der
Dividende der Kies Lenz AG.
Erfreulich belaufen sich auch die Abschreibungen auf dem Kieswerk von CHF
200‘000 und CHF 300‘000 auf dem Areal Neumattenweg (Ex. Rickli). Alle weiteren
Details zur Kieswerkrechnung können der Rechnung der Ortsbürgergemeinde für
das Jahr 2017 entnommen werden.
Mit den neu entwickelten Produkten der Kies Lenz AG für die Segmente
Strassenkreisel und Recycling Substrate konnte ein weiteres Standbein aufgebaut
werden.
Beide Werke der Kies Lenz AG konnten störungsfrei betrieben werden. Während
dem Grossumbau der Rundkiesanlage in Lenzburg zu Beginn des Jahres konnte das
Werk Niederlenz im Zweischicht-Betrieb gefahren werden.

Abgebaute Menge 2016             87‘680 m3 fest
Abgebaute Menge 2017             98‘418 m3 fest

Deponievolumen 2016              60‘951 m3 fest
Deponievolumen 2017              70‘366 m3 fest

Zur Sicherung der Rohstoffe haben der Gemeinderat und die Ortsbürgerkommission
einem Kredit zur Bildung einer Arbeitsgruppe zusammen mit Lenzburg und der Kies
Lenz AG zugestimmt. Diese Arbeitsgruppe erarbeitet Vorschläge zur strategischen
Rohstoffsicherheit z.Hd. des Gemeinderates aus.

Die vom Gemeinderat und der Ortsbürgergemeinde bewilligten Projekte,
Abbaugebiete Herrengasse und Endgestaltung der Neumatte wurden durch die
Kieswerkkommission mit den Planern eingeleitet und den Kantonalen Stellen
vorgestellt.
Das Gesuch für das Abbaugebiet Herrengasse mit der Umweltverträglichkeitsprüfung
wurde durch den Gemeinderat z.Hd. der Kantonalen Fachstelle in Aarau
freigegeben. Gleichzeitig mit der Publikation hatte der Gemeinderat das
Mitwirkungsverfahren eingeleitet.
Die Stellungnahme durch den Kanton wird zu Beginn des Jahres 2018 erwartet. Das
Gesuch zur Endgestaltung der Neumatte wurde mit den Kantonalen Fachstellen
besprochen und eine leichte Anpassung der Landschaftlichen Gestaltung wird
vorgenommen.

Um den fachgerechten, bewilligungskonformen und wirtschaftlichen Grubenbetrieb
zu gewährleisten und um mögliche Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, wird
die Kiesgrube jährlich einer fachtechnischen Prüfung unterzogen. Der umfassende
Jahresbericht 2017 zeigt ein sehr erfreuliches Bild, wurden doch allen Grundlagen
der Bewilligungen und Verfügungen Rechnung getragen. Die ökologischen
Massnahmen, wie die Pflege der Biotope, der ökologischen Ausgleichsflächen und
die bodenkundliche Begleitplanung wurden überprüft und als sehr positiv beurteilt.
Projekt Wildbienenhotel

Die Kieswerkkommission und die Landschaftskommission der Gemeinde Niederlenz
erstellten im Rahmen der Aktivitäten zur ökologischen Ausgleichsfläche ein
Wildbienenhotel im Bereich Wilägerte. Dieses Wildbienenhotel soll der Bevölkerung
zugänglich sein und aufzeigen, dass die Kiesgrube nicht nur ein Loch ist, sondern
auch für die Natur einen Beitrag leistet. Das Wildbienenhotel wird in Zusammenarbeit
mit der Schule Niederlenz erstellt.

Franz Arnold (Werklehrer) hat sich zur Verfügung gestellt, mit der 1. Real und der 2.
Sek an diesem Projekt mitzuwirken. Ebenfalls sind Thomas Stirnemann und Marisa
Troxler in das Projekt involviert. Franz Arnold erstellt die Kistchen, das Füllmaterial,
die Füsse und die Rahmenkonstruktion für das Wildbienenhotel im Rahmen der
Werkstunden. Die Klassenlehrpersonen informieren die Klasse innerhalb des
Unterrichts über die Wildbienen. Herr Dominik Bohnenblust (Fachperson des FSKB)
informiert die Schüler vor Ort über das Thema „Ökologische Ausgleichsflächen im
Kieswerk“ anhand der verschiedenen Projekte in Niederlenz (Widlbienen,
Steinhaufen, Biotope, usw.).

Das Projekt wurde im Januar 2017 lanciert und endete am 18. Mai 2017 mit einem
Einweihungsanlass. Das Ziel wurde vollumfänglich erreicht. Den Schülern wurde mit
diesem Projekt eine „neue Welt“ eröffnet. Sie hatten während der gesamten Zeit
(Werkunterricht, Schulunterricht und Einweihungstag) viel Freude. Das 5-Sten-Hotel
trägt nun intensiv zum ökologischen Ausgleich des Kieswerks Niederlenz bei.

Ökologische Massnahmen

2017 wurden in Zusammenarbeit mit dem FSKB (D. Bohnenblust) und in Absprache
mit den kantonalen Ämtern die Arbeiten der ökologischen Massnahmen ausgeführt.
Auf der Fläche der Wanderbiotope wurde mit Baggerarbeiten eine Vielzahl an neuen
freuen Flächen für Pionier- und Zielarten geschaffen. Widen wurden entfernt und
neue Biotope angelegt. Die ökologische Begleitung erfolgte auch dieses Jahr durch
M. Dasen, CSD Aarau. Die fachliche Verantwortung innerhalb der
Kieswerkskommission Niederlenz hat Raffael Känzig im Sommer 2017 übernommen.
Die permanenten Ausgleichsflächen blieben durch Rückschnitt-Arbeiten der
Forstdienste Lenzia offen und können dadurch ihre Funktion aufrechterhalten. Neu
wird am Rand dieser Ausgleichsflächen eine Brutstätten-Zone für Ringelnattern
geschaffen. Das Ziel ist, den bestehenden Bestand zu fördern. Das dafür benötigte
organische Material wird ab Sommer 2018 zu langsam verrottenden und dadurch
wärmenden Haufen aufgeschichtet. Es kann der Rückschnitt der Ausgleichsflächen
verwendet werden.

Ein Rundgang im Kieswerkareal zeigt, wie schnell sich die Landschaft verändert und
die Natur mit ihrer Vielfalt und Tieren ihr Territorium zurückerobert.
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