200JÄHRIGE WIRKEN UNSERER GRÜNDUNGEN! - FEIERN WIR DAS GEMEINSAMER RUNDBRIEF UNSERER GENERALOBERN - Marianist.org
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FEIERN WIR DAS 200JÄHRIGE WIRKEN UNSERER GRÜNDUNGEN! GEMEINSAMER RUNDBRIEF UNSERER GENERALOBERN SR. M. FRANCA ZONTA, FMI MARIENTÖCHTER (MARIANISTENSCHWESTERN) FR. MANUEL J. CORTÉS, SM GESELLSCHAFT MARIÄ (MARIANISTEN)
Feiern wir das 3 200jährige Wirken unserer Gründungen Einladung zur Feier des 200jährigen Wirkens unserer Gründungen Marientöchter: 1816-2016 Gesellschaft Mariä: 1817-2017 Gemeinsamer Rundbrief der Generaloberin der Marientöchter und des Generalobern der Gesellschaft Mariä Liebe Schwestern, liebe Brüder! In den Jahren 2016 und 2017 werden wir – die Marientöchter und die Gesellschaft Mariä – auf 200 Jahre Wirksamkeit zurückblicken können. Dies sollten wir zum Anlass nehmen, mit großer Freude und mit Dank gegenüber Gott 200 Jahre marianistischen Ordenslebens zu fei-ern, dessen Erben und gleichzeitig dessen Hüter wir sind. Im Juli 2012 haben beide Gemeinschaften in Rom ihr Generalkapitel abgehalten. Wir haben die Gelegenheit zu einer Begegnung genutzt, bei der die zeitliche Nähe der Jubiläen ange-sprochen wurde. Wir sprachen unsere Erwartungen und Pläne an, wie diese Jubiläen gefeiert werden könnten und was die Frucht dieser Feiern sein sollte. Die beiden Generalleitungen ernannten daraufhin eine Kommission aus Mitgliedern beider Gemeinschaften1 . Sie sollte die bei der Begegnung geäußerten Vorschläge sammeln sowie konkrete Vorschläge und Initiati-ven für die Jubiläen ausarbeiten. Wir danken der Kommission für die geleistete Arbeit. Sie hat uns sehr geholfen. Auf ihrer Arbeit gründen die Vorschläge, auf die sich das darauf folgende Treffen der beiden Generalleitungen geeinigt hat. Diese Vorschläge werden in diesem Rund- brief präsentiert. Gleich von Anfang an stellten wir uns die Frage: Warum sollten wir die Jubiläen nicht ge-meinsam – als Brüder und Schwestern – feiern? In der Absicht unserer Gründer waren beide Gemeinschaften von Beginn an „Geschwister“. Ein gemeinsamer Text, das „Institut“, leitete unsere ersten Schritte im Ordensleben. Als der Selige Chaminade am 16. September 1838 dem Papst unsere Konstitutionen 1 Die Kommission bestand aus: Michael McAward SM und Sr. Susanna Kim FMI für die beiden Generalleitungen, P. Lorenzo Amigo SM und Dennis Bautista SM für die Gesellschaft Mariä, Sr. Nathalie Requin FMI und Sr. Juliana Mun FMI für die Marientöchter.
4 Feiern wir das 200jährige Wirken unserer Gründungen übersandte, präsentierte er uns gemeinsam, weil wir in seiner missionarischen Vision eine Einheit bilden sollten: „So glaubte ich vor Gott, zwei neue Orden gründen zu müssen, den einen für Jungfrauen, den anderen für junge Männer. Während sie der Welt durch ihr gutes Beispiel beweisen, dass das Christentum nichts Veraltetes ist, ja dass das Evangelium auch heute noch gelebt werden kann wie vor 1800 Jahren, sollten sie der Propaganda, die sich unter tausend Schattierungen verbirgt, den Boden der Schule streitig machen, indem sie Schulen für jede Altersstufe und alle Fächer eröffnen, besonders für die Klasse des Volkes, die ja die zahlreichste und am stärksten vernachlässigte von allen ist. Dies, Heiliger Vater, ist der Plan, den die göttliche Vorsehung mir vor mehr als zwanzig Jah- ren bei der Gründung der Gesellschaft Mariä und des Instituts der Marientöchter eingegeben hat.“ Als die beiden Generalräte anfingen, über die Feier der 200 Jahre marianistischen Ordensle-bens nachzudenken und Pläne zu machen, war es uns vom ersten Augenblick an klar, dass wir gemeinsam feiern wollen. Deshalb trägt dieser Rundbrief auch die Unterschriften beider Ge-neralobern. Mit diesem Schreiben eröffnen wir offiziell die gemeinsame Feier des zweiten Jahrhunderts; wir führen einige Einzelheiten an und schildern den Geist, der die Feier leiten soll. 1. Einladung Hiermit rufen wir unsere zwei Institute auf, das zweite Jahrhundert marianistischen Ordensle-bens feierlich zu begehen. Die Feierlichkeiten werden sich über ein Jubeljahr erstrecken, das am 25. Mai 2016 beginnt, dem Jahrestag der Gründung der Marientöchter, und am 22. Jänner 2018 endet, dem Fest des Seligen Wilhelm Josef Chaminade. Innerhalb dieses Zeitraums werden wir der Gründung der Gesellschaft Mariä am 2. Oktober 1817 gedenken. Wie Ihr seht, dauert das Jubel-„Jahr“ gut anderthalb Jahre. Einerseits wollen wir die Feier mit den Gedenktagen unserer beiden Stifter – beide im Jänner – abschließen. Damit wollen wir aufzeigen, dass unsere Zukunft von unserer Treue zum Charisma abhängt, das sie uns durch ihr Leben hinterlassen haben. Andererseits soll den verschiedenen Einheiten und Ländern genügend Zeit gelassen werden, um ihre eigenen Feiern zu planen und durchzuführen. Auf jeden Fall sollte das Jubiläum ein ganzes Pastoral- oder Schuljahr umfassen, einen Zeitraum, dessen Beginn und Ende in den verschiedenen Weltgegenden auf unterschiedliche Jahreszei-ten fällt. Bei unserem Jubiläum handelt es sich um das Auftreten des Ordenslebens in der Marianisti-schen Familie. Wir meinen deshalb, dass die Feier sich insbesondere der Bedeutung und Sen-dung unseres Ordenslebens, so wie es unsere Stifter wollten,
Feiern wir das 5 200jährige Wirken unserer Gründungen innerhalb des Lebens und der Sendung der Marianistischen Familie zuwenden soll. Daher rufen wir die anderen Zweige der Familie auf, mit uns zu feiern und uns dabei zu helfen, diese Bedeutung und Sendung heute zu entdecken und zu vertiefen. 2. Ein Motto und ein Vorschlag: kennenlernen, lieben und dienen… Ein Motto für unser Jubiläum: drei Verben, die in den Texten unserer charismatischen Tradi-tion eine große Rolle spielten; drei Verben, die den ganzen Menschen in der Dynamik des geistlichen Lebens erfassen; drei Verben, die unbedingt zusammengehören, die zueinander in einer kreisförmigen Beziehung stehen: kennenlernen, um zu lieben; lieben, um zu dienen; lieben und dienen, um kennenzulernen…; drei Verben, die unserem ganzen Leben und unserer Sendung neue Energie geben: Christus kennenlernen, ihn lieben, ihm dienen; Maria ken-nenlernen, sie lieben, ihr dienen; unser Charisma kennenlernen, es lieben und ihm dienen… Wir schlagen deshalb vor, dass dieses Motto während der 200-Jahr-Feier auf alle unsere Initi- ativen ausstrahlen soll, sei es im Bereich der Bildung, der Pastoral oder der Feierlichkeiten. Wir hoffen, dass diese Initiativen für die Neubelebung unseres marianistischen Lebens, so-wohl für den Einzelnen als auch für die Gemeinschaft, reiche Früchte tragen werden. Als Anleitung für diese Initiativen machen wir uns die Ziele zu eigen, die Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben an alle Personen des geweihten Lebens aus Anlass des Jahres des geweihten Lebens in der Kirche vorschlug (21. November 2014). Durch eine glückliche Fügung können wir zu unserer 200-Jahr-Feier innerhalb dieses Jahres einladen. Auf diese Weise können wir unser Jubeljahr als eine „marianistische Ausweitung“ dessen sehen, was die Kirche im Jahr 2015 für die Gesamtheit des geweihten Lebens vorschlägt. Wenn wir eine zweihundert Jahre währende Geschichte feiern, dann müssen wir dankbar auf die Vergangenheit schauen, wie es Papst Franziskus anregt. Wie er schreibt, soll dieser Blick zurück vor allem unseren Stiftern gelten, unseren Ursprüngen, der Quelle, aus der unser Cha-risma entspringt und aus dem wir unsere Daseinsberechtigung ableiten. „Jedes unserer Institute kommt aus einer reichen charismatischen Geschichte. An seinem Ursprung steht das Handeln Gottes, der in seinem Geist einige Menschen in die engere
6 Feiern wir das 200jährige Wirken unserer Gründungen Nach-folge Christi ruft, um das Evangelium in eine besondere Lebensform zu übertragen, die Zeichen der Zeit mit den Augen des Glaubens zu lesen und mit Kreativität auf die Bedürfnisse der Kirche zu antworten. Die Anfangserfahrung ist dann gewachsen und hat sich durch die Einbeziehung weiterer Mitglieder in neuen geographischen und kulturellen Umfeldern entwi-ckelt. So wurden neue Weisen, das Charisma zu verwirklichen, ins Leben gerufen und neue Initiativen und Ausdrucksformen apostolischer Liebe verwirklicht. Das ist wie der Same, der zum Baum wird und seine Zweige ausbreitet. In diesem Jahr wird es zweckmäßig sein, wenn jede charismatische Familie sich ihrer Anfänge und ihrer geschichtlichen Entwicklung erinnert, um Gott zu danken, der der Kirche so viele Gaben geschenkt hat, die ihr Schönheit verleihen und sie für jede Art guter Werke ausrüsten (cf. Lumen Gentium 12). Die eigene Geschichte zu erzählen ist unerlässlich, um die Identität lebendig zu erhalten wie auch um die Einheit der Familie und das Zugehörigkeitsgefühl ihrer Mitglieder zu festigen. Es geht nicht darum, Archäologie zu betreiben oder nutzlose Nostalgien zu pflegen, sondern vielmehr darum, den Weg der vergangenen Generationen nachzugehen, um auf ihm den in- spirierenden Funken, die hohen Bestrebungen, die Pläne und die Werte wahrzunehmen, die sie bewegt haben, angefangen von den Gründern, den Gründerinnen und den ersten Gemein- schaften.“ (Nr. 1) Wie Papst Franziskus sagt, geht es bei diesem Blick zurück auf die Ursprünge nicht darum, „Archäologie zu betreiben“. „Die dankbare Erinnerung an die Vergangenheit drängt uns, im aufmerksamen Hinhören auf das, was der Geist heute der Kirche sagt, die grundlegenden Aspekte unseres geweihten Lebens immer tiefgreifender zu verwirklichen.“ Es geht für uns also darum, das Vergangene anzuschauen, um unser Charisma besser „kennenzulernen“, es sodann in der Jetztzeit „zu lieben“ und ihm „zu dienen“, was in den Worten des Papstes be-deutet, es leidenschaftlich zu leben, mit einer „Leidenschaft“, die nicht nur dem gelebten Cha-risma entspringt, sondern vor allem der Leidenschaft für Christus und sein Gottesreich. „Vom Beginn des ersten Mönchtums an bis zu den heutigen „neuen Gemeinschaften“ ist jede Form geweihten Lebens aus dem Ruf des Geistes hervorgegangen, Christus so nachzufolgen, wie es im Evangelium gelehrt wird (siehe Perfectae caritatis 2). Für die Gründer und Grün-derinnen war das Evangelium die Regel schlechthin, jede andere Regel wollte nur ein Aus-druck des Evangeliums sein und ein Hilfsmittel, es in Fülle zu leben. Ihr Ideal war Christus, sich ganz und gar ihm zu verbinden bis zu dem Punkt, mit Paulus sagen zu können: „Für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn“ (Phil 1,21); die Gelübde hatten nur den Sinn, diese ihre leidenschaftliche Liebe zu verwirklichen. Die Frage, die wir in diesem Jahr uns zu stellen berufen sind, ist, ob und wie auch wir uns vom Evangelium hinterfragen lassen; ob es wirklich das „Vademecum“ für das Alltagsleben und für die Entscheidungen ist, die wir treffen müssen. Es ist anspruchsvoll und erwartet,
Feiern wir das 7 200jährige Wirken unserer Gründungen mit Radikalität und Aufrichtigkeit gelebt zu werden. Es reicht nicht, es zu lesen (auch wenn Lektüre und Studium äußerst wichtig bleiben), es reicht nicht, es zu meditieren (und das tun wir mit Freude jeden Tag). Jesus verlangt von uns, es zu verwirklichen, seine Worte zu leben. Ist Jesus wirklich die erste und einzige Liebe – müssen wir uns weiter fragen –, wie wir es uns vorgenommen haben, als wir unsere Gelübde ablegten? Nur wenn er das ist, dürfen und müs- sen wir in der Wahrheit und in der Barmherzigkeit jeden Menschen lieben, der uns auf unserem Weg begegnet, denn wir haben dann von ihm gelernt, was Liebe ist und wie man liebt: Wir werden zu lieben verstehen, weil wir sein eigenes Herz haben. (Nr. 2) Darum hoffen wir, dass wir alle die 200-Jahr- Feier nutzen, um unsere „Leidenschaft“ für die Berufung zum marianistischen Ordensleben neu zu entfachen, so dass wir diese Berufung mit mehr Freude und Engagement leben. Gleichzeitig soll die Feier ein Anruf sein, dass andere den Ruf verspüren und sich entscheiden, ihm zu folgen. Unter den Zeichen und Früchten die-ser erneuerten Leidenschaft für unsere Berufung müssen wir uns anspornen lassen, andere zu dieser Berufung einzuladen, indem wir unsere Berufepastoral auf eine breitere und intensivere Weise pflegen. Dieses verstärkte Engagement für unsere Ordensberufung wird der gesamten Marianistischen Familie zugutekommen. Wir erkennen ja, dass wir von Anfang an für sie gegründet worden sind und dass sie uns während all der Jahre seit unserer Gründung geschwisterlich begleitet hat, vor allem in letzter Zeit. Wenn wir unser Ordensleben vertiefen, dann wird uns das hel-fen, durch die gegenseitigen Beziehungen innerhalb der Marianistischen Familie unsere ge-meinsame marianistische Berufung immer besser zu pflegen und zu bereichern. So werden wir fähig werden, die Zukunft voll Hoffnung zu ergreifen. Diese Hoffnung „grün-det sich nicht auf die Zahlen oder auf die Werke, sondern auf denjenigen, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben (cf. 2 Tim 1,12) und für den „nichts unmöglich“ ist (Lk 1,37). Das ist die Hoffnung, die nicht enttäuscht und die dem geweihten Leben erlauben wird, in der Zukunft weiter eine bedeutende Geschichte zu schreiben. Auf die Zukunft müssen wir unseren Blick richten, in dem Bewusstsein, dass der Geist uns auf sie zutreibt, um weiterhin Großes mit uns zu vollbringen.“ (Nr. 3)
8 Feiern wir das 200jährige Wirken unserer Gründungen 3. Ein Logo Wie bei allen Ereignissen ist es wichtig, neben dem Motto, das den Zweck und Geist aus-drückt, auch ein Logo zu entwickeln, eine Wort-Bild-Marke, die Zweck und Geist bildlich darstellt . Das Logo, das hier gezeigt wird, wurde gemeinsam von den beiden 2 Räten ausge-wählt, sowohl wegen der schönen graphischen Gestaltung als auch wegen der Symbolik, die der Zeichner darin ausdrückt. • Es zeigt alle Elemente der Jubelfeier: die Zahl 200, die Gründungsdaten der beiden In-stitute, den Hinweis auf unser gemeinsames marianistisches Charisma durch den Na-men, das Kreuz und das Motto. • 200 Jahre in der Form einer Weintraube, 200 Jahre für die beiden Institute, die eine reiche Ernte einfahren. Die beiden Nullen sind miteinander verbunden; sie stützen sich gegenseitig und erinnern so an die Ringe, die für jedes Institut typisch sind: der silber-ne Ring der Marientöchter und der goldene Ring der Gesellschaft Mariä. • Die Grundfarbe ist das Blau. Sie steht für alles Marianistische, für den Bund mit Ma-ria; gleichzeitig steht es für Frieden, Gelassenheit, Innerlichkeit, Unterscheidung der Geister… Dem Graphiker gratulieren wir zu seiner Inspiration und ihrer Umsetzung. Wie immer kann das Logo für alle Arten von Schriften und Gegenständen verwendet werden, die an unser Jubeljahr erinnern sollen. Die beiden Generalleitungen stellen einen Text zur Verfügung, der vom Graphiker stammt; er enthält Hinweise für die typographische Nutzung und praktische Anregungen für die Verwendung bei verschiedenen Gegenständen und Materialien. Interes-senten mögen sich melden. 2 Die von beiden Räten mit der Ausarbeitung des Gesamtrahmens der Jubiläumsfeier bestellte Kommission hat Bruder Sergio Miguel SM von der Spanischen Provinz, einen professionellen Graphiker, gebeten, Vorschläge zu machen.
Feiern wir das 9 200jährige Wirken unserer Gründungen 4. Drei große Welttreffen Drei große, weltweite Treffen werden den Rahmen der Feiern bilden: • Das erste wird als Auftakt zum Jubeljahr in Agen stattfinden, und zwar am 25. Mai 2016, dem 200. Jahrestag der Gründung der Marientöchter. • Das zweite wird am 2. Oktober 1817 in Bordeaux stattfinden, am 200. Jahrestag der Gründung der Gesellschaft Mariä. • Das dritte wird den Abschluss des Jubeljahres bilden; es wird am 22. Jänner 2018, dem Fest des Seligen Wilhelm Josef Chaminade, in Singhpur (Indien) stattfinden. Singhpur gehört zu unseren neueren Gründungen. Beide Institute sind dort präsent, je-des mit einer Kommunität und einer Reihe von nahe beieinander liegenden Werken: einer Schule, einer Pfarre mit dem Patrozinium des Seligen Chaminade, einem Ge-sundheitszentrum und dem Noviziat der Schwestern. Mit der Wahl dieses Ortes wol-len wir aufzeigen, dass unser marianistisches Ordensleben zukunftsweisend ist bis an die Grenzen reicht. Die Mitte dieser drei Treffen wird jeweils eine Eucharistiefeier bilden. Während des Wortgot-tesdienstes wird der Hochzeit zu Kana gedacht werden. Dieser Text des Evangeliums inspi-riert unsere marianistische Sendung schon von Anfang an. Bei den zwei ersten Feiern werden wir an die Sendung unserer Institute im Lauf der 200 Jahre denken und uns dabei vom Bild des „Wassers“ leiten lassen, das in die Krüge gegossen wird nach der Weisung des Herrn und den Hinweisen Marias. Bei der dritten Feier, zum Abschluss des Jubeljahres also, wird es um das Ausgießen des Weines gehen, mit einer großen Danksagung an den Herrn für alles, was er mit unserem armen Wasser gemacht hat. Wir werden der Hoffnung und dem Vertrauen Aus-druck verleihen, dass er noch viel mit uns vorhätte, wenn wir stets „alles tun, was Er uns sagt“; wir müssen seinen Willen nach den Hinweisen Marias erforschen und tun. Die Einberufung dieser drei Welttreffen bedeutet natürlich nicht, dass wir von überall her zu diesen Orten kommen sollen. Das wäre schrecklich teuer und ließe sich unmöglich organisie-ren. An jedem Orte möchten wir, dass beide Institute physisch vertreten sind durch die Gene-ralräte und die Räte der betreffenden Provinz und Einheit, wie auch durch die Brüder und Schwestern, die am Ort selbst oder in der Nähe leben oder aus einem anderen Grund leicht teilnehmen können. Wir bitten auch die anderen Mitglieder der Marianistischen Familie zu kommen, die Freunde und Mitarbeiter, die in der Nähe leben. Die übrigen Brüder und Schwestern in der ganzen Welt werden „geistigerweise“ an diesen Treffen teilnehmen, wobei durch ähnlich gestaltete Eucharistiefeiern in den jeweiligen Ländern und Umfeldern eine weltumspannende Gemeinsamkeit entstehen wird. 5. Eine Ikone pilgert durch die Welt
10 Feiern wir das 200jährige Wirken unserer Gründungen Als Zeichen dieser weltumspannenden Gemeinsamkeit wird während des Jubeljahres ein ma-rianistisches Triptychon alle Länder bereisen, wo wir präsent sind. Während der Anwesenheit dieses Triptychons können in jedem Land Feiern und Versammlungen organisiert werden, die es ermöglichen, unser Jubiläum intensiver zu erleben. Das Triptychon wird in der Mitte eine Ikone oder ein Bild der Hochzeit von Kana zeigen, an den beiden Seiten – gewissermaßen als Reliquien – das Original eines Briefes von P. Chami-nade und von Mutter Adele, in denen auf das marianistische Ordensleben hingewiesen wird. Die beiden Generalräte werden die „Pilgerfahrt“ dieses Triptychons organisieren. Was an Ort und Stelle an Begegnungen und Feiern stattfinden wird, liegt in der Zuständigkeit der jeweili-gen Räte. 6. Jeder soll auf jeder Ebene mitmachen Mit diesem Rundbrief wollen wir euch alle einladen, das Jubeljahr mitzufeiern. Wir wollten auch die wesentlichen Ereignisse der Feier vorstellen. Wir hoffen, dass sie überall ihren Wi-derhall in den notwendigen lokalen Initiativen finden. Die Feier des zweiten Jahrhunderts soll sich auf unser persönliches Leben, auf unsere Kommunitäten und Werke überall, wo wir prä-sent sind, dank konkreter Aktionen und Programme auswirken. Es ist daher notwendig, dass wir alle uns auf allen Ebenen dabei engagieren. Um den Austausch von Überlegungen und Erfahrungen zu erleichtern und uns gegenseitig als Brüder und Schwestern überall auf der Welt anzuspornen, wird auf unserer Website www.marianist.org während des Jubeljahres eine eigene Spalte eingerichtet werden. Die Ein-heiten und Kommunitäten können dort ihre Initiativen und Projekte im Lauf des Jubeljahres bekanntmachen. Die Spalte soll ab Jänner 2016 zur Verfügung stehen; wir wollen dort von Zeit zu Zeit das Material, das ihr uns schicken werdet, öffentlich zugänglich machen. Wir werden Euch rechtzeitig mitteilen, ab wann diese Quelle zur Verfügung steht. Es wäre wohl auch günstig, den Ablauf unseres Jubeljahres in Sozialen Netzwerken zu begleiten. **********
Feiern wir das 11 200jährige Wirken unserer Gründungen Liebe Brüder, liebe Schwestern! Wir unterzeichnen dieses Rundschreiben am Fest der Verkündigung des Herrn, einem Fest der Marianistischen Familie, an dem die Mitglieder aller vier Zweige eingeladen sind, ihre gemeinsame Berufung miteinander zu feiern und sich gegenseitig in ihrer jeweiligen besonde-ren Berufung zu stärken. Bitten wir den Herrn, dass er unsere marianistische Berufung kräf-tigt, und legen wir schon jetzt unsere 200-Jahr-Feier in die Hände Marias. In ihrer Berufung und Sendung erkennen wir ja spiegelbildlich unsere Sendung und Berufung. Wir bitten die Brüder und die Schwestern, das folgende Gebet bei der Feier unseres Jubeljah- res zu verwenden, entweder in einem oder auch in zwei Teilen, dann jedes Mal mit der maria-nistischen Doxologie. 1 O Herr! In deinem Namen sind wir versammelt. Wir danken dir für zweihundert Jahre marianistischen Ordenslebens, dessen Erben und Zeugen wir sein dürfen. Du hast den Seligen Wilhelm Josef Chaminade und die Ehrwürdige Adele von Trenquelléon zur Gründung unserer Institute angeregt. Gewähre uns die Gnade, dass auch wir aus dem Geist leben, der sie beseelte, aus ihrem festen Glauben und ihrem apostolischen Wagemut. Gib, dass wir in ihrem Gefolge und im Bund mit Maria mit Leidenschaft die Sendung erkennen, sie lieben und ihr dienen, die du ihnen in der Heilsgeschichte anvertraut hast: eine große Zahl von Brüdern und Schwestern deines Sohnes im Glauben zu formen. 2 Jungfrau Maria, Mutter Jesu und unsere Mutter! Deiner mütterlichen Fürsorge vertrauen wir die Früchte des Jubeljahres an. Hilf uns, unser Leben und unsere Sendung zu erneuern. Erwecke in uns die Leidenschaft für das Gottesreich, für das dein Sohn sein Leben hingegeben hat. Erfülle uns mit deiner barmherzigen Liebe. Lass uns achtsam sein auf die Bedürfnisse der Männer und Frauen, mit denen wir diesen Abschnitt in der Geschichte erleben. Gleich dir sind wir uns unserer Armut und Schwäche bewusst. Daher setzen wir unsere Hoffnung auf die Kraft und Macht des Heiligen Geistes. Mach aus unseren Kommunitäten und Gemeinschaften Orte der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens. Dann werden wir in deinem Namen auch in Zukunft die Gegenwart Christi bezeugen
12 Feiern wir das 200jährige Wirken unserer Gründungen und beweisen – wie unsere Stifter es wollten – dass auch heute noch das Evangelium getreu nach dem Buchstaben und dem Geist gelebt werden kann. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist mögen überall verherrlicht werden durch die unbefleckte Jungfrau Maria. Rom, am 25. März 2015 am Hochfest der Verkündigung des Herrn Sr. M. Franca Zonta FMI P. Manuel J. Cortés SM Generaloberin Generaloberer
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