Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft

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Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Nr. 37
14. September 2018
Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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                                                           Die Reichmuth AG beliefert landwirtschaft-
    Swissgenetics, das in der Rindviehzucht                liche Betriebe vor allem in der Ostschweiz
    führende Unternehmen, beschäftigt über
    350 Mitarbeitende in der ganzen Schweiz.               mit Düngemitteln, Futtermitteln usw.
    Zur Ergänzung unseres Teams in Bütschwil
    SG suchen wir per 1. Januar 2019 oder nach             Wir suchen per sofort
    Vereinbarung eine/n engagierte/n
                                                           erfahrenen LKW Chauffeur
    Stierenpfleger/in                                      Anforderungen:
                                                                  ▪   sehr gute LKW-Fahrpraxis
    80–100%                                                       ▪   LKW Ausweis mit Anhänger
    Ihre Hauptaufgaben
                                                                  ▪   ADR Ausweis von Vorteil
    • Fütterung, Betreuung und Pflege der Stiere                  ▪   Schweizerdeutsch sprechend
    • Mithilfe bei der Klauenpflege, bei Unter­
      suchungen und Behandlung der Stiere                  Einsatz ab sofort,es besteht die Möglichkeit
    • Später selbstständige Durchführung der               auf eine Fest- oder Teilzeitarbeitsanstellung
      Klauenpflege
    • Mitarbeit im Futteranbau und bei der                 Bewerbungen wenn möglich per e-mail an
      Futterbeschaffung                                    info@reichmuthag.ch.
    • Durchführen von Unterhaltsarbeiten an
      landw. Gebäuden und Einrichtungen                                        Reichmuth AG

                                                                                                      als Erwerb
    Ihr Profil
                                                                               Kreuzlingerstr. 71a
    • Landwirtschaftliche Grundausbildung                                      8590 Romanshorn

                                                                                                                  39243
      oder mehrjährige praktische Erfahrung im
      Umgang mit Grossvieh
    • Korrekte und disziplinierte Arbeitsweise
                                                           Kaufe alle Autos Werden Sie
                                                                                              IMKER
    • Hohes Hygienebewusstsein
    • Teamorientiertes Mitarbeiten                         und Busse
    • Aus sanitarischen Gründen keine private              auch Motorräder Info und Kurse
      Klauentierhaltung                                    km und Zustand egal.
                                                           Barzahlung, guter Preis.            www.bienen.TG
                                                                                                      076 761 65 38
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                                                                                      36647

    Unser Angebot                                          Telefon 078 888 34 84
    Es erwartet Sie eine selbstständige,
    anspruchsvolle, abwechslungsreiche und
    verantwortungsvolle Tätigkeit in einem
    zukunftsorientierten Unternehmen mit fort­
    schrittlichen Anstellungsbedingungen und
    dynamischem Umfeld. Wir bieten Ihnen eine
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    Bewerbungsunterlagen an folgende Adresse:
    Sabine Kahne, Swissgenetics, Meielenfeld­
    weg 12, Postfach, 3052 Zollikofen oder hr@              Dirim AG · Oberdorf 9a · CH-9213 Hauptwil
    swissgenetics.ch / www.swissgenetics.ch                 T +41 (0)71 424 24 84
                                                   39265

                                                            www.dirim.ch · info@dirim.ch
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Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
INHALT UND EDITORIAL

Inhalt Nr. 37 vom 14. September 2018                        Die Berufslehre
Impressum8
                                                            im Zentrum
Wort zum Feiertag                                                                Derweilen wir auf dem Kartoffel­
xx8                                                                             feld so unsere Runden drehen,
                                                                                 um die edlen Knollen zu ernten,
Aktueller Pflanzenschutz                                                         bekomme ich als Chauffeur gele­
Feldbau, Raps                                         9                         gentlich und sequenzenweise aus
Pflanzenbau                                                                      dem Radio mit, wie Hörer ihre
TS-Gehalt bestimmt den Maispreis mit                  11                        Geschichte ihres beruflichen Wer­
                                                            deganges am Mikrofon erzählen. Die folgende
Kanton Thurgau                                              ­Geschichte beeindruckte; vom jungen Mann der
Einschätzung Trockenheitsrisiko                       12    Fremdlehrjahre als Landwirt absolvierte, eine Schrei­
Aus dem VTL Vorstand                                  14    nerlehre anhängte, später zur Polizei wechselte und
                                                             nun einen Job in die Versicherungsbranche in leiten­
Familienleben                                                der Position innehat.
Ziemlich nützliche Nützlinge                   15           Die vermehrten Berichte in den Medien während
Buchvorstellung: Seelenfutter                  17           den letzten Tagen werden anlässlich der SwissSkills
Käsespätzle18                                               (Berufsmeisterschaft) in Bern ausgestrahlt. Auch
Sweet little Cheesecakes                       19           Landwirte aus der ganzen Schweiz messen sich wäh­
Kinderecke und Auflösung sowie Gewinner Rätsel 20           rend diesen Tagen in Bern. Das Team Thurgau: To­
Rätseln und gewinnen                           21           bias Frieden, Beat Schildknecht und Marc Enderli
Organisationen berichten                                    sowie unser Ersatzkandidat Andri Huggel sind bes­
Rebbegehung in Neunforn                               22    tens vorbereitet und gespannt auf das Abenteuer.
Versammlung Branchenverband Thurgauer Wein            24    Der öffentliche Wettkampf dauert von Mittwoch bis
Wo schlachten Sie in fünf Jahren?                     26    Samstag dieser Woche.
Hochstammaktion von Pro Natura Thurgau                27    Eine Berufslehre zum Start in die Arbeitswelt ist in
Ausserordentliche Generalversammlung der TMP          28    vielerlei Hinsicht von grossem Nutzen. Unser duales
Swiss Future Farm SFF bereit für die Eröffnung        30    Bildungssystem, bei dem berufliches Handwerk und
Grosse Vielfalt an Thurgauer Gonfis                   32    schulische Bildung parallel vermittelt werden, ist
20 Jahre Altnauer Apfelwochen                         32    wohl weltweit einzigartig und meiner Meinung nach
                                                             stechend.
Aus- und Weiterbildung                                      Für alle, denen der Weg nach Bern zu weit ist, stehen
Die vielen Facetten der Landwirtschaft                33    vom 20. bis 22. September die Türen der Berufsmes­
Veranstaltungen und Kurse                                   se in Weinfelden offen. Hier können sich Junge und
Agenda34                                                    Eltern ein Bild machen, wie das aktuelle Angebot der
Kursagenda BBZ Arenenberg 35                                Berufslehren ist. Auch unser Berufsverband VTL
                                                             steht, mit Lernenden und Erwachsenen aus dem
Marktplatz                                            36
                                                             landwirtschaftlichen Berufsfeld, vor Ort und infor­
                                                             mieren gerne interessierte Besucher/innen über
                                                             Lerninhalte, Anforderungen und Besonderheiten
                                                             unseres Berufes als Landwirt.
                                                             Herzlich Willkommen an der Berufsmesse Thurgau.
Titelbild:                                                   Infos dazu finden Sie auf Seite 33.
Am 15. September findet in Schönholzerswilen die
Jubiläumsschau 100 Jahre Braunviehzuchtverein statt.        VTL, BBK-Präsident
(Foto: Markus Bartholdi)                                    Lukas Maurer

                                                                                                                3
Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Weniger Freiheit,                                                             Tradition-Packpresse
      mehr Bürokratie                                                               Wir liefern ins Haus
    «Die beiden links-grünen Agrar-                                                 Kantone TG, SG, AI, AR
    initiativen sind nicht der richtige
    Weg für die Zukunft der Schweizer                                               Saft ab Presse, offen
    Landwirtschaft. Wir brauchen                                                    oder pasteurisiert in
    eine Stärkung der produzieren-                                                  5-Liter- oder 10-Liter-
    den Landwirtschaft, anstatt einen

                                                                                                                                                39165
    grünen Mantel. Wir wollen frei sein                                             Bag-In-Box
    und keine Knechte des Staates.»                                                 Kundenmosterei Aepli
                                                                                    8589 Sitterdorf
                                                                                    Telefon 071 422 12 62 oder
                                                                          39262

                                                                                    getraenke-aepli@bluewin.ch

                                                                                    Rohrbiegemaschine
                                 2x NEIN
    Toni Brunner                              23. September 2018
    Nationalrat                                                                     für die Herstellung von Wechselbögen,
    SG
                                                                                    Schattier- und Schutznetzanlagen,
                   Fair-Food-Initiative und Ernährungssouveränität                  Folientunnel Ø 22 – 60 mm, Bohr­
                                               agrarinitiativen-nein.ch
                                                                                    maschinen, Schweissanlage mit Filter,
                                                                                    Kreissäge, Bandschleifmaschine,
     Ohne Saat keine Ernte,                                                         Montagematerial u. Rohrkupplungen.
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                                                                                    Tel. 062 777 27 63 / 079 777 29 30
     Telefon 058 344 94 83                                                          Fax 062 777 29 26                  39269

                                                                                                             Einstreue
                                                                                                             Einstreue
                                                                                                             Stroh
                                                                                                             normal
                                                                                                             Stroh sowie geschnitten
                                                                                                             normal sowie geschnitten
                                                                                                             Strohhäcksel
                                                                                                             Strohhäcksel
                                                                                                             verschiedene Häcksellängen
                                                                                                             in Klein-/Grossballen
                                                                                                             verschiedene  Häcksellängen
                                                                                                             in Klein-/Grossballen
                                                                                                             ANIfamily
                                                                                                             ANIfamily
                                                                                                             Basis Holz:
                                                                                                             Basis Holz:
                                                                                                             ANIspan               ANIgrano
                                                                                                             ANIspan
                                                                                                             ANIchamp              ANIgrano
                                                                                                                                   ANIbasic
                                                                                                             ANIchamp              ANIbasic

    Sanierungsblech AP63
                                                                                                             ANIpremium
                                                                                                             ANIpremium
                                                                                                             Basis Stroh:
                                                                                                             Basis Stroh:
                                                                                                             ANIpelli
                                                                                                             ANIpelli              ANIpelli
                                                                                                                                   ANIpelli plus
                                                                                                                                            plus
                                                                                                             ANIvac
                                                                                                             ANIvac                ANIvac plus
                                                                                                                                   ANIvac  plus
                                                                                                             ANIgallo              ANIgallo plus
                                                                                                                                             plus
                                                                                                     35509

                                                                                                             ANIgallo              ANIgallo
                                                                                                             Erhältlich in verschiedenen
                                                                                                             Verpackungsarten

                                                                                                             Einstreue
                                                                                                             Einstreue aus
                                                                                                                       aus Ihrer
                                                                                                                           Ihrer
                                                                                  9402 Mörschwil
                                                                                  T 071 388 14 40
                                                                                  www.amagosa.ch             Gratis: 0800 808 850
                                                                                                             Gratis: 0800 808 850
                                                                                                             www.einstreue.ch
                                                                                                                                                34763

                                                                                                             www.einstreue.ch

4
Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
TG Bauer
            16 Boxen & 80 m² Freilaufstallung
                 mit 18 ha Weideland und
                9 ha Wald,    564 m.ü.M.
           Dressurplatz & Pferdeführungsanlage                                 eventkultur.ch                Zu verkaufen
                                                                                                                 Heu und
                                                                                                                    Stroh

                                                                                                39226
                                                                                                        Landesprodukte
                                                                                                        Landesprodukte

         15. September
                                                                                                        8564 Engwilen
                                                                                                        8564  Engwilen

                                                                                                                                 39164
                                                                                                        Telefon071
                                                                                                        Telefon 071659
                                                                                                                    6590909
                                                                                                                          0909

                               Wisental,      Niederwil SG                                              Zu verkaufen
                                                                                                        ca. 8 t Heu in KB
        - Türöffnung 20.00 Uhr           - DoppelstockZelt mit Balkon
                                                                                                        an Abnehmer
        - DJ Mario & Djane Jil B.        - Shuttle - Service ab
                                                                                                        von Gülle

                                                                                                                                 39166
        - Eintritt ab 18 J. für 15.00 Fr. BHF Gossau 079 558 12 90
        Info’s & wöchentliche Ticketverlosung unter www.HerbstPARTY.ch                                  Tel. 071 298 36 60

Das Briner Erfolgs-Trio:

                                                                                                                                 39198
                                           Beratung

                                                                                                                    Service
                                                                                                                   Ausbring
                                                                       Nährstoff
                                                                           Pool
Petergrosses
      Briner AGmodern   ausgebautes13Wohnhaus,
                | Frauenfelderstrasse | CH-8523 Hagenbuch | Tel. 052 366 17 60 | www.pe-briner.ch
        Gebäude mit Massenlager, Seminarräume.
            Pferdestallungen, Remisen, Garagen
                        Wir suchen für
                                                                 Wir suchen einen
        eine junge eigener  See mit 10’000
                   solvente Landwirtin        m²guter
                                       mit sehr
          Berufsbildung
                 VP istund
                         nochBerufserfahrung  einen
                                nicht bestimmt,        mittleren bis grossen landw. Betrieb
          nötiges                          1’500’000.– zur Selbstbewirtschaftung mit oder
                    Eigenkapital ca. Fr.oder
               Landwirtschaftsbetrieb
          Die Gebäude sind in einem sehr guten Zustand
                  Gemüsebaubetrieb
         Übernahme Herbst 2018 oder nach Vereinbarung
                                                                            ohne Milchwirtschaft, Ackerbau
                               für BIO-Produktion                            Genügend Eigenkapital vorhanden
           WohnenKauf
                    im oder zur Pacht
                        Grünen.   Möglichkeit für                             Über Fr. 2 500 000.– «Bauland»
            Bevorzugte Region Mittelthurgau,
            Pferdehaltung   oder  «Alte Pferde»
                                                                                Übernahme nach Absprache
              Unterthurgau,
         Besenbeiz,         ZH-Weinland
                    Seminarien   oder Konferenzen.
                                                                         Angebote unter Chiffre A 9747 an
           Im Auftrage Im
                        undAuftrag und Unterlagen von:
                            Sie erhalten                             Adveritas GmbH, Grubenstrasse 1, 3123 Belp
                            Diskretion ist 1. Priorität
                                       Alois   Dähler
                                       Alois Dähler
                                                                    38698

                                       Landwirt
                                       Landwirt
                                                                                                                                 39271

                                       Liegenschaftenvermittlung GmbHVon junger Familie
                                       Liegenschaften-
          Alois Dähler
                                       Eichhof
                                       vermittlung GmbH Eichhof      zu pachten gesucht
                                       8558 Helsighausen Thg.
                                       8558 Helsighausen Thg.
                                                                     Acker- / Wiesland
                   Landwirt
           Liegenschaftenvermittlung
                                       Tel. 052 762 74 74
                                       Tel. 052 762 74 74
                                       alois.daehler@gmail.com
                                       alois.daehler@gmail.com ab 2019 oder 2020
39218

                                                                     Nachhaltige und bodenschonende
        Aktuell Stroh         Bartholdi Pellets AG                   Bewirtschaftung, Region
              •   Stroh in Gross-und Kleinballen                     Kreuzlingen–Weinfelden–Amriswil,
              •   Häckselstroh in Grossballen
              •   Vorbauhäckselstroh in Grossballen
                                                                     gute Bezahlung
        Unbedingt anfragen:                                          Chiffre 39271, Galledia Frauenfeld AG,
                                                            38886

        p.bartholdi@bartholdipelletsag.ch
        Tel. 071/651 13 38         9565 Schmidshof                   Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld

                                                                                                                                  5
Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
NEUE ERNTE 2018 – ZU BESTER QUALITÄT!
               Samstag, 22. September 2018                       NEUE ERNTE 2017 – ZU BESTER QUALITÄT!
                Samstag, 22. September 2018                      – Heu, ERNTE
                                                                          Luzerne,2017
                                                                                   Stroh,
                  Gemeindeviehschau                              –NEUE
                                                                   Heu;                  – –ZUdiv. SortenQUALITÄT!
                                                                                              – BESTER
                                                                                                          Häcksel-
               Samstag, 22. September 2018
                     Gemeindeviehschau                              stroh;Luzerne;  Stroh;
                                                                           alles auch           div. Sorten
                                                                                       in Bio-Qualität
                 und    Schauchilbi Muolen                         Häckselstroh;
                                                               - Heu;               alles  auch    in Bio-Qualität
                                                                       Luzerne; Stroh; -div. Sorten Häckselstroh;
                    Gemeindeviehschau
                  und    Schauchilbi Muolen                      – Bio-Pflanzenkohle
                                                                 alles auch in Bio-Qualität
                                                                 – Kakaoschalen;     Dinkelspelzen- und
08.15 Uhr        und Schauchilbi
           Folkloristische              Muolen
                           Auffuhr mit den Tieren                – Kakaoschalen; Dinkelspelzen-         und
                                                               - Kakaoschalen;
 08.15Uhr
       Uhr Rangierung,
            Folkloristische Auffuhr mit
                                     im den
                                         RingTieren                 Strohpellets Dinkelspelzen- und Strohpellets
                                                                   Strohpellets

                                                                                                                     38672
09.45                    Vorführung                            - diverse  Maschinentransporte
08.15
 09.45Uhr
       Uhr Folkloristische Auffuhr mitimden Tieren               –
11.15 Uhr   Rangierung, Vorführung
           Spezialwettbewerb    FleckviehRing                    – diverse
                                                                    diverse Maschinentransporte
                                                                             Maschinentransporte
09.45
 11.15Uhr
       Uhr Rangierung,   Vorführung
            Spezialwettbewerb        im Ring
                                 Fleckvieh                                             Vorachstraße     150150
12.45 Uhr  Jungzüchterpräsentation                                                        Vorachstraße
11.15
 12.45Uhr
       Uhr Spezialwettbewerb    Fleckvieh
            Jungzüchterpräsentation                                                    A-6890
                                                                                          A-6890  Lustenau
                                                                                                     Lustenau
13.15 Uhr Spezialwettbewerb Braunvieh
12.45
 13.15Uhr
       Uhr Jungzüchterpräsentation
            Spezialwettbewerb    Braunvieh                                             Tel.:Tel.:
                                                                                             +43+43(5577) 84 740
                                                                                                      (5577) 84 740
15.00 Uhr  Folkloristische Abfahrt  mit den Tieren                                     Mobil: +43 (664) 33 67 231
13.15
 15.00 Uhr Spezialwettbewerb
      Uhr                       Braunvieh
            Folkloristische Abfahrt  mit den Tieren                                       Mobil: +43 (664) 33 67 231
15.00      Raiffeisen-Kinderspielparadies
      Uhr Folkloristische Abfahrt mit den Tieren                                       office@hofer-landesprodukte.com
                                                                                            office@hofer-landesprodukte.com
 ganzer     Raiffeisen-Kinderspielparadies                                             www.hofer-landesprodukte.com
  ganzer
   Tag     Buuremarkt mit Degustationen                                                   www.hofer-landesprodukte.com
           Raiffeisen-Kinderspielparadies
            Buuremarkt mit Degustationen
 ganzer
    Tag    Festwirtschaftsbetrieb    im Festzelt
   Tag     Buuremarkt    mit Degustationen
            Festwirtschaftsbetrieb     im Festzelt
           Festwirtschaftsbetrieb im Festzelt
20.00 Uhr     Volkstümlicher Abend
 20.00 Uhr     Volkstümlicher
                   Es wirken mit:Abend
20.00 Uhr     Volkstümlicher
                    Es wirken
                Husmusig        Abend
                               mit:
                            Zürcher,
                   Es wirken
                 Husmusig
            Hegisgässler      mit:
                             Zürcher,
                          Jodlergruppe,
          RisingHusmusig
             Hegisgässler   Zürcher,
                           Jodlergruppe,
                 sun Line-Dance-Gruppe
            Hegisgässler
           Rising         Jodlergruppe,
                  sun Line-Dance-Gruppe
           Tanz sun
          Rising  mit Line-Dance-Gruppe
                       den Örgelifägern
             Tanz mit den Örgelifägern
           Tanz mit den Örgelifägern                              Wassertanks & Reservoire

                                                                                                                     39275
                                                                anschlussfertig

                                                                lebensmittelecht

38533
                                                                kurze Lieferzeit

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                                                                 Zollstrasse 20
                                                                 9464 Lienz SG

                                                                 Tel. 071 767 70 70 - info@heebag.ch
                                                                            www.heebag.ch
                                                                                                                     39266

                                                    33313

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                                - Paletten-Regale
                                                                Wir übernehmen jede Menge:
1 Pühringer Kipper
14 Tonnen, Tandem               - Kragarm-Regale
Brücke 4.50 m x 2.35 m          - Schubladenblöcke                 – Häckselmais ab Feld
Bordwände 2 x 600 mm
Inhalt 12 m3
                                - Paletten-Rahmen                  – Maiskolbenschrot
Bereifung 19.0/45-17            - Werkbänke
1 Pühringer Kipper              - Kranen                           beides auch in Bio-Qualität
18 Tonnen, Tandem               - Flügeltürschränke
Brücke 5.20 m x 2.55 m          - Schneeketten                  trocknerei AACHTAL
Bordwände 3 x 600 mm
Inhalt 22 m3                                                    Mostereistrasse
Bereifung 435/50-19.5           Tel.071 932 17 10               8587 Oberaach
Dezlhofer AG                    www.duerstag.ch                 071 414 19 19 oder 079 237 72 22
                        39260

                                                       38761

Tel. 071 422 14 36

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Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
PUBLIREPORTAGE

Noch mehr Einschränkungen für uns Bauern
Am 23. September entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über die Fair-Food-Initiative
und die Initiative «Für Ernährungssouveränität». Ein überparteiliches Bauernkomitee lehnt
beide Initiativen klar ab. Im Interview erklärt Alt-SVP-Nationalrat und Landwirt Hansjörg Wal-
ter, welche fatalen Auswirkungen die beiden Agrar-Initiativen für die Schweizer Bauern haben
würden.
Hansjörg Walter, die Initianten der Agrar-Ini­         nehmerischen Handlungsspielraum enorm ein­
tiativen nehmen viele Themen auf, die die              schränken. Die Bauern sollen unabhängig blei­
Bauern umtreibt. So höhere Zölle, die Stär-            ben. Die Initiativen degradieren die Bauern zu
kung der Familienbetriebe und gegen den                Befehlsempfängern des Staates.
Agrarfreihandel. Das ist für uns Bauern doch
gut. Wo ist das Problem?                               Die Initiativen verlangen unter anderem,
                              Ich habe ein gewis­      dass Schutzzölle errichtet werden. Würde
                              ses Verständnis, dass    dies die Schweizer Bauern nicht vor der aus-
                              die beiden Initiativen   ländischen Konkurrenz schützen?
                              «Fair Food» und «Für     Da würden wir uns in ganz falscher Sicherheit
                              Ernährungssouverä­       wiegen. Bei der Annahme der Initiativen soll der
                              nität» in Bauernkrei­    Staat sicherstellen, dass nur noch «fair produ­
                              sen auf fruchtbaren      zierte» Lebensmittel importiert und in der
                              Boden fallen. Die        Schweiz verkauft werden. Ausländische Produk­
                              Bauernfamilien ste­      te könnten immer noch importiert werden, so­
                              hen vor grossen          fern sie die ökologischen und sozialen Standards
                             ­Herausforderungen        der Grünen erfüllen. Dadurch würden sich
und medial werden wir Bauern auch immer wie­           Schweizer Produkte qualitativ nicht mehr von
der von verschiedenen Seiten angegriffen. Doch         den ausländischen unterscheiden. Der einzige
die Initiativen sind der falsche Weg, um diese         Unterschied wäre der Preis. Schweizer Bauern
Probleme zu lösen. Sie fordern eine grüne Ver­         hätten aufgrund der höheren Löhne und höhe­
staatlichung der Landwirtschaft. Diese neuen           ren Herstellungskosten, viel höhere Fixkosten
radikalen Initiativen verlangen nämlich, dass die      als die ausländische Konkurrenz. Dies würde
Landwirtschaft noch mehr verstaatlicht wird,           dazu führen, dass viele aufgrund des Preis­
den Bauern noch mehr Vorschriften, Regelungen          drucks ihren Betrieb einstellen müssten.
und Kontrollen aufgedrückt werden und der
Staat uns noch mehr vorschreibt, was wir wie           Das heisst, die beiden Initiativen sollten ab-
und wo zu produzieren haben. Das kann nicht im         gelehnt werden?
Interesse von uns Bauern sein.                         Genau. Die Agrar-Initiativen sind ein riesiges
                                                       ­Eigengoal für uns Bauern: Engmaschige staatli­
Es gibt bereits heute viele staatliche Kontrol-         che Kontrollen, unzählige Vorschriften und Re­
len bei den Bauern, um sicherzustellen, dass            gelungen. Dieses riesige Bürokratiemonster
beispielsweise die Tierschutzbestimmungen               schränkt uns Bauern in unserer unternehmeri­
eingehalten werden.                                     schen Freiheit ein. Ich empfehle allen: Lehnen
Richtig. Doch die Initiativen wollen das noch ver­      Sie die Fair-Food-Initiative und die Initiative «Für
schärfen, sodass jeder Arbeitsschritt der Bauern        Ernährungssouveränität» am 23. September ganz
von einem extra dafür ausgebildeten staatlichen         klar ab – im Interesse unserer einheimischen
Kontrolleur überprüft würde. Es kämen unzäh­            Landwirtschaft!
lige Vorschriften, Einschränkungen und Rege­
lungen für jede Etappe in der Produktionskette                           Überparteiliche Bauernkomitee
hinzu. Dies würde uns Bauern in ihrem unter­                          «2 x NEIN zu den Agrarinitiativen»

                                                                                                          7
Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
WORT ZUM FEIERTAG

Gemeinsames Gebet zum Bettag

Bei Wikipedia findet man immer wieder interessante          Landes aufgerufen, den Bettag gemeinsam zu bege­
Dinge. Ich wusste nicht, dass es Buss- und Bettage in       hen. Reformierte und Katholiken feiern ihn seither
der Eidgenossenschaft schon im späten Mittelalter           im Geist der Ökumene. Im ursprünglichen Wortsinn
gab. Die Tagsatzung ordnete sie jeweils an. Mit der         bedeutet Ökumene «das gemeinsam erbaute und
Gründung des Bundesstaates 1848 gewann der eid­             bewohnte Haus». Die Schweiz ist dieses Haus. Es ist
genössische Dank-, Buss und Bettag als Zeichen              eine bleibende Aufgabe, dass wir immer wieder die
staatlicher und konfessioneller Einigung an Bedeu­          Antwort finden, wofür wir dankbar sind und auf wel­
tung. Dazu veröffentlichten die Kantonsregierungen          chem Fundament dieses gemeinsame Haus steht
jeweils das sogenannte Bettagsmandat. Der Bettag            und was die Menschen in diesem Haus miteinander
ist also kein kirchlicher, sondern ein religiös-politi­     verbindet.
scher Feiertag.                                             Busse scheint ein schwieriges Thema. Es geht da­
Vielleicht können wir am leichtesten sagen, wofür           rum, einen kritischen Blick auf unser Land und die
wir danken wollen. Wir sind von Kriegen verschont           Lebensweise seiner Bewohner zu werfen. Wir leben
geblieben und leben seit langer Zeit im sozialen Frie­      auf grossem Fuss. Unser Wohlstand geht oft auf Kos­
den und in Wohlstand. Seit 1832 sind alle Bürger des        ten anderer Länder, Menschen und der Schöpfung.

Impressum:                                                  Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf)
                                                            Redaktion:
                                                            Daniel Thür (dt)
                                                            Esther Fuhrimann
                                                            Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher
                                                            Institutionen und Organisationen.
(früher «Der Ostschweizerische Landwirt»)
165. Jahrgang.                                              Verlag: Galledia Frauenfeld AG
Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft.   Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld
Erscheint wöchentlich.                                      Anzeigenberater: Peter Frehner
                                                            T 058 344 94 83, F 058 344 94 81
Redaktionsadresse:                                          thurgauerbauer@galledia.ch
Verband Thurgauer Landwirtschaft
Industriestrasse 9                                          Anzeigenschluss: Dienstag, 12.00 Uhr.
8570 Weinfelden                                             Abonnemente:
T 071 626 28 88                                             T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch
F 071 626 28 89
thurgauer.bauer@vtgl.ch                                     Jahresabonnement inkl. MWST     CHF 94.–
www.vtgl.ch                                                 Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.–

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Nr. 37 14. September 2018 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
WORT ZUM FEIERTAG
Wo wir Selbstbescheidung und Verzicht einüben
wollen, können wir noch privat entscheiden. Aber          Ewiger Gott, • Quelle des Lebens, • gemein-
wohin all der Müll kommt, der tagtäglich anfällt, ist     sam geben wir dir die Ehre • und danken
ein globales Problem, das wir nicht mehr allein lösen     dir, dass wir leben • und gemeinsam unter-
                                                          wegs sind • in deiner wunderbaren Schöp-
können. Es gibt genug andere Beispiele, wo Umden­
                                                          fung. • Von dir empfangen wir, • was das
ken und Änderung im Handeln notwendig sind.
                                                          Leben erhält und erfüllt.
Im Gebet sind Himmel und Erde, Gottesdienst und
Menschendienst aufeinander bezogen. Im Gebet              Du lässt uns erkennen, was zu tun ist, • da-
kommt zur Sprache, was mich und uns heute in der          mit allen Frieden und Freiheit, • Recht und
Schweiz umtreibt; und auch, was ich für uns alle er­      Liebe zuteil wird. • Du bringst uns zurecht,
                                                          • wenn wir den Weg verfehlen • und
hoffe. Aus dem Gebet kann für mein und unser kon­
                                                          nimmst uns an, wie Eltern ihre Kinder, •
kretes Handeln Kraft und Orientierung erwachsen.
                                                          durch deinen Sohn Jesus Christus. • Du er-
Seit mindestens 1517 ist ein «Grosses Gebet der Eid­
                                                          möglichst uns, neu zu beginnen, • was
genossen» bezeugt. Die Arbeitsgemeinschaft der            misslungen ist.
christlichen Kirchen in der Schweiz hat ein gemein­
sames Gebet zum Bettag herausgegeben. Darin sind          Geist der Liebe, • lenke unser Tun und Las-
                                                          sen, • unser Denken und Reden, • dass Ge-
alle drei Aspekte enthalten: das Danken, die Umkehr
                                                         meinschaft gestärkt • und Einheit gefördert
mit den Neuanfang und die Bitte. Dieses Gebet ge­
                                                         wird. • Leite die Mächtigen, • segne die
fällt mir persönlich besonders, weil es alle Menschen
                                                         ­Völker, • behüte deine Menschen. • Dona
und die ganze Schöpfung vor Gott in Blick nimmt.          nobis pacem. Amen.
                              P. Gregor Brazerol OSB

                                    AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ

Feldbau                                                 zen Kanton bei überschrittener Bekämpfungs-
                                                        schwelle. Diese regionale Sonderbewilligung ist
Raps                                                    zeitlich befristet und gilt für eine Behandlung
Die Rapssaat wird demnächst ihren Abschluss fin­        bis 30. September 2018. Die Befallserhebung­
den. Die Bestände sind unterschiedlich weit entwi­      und der Entscheid, die Sonderbewilligung zu bean­
ckelt (Keimblatt- bis 6-Blatt-Stadium). Die verhalte­   spruchen, liegen in der Verantwortung des Betriebs­
nen Niederschläge reichten für das Auflaufen der        leiters.
August- und frühen Septembersaaten, die allgemei­       Eine Behandlung ist möglich bei überschrittener Be­
ne Trockenheit hingegen hemmt jetzt die schnelle        kämpfungsschwelle:
Weiterentwicklung dieser Pflanzen. Diese Situation      –	im Stadium DC 10, Keimblatt: 50 % der Pflan-
kann zusammen mit einem starken Auftreten von              zen mit mehreren Schab-/Frassstellen
Erdflöhen insbesondere im Keimblattstadium zu to­       –	im Stadium DC 15–16, bis 5-6-Blatt-Stadium:
talen Pflanzenausfällen führen.                            80 % der Pflanzen mit mehreren Frassstellen
Gemäss unseren Beobachtungen ist der Zuflug an             oder 100 Erdflöhe in 3 Wochen in einer eben-
Rapserdfloh-Käfern je nach Standort zwar unter­            erdig platzierten Fangschale.
schiedlich, aber allgemein hoch. Die Bekämpfungs­
schwelle im Keimblattstadium (50 % befallene Pflan­     Auflagen:
zen) ist vielerorts überschritten. Für Augustsaaten     Es ist ein unbehandeltes Kontrollfenster (min­
mussten bereits viele Sonderbewilligungen für die       destens Balkenbreite x 10 Meter) anzulegen.
Erdflohbekämpfung ausgestellt werden.                   Gegen den Rapserdfloh sind nur Produkte aus der
Der Pflanzenschutzdienst erteilt für die Be-            Gruppe der Pyrethroide (siehe Broschüre «Pflanzen­
kämpfung des Rapserdflohs ab 10. September              schutzmittel im Feldbau 2018», Seite 20) bewilligt.
2018 eine generelle Bewilligung für den gan-            Das Resultat der Auszählung im Feld (% befallene

                                                                                                         9
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ

Typische Frass- und Schabstellen der Erdfloh-Käfer
an den Keimblättern von Raps. (hb).

Pflanzen), das verwendete Mittel mit Dosierung und
das Datum der Behandlung müssen im ÖLN-Feld-
kalender eingetragen werden.
Es gelten die Anwendungsvorschriften des jeweili­        Die Erdföhe jetzt mit einer im Boden eingelassenen
gen Produktes. Beachten Sie bitte die Abstände zu        Schale überwachen. (hb)
Oberflächengewässer wegen Drift von 20, 50
oder 100 m! (je nach Mittel).                            neuen Rapsbeständen sein. Liegen alte und neue
Bemerkung: die Behandlung des Erdflohs mit Insek­        Rapsfelder nahe beieinander steigt das Übertra­
tiziden ist im Extenso nicht zulässig. Das Extenso­      gungsrisiko. Der Ausfallraps kann auch die Entwick­
programm bei Raps muss vor der Behandlung abge­          lung und die Vermehrung von Kohlhernie und Rü­
meldet werden.                                           benzystennematoden begünstigen. Diese wichtigen
                                                         Rapskrankheiten und -schädlinge können reduziert
Ausfallraps                                              werden, indem die Ernterückstände (Stoppeln) so­
Vielerorts wird die Feldhygiene vernachlässigt. Der      wie der aufgelaufene Raps mit einer Stoppelbearbei­
neue Raps ist aufgelaufen, sodass spätestens jetzt       tung oder mit dem Pflug beseitigt werden.
der Ausfallraps beseitigt sein sollte. Ausfallraps auf
alten Feldern kann Ausgangspunkt für einen Frühbe­                   BBZ Arenenberg, Pflanzenschutzdienst
fall mit der Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma) in              Telefon 058 345 85 17, Hermann Brenner

        Aktuelles aus dem Pflanzenbau:
            Regelmässig im «Thurgauer Bauer»
10
PFLANZENBAU

TS-Gehalt bestimmt den Maispreis mit
Infolge der Trockenheit wird dieses Jahr mehr Silomais verkauft und gekauft. Viehaltende Betrie-
be sind dabei auf eine faire Preisbildung angewiesen. Beim Maisverkauf/-kauf nach Gewicht ist
eine Trockensubstanz-Analyse empfehlenswert, weil die Schätzung des Gehaltes an Trockensub-
stanz aufgrund des sichtbaren Reifestadiums oft ungenau ist.
Erfahrungsgemäss kann es zwischen verschiedenen Maisposten deutliche Unterschiede geben. Im letzten
Jahr lagen die TS-Gehalte der Proben von frisch gehäckseltem Mais zwischen 33 und 52 % TS. Dies entspricht
einer Richtpreis-Differenz von über Fr. 2.– je dt Frischgewicht. Bei CCM und Feuchtkörnermais lagen die
TS-Gehalte zwischen 60 und 75 %, was einer Richtpreisdifferenz von Fr. 8.80 je dt Frischgewicht entspricht.

 TS-Bestimmungen 2017		                               TS-Gehalte		                       Max. Richtpreis-
                       Tiefstwert                     Mittelwert  Höchstwert              Differenz
 Maishäcksel                       33 %               41 %             52 %                2.16 Fr. /dt
 CCM / Feuchtkörnermais            60 %               69 %             75 %                8.80 Fr. /dt

Eine Bestimmung der Trockensubstanz bringt somit        werden. Entscheidend ist deshalb, dass die entnom­
sowohl für den Verkäufer als auch den Aufkäufer Si­     mene Stichprobe zutreffend (das heisst reprä-
cherheit und Vorteile für einen fairen Handel.          sentativ) ist:

Die Richtpreise nach TS-Gehalt finden sich im           Maishäcksel: Der TS-Gehalt von Körnern und Sten­
Internet (www.agridea.ch > suchen: Maispreise >         gelteilen ist sehr unterschiedlich. Deshalb an mehre­
Maispreise 2018 bzw. FRpreise 2018). Die Preisbe­       ren Stellen des Postens Teilproben entnehmen (all­
rechnungen basieren beim ÖLN auf dem Körner­            fällige Schichtung des Erntegutes beachten).
maisgrundpreis von 36.50 Fr. /dt (Swiss granum
2018) und bei BIO von 87.– Fr. /dt (Richtpreis BIO      CCM/Feuchtkörnermais: Die Aussagekraft der
Suisse 2018). Je nach Angebot und Nachfrage sowie       Untersuchung ist grösser, wenn das Material erst
Übernahmekonditionen für Körnermais weichen die         nach dem Mahlen entnommen wird (bessere Durch-
Preise regional von den Richtpreisen ab.                mischung).

Bestimmung der TS-Gehalte                               Futterrüben: 5 grosse, 5 mittlere und 5 kleine Rü­
Das Bodenlabor Arenenberg führt TS-Bestimmun­           ben häckseln und Mischprobe davon einsenden.
gen durch:
–	Maishäcksel, CCM, Feuchtkörnermais,
                                                         Allgemein gilt: Es gibt weniger Diskussionen,
   Gras und Grassilage, etc.           Fr. 15.–
                                                         wenn die Proben gemeinsam durch den Verkäu­
–	Futterrüben (gehäckselt geliefert)  Fr. 18.–
                                                         fer und den Käufer entnommen werden.
Die Rechnungsstellung wird im Dezember an den
Auftraggeber erfolgen.
                                                        Für die TS-Untersuchung wird mindestens 500 g
Folgende Leistungen sind im Preis inbegriffen:
                                                        Probenmaterial benötigt. Als Verpackungsmaterial
–	Doppelbestimmung des TS-Gehaltes nach stan­
                                                        der Proben eignen sich luftdicht verschlossene Plas­
   dardisiertem Verfahren
                                                        tikbeutel gut. Diese können direkt beim Bodenlabor
–	Zustellung der Resultate innerhalb von 5 Tagen
                                                        Arenenberg abgegeben oder per A-Post eingesandt
   nach Eintreffen der Proben im Labor
                                                        werden an:
Wichtige Hinweise zur Probenahme: Von meh­                                   BBZ Arenenberg, Arenenberg 6,
reren Tonnen Material auf einem Erntewagen kön­                                 Bodenlabor, 8268 Salenstein
nen nur einige hundert Gramm effektiv untersucht                                             Gregor Affolter

                                                                                                            11
KANTON THURGAU

Einschätzung Trockenheitsrisiko für den Kt. Thurgau
Aufgrund der Wetterentwicklung, der heute gemes­          im Thurtal zeigen sehr tiefe Wasserstände auf, zum
senen Abflusswerte in den Thurgauer Oberflächen­          Teil weit unter dem Mittelwert. Bei der Vergleichssta­
gewässern und unter Berücksichtigung der Jahres­          tion Märstetten liegt der Wasserspiegel noch über
zeit sowie der Langfristprognosen beurteilt der           dem langjährigem Mittel, ist jedoch sinkend.
Fachstab Trockenheit die Lage zum Trockenheitsrisi­
ko für den Kanton Thurgau wie folgt:                      Lage in den Regionen
(Klassen: gering, mittel, erheblich, gross)               Die 5-Tage-Prognose für den Abfluss zeigt, dass im
• Region Thurgau West                      gross         ganzen Thureinzugsgebiet im Laufe der Woche mit
• Region Thurgau Ost                       gross         weiter abnehmenden Abflussmengen auf niedrigem
• Region Thurgau Nord und Seerücken gross                Niveau zu rechnen ist. Eine Übersicht zum Zustand
• Einzugsgebiet Murg und Lauche            gross         der Pegel in Bezug auf den Q347-Wert ist unter
                                                          www.hydrodaten.tg.ch (Parameter: Abfluss) zu fin­
Das Entnahmeverbot vom 10. Juli 2018 für alle             den. Der 5-Tages-Ausblick für das pflanzenverfügba­
Oberflächengewässer, mit Ausnahme des Unter-              re Wasserdargebot im Boden zeigt für das Thurein­
und Obersees sowie Rheins, ist seit der Publika­          zugsgebiet eine ähnliche Tendenz.
tion im Amtsblatt vom 13. Juli 2018 in Kraft.             Das Trockenheitsrisiko wird aktuell für den Thur-
                                                          gau West, Thurgau Ost, den Thurgau Nord und
In der vergangenen Woche sind vor allem Donners­          Seerücken sowie das Einzugsgebiet Murg und
tag und Freitag im Kanton Niederschlagsmengen             Lauche als gross eingestuft. Da sich die Lage der
registriert worden, die im Osten Tagessummen bis          Fliessgewässer noch nicht entspannt hat, wird das
über 10 mm erreicht haben. Das Niederschlagsde­           generelle Entnahmeverbot vom 10. Juli 2018 für alle
fizit im Thurgau verbleibt über das Kalenderjahr be­      Oberflächengewässer (mit Ausnahme Bodensee,
trachtet weiterhin bestehen. Die bisher gefallenen        Seerhein, Untersee und Rhein) aufrechterhalten.
Niederschläge liegen in der Summe im Bereich des
Jahres 2003.                                              Aussichten für die nächsten 14 Tage
Von den wenigen Niederschlägen konnten die                Aufgrund des spätsommerlichen Wetters und keiner
Fliessgewässer mit kleinen Einzugsgebieten nicht          Aussicht auf ergiebige Niederschläge ist nicht mit
erkennbar profitieren. Laut Datenerhebung von             einer Entspannung der Trockenheitssituation im
                                                          ­
8.00 Uhr unterschreiten 12 der 16 von der Hydrome­        Thurgau zu rechnen.
trie im Kanton Thurgau beobachteten Stationen mit         Durch das Ausbleiben der Niederschläge wird die
Q347-Bestimmung diesen Wert. Einige sind wieder           Trockenheit andauern. Die Quellerträge und Grund­
trocken gefallen. Von einer dauerhaften Erholung          wasserstände werden weiter zurückgehen respektive
sind die Pegelstände in den Fliessgewässern weit          sinken.
entfernt.
Der Wasserstand des Bodensees liegt derzeit insbe­        Weitere Massnahmen
sondere im Untersee weiterhin auf weit unterdurch­        Landwirtschaft: Wenn überhaupt, nur nachts bewäs­
schnittlichem Niveau. Der Seewasserspiegel hat sich       sern. Bewässerungswasser aus den grossen Gewäs­
seit September dank der Niederschläge im Rhein­           sern (Rhein, Bodensee) oder Grundwasser (Thurtal)
einzugsgebiet leicht erholt und liegt auch im Unter­      entnehmen. Die Entnahme aus Kleingewässern ist
see wieder über den 2003 gemessenen Niedrigwas­           nicht mehr möglich. Eventuell auf Grund- oder Trink­
serwerten.                                                wasser ausweichen (wenn die Wasserversorgung
Beim Grundwasser ist keine Veränderung der Lage           ausreichende Kapazitäten hat).
feststellbar. Infolge der deutlich unterdurchschnittli­   Ausnahmen vom Verbot können auf Gesuch hin ge­
chen Niederschläge der letzten Monate gehen die           währt werden, wenn der Wasserstand des betroffe­
Grundwasserstände und Quellabflüsse stetig zurück.        nen Gewässers dies erlaubt. Ein entsprechendes
Viele Messstationen des Grundwasservorkommens             Gesuch kann beim Amt für Umwelt eingereicht wer­

12
KANTON THURGAU
den (Emil Kuratli 058 345 51 85 oder Marcel Varga       Die nächste Aktualisierung dieses Bulletin erfolgt vo­
058 345 52 13).                                         raussichtlich am 17. September 2018.
Privaten wird geraten, sparsam mit Wasser umzuge­
hen. So sollen derzeit nicht unnötigerweise Pools mit                      Frauenfeld, 10. September 2018,
Wasser gefüllt, Autos gewaschen oder Rasen und                     Amt für Umwelt und Landwirtschaftsamt
Gärten bewässert werden.

 Die Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten TMP vertritt die Interessen von
 rund 900 milchproduzierenden Bauernfamilien.

 Wir suchen auf den 1. Januar 2019 eine schreibgewandte

 Kaufmännische Sachbearbeiterin mit stilsicherem
 Deutsch, Arbeitspensum 60 – 80 %
 Als erste Person, welche Besucher unseres Hauses antreffen, sind Sie kontaktfreudig und freundlich. Sie
 verfassen Berichte nach Vorgaben, erstellen Protokolle, betreuen die Telefonzentrale und behalten in hek­
 tischen Zeiten den Überblick. Sie kennen Socialmedias wie Facebook und/oder Instagram, nutzen diese
 selbst und haben Freude daran, unsere Geschäftsprofile zu betreuen.
 Ihre Tätigkeit:
 – Vorbereiten und Teilnahme an Sitzungen sowie Verfassen von Protokollen
 – Schreiben von Berichten und Beiträgen sowie Redigieren von Briefen und Dokumenten
 – Allgemeine administrative Arbeiten, Telefonzentrale betreuen, Gäste empfangen, grössere Postversände
    etc.
 – Selbstständiges Organisieren von Anlässen
 – Unterstützung bei buchhalterischen Arbeiten (Sage-Buchhaltungsprogramm, Excel)
 Ihr Profil:
 – Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten
 – Teilnahme an Abendsitzungen (unregelmässig)
 – Freude am Organisieren
 – Stilsicheres Deutsch
 – Selbstständiges Arbeiten gewohnt
 – Eigenverantwortung
 – Teamfähigkeit
 Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem motivierten und
 dynamischen kleinen Team. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung bis Ende September 2018 mit
 den üblichen Unterlagen an folgende Adresse:
 Thurgauer Milchproduzenten TMP, Jürg Fatzer, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden.
 juerg.fatzer@milchthurgau.ch
 Bei Fragen gibt Ihnen unser Geschäftsführer Jürg Fatzer unter der Telefonnummer 071 626 20 58 gerne
 Auskunft.                                                                     www.milchthurgau.ch

                                                                                                           13
VTL

Aus dem Vorstand
Der Vorstand VTL hat an seiner letzten Sitzung Fran­         ation in den Gemeinden zu plausibilisieren. Was
ziska Herren und Roland Lenz, Initiantin und Befür­          schon jetzt unternommen werden kann ist, bei den
worter der Volksinitiative «Für sauberes Trinkwasser»        provisorisch behördenverbindlich ausgeschiedenen
eingeladen, ihre Beweggründe und Argumente vor­              Gewässerräumen Bemerkungen anzubringen, damit
zutragen. An der Basiskonferenz vom 30. November             diese bereits beim Kanton vorgemerkt sind. Grund­
2018 wird über einen Beitritt zur Allianz gegen die          eigentümer können unter www.geoinformation.tg.ch
Initiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde             (Thurgis/Gewässerkarte/Oekomorphologie) ersehen,
Nahrung» entschieden.                                        wie Bäche eingestuft wurden und berechnen, wie
                                                             breit der Gewässerraum voraussichtlich grundeigen­
Der Vorstand hat Kenntnis davon genommen, dass               tümerverbindlich ausgeschieden wird.
sämtliche Thurgauer Gemeinden bis zum 28. Sep­               Als erste Anlaufstelle können Sie Ihre Gemeinde
tember zu den behördenverbindlichen Gewässer­                kontaktieren.
räumen Stellung nehmen können. Zurzeit geht es               Bei weiteren Fragen gibt Ihnen Jürg Fatzer unter 071
darum, die Gewässerkarte mit der tatsächlichen Situ­         626 20 58 gerne Auskunft.

                  Für die Landwirtschaft! | Alle Versicherungen aus einer Hand.

 Ernährungssicherheit: Wortgetreue Umsetzung
 erwartet!
                                       Am kommenden Wochenende stimmt das Schweizer Volk über die
                                       beiden Volksinitiativen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft ab.
                                       Es sind dies die «Fair-Food-Initiative» und die «Initiative für Ernährungs­
                                       souveränität». Gemäss letzten Umfragen ist der Ausgang der Abstim­
                                       mung sehr unsicher. Das Schweizer Stimmvolk wird im kommenden
                                       November erneut an die Urnen gerufen zu entscheiden. 2020 gelan­
                                       gen die beiden Volksinitiativen «Sauberes Trinkwasser» und «Ohne
                                       synthetische Pestizide» zur Abstimmung, die weitreichende Auswirkun­
                                       gen auf unsere Produktions­me­thoden und unsere Ernährungssicher­
                                       heit haben könnten. In den letzten Jahren wurden nicht weniger als
                                       acht Volksinitiativen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft lan­
 ciert. Wie ist diese Ballung zu erklären? Ist es das Bekenntnis zur Erhaltung einer starken, regionalen
 Landwirtschaft, zur Verstärkung der Umweltauflagen, zum Schutz dessen, was auf unsere Teller kommt,
 oder ist es der Traum vom Erhalt einer idyllischen Landwirtschaft? Es ist sicherlich eine Mischung aus all
 dem. Angesichts dieser Situation und der Anliegen, die teilweise diametral entgegengesetzt sind, gilt es,
 einen kühlen Kopf zu bewahren und unsere Linie und unsere Ziele zum Erhalt einer starken produzieren­
 den Landwirtschaft weiterzuverfolgen. Wir müssen zwingend Rahmenbedingungen schaffen, die der
 Landwirtschaft wirtschaft­liches Wachstum bei gleichzeitiger Erhaltung der natürlichen Ressourcen erlau­
 ben. Die Annahme des neuen Verfassungsartikels 104a zur Ernährungssicherheit ist bis anhin eine leere
 Hülse geblieben, obwohl sich rund 80 % des Stimmvolks dafür ausgesprochen haben. Im Rahmen der AP
 2022+ erwarten wir nun vom Bundesrat eine wortgetreue Umsetzung dieses neuen Verfassungsartikels.
 Ist dies nicht der Fall, begünstigt der Bundesrat damit die Lancierung von weiteren Volksinitiativen in alle
 Richtungen!
                                                 Jacques Bourgeois, Direktor des Schweizer Bauernverbands

14
FAMILIENLEBEN
Gartentipps vom Fachmann
Ziemlich nützliche Nützlinge
Die Vielfallt der Nützlinge im Garten ist, wenn           siger Kollege in manchen Biotopen über die Massen
man ihnen die nötigen Lebensräume zur Ver-                breit gemacht.
fügung stellt, riesig. Sie sind nicht Genehmi-
gungspflichtig und haben keine Nebenwirkun-               Wespen und Hornissen
gen. Eine Resistenzentwicklung der Schädlinge             Von den rund zwanzig Wespenarten in der Schweiz
ist zudem ausgeschlossen, allerdings benöti-              sind bei uns nur zwei Arten (Deutsche- und die Ge­
gen sie in manchen Fällen ein gewissen Gar-               wöhnliche Wespe) besonders lästig. Sie sind aggres­
ten-Standard, den wir als «Gestrüpp» oder                 siver als die andern Wespenarten und Süssigkeiten
«Jät» bezeichnen.                                         mögen sie sehr gerne. Die Feldwespe hingegen ist

Räuberische Tiere unterscheiden bei der
Jagd nicht zwischen nützlichen und schädli­
chen Tieren. Sie erbeuten alles was die pas­
sende Grösse hat und sich überwältigen
lässt. Es gibt sehr viele räuberische Insekten,
aber auch Zwei- und Vierbeiner, die auf die
Jagd nach Schädlingen in den Garten ge­
hen. Zum naturnahen Gärtnern und zur
Nützlingsförderung gehört, dass man auch
«hässliche» oder «eklige» Tiere im Garten
duldet. Als sehr nützlich sind Raubmilben,
Hundertfüsser, Libellen und Ohrwürmer zu
betrachten und sie kommen ganz natürlich
in den Gärten vor. Sie trachten Blattläusen
und andern fliegenden Insekten, Insektenei­
ern, Spinnmilben und Bodenschädlingen
konsequent nach dem Leben.

Effiziente Glücksbringer
Jedes Kind kennt Marienkäfer. Die hüb­
schen Käfer sind Sympathieträger und gel­
ten als Glücksbringer. Der Siebenpunktmari­
enkäfer, der sowohl als Larve als auch als
Käfer äusserst grossen Appetit auf Blattläuse
hat, ist für den Garten ein echter Glücks­
bringer. Ihre Larven sehen dagegen aus wie
kleine Monster, sind aber dadurch nicht we­
niger nützlich. Sein grosser Heisshunger hat
zur Folge, dass ihm täglich bis zu 150 Blatt­
läuse zum Opfer fallen. Was nicht so be­
kannt ist, dass es eine Marienkäferart gibt,
die den echten Mehltau von Blättern abwei­
det. Der Asiatische Marienkäfer kam über
den Unterglasanbau zu uns ins Freiland,
und hat sich mittlerweile als weiterer gefräs­ Ein Hotel für Nützlinge. (db)

                                                                                                          15
FAMILIENLEBEN
                                                        Papier. Ihre Hauptaufgabe ist die Jagd nach Insekten,
                                                        mit denen sie die aufwachsenden Jungtiere füttern.
                                                        Für die Versorgung ihrer Larven benötigen sie tieri­
                                                        sches Eiweiss. Deshalb ist die Wespe letztlich ein
                                                        Nützling, die hilft, Schädlinge zu dezimieren. Nur die
                                                        erwachsenen Wespen tanken zuckerhaltige Nah­
                                                        rung. Jagende oder sammelnde Hornissen, die sich
                                                        nicht in der direkten Umgebung ihres Nestes befin­
                                                        den, stechen nur, wenn sie gequetscht werden.
                                                        Sonst versuchen sie zu fliehen und sind friedliebend.
                                                        Die Hornisse frisst keinen Zucker, daher kommt man
                                                        mit ihnen am Gartentisch nicht so leicht in Konflikt
                                                        wie mit anderen Wespenarten. Sie machen dort je­
                                                        doch gelegentlich Jagd auf die lästigen Wespen. Wer
                                                        ein Hornissennest im Garten hat, wird keine Proble­
                                                        me mehr mit Wespen haben. Man kann sie daher als
                                                        natürliche Feinde der lästig empfundenen Wespen
                                                        und Fliegen sehen. Hornissen ernähren ihre Brut mit
                                                        fast allen überwindbaren Insekten. Auch der nacht­
                                                        aktive Buchsbaumzünsler (Hornissen sind es auch)
                                                        ist eine Futterquelle für sie. Ein Hornissenvolk erbeu­
                                                        tet im Sommer jeden Tag 500 g Insekten. Eine Meise
                                                        verfüttert dagegen «nur» rund 100 g am Tag. Eine
                                                        Nahrungskonkurrenz besteht dabei nicht, weil Mei­
                                                        sen vor allem Raupen sammeln und Hornissen Flie­
                                                        gen und Mücken jagen.

                                                        Eine Fliege mit viel Hunger
                                                        Florfliegen sind in der Lage, die Gänge von Minier­
                                                        mottenraupen zu öffnen, um diese zu erbeuten. Die
                                                        Larven schlüpfen nur wenige Tage nach der Eiabla­
                                                        ge, und diese neue Generation macht sich gleich
                                                        daran, es den Eltern gleich zu tun. Die Population
                                                        entwickeln sich weiter, bis es nichts mehr zu erbeu­
                                                        ten gibt. Erwachsene Florfliegen fressen nur Pollen
                                                        und Honigtau. Die Larven leben aber räuberisch. Sie
                                                        können etwa 500 Blattläuse vertilgen, bevor sie sich
                                                        verpuppen. Sie fressen aber auch kleinere Raupen,
Der echte Mehltau ist auch Nahrung für eine             Spinnmilben, Thripse, Käferlarven und Insekteneier.
Marienkäferart. (db)                                    Dazu spritzen sie ein Sekret in das Opfer, durch das
                                                        es vorverdaut wird, bevor sie es aussaugen. Das ver-
viel friedliebender, obwohl auch sie stechen kann.      lassene Nest einer Wespe oder Hornisse wird von
Die übrigen Wespen ziehen es vor bei drohender          den nützlichen Florfliegen gerne als Zuhause zum
Gefahr zu fliehen. Die Königin legt im Frühjahr ihre    Überwintern angenommen. Daher sollte das Nest
schon im Herbst befruchteten Eier ab. Daraus            erst im nächsten Frühjahr entfernt werden.
schlüpfen die ersten Arbeiterinnen. Diese fliegen aus
und sammeln Holz für den Nestbau. Die Nester der                                           BBZ Arenenberg,
meisten Wespenarten (Vespa) bestehen nämlich aus                                 Daniel Brogle, Leiter Gärten

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FAMILIENLEBEN
Trocheperiode 2018
                                                          Ernährung und Rezepte
Nach äm Summer 2018 wird jede säge
schöns Wätter isch au än Räge                             Buchvorstellung:
für üs Überfluss verwöhnte isch äs chum z’verschtah
dass kei Rägewolke öppis wetti gheie lah
                                                          Seelenfutter – wenn
die uströchned Region isch gross                          ­Kochen die Laune hebt
Tierhalter fräged: was fuettere ich bloss                 Stimmungsaufheller gibt es nicht nur in der
wie wett me öppis importiere                              Apotheke! Auch Milchreis mit Zimt kann trös-
wänn me «dusse» au nöd cha produziere                     ten, ein Hamburger Glücksgefühle auslösen
wär «produziert» dänn üsi Läbesmittel                     und mit halbflüssigen Schokotörtchen wird so
sind das Lüüt mit Doktertitel                             mancher Regentag erträglicher.
äs wird bewusst, d’Läbesmittel macht nur d’Natur
die nötig Arbet dezue schafft de Puur                     In Seelenfutter haben Susanne Bodensteiner und
d’Natur zeiged sich grossteils vo de schöne Siete         Sabine Schlimm alle Rezepte zusammengestellt, die
i üsem Paradies cha’s kein beschtriete                    in seelischen Notlagen erste Hilfe leisten. Gleich zu
Filmli vo Sturm oder Überschwemmige, für üs normal        Beginn erklären die Autorinnen, wie sich der eigene
d’Nachrichte dezue töned oft brutal                       Vorratsschrank in eine Gute-Laune-Schatzkiste ver­
ä Trocheheit isch für d’Medie unschpektakulär
aber Jede gseht wies schnälls andersch wär
isch 2018 s’Jahr zum äs Bitzli lerne dänke
mit wellem Benäh wird üs d’Natur no lang beschänke
möglichscht viel Material um die halb Erde füehre
bevor me’s döt «CO₂ neutral» wird in Chübel rüere
uf die nächscht Amtsperiode vo de Politiker vertraue
aber bis döt häre no möglichscht viel verbaue
Einigi vertrauet uf ihri Religion
und glaubed so a d’Zuekunft vo de Region
trochni Summer hät’s scho immer gäh
das chame locker au als Usred näh
die Usred isch ja sogar no wahr
bim z’rugg luege wird aber jedem klar
äs gaht nöt lang bis zum nächschte trochne Summer
dä meischte Lüüt macht das aber gar kei Chummer
mä cha s’Ässe ja im Lade poschte
s’Wichtigscht isch, s’tuet nöd viel choschte
jede vo üs cha äs bitzeli dezue biträge
das d’Natur üs no chli länger mag verträge
chämted äs paar so Jahr nach enand
g’sächs andersch us i üsem Land                             Seelenfutter –
die jetztig Trocheheit isch meh als Europa wiet!            Rezepte, die glücklich machen
was würd das heisse für die nächschti Ziet?                 Autorinnen:
z’negativ wänd mir jedoch gar nöd dänke                     Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm
s’Konsumverhalte trotzdem vernünftig länke                  GU Themenkochbuch
                                                            192 Seiten, mit ca. 90 Farbfotos
vernünftig läbe macht genau so Spass
und äs wird länger, regelmässig nass                        Format: 18,5 x 24,2 cm, Preis Fr. 28.90
                                            Hansi Dürst     ISBN: 978-3-8338-2629-0

                                                                                                            17
FAMILIENLEBEN
wandeln lässt: mit Gewürzen wie Chili und Zimt,           vor der Lieblingsserie und Pfeffer-Ingwer-Makrelen
aber auch Lebensmitteln wie Kakao und Lachs. Sie          mit Salsa verde für Sommer auf dem Teller. Zum
alle enthalten nämlich Stoffe, die positiv auf die Psy­   Glück ist miese Laune keineswegs Voraussetzung,
che wirken können. Aber die Seelenfutterküche ist         damit diese Gerichte schmecken!
weit mehr als raffinierte Stoffwechselchemie. Auch
meditatives Rühren im Pilz-Risotto baut Stress ab.        Verschiedene Kapitel
Der Duft von langsam geschmortem Ochsen­                  Die Rezepte sind keineswegs immer brandneu, aber
schwanzragout erfreut die Seele mit der Aussicht auf      wir wissen ja selber, was uns kulinarisch verwöhnt
eine wärmende Mahlzeit. Und wer jemals als kran­          und glücklich macht. Feine Seelenstreichler, wie ein
kes Kind mit Hühnernudelsuppe verwöhnt wurde,             kleines Käsefondue oder gebackener Camembert,
der löffelt mit diesem Gericht auch ein wenig Gebor­      bieten sich bei den Vorspeisen und Snacks an. Bei
genheit. Diese Erkenntnisse haben sich die Autorin­       den Suppen und Eintöpfen finden wir Glück zum
nen zunutze gemacht und sind auf die Suche nach           Löffeln, so beschreiben es die Autorinnen. Buntes
solchen gefühlswirksamen Gerichten gegangen. Un­          Gemüse vertreibt den Blues. Nudeln, Reis und Co.
ter den über 90 stimmungsvoll bebilderten Rezepten        sind die Satt- und Glücklichmacher par Exzellenz. Mit
des Buches findet sich garantiert für jede Seelenlage     Fleisch und Fisch stärken wir den Körper in schwa­
das richtige: Käsetoasts für die schnelle Stimmungs­      chen Momenten. Zum Schluss trösten Desserts und
feuerwehr, orientalisch duftende Lammhaxen mit            Kuchen, am besten mit Schokolade, im Stimmungs-
Aprikosen für die genüssliche Selbstbelohnung,            tief und stillen die süssen Gelüste, aber alles mit
Brotchips mit fixen Dips fürs gemütliche Abhängen         Mass!

                                                          Käsespätzle
                                                          Für 2 Personen
                                                          Zubereitung: 35 Minuten, Backzeit: 10 Minuten
                                                          Zutaten:
                                                          300 g Mehl
                                                          4 Eier
                                                          1
                                                           ⁄2 Teelöffel Salz
                                                          1 dl Wasser
                                                          250 g Zwiebeln
                                                          200 g Appenzeller oder Bergkäse
                                                          2 Esslöffel Butter
                                                          schwarzer Pfeffer
                                                          1
                                                           ⁄2 Bund Schnittlauch
                                                          ofenfeste Form
                                                          Butter für die Form

                                                          Zubereitung:
                                                          1. In einer Schüssel das Mehl mit Salz, Eiern und
                                                          Wasser zu einem zähen Teig verrühren. Falls nötig
                                                          noch 2 bis 3 Esslöffel Wasser zugeben. Den Teig ca.
                                                          15 Minuten ruhen lassen.
                                                          2. Inzwischen die Zwiebeln schälen und in Ringe
                                                          schneiden, den Käse raffeln. Die Form mit Butter
                                                          ausfetten. In einer grossen Pfanne reichlich Wasser
                                                          aufkochen und salzen.

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FAMILIENLEBEN
3. In einer kleinen Pfanne die restliche Butter zerlas­
sen und die Zwiebeln darin bei kleiner Hitze in ca.
10 Minuten goldgelb, aber nicht braun werden lassen.
4. Den Backofen auf 150°C vorheizen. Den Teig
durch eine Spätzle-Presse oder mit einem Spätzle-
Hobel portionenweise ins leicht kochende Wasser
gleiten lassen. Sobald sie an die Oberfläche steigen,
die Spätzle mit einem Schaumlöffel herausnehmen
und in einem Sieb abtropfen lassen. Auf diese Weise
den ganzen Teig verarbeiten.
5. Die Spätzle, die Zwiebeln und den Käse abwech­
selnd in die Form schichten, jede Lage pfeffern und
alles in der Mitte des heissen Ofens ca. 10 Minuten
backen, bis der Käse geschmolzen ist.
6. Inzwischen den Schnittlauch waschen, trocken
schütteln und in Röllchen schneiden. Die fertigen
Käsespätzle damit bestreuen und sofort servieren.
Dazu schmeckt ein frischer Salat.

Sweet little Cheesecakes
Für 2 Personen
Zubereitung: 20 Minuten, Backzeit: 35 Minuten
Kühlen (nach Belieben) 2 Stunden
Zutaten:
35 g Mürbeteigplätzchen (z. B. American Cookies)
2 Esslöffel Butter
1
 ⁄2 Bio-Limette                                           3. Die Limettenhälften heiss waschen und abtrock­
11⁄2 Teelöffel Speisestärke                               nen. 1⁄2 Teelöffel von der Schale abreiben, knapp
1 Prise Safran                                            1 Esslöffel Saft auspressen und beides mit der Spei­
200 g Doppelrahmfrischkäse                                sestärke und dem Safran verrühren.
1 Ei                                                      4. In einer kleinen Schüssel mit dem Schwingbesen
50 g Zucker                                               den Frischkäse mit dem Ei, dem Zucker, der Limet­
1 Esslöffel Sahne/Rahm                                    ten-Saft-Mischung und der Sahne/Rahm glattrühren.
1 handvoll frische Himbeeren                              Die Gläser aus dem Kühlschrank nehmen.
1 Teelöffel Himbeergeist oder Obstler (n. Belieben)       5. Die Frischkäsemasse auf die Brösel in den Gläsern
2 ofenfeste Gläser à 1,75 bis 2 dl Inhalt                 verteilen und alles im heissen Backofen in der Mitte
Butter für die Gläser                                     30 bis 35 Minuten backen.
Puderzucker zum Bestäuben.                                6. Die Cheesecakes aus dem Ofen nehmen und ab­
                                                          kühlen lassen. Dann nach Belieben ca. 2 Stunden im
Zubereitung:                                              Kühlschrank erkalten lassen.
1. Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Die Plätzchen       7. Kurz vor dem Servieren die Himbeeren mit Him­
in einen Gefrierbeutel geben und fein zerbröseln. In      beergeist oder Obstler aromatisieren. Die Cheese-
einem Töpfchen die Butter schmelzen und mit den           cakes mit den Beeren belegen und mit Puderzucker
Bröseln mischen.                                          bestäuben.
2. Die Gläser gut mit Butter ausfetten. Die Brösel-
masse mit dem Löffelrücken in die Gläser drücken                BBZ Arenenberg, Hauswirtschaft und Familie,
und diese kühl stellen.                                                                          Rita Höpli

                                                                                                           19
FAMILIENLEBEN

                              Kinderecke
     Rechensalat
     Findest du den richtigen
     Weg? Die Zahlen zusammen­
     gerechnet müssen genau 66
     ergeben.

     Lösung von:
     Der Weg zum Käse, aus Nr. 36

     Auflösung und Gewinner des Schwedenrätsels Nr. 36
     vom 7. September 2018 Das Lösungswort heisst: GEOLOGE
     Die Gewinnerin eines Einkaufsgutscheins für regionale Produkte der Thurgauer Landwirtschaft im Wert
     von 50 Franken, offeriert von der Agrisano, heisst: Cornelia Roth, 8593 Kesswil.
     Wir gratulieren herzlich.

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