BERLIN 2070 2020 AIV-SCHINKEL-WETTBEWERB - AIV Berlin
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AIV-SCHINKEL-WETTBEWERB AIV-SCHINKEL-COMPETITION 2020 BERLIN 2070 schwarz Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin e.V. | seit 1824
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Ideen- und Förderwettbewerb für junge Stadtplaner*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Architekt*innen, Bauingenieur*innen, Verkehrsplaner*innen und Freie Künstler*innen Auslobung September 2019 (Stand: 17.09.2019) Herausgeber Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin e.V. Vorstand mit Schinkel-Ausschuss Bleibtreustraße 33 10707 Berlin www.aiv-berlin.de schwarz Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin e.V. | seit 1824 Auslobung 16. September 2019 weiss 2
BERLIN 2070 AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 BERLIN 2070 „Städte sind Orte der Zivilisation, der Freiheit, der phasigen „Internationalen Städtebaulichen Ideen- Versöhnung. In Städten bildet sich ein Gefühl für wettbewerb Berlin-Brandenburg 2070“ aus, der Verantwortung heraus, für die anderen, das Ge- internationale Büros auffordert, Programme für meinsame – schon weil es notwendig ist, um auf die Zukunft der Stadt zu entwickeln. engem Raum miteinander auszukommen; Städte Während der internationale Wettbewerb das sind aber auch Orte des Konflikts, der Gegen- Wachstum der Metropole in einem großen stadt- sätze, der Zuspitzung von Entwicklungen und räumlichen Maßstab dekliniert wissen möchte, Bedrohungen, die an anderen Stellen der Gesell- werden die Teilnehmer*innen des AIV-Schinkel- schaft nicht ganz so offen zuage treten. Berlin, Wettbewerbs aufgefordert, den Blick umzudre- zum Beispiel.“ hen: Bernau und Panketal liegen im nordöstlichen Georg Diez: Die Wut von allen auf alle, in: Strahl des Siedlungssterns von Berlin und müssen TAZ, 11.9.2019, S. 12. sich darauf einrichten, einen exponentiellen Zu- wachs an Bevölkerung zu verkraften. Am 1. Oktober 2020 wird Berlin in seiner heuti- gen Form 100 Jahre alt – wenn man von einigen Der Schinkel-Ausschuss will und kann die Frage kleineren Änderungen der Stadtgrenze über die nicht beantworten, wie unsere Zukunft in 50 Jah- Jahrzehnte absieht. ren aussehen wird. Zu viel hängt von den politi- schen Entscheidungen der nächsten Monate und Groß-Berlin hatte zum Zeitpunkt seiner Grün- Jahre ab. dung 3,8 Millionen Einwohner*innen die Region erwartete einen enormen Bevälkerungszuwachs. Grundlage dieser Entscheidungen sollten die Heute hat Berlin diese Bevölkerungszahl fast wie- Wünsche und Zukunftsvisionen der jungen Gene- der erreicht, ein weiterer Bevölkerungszuwachs in ration sein, die in 50 Jahren vielleicht noch erfah- der Zukunft ist zu erwarten. ren wird, welche Auswirkungen sich aus den Wei- chen ergeben, die heute gestellt werden. So soll Hinzu kommen neue Herausforderungen aus dem sie zu Wort kommen und denen, die heute für und Klimawandel und der Notwendigkeit, verantwor- über sie entscheiden, ihre Forderungen / Ideen / tungsvoll mit Rohstoffen und Ressourcen umzu- Entwürfe für ein Berlin der Zukunft darlegen. gehen; dem Umbau der Wirtschaft nach sozialen und ökologischen Gesichtspunkten; aus der zu- Ziel des Wettbewerbs ist der Entwurf von radi- nehmenden Technisierung und Digitalisierung der kalen Ideen / Utopien für eine lebenswerte Me- Lebenswelten und nicht zuletzt aus der demogra- tropolregion Berlin-Brandenburg mit dem fischen Entwicklung. Zeithorizont von 50 Jahren. Der AIV zu Berlin hat es sich aus diesem Grund Dabei ist es frei gestellt, sich von Science-Ficti- wieder auf die Fahne geschrieben, die Zukunft un- on-Szenarien inspirieren zu lassen oder unsere serer Stadt in den Blick zu nehmen – wie er schon heutige Stadtgeselltschaft zu analysieren und mit 1907 Mitinitiator für den damaligen „Wettbewerb Fingerspitzengefühl machtvolle Interventionen um einen Grundplan für die Bebauung von Groß- vorzuschlagen. Berlin“, kurz „Wettbewerb Groß-Berlin“, war. Eva Krapf Neben dem AIV-Schinkel-Wettbewerb lobt der AIV zu Berlin in diesem Jahr einen offenen zwei- Auslobung 16. September 2019 3
Inhalt AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Teil A I Verein und Wettbewerb........................................................................................................................................ 5 II Fördermittelgebende und Medienpartner......................................................................................................... 7 III Wettbewerbsverfahren.......................................................................................................................................... 9 III.1 Auslober und Wettbewerbsdurchführung............................................................................................... 9 III.2 Art des Verfahrens........................................................................................................................................ 9 III.3 Kommunikation............................................................................................................................................. 9 III.4 Zulassungsbereich und Teilnahmeberechtigung.................................................................................... 10 III.5 Einverständnis und Datenschutz............................................................................................................. 10 III.6 Anmeldung................................................................................................................................................... 11 III.7 Zugang zum Teilnehmerbereich............................................................................................................... 11 III.8 Wettbewerbsunterlagen............................................................................................................................ 11 III.9 Rückfragen und Kolloquium..................................................................................................................... 11 III.10 Abgabe und äußere Kennzeichnung der Wettbewerbsarbeiten....................................................... 12 III.11 Innere Kennzeichnung der Wettbewerbsarbeiten............................................................................... 12 III.12 Art und Umfang der Wettbewerbsleistungen...................................................................................... 12 III.13 Urheberrecht und Haftung....................................................................................................................... 13 III.14 Beurteilungsverfahren................................................................................................................................ 14 III.15 Preise............................................................................................................................................................. 14 III.16 Bekanntgabe der Ergebnisse und Ausstellung der Arbeiten.............................................................. 14 III.17 Terminübersicht.......................................................................................................................................... 15 IV Schinkel-Ausschuss und Gastpreisrichter*innen........................................................................................... 16 Teil B V Aufgabenstellung................................................................................................................................................... 18 Einführung in das Wettbewerbsgebiet.............................................................................................................. 22 Fachsparten............................................................................................................................................................ 24 „Vision und Transformation“ – Städtebau............................................................................................. 26 „All in Motion“ – Verkehrsplanung.......................................................................................................... 32 „common country“ – Landschaftsarchitektur...................................................................................... 34 „Klare Kante“ – Architektur.................................................................................................................... 40 „Zero-CO2-Construction“ – Konstruktiver Ingenieurbau................................................................ 46 – Kooperationsaufgabe A mit KI............................................................ 50 „Berlin erfindet sich neu“ – Freie Kunst............................................................................................... 51 Querschnittsthema Denkmalpflege........................................................................................................ 54 VI Anhang - Planunterlagen / weiterführende Links........................................................................................... 56 Impressum................................................................................................................................................................... 58 Auslobung 16. 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AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 I Verein und Wettbewerb AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Immer weniger offene Wettbewerbsverfahren ge- ben jungen Menschen aus gestalterischen und pla- nerischen Berufen die Möglichkeit, sich in ihrem Feld zu beweisen und sich selbst und ihre Leistun- gen einzuordnen. Der Architekten- und Ingenieur- Verein zu Berlin e.V. schafft gemeinsam mit För- dermittelgebenden, Stifterinnen und Stiftern, den Hochschulen und dem Preisgericht ein Netzwerk unterschiedlicher Disziplinen, in dem Antworten auf planerische und gestalterische Fragen gegeben K. F. Schinkel werden. Druck der unmittelbaren Umsetzung. Er kann je- Der Wettbewerb stellt in einjährigem Turnus jun- doch dazu dienen, Interesse für ein Gebiet / eine gen Planer*innen in bis zu acht Fachsparten Auf- Problemstellung / eine öffentliche Bauaufgabe zu gaben mit dem Ziel, ihre fachliche Entwicklung zu wecken, Sensibilität im Umgang mit dem Bestand fördern und ihre Kreativität und Phantasie für die zu entwickeln, die Bedeutung eines Eingriffs für die Lösung zukunftsorientierter Planungsaufgaben he- Umgebung aufzuzeigen und somit zur Qualifizie- rauszufordern. Die Aufgabenstellung und die Wahl rung der Aufgabenstellung einer formellen Planung des Kontexts sollen über die Arbeit am eigenen beitragen. In diesem Sinne etabliert sich der Wett- Entwurf eine Auseinandersetzung mit komplexen bewerb immer mehr als Betrachtungsfeld der in- Zusammenhängen und fachübergreifenden Sicht- formellen Planung und Bürgerbeteiligung, die vor weisen initiieren. Mit diesem Ansatz soll auch das allem darauf gerichtet ist, eine Beziehung der Bür- universale Denken Schinkels in Erinnerung geru- gerschaft zum Planungsgebiet zu generieren und fen werden. sie für die Gestaltung der öffentlichen Räume zu Ideenwettbewerbe sind ein bewährtes Mittel, um gewinnen. Mit seinem freieren Blick auf Aufgaben einen frischen Blick auf komplexe Problemlagen in Berlin und Brandenburg gelingt es dem AIV- anzuregen. Die Aufgaben greifen dazu aktuelle Schinkel-Wettbewerb auch immer wieder, Anre- Fragen der Stadtentwicklung auf. Ziel ist es, eine gungen in laufende Planungen einzubringen. „Werkstatt der Ideen“ zu initiieren, in der mög- Die Teilnehmer*innen werden aufgefordert, über- lichst viele eigenständige Ansätze entstehen, die greifende trans- und interdisziplinäre Gruppen zu von behutsamen Eingriffen in das Stadtgefüge bis bilden. Die Aufgaben werden zwar schwerpunkt- zu baulichen Utopien, von an der politischen Re- mäßig einzelnen Fachsparten zugeordnet, jedoch alität orientierten bis zu konzeptionell program- von einer interdisziplinären Jury beurteilt. Für Ko- matischen und radikalen Ansätzen reichen. Damit operationen stehen Sonderpreise zur Verfügung. sind die Teilnehmer*innen auch aufgefordert, die Die Konzeption und Durchführung des Wettbe- Aufgabe kritisch zu reflektieren und jeweils einen werbs wird durch den Schinkel-Ausschuss des eigenen Standpunkt zu formulieren. AIV zu Berlin übernommen. Das Gremium setzt Auch steht der AIV-Schinkel-Wettbewerb als sich aus rund 50 Fachleuten zusammen, die das Ideen- und Förderwettbewerb nicht unter dem Verfahren ehrenamtlich begleiten. Auslobung 16. September 2019 5
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 I Verein und Wettbewerb Der Architekten- und Ingenieur-Verein zu Ber- Konkurrenz unter den Vereinsmitgliedern durch- lin e.V. (AIV) wurde 1824 von jungen „Baucon- zuführen. Der ab 1852 ausgelobte Wettbewerb ist ducteuren“ um Eduard Knoblauch in Berlin ge- Karl Friedrich Schinkel gewidmet. gründet und gilt als älteste Technikvereinigung Ab 1855 wird der Schinkel-Wettbewerb staatlich Deutschlands. Der Verein hat wesentlich zur Ent- unterstützt. Zur Förderung des technisch-wis- wicklung des Berufsstandes der Architekt*innen senschaftlichen Nachwuchses weist der preußi- und Ingenieur*innen sowie der Bau- und Kultur- sche König Friedrich Wilhelm IV. die Stiftung von geschichte Berlins, Preußens und Deutschlands Siegerpreisen an. Mit den beiden hoch dotierten beigetragen. Staatspreisen für die Fachsparten Architektur und Zu den Zielen des AIV zu Berlin gehört die För- Ingenieurbau erfährt der Wettbewerb eine be- derung von Baukultur in ihren unterschiedlichen sondere Aufwertung. Gleichzeitig wird damit der Facetten. In Veranstaltungen und Publikationen Teilnehmerkreis auf Studierende und Absolventen wird dazu das aktuelle Baugeschehen kritisch und des ersten Bauführer-Examens ausgeweitet. Um konstruktiv begleitet. Darüber hinaus beschäftigt den Schinkel-Preis konkurrieren nun Teilnehmer sich der Verein mit stadt- und bauhistorischen aus dem gesamten preußischen Staatsgebiet. Die Themen. Für seine besonderen Verdienste in die- prämierten Arbeiten können von der Bauakade- sem Bereich wurde der AIV zu Berlin 2007 mit mie und ihrer Folgeinstitution, der Technischen der Ferdinand-von-Quast-Medaille ausgezeichnet. Hochschule Charlottenburg, als Examens- oder Diplomarbeiten anerkannt werden. Heute sind im AIV zu Berlin fast 300 Mitglieder aus den Berufsfeldern Architektur, Stadtplanung, Neu ist auch die Unterteilung des Wettbewerbs in Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen, Ver- unterschiedliche Aufgaben. Der Bereich des Land- kehrsplanung, Wissenschaft, Betriebswirtschaft, und Hochbaus wird dazu um das Ingenieurwesen Rechtswissenschaften und freie Kunst vertreten. ergänzt, zu dem Wasser-, Eisenbahn- und Maschi- nenbau gehören. Das Preisgeld von 1.700 Gold- mark (ca. 12.000 EUR) ist an eine mehrmonatige Geschichte des AIV-Schinkel-Wettbewerbs Studienreise gebunden, die zu den Stätten des 1829 führen die Mitglieder des AIV zu Berlin „Mo- klassischen Altertums führen soll. Die Preisträger natswettbewerbe“ ein, um gemeinsam aktuelle müssen nach ihrer Rückkehr die Ergebnisse ihrer Fragen der Architektur und des Städtebaus zu er- Reise in Vorträgen oder Bauaufnahmen zusam- örtern. Diese „Übungen zum Entwerfen” gehören menfassen. Ihre Arbeitsergebnisse dokumentieren neben Vorträgen und Exkursionen zu den wich- den wissenschaftlichen Anspruch des Vereins. tigsten Aktivitäten des Vereins. Im selben Jahr wird Für den AIV zu Berlin entwickelt sich der AIV- Karl Friedrich Schinkel Vereinsmitglied. Schinkels Schinkel-Wettbewerb rasch zu einem bedeuten- beruflicher Werdegang und seine bemerkenswer- den Ereignis. Auf den jährlichen Schinkelfesten im ten Bauwerke sind bereits zu seinen Lebzeiten eigenen Vereinshaus in der Wilhelmstraße werden Anlass zu einer besonderen Verehrung. Seit sei- die Preisträger*innen gekürt und ihre Arbeiten nem frühen Tod 1841 erinnert der Verein an seine präsentiert. Die inzwischen sehr lange Liste der Leistungen - ab 1844 mit dem jährlichen Schinkel- Preisträger*innen umfasst u. a. Ludwig Hoffmann, Fest. 1851 schlägt der junge Architekturstudent Alfred Messel, Hans Poelzig und David Chipper- und spätere Vereinsvorsitzende Friedrich Adler field. vor, für den Baumeisternachwuchs jährlich eine Auslobung 16. September 2019 6
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 II Fördermittelgebende und Medienpartner Die Durchführung des Wettbewerbsverfahrens Neben Fördergeldern des Bundesministeriums, wäre nicht ohne die Unterstützung und finanziel- der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und le Zuwendung zahlreicher Institutionen möglich. Wohnen, des Ministeriums für Infrastruktur und Den AIV-Schinkel-Wettbewerb 2019 fördern vo- Landesplanung; der Architektenkammer Berlin, raussichtlich: des DAI, der Fa. Filigran Trägersysteme GmbH & Co. KG und der Fa. Computerworks GmbH, die in das Wettbewerbsverfahren eingehen und auch • Bundesministerium des Inneren, für Bau und als ungebundene Preisgelder alle Fachsparten be- Heimat rücksichtigen können, gibt es zahlreiche Sonder- • Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und preise: Wohnen, Land Berlin Die Hans-Joachim-Pysall-Stiftung zeichnet die • Ministerium für Infrastruktur und Landespla- beste, mit einem Schinkel-Preis prämierte Arbeit nung, Land Brandenburg durch ein Schinkel-Italienreise-Stipendium aus und knüpft an den historischen Zweck der Preis- • Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu gelder an. Ein bis zwei herausragende Arbeiten Berlin aus der Fachsparte Architektur werden von der • Hans-Joachim-Pysall-Stiftung Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu Berlin mit einem Diesing-Preis prämiert. Der Verband • Hans und Charlotte Krull Stiftung (angefragt) Beratender Ingenieure fördert mit seinem Son- • Verband Beratender Ingenieure VBI, derpreis für die beste Kooperationsarbeit von Landesverband Berlin-Brandenburg (angefragt) Ingenieur*innen mit einer anderen Fachsparte • Verband Restaurator im Handwerk e.V. die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Der Ver- band Restaurator im Handwerk e.V. prämiert • Lenné-Akademie für Gartenbau und einen Beitrag, der sich überdurchschnittlich mit Gartenkultur e.V. dem Thema des Denkmalschutzes auseinander • Architektenkammer Berlin (angefragt) setzt. Der Sonderpreis der Baukammer Berlin wird für herausragende Ingenieurleistungen ver- • Baukammer Berlin geben, der Sonderpreis der Lenné-Akademie für • Dachverband Deutscher Architekten- und Gartenbau und Gartenkultur e.V. für einen Ent- Ingenieurvereine e.V. (DAI) wurf der Fachsparte Landschaftsarchitektur mit • Filigran Trägersysteme GmbH & Co. KG einem vorbildlichen Beitrag für Pflanzenverwen- dung. Die Hans und Charlotte Krull Stiftung stif- • Computerworks GmbH tet einen Sonderpreis explizit für Arbeiten von Künstler*innen. Bereitstellung der online-Plattform für den In Medienpartnerschaften steht der AIV zu Berlin mit: Wettbewerb: Auslobung 16. September 2019 7
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 II Fördermittelgebende und Medienpartner Hans-Joachim-Pysall-Stiftung Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin e.V. Hans und KrulL STIFTUNG CharlotTe Auslobung 16. September 2019 8
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 III Wettbewerbsverfahren III.1 Auslober und der ausgeschriebenen Fachdisziplinen miteinan- Wettbewerbsdurchführung der dokumentieren oder sich als Einzelleistungen durch das vorbildliche Abwägen von fachspezifi- schen und übergeordneten Belangen besonders Architekten- und Ingenieur-Verein auszeichnen. Je ausgeschriebenem Themenfeld zu Berlin e.V. können ein Schinkel-Preis sowie ergänzend Son- Vorstand mit Schinkel-Ausschuss derpreise vergeben werden. Vertreten durch die Vorsitzende des Der AIV-Schinkel-Wettbewerb wird als offener Schinkel-Ausschusses Ideenwettbewerb ausgelobt und durchgeführt. Dipl.-Ing. Eva Krapf, AIV zu Berlin Das Verfahren folgt nicht den Regeln für Planungs- wettbewerbe (RPW 2013), orientiert sich aber an Geschäftsstelle: Claudia Häuser-Mogge ihnen. Bis zum Abschluss ist das gesamte Verfah- ren anonym. Bleibtreustraße 33 D-10707 Berlin www.aiv-berlin.de III.3 Kommunikation mail@aiv-berlin.de Die Wettbewerbssprache ist Deutsch: Kommuni- Tel.: +49 30 883 45 98 kation von Seiten des Auslobers (Auslobung, Teil- Fax: +49 30 885 45 83 nahmebereich, Antworten auf Fragen) werden in deutscher Sprache verfasst. Die Wettbewerbsdurchführung erfolgt in Es ist den Teilnehmer*innen frei gestellt, Rückfra- Kooperation mit gen auch auf Englisch zu stellen, erlaubt ist auch die Abgabe von Wettbewerbsarbeiten in engli- scher Sprache, wobei keine Garantie für eine rich- tige Übersetzung übernommen wird. wettbewerbe aktuell Verlagsgesellschaft mbH Die Kommunikation mit den Teilnehmer*innen wird als online-Verfahren über den bei wettbe- Maximilianstraße 5 werbe aktuell (www.wettbewerbe-aktuell.de) ein- 79100 Freiburg im Breisgau gerichteten Teilnehmerbereich des AIV-Schinkel- www.wettbewerbe-aktuell.de Wettbewerbs geführt. Die Teilnehmer*innen sind aufgefordert, sich III.2 Art des Verfahrens während des gesamten Wettbewerbs über den Der AIV-Schinkel-Wettbewerb dient dazu, die aktuellen Stand des Verfahrens eigenständig zu fachliche Entwicklung und interdisziplinäre Zu- informieren. sammenarbeit junger Gestalter*innen und Planer- Im Teilnehmerbereich werden die Informationen *innen zu fördern. Entsprechend des „Schinkel- zum Verfahren (Auslobung, ergänzende Unterla- statutes“ des AIV zu Berlin werden hervorragende gen, Anmeldungsmodalitäten, Verfassererklärung, Wettbewerbsbeiträge mit dem Schinkel-Preis später auch Rückfragen, Antworten etc.) fortlau- prämiert, die das vorbildliche Zusammenwirken fend bereitgestellt und aktualisiert. Auslobung 16. September 2019 9
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Auf der Website des AIV zu Berlin (www.aiv-ber- III.5 Vereinbarung zum lin.de) sind die grundlegenden Informationen zu Datenschutz Verein und Wettbewerb ebenfalls einsehbar. Teilnehmer*innen, Sachverständige, Vorprüfer- *innen, Preisrichter*innen und Gastpreisrichter- III.4 Zulassungsbereich und *innen erklären sich durch ihre Beteiligung und Teilnahmeberechtigung Mitwirkung am Verfahren mit den Wettbewerbs- bedingungen und den Datenschutzrichtlinien des Der Zulassungsbereich ist räumlich nicht be- AIV zu Berlin einverstanden. grenzt. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und Ablauf Für die Teilnahme gelten folgende Bedingungen, vor und während der Laufzeit des Wettbewerbs- deren Einhaltung bei der Abgabe zu erklären ist: verfahrens, einschließlich der Veröffentlichung von • Teilnahmeberechtigt sind Stadtplaner*innen, Wettbewerbsergebnissen, dürfen nur über den Landschaftsarchitekt*innen, Architekt*innen, AIV zu Berlin abgegeben werden. Bauingenieur*innen, Verkehrsplaner*innen und Die Teilnehmer*innen willigen durch ihre Unter- Künstler*innen sowie Studierende der entspre- schrift auf der Verfassererklärung ein, dass ihre chenden Fachrichtungen personenbezogenen Daten im Zusammenhang • Die Teilnehmer*innen dürfen – auch in Arbeits- mit dem AIV-Schinkel-Wettbewerb bei wettbe- gemeinschaften – am Abgabetermin des Wett- werbe aktuell und beim AIV zu Berlin in Form ei- bewerbsbeitrages nicht älter als 35 Jahre sein ner automatisierten Datei geführt werden. • Die Teilnehmer*innen dürfen nicht schon ein- Die Unterschrift umfasst auch die Einwilligung zur mal einen Schinkel-Preis gewonnen haben Veröffentlichung und Weitergabe von personen- • Die Teilnehmer*innen dürfen mit Jury-Mitglie- bezogenen Daten in folgenden Fällen: dern nicht verwandt oder verschwägert sein • Der Architekten- und Ingenieur-Verein zu Ber- • Die Teilnehmer*innen haben durch Unterschrift lin e. V. (AIV) ist berechtigt, die Arbeiten der zu versichern, dass sie geistige Urheber*innen Teilnehmer*innen und Fotos sowie die Namen der Arbeit sind der Personen in den vereinseigenen Print- und Eine Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe in Online-Medien zu veröffentlichen. interdisziplinären Arbeitsgruppen wird drin- • Ebenso darf der AIV dieses Material an die Fach- gend empfohlen. Die Bildung von Arbeitsgrup- presse, Tagespresse, Förderermittelgebende des pen müssen die Teilnehmer*innen selbst orga- Schinkel-Wettbewerbes und Hochschulen zur nisieren. Entwürfe dürfen jeweils von bis zu vier Berichterstattung in deren On- und Offlineme- Verfasser*innen erarbeitet werden. Eine Einzelbe- dien weitergeben. arbeitung der Aufgabenstellung ist möglich. • Namen und E-Mail-Adressen von Preisträger- In der Arbeitsgruppe muss jedes Mitglied teilnah- *innen darf der AIV an Förderermittelgebende meberechtigt sein. Eine Teilnahme an mehreren des AIV-Schinkel-Wettbewerbes zur Kontakt- der ausgeschriebenen Aufgaben ist ebenfalls zu- aufnahme für Glückwünsche weitergeben. lässig. Personenbezogene Daten der Teilnehmer*innen, die nicht Preisträger*innen sind, werden nach ei- nem Jahr gelöscht. Personenbezogene Daten der Preisträger*innen, die über die in den Print- und Online-Medien veröffentlichten Daten hinausgehen, werden nach den gesetzlichen Aufbewahrungsfristen gelöscht. Auslobung 16. September 2019 10
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 III.6 Anmeldung III.8 Wettbewerbsunterlagen Die Anmeldung zum Wettbewerb ist vom Der Auslobungstext steht ab dem 16.09.2019 on- 16.09.2019 bis zum 20.01.2020 über ein Online- line zur Verfügung. Sämtliche Wettbewerbsunter- Formular auf der Webseite von wettbewerbe ak- lagen werden im Teilnehmerbereich von wettbe- tuell möglich. werbe aktuell als Download zur Verfügung gestellt. Zu den Unterlagen gehören die Auslobung sowie Erforderlich ist das Registrieren eines Accounts je die im Anhang aufgeführten Daten und Pläne. Arbeit bei wettbewerbe aktuell, dabei gelten die Datenschutzrichtlinien von wettbewerbe aktuell. Die zur Verfügung gestellten Daten sind urheber- Mit den Zugangsdaten kann eine Registrierung rechtlich geschützt. Entsprechend ist eine Überga- zum Teilnehmerbereich für den AIV-Schinkel- be an Dritte nicht zulässig. Alle Teilnehmer*innen Wettbewerb vorgenommen werden. Die Bestä- des Verfahrens verpflichten sich, die vom Auslober tigungs-E-Mail von wettbewerbe aktuell enthält zur Verfügung gestellten Daten und Pläne aus- im Anschluss an die Zeichenfolge 285X die auto- schließlich zur Bearbeitung des Wettbewerbs zu matisch generierte sechsstellige Tarnnummer für nutzen. Die Urheberschaft ist stets zu benennen. diese Arbeit. Daten, die im Rahmen der Bearbeitung als Zwi- schenprodukte anfallen und nicht an den Auslober Die Freischaltung des Teilnehmerbereichs erfolgt abgegeben werden, sind nach Abschluss des Wett- erst nach Eingang einer Teilnahmegebühr in Höhe bewerbsverfahrens zu löschen. von 40,00 EUR auf dem folgenden Konto: Wir möchten darauf hinweisen, dass weitere Da- Zahlungsempfänger: AIV zu Berlin ten / Arbeitsgrundlagen kostenlos über das Geo- Bank: Berliner Volksbank informationssystem (fis-broker) der Senatsver- IBAN: DE22 1009 0000 7403 9380 54 waltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. BIC: BEVODEBBXXX das Geoportal des Landes Brandenburg herunter Verwendungszweck: „aivsw20 [Tarnnummer]“ geladen werden können. Eingereichte Arbeiten, für die keine Teilnahmege- Die Teilnehmer*innen sind dazu angehalten, die bühr angewiesen wurde, werden von der Jurie- benötigten Informationen selbst zu recherchieren. rung ausgeschlossen. Die Teilnahmegebühr wird nicht zurückerstattet. Eine Spendenbescheinigung kann dazu vom Auslo- III.9 Rückfragen und Kolloquium ber nicht ausgestellt werden. Das Rückfragenkolloquium findet am 01.11.2019 nachmittags statt. Ort und Zeitraum der Veran- staltung werden auf den Webseiten des AIV zu III.7 Zugang zum Berlin und im Teilnehmerbereich von wettbewer- Teilnehmerbereich be aktuell veröffentlicht. Die Platzzahl ist begrenzt, Der Anmeldebereich und das web-basierte Rück- verbindliche Anmeldungen werden nach der Ein- fragenforum befinden sich im Teilnehmerbereich gangsreihenfolge berücksichtigt. auf den Webseiten von wettbewerbe aktuell. Fragen zur Auslobung können von angemeldeten Die Teilnehmer*innen können sich mit ihrem Lo- Teilnehmer*innen bis einschließlich 25.10.2019 gin (E-Mail-Adresse und Passwort) in den Teilneh- im web-basierten Rückfragenforum im Teil- merbereich einloggen. Während des Verfahrens nehmerbereich schriftlich gestellt werden. Die werden alle Informationen an die hier hinterlegte Teilnehmer*innen prüfen selbständig, ob ihre E-Mail-Adresse versendet. Fragen im Rückfragenforum angezeigt werden. Fragen und Antworten werden im Rahmen des Rückfragenkolloquiums vorgestellt und im An- Auslobung 16. September 2019 11
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 schluss online veröffentlicht, so dass sie für alle III.11 Innere Kennzeichnung der angemeldeten Teilnehmer*innen im Rückfragefo- Wettbewerbsarbeiten rum einsehbar sind. Die Beiträge sind in allen Stücken (Pläne wie auch Anlagen) durch die Angabe des gewählten Aufga- III.10 Abgabe und äußere benschwerpunkts, der Fachsparte(n) sowie durch Kennzeichnung der die automatisch vergebene Tarnnummer gut le- serlich zu beschriften. Die Zahl ist in einer Größe Wettbewerbsarbeiten von 1 cm Höhe und 4 cm Breite auf jedem Papier- ausdruck und Schriftstück in der rechten oberen Die Wettbewerbsarbeiten sind spätestens Ecke anzubringen. Die digitalen Daten sind ohne am Montag, 17.02.2020 bis 16.00 Uhr ein- Tarnnummer einzureichen. Beim Hochladen ver- zureichen. gibt das System automatisch neue Dateinamen. Der bearbeitete Aufgabenschwerpunkt (1 bis 5) Die Abgabe erfolgt digital und analog als Ausdruck. sowie die beteiligte(n) Fachsparte(n) sind auf den Beide Bestandteile sind verpflichtend. Die gefor- Plänen und auf dem Erläuterungsbericht deutlich derten Dateien und Formulare müssen im Teil- zu benennen. nehmerbereich von wettbewerbe aktuell hochge- Auf die Wahrung der Anonymität ist unbedingt laden werden. Zusätzlich sind die ausgedruckten zu achten: Beiträge, die nachvollziehbare Hinwei- Präsentationspläne zum Abgabetermin oder frü- se auf die Verfasser*innen zulassen, werden vom her persönlich oder per Post- bzw. Kurierdienst zwischen 09.00 bis 16.00 Uhr in der Geschäfts- Verfahren ausgeschlossen. stelle des AIV zu Berlin einzureichen. Es handelt sich um einen Submissonstermin. Ver- III.12 Art und Umfang der Wett- spätete oder verzögert eingelieferte Arbeiten werden von der Jurierung ausgeschlossen. Ein bewerbsleistungen Poststempel vom Tag der Abgabe genügt nicht. Für die Wettbewerbsleistungen gelten folgende Bedingungen: Die Wettbewerbsarbeit ist zur Wahrung der Ano- nymität in verschlossenem Zustand ohne Absen- Präsentationspläne (Ausdrucke) der oder sonstigen Hinweis auf die Verfasser*innen • Pro Entwurfsbeitrag steht eine Hängefläche von einzureichen: B x H = 2,0 m x 1,50 m (2 x DIN A0) zur Ver- • Bei Zustellung durch Post- oder Kurierdienst fügung, interdisziplinären Kooperationsarbeiten (porto- und zustellungsfrei für den Empfänger) dürfen je weiterer beteiligter Fachsparte eine ist als Absender der Empfänger AIV zu Berlin zusätzliche Fläche von B x H = 1,0 m x 1,50 m anzugeben nutzen • Sämtliche Beiträge sind in Form einer einzigen • Die Pläne sind ausgedruckt in Originalgröße Sendung einzureichen einzureichen • Aus versicherungstechnischen Gründen dürfen Außen gut sichtbar sind auf der Verpackung (Rol- keine Unikate (z. B. Hand- oder Tuschezeich- len, Mappen, Umschlägen u. a.) folgende Vermerke nungen) eingereicht werden abzubringen: • Die Papierqualität der Ausdrucke darf eine Stär- • „AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020” ke von 260 g/m2 nicht überschreiten • Die bei der Registrierung automatisch vergebe- • Die Papierausdrucke müssen sich ohne Verstär- ne Kennzahl kung (Karton, Hartfaser, Metall o. ä.) leicht auf • Der Aufgabenschwerpunkt den Ausstellungstafeln befestigen lassen • Beteiligte Fachsparte(n) (z. B. S, A) Auslobung 16. September 2019 12
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Arbeiten, deren Pläne nicht auf der o.a. Stell- Sie ist als unterzeichneter Ausdruck in ei- wandfläche unterzubringen sind, werden von der nem separaten, verschlossenen, undurch- Jurierung ausgeschlossen. sichtigen Umschlag den Abgabeplänen bei- zufügen. Präsentationspläne (Upload) Die Erklärung und der Umschlag sind mit der glei- • Die Präsentationspläne sind als PDF-Dateien chen Tarnnummer zu versehen, mit der die Wett- mit der Auflösung von 300 dpi hochzuladen. Die bewerbsarbeit gekennzeichnet ist. Größe der einzelnen Dateien darf 10 MB nicht überschreiten. Mit Unterschrift der Verfassererklärung akzep- • Ergänzend sind drei bis fünf markante Abbildun- tieren die Teilnehmer*innen gleichzeitig die Da- gen (räuliche Darstellungen, Konzeptskizzen) tenschutzbedingungen des AIV-Schinkel-Wettbe- aus der Präsentation beizufügen. Die Dateien werbs. sind als TIFF- oder JPG-Dateien im Format 13 x 18 cm mit einer Auflösung von 300 dpi bereit zu stellen. Sie dienen der Publikation der III.13 Urheberrecht und Haftung Arbeit im Fall einer Auszeichnung. Eigentum und Urheberrecht Modelle Die Wettbewerbsarbeiten der Preisträger*innen Modelle dürfen nicht eingereicht werden, die Plä- gehen vollständig in den Besitz des AIV zu Berlin ne können Modellfotos enthalten. über und werden archiviert. Das Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe Erläuterungsbericht bleiben den Verfasser*innen erhalten. Der AIV er- Der Erläuterungsbericht darf einen Umfang von hält grundsätzlich und uneingeschränkt die Rech- 6.000 Zeichen ohne Leerzeichen nicht überschrei- te, die zur Beurteilung zugelassenen Arbeiten ten, einschließlich der Formulierung der Leitidee nach Abschluss des Wettbewerbs ohne weitere in max. 500 Zeichen. Er ist ausgedruckt (DIN A4 Vergütung zu dokumentieren, auszustellen und Hochformat) und digital (als PDF- und DOCX- (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die Namen Datei) einzureichen. Die Eingabe des Texts er- der Verfasser*innen werden dabei genannt. folgt auch über eine vorgegebene Online-Maske Haftung und Rückgabe („Wettbewerbsabgabe“). Die Wettbewerbsarbeiten werden vom AIV zu Verzeichnis der eingereichten Unterlagen Berlin mit Sorgfalt behandelt. Für die Beschädi- und Hängeplanskizze gung oder den Verlust der eingereichten Arbei- Ergänzend sind ein Verzeichnis der eingereichten ten haftet der Auslober nicht. Die Ausdrucke Unterlagen und sowie eine Hängeplanskizze (DIN nicht prämierter Arbeiten können zu einem Zeit- A4 Hochformat) als Ausdruck einzureichen. punkt, der rechtzeitig mitgeteilt wird, beim AIV zu Berlin abgeholt werden. Nach dem genannten Verfassererklärung Termin geht der Auslober davon aus, dass die Die Teilnehmer*innen versichern durch ihre Un- Verfasser*innen ihr Eigentum an nicht abgehol- terschriften in der Verfassererklärung, dass sie ten Arbeiten aufgegeben haben. Diese Ausdrucke die geistigen Urheber*innen der Wettbewerbsar- werden entsorgt. beiten und gemäß den Wettbewerbsbedingungen Die Rücksendung von Ausdrucken nicht prämier- teilnahmeberechtigt sind. ter Arbeiten erfolgt nur auf Wunsch, zu Lasten der Die Erklärung erfolgt im vorgegebenen Formular Teilnehmer*innen und nur, wenn die Ausdrucke („Verfassererklärung“), das im Teilnehmerbereich transportgerecht mit einer wiederverwendbaren bei wettbewerbe aktuell bereit gestellt wird. Verpackung eingereicht wurden. Auslobung 16. September 2019 13
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 III.14 Beurteilungsverfahren Soweit Preisgeldempfänger*innen Unterneh mer*innen im Sinne des Umsatzsteuergesetzes Das in der RPW 2013 beschriebene Beurtei- sind und umsatzsteuerpflichtige Umsätze erzielen, lungsverfahren gilt in weiten Teilen auch für den sind die Preisgeldempfänger*innen selbst für die AIV-Schinkel-Wettbewerb. Ergänzend gilt: Die ein- Anmeldung der Umsatzsteuer verantwortlich, die gereichten Beiträge werden mit Hilfe eines Kri- Preisgelder werden insoweit ohne gesonderten terienkataloges, der mit dem Schinkel-Ausschuss Ausweis der Umsatzsteuer ausgezahlt (§ 19 Abs. abgestimmt ist, von Vorprüfer*innen sorgfältig 1 UStG). Über die Preisgelder hinaus ist eine studiert. Die Kriterien sind den jeweiligen Aufga- Kostenerstattung nicht vorgesehen. benschwerpunkten beigefügt. Bei der Vorprüfung können Ausschussmitglieder als Sachverständi- Je Aufgabe kann jeweils ein Schinkel-Preis in ge zur Unterstützung hinzugezogen werden. Die Höhe von 3.000 EUR verliehen werden. Darüber Beurteilung der Arbeiten erfolgt anschließend in hinaus ist die Vergabe von weiteren Preisen zwei Jurysitzungen. möglich. Unter Berücksichtigung der Vorgaben der Fördermittelgebenden werden einige Preise Vorjurierung themengebunden vergeben (vgl. dazu Abschnitt Zu jeder Aufgabe findet eine Vorjurierung statt. Fördermittelgebende). Das Schinkel-Italienreise- Die entsprechende Jury ist interdisziplinär zusam- Stipendium der Hans-Joachim-Pysall-Stiftung ist mengesetzt. Alle zu dieser Aufgabe eingereichten an einen Schinkel-Preis gebunden. Entwurfsbeiträge werden durch Vorprüfer*innen vorgestellt. Nach ausführlicher Diskussion und einer schrittweisen Vorauswahl der Beiträge in III.16 Bekanntgabe der Ergebnisse Rundgängen einigt sich die Jury mehrheitlich auf und Ausstellung der Arbeiten Empfehlungen zu Auszeichnungen. Die Preisträger*innen werden am Werktag nach Jurysitzung des Schinkel-Ausschusses der abschließenden Preisgerichtssitzung infor- Im Rahmen eines abschließenden Preisgerichts miert. In den darauffolgenden Tagen erhalten entscheidet der Schinkel-Ausschuss zusammen alle Teilnehmer*innen ein Dankesschreiben. Das mit Gastpreisrichter*innen über die Rangfolge detaillierte Preisgerichtsprotokoll geht allen der durch die Vorjurys vorgeschlagenen Arbeiten Teilnehmer*innen zu einem späteren Zeitpunkt und die Preisverteilung. Von den Vorschlägen der zu. Vorjurys kann begründet abgewichen werden. Ausgewählte Wettbewerbsbeiträge werden unter Der Beschluss erfolgt mit Mehrheit und unter Nennung der Verfasser*innen, der Preise und Jury- Ausschluss des Rechtswegs. Rundgänge öffentlich ausgestellt. Details zur Aus- stellungseröffnung am 12.03.2020 sowie Ort und Ausstellungsdauer werden spätestens im Februar III.15 Preise 2020 bekannt gegeben. Eine Dokumentation zum Voraussichtlich steht eine Summe von rund Wettbewerb wird nach Abschluss des Verfahrens 22.000 EUR für Preisgelder zur Verfügung. Die erstellt. Zusagen der Fördermittelgebenden unterliegen haushaltsrechtlichen Vorbehalten und können daher kurzfristig zurückgenommen werden. Der Schinkel-Ausschuss kann hierauf mit einer Umverteilung oder einer Senkung einzelner Summen reagieren. Auslobung 16. September 2019 14
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 III.17 Terminübersicht Veröffentlichung der Auslobung.............................................................................. Montag,16. September 2019 Abgabeschluss für Rückfragen..................................................................................... Freitag, 25. Oktober 2019 Rückfragenkolloquium ..............................................................................................Freitag, 01. November 2019 Anmeldeschluss .................................................................................................................Montag, 20. Januar 2020 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten bis .......................................... Montag, 17. Februar 2020 . (bis spätestens 16 Uhr) Vorprüfung und Vorjurierung .............................................................................................. 24.-28. Februar 2020 Schinkel-Ausschuss (Jury-Sitzung) ............................................................................ Samstag, 29. Februar 2020 Ausstellungseröffnung mit Presse .................................................................................Dienstag, 12. März 2020 165. Schinkelfest mit Preisverleihung ............................................. Mittwoch, 13. März 2020 Auslobung 16. September 2019 15
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 IV Schinkel-Ausschuss und Gastpreisrichter Jury des Wettbewerbs ist laut Statut der Schinkel-Ausschuss. Er setzt sich aus per Statut gesetzten und gewählten Mitgliedern zusammen. Zusätzlich können in jedem Jahr besondere Sachverständige und Gastpreisrichter*innen eingeladen werden. Mitglieder Iaut Statut Gastpreisrichter*innen 2020 Christian Baumgart, Dipl.-Ing. Verena Brehm, Gastprof. Dr.-Ing. Verband Deutscher Architekten und cityförster, Hannover Ingenieurvereine e.V. (DAI) Stefanie Endlich, Prof. Dr. Christine Edmaier, Dipl.-Ing. Honorarprofessorin Kunst im Kontext, Architektenkammer Berlin UDK Berlin Philip Engelbrecht, Dipl.-Ing. Undine Gieseke, Prof. (angefragt) Filigran Trägersysteme GmbH & Co.KG Fachgebiet Landschaftsarchitektur.Freiraumpla- Christoph Vennemann, M.Sc. nung, TU Berlin Bundesministerium des Inneren, Bau und Heimat Prof. Glass, Gisela (angefragt) Gerhard Ihrig, Prof. h. c. Dipl.-Ing. Beuth Hochschule Berlin Oberprüfungsamt für das technische Fachbereich Architektur und Gebäudetechnik Referendariat beim BMVI Eike Roswag-Klinge, Prof. (angefragt) Katharina Lorenz, FG Konstruktives Entwerfen und Klimagerech- Hans und Charlotte Krull Stiftung te Architektur, TU Berlin Katrin Lompscher, Senatorin Antje Stokmann, Prof. (angefragt) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Fachgebiet Architektur und Landschaft, HCU Wohnen, Land Berlin Hamburg Otto-Ewald Marek, Dipl.-Ing N.N. Verband Beratender Ingenieure (VBI), Landesverband Berlin-Brandenburg Hans-Jürgen Pluta Vorsitz Schinkel-Ausschuss Lenné-Akademie für Gartenbau und Krapf, Eva Dipl.-Ing. Gartenkultur e.V. AIV zu Berlin e.V. Justus Pysall, Dipl.-Ing Hans-Joachim-Pysall-Stiftung Sebastian Rost, Dipl.-Ing Verband Restaurator im Handwerk e.V. Ralf Ruhnau, Dr. Baukammer Berlin Martina Möllinger, ComputerWorks GmbH Tobias Nöfer, Dipl.-Ing. Vorstand AIV zu Berlin e.V. Arnold Ernst, Dipl.-Ing. Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung Melanie Semmer, Dr.-Ing. Vorstand AIV zu Berlin e.V. Hans-Joachim Stricker, Dipl.-Ing. MIL Land Brandenburg Auslobung 16. September 2019 16
Teil A AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Mitglieder Schinkel-Ausschuss Städtebau Architektur Peter Brenn, Dipl.-Ing. Ernst Wolf Abée, Dipl.-Ing. * Sebastian-Alexander Grünwald, M. Sc. Gesche Gerber, Dipl.-Ing. Tim Hecker (**) Josef Herz, Dipl.-Ing. Jan Phillipp Heidenreich(**) Mathias Heskamp, Dipl.-Ing. Bernhard Heitele, Dipl.-Ing. * Ayse Zeynep Hicsasmaz, Dipl.-Ing. Tom Hobusch, Dipl.-Ing. Andrea Hofmann, Dipl. Arch. (FH) Hermann Kendel, Prof. Dipl.-Ing. Luca Mathias Hupfer (**) Manuel Kramm (**) Theresa Keilhacker, Dipl.-Ing. Ludwig Krause, Dipl.-Ing. * Joachim Kempf, Dipl.-Ing. Timon Nüsken (**) David Kerrom (**) Peter Ostendorff, Dipl.-Ing. Yvonne Corinna Paul, M.Sc. J. Miller Stevens,V.-Prof. Dipl.-Ing. Justus Pysall, Dipl.-Ing. Bärbel Winkler-Kühlken, Dipl.-Ing. Florentine Sack, Dr. Karl-Heinz Schneider, Dipl.-Ing. Verkehrsplanung Almut Seeger, Dipl.-Ing. Rainer Döge, Dipl.-Ing. * Herbert Staadt, Prof. Dr.-Ing. Konstruktiver Ingenieurbau Fabian Walf, Dr.-Ing. Karen Eisenloffel, Prof. M.Sc. Horst Wohlfarth von Alm, Dipl.-Ing. Kevin Gasper (**) Christoph Gengnagel, Prof. Dr.-Ing. Landschaftsarchitektur Eva Krapf, Dipl.-Ing. Ute Aufmkolk, Dipl.-Ing. Henry Ripke, Dipl.-Ing. Angeli Büttner,V.-Prof. Dipl.-Ing. Mike Schlaich, Prof. Dr. sc. techn. Michael Heurich, Dipl.-Ing. Volker Schmid, Prof. Dr.-Ing. Lars Hopstock, J.-Prof. Dipl.-Ing. PhD Michael Staffa, Prof. Dr.-Ing. Barbara Hutter, Dipl.-Ing. Raul Stubbe (**) Anna Lundqvist, Prof. Christian Tewes (**) Cornelia Müller, Prof. Dipl.-Ing. Hannes Voß (**) Martin Schmitz, M. Sc. Nicole Zahner, Dipl.-Ing. * Christiane Schwarz, Dipl.-Ing. Markus Storch (**) Nachhaltigkeit Klaus Wichert, Dipl.-Ing. Jens Hanisch, Dipl.-Ing. * Patrick Weiß, Dipl.-Ing. Sebastian von Oppen, Dipl.-Ing. Freie Kunst Jan Köthe Peter Lemburg, Dr. phil. Heinrich Liman, Dipl.-Ing. Richard Rabensaat * (*) Fachgruppensprecher*innen (**) Schinkelpreisträger*innen Auslobung 16. September 2019 17
Teil B AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Berlin © Yvonne Corinna Paul unter Verwendung eines Bildes von PaulGulea (iStock.com/PaulGulea) Auslobung 16. September 2019 18
Teil B AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 V Aufgabenstellung . Berlin 2070 Niemand kann heute mit Gewissheit sagen, wie Der AIV-Schinkel-Wettbewerb stellt die viele Menschen im Jahr 2070 im Berlin-Branden- Teilnehmer*innen in diesem Jahr vor die Heraus- burger Metropolenraum leben werden, welche forderung, mutige Ideen für ein „Berlin in 50 Jah- Verkehrsmittel sie benutzen, wie sie wohnen und ren“ zu entwerfen. arbeiten werden, wie die Ernährung, die Bildung Es werden unbedingt visionäre Vorschläge erwar- und das kulturelle und soziale Leben der Stadt- tet. Die besondere Herausforderung ist es, pro- gemeinschaft organisiert wird. Im Jahr 2018 leb- gressive oder gar provokative Ideen in einer Art ten etwa 4,8 Milliarden Menschen in städtischen und Weise auszuarbeiten, die entweder einen Bei- Gebieten (ca. 55 % der Weltbevölkerung). Für das trag zum Nachdenken leistet, wie Fullers „Dome Jahr 2050 wird der Anteil auf 68 % prognostiziert, over Manhattan“ oder Frei Ottos „Stadt in der was beim erwarteten Bevölkerungswachstum vo- Arktis“, oder die eine zukünftige Realisierbarkeit raussichtlich einen Zuwachs von 2,5 Milliarden zu- vorstellbar macht. Das kann heute bereits be- sätzlichen Stadtbewohnern im Jahr 2050 weltweit kannte aber noch nicht genutzte Technologien, in bedeuten würde. Auch für die Großstadt Berlin sozialer Hinsicht zukunftsweisende Wohnformen, und den umgebenden Raum ist demnach weiterer alternative Wirtschaftsgrundsätze (cradle-to-cr- Zuzug zu erwarten, dessen Größenordnung noch adle, sharing economy) oder lokale Produktions- auszuhandeln ist. und Landwirtschaftsstrategien beinhalten. Viele Wissenschaftler gehen heute davon aus, das durch klimatische Verschiebungen im Branden- burger Raum Veränderungen des natürlichen Ha- Wie viel Wachstum verträgt die Erde? bitats eintreten, welche die Lebensumstände aller Gegenwärtig schwebt über allem die Befürchtung, gesellschaftlichen Schichten beeinflussen könnten. dass der anthropogen verursachte Klimawandel Es ist anzunehmen, dass sich die Möglichkeiten die Lebensgrundlagen gefährdet. Ernteausfälle, des urbanen Lebens im Berliner Raum in fünfzig Wasserknappheit oder Hitzewellen zeigen Verän- Jahren in erheblichem Maße vom heutigen Alltag derungen in den hoch-komplexen natürlichen Sys- unterscheiden. temen an und bieten Raum für die Annahme von Auf dem Prüfstand stehen nicht nur unser Um- „tipping points“, deren Überschreiten unkalkulier- gang mit den natürlichen Ressourcen, sondern bare Folgen für die Menschheit haben könnte. auch unsere Erwartungen an die zukünftige Le- Vor diesem Hintergrund fordert der AIV-Schinkel- bensqualität, die Solidarität der Gemeinschaft Wettbewerb zur Entwicklung radikaler Lösungs- und nicht zuletzt die Kreativität der angehenden ansätzen auf. Dabei sind auch Fragen des gesell- Techniker*innen und Ingenieur*innen. schaftlichen Miteinanders bei der Bearbeitung der Aufgabenstellungen zu beleuchten, denn neben dem Wandel des Klimas sind in vielen Regionen Weichen für die Zukunft der Welt Veränderungen der geopolitischen Ord- 100 Jahre nach der Gründung von Groß-Berlin nung zu beobachten. Auch in Berlin und Branden- steht die Metropolregion an einem neuen Wende- burg lässt der Zuzug von Menschen aus allen Regi- punkt, an dem entscheidende Weichen für die Zu- onen der Welt das soziale und politische Handeln kunft der nächsten Generationen gestellt werden. nicht unbeeinflusst. Auslobung 16. September 2019 19
Teil B AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den So wird auch die Frage zu klären sein, welche Flächenverbrauch von derzeit etwa 60 Hektar Ästhetik der Stadt von Morgen angemessen ist – pro Tag halbieren, bis 2050 soll das Flächenver- sowohl formal-räumlich als auch hinsichtlich der brauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirt- Vermittlung. schaft) umgesetzt werden. Eine Verdichtung der Welche Architekturen sollen die Stadt von Mor- vorhandenen baulichen Strukturen, die Moderni- gen prägen, und welche Bildsprache finden die sierung der Infrastrukturen und Verknüpfung und Teilnehmer*innen für ihre Visionen? Überlagerung dieser Elemente mit multikodierten Freiräumen können, so die Hoffnung, neben den Gefordert wird eine Auseinandersetzung mit der ökologischen Lebensgrundlagen und dem sozialen überzeugenden Vermittlung neuer Leitbilder, eine Zusammenhalt auch unsere Werte der Stadt- und Einschätzung zum Wandel vertrauter Bilder und Baukultur in eine Zukunft der konsequenten Res- nicht zuletzt mit der Vereinbarkeit tradierter oder sourcenschonung übertragen. vertrauter Bilder mit neuen Strukturen in der Zu- kunft. Zepernicker Freiheit © Eva Krapf Auslobung 16. September 2019 20
Teil B AIV-Schinkel-Wettbewerb 2020 Expedition ins Unbekannte 4. Wohnfläche Der Schinkel-Ausschuss hat zur zukünftigen Ent- Wohnkosten steigen rasant, es gibt immer mehr wicklung von Umwelt, Geselltschaft und Techno- Single-Haushalte; flexibel nutz- und schaltbare logie Postulate gesammelt, deren Grundannah- Grundrisslösungen müssen Platz sparen. Die ver- men teilweise noch strittig sind. fügbare Wohnfläche wird wieder auf ca. 30 m² pro Person sinken (Bundesdurchschnitt von 1960). Diese Postulate sollen keinesfalls ein dystopisches Zukunftsbild skizzieren. In der konzeptionellen 5. Klima / Regenwasser und entwurflichen Auseinandersetzung mit den Gebaute Strukturen, Gebäude und Siedlungen gestellten Aufgaben sind jedoch mindestens drei müssen in der Lage sein, Regenwasser zu spei- der Postulate kritisch zu bearbeiten. chern und zu verdunsten., um Überflutungen Im Sinne des Sprichworts „Not macht erfinde- durch Starkregenereignisse zu verhindern. risch“ sollen die Postulate als Ermutigung zur ra- 6. Klima / Temperaturen dikalen Vision verstanden werden. Gebäude müssen in der Lage sein, sommerliche 1. Einwohnerdichte Wärmeeinträge produktiv zu nutzen oder für die Als Mindestdichte bei der Planung eines neuen kälteren Jahreszeiten zu speichern; der Betrieb Quartiers ist eine Einwohnerzahl von mindestens energieintensiver Kälteanlagen wird nur noch in 150 EW je Hektar zu setzen, um den Flächenver- wenigen Bereichen möglich sein. brauch begrenzen zu können. 7. Baustoffe 2. Nutzungsmischung Baukonstruktionen und Gebäudetypen nutzen Bei der Neuentwicklung von gemischten Quartie- keine neuen Rohstoffe mehr, Rohstoffe werden in ren muss für jeden zweiten Einwohner eine Er- Kreisläufen recycelt und upcycelt. werbsmöglichkeit entstehen, um eine urbane Ver- 8. Logistik / Gewerbeflächen flechtung von städtischem Wohnen und Arbeiten zu erreichen. Der Handelsplatz und der Straßenmarkt im Zen- trum erleben eine Renaissance für individuelle Die stadträumliche Funktionstrennung von Woh- Maßanfertigungen, aufgrund der zunehmenden nen und Gewerbe ist nur dort sinnvoll, wo stö- Direktbestellung werden große Einzelhandelsflä- rende oder schädliche Emissionen entstehen. chen obsolet. 3.Teilhabe und Partizipation 9. Erzeugung von Lebensmitteln Geeignete öffentliche Räume, Medien-, Bildungs- Neben neuen Selbstversorgungsansätzen boomt und Kommunikationsstrukturen für alle zukünf- der Handel mit regional und lokal erzeugten Le- tigen Bewohnergruppen sind Voraussetzung für bensmitteln. einen erfolgreichen städtebaulichen Entwicklungs- prozess. 10.Verkehr / Fahrzeugtechnik Soziale Teilhabe und demokratische Partizipation Der motorisierte Individualverkehr wird zuguns- sind auch bei unterschiedlicher ethnischer Her- ten von gemeinschaftlich genutzten Mobilitätsfor- kunft Voraussetzung städtischer Identität. men abnehmen. Auslobung 16. September 2019 21
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