OKTOBER 2020 12. Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung (siehe Seite 8) Artwork: Veronika Richterová, Grafikdesign: Gesine Hildebrandt ...
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12. Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung (siehe Seite 8) Artwork: Veronika Richterová, Grafikdesign: Gesine Hildebrandt OKTOBER 2020
Termine Oktober 2020 / 2 Mo 5.10. 17.00 Ökumenisches Friedensgebet Kreuzkirche Mi 7.10. 18.00 Erzählsalon: Zentralbibliothek 30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Kulturpalast (1. OG) Unsere Zukunft (mit Anmeldung) Mi 7.10. 19.30 Friedensstiftertraining Kirchgemeindehaus Wie lassen sich Konflikte eigentlich konstruktiv Weixdorf bearbeiten? Königsbrücker Anmeldung: Annelie Möller, frieden@infozentrum- Landstr. 375 dresden.de Do 8.10. 17.00 Ökumenisches Friedensgebet Kreuzkirche am Gedenktag der Friedlichen Revolution 9.10. Umundu-Festivalsymposium riesa efau bis 11.10. 12.10 Umundu-Festivalwoche Stadtgebiet von bis Dresden 17.10. Mo 12.10. 17.00 Ökumenisches Friedensgebet Kreuzkirche Mo 12.10. 17-19 Biografie-Workshop: ÖIZ Wendekinder im Dialog Kreuzstraße 7 mit Anmeldung über Annelie Möller: frieden@infozentrum-dresden.de, Tel. 0151 5635 1717 Mi 14.10. 19.30 Friedensstiftertraining Kirchgemeindehaus Eingreifen in Gewaltsituationen Weixdorf Anmeldung: Annelie Möller, frieden@infozentrum- Königsbrücker dresden.de Landstr. 375 Mo 19.10. 17.00 Ökumenisches Friedensgebet Kreuzkirche Mo 19.10. 9.00 Kinderferientage des ÖIZ Di 20.10. bis Oink Oink! Mi 21.10. 15.30 für Kinder ab 1. Klasse bis 11 Jahre Do 22.10. Anmeldung bis 9.10.2020 bei Anna Groschwitz Fr 23.10. unter umwelt@infozentrum-dresden.de So 25.10. ab Wir.Schaffen.Das! Mit Herz statt Hetze Dresden 13.00 Friedensgebet, Mahnwachen, Demonstrationen verschiedene Orte Mo 26.10. 17.00 Ökumenisches Friedensgebet Kreuzkirche Mit Unterstützung von Engagement Global aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts, Jugendamt Dresden, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen, Katholischer Fonds, Brot für die Welt - Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Aktuelles Oktober 2020 / 3 Dresdner Gedenktag an Friedliche Revolution würdigt „30 Jahre Deutsche Einheit“ Selbst Erlebtes im Erzählsalon, Friedensgebet und Auszeichnung für Katrin Rohnstock Am Dresdner Gedenktag an die Friedliche Revolution, Donnerstag, 8. Oktober 2020, findet 17 Uhr in der Kreuzkirche Dresden das alljährliche Friedensgebet statt. Es widmet sich auch dem 30. Jubiläum der Wieder- vereinigung Deutschlands. Gestaltet wird es von Schülerinnen und Schülern der 11. Klasse des St.-Benno- Gymnasiums. Predigen wird Andreas Leuschner, der im Herbst 1989 mit der „Gruppe der Zwanzig“ auf der Prager Straße war. Anschließend ehrt an den „Steinen des Anstoßes“ die AG 8. Oktober-Dresdner Aufbruch die Publizistin Katrin Rohnstock mit der Plakette „Schwerter zu Pflugscharen“. Ihre Erzählsalons sind seit vielen Jahren ein Baustein für die innere Einheit Deutschlands. Der Bürgerrechtler Frank Richter wird die Laudatio halten. Das Grußwort der Landeshauptstadt Dresden kommt vom Ersten Oberbürgermeister Detlef Sittel. Ein Dankweg führt ab 19 Uhr von der Kreuzkirche zur Prager Straße, wo eine Inschrift an die Gründung der „Gruppe der Zwanzig“ am 8. Oktober 1989 erinnert. Katrin Rohnstock wird zudem am Vorabend in der Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden einen ihrer Erzählsalons anbieten. Unter dem Motto »30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Unsere Zukunft« sprechen sechs Dresdnerinnen und Dresdner, darunter auch Dresdens ehemaliger Bürgermeister Dr. "Steine des Anstoßes" Herbert Wagner und Emiliano Chaimite, der einst als (an der Kreuzkiche) mosambikanischer Vertragsarbeiter in die DDR kam, zu diesen Fragen: Wie habe ich die Vereinigung erlebt? Wie wirkt sich die Transformation bis heute auf mein Leben aus? Für den Erzählsalon in der Zentralbibliothek wird aufgrund reduzierter Plätze durch Hygienemaßnahmen wegen Covid19 um Anmeldung gebeten unter: evangelichekirche.dresden@evlks.de oder Tel. 0351 439 39 15 Mittwoch, 7. Oktober 2020, 18 Uhr, Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden (1. OG) Erzählsalon unter dem Motto: "30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Unsere Zukunft" (nur mit Anmeldung) Donnerstag, 8. Oktober 2020, 17 Uhr, Kreuzkirche Dresden Ökumenisches Friedensgebet am Gedenktag der Friedlichen Revolution
Neues aus Dresden Oktober 2020 / 4 BESHT Yeshiva - chassidisch-liberale jüdische Lehrschule in Dresden Rabbiner Akiva Weingarten ist seit September 2019 amtierender Rabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Dresden und der liberalen Jüdischen Gemeinde Migwan in Basel. Aufgewachsen in der ultra- orthodoxen Satmar-Gemeinde in New York zog er mit 19 Jahren nach Israel, wurde insgesamt dreimal zum Rabbiner ordiniert und verließ mit 29 Jahren die Ultraorthodoxie und ging nach Berlin. Hier studierte er Judaistik, u.a. am Abraham-Geiger-Kolleg. Kurz nach seiner Ankunft in Deutschland kamen bereits erste Anfragen von exorthodoxen Juden aus aller Welt, die von seinem Weg aus der Orthodoxie gehört hatten und um Hilfe baten bei der Integration in die säkulare Welt. Aus diesen Erfahrungen und Anfragen heraus gründete Akiva Weingarten im April diesen Jahres in Dresden, zusammen mit vielen Unterstützern auch aus der nicht-jüdischen (Stadt)Gesellschaft, BESHT, die erste chassidisch-liberale Yeshiva der Welt, und die erste Yeshiva im Osten Deutschlands nach der Shoah. „BESHT“ nimmt als Akronym den Namen des Begründers der chassidischen Bewegung auf, Rabbi Israel Baal Shem Tov (1700–1760). Auf der Webseite der Yeshiva1 finden sich die Ziele der neuen Ausbildungsstätte: „Unsere Vision: • Der liberale Chassidismus hilft jungen, jüdischen Menschen, die die ultra-orthodoxen Strukturen verlassen haben, sich in der Welt außerhalb dessen zu integrieren. • Unsere Yeshiva möchte diesen Menschen helfen, sich neu zu finden und sowohl in der Jüdischen Gemeinde zu Dresden aktiv zu werden als auch in der deutschen Arbeitswelt Fuß zu fassen. • Besht ist ein integraler Bestandteil Dresdens und möchte eine win-win Situation schaffen in Bereichen der Bildung, Gesundheit, Technologie, Industrie, Kultur und Gesellschaft, um Wissen auszutauschen und sich zu vernetzen. • Wir möchten zudem das Jüdische Leben in Dresden beleben, indem wir offen sind für den Austausch sowie unsere Aktivitäten mit den Dresdner*innen teilen - unabhängig von Glauben, Herkunft und Werten. • Die Yeshiva will junge jüdischen Frauen und Männer, die die Ultraorthodoxie verlassen haben, beim Aufbau einer neuen Existenz in der säkularen Welt unterstützen.“ In den ersten zwei Jahren steht vor allem Deutschunterricht im Lehrplan, danach geht es mit jüdischen oder säkularen Studien weiter. Die ersten 8 Studierenden sind bereits seit Juli in Dresden, aus Israel, aus den USA und weiteren Ländern; ab Oktober sollen alle geplanten 15 Studienplätze belegt sein. Die Studierenden haben auch schon an interreligiösen Begegnungen in Dresden teilgenommen, Ausflüge unternommen, sich mit Interessierten und Unterstützern getroffen – sie sind dabei, hier in Dresden anzukommen. Wer sie dabei unterstützen möchte, findet im wöchentlichen Newsletter 2 von Rabbiner Weingarten regelmäßige Infos und Ausstattungsbedarfe. Auch ein Lehrer aus Israel ist bereits angekommen. Dr. Shlomo Tikochinsky ist Rabbiner und Historiker, hat sich in seiner Dissertation mit den methodologischen und historischen Aspekten der Lehrmethoden im Litauen des 19. Jhdt. befasst, das damals ein Hort großer, blühender und gelehrter Gemeinden war. Zusammen mit Rabbiner Weingarten ist er für die neue Yeshiva zuständig und übernimmt außerdem regelmäßig Gottesdienste in der Jüdischen Gemeinde zu Dresden. Man kann den Mut und die Tatkraft nur bewundern, quasi aus dem Nichts eine neue Rabbiner- und Lehrschule zu gründen - und wir vom ÖIZ wünschen BESHT Yeshiva Dresden dazu alles Gute und G'ttes Segen! Elisabeth Naendorf 1 Die webseite der Yeshiva, also der Lehrschule, findet man hier: https://de.beshtdresden.org/ 2 Den Newsletter kann man hier abonnieren: www.jg-dresden.org
Einladungen Oktober 2020 / 5 Jugendliche werden Friedensstifter*innen - Friedensstiftertraining in Weixdorf Mit 8-11 Jugendlichen wurde bisher trainiert, eine Gruppe, die Spass miteinander hatte. Mit der Zeit wurde immer ehrlicher und offener über Konflikte im eigenen Umfeld gesprochen. Und dann kam die Corona-Pause. Aber nun wollen die Jugendlichen, dass es wieder weitergeht mit dem Training, und es sind auch alle anderen Jugendlichen dazu eingeladen. Fünf Termine im Herbst behandeln folgende Themen: 7.10. Wie lassen sich Konflikte eigentlich konstruktiv bearbeiten? 14.10. Eingreifen in Gewaltsituationen 4.11. Was tun bei Mobbing? 11.11. Rassismus erkennen und begegnen Jeweils 19.30-21.00 Uhr wollen wir es anpacken, wie wir Zivilcourage entwickeln und entsprechend handeln können; aktives, gewaltloses Handeln in Krisensituationen ausprobieren und Hilfe holen und Verantwortung übernehmen lernen. Die Abende können auch einzeln besucht werden. Referentinnen: Annelie Möller, ÖIZ Kati Gruss, Gemeindepädagogin Kirchgemeinde Dresden-Weixdorf Ort: Kirchgemeindehaus Weixdorf (Rollerhaus), Königsbrücker Landstr. 375 Anmeldung: bei Annelie Möller, email: frieden@infozentrum-dresden.de Biografie-Workshops im ÖIZ „Es braucht einen innerostdeutschen Dialog“ - das war ein Kernsatz bei den Podien der Veranstal- tungsreihe „Wendekinder-Brückenbauer!“ im September 2020. Genauso wie - „Es gibt nicht DIE Unzufriedenheit.“ und "Es ist ja überhaupt nicht so, dass die Leute alle zuhause sitzen und meckern!" Wir laden Sie ein, gerade zum Jubiläum von 30 Jahren Deutscher Einheit, folgenden Fragen nachzugehen: Wie gehen wir mit der ostdeutschen Vergangenheit, unserem Erbe, um? Und was hat das eigentlich mit meiner Biografie zu tun? Wir wollen entdecken, wie verschieden die Menschen den Umbruch des gesellschaftlichen Systems vor 30 Jahren erlebt haben und heute darüber reflektieren. Wendekinder im Dialog: 12. Oktober 17-19 Uhr Ostdeutsche Generationen 10. November 17-19 Uhr im Dialog: 21. November 10-13 Uhr Leitung: Henriette Stapf, Biografiearbeit „Dritte Generation Ost“ des weltbewusst e.V. Anmeldung: bei Annelie Möller, frieden@infozentrum-dresden.de Foto: Henriette Stapf Tel. 0151 56 35 17 17 Neue Freiwillige im ÖIZ Hallo, mein Name ist Linda und ich bin die neue FÖJlerin beim ÖIZ. Durch Freunde und eigenständige Recherche wurde ich auf die Möglichkeit eines Freiwilligen Jahres im ökologischen Bereich aufmerksam. Da ich mich persönlich sehr für die Umwelt und Nachhaltigkeit interessiere und selber bei diversen Aktionen dabei bin, freue ich mich, dass ich nun die Option habe, mich 1 Jahr lang intensiver mit den unterschiedlichsten Themen auseinanderzusetzen. Zudem bin ich neben den Freiwilligen der anderen Vereine auf der Etage mitverantwortlich für die Weiterführung von dem Projekt „Quergedacht“.
Nachhaltige Gemeinde leben Oktober 2020 / 6 Nachhaltig in die Zukunft! Dresdner Gemeinde setzt auf's Lastenrad Foto: Joshua Küchler Christliche Antworten sind gefragt auf globale Krisen wie den Klimawandel und weltweite Ungerechtigkeit. Wir zeigen in den nächsten Monaten, wie christliche Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen können. Heute starten wir mit der Ev.-meth. Immanuelgemeinde Cotta, bei der man seit einigen Monaten ein Lastenrad ausleihen kann. Unser ehemaliger FÖJler Paul Simeon Pollenske befragte dazu deren Pastor Philipp Weismann, welche Verantwortung Christen für eine nachhaltigere Welt haben. Welche Rolle spielt die Bewahrung der Schöpfung für uns Christen? Im Wissen, dass diese Erde uns Menschen – nicht nur den Christen – als Lebens- und Gestaltungsraum anvertraut ist, haben wir alle miteinander die Verantwortung übertragen bekommen, achtsam und sorgfältig mit ihr umzugehen, so dass auch Generationen nach uns diese Verantwortung tragen können und einen erlebenswerten Lebensraum vorfinden. Dass wir dazu berufen sind, diese wunderbare Schöpfung zu bewahren, so dass sie Lebensraum für alle bleibt, steht für mich persönlich außer Frage. Klimawandel, Artensterben und Co. sind einige der großen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Warum schreitet Gott nicht ein? Wer so eine Frage stellt, müsste beantworten können, wie dieses Einschreiten denn aussehen sollte? Sollte Gott uns Einhalt gebieten? Sollte er Sanktionen und Verbote verordnen? Sollte er Zäune errichten, die uns Menschen daran hindern, totalen Unsinn und Ausbeutung zu betreiben? Sollte er, kurz gefasst, unsere Freiheit einschränken müssen? Aus meiner Sicht können zunächst mal wir Menschen selbst einschreiten und das Menschenmögliche tun, um den oben genannten Katastrophen konstruktiv zu begegnen. Nach Gott zu schreien, obwohl man selbst genügend Instrumentarien und Alternativen zur Verfügung hätte, die man aber nicht klug genug ist, einzusetzen, erscheint mir da ziemlich heuchlerisch. Ich meine, Menschen wollen auf dem Mars landen, und es sieht so aus, als wäre das sogar bald möglich. Warum bekommt man nicht zuerst mal den eigenen Planeten in den Griff? Warum ist Nachhaltigkeit ein Thema in Ihrer Gemeinde? Wahrscheinlich, weil der Umgang mit uns Anvertrautem ein grundsätzlicher und existentieller Bestandteil unseres Glaubens ist: Wie gehen wir miteinander um, wie mit unserer Verantwortung im Stadtteil, wie mit unseren Ressourcen, unserem Geld, unseren Nachbarn oder auch mit uns feindlich gesinnten Personen… das sind alles Fragen, die uns nicht erst seit gestern beschäftigen, die aber in Zeiten einer jeweiligen Krise eine neue Brisanz bekommen.
Nachhaltige Gemeinde leben Oktober 2020 / 7 Ihre Gemeinde hat ein Lastenrad besorgt. Wie kam es dazu? Ich selbst engagiere mich schon seit drei Jahren in einer Arbeitsgruppe des ADFC, die eine zunehmende Anzahl an Freien Lastenfahrrädern in Dresden betreut. Durch die neue Stadtteil- förderrichtlinie ist seit 2019 eine zusätzliche attraktive Finanzierungsmöglichkeit für solche Projekte geschaffen worden. Da es in unserem Stadtteil im Dresdner Westen noch kein Freies Lastenfahrrad im Verleih gab und ich das schon länger als Mangel empfunden habe, konnte ich den Vorstand und die Gemeinde dafür begeistern, dass wir selbst ein solches Projekt auf den Weg bringen könnten. Da ich selber schon seit Jahren privat mit einem solchen Fahrzeug unterwegs bin, war es keine Hürde, die Gemeindeglieder vom Nutzen und Spaß eines solchen Fahrrades zu überzeugen. Da der Stadtbezirksrat unserem Anliegen letztlich zustimmte, waren 90% der Finanzierung schon mal bestritten. Das hat uns sehr geholfen. Wie und wo kann man sich dieses Lastenrad ausborgen? Wir haben uns - weil es so herrlich einfach funktioniert - in die Buchungsplattform des ADFC eingekauft. Über die Website www.friedafriedrich.de kann man unser Lastenfahrrad „EMK Immanuel“ so wie viele andere Lastenfahrräder buchen. Ein Account ist schnell angelegt, die Buchung funktioniert sehr intuitiv. Für eine Zeitdauer von 1-3 Tagen kann man das Fahrrad kostenfrei buchen. Als Verleihstation ist unser Kooperationspartner die KiTa Firlefanz in der Malterstraße. Während der Zeit der Corona-Krise kann man das Fahrrad bis auf weiteres aber direkt an der Immanuelkirche abholen. Was geben Sie anderen Gemeinden als Ratschlag mit, die sich auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit machen wollen? Die eigenen Möglichkeiten erkunden. Den eigenen Konsum bewusst machen. Den Wert nachhaltigen Handelns immer wieder kommunizieren. Ganz viele Veränderungen beim Einkauf von zb. Putzmitteln, Kaffee, Leuchtmitteln, Getränken oder Büromaterial kann man quasi nebenbei verändern, manches kostet nicht mal extra. Andere einschneidendere Veränderungen muss man sich auch leisten können und wollen, das braucht Überzeugungsarbeit und bewusste Investitionen. Dabei muss man sich klar machen, dass irgendwer anders den Preis dafür bezahlen wird, den man vielleicht selbst nicht zu zahlen bereit ist. Was tun Sie persönlich für eine nachhaltige Welt? Wahrscheinlich immer noch viel zu wenig. Ich lege z.B. viele Strecken mit dem Lastenfahrrad zurück, kaufe überwiegend Bio-und Fairtrade-Produkte, habe das ganze Haus auf LED-Beleuchtung umgestellt und über 20 programmierbare Heizkörperthermostate installiert. Wir drucken fast alles auf Ökopapier und kaufen und verkaufen viele Sachen in gebrauchtem Zustand. Bevor ich kaputte Geräte entsorge, versuche ich mich fast immer an einer Reparatur, was auch sehr oft gelingt. Es wäre noch vieles mehr möglich, aber das ist schon mal ein Anfang. Welches Bibelwort geben Sie unseren Leser*innen mit, die Ihr Leben nachhaltiger gestalten möchten? Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6,8) Pastor Philipp Weismann Ev.-meth. Immanuelgemeinde Cotta Wir veröffentlichen übrigens auch gern die Ideen aus Ihrer/Deiner Gemeinde. Denn gute Ideen laden zum Nachmachen ein!
Einladungen Oktober 2020 / 8 In der ersten Herbstferienwoche machen wir uns auf Entdeckungsreise zum Thema Tiere und es gibt noch ein paar freie Plätze! Wir treffen Tiere auf dem Bauernhof, im Wald und in der Stadt - wilde Tiere, kleine Tiere, Haustiere, fliegende Tiere. 19. bis 23. Oktober 2020 9.00 bis 15.30 Uhr für Kinder ab 1. Klasse bis 11 Jahre Kosten: 15 Euro. Soli-Beitrag: 20 Euro. Eine Ermäßigung ist unproblematisch machbar. Meldet Euch an bis 9.10.2020 bei Anna Groschwitz unter: umwelt@infozentrum-dresden.de 12. Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung vom 9.-17.10.2020 Von Resten und Ressourcen Berge aus Textilresten, Deponien mit Hausmüll, Bauschutt oder Elektroschrott, Plastik, das sich aus den schwimmenden Abfallinseln im Pazifik den Weg in die Nahrungskette und auf unsere Teller bahnt: Immer deutlicher sind die globalen Auswirkungen unserer Entscheidungen darüber zu spüren, was wir wegwerfen, weiter- oder wiederverwenden, kaufen oder nicht kaufen. Ein müllarmes Leben zu führen, ist für diejenigen, die in einer Kultur der permanenten Verfügbarkeit der Dinge aufgewachsen sind, eine enorme Herausforderung. Begraben wir also unsere Lebensgrundlagen allmählich unter einer Schicht von Abfällen der modernen Wegwerfgesellschaft? Das 12. Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung sortiert die Überbleibsel unserer modernen Lebensweise. Gemeinsam mit ExpertInnen und BesucherInnen soll herausgefunden werden, wie eine Welt ohne Müll geht. 9.-11.10. Festivalsymposion, Ort: riesa efau und digital Das diesjährige Symposium wirft einen entwicklungspolitischen Blick auf Gegenwart und Zukunft des Phänomens Müll. Die Programmbeiträge widmen sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage, was Müll überhaupt ist, wie er entsteht, verwaltet, gelagert oder wiederverwertet wird. 12.-17.10. Festivalwoche (im Stadtgebiet und digital) Mit zahlreichen Beiträgen lokaler Initiativen zum diesjährigen Themenschwerpunkt zeigt die Festivalwoche, was die Dresdner Nachhaltigkeitsszene so treibt. In Vorträgen, Workshops, Diskussions- runden oder Exkursionen kann man sich an aktuellen Debatten beteiligen, nachahmenswerte Beispiele nachhaltiger (Alltags-)Praxis in Dresden kennenlernen, Kontakte knüpfen und selbst aktiv werden. Kinofreund:innen erwartet ein spannendes Filmprogramm in verschiedenen Dresdner Kinos. Reinschauen ist strengstens erlaubt. Alle Infos zum Festival unter www.umundu.de
STUBE Sachsen Oktober 2020 / 9 Bericht einer STUBE-Studentin vom Aufenthalt in Vietnam Mehr Besorgnis, weniger Ergebnis - Studienbesuch im Ausland zur Covid-19-Pandemie Nguyen Thuy My Phuong erhielt ein STUBE-Reise- Stipendium für eine Studienreise in ihr Heimatland Vietnam, um Feldbesuche und direkte Interviews als Datenerhebung für ihre Masterarbeit durchzuführen: eine Untersuchung über die sozialen Auswirkungen des Gründungssektors in Vietnam. „Wie die meisten anderen Aktivitäten wurde auch diese Studienreise von der Covid-19-Pandemie in Bezug auf Zeit- und Finanzplan negativ beeinflusst. Ich sollte die Feldforschung Anfang 2020 abschließen, doch die Pandemie verzögerte meine Rückreise nach Vietnam bis Mitte März. Darüber hinaus weigerten sich viele Firmen, die für die Studie ausgewählt wurden, sich wie vereinbart zu treffen. Ich musste diese austauschen und die Kontaktaufnahme wieder neu anfangen. Infolge- dessen wurde die Größe von Proben nicht erreicht. Bild: Interview mit dem Geschäftsführer von Diese Veränderungen und Mängel reduzierten die Vulcan Augmetics, Prothesen-Produktion Genauigkeit und den Umfang der Arbeit. Aus einer einmonatigen Reise sind vier Monate geworden, mit zusätzlichen Gebühren und weniger Ergebnis. Alle internationalen Flüge von und nach Vietnam wurden ausgesetzt, Inlandsflüge und Transporte wie Zug oder Bus wurden ebenfalls genau zu dem Zeitpunkt gestrichen, den ich für die Reise benötigte. Auch wenn es gefährlicher war, musste ich die alternative Transportmethode zum Reisen nutzen - den Motorroller. Trotz aller Hindernisse ist der Besuch vor Ort immer noch eine Gelegenheit, die meisten praktischen Erfahrungen für die Untersuchung zu sammeln. Dementsprechend sollten Studenten, die sich eine Fahrt oder Flug nicht leisten können, ein Stipendium in Betracht ziehen und den Antrag so bald wie möglich einreichen, um genügend Zeit zur Anpassung zu haben. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, die ich von STUBE bekommen habe und hoffe, meine Erfahrungen über STUBE Medienkanäle mit anderen Studenten teilen zu können.“ Nguyen Thuy My Phuong Übertragung aus dem Englischen: Zhasur Rakhmatov Nguyen Thuy My Phuong studiert im internationalen Masterstudiengang SEPT (Small Enterprise promotion and training) an der Universität Leipzig 2018-2020. Der Reisezeitraum nach Vietnam war von März - Juli 2020.
Hier & anderswo Oktober 2020 / 10 30 Jahre Quilombo "Eine Welt" Tag der offenen HINTERTÜR Führung und Gespräche unter den Mottos: - Kontinuität im Sturm der Veränderungen - Kann sich ein Einhörnchen mühsamer nähren? - Totgesagte leben etwas länger … Freitag, 2. Oktober 2020 12-18 Uhr Quilombo - "Eine Welt"-Laden, Schillingstraße 7 / Ecke Reisewitzer Str., Dresden-Löbtau Veranstalter: Quilombo "Eine Welt"-Laden + .e.V, www.quilombo-dresden.de Buchvorstellung Katharina Nocun & Pia Lamberty FAKE FACTS Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen Corona - eine Erfindung der Pharmaindustrie! Menschen, die daran erkranken, müssen so für ihre Sünden büßen! Oder: der Virus wurde in chinesischen Geheimlaboren gezüchtet! Verschwörungstheorien verbreiten sich nicht nur im Netz wie ein Lauffeuer und sind schon lange kein Randphänomen mehr. Katharina Nocun uns Pia Lamberty beschreiben, wie sich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft durch Verschwörungstheorien radikalisieren und die Demokratie als Ganzes ablehnen. Welche Rolle spielen Medien in diesem Prozess? Wie schnell wird jeder von uns zu einem Verschwörungstheoretiker? Und wie können wir verdrehte Fakten aufdecken und uns vor Meinungsmacher schützen? KATHARINA NOCUN ist Bürgerrechtlerin, Netzaktivistin und studierte Ökonomin. Sie leitet bundesweit politische Kampgnen, u.a. für die Bürgerbewegung Campakt e.V., Mehr Demokratie e.V., und den Verbraucherzentrale Bundesverband. Ihr erstes Buch "Die Daten, die ich rief" wurde in zahlreichen namhaften Medien aufgegriffen. PIA LAMBERTY ist Psychologin und forscht zur Psychologie hinter dem Glauben von Verschwörungs- theorien. Ihre Forschung führte sie an Universitäten in Mainz und Beer Sheva (Israel) durch. Darüber hinaus ist sie Mitglied im internationalen Fachnetzwerk "Comperative Analysis of Conspiracy Theories". Interviews mit ihr und Berichte über ihre Forschung sind in zahlreichen nationalen und internationalen Medien erschienen. Das Buch kann in der Bibliothek des Ökumenischen Informationszentrums ausgeliehen werden.
LadenCafé aha Oktober 2020 / 11 Covid 19 und unsere Produzent*innen Während wir hier in Deutschland weitestgehend von den schlimmen Auswirkungen der Pandemie verschont sind und immer Menschen vermuten, dass es die Krankheit gar nicht gibt – sieht es in anderen Teilen der Welt ganz anders aus. Immer öfter erreichen uns Nachrichten von unseren Produzent*innen, die wegen der Pandemie nicht zur Arbeit gehen können, die produzieren, deren Produkte aber nicht verpackt und verschifft werden können, die hohe Ausfälle durch das Ausbrechen der Krankheit beschreiben, oder denen es nicht gelingt, die hohen Hygieneauflagen der jeweiligen Länder umzusetzen. Die Importeure haben sich auf die Situation eingestellt und reagieren ganz und gar unkapitalistisch – mit verlängerten Zahlungszielen, weiteren Vorfinanzierungen, Bestellungen, Umwidmungen von Fair-trade-Prämien und dem Versprechen, produzierte Ware definitiv abzunehmen, wenn es denn gelingt, sie aus dem jeweiligen Land transportieren zu können. Stellvertretend für alle unsere Projekte möchte ich hier ein Projekt unseres Importeurs WeltPartner zitieren: Die Ravensburger Fair Trade Genossenschaft WeltPartner eG überlegte, wie zumindest 21 Beschäftigte der Partnerorganisation Kiboko in Nairobi während der auch in Kenia sich dramatisch entwickelnden Corona-Krise weiterhin beschäftigt werden können. Da kam die Idee, aus Bio-Baumwoll-Stoffen – bisher nur für T-Shirts und andere Textilien verwendet – nun hochwertige und praktische Mund-Nasen- Bedeckungen herzustellen. Die Mund-Nasen-Bedeckungen werden nicht nur aus 100 % GOTS zertifizierter Bio-Baumwolle genäht, sondern stammen auch aus einem kleinen Fair Trade zertifizierten Betrieb, d.h. auch die dort angestellten Näher*innen arbeiten zu fairen Löhnen und Konditionen, sowie unter Einhaltung strenger Fair Trade-, Sicherheits- und den entsprechenden Corona-Hygiene- Vorsorgemaßnahmen. WeltPartner war bei der Umsetzung eines besonders wichtig: „Einerseits wollten wir lebenswichtiges Einkommen für unsere Partner vor Ort gerade in dieser Zeit schaffen, in der es kaum Arbeit gibt und viele um ihre Existenz bangen. Andererseits möchten wir auch verdeutlichen, dass die Corona-Krise eine weltweite ist, und wir daher auch bewusst die Menschen in den Ländern des Globalen Südens bei der Bekämpfung des Virus nicht vergessen dürfen“, meint Sylvia Ziesel, Designerin von WeltPartner und Ideengeberin. „Daher haben wir das ganze so gestaltet, dass alle Kunden mit dem Kauf ihrer Mund-Nasen- Bedeckungen eine weitere finanzieren, die im gleichen Betrieb genäht wird. Diese werden in Nairobis Slum Korogocho kostenlos an Menschen verteilt, die solche Masken dringend benötigen, sich diese aber niemals leisten könnten. Damit setzen unsere Kunden auch in der Corona-Krise ein Zeichen gelebter weltweiter Solidarität - von Deutschland für die Ärmsten in Kenia“ ergänzt WeltPartner- Vorstand Thomas Hoyer.“ Über 100 000 Masken konnten schon verkauft werden. Wir führen sie übrigens auch in beiden unseren Läden Bleiben wir achtsam und solidarisch! Ihre Claudia Greifenhahn Unsere Partner berichten übrigens ständig über die Corona-Zeit, hier ein paar Links: www.weltpartner.de/de/blog/162-corona-krise-unsere-handelspartner-berichten https://www.gepa.de/home/meldungen/handelspartner-und-corona.html https://www.el-puente.de/blog/unsere-handelspartner-in-der-corona-krise/
Impressum Oktober 2020 / 12 Ökumenisches Informationszentrum e.V. Adresse: 01067 Dresden, Kreuzstraße 7 Telefon (NEU): (0351) 438 378-0 / Fax: 438 378-60 Homepage: www.infozentrum-dresden.de Bankverbindung: Bank für Kirche und Diakonie - LKG Sachsen IBAN: DE07 3506 0190 1617 8100 14 BIC: GENODED1DKD Geschäftsführung: Elisabeth Naendorf Tel: 438 378 0 oeiz@infozentrum-dresden.de Referent*innen: Ökumene Elisabeth Naendorf Tel: 438 378 -20 oekumene@infozentrum-dresden.de Gerechtigkeit Silke Pohl Tel: 438 378 -24 gerechtigkeit@infozentrum-dresden.de Frieden Annelie Möller Tel: 438 378 -26 frieden@infozentrum-dresden.de Umwelt Anna Groschwitz Tel: 438 378 -25 umwelt@infozentrum-dresden.de Cabana Grit Gabler Tel: 438 378 -23 g.gabler@infozentrum-dresden.de Annegret Krellner Tel: 438 378 -21 cabana@infozentrum-dresden.de In Am Sayad Mahmood Tel: 0176 - 55 41 83 28 cabana2@infozentrum-dresden.de Cabana Negla Osman Tel: 0176 - 57 92 15 20 n.osman@infozentrum-dresden.de - Ehrenamt: Tel: 438 378 -22 cabana-ehrenamt@infozentrum-dresden.de STUBE Barbara Irmer Tel: 438 378 -27 stube@infozentrum-dresden.de Gerardo Palacios Borjas Tel: 0176 - 49 39 50 32 g.palacios@infozentrum-dresden.de Monatsprogramm: Petra Göpfert Tel: 438 378 -28 pr@infozentrum-dresden.de Die Cabana - Migrationsberatungsstelle für Erwachsene hat zur Zeit keine offenen Sprechzeiten. Eine Beratung findet nur nach Terminvereinbarung statt. weitere Vereine in der Kreuzstrasse 7: INKOTA - Regionalstelle Sachsen, Beate Schurath, Lara Siever 438 378 -88 buero-dresden@inkota.de Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen 438 378 -64, kontakt@einewelt-sachsen.de / www.einewelt-sachsen.de Kampagne "Ein Lohn zum Leben", Dr. Bettina Musiolek, Fabienne Winkler 438 378 -61, bettina.musiolek@einewelt-sachsen.de / www.lohnzumleben.de Allianz Sachsen kauft fair für einen öko-sozialen Einkauf der öffentlichen Hand 438 378 -62, fairkauf@einewelt-sachsen.de / www.sachsen-kauft-fair.de Arbeitskreis "Entwicklungshilfe" Heinz Kitsche 438 378 -31 akeh@infozentrum-dresden.de / www.akeh.de aha-anders-handeln e.V. Bildungsstelle Globales Lernen 438 378 -70 einewelt@aha-bildung.de / www.aha-bildung.de SEBIT (Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage ) 438 378 -72, sebit@aha-bildung.de / www.sebit.info LadenCafé aha www.ladencafe.de Restaurant Kreuzstraße 7 496 06 73 aha@ladencafe.de täglich 9-24 Uhr Weltladen Kreuzstraße 7 496 06 71 Mo-Sa 10-18 Uhr Weltladen Hauptstraße / Ecke Obergraben 2 32 33 57 69 Mo-Sa 10-18 Uhr
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