Pbi Rundbrief - PBI Deutschland

Die Seite wird erstellt Marion-Helene Eckert
 
WEITER LESEN
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
peace brigades international

pbi Rundbrief
            Winter 2020/21

In dieser Ausgabe
                                                  ISSN 1619-2621
  Report: Die Arbeit von peace brigades
  international in Zeiten von Corona

  Erfahrungsbericht: Eine pbi-Freiwillige
  erzählt von ihrem Einsatz in Honduras     making space for peace
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Liebe_r Leser_in,
    in der pbi-Geschäftsstelle ist Bewegung:      unter dem Einfluss des Virus wirken kann,
    Lieb gewonnene Menschen haben sich für        beschreiben wir Ihnen auf den Seiten 4 bis 7.
    neue Wege entschieden und „neue Gesich-            Doch es gibt auch gute Nachrichten:
    ter“ bereichern unsere Runde. In diesem Zu-   Anfang des Jahres konnten wir bei pbi ein
    sammenhang darf ich mich Ihnen vorstellen:    neues Projekt realisieren. So begleitet pbi
    Mein Name ist Rabea Ganz und ich werde        seither nicaraguanische Aktivist_innen im
    zukünftig die Öffentlichkeitsarbeit bei pbi   Exil in Costa Rica. Die Ausprägungen und
    Deutschland verantworten. Ich freue mich,     Hintergründe des neuen Projekts erläutern
    Ihnen in diesem Zuge die ersten Worte die-    wir Ihnen ab Seite 8.
    ses Rundbriefs aussprechen zu dürfen, und          Mieke Wolter ist von ihrem Freiwilligen-
    Ihnen die aktuellen Inhalte vorzustellen.     einsatz in Honduras zurück und unterstützt
        Die Corona-Pandemie hat das Weltge-       pbi Deutschland seither als Projektreferen-
    schehen durchgerüttelt, Menschenrechte        tin auf einer sogenannten Rückkehrer_in-
    werden zunehmend missachtet und vie-          nen-Stelle. Sie hat für uns in diesem Rund-
    lerorts haben sich die Lebensbedingungen      brief ihre Erlebnisse von ihrem Einsatz in
    verschlechtert. Seit März 2020 war auch       Honduras niedergeschrieben und gibt Ih-
    unser Wirken bei pbi von der Corona-Pan-      nen auf den Seiten 10 bis 13 einen Einblick in
    demie geprägt. So konnten beispielsweise      den Aufbau und die Wirkungsweise unseres
    in Deutschland Workshops und Veranstal-       Schutzbegleitungskonzepts.
    tungen nicht stattfinden, und international                    Für die Rundbriefredaktion
    agierende Freiwillige und Fachkräfte wur-                                     Rabea Ganz
    den teilweise aus den Projektländern zu-
    rückgeholt. Wie genau unsere Arbeit seither

2   pbi Rundbrief ► Winter 2020/21
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Deutschland

Meine Erfahrung als Bundesfreiwilliger bei pbi
► Gut eineinhalb Jahre habe ich als              konnte ich neue Ge-
Bundesfreiwilliger (BFDler) unter ander-         staltungsprogramme
em die Öffent­lichkeits­arbeit von pbi unter-    erlernen und selbst
stützt.                                          Artikel ver­fassen.
    pbi – das ist keine Organisation wie              Durch die Mit­
jede andere. Dies habe ich schon am Beginn       arbeit in der Diversi-
meines BFDs erfahren. Von Anfang an bin          täts-AG konnte ich für
ich sehr herzlich aufgenommen worden.            mich zudem einen ei-
Dieser wertschätzende Umgang kommt               genen Schwerpunkt
nicht von ungefähr – so sind es gerade die       setzen.
flachen Hierarchien, der gelebte Konsens              Persönlich betrachtet war die Zeit bei
und die Prinzipien, die pbi zu einer einzigar-   pbi für mich sehr bereichernd. So habe ich
tigen Organisation machen.                       viele nette Menschen kennengelernt und
    Als „Bufdi“ habe ich vielfältige Aufga-      einen Einblick in die Arbeit von Menschen-
ben der Öffentlichkeitsarbeit übernommen.        rechtsverteidiger_innen erhalten.
So war ich beispielsweise mehrfach an der                                       Jakob Rieder
Erstellung des Rundbriefs beteiligt. Gerade
die Erstellung von Print-Publikationen hat       Lesen Sie den ganzen Beitrag online unter:
mir stets viel Spaß bereitet, denn dabei         www.pbi-deutschland.de/aktuelles/bfd

AG SüdNord: Klimaschutz trifft Menschenrechte
► Weltweit mehren sich die Proteste der          und dass diejenigen, die schon lange gegen
Klimaaktivist_innen, die sich den Schutz         die Auswirkungen der Klimaerwärmung
der Umwelt und einer lebenswerten                kämpfen und am meisten davon betroffen
Welt auf die Fahnen geschrieben haben.           sind, zu wenig Gehör finden. Gleichzeitig
Innerhalb von pbi Deutschland hat sich           begann bei pbi ein Umdenken dahinge-
letztes Jahr die Aktionsgruppe SüdNord           hend, dass nicht nur in den Projektländern,
gegründet, die den Umweltaktivist_innen          sondern auch in den Ländergruppen des
aus dem globalen Süden mehr Gehör ver-           Globalen Nordens, politischer Aktivismus
schaffen will.                                   passieren sollte. Diese zwei Entwicklungen
    Mit Greta Thunbergs Klimaprotest, der        führten zur Idee, die Aktionsgruppe Süd-
zu Fridays for Future, Extinction Rebellion      Nord zu gründen, die Menschenrechtsak-
und anderen Protestbewegungen führte,            tivist_innen aus unseren Projektländern mit
erreichte auch Deutschland ein neuer Kli-        den Klimaprotesten im Globalen Norden
maaktivismus, der die Protestlandschaft          verknüpfen möchte.
grundlegend verändert hat. Immer wieder                                          Paul Metsch
kam dabei die Kritik auf, dass diese Proteste    Erfahren Sie mehr zum Thema unter:
zu wenig Bezug zum Globalen Süden haben          www.pbi-deutschland.de/aktuelles/klimaschutz

                                                        pbi Rundbrief ► Winter 2020/21               3
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Deutschland/International

             Die Arbeit von peace brigades
          international in Zeiten von Corona

          Im März fing es an, und plötzlich ging es ganz schnell: Schritt für
          Schritt kam es durch das Corona-Virus zu Einschränkungen, bis der
          Lockdown ausgerufen wurde. Auch die Arbeit bei pbi ist seither von
          der Pandemie betroffen. Welche Auswirkungen dies hat, darüber
          berichten wir Ihnen in diesem Beitrag.

                                                          Foto: Bettina Theuerkauf
4         pbi Rundbrief ► Winter 2020/21
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Das pbi-Bildungsprojekt durchlebt seit Be-          In der Freiwilligen- und Fachkräf-
ginn der Corona-Pandemie eine dynamische       tebegleitung waren die letzten Mona-
Zeit. So wurden aufgrund des Lockdowns         te aufgrund der großen Unsicherheiten
zunächst alle Projekttage, Workshops und       und der Ausreise vieler Fachkräfte sehr
Seminare abgesagt, diese liefen auch da-       arbeitsintensiv. Die Freiwilligen des pbi-
nach nur zögerlich wieder an. Der Unter-       Mexikoprojekts sind vollständig ausge-
richt in den Schulen wurde zwar nach den       reist, in den Teams in Guatemala und
Sommerferien fortgesetzt, doch hat die         Honduras sind jeweils nur drei Freiwillige
non-formale Bildungsarbeit wie die von pbi,    vor Ort und in Kolumbien sind neun Frei-
durch nachzuholenden Unterrichtsstoff und      willige im Einsatz (Stand Oktober 2020).
Reglementierungen der Politik weiterhin        Fast alle Projekte arbeiten mit „Hybrid“-
kaum Zugang zum Schulwesen. Außerschu-         Strukturen, was bedeutet, dass ausgereiste
lische Lernorte dürfen im Regelfall noch       Freiwillige die Arbeit noch zum Teil digital
nicht besucht werden und bereits gebuchte      fortsetzen. Einige ZFD-Fachkräfte sind aller-
und vorbereitete Bildungsangebote wer-         dings gerade wieder im Begriff in ihr Ein-
den weiterhin, oft spontan, abgesagt. Dies     satzland zurückzukehren (Guatemala und
bedeutet für uns eine große Planungsun-        Kolumbien) bzw. bangen um ihre Rück-
sicherheit.                                    reise (Indonesien). Zudem wird im Herbst
     Doch konnten wir in den vergangenen       2020 voraussichtlich ein 5-köpfiges Team im
Monaten auch einige positive Erfahrungen       Norden von Mexiko die Arbeit wiederauf-
machen: Glücklicherweise hat die Politik die   nehmen. Die Bewerbungsprozesse für Aus-
Relevanz einer ausgewogenen frühkindli-        landseinsätze in Honduras und Kolumbien
chen Bildung erkannt und die Hygienemaß-       finden ebenfalls wieder statt.
nahmen dahingehend angepasst, sodass
                                                 Die Arbeit der Freiwilligen- und Fach-
das Bildungsprojekt wieder in der Lage ist,
vermehrt Menschenrechtsbildung in Form
                                                 kräftebegleitung war aufgrund der
von Puppentheater-Aufführungen durch-            Rückholaktionen sehr intensiv
zuführen. Darüber hinaus haben wir unser           Auch die Advocacyarbeit, welche die
Workshop-Angebot durch neu entwickelte         politische Vernetzung gewährleistet, ist
Online-Formate für Jugendliche und Er-         entscheidend durch die Coronakrise be-
wachsene erweitert.                            einträchtigt worden. Bereits vereinbarte
     Die Arbeit in der Projektbegleitung war   Gesprächstermine mit Politiker_innen und
nach Ausbruch der Pandemie einige Wo-          Veranstaltungen wurden spätestens Mitte
chen lang von Home Office und virtueller       März abgesagt oder auf unbestimmte Zeit
Kommunikation geprägt. In der finanziel-       verschoben. Besuchsreisen von begleiteten
len Begleitung der Projekte bzw. der Beglei-   Menschenrechtsverteidiger_innen wurden
tung des ZFD-Programms wurde damit je-         storniert; eine Planung von Projektbesu-
doch das Arbeitspensum nicht weniger. Im       chen kann in diesem Jahr aufgrund der
Gegenteil: Die Corona-Situation und die da-    Situation ebenfalls nicht stattfinden. Alter-
mit verbundenen Ausreisen von einzelnen        nativ werden seit Einführung der Corona-
Fachkräften sowie der laufende Berichtspro-    bedingten Restriktionen virtuelle Gespräche
zess für Geldgeber_innen bedeuteten einen      mit politischen Entscheidungsträger_innen
erhöhten Arbeitsaufwand.                       organisiert. Der Austausch über die Ent-

                                                      pbi Rundbrief ► Winter 2020/21           5
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
wicklung der Situation in unseren Projekt-      Wasserkraftwerke zu nutzen, ansässige indi-
        ländern wurde insbesondere zu Beginn der        genen und Bauern-Gemeinschaften werden
        Krise stark intensiviert und pbi erarbeitete    bei diesen Plänen nicht berücksichtigt. Die
        Briefing-Papiere, um die internationale Ge-     Gemeinschaften sowie Menschenrechtsver-
        meinschaft zu informieren. In den Netzwer-      teidiger_innen wehren sich friedlich gegen
        ken, in denen pbi in Deutschland vertreten      diese Vorgehensweise. Die Antwort auf
        ist, werden derzeit Koordinationssitzungen      ihren Widerstand ist häufig repressiv. Kri-
        ausschließlich virtuell durchgeführt. Die di-   minalisierungen und Drohungen stehen an
        rekte Begegnung mit Menschen anderer            der Tagesordnung, Covid-19 verschärft die
        Organisationen und informelle Absprachen        Spannungen. Die guatemaltekische Regie-
        kommen so zurzeit nicht zustande und            rung rief aufgrund der Corona–Pandemie
        werden von allen Beteiligten sehr vermisst.     den Notstand aus, was zu zahlreichen Frei-
        Gleichwohl bietet die Corona-Krise Gelegen-     heitseinschränkungen führte. Die indigenen
        heit, andere Aktivitäten wahrzunehmen:          und Bauern–Gemeinschaften spüren die
        So arbeitet die Advocacy zurzeit intensiv an    Auswirkungen. Sie haben beispielsweise
        einer Publikation über die Kriminalisierung     nur eingeschränkten Zugang zum Markt,
        von Menschenrechtsverteidiger_innen in          da öffentliche Verkehrsmittel derzeit fehlen.
        Zentralamerika mit.                             (Juli 2020)
                                                             Das Gesundheitssystem in Honduras ist
    Auswirkungen der Corona-Pandemie
                                                        in einer prekären Lage. Gemäß der Daten
    in unseren Projektländern                           des „Comisionado Nacional de los Derechos
        Die Covid-19-Pandemie hat die Ungleich-         Humanos“ (Nationaler Rat der Menschen-
        heiten und die Probleme der strukturellen       rechte) hat Honduras ungefähr 14 Medizi-
        Gewalt, Korruption und Straflosigkeit ver-      ner_innen und Krankenpfleger_innen pro
        stärkt, welche die Projektländer von pbi        10.000 Einwohner, womit es eines der Ge-
        seit langem prägen. Sowohl in Mexiko, Gu-       sundheitssysteme mit dem wenigsten Per-
        atemala, Honduras, Costa Rica (Nicaragua),      sonal in Mittelamerika ist.
        Kolumbien, wie auch in Kenia, Nepal und              Die Folgen waren auch in den Regio-
        Indonesien sind die Projekte nachhaltig von     nen spürbar, in denen pbi Honduras tätig
        den Auswirkungen der Pandemie betrof-           ist. So schützten sich die Menschen vor Ort
        fen. Aktive Schutzbegleitung konnte pbi         mit eigeninitiierten Maßnahmen: „Als die
        während der letzten Monate in Mexiko, Gu-       COVID-19-Krise begann, haben sich die Ge-
        atemala, Honduras und Kolumbien kaum            meinschaften versammelt und beschlossen,
        durchführen.                                    dass wir diejenigen sein werden, die sich um
             In Guatemala belastet die Pandemie die     die Eingangs- und Ausgangskontrollen der
        Konflikte zwischen indigenen und Bauern-        Gemeinschaften kümmern werden“, erklärt
        Gemeinschaften gegenüber der Regierung          Sebastián Reyes, Generalsekretär der Regio-
        und privaten Unternehmen zusätzlich. Die        nalversammlung der „Central Nacional de
        Region Verapaces beispielsweise ist Schau-      Trabajadores del Campo“ des Ressorts von
        platz zahlreicher Konflikte um Land und         La Paz. Es scheint so, als ob die Maßnahmen
        Umwelt. Staatliche und private Akteur_in-       wirksam sind: „Bis jetzt gibt es noch keinen
        nen zielen darauf ab, die natürlichen Res-      Fall in der Gemeinschaft und wir hoffen,
        sourcen der Region für Großprojekte wie         dass es auch weiterhin keinen geben wird,

6       pbi Rundbrief ► Winter 2020/21
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Seit Mitte August begleiten pbi-Freiwillige in Kolumbien wieder Menschenrechtsverteidiger_innen.

denn das einzige Gesundheitszentrum, das           Die Situation für Migrant_innen und
es in der Gemeinschaft gibt, würde sich        Asylsuchende ist ernst. Sie sind in Mexiko ge-
nicht um die Kranken kümmern“, fügt Se-        strandet. Wie die Anwältin Ana Lilia Amez-
bastián hinzu. (Juni 2020)                     cua Ferrer schreibt, braucht es nun transpa-
     Auch in Mexiko stellt die Corona-Pan-     rente Maßnahmen, die in der Gesellschaft
demie den Gesundheits- und Migrations-         Vertrauen schaffen. Menschenrechtsvertei-
bereich vor große Herausforderungen. Die       diger_innen sind dabei wichtige Akteur_in-
Maßnahmen zur Eindämmung von Co-               nen, da sie unabhängig von Regierungen
vid-19 hatten gravierende Folgen für asylsu-   agieren und Brücken zwischen Staat, Bevöl-
chende Menschen, die auf ihrem Weg in die      kerung und Migrant_innen bauen können.
USA in Mexiko ausharren mussten. Die Be-       So wird der Schutz der Letzteren gefördert
hörden räumten staatliche Migrationszent-      und das Konflikt- und Gewaltpotenzial re-
ren so weit, dass Abstands- und Hygienere-     duziert. (August 2020)
geln durchgesetzt werden konnten, oder
schlossen sie ganz. In mehreren Migrations-
zentren protestierten Migrant_innen gegen
                                               Eine ausführliche Darstellung zur Situation
fehlendes Schutzmaterial und forderten die
                                               in den Projektländern finden Sie unter:
Rückreise in ihre Herkunftsländer. Die Na-
                                               www.pbi-deutschland.de/aktuelles/corona
tionalgarde reagierte auf die Proteste mit
teilweise exzessiver Gewalt.

                                                       pbi Rundbrief ► Winter 2020/21              7
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Costa Rica (Nicaragua)

            Neues pbi-Projekt unterstützt
            nicaraguanische Menschenrechts-
            verteidiger_innen im Exil in Costa Rica
            Als Folge einer sozialen und politischen Krise in Nicaragua sind
            seit April 2018 über 110.000 Nicaraguaner_innen ins Exil geflüch-
            tet, die Mehrzahl davon nach Costa Rica. Anfang des Jahres hat
            peace brigades international ein neues Projekt eröffnet, das
            nicaraguanische Aktivist_innen im Exil in Costa Rica begleitet.

            Mit dem neuen Projekt möchte pbi Ni-       als auch für die im Exil lebenden Lands-
            caraguaner_innen unterstützen, die auf-    leute.
            grund der eskalierten politischen Gewalt       COVID-19 stellt für die Menschen im
            gezwungen waren, ihr Land zu verlassen,    Exil eine zusätzliche Lebensbedrohung
            aber Verbindungen zu nicaraguanischen      dar, nicht nur aufgrund des Gesund-
            Menschenrechtsbewegungen unterhalten       heitsrisikos, sondern auch in Bezug auf
            und hoffen, nach einer Verbesserung der    ihre Verwundbarkeit. Die Strategien zur
            Bedingungen zurückkehren zu können.        Lebensverteidigung sind insbesondere
                 pbi Nicaragua begleitet unter ande-   der Austausch zwischen den Netzwer-
            rem Bäuer_innenbewegungen, Frauen          ken, das Bündeln von gemeinschaft-
            und Jugendliche. In Workshops versu-       lichen Ressourcen und die kollektive
            chen wir auf die psychosozialen Aus-       Rückmeldung durch verbündete Orga-
            wirkungen eines Lebens im Exil zu rea-     nisationen und Bürger_inneninitiativen.
            gieren. So bietet pbi den Aktivist_innen       Das Projekt sowie ganz pbi bietet
            Workshops zu den Themen Schutzstra-        Menschenrechtsverteidiger_innen wei-
            tegien, Selbstfürsorge und organisato-     terhin Begleitung und macht dabei von
            rische Stärkung an. Dabei behalten wir     allen sicheren Kommunikationsmitteln
            unsere Herangehensweise der Friedens-      Gebrauch, die es erlauben mit Einzelper-
            stiftung bei und verfolgen einen psycho-   sonen als auch Gruppen im Exil in Kon-
            sozialen und geschlechterspezifischen      takt zu treten.
            Ansatz.                                        In allen dargebotenen Räumen ver-
                                                       sucht pbi nicht nur Wissen zu vermit-
            Covid-19 stellt für die Menschen
                                                       teln, sondern auch „Erlerntes“ zu hinter-
            eine neue Lebensbedrohung dar
                                                       fragen und die Interessen der Personen
            Bereits in diesem kurzen Projektzeit-      zu einen, die die Menschenrechte vertei-
            raum hat sich ein soziales Netzwerk ge-    digen und von denen wir fortwährend
            bildet, dass die Menschenrechte aktiv      die Sehnsucht nach einem „Nicaragua
            einfordert, sowohl für die in Nicaragua,   libre“ hören.

  8         pbi Rundbrief ► Winter 2020/21
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Nicaraguanische Aktivist_innen bei einem pbi-Workshop in San José (Costa Rica).

    Hintergrund:
    Die politische Situation in Nicaragua und Costa Rica
    Die Unruhen in Nicaragua begannen im           sich Nahrungsmittel zu verschaffen und
    April 2018, als die Regierung eine kontro-     ein Dach über dem Kopf zu finden.
    verse Änderung der Sozialversicherung          Personen aus der Arbeiter_innenklasse
    einführte. Jene sah vor, die Beiträge der      sind gar in die Armut gefallen, manche
    Arbeitnehmer_innen zu erhöhen und              schlafen auf der Straße oder in Parks.
    gleichzeitig die Renten zu kürzen. Dies        Glücklicherweise fanden aber viele Ni-
    löste eine Welle von Protesten aus, die        caraguaner_innen Unterschlupf bei
    die Polizei gewaltsam niederschlug. Prä-       Verwandten, Freunden_innen, in Hotels
    sident Ortegas Regierung ging extrem           oder bei Organisationen. Manche be-
    repressiv vor, was eine traurige Bilanz        fürchten jedoch, dass die nicaraguani-
    hinterlässt: Tausende Personen wurden          sche Regierung Spione nach Costa Rica
    verletzt, hunderte unrechtmäßig fest-          geschickt hat, um die Aktivist_innen zu
    gehalten, verurteilt, gefoltert oder gar       verfolgen.
    umgebracht. Seit Beginn dieser Krise flo-
    hen bereits mehr als 110.000 Personen
    aus Nicaragua, die Mehrzahl davon ins          ► pbi war in der Vergangenheit in Ni-
    Nachbarland Costa Rica.                        caragua aktiv. Im Jahre 1983 interve-
       Der große Andrang an nicaraguani-           nierten zehn pbi-Freiwillige zwischen
    schen Asylsuchenden in Costa Rica hat          Kontras und sandinistischen Kräften in
    schwerwiegende Folgen. So ist der Le-          Jalapa, in der Nähe zur honduranischen
    bensstandard für viele Geflüchtete ge-         Grenze, um Gewalt zu verhindern. Diese
    sunken. Personen der nicaraguanischen          Arbeit wurde daraufhin von Witness for
    Mittelklasse haben in Costa Rica Mühe,         Peace weitergeführt.

                                                           pbi Rundbrief ► Winter 2020/21    9
Pbi Rundbrief - PBI Deutschland
Honduras

                   Tortilla y frijoles –
             ein Jahr als Freiwillige für pbi
                       in Honduras

           Mieke Wolter war in Honduras als Freiwillige mit pbi im
           Einsatz. Nun ist sie seit einem knappen halben Jahr wieder
           zurück und hat bei pbi Deutschland eine sogenannte Rück-
           kehrer_innen-Stelle angetreten. Sie berichtet in diesem Beitrag
           vom Leben der Menschen vor Ort, vom beeindruckenden
           Engagement der Menschenrechtsverteidiger_innen und von
           dem, was sie aus diesem Jahr mitnimmt.

10         pbi Rundbrief ► Winter 2020/21
Ende März 2019 bin ich als pbi-Freiwillige
für ein Jahr nach Honduras gegangen. Das
Haus der Freiwilligen, in dem ich gelebt und
gearbeitet habe, befindet sich in der Haupt-
stadt Tegucigalpa, wo auch die Büros von
vier der aktuell sechs von pbi begleiteten
Organisationen ihren Sitz haben.
     Auf der Suche nach einer weiteren
sinnvollen Tätigkeit nach mehreren Jahren
der Arbeit mit geflüchteten jungen Men-
schen bin ich auf die Ausschreibung für das
Hondurasprojekt aufmerksam geworden.
Begleiten, ohne sich einzumischen, meinen
Status als Europäerin nutzen, um Menschen
zu schützen in einer Organisation ohne Hie-
rarchien mit dem Prinzip der Gewaltfreiheit
– all das hat mich geleitet, zu den vielen be-
reits von mir absolvierten Freiwilligendiens-    pirierend, belebend und Mut machend. Ich
ten ein weiteres Jahr als Freiwillige hinzuzu-   habe mich gefragt: Wie kann es sein, dass
fügen.                                           eine Person, die bereits so viele Anfeindun-
     Zurückblickend kann ich sagen, dass ich     gen von unterschiedlichen Seiten erlebt hat,
sehr viel gelernt habe: über ein Land, seine     noch so humorvoll und unbeirrt sein kann?
Bewohner_innen und über die Missstände,          Es war besonders für mich, Menschen be-
denen Menschenrechtsverteidiger_innen            gleiten zu dürfen, die so kraftvoll und aus-
in ihrem Engagement für eine gerechtere          dauernd ihren Weg entgegen aller Wider-
Gesellschaft versuchen zu begegnen. Über         stände beschreiten.
die Gefahren, denen sie dadurch täglich               Eine wesentliche Herausforderung wäh-
ausgesetzt sind, die Bedrohungen und An-         rend meines Einsatzes bestand für mich da-
griffe, die sie aufgrund ihres Einsatzes für     rin, dass die zeitliche und räumliche Freiheit
die Einhaltung der Menschenrechte erlei-         von uns Freiwilligen um ein Vielfaches redu-
den. Darüber, wie sie mit friedlichen Mitteln    ziert war. Der Lebensmittelpunkt war das
trotzdem weiterarbeiten.                         Haus, in dem wir wohnten und arbeiteten
     Auch in Bezug auf das Zusammenleben         – wenn die Situation es erforderte bis zu 24
und –arbeiten am selben Ort mit anderen          Stunden an sieben Tagen die Woche. Selbst
internationalen Freiwilligen habe ich viel       ein kurzer Gang um die Ecke musste aus Si-
mitgenommen. Ich habe erlebt, dass es viele      cherheitsgründen mit dem Team abgespro-
Faktoren gibt, die sich auf das Zusammen-        chen werden.
leben und die Dynamiken einer Gruppe                  Für unsere Arbeit war es besonders
auswirken, und dass man kommunizieren            wichtig, dass wir als Gruppe harmonierten.
kann, ohne anzugreifen und ohne sich an-         Auf struktureller Ebene ist dies klar: Ent-
gegriffen zu fühlen.                             scheidungen werden bei pbi im Konsens
    Die Begleitungen von lokalen Menschen-       getroffen. Dominierende und weniger
rechtsverteidiger_innen waren oft sehr ins-      dominante Charaktere lassen sich dadurch

                                                        pbi Rundbrief ► Winter 2020/21            11
jedoch nicht aufheben. Aber eine offene,         schenrechtsverteidiger_innen fand in der
          gewaltfreie Kommunikation kann auf viele         Hauptstadt Tegucigalpa statt, es gab aber
          Unterschiede eingehen und diese in eine          auch Anfragen nach Begleitungen aus länd-
          Stärke umwandeln.                                lichen Regionen des Landes. So erinnere ich
               Es gab immer wieder Rückmeldungen           mich an die Begleitung der Organisation
          von den begleiteten Menschenrechtsvertei-        CEHPRODEC (Centro Hondureño de Pro-
          diger_innen, dass die Präsenz von pbi sehr       moción para el Desarrollo Comunitario).
          wertvoll ist. Oft wurde uns gesagt, dass sie          CEHPRODEC bietet ländlichen und in-
          ohne unsere Präsenz wesentlich mehr An-          digenen Gemeinschaften technische und
          griffen und Anfeindungen ausgesetzt wä-          rechtliche Beratung an und erleichtert durch
          ren oder gar tot seien. Die Begleitung von       ihre Arbeit Organisations-, Schulungs- und
          pbi schafft einen Schutzraum, in dem sich        Schutzprozesse. Das große Problem vieler
          die Aktivist_innen für Menschenrechte in         ländlicher Gemeinden in ganz Honduras
          ihrem Land einsetzen können. Sie erfahren        besteht darin, dass Bergbauprojekte und
          durch das internationale Interesse, welches      Staudämme oft ohne einen vorherigen
          ganz offensichtlich über die physische Prä-      angemessenen, freien und informierten
          senz erkannt werden kann, eine Aufwer-           Konsultationsprozess der davon betroffe-
          tung ihrer Arbeit für die Menschenrechte.        nen Bevölkerung errichtet werden. Die ILO-
          Es wird deutlich, dass hier Menschenrechte       Konvention 169, das einzige völkerrechtlich
          ernst genommen werden.                           verbindliche Instrument zur Durchsetzung
                                                           der Rechte indigener Völker, schreibt den
     „Die Begleitung war inspirierend,                     Vertragsstaaten, darunter Honduras, je-
      belebend und Mut machend.“                           doch eine solche vorherige Konsultation vor.
                                                                Diese Befragungen der Bevölkerung, ob
          Neben den Begleitungen zu verschiedenen          ein Unternehmen in der jeweiligen Gemein-
          Veranstaltungen (Kundgebungen, Gerichts-         de operieren darf oder nicht, haben mich
          verhandlungen, etc.) und den Treffen mit         nachhaltig beeindruckt. Denn Menschen,
          nationalen und internationalen Autoritäten       die nie zuvor um ihre Meinung gebeten
          (Bürgermeister, Polizei, Militär, nationales     wurden, konnten in diesem Rahmen von
          Bündnis für Menschenrechte, Botschaf-            ihrem Recht Gebrauch machen und haben
          ten) gab es jedoch auch sehr viel Arbeit im      gemerkt, dass ihre Stimme zählt. Auch
          Büro - dazu zählte neben aufwendigen             wenn das Recht auf vorherige Konsultation
          Entscheidungsprozessen insbesondere das          oft missachtet wird, konnte auf diese Weise
          akribische Festhalten von allen relevanten       bereits der Rückzug einiger Unternehmen
          Informationen. Auch wenn ich manchmal            aus ländlichen Gebieten erwirkt werden.
          die Geduld verlor, so sehe ich, dass damit ein        Ein Konfliktfeld in Honduras hat folglich
          wichtiger Beitrag zu einem vollständigen         mit der Frage zu tun, wem das Land gehört
          Bild der Situation vor Ort geleistet wird. Das   und wie es genutzt wird. Die 1985 gegrün-
          ist auch eine der Stärken von pbi: den Infor-    dete CNTC (Central Nacional de Trabaja-
          mationsfluss nicht abreißen zu lassen, damit     dores del Campo) beispielsweise, ist eine
          Kontinuität bei der Begleitung durch wech-       Landwirtschafts- und Gewerkschaftsorgani-
          selnde Freiwillige garantiert werden kann.       sation, die sich für die Verteilung von Land
               Ein Großteil der Begleitungen von Men-      einsetzt mit dem Ziel, Kleinbäuer_innenfa-

12        pbi Rundbrief ► Winter 2020/21
Begleitung von CNTC anlässlich einer Infoveranstaltung über die Landsituation der Bäuer_innen.

milien beim Zugang zu Land und Ressour-         und mutig den Weg auf der Suche nach Ge-
cen zu unterstützen. Darüber hinaus führt       rechtigkeit gehen lässt. Ich hoffe, dass sich
die CTNC Forschungen durch und über-            genau diese Haltung in meiner Erinnerung
wacht Rechtsfälle. Außerdem sind sie aktiv      an dieses für mich kräftezehrende Jahr ver-
bei Landvermessungen und Verfahren zur          wurzeln kann. Ich empfinde Erstaunen dar-
Legalisierung von Land. Die CNTC beglei-        über, dass es Aktivist_innen gelingt in einem
tet Bäuer_innen, die strafrechtlich verfolgt    Land wie Honduras, in dem gefestigte ins-
werden, weil sie sich weigern, das Land zu      titutionelle Strukturen kaum existieren, sich
verlassen, welches sie seit Jahrzehnten kul-    innerhalb ihrer eigens aufgebauten Struktu-
tivieren. Oft handelt es sich um Flächen, die   ren für Menschenrechte zu engagieren und
zum Beispiel an transnationale Energieun-       somit ein Handlungsfeld zu schaffen. Und
ternehmen verkauft werden sollen und die        ich bin froh, dass Organisationen wie pbi
mit Hilfe von privatem Sicherheitspersonal      dazu beitragen, dass diese Räume erhalten
oder der Polizei geräumt werden. CNTC-          und geschützt werden und ich im Rahmen
Mitgliedern habe wir daher oft bei Gerichts-    meiner Freiwilligentätigkeit dazu beitragen
prozessen begleitet. Dabei verspürte ich oft    konnte.
Ohnmacht, denn regelmäßig wurden Ter-                                          Mieke Wolter
mine zur Urteilsverkündigung verschoben;
eine verbreitete Taktik, um Bäuer_innen
weiter zu schikanieren.                          Sie interessieren sich als Freiwillige_r
     Trotz dieser frustrierenden Realitäten      oder ZFD-Fachkraft in Honduras zu
im eigenen Land haben die Aktivist_innen,        wirken? Dann schreiben Sie uns:
die ich getroffen habe, einen unerschüt-         info@pbi-deutschland.de.
terlichen Kampfgeist, der sie unermüdlich
                                                       pbi Rundbrief ► Winter 2020/21            13
Ihr Vermächtnis für die Menschenrechte
     Im Laufe des Lebens stellt sich jeder Mensch auch die Fragen zum Lebensende:

     Was passiert, wenn ich nicht mehr bin?
     Was möchte ich hinterlassen?

     Sie haben schon mal darüber nachgedacht, wie Sie über ihr Leben hinaus pbi und
     die Menschenrechte unterstützen können? Durch ein Testament können Sie bestim-
     men, was mit ihrem Nachlass passiert. Dadurch können Sie auch ihre eigenen Werte
     und Überzeugungen an nachfolgende Generationen weitergeben.

     Bedenken Sie pbi in ihrem Testament.

     Dafür benötigen Sie folgende Angaben:

            peace brigades international - Deutscher Zweig e.V.
            Bahrenfelder Str. 101a, 22765 Hamburg
            Vereinsregister Amtsgericht Hamburg
            Vereinsregisternummer: VR 15628

     Denn durch eine Erbschaft oder ein Vermächtnis an peace brigades international -
     Deutscher Zweig e.V. kann die Arbeit von pbi zukünftig gesichert werden. Da der
     Bedarf nach Unterstützung von Seiten der Menschenrechtsverteidiger_innen oft
     höher ist, als wir personell leisten können, ist eine Erbschaft eine solide finanzielle
     Basis für unsere Arbeit.

     Wir sind sehr dankbar für diese Art der Unterstützung!

14   pbi Rundbrief ► Winter 2020/21
Impressum
                                                 ► peace brigades international –
                                                   Deutscher Zweig e.V.
                                                   Bahrenfelder Str. 101a, 22765 Hamburg
                                                   Tel. 040 / 3890437 – 0
                                                 ► info@pbi-deutschland.de
                                                 ► Redaktion: Alexander Weber, Jakob Rieder,
                                                   Mieke Wolter, Paul Metsch, Rabea Ganz
                                                   (V.i.S.d.P.)
                                                 ► Bilder: Bettina Theuerkauf, pbi
                                                 ► Mit freundlicher Unterstützung des
                                                   Zivilen Friedensdienstes

                                                E-Newsletter abonnieren

Über pbi
                                                                  www.pbi-deutschland.de
► peace brigades international (pbi) ist
eine von den Vereinten Nationen aner-
kannte  Menschenrechtsorganisation und
seit 1981 in Krisengebieten tätig.
     pbi arbeitet unabhängig von wirtschaft-
lichen Interessen und hat keine bestimmte
                                                pbi Deutschland
politische oder religiöse Ausrichtung. Auf      in den Sozialen Medien
ausdrückliche Anfrage lokaler Gruppen, die
von politisch motivierter Gewalt bedroht
sind, organisiert pbi eine schützende Präsenz              @pbiDeutschland
mithilfe internationaler Freiwilligenteams.
Auf diese Weise bleiben Handlungsräume
für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung
erhalten. Hierbei sind beide, Beschützte und
                                                           @pbiDeutschland
Begleitende, durch ein weltweites Alarm-
netzwerk mit Kontakten zur Politik, Diplo-
matie und Zivilgesellschaft abgesichert.                   @pbideutschland

 Spendenkonto:
 GLS Bank                                        Wenn Sie mehr über pbi wissen möchten, abonnie-
 IBAN: DE14 4306 0967 2020 4060 00               ren Sie unseren Newsletter, folgen uns auf Facebook,
 BIC: GENODEM1GLS                                Twitter oder Instagram, rufen oder schreiben uns an.
 Spenden an pbi sind steuerlich absetzbar.
»Ich lebe noch dank der effektiven und rechtzeitigen
   Begleitung von pbi. Sie gaben dem Begriff ‚Solidarität‘
     Leben und Bedeutung. Das ist absolut notwendig,
        wenn man das Ziel hat, weiter für die soziale
       Gerechtigkeit, die Würde und den Respekt der
               Menschenrechte zu arbeiten.«

Berenice Celeyta
Vorsitzende des „Vereins für soziale Forschung und Aktion“ (NOMADESC)

Der Verein begleitet soziale, gewerkschaftliche, zivile, indigene und
Bauern­organisationen in Kolumbien bei ihrer Arbeit und berät sie
unter anderem in juristischen Fragen.
                                                                        making space
                                                                        making space for
                                                                                     forpeace
                                                                                         peace
Sie können auch lesen