AUGENBLICK 2 - Freundeskreis Goethe Weimar
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AUGEN BLICK 2 M ITTEI LU NGEN DES F R EU N DE SK R EI SE S GOET H E-NATIONA L M USEU M e.V. Georg Neumarks Weg nach Weimar 15 . A P R I L 2 0 21 Enthüllung einer Gedenktafel anläßlich seines 400. Geburtstags am 16. März 2021 Not hat er später beschrieben. Denn er wurde Editorial überfallen und völlig ausgeplündert: »Wenn ein junger Mensch von dem Vaterland weit »Wie sehr wünsche entfernet/und gantz ausgeplündert/solchen ich, daß Sie« den neuen Unglücks-Fällen keine Hülffe weiß/auch kei- AugenBlick »bey guter nen Wechsel an baren Gelde wiederum zu Gesundheit und Stimmung gewarten/und in manchen schönen Städten antreffen und Sie einige ungeacht so viel vornehme Patrone sich be- Stunden unterhalten funden/doch unbefördert immer weiter in die möge.« Und im Brief an Welt reisen muß?« Carl Friedrich Zelter lesen Mit solchen Worten beschreibt Neumark, wir: »Hierbey sende durch was im 17. Jahrhundert wahrlich selten ist, gute Gelegenheiten die den Erlebnishintergrund und das innerper- erste Lieferung meiner sönliche Spannungsfeld für sein in jenen Mo- Werke. Ich hatte gehofft, naten verfaßtes Trostlied »Wer nur den lieben daß sie ihnen in friedliche- Gott läßt walten«, daß ihm einen bleibenden ren Stunden zukommen Platz in der Geschichte des protestantischen sollten; allein da es doch Kirchenliedes gesichert hat. »Wer nur den lie- auch in den schlimmsten ben Gott läßt walten/Und hoffet auf ihn alle- Zeiten langweilige Stun- zeit/Der wird ihn wunderlich erhalten/In aller den giebt, die man sich Not und Traurigkeit./Wer Gott den allerhöch- mit Lesen vertreiben mag, sten traut/Der hat auf keinen Sand gebaut.« so kommen diese Bände Im späten Frühjahr 1643 kam der frisch- vielleicht auch zur rechten gebackene Dichter endlich in Königsberg an Zeit.« Goethe beschreibt in »Dichtung und Wahrheit« Dr. Detlef Ignasiak und Oberbürgermeister Peter und ließ sich an der Albertina, der preußi- wie ihn, wahrscheinlich Kleine enthüllen die Gedenktafel für den Barock- schen Landesuniversität, immatrikulieren, 1755, die Pocken sehr arg dichter am ehemaligen Standort seines Wohnhau- an der Simon Dach, das Haupt des »Königs- ses in der Windischenstraße 17 befallen haben. Interessant (Foto: Dieter Höhnl) berger Dichterkreises«, Professor poeseos et ist aber die nachfolgende eloquentiae war. Der Kreis um Dach, in dem Stelle: »Die Einimpfung Georg Neumark war der Sohn eines wohl- der aus dem thüringischen Lobenstein stam- derselben ward bei uns situierten Langensalzaer Tuchmachers, der mende und von Heinrich Schütz in Dresden noch immer für sehr pro- jedoch schon 1623 mit seiner Familie in die ausgebildete Heinrich Albert die wichtigste blematisch angesehen, Reichsstadt Mühlhausen übersiedelte. Seinen Integrationsfigur war, setzte auf eine von der und ob sie gleich populäre Kindern konnte er eine ausgezeichnete Aus- gängigen Casualpoesie getragene musikalisch Schriftsteller schon faßlich bildung zukommen lassen, die schon an der kultivierte Geselligkeit. Diese brachte eine und eindringlich empfoh- angesehenen Mühlhäuser Lateinschule be- Intimität und Leichtigkeit zustande, die zwar len, so zauderten doch gann. Es folgte der Besuch des Gymnasium auf die von Martin Opitz favorisierten For- die deutschen Ärzte mit im hennebergischen Schleusingen, dann des men setzt, dessen strenge Regeln aber still- einer Operation, welche Gymnasiums in Gotha, wo gerade der Rati- schweigend aufhebt. Dachs Hochzeitscarmen der Natur vorzugreifen chianer Andreas Reyher das Rektoramt über- »Anke von Tharaw« (in Johann Gottfried Her- schien.« Ein Jahr vor Goe- nommen hatte und dessen bald erscheinender ders hochdeutscher Fassung »Ännchen von thes Tod, am 19. Februar »Schulmethodus« ihn bald in ganz Europa be- Tharau«) ist das Gipfelwerk der Königsber- 1831, war Eckermann mit rühmt machen sollte. Die Schule war ohne- ger Barockpoesie. Neumark stand diesen Poe- Hofrat Dr. Vogel, Goethes hin berühmt für ihren hohen Stand der poeti- ten nahe, hat an Angehörige und Freunde der Leibarzt, am Frauenplan schen und musikalischen Ausbildung. Dachschen Gemeinschaft Gedichte gerichtet zu Tisch. Vogel berich- Wegen der Unsicherheit in Mitteldeutsch- und vieles von ihnen übernommen, auch den tete, daß in Eisenach die land begab sich Neumark nach Hamburg, Titel seines großen Gedichtwerkes, den »Poe- »natürlichen Blattern, von wo aus er wie viele Thüringer damals tisch-Musikalischen Lustwald«, das ihn in ganz trotz aller Impfungen… weiter wollte in die preußische Hauptstadt Deutschland als Dichter bekannt machte. Auch hervorgebrochen seien Königsberg. Doch blieb er in Hamburg län- der literarisch interessierte Weimar Herzog und in kurzer Zeit bereits ger, als er wollte. Er hatte dort ein Schäfer- hat davon erfahren. Wilhelm IV. ist sowohl der viele Menschen hingerafft spiel veröffentlichen können, daß ihn uner- Bruder Johann Ernst des Jüngeren, des Mitbe- hätten.« Goethe sprach sich warteten Erfolg brachte. Offensichtlich gab gründer der Fruchtbringenden Gesellschaft, im Verlauf des Gespräches es in Hamburg ein Publikum für solche Poe- als auch Ernsts des Frommen, des Herausge- dafür aus, »daß man von tereien. Dennoch verließ Neumark Ende 1640 bers der Weimarer Bibel und der Beförderer dem strengen Gebot der das gastliche Hamburg Richtung Kiel, dem des Gothaer Schulprojekts. Impfung auch ferner nicht abgehe…« Siebzig Jahre möglichen Ausgangsort für eine Fahrt über Georg Neumark wurde 1652 von Herzog später wütete immer noch die Ostsee. Doch aus Geldmangel nahm er Wilhelm IV. nach Weimar berufen, was sich ein Streit zwischen den hier eine Stelle als »Paedagogus« an. Seine durchaus mit der Berufung Wielands durch »Naturärzten« und den Befürwortern der Pocken- … Fortsetzung auf Seite 3 THEM A
impfung. Nachzulesen in Ein »Búcaro de Indias« aus Goethes Sammlung dem Artikel »Goethe und der Impfzwang« von Herr- »Man sieht nur, was man weiß«, be- hen Neuzeit ein besonders wohlriechender mann Cohn, der 1900 in merkte Goethe treffend. Und so mußte Duft nachgesagt. Gefäße dieser Art waren der »Wochenschrift für The- denn die Bestimmung und Datierung eines in der höfischen Gesellschaft der spani- rapie und Hygiene des Au- merkwürdigen Gefäßes, welches schon zu schen Welt beliebt und finden sich als Staf- ges«, Dresden, erschien. Er Schuchardts Zeit zusammen mit Goethes fage auf Gemälden des 18. Jahrhunderts. ist in der HAAB digital ver- antiker Keramik auf bewahrt wurde, zu- Wie nun jenes Gefäß in Goethes Samm- fügbar. Es lohnt sich, die nächst offen bleiben. Zwar deuteten ein- lung gelangte, müssen zukünftige For- Diskussion vor 120 Jahren zelne Merkmale, wie die Kugelappliken, schungen zeigen. Natürlich denkt man so- mit der gegenwärtigen zu die ohrenförmigen Henkel, das gestem- fort an Namen wie Alexander von Humboldt vergleichen. Kommen wir pelte Kreisdekor und die gezahnte Rand- oder den Weimarer Herzog Bernhard, wel- aber zu Goethes Tischge- gestaltung auf eine mittelamerikanische che die Neue Welt bereisten. Da diese Wa- sellschaft zurück. Vogel äußerte in dem Gespräch: Herkunft (Ähnlichkeiten zur Applikenware renart aber auch auf der spanischen Halb- »Die Natur spielt einem Costa Ricas) präkolumbischer Zeit, aller- insel kopiert wurde und in den Kunstkabi- doch immer einmal wieder dings reichten die Vergleiche zur eindeuti- netten europäischer Fürsten begehrt war, einen Streich, und man gen Bestimmung nicht aus. ist auch eine weniger spektakuläre Her- muß sehr aufpassen, wenn Erst mit Blick auf die ethnographischen kunft denkbar. Vielleicht kam es zusam- eine Theorie gegen sie Sammlungen des Herzog Anton Ulrich-Mu- men mit einer Erwerbung von Majolika an ausreichen sollte.« Goethe seums Braunschweig konnte ich nun die den Weimarer Frauenplan. Die »Búcaros de stimmte mit Vogel überein, Warenart konkreter fassen: Bei Bechern Indias« sind erst seit wenigen Jahren in der da sich seine lebenslangen und Näpfen der sog. Búcaro-Keramik fand Forschung präsent, so daß entsprechende Naturerfahrungen darin sich die gleiche halbkugelige Form, die Keramiken bis heute nicht erkannt bzw. widerspiegelten. Goethe gleichen Henkel, eine ähnlich anmutende falsch zugeschrieben werden. Einen guten hat die Natur beobachtet, Vorliebe für die plastische Gestaltung der Überblick zur Warenart bietet der Beitrag ihre Zerstör-, aber auch Wandung wie beim Exemplar aus Goethes von Christopher Maxwell in der Zeitschrift ihre Heilkraft. Goethes Sammlung. Keramos und der Ethnographica-Katalog Erkenntnisse besitzen eine Eine der größten Sammlungen dieser von Claudia Schmitz. Das im Gefäß befind- hohe Aktualität für unsere Keramik befindet sich im Museo de Amé- liche goethezeitliche Zettelchen »In Cöln Zeit. In diesem Zusam- rica in Madrid. Es handelt sich um Ware bei den Ausgrabungen zum Festungsbau menhang möchte ich Ihre der spanischen Kolonialzeit, die im 16., 17. gefunden« gehörte also wohl eher zu ei- Aufmerksamkeit auf eine und 18. Jh. im westmexikanischen Tonalá nem anderen, antik römischen Gefäß aus interessante Neuerschei- hergestellt wurde und aus alten, präko- Goethes Sammlung, einem Geschenk des nung lenken: »Der Atem lumbischen Töpfertraditionen hervorging. Kölner Kunstpatriarchen Wallraf. Verwun- der Welt – Johann Wolf- Noch vor der typischen Formensprache dern wird es aber nicht, daß Schuchardt gang Goethe und die Er- ist der rote Ton, glänzend poliert oder mit und auch die frühe Goetheforschung es für fahrung der Natur«. In den Schlicker überzogen, charakteristisch für antike Terra Sigillata hielten. Biographien wird der Na- diese Erzeugnisse aus Tonalá (red bur- Ronny Teuscher turforscher nur am Rande nished pottery). Ihm wurde in der Frü- erwähnt, eher nebenbei. In Bollmanns Lebensbeschrei- bung wird der Dichter aus der Zeit heraus betrachtet, als ernstzunehmender und anerkannter Natur- wissenschaftler, welcher permanent beobachtete, ex- perimentierte, forschte und die Welt als Ganzes sah, in der der Mensch Teil der Natur ist. Es beginnt mit Goethes Geburt und endet, wie ein »Mensch gemacht wird«. Erfrischend, wie der Biograph mit vielen Vorurteilen aufräumt. Eine beglückende Lektüre. Ich werde versuchen, Herrn Stefan Bollmann nach Weimar einzuladen. Goethe schreibt am 12. Mai 1807 an Rochlitz: »Möge dieser Brief auch Sie von jedem Anfall befreyt antreffen. Ge- sundheit brauchte man wohl niemals mehr als gegenwärtig.« In diesem Goetheschen Sinne grüßt Sie herzlich, Ihr Dieter Höhnl Schuchardt II, S. 331, Nr. 57; Graphik: R. Teuscher. RÜCKSCH AU
Zum 200. Todestag von Napoleon I. Bonaparte am 5. Mai 1821 Spender 2020 »Empfangen Sie daher nochmals meinen herzlichen Dank für Ihre Aus der Unterredung zwischen Goethe und Napoleon am 2. Oktober 1808 in Erfurt schöne und fruchtbringende Einwirkung.« auf den Werther, den er durch und durch Ursula Adamy, Schwarzhausen mochte studirt haben. Nach verschiedenen Dr. Hubert Amft, Weimar ganz richtigen Bemerkungen bezeichnete er Barbara und Herbert Andert, Weimar eine gewisse Stelle und sagte: warum habt Klaus Aschenbach, Weimar ihr das gethan? es ist nicht naturgemäß, wel- Elisabeth Asshoff, Weimar ches er weitläufig und vollkommen richtig Vera Bardon, Östringen auseinandersetzte. Ich hörte ihm mit heite- Petra und Dieter Bielesch, Weimar Dr. Grit Berger, Weimar rem Gesichte zu und antwortete mit einem Rolf Bönker, Fröndenberg vergnügten Lächeln, daß ich zwar nicht Wolfgang Boesner, Witten wisse, ob mir jemand denselben Vorwurf Johanna und Dr. Reinhard Both, Jena gemacht habe; aber ich finde ihn ganz rich- Karin und Michael Braun-Huster, tig und gestehe, daß an dieser Stelle etwas Gerabronn Unwahres nachzuweisen sey. Allein, setzte Ursula und Gerd Bretschneider, ich hinzu, es wäre dem Dichter vielleicht zu Weimar Dr. Ulrike und Dr. Götz Buchda, Jena verzeihen, wenn er sich eines nicht leicht zu Karin und Helmut Büttner, Weimar entdeckenden Kunstgriffs bediene, um ge- Johannes Cämmerer, Oßmannstedt wisse Wirkungen hervorzubringen , die er Ingrid Cherubim, Weimar Patricia Conring, Weimar auf einem einfachen natürlichen Wege nicht Ruth Cyriax, Weimar hätte erreichen können. Der Kayser schien Peter Doderer, Bad Laer damit zufrieden, kehrte zum Drama zurück Dr. Hans-Joachim Driefer, Weimar und machte sehr bedeutende Bemerkungen, Rita und Ulrich Dryander, Weimar Dr. Sigrun Dünnebeil, Weimar wie einer der die tragische Bühne mit der Brigitte Eismann, Weimar größten Aufmerksamkeit ... betrachtet... So Gertraud Elchlep, Weimar kam er auch auf die Schicksalsstücke die er Gudrun Findeisen, Weimar Edmund Flatau, Osnabrück misbilligte. Sie hätten einer dunklern Zeit Annelore und Dr. Siegfried Fischer, angehört: Was, sagte er, will man jetzt mit Weimar dem Schicksal, die Politik ist das Schicksal. Dr. Ute und Dr. Ferdinand Flechtner, Die Zusammenkunft Goethes mit Napoleon I. Er wandte sich sodann wieder zu Daru. … Biberach/Riß Dr. Friedrich Folger, Weimar von H. Merté (Foto: KSW) Der Kayser stand auf, ging auf mich los und Ursula Franke, Weimar schnitt mich durch eine Art Manöver von Margarete und Klaus Franke, Ein dicker Kammerherr, Pole, kündigte den übrigen Gliedern der Reihe ab, in der ich Oßmannstedt Veronika Friedrich, Leipzig mir an zu verweilen. Die Menge entfernte stand. Indem er jenen den Rücken zukehrte Prof. Dr. Reinhard Gaupp, sich. Präsentation an Savary und Talley- und mit gemäßigte Stimme, zu mir sprach, Dornburg rand. Ich werde hereingerufen. In demsel- fragte er: ob ich verheyratet sei, Kinder Dr. Ulrike Galander, Erfurt ben Augenblicke meldet sich Daru, welcher habe? und was sonst persönliches zu inter- Edeltraud und Wilfried Gnauck, Weimar sogleich eingelassen wird. Ich zaudere des- essiren pflegt. Ebenso auch über meine Ver- Nicolas Graf Henckel von halb. Werde nochmals gerufen. Trete ein. hältnisse zu dem Fürstlichen Hause, nach Donnersmarck, Der Kayser sitzt an einem großen runden Herzogin Amalia, dem Fürsten, der Fürstin Hundham-Fischbachau Christiane und Dr. Frank Tische früstückend; zu seiner Rechten etwas und sonst; ich antwortete ihm auf eine na- Gottschalk, Weimar entfernt vom Tische Talleyrand, zu seiner türliche Weise. Er schien zufrieden... Da- Barbara und Dr. Volker Güldener, Linken ziemlich nah Daru, mit dem er sich bey muß ich überhaupt bemerken, daß ich Oberursel über die Contributions-Angelegenheiten im ganzen Gespräch die Mannigfaltigkeit Monika Gregori, Bad Schlema Ingemie und Prof. Dr. Steffen unterhält. Der Kayser winkt mir heranzu- seiner Beyfallsäußerungen zu bewundern Gronemeyer, Paderborn kommen. Ich bleibe in schicklicher Entfer- hatte; denn selten hörte er unbeweglich zu, Manfred Guztmer, Helge Riemen- nung vor ihm stehen. Nachdem er mich auf- entweder er nickte nachdenklich mit dem schneider, Weimar merksam angeblickt, sagte er: vous êtes un Kopfe oder sagte oui! oder gar c`est bien Sabine Kricke-Güse und Dr. Ernst-Gerhard Güse, Berlin homme; ich verbeugte mich. Er fragt: wie oder dergl. auch darf ich nichtvergessen Inge Hall, Stuttgart alt seyd ihr? Sechzig Jahr. Ihr habt euch gut zu bemerken, daß, wenn er ausgesprochen Beate Hahn, Bonn erhalten - Ihr habt Trauerspiele geschrie- hatte, er gewöhnlich hinzufügte: Qu´en dit Christa Haubold und Manfred Kanngießer, Weimar ben. Ich antwortete das Nothwendigste. Hier Mr. Göt. Und so nahm ich die Gelegenheit Edith Harnisch, Weimar nahm Daru das Wort, der, um den Deut- bey dem Cammerherrn durch eine Gebärde Dr. Karin Heidenstecker-Menke, Bonn schen, denen er so wehe thun mußte, eini- anzufragen, ob ich mich beurlauben könne? Martina und Jochen Henn, germaßen zu schmeicheln, von deutscher die er erwiederte und ich dann ohne Weite- Kaiserslautern Rosemarie Hennersdorf, Weimar Literatur Notiz genommen, wie er denn res meinen Abschied nahm. Christel und Ulrich Hering, überhaupt in der lateinischen wohlbewan- (Goethe: Begegnungen und Gespräche, Bd 6, S 538/539, Donaueschingen dert und selbst Herausgeber des Horaz war. Hrsg. von Renate Grumach. Berlin / New York, 1999) Ingrid und Dr. Jan Heyse, Tabarz Silke und Dieter Höhnl, Weimar ...(der Kayser) wandte darauf das Gespräch Regina Holzhäuser, Daun Ursula und Hans-W. Hünefeld, Weimar … Fortsetzung von Seite 1 Dr. Norbert Jung, Mühlhausen Ingrid Kellner, Oßmannstedt Herzogin Anna Amalia mehr als 100 Jahre Ansehen, das Neumark als Dichter genoß, Hans-Jürgen Keßler, Weimar später vergleichen läßt. Zunächst war Neu- sicherte Weimar erstmals einen Platz in der Otto Kirchner, Stuttgart mark Bibliothekar und Beamter der herzog- deutschen Literatur. Anläßlich seines 400. Ge- Dr. Arno Kling, Bollschweil Dr. Jochen Klauß, Weimar lichen Kanzlei, bald »Ertzschreinhalter« (also burtstages wurde eine Gedenktafel für Georg Irma Knötgen, Daun Sekretär) der 1617 in Weimar gegründeten Neumark eingeweiht. Die Literarhistorische Uta Köppel, Weimar »Fruchtbringenden Gesellschaft«, deren Fort- Gesellschaft Palmbaum e.V. und der Freun- Ursula und Rainer Krauß, Weimar bestand er sicherte, bis 1667 ein neues Ober- deskreis des Goethe-Nationalmuseums e.V. Ines und Eckehard Krause, Weimar Dr. Peter D. Krause, Weimar haupt gewählt und sie nach Halle verlegt zeichnen dafür verantwortlich. Prof. Dr. Rudi Krawitz, Koblenz wurde. Neumark selbst wurde 1653 als »der Detlef Ignasiak Elvira und Hartmut Kreier, Sprossende« Gesellschaftsmitglied. Das große Konstanz RÜCKSCH AU / UMSCH AU
Inge Krüger-Rexrodt, Weimar Uta Krumbholz, Weimar Veranstaltungen des Freundeskreises 2021 Karin Kulmer, Gummersbach Dr. Erika und Dr. Wilfried Lehrke, 27. Mai 2021, 18 Uhr, Vortragssaal im Goe- 09. September 2021, 18 Uhr, Vortragssaal im Weimar the-Nationalmuseum: »Kant hat nie von mir Goethe-Nationalmuseum: »Von der Magie der Christa und Richard Loose, Weimar Monika und Bernhard Marschall, Notiz genommen...«. Weimar und Königsberg. nächsten Straßenecke« - Weimar im Span- Weimar Goethe und Kant. Vortrag von Prof. Dr. Steffen nungsfeld von Mythos und Fußnotenherrschaft. Anneliese Megges, Bad Berka Dietzsch, Berlin. Vortrag von Karl Koch, Nordhorn. Christian Meyer-Landrut, Weimar Rainer Milde, Oßmannstedt 10. Juni 2021, 18 Uhr, Vortragssaal im 23. September 2021, 18.00 Uhr, Vortragssaal Gudrun Mönnig, Weimar Dr. Annelie und Prof. Kurt Goethe-Nationalmuseum: »Heilige Natur! Was im Goethe-Nationalmuseum: »…mit besseren Morneweg, Riechheim dir ansteht, ist heilsam und recht mir.« Kne- Verzierungen und einfachen Formen der Dr. Maria und Prof. Dr. Gerhard bel und die Natur. Vortrag von Dr. Ronny Möbel.« Denken in Schubladen - Ordnungs- Mühlau, Jena Teuscher, Gera. Anschließend Sommerfest prinzipien in Goethes Sammlungsschränken. Dr. Martin Müller, Zürich Roswitha und Karl-Heinz Müller, (geschlossene Veranstaltung). Vortrag von Dr. Diana Stört, Berlin. Weimar Ursula Nemitz, Büsum Feierlichkeiten anläßlich des 272. 25. September 2021, 17.00 Uhr, Festsaal im Arnold Nitzki und Andrea Nyland, Geburtstages von J. W. v. Goethe Goethe-Nationalmuseum: »...über die folgen- Kempen den Versammlungen ein günstiges Licht und Peter Opp, Quickborn 28. August 2021, 10 Uhr, Festsaal im Goe- Viia Ottenbacher, Biberach/Riß eine glückliche Einwirkung verbreiten wird.« the-Nationalmuseum: »Ich bin heute zu Goe- Regina und Jürgen Peeß, Weimar Mitgliederversammlung 2021. Beate Putz und Walter Gembus, the zum Thee geladen mit den andern Eschwege Frauen«. Zur Entstehung einer Weimarer 14. Oktober 2021, 18.00 Uhr, Vortragssaal im Erika Pielmann, Frankfurt Teegeselligkeit in den 1780er Jahren. Vortrag Goethe-Nationalmuseum: Johann Heinrich Rotraut Rebmann, Biberach/Riß von Dr. Jens-Jörg Riederer, Weimar. Meyer. Buchvorstellung und Vortrag von Dr. Liljana Reitelmann-Stojanovic und Dr. Alexander Reitelmann, Dr. Johannes Rößner, Bielefeld. 28. August 2019, 12 Uhr, Garten am histori- Meckenheim Michal Riedel, Weimar schen Goethewohnhaus: »...mit dem Glocken- 28. Oktober 2021, 18 Uhr, Vortragssaal im Brita van der Vloet und schlag zwölf...« Goethe-Nationalmuseum: »Alles ist Wechsel- Dr. Alf Rößner, Weimar wirkung« Alexander von Humboldt und Goe- Hiltrud Rott-Ehrenklau, Lauterbach 28. August 2019, 18 Uhr, Goethes Hausgar- Regina und Klaus Rudow, the als Vordenker einer alternativen Naturwis- ten: »Man feiere nur, was glücklich vollendet Hannover senschaft und der Fridays for Future-Bewe- ist.« Geburtstagsprogramm mit Überraschun- Monika und Detlef Saar, gung. Vortrag von Dr. Manfred Osten, Berlin. Mühlhausen gen (geschlossene Veranstaltung). Georg Scheide, Sachsenhausen 11. November 2021, 18 Uhr, Vortragssaal im Steffen Schmeller, Dortmund 05. September 2019, 17 Uhr, Wielandgut Goethe-Nationalmuseum: »Der Todt der Annegrete und Prof. Dr. Arno Oßmannstedt: »Besser als Wieland versteht Schmidt, Korbach/Waldeck Werthern ist wohl unvermuthet.« Von Weimar mich doch keiner.« Karlheinz Kuhn und Tho- nach Afrika 1785 - August von Einsiedel. Vor- Dr. Sieglinde Schmidt, Bad Berka Carola und Dr. Michael Scholl, mas Büttner, beide Biberach, lesen aus Chri- trag von Veit Noll, Salzwedel. Mühlhausen stoph Martin Wielands »Nachlaß des Diogenes Ursula Schütz , Wuppertal von Sinope«. Traditionelle Geburtstagsfeier 09. Dezember 2021, 18 Uhr, Festsaal im Prof. Dr. Olaf Schwencke, Berlin Yvonne Schwarzer, Dortmund (geschlossene Veranstaltung). Goethe-Nationalmuseum: Weihnachten bei Carola Sedlacek, Bergern Goethe. (NN) Barbara und Jürgen Seiffert, Liebstedt Peter Seifert, Weimar Dr. Siegfried Seifert, Weimar Christine und Dr. Volker Sklenar, Augenlust: Goethes Erotica (Buchempfehlung) Weimar Galina Wünscher und Heinz Johann Wolfgang Goethe Sokolowski, Weimar EROTICA Ingrid Steiger-Schumann und Dr. Robert Steiger, Zürich mit Zeichnungen von Gerd Mackensen Martin Stempel, Breunigweiler herausgegeben und gestaltet von Gabriele Stenger, Hanau Jens-F. Dwars Dr. Christian Sterzing, Weimar Annemarie und Jörg Teschner, Gaberndorf Goethe ist nicht nur der meistzitierte, er Corona Viol, Weimar war auch jahrzehntelang der meistzensierte Gisela und Hartfried Wachtel, Dichter deutscher Sprache. Eben weil er als Weimar Christina Walz, Weimar Dichterfürst galt, durfte sein Werk nichts Un- Dr. Helgard und Gisbert Weirauch, schickliches enthalten. Er selbst hat seine Neuhaus teils obszönen, teils sinnlich antichristlichen Dr. Bettina Werche, Weimar Bekenntnisse zur Lebens- und Liebeslust als Frank Wohlgefahrt, Erfurt Hartmut Wüst, Erfurt »Erotica« gesondert aufbewahrt. Die vorlie- Dorit Zapfe, Weimar gende Sammlung vereint diese lang verborge- nen Texte, folgt aber darüber hinaus der Spur des Erotikers Goethes durch sein gesamtes Herausgeber: Werk und macht sichtbar, daß die Liebe in all Freundeskreis des ihren Facetten und abgründigen Paradoxien Goethe-Nationalmuseums e. V. der offenbar geheime Motor seines Lebens Internet: www.goethe-weimar.de 21. Jahrgang 2021 und Schreibens war. Eine »Enthüllung«, die Redaktion: der Maler Gerd Mackensen mit seinen expres- Dieter Höhnl, siv kraftvollen Zeichnungen zur Augenlust Dr. Jochen Klauß Konto: steigert. Fadenheftung in schwarzem Leinen, Sparkasse Mittelthüringen ganzseitige Farbblätter und ein handgeleimtes 39,90 EUR (D) * 42,00 EUR (A) IBAN: DE34 8205 1000 0365 0003 37 Deckelschild machen den Band auch buchäs- ISBN 978-3-947646-28-9 BIC: HELADEF1WEM thetisch zum Genuß. Druck: Buch- und Kunstdruckerei Keßler GmbH RÜCKSCHAU/ VORSCHAU
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