"On the Coke side of life?" Zum Coca-Cola Boykott im BDKJ - Foto Tobias Ertel/www.jugendfotos.de
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www.bdkj-mainz.de „On the Coke side of life?“ Zum Coca-Cola Boykott im BDKJ 1 Foto © Tobias Ertel/www.jugendfotos.de
Impressum: Inhalt: Druck: • „Coca-Cola Happiness in a Bottle? ADIS, Heidesheim Informationen zum kritischen Umgang mit Coca-Cola-Produkten; Februar 2010 Hg.: BDKJ Bundesvorstand, Herausgeber: Düsseldorf 2007 Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) • Unterlagen zu den BDKJ Hauptversammlungen 2008 und 2009 Am Fort Gonsenheim 54 • Kaufen oder Nichtkaufen? Durch bewusstes Einkaufen die Welt ver- 55122 Mainz ändern.Praxistipps für Gruppenleiter/innen. Tel: 0 61 31 - 25 36 00 Hg.: BDKJ Diözesanverband Mainz, Fax: 0 61 31 - 25 36 65 Mai 2008 Bearbeitung und Zusammenfassung: Bianka Mohr Auflage: 2.500 Layout: Juliane Weber Christoph Stark 2
Inhalt Wie es zum Coca-Cola Boykott des BDKJ kam����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������4 Was fordert der BDKJ von The Coca-Cola Company?������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������6 Chronik des Boykotts������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������7 Juristische Hinweise��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������8 Aktionsideen für die Gruppenstunde �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������9 3
Wie es zum Coca-Cola Boy- Jugendverbände nutzen bereits seit mehre- BDKJ-Mitglieds- und Diözesanverbände, die ren Jahren die Möglichkeit, durch kritischen Möglichkeiten von Kaufboykotten bei Coca- kott des BDKJ kam Konsum Einfluss auf die Politik großer Un- Cola Produkten zu nutzen. Am 1. Juli folgte Unternehmen tragen Verantwortung für das ternehmer zu nehmen, beispielsweise als ein ähnlicher Beschluss der BDKJ Diözesan- was sie produzieren, aber auch für die Be- Mitglied der „Kampagne für Saubere Klei- versammlung Mainz. dingungen, unter denen die Produkte her- dung“ und durch ihr Engagement im Fairen gestellt werden, und für die Auswirkungen, Handel. die die Produktion auf Menschen und Um- Partnerorganisationen der katholischen welt hat. Die Verantwortung wächst mit der Jugendverbände in den betroffenen Län- Größe eines Unternehmens. The Coca-Cola dern, wie die Internationale Landjugend- Company ist mit 600.000 Mitarbeiter/innen bewegung, berichten, dass The Coca-Cola eines der größten weltweit agierenden Un- Company ihrer sozialen und ethischen Ver- ternehmen. antwortung an unterschiedlichen Produkti- Was werfen wir Coca-Cola vor? Auch für große Unternehmen ist es wich- onsstandorten nicht auf angemessene Wei- Coca-Cola kommt seiner sozialen und tig, dass ihre Produkte gekauft werden und se nachkommt. Außerdem setzen sie sich ethischen Verantwortung nicht ausreichend ihr Image in der Öffentlichkeit unbeschadet innerhalb des eigenen Konzerns und in den nach. bleibt. Die Aufgabe der Konsumierenden ist Partnerorganisationen nicht ausreichend für Coca-Cola produziert seine Getränke im- es daher, sie durch bewusste Kaufentschei- die Einhaltung der Menschenrechte ein. mer vor Ort. Das bedeutet, das die Getränke dungen oder bewussten Verzicht an ihre Ver- Deshalb beschloss die BDKJ Hauptversamm- in jedem Land unter anderen Bedingungen antwortung zu erinnern. Die katholischen lung am 13. Mai 2007 einen Aufruf an die produziert werden. Den Coca-Cola Abfüllbe- 4
trieben in Kolumbien werden von der kolum- der Sohn des Gewerkschaftssekretärs von Hunger und gesundheitlichen Problemen. bianischen Lebensmittelgewerkschaft SI- SINALTRAINAL und Arbeiter bei Coca-Cola Ausgeliefert sind diesen Praktiken insbe- NALTRAINAL schlechte Arbeitsbedingungen entführt. Weiterhin gibt es fortlaufend To- sondere die Menschen, die sich keine Alter- vorgeworfen. Diese äußern sich in Kurzzeit- desdrohungen an Gewerkschaftsmitglieder. nativen leisten können. Hinzu kommt, dass verträgen, niedrigen Löhnen und fehlender The Coca-Cola Company bemüht sich nicht indische Abfüllbetriebe Produktionsmüll an Freiheit zur Gewerkschaftsbildung. erkennbar ausreichend um eine Aufklärung die umliegenden Bauern als Dünger ver- der Fälle noch um erkennbar ausreichenden kauft haben, wodurch der Boden und das In Kolumbien sind Gewerkschaftsmitarbei- Schutz ihrer Mitarbeiter/innen. Grundwasser verschmutzt wurden und die tende permanent Gefahren durch paramili- Ernteerträge sanken. tärische Organisationen ausgesetzt, was an- Die Produktion bedroht die Umwelt © P. Döhler/www.jugendfotos.de scheinend von Unternehmen toleriert wird: In Indien protestiert die Zivilgesellschaft seit Mitarbeiter/innen lokaler Coca-Cola Ab- Jahren gegen Coca-Cola. Dort kam es zu ei- füllunternehmen wurden und werden auf- ner Absenkung des Grundwasserspiegels, grund ihrer Zugehörigkeit in der Gewerk- der wesentlich auf den immensen Wasser- schaft SINALTRAINAL und augrund ihres verbrauch der Coca-Cola Betriebe zurück- Einsatzes für bessere Arbeitsbedingungen zuführen ist. Zur Produktion von einem Liter The Coca-Cola Company lässt den Eindruck massiv bedroht. Zwischen 1996 bis 2002 Cola braucht man ein vielfaches an Frisch- entstehen, dass sie das Eigentum des Kon- sind insgesamt 9 Gewerkschaftsmitglieder wasser. Die Absenkung des Wasserspiegels zerns höher bewertet, als eine ausreichende aus Abfüllbetrieben ermordet worden. Die führt zu Wasserknappheit. Wassermangel Grundwasserversorgung. Vorwürfe haben aber nicht an Aktualität schmälert die landwirtschaftlichen Erträge Auch langfristig wird das Profitstreben des verloren. Zuletzt wurde im September 2007 und führt somit zu Lebensmittelknappheit, Unternehmen verheerende Folgen für kom- 5
mende Generationen haben, da es extrem Die Firmenpolitik hat sich seit den ersten Vor- Unterstützung von freier Gewerk- aufwendig, wenn nicht unmöglich ist, ver- würfen in den 1990er Jahren nicht verändert. schaftsbildung schmutztes Grundwasser zu reinigen. The Coca-Cola Company hat auf die Forde- Anerkennung des freien Zugangs zu Als ein Gericht die Schließung einer Coca- rungen der weltweiten Boykottwelle haupt- Wasser in Indien als Teil des Rechts auf Cola Abfüllanlage in Indien anordnete, um sächlich durch eine Imagekampagne reagiert. angemessene Nahrung und Gesundheit das Grundwasser zu schützen, akzeptierte Sie engagiert sich in einzelnen positiven The Coca-Cola Company diesen Beschluss Änderung der Firmenpolitik Projekten der Bildungsarbeit und im Sport- nicht. Im anschließenden Revisionsverfah- bereich. Sie hat aber bisher nicht erkennen Eine öffentliche Distanzierung von den ren bekam Coca-Cola schließlich Recht, lassen, dass sie die eigentlichen Kritikpunkte Aktionen der Paramilitärs gegenüber wodurch der Unternehmensprofit über die ernst nimmt und an einer Aufklärung inte- Mitgliedern der Gewerkschaft SINAL- Grundwasserversorgung der Bevölkerung ressiert ist. TRAINAL und der zuständigen Firmen- gestellt wurde. leitung in Kolumbien Was fordert der BDKJ von Ausgleichzahlungen an die Betroffenen The Coca-Cola Company? Dialog mit den Betroffenen und den Ge- Menschenrechte einhalten werkschaftlern auf gleicher Augenhöhe Einhaltung der Vorgaben des Zivil- Unterstützung von freier Gewerk- paktes und des Sozialpaktes der Ver- schaftsbildung und menschenwürdige einten Nationen Arbeitsbedingungen im eigenen wie in © A. Leptig/www.jugendfotos.de Partnerunternehmen 6
Keine weiteren Umweltschäden Juni 2007: Die BDKJ Diözesanversamm- April 2008: Die BDKJ Hauptversammlung lung Mainz beschließt den Boykott und be- stellt fest, dass The Coca-Cola Company Keine Produktionsanlagen in Gebieten wirbt ihn. weiterhin ihrer sozialen und ethischen Ver- mir Wasserknappheit antwortung nicht ausreichend nachkommt. © C. Sternecker/www.jugendfotos.de Bereits vorhandene Werke gegebenen- Der Beschluss von 2007 sowie die Forde- falls stilllegen rungen werden aufrecht erhalten. Förderung einer nachhaltigen Wasser- Mai 2008: Gespräche zwischen Vertreter/ bewirtschaftung innen des BDKJ sowie Carlos Oraya, SINAL- TARINAL finden statt. Ausgleichszahlungen für Umwelt- und gesundheitliche Schäden, die durch Mai 2008: Auf dem Katholikentag in Osna- Versalzung der Böden und Wasser- brück werden keine Coca-Cola Produkte an- knappheit entstanden sind August 2007: Gespräch zwischen The Co- geboten. ca-Cola Company und Vertreter/innen des Oktober 2008: Die Ergebnisse der ILO Stu- Chronik des Boykotts BDKJ. Die unterschiedlichen Sichtweisen auf die bestätigen den BDKJ in seinen Forde- die Problematik werden deutlich. In Bezug Mai 2007: Beschluss der BDKJ-Hauptver- rungen. auf die Situation in Kolumbien weist Coca- sammlung und Aufruf zum Boykott; Cola auf eine Untersuchung der Arbeitsrechte Aktuell: Die Atmosphäre des Dialogs ist The Coca-Cola Company reagiert schriftlich, durch die Internationale Arbeiterorganisation weiterhin offen und fair. Argumente und weist die Vorwürfe zurück und macht ein ILO hin. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Forderungen stehen sich ohne Aussicht auf Gesprächsangebot. Weitere Gespräche folgen. Einigung gegenüber. Die Informationen, die 7
Coca-Cola zur Verfügung stellt, enthalten werden. Grundsätzlich liegen ein freiwil- zieht sich die Kampagne lediglich auf einen keine Entwicklungen, die die Vorwürfe des liger Verzicht, zu dem von einem Verband Verzicht der des Coca-Cola Konzerns herge- BDKJ entkräften würden. aufgerufen wird, und ein Boykotaufruf eng stellten Produkte. Eine Unterstützung eines beieinander. Um rechtlichen Konflikten aus anderen Konzerns oder der Aufruf dazu ist Der Boykott bleibt bestehen. dem Weg zu gehen, sind folgende Punkte deshalb nicht Teil der Kampagne und darf zu beachten, wenn ihr zum Thema arbei- es auch nicht werden. Jeder soll und muss Juristische Hinweise tet. Ein Aufruf zum Verzicht von Produkten selbst auswählen können, welches Produkt Damit der Coca-Cola-Verzicht nicht kann ausschließlich als persönliche oder ver- von ihm konsumiert wird. Gleiches gilt auch zum Stolperstein wird bandliche Meinung geäußert werden. Beim für Veranstaltungen oder Verbände. Schwie- Der BDKJ ruft zu einem Verzicht der Coca- Formulieren von Aussagen ist darauf unbe- rig ist es, sich auf die in der Arbeitshilfe der Cola Produkte aus Sorge um politische, wirt- dingt zu achten. Geeignete Mittel wären Bundesebene „Coca-Cola Happiness in a schaftliche, soziale und kulturelle Belange z.B. Stellungnahmen (wir sind der Meinung, bottle?“ genannten Quellen zu stützen. Di- der Allgemeinheit auf. Es geht ihm nicht da- dass…; wir sehen das so, weil…). ese haben zwar einen hohen Authentizitäts- rum, einen Konzern an den Pranger zustel- Vermeiden müsst ihr solche Aus- wert, sind aber nicht bewiesen und haben len, sondern darum, einen kritischen und sagen, die man als Feststellungen daher vor Gericht kaum Bestand. Deshalb ist sozialverträglichen Konsum ins Bewusst- oder Tatsachen interpretieren es besser, diese Quellen ebenfalls als Mei- sein der Allgemeinheit zu rufen. Solltet ihr könnte (Coca Cola hat…; der nungsäußerungen zu begreifen. Der BDKJ- zu einem Verzicht aufrufen, so muss der Konzern macht…). Es ist fest- Bundesverband hat eine juristische Prüfung Verzicht ebenfalls dieser Motivation ent- zustellen, dass der BDKJ nur in Auftrag gegeben. Das Ergebnis ist nicht sprechen. Großkonzerne sollen sich ihrer ideelle Ziele verfolgt - keine in der Arbeitshilfe der Bundesebene abge- eigenen sozialen Verantwortung bewusst kommerziellen. Deshalb be- bildet. Ihr findet es auf www.bdkj-mainz.de 8
Aktionsideen für die Grup- wortet wurde, darf der/diejenige als näch- Doch wenn alle, die wählen gehen, auch den stes die Flasche drehen. Es gibt Fragen und Marktplatz als einen Ort verständen, an dem penstunde Aufgaben rund ums Thema trinken. Kri- politische Wahlen stattfinden, dann würde Flaschendrehen tische zum Coca-Cola Konzern aber auch sich eine ganze Menge ändern. Gruppengröße: Kleinere Gruppe Vorschläge für Alternativen und Fragen 2. Halte einen flammenden Appell für den Dauer: 10 – 30 Minuten zum Thema trinken allgemein. Verzicht von Coca-Cola-Produkten! Altersgruppe: Alle © Felicitas Arnold/www.jugendfotos.de Material: Flasche, Frage und Aufgabe- 3. Mach den Cola-Test! Erkennst du ver- zettel, leere Zettel – wenn noch wei- schiedene Cola-Sorten am Geschmack? tere Fragen und Aufgaben gesammelt 4. Wähle mit der Flasche zwei Spieler/innen. werden sollen Diese beantworten die Schätzfrage: Wie viel Ablauf Prozent der deutschen Konsumenten haben Alle sitzen im Kreis auf dem Boden oder schon einmal bestimmte Lebensmittelmar- an einem Tisch. Es wird eine Flasche in die ken wegen der Firmenpolitik der Hersteller Mitte der Runde gelegt und gedreht. Vor- nicht mehr gekauft? Wer am nächsten dran 1. Erkläre der Runde was „politischer Kon- her wurde aus den Vorschlägen eine Frage ist, gewinnt. sum“ ist. oder Aufgabe gelost, die der/diejenige lö- Lösung: Eine Studie von McKinsey (09/07) Lösung: Politischer Konsum funktioniert wie sen muss, auf den die Flasche zeigt. besagt, dass 56% der deutschen Konsu- Wahlen. Ein einzelner verweigerter Einkauf Nachdem eine Aufgabe erfolgreich absol- menten schon einmal bestimmte Nahrungs- verändert nicht viel, ebenso wenig wie eine viert wurde oder eine Frage richtig beant- mittehersteller nicht gekauft haben, weil einzelne Stimme eine Wahl entscheidet. 9
man das Verhalten der Firma nicht akzep- 14 Asylrecht nicht vom Coca-Cola-Konzern ist! Du hast 30 tierte. (Quelle: Handelsblatt.com) 15 Recht auf Staatsangehörigkeit Sekunden. 16 Eheschließung, Familie © L. Heiber/www.jugendfotos.de 5. Wähle mit der Flasche zwei Spieler/innen 17 Recht auf Eigentum aus. Diese nennen dann abwechselnd Men- 18 Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit schenrechte. Wer keines mehr weiß, hat ver- 19 Meinungsäußerungs-, Informationsfreiheit loren. 21 Allgemeines und gleiches Wahlrecht Lösung: 22 Recht auf Soziale Sicherheit 1 Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit 23 Recht auf Arbeit, gleichen Lohn 2 Verbot der Diskriminierung 24 Recht auf Erholung und Freizeit 3 Recht auf Leben und Freiheit 25 Recht auf Wohlfahrt 4 Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels 26 Recht auf Bildung 8. Erkläre woher der Begriff Boykott kommt. 5 Verbot der Folter 27 Freiheit des Kulturlebens Lösung: Die Bezeichnung Boykott rührt ver- 6 Anerkennung als Rechtsperson 28 Sozial- und Internationalordnung mutlich von dem englischen Gutsverwalter 7 Gleichheit vor dem Gesetz 29 Grundpflichten Charles C.Boycott (*1832, †1897) her, der 8 Anspruch auf Rechtsschutz 30 Auslegungsregel aufgrund seiner Rücksichtslosigkeit gegen 9 Schutz vor Verhaftung und Ausweisung irische Landpächter 1880 durch die irische 10 Anspruch auf faires Gerichtsverfahren 6. Stelle in einer Rede überzeugend dar, wa- Landliga zum Verlassen Irlands gezwungen 11 Unschuldsvermutung rum du einen Kaufboykott nicht unterstützt! wurde. (Quelle: Duden Wirtschaft von A bis 12 Freiheitssphäre des Einzelnen 7. Versorge mindestens die Hälfte aller Leu- Z. Grundlagenwissen für Schule und Studium, 13 Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit te in dieser Runde mit einem Getränk, dass Beruf und Alltag. 2. Auflage, Mannheim 2004) 10
© A. Dobler/www.jugendfotos.de 9. Wähle mit der Flasche zwei Spieler/innen. Burn (Energydrink) Milch Diese nennen dann abwechselnd Getränke, Kinley (Softsdrinks herb) Apfelsaft die zum Coca-Cola-Konzern gehören. Wer Minute Maid (Saft) Johannesbeer- keines mehr weiß, hat verloren. Valser (Saft) saft Lösung: Apollinaris (Tafelwasser) Orangensaft Coca-Cola Sodenthaler (Mineralwasser) Kakao Coca-Cola light Urbacher (Mineralwasser) Bananensaft Coce zero (Quelle: coca-cola-gmbh.de) Kirschsaft Fanta Birnensaft 10. Wähle zwei Spieler/innen aus. Diese be- Fanta light reiten aus den bereitliegenden Materialien 12. Wähle zwei Spieler/innen aus. Diese Fanta zero (Zitrone, Zucker, Eis (evtl.), Wasser) ein Erfri- schätzen dann ab, wie viel Liter Flüssigkeit Sprite schungsgetränk her. Nach Abstimmung ge- ein Mensch am Tag zu sich nehmen soll. Wer Sprite light winnt die leckerere Limonade. am nächsten dran ist, hat gewonnen. Sprite zero Lösung: Der Mensch sollte am Tag 2-3 Liter Mezzo mix 11. Wähle mit der Flasche zwei Spieler/innen. an Flüssigkeit zu sich nehmen. Lift (Apfelschorle) Diese nennen dann 10 andere alkoholfreie BONAQA Getränke, mit denen man seinen Durst lö- 13. Wähle mit der Flasche zwei Spieler/innen. BONAQA sportswater schen kann. Diese schätzen ab, wie viele Kalorien eine BONAQA Fruits Lösung (Beispiele): durchschnittliche Flasche Limonade enthält. NESTEA Mineralwasser Wer am nächsten dran ist, gewinnt. Powerade (Energydrink) Tee Lösung: 100g koffeinhaltige Limonade ent- 11
halten ungefähr 61 kcal. 100g Kohlensäure- Altersgruppe: 9 – 16+ jährige wollen und führen dann eine „Wahl“ Veran- haltige Limonade enthalten 42 kcal. staltung durch. D.h. sie halten ein flammen- Material des Plädoyer dafür dieses Produkt zu kaufen 14. Wähle mit der Flasche zwei Spieler/in- Warenkorb (in echt oder als Collage), Infor- oder es zu boykottieren. Die Gruppenleiter/ nen. Diese schätzen dann ab, wie viel Liter mationsmaterial (Literatur, Zeitschriften, In- innen stellen einen Warenkorb zusammen. Wasser jede/r Deutsche im Durchschnitt am ternetzugang), Plakate für Wahlplakate, Pa- Hierin können sich ganz unterschiedliche Tag verbraucht. Wer am nächsten dran ist, pier für Wahlprogramm, Rednerpult bzw. Dinge befinden (Lebensmittel, Kosmetik, hat gewonnen. Tisch Kleider, Fortbewegungsmittel, Möbel). Ent- Lösung: Ein/e Bundesbürger/in verbraucht © M. Buchholz/www.jugendfotos.de weder es gibt einen „echten Warenkorb am Tag durchschnittlich 126 Liter Wasser. mit den jeweiligen echten Produkten, oder 15. Wähle mit der Flasche zwei Spieler/in- man schafft einen imaginären Warenkorb nen. Diese schätzen dann ab, aus wie viel % mit Hilfe einer Collage. Die Kinder bilden Wasser der menschliche Körper besteht. Wer Interessengruppen zu einzelnen Produkten am nächsten dran ist, hat gewonnen. aus dem Warenkorb. Die jeweilige Klein- Lösung: Der Mensch besteht im Durchschnitt gruppe verschafft sich nun Informationen aus 60% Wasser. zu dem Produkt (Befragung von Fachfrauen und –männern, Internet, Fachliteratur, Zeit- Konsum“Wahl“ Ablauf schriften...). Dann erstellen die Kinder eine Gruppengröße: Großgruppe, die in Kinder und Jugendliche entscheiden sich Art Wahlprogramm d.h. sie stellen zusam- Kleingruppen aufgeteilt wird aufgrund einer Info“Veranstaltung“ welches men, warum gerade dieses Produkt konsu- Dauer: 1-2 Tage Produkt sie warum kaufen oder nicht kaufen miert werden sollte (es empfiehlt sich auch 12
auf Negatives einzugehen und auf etwaige kamera, Mikro, Licht etc., Schnittpro- Rollen verteilt, aufnahmen gemacht. Die Fragen reagieren zu können). Mit diesem gramm Verkleidungskiste, Storyboard Feinarbeit mit Schneiden, Nachvertonen und Wahlprogramm, einem Wahlplakat zieht die mit Effekten versehen verleihen dem Film ©Ruben Demus/www.jugendfotos.de Kleingruppe dann in den Wahlkampf und den individuellen Charakter. versucht die Konsum-Wähler/innen von ih- Werbejingle aufnehmen rem Produkt zu überzeugen. Wahlweise kön- Gruppengröße: Kleingruppe nen die Kinder und Jugendlichen auch zu- Dauer: 1 Tag sammenstellen, warum dieses Produkt nicht Altersgruppe: Alle gekauft werden sollte – einen Boykottauf- Material: Beispiel Werbejingles, Ge- ruf anfertigen und die anderen Überzeugen. räusche CD, Ausrüstung um Geräusche Nach den Wahlveranstaltungen wählen die Ablauf zu erzeugen, Aufnahmegerät, Mikros, Konsum-Wähler/innen. Die Produkte mit Kinder und Jugendliche sehen im Fernsehen Schneideprogamm den meisten Stimmen gelangen dann in den viel Werbung. Nun werden die Seiten ge- neuen Warenkorb der Gruppenstunde / des Ablauf wechselt. Die Kinder und Jugendlichen dre- Zeltlagers. Das Radio ist ein ständiger Begleiter von hen selbst einen Werbespot. Dabei wird zu- Kindern und Jugendlichen. Jugendliche ma- Werbespot drehen erst darüber nachgedacht, was sie, warum chen ihr eigenes Werbejingle. Die Vorge- Gruppengröße: Kleingruppe bewerben wollen. Dann wird darüber nach- hensweise ist ähnlich wie beim Drehen – je- Dauer: 1 Tag gedacht, wie Werbung gemacht wird, was doch ohne Bilder. Altersgruppe: Alle mit welchen „Mitteln“ verkauft wird. Und Material: Beispiel Webespots, Video- dann geht´s los: eine Story wird geschrieben, 13
Konsum-Dorf-Rallye wie es hergestellt wird (Metzger: „Wo- Ablauf Gruppengröße: Kleingruppe her kommt das Fleisch?“, Bäcker: „Wo- „We feed the World - Essen global“ ist ein Dauer: 1 Tag her kommt das Mehl, die Brote...?“). Film über Ernährung und Globalisierung, Fi- Altersgruppe: Alle Außerdem erkunden sie die gesamte Um- scher und Bauern, Fernfahrer und Konzern- Material: Fragekatalog, Karte gebung. Finden „schön“ Plätze, suchen lenker, Warenströme und Geldflüsse – ein heruntergekommen Orte auf... Die Ergeb- Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt nisse werden vorgestellt und bepunktet. in eindruckvollen Bildern Einblick in die Pro- Es gibt eine Gesprächsrunde über die Er- duktion unserer Lebensmittel sowie erste © KjG Gernsheim/Markus Kiefer kenntnisse und Schwierigkeiten, Verän- Antworten auf die Frage, was der Hunger auf derungswünsche der Kinder und Jugend- der Welt mit uns zu tun hat. Zu Wort kom- lichen. (Es empfiehlt sich die Geschäfte men neben Fischern, Bauern und Fernfahrern und „öffentlichen Personen“ im Ort vor auch Jean Ziegler und der Produktionsleiter der Rallye über deren stattfinden zu infor- von Pioneer Rumänien sowie Peter Brabeck, mieren.) Konzernchef von Nestlé International, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt. Ablauf Film „We feed the „World“ Jugendliche sehen sich den Film an, danach Im Zeltlager / in der Gruppenstunde konsu- Gruppengröße: Großgruppe, Diskussi- wird darüber diskutiert – welche Schlussfol- mieren die Kinder und Jugendlichen nicht on in Kleingruppen gerungen und Veränderungswünsche sie für „blind“ das was ihnen vorgesetzt wird. Sie Dauer: Film 96 min, Diskussion 60 min sich daraus ziehen und was sich in der Grup- erkunden in einer Konsum – Dorf – Ral- Altersgruppe: 13 – 16+ jährige penstunde, im Jugendheim, im Zeltlager ver- lye was sie vor Ort kaufen können (Bauer), Material: TV Gerät, DVD Player, Film ändern soll. (Es empfiehlt sich den Film zuerst 14
selbst anzusehen um einschätzen zu können ob dieser Film mit allen Jugendlichen ange- sehen werden kann – evtl. sollte eine „War- nung“ für empfindliche Mägen ausgespro- chen werden). Aktuelle Informationen zum Coca- Cola Boykott und weitere Praxistipps findet ihr auf unserer Webseite www.bdkj-mainz.de unter dem Themenlogo 15
Kontakt Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Mainz Referat Qualifizierung Ehrenamt Am Fort Gonsenheim 54 55122 Mainz Fon 06131/253-664 Fax 06131/253-665 bdkj-bja-ehrenamt@bistum-mainz.de www.bdkj-mainz.de 16
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