Open Access gehört als Geschäftsmodell in das Angebotsportfolio eines Wissenschaftsverlags.

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Open Access gehört als Geschäftsmodell in das Angebotsportfolio eines Wissenschaftsverlags.
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„Open Access gehört
als Geschäftsmodell in das Angebotsportfolio
eines Wissenschaftsverlags.“
Wie lässt sich mit Open Access Geld verdienen? Welche konkreten Geschäftsmodelle kön-
nen Autoren wie Bibliotheken vom Verlag De Gruyter künftig erwarten? Wird der Konzen-
trationsprozess in der Verlagsbranche im Oligopol aus wenigen mächtigen Playern enden?
Macht die Digitalisierung Verlage im klassischen Sinn nicht eigentlich überflüssig?
Fragen von B.I.T.online-Chefredakteur Dr. Rafael Ball an Dr. Sven Fund, Geschäftsführer
von De Gruyter.

                         Herr Dr. Fund, das Prinzip „Open Access“, also der        mittlerweile einig: Publizieren verursacht Kosten, und
                         freie und kostenlose Zugang zu wissenschaftlichen         die müssen gedeckt werden, ob über Sach- und Per-
                         Informationen, hört sich ja zunächst wenig verlo-         sonalkosten in Bibliotheken oder über das Bezahlen
                         ckend an für ein Unternehmen, das durch den Ver-          für Verlagsprodukte. Dass aber eine Verlagerung der
                         kauf von eben diesen wissenschaftlichen Informatio-       Publikationskosten von Nutzern und Bibliotheken hin
                         nen Geld verdient. Warum ist Open Access für Sie so       zu Wissenschaftlern und insbesondere den sie finan-
                         interessant, dass Sie es sich als Verlag jetzt förmlich   zierenden Institutionen sinnvoll sein kann, steht außer
                         auf die „Fahnen“ schreiben?                               Frage. Wir haben uns bei De Gruyter in den vergange-
                       k FUND j Die Annahme, dass Open Access kostenlos            nen drei Jahren viel mit Open Access beschäftigt und
                       für alle sei, ist ja etwas sehr idealistisch. Ich denke,    innovative Dinge ausprobiert, etwa OA für Bücher. Das
                       da sind sich alle wesentlichen Diskussionsteilnehmer        ist gerade für die Geistes- und Sozialwissenschaften

B.I.T.online 15 (2012) Nr. 1                                                                                             www.b-i-t-online.de
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Fund                                                                                                           INTERVIEWS              41

wichtig. Und wir sind überzeugt, dass Open Access         Unsere Gespräche mit Bibliothekaren haben ergeben,
als Geschäftsmodell – und nicht als Mäzenatentum –        dass sie sich einen elektronischen Datenstrom mit al-
in das Angebotsportfolio eines Wissenschaftsverlags       len katalogrelevanten Informationen von De Gruyter
gehört. Open Access heute zu ignorieren, bedeutet         wünschen.
das Ignorieren von Kundenbedürfnissen.                    Die zweite Dimension ist die der inhaltlichen Qualität.
                                                          Wir stellen sicher, dass Open Access-Publikationen
   Der Verlag De Gruyter ist seinem Primärportfolio       dieselben Qualitätsmaßstäbe erfüllen wie „traditio-
   nach kein STM Verlag. Die Verbreitung und Akzep-       nelle“ Abo- oder Kaufinhalte, indem unsere Lektorin-
   tanz von Open Access ist aber gerade in den Geistes-   nen und Lektoren für beides verantwortlich sind.
   und Sozialwissenschaften deutlich geringer als in      Schließlich die vertriebliche Integration. Wir erwar-
   der Medizin und den Naturwissenschaften. Glauben       ten, dass Bibliotheken auch künftig die zentralen
   Sie dennoch, dass in den Arts & Humanities Open        Ansprechpartner für Information auf dem Campus
   Access in den nächsten 50 Jahren eine so große         sein werden. Da ist es schlüssig, Angebotsformen
   Rolle spielen wird, dass Sie damit Geld verdienen
   können?
k FUND j Ja, davon bin ich überzeugt, und unsere Ge-
spräche mit Partnern in Gesellschaften, Akademien,
in der Forschung und natürlich in Bibliotheken zeigen
ganz klar, dass Open Access als Geschäftsmodell
nichts mit der Disziplin des Wissenschaftlers zu tun
hat. Allein die Finanzierung mag in den Geistes- und
Sozialwissenschaften hinterherhinken, und dies zu
ändern, sind die Forschungsförderungseinrichtungen
und Universitäten aufgerufen. Ich bin sicher, dass wir
hier in den kommenden Monaten bereits viel Bewe-
gung sehen werden, sicher nicht erst in 50 Jahren.
Übrigens hat sich das Portfolio von De Gruyter in
den vergangenen Jahren organisch und durch Akqui-
sitionen stark verändert. Wir haben heute bei Zeit-       zu schaffen, in denen Bibliothekare die Möglichkeit
schriften schon so viele Titel im Bereich der STM wie     zur Open Access-Publikation für ihre Wissenschaft-
in den Geisteswissenschaften. Und unsere Erfahrun-        ler kaufen können. Konkret wird es Mandate-Pakete
gen in den Naturwissenschaften haben uns bei der          geben, die über unseren Vertrieb angeboten werden.
Entwicklung der Open Access-Angebote für die Huma-        Und natürlich auch über alle Handelspartner, die sich
nities sehr geholfen.                                     daran beteiligen wollen.

   Sie haben erst kürzlich einen neuen Vorstoß und          Ihr Verlag hat in den letzten Jahren die Traditionsver-
   neue Modelle für das Open Access-Publizieren an-         lage Niemeyer und Saur übernommen. Erst vor we-
   gekündigt. Welche konkreten Geschäftsmodelle kön-        nigen Wochen hat Ihr Verlagsunternehmen „Versita“
   nen Autoren wie Bibliotheken vom Verlag De Gruyter       mit weit über 250 Zeitschriften aufgekauft. Ist der
   künftig erwarten?                                        Konzentrationsprozess in der Branche ein norma-
k FUND j Grundsätzlich meinen wir, dass das Neben-          ler betriebswirtschaftlicher Effizienzvorgang, oder
einander von klassischem Verlagsgeschäft und Open           werden Bibliotheken wie Wissenschaftler in Zukunft
Access wenig sinnvoll ist und eine halbherzige Zwi-         noch stärker als bisher ein Oligopol aus wenigen
schenlösung wäre. Wir haben uns daher mit der Frage         mächtigen Playern als Geschäftspartner haben?
beschäftigt, wie wir Open Access als Geschäftsmo-         k FUND j De Gruyter ist im internationalen Maßstab
dell in das Konzert unserer Angebote sinnvoll integ-      ein Zwerg, und ich denke, wir werden auf absehbare
rieren können. Und unsere Gespräche in Bibliotheken       Zeit vergleichsweise klein bleiben. Sie brauchen von
haben uns bei der Entwicklung eines integrierten Pu-      uns also keine Oligopolisierung zu fürchten. Im Ernst:
blikationsmodells sehr geholfen.                          Ja, es gibt einen deutlichen Trend zur Konzentration
Darum besitzt Integration für uns drei Dimensionen:       im Verlagswesen. Uns geht es beim Kauf von Versita
Eine technische, nämlich die Vereinigung von Open         und anderen Verlagen jedoch nicht um quantitative
Access und Bezahlinhalten auf einer Plattform, die        Größe, denn die allein ist kein Maßstab. Für uns ist
wir in den kommenden Monaten durchführen werden.          ausschlaggebend, dass wir für unsere Autorinnen und

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Open Access gehört als Geschäftsmodell in das Angebotsportfolio eines Wissenschaftsverlags.
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                               Autoren in verschiedenen Medien und unterschiedli-
                               chen Geschäftsmodellen der attraktivste Verlag für
                               Qualitätsinhalte sind. Und auch für die Gespräche
                               mit unseren Kundinnen und Kunden in Bibliotheken
                               ist eine gewisse kritische Masse sinnvoll. Aus unserer
                               Sicht ist immer klar: Qualität geht vor Masse.

                                 Braucht es künftig tatsächlich noch Verlage im klas-
                                 sischen Sinne, also Unternehmen, die Zeitschriften
                                 und Bücher aus den Inhalten der Wissenschaftler
                                 produzieren und vertreiben? Kann nicht durch die
                                 Veränderung der Wissenschaftskommunikation in-
                                 folge der digitalen Revolution die Verbreitung von
                                 wissenschaftlichen Inhalten ganz ohne solche Un-
                                 ternehmen auskommen, d.h. konkret, hat die Digi-
                                 talisierung hier nicht eigentlich einen ganzen Wirt-
                                 schaftszweig überflüssig gemacht?
                               k FUND j Um ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht. Wir
                               müssen in unserer Branche ja aufpassen, dass wir
                               nicht am Ende die einzigen sind, die unsere Existenz-
                               berechtigung sehen. Meine tägliche Erfahrung im
                               Verlag zeigt und auch mein subjektives Empfinden ist,
                               dass Verlage als Garanten von Service und Qualität
                               im digitalen Zeitalter eher mehr als weniger geschätzt
                               werden, und zwar sowohl von Autoren als auch von
                               Kunden. Ich finde es gut, dass eine Phase, in der es
                               sehr viele innovative und gleichzeitig auch verunsi-
                               chernde Trends gibt, zur Selbstvergewisserung führt,
                               und ich bin überzeugt, dass Verlage ihre Dienstleis-
                               tungen im Großen und Ganzen auf einem sehr hohen
                               Qualitätsniveau abliefern. Darum sind sie derzeit im
                               Markt der Wissenschaftsinformation unverzichtbar.
                               Verlegen ist eben auch im digitalen Zeitalter mehr als
                               nur ein pdf auf einem Server abzulegen, das haben
                               die vergangenen Jahre ja sehr deutlich gezeigt.

                                 Klassische geisteswissenschaftliche Verlage leben
                                 vom Image bekannter Autoren und deren prestige-
                                 trächtigen, oft Jahrzehnte dauernden Editionen,
                                 etwa der Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe in Ih-
                                 rem Hause. Wer braucht in Zeiten digitaler Sofortver-
                                 fügbarkeit noch solche „Dinosaurier-Projekte“, die
                                 weder eine Cash-Cow sind noch moderne, smarte
                                 Wissenschaft repräsentieren?
                               k FUND j Gerade Editionen und andere Großprojekte,
                               die über Jahrzehnte wachsen, sind es, auf die wir bei
                               De Gruyter stolz sind und auf die wir uns in den ver-
                               gangenen Jahren in der Programmentwicklung kon-
                               zentriert haben. Soeben haben wir beispielsweise
                               die Anschlussprojekte der prestigereichen Kant- und
                               Nietzsche-Editionen unter Dach und Fach gebracht.
                               Wir denken, dass besonders die großen, komplexen
                               Unternehmen wie diese von der Digitalisierung pro-

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   Der Verlag De Gruyter:
   weltweit der drittgrößte Open Access Verlag
  k Der Berliner Wissenschaftsverlag De Gruyter blickt        3.   Das Geschäftsmodell bietet ein Maximum an
  auf eine über 260-jährige Geschichte zurück. Das                 Transparenz für Mittelgeber, insbesondere für
  Unternehmen mit Dependancen in Boston und Pe-                    Wissenschaftsförderungseinrichtungen, um dou-
  king publiziert jährlich über 800 neue Titel auf den             ble dipping, also das zweimalige Vergüten des                             Fund
  Gebieten Geisteswissenschaften, Medizin, Natur-                  Publikationsprozesses durch Open Access-fees
  wissenschaften und Rechtswissenschaft sowie rund                 und Abo-Gebühren zu vermeiden.
  500 Fachzeitschriften und digitale Medien. Der Ver-         4.   Eine Open Access-Publikation von De Gruy-
  lag betreibt zwei Imprints: De Gruyter Mouton, einen             ter ist hinsichtlich der technischen Qualitäten,
  der weltweit führenden Verlage für Linguistik und De             etwa hinsichtlich der Langzeitarchivierung oder
  Gruyter Saur, einen der international bedeutendsten              der Vergabe von digital object identifiers (DOI),
  Verlage biographischer und bibliographischer Nach-               identisch zu solchen Beiträgen oder Büchern,
  schlagewerke. Im Bereich der ePublikationen macht                die im traditionellen Veröffentlichungsmodell er-
  De Gruyter mit seiner „e-dition“ über 50.000 Titel aus           scheinen. Diese Identität in der Abwicklung von
  seiner Backlist als eBook oder print-on-demand wie-              unterschiedlichen Geschäftsmodellen ist gerade
  der zugänglich. Alle Titel der Frontlist erscheinen zeit-        mit Blick auf die Bibliotheken als Hauptkunden
  gleich als eBook. Der Zugriff auf die elektronischen             abonnierter Zeitschriften und gate-keeper im
  Inhalte erfolgt auf der verlagseigenen Plattform „De             wissenschaftlichen Kommunikationsprozess von
  Gruyter Online“. Das Portfolio des Verlages besteht              Bedeutung.
  zu ca. 70% aus geisteswissenschaftlichen Publikatio-        5.   Die Entscheidung für Open Access hat keinen
  nen, 30% werden den Fachbereichen STM und Recht                  Einfluss auf den Peer-Review-Prozess und die
  zugeordnet. Im Produkttypen-Mix erlöst De Gruyter                durch diesen gewährleistete wissenschaftliche
  ca. 50% seines Umsatzes mit Büchern, 30% mit Zeit-               Qualität der Beiträge.
  schriften und den Rest mit Datenbanken.
  Das Jahr 2012 begann für De Gruyter mit zwei wichti-        Mit dem Berliner Exzel-
  gen Vertragsabschlüssen: Zum einen wurde mit dem            lenz-Cluster „Topoi. Ber-
  amerikanischen Universitätsverlag Harvard Univer-           lin Studies of the Ancient
  sity Press (HUP) eine Vertriebskooperation geschlos-        World“ wurde ein Vertrag
  sen, die vorsieht, deren eBooks über De Gruyter zu          geschlossen, so dass seit
  vertreiben. Der Vertrag schließt auch die Backlist          2010 ausgewählte Titel
  von HUP ein, deren 10.000 Titel Bestandteil der „De         aus der Reihe gleichzei-
  Gruyter e-dition“ werden. Zum zweiten wurde der             tig mit dem Erscheinen
  polnische Verlag Versita gekauft, mit dem De Gruyter        als gedrucktes Buch auch
  zum drittgrößten internationalen Open Access Verlag         Open Access auf „De
  aufgestiegen ist.                                           Gruyter Online“ frei zu-
  Seit 2009 bietet De Gruyter mit der „De Gruyter Open        gänglich sind.
  Library“ ein innovatives Open Access Modell. Damit          Die „De Gruyter Open
  das Modell für den Verlag wirtschaftliche Relevanz er-      Library“ erweist sich als
  halten kann, folgt es wesentlich fünf Prämissen:            ein ideales Instrument
  1. Das Open Access-Modell ist zur Reduktion von             zur Öffnung des Verlags-
       organisatorischer Komplexität für alle Fachge-         programms für neue Ge-
       biete so einheitlich wie möglich anwendbar.            schäftsmodelle. Die Vor-
  2. Bedingt durch den hohen Anteil von Büchern am            aussetzung für den Erfolg
       Gesamterlös des Verlags, insbesondere in den           bleibt, dass alle Open Access veröffentlichen Beträge
       Geisteswissenschaften, ist die Bereitstellung ei-      den hohen inhaltlichen Qualitäts- und Produktions-
       nes geeigneten Open Access-Modells für Bücher          standards folgen, für die De Gruyter in der weltweiten
       von zentraler Bedeutung.                               wissenschaftlichen Community bekannt ist. \

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44        NACHRICHTENBEITRÄGE                                                                                                         Fund

                        fitieren, da dem Nutzer und auch der Bibliothek viel       die Abwicklung von Konsortialangeboten, die welt-
                        mehr Vorteile geboten werden können als bei einer          weit ja eher wichtiger werden.
                        einfachen naturwissenschaftlichen Monografie als E-        Aber natürlich ist der Vertrieb elektronischer Pro-
                        Book. Wir haben mittlerweile über 30 Datenbanken           dukte über Handelsplattformen auch für Wissen-
                        im Programm, die das reflektieren.                         schaftsverlage vital, wie in der analogen Welt eben.
                        Zur ökonomischen Herausforderung lässt sich sagen:         Daher hat De Gruyter bewusst eine offene Politik ge-
                        Die neuen technischen Machbarkeiten haben in den           wählt nach dem Motto: Es ist egal wer den Umsatz
                        vergangenen zehn Jahren auch wirtschaftlich neue           macht, Hauptsache, er findet mit unseren Produkten
                        Perspektiven eröffnet. Infrastrukturen, die sich meh-      statt. Jedes Produkt ist über unsere eigene Plattform
                        rere Projekte teilen, rechnen sich eben auch besser        und über Aggregatoren und Händler verfügbar. Die

                        als aufwendige Individuallösungen. In diesen Bereich       tägliche Praxis zeigt aber auch, dass bisher nur we-
                        hat De Gruyter in den vergangenen Jahren massiv in-        nige Händler den Vertrieb digitaler Produkte wirklich
                        vestiert, und diese Investitionen lohnen sich hinsicht-    verstehen.
                        lich der Programmentwicklung, aber auch wirtschaft-
                        lich.                                                         Herr Dr. Fund, wie viel Prozent seines Umsatzes wird
                                                                                      der Verlag De Gruyter im Jahr 2015 durch elektroni-
                           Sie betreiben Ihre firmeneigene Plattform De Gruy-         sche Informationen erwirtschaften?
                           ter Online als Portal für die elektronischen Angebote   k FUND j Wir glauben, dass langfristig auch Print sei-
                           des Verlags. Sind solche proprietären Systeme noch      nen Stellenwert behalten wird. Schon heute liegt
                           zeitgemäß oder erwartet nicht der Kunde vielmehr        der Umsatz mit unseren elektronischen Erlösen gut
                           einen flexiblen Zugang zu elektronischer Information    über 30%, ich denke, das wird sich in den kommen-
                           über sein jeweiliges (mobiles) Endgerät?                den Jahren auf deutlich über 50% erhöhen. Aber auch
                        k FUND j Ich denke, dass Verlage einer gewissen Größe      hier gilt, dank neuer Produktionsmöglichkeiten: Der
                        beides tun müssen. Das Angebot unserer Plattform           Kunde entscheidet über sein präferiertes Format, und
                        richtet sich im Wesentlichen an Bibliotheken, und          es ist unsere Aufgabe, das qualitativ hochwertig und
                        Partnerschaften wie die gerade abgeschlossene mit          wirtschaftlich sinnvoll verfügbar zu machen. Das wird
                        Harvard University Press zeigen, dass auch Wettbe-         am Ende über die vorhin diskutierte Existenzberech-
                        werber langfristig nicht ohne eigene leistungsfähige       tigung der Verlage in der Wissenschaftskommunika-
                        Plattform auskommen. Denken Sie zum Beispiel an            tion entscheiden. \

B.I.T.online 15 (2012) Nr. 1                                                                                             www.b-i-t-online.de
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