Orientierung - Stadt Mannheim

 
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Romane des Jahres 2012. Bei uns im Bestand.   Orientierung
Die aufgeführten Bücher fanden in folgenden überregionalen Zeitungen Beachtung und wurden dort rezensiert:

FAZ      Frankfurter Allgemeine Zeitung / Sonntagszeitung		 FR                        Frankfurter Rundschau
NZZ      Neue Zürcher Zeitung					SZ                                                  Süddeutsche Zeitung
taz      die tageszeitung						ZEIT                                                   Die Zeit

Bücher, die in mindestens fünf Zeitungen rezensiert wurden, sind in blauer Schrift hervorgehoben.

  e      Auch als E-Book zum Download verfügbar.			                             Auch als Hörbuch im Bestand.

Abbott, Megan:
Das Ende der Unschuld. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 286 Seiten.
Lizzie und Evie sind 13 Jahre alt, Nachbarsmädchen und unzertrennlich. Doch eines Tages verschwindet
Evie plötzlich. Es gibt nur wenige Anhaltspunkte. Lizzie gräbt in ihren Erinnerungen, interpretiert sie
hin und her, geht auf Spurensuche – und stößt dabei auf einige Familiengeheimnisse.
taz, 09. 06. 2012 / SZ, 12. 07. 2012

Adams, Lorraine:
Crash. Roman. – Arche. – 396 Seiten.
In Washington stürzt ein Kampfjet ab; in einer Tageszeitung beginnt ein Kampf um die Aufdeckung
der Wahrheit. Ein Thriller, der Einblick in die politischen Geschehnisse in Washington gibt und auf
atemberaubende Art Korruption und Geheimdienstaffären aufdeckt.
FR, 30. 01. 2012

Akpan, Uwem:
Sag, dass du eine von ihnen bist. – Suhrkamp. – 367 Seiten.
Aus der Sicht von Kindern aus verschiedenen afrikanischen Ländern wird von sozialen Problemen
wie religiösen und ethnischen Konflikten und Kindersklaverei erzählt.
FAZ, 26. 07. 2012 / NZZ, 31. 07. 2012 / SZ, 14. 12. 2012

Allende, Isabel:
                                                                                                e
Mayas Tagebuch. Roman. – Suhrkamp. – 444 Seiten.
Maya ist 19 Jahre alt und will aus ihrem trostlosen Leben in Las Vegas ausbrechen, Prostitution und
Drogen hinter sich lassen. Sie macht auf einer abgelegenen Insel im Süden Chiles einen Neuanfang
und findet dort Geheimnisse ihrer Familie heraus. Doch auch ihre amerikanische Vergangenheit
lässt sie nicht los ...
SZ, 02. 08. 2012 / FAZ, 02. 08. 2012 / FR 25. 09. 2012

Anderson, Sherwood:
Winesburg, Ohio. Eine Reihe von Erzählungen aus dem Kleinstadtleben Ohios. – Manesse
Verlag. – 299 Seiten.
Der Episodenroman, angesiedelt in der Provinz des amerikanischen Mittelwestens um 1890, porträtiert
einsame, skurrile Menschen mit ihren Träumen, Hoffnungen und unerfüllten Sehnsüchten – ein Klassiker
der US-Literatur.
FAZ, 28. 01. 2012 / SZ, 13. 02. 2012 / NZZ, 14. 03. 2012 / FR, 21. 03. 2012

Apitz, Bruno:
Nackt unter Wölfen. Roman. – Aufbau Verlag. – 586 Seiten.
Im Konzentrationslager Buchenwald versteckt eine illegale Widerstandsgruppe ein kleines Kind vor
der Vernichtung. Apitz, der selbst acht Jahre in Buchenwald war, erhielt für den 1958 erstmals er-
schienenen Roman den Nationalpreis der DDR.
SZ, 10. 03. 2012

Arnold-Ratliff, Katie:
Was uns bleibt. Roman. – Mare Verlag. – 334 Seiten.
Der junge Lehrer Francis macht auf einem Strandausflug mit seinen Schülern eine grausige Entdeckung
im doppelten Sinne: Die Leiche der Selbstmörderin, die sich von der Golden Gate Bridge in San Francisco
gestürzt hat, erinnert ihn an eine verlorene Liebe. Die Erinnerung wirft ihn aus der Bahn.
FAZ, 09. 06. 2012
Augustin, Anita:
Der Zwerg reinigt den Kittel. Roman. – Ullstein. – 332 Seiten.
Vier Seniorinnen sitzen wegen Mordverdachts im Knast. Ihr Plan war eigentlich ein anderer: lebens-
langes Vergnügen in der Seniorenresidenz. Diese Rechnung haben sie jedoch ohne Pflegekräfte und
Demenzkranke gemacht.
FR, 25. 08. 2012

Augustin, Ernst:                                                                                e
Robinsons blaues Haus. Roman. – Beck. – 319 Seiten.
Der Roman des Psychiaters und Romanciers Ernst Augustin steht in der literarischen Tradition der
„Robinsonaden“ und fragt auf verschlungene Weise nach den Möglichkeiten, in der heutigen Welt
eine „Insel“ der Identität zu finden.
SZ, 21. 02. 2012 / taz, 03. 03. 2012 / FAZ, 10. 04. 2012 / ZEIT, 16. 05. 2012 / FR, 22. 05. 2012

Auster, Paul:
Sunset Park. Roman. – Rowohlt. – 314 Seiten.
Erzählt werden die Hoffnungen und Sorgen von Menschen, die in Zeiten der jüngsten amerikanischen
Wirtschaftskrise in einem besetzten Haus im Stadtteil Sunset Park in Brooklyn zusammentreffen.
FR, 19. 07. 2012 / FAZ, 21. 07. 2012 / SZ, 24. 07. 2012 / taz, 28. 07. 2012 / NZZ, 07. 08. 2012
                                                                                                e
Bajani, Andrea:
Liebe und andere Versprechen. Roman. – Deutscher Taschenbuch-Verlag. – 337 Sei-
ten.
Pietro klingelt an der Tür der Wohnung, in der er aufwuchs. Dort begegnet er Olmo, der ihm hilft,
endlich die Erinnerungsfetzen an seinen Großvater zu einem Bild zusammenzusetzen. Pietros Groß-
vater war als Soldat im Zweiten Weltkrieg in Russland und kam höchst traumatisiert zu seiner Familie
zurück.
FAZ, 30. 06. 2012 / NZZ 19. 07. 2012

Baker, Nicholson :
Haus der Löcher. Roman. – Rowohlt. – 316 Seiten.
Lose aneinandergereihte, keiner linearen Handlung folgende Episoden, die mal mit pornografischer
Direktheit, mal mit ins Surreale überdrehter Erotik zu punkten versuchen. Eine Reihe eigenwilliger
Figuren wird von Geilheit angetrieben, aber hinter den Lustfantasien scheint immer auch Humor
auf.
FAZ, 14. 01. 2012 / SZ, 18. 01. 2012 / ZEIT, 26. 01. 2012 / NZZ, 10. 03. 2012

Bakker, Gerbrand:
Der Umweg. Roman. – Suhrkamp. – 228 Seiten.
Eine Frau ist Hals über Kopf aus Amsterdam verschwunden und in hat sich in einer rauen Gegend
von Wales in ein abgelegenes Haus zurückgezogen. Warum ließ sie Arbeit, Ehemann und Eltern
zurück?
ZEIT, 15. 03. 2012 / SZ, 22. 03. 2012 / FAZ, 28. 04. 2012 / 05. 05. 2012

Bannalec, Jean-Luc:
Bretonische Verhältnisse. Ein Fall für Kommissar Dupin. – Kipenheuer & Witsch. –
301 Seiten.
In einem pittoresken Künstlerdorf in der Bretagne wird ein Hotelier ermordet. Dabei hätte der über
90-Jährige sowieso nur noch wenige Tage zu leben gehabt. Kommissar Dupin ermittelt und fördert
Geheimnisvolles zutage.
SZ, 21. 03. 2012

Banville, John:
Unendlichkeiten. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 318 Seiten.
Der irische Mathematiker Adam Godley liegt im Sterben. Seine Kinder Adam jun. und Petra kom-
men nach Hause, um ihn noch einmal zu besuchen. Das problematische Familientreffen wird von
den Göttern Hermes, Zeus und Pan beobachtet, die die Schwächen der Protagonisten entblößen.
ZEIT, 16. 02. 2012 / FAZ, 10. 03. 2012 / SZ, 13. 03. 2012 / FR, 29. 03. 2012
Barnes, Julian:
Unbefugtes Betreten. – Kiepenheuer & Witsch. – 291 Seiten.
Sprachlich prägnant und psychologisch einfühlsam erzählt der englische Autor von exzentrischen
Charakteren und den ungewöhnlichen, oft tragischen Schicksalen scheinbarer Durchschnitts-
menschen.
FAZ, 06. 10. 2012 / NZZ, 30. 10. 2012 / SZ, 09. 11. 2012

Berest, Anne:
Traurig bin ich schon lange nicht mehr. Roman. – Knaus. – 156 Seiten.
Drei erwachsene Schwestern können es nicht ertragen, dass ihr Vater eine neue Partnerin hat und
lassen sie deutlich ihre Ablehnung spüren. Eines Tages kommt es zum Eklat. Die neue Frau des Va-
ters behauptet, eine der Schwestern sei ein „Kuckuckskind“. Doch welche von ihnen?
NZZ, 03. 01. 2012

Berg, Sibylle:                                                                               e
Vielen Dank für das Leben. Roman. – Hanser. – 400 Seiten.
Die Geschichte von Toto: 1966 im grauen Sozialismus ohne eindeutiges Geschlecht zur Welt gekommen,
landet er wenig später im Waisenhaus. Wird er seinen Weg finden?
FAZ, 04. 08. 2012 / NZZ, 14. 08. 2012 / SZ, 15. 09. 2012 / taz, 10. 10. 2012 / ZEIT, 18. 10. 2012

Bergmann, Michael:
Machloikes. Roman. – Arche Verlag. – 325 Seiten.
Einige jüdische Familien richten sich ihr Leben im Frankfurt der Nachkriegszeit langsam wieder ein.
Die Geschäfte laufen gut in den 1950er-Jahren, doch die erlebten Traumata lassen sich nicht einfach
ablegen. Nur die junge Generation ist unbeschwerter. [Fortsetzung von: „Die Teilacher“]
FAZ, 07. 02. 2012

Bilal, Parker:
Die dunklen Straßen von Kairo. Kriminalroman. – Rowohlt Taschenbuch-Verlag. –
443 Seiten.
Der dubiose, aber schwerreiche Besitzer eines Fußballklubs beauftragt den Privatdetektiv Makana,
den verschwundenen Star seiner Mannschaft zu finden. Je länger Makana sucht, desto tiefer taucht
er ein in die kriminelle Vergangenheit seines Auftraggebers.
FR, 12. 01. 2012

Block, Stefan Merrill:
Aufziehendes Gewitter. Roman. – Piper. – 375 Seiten.
Boston, 1962: Frederick wacht mit einem schlimmen Kater im Irrenhaus auf. Nur langsam fällt ihm
wieder ein, was passiert ist Er wurde verhaftet, weil er ältere Damen auf offener Strasse mit seinem
nackten Hinterteil erschreckt hat. Um ihm einen Prozess zu ersparen und weil seine Frau Katharine
seine manischen Schübe einfach nicht mehr ertragen kann, steckt man ihn ins Mayflower Home,
eine exklusive Anstalt, wo die High Society sich im Falle eines Falles kurieren lässt. Frederick glaubt
eigentlich nicht, dass er krank ist, aber als er wieder gehen will, muss er feststellen, dass er darüber
nicht mehr entscheiden kann.
SZ, 19. 04. 2012 / FAZ, 25. 05. 2012 / NZZ 12. 09. 2012

Bober, Robert:
Wer einmal die Augen öffnet, kann nicht mehr ruhig schlafen. Roman. – Kunstmann. –
254 Seiten.
Auf der Suche nach seiner Familiengeschichte treffen für einen jungen Juden im Paris der 1960er-Jahre
die frischen Erinnerungen an den Holocaust auf einen langsam wiederkehrenden Alltag.
taz, 11. 01. 2012 / NZZ 12. 04. 2012

Bohrer, Karl Heinz:
Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. – Hanser. – 314 Seiten.
In dieser autobiographischen Erzählung rekonstruiert der inzwischen fast 80-jährige Literaturkritiker
und langjährige Bielefelder Literaturwissenschaftler Karl Heinz Bohrer die Geschichte seiner Kind-
heits- und Jugendjahre (von 1939 bis 1953) konsequent aus der Perspektive des Damals.
SZ, 28. 07. 2012 / FAZ, 28. 07. 2012 / NZZ, 21. 08. 2012 / taz, 20. 09. 2012
Bottini, Oliver:
Der kalte Traum. Roman. – DuMont. – 446 Seiten.
1991: Die Zukunft des jungen Thomas Cavar sieht vielversprechend aus. Doch dann bricht in Jugoslawien
der Krieg aus. Thomas kämpft für seine richtige Heimat und fällt. Fünfzehn Jahre später tauchen Fragen
zu seinem Tod auf. Eine deutsche Journalistin in Zagreb, ein Kripokommissar in Berlin und der kroatische
Geheimdienst machen sich auf Spurensuche. Eine Hetzjagd beginnt.
ZEIT, 04. 04. 2012

Boyd, William:                                                                                  e
Eine große Zeit. Roman. – Berlin-Verlag. – 445 Seiten.
Um einen Landesverräter im britischen Kriegsministerium zu überführen, wird ein junger Schau-
spieler 1915 als Agent mit einem ebenso abenteuerlichen wie gefährlichen Auftrag in die Schweiz
beordert.
FR, 28. 03. 2012 / taz, 07. 07. 2012

Boyle, Thomas Coraghessan:                                                                      e
Wenn das Schlachten vorbei ist. Roman. – Hanser. – 464 Seiten.
Das ökologische Gleichgewicht auf den Santa-Barbara-Inseln vor Kalifornien ist aus dem Gleichge-
wicht geraten, eine Ratten- bzw. Wildschweinplage ist die Folge. Naturwissenschaftlerin Alma will
der Natur durch Ausrotten der Plagegeister helfen; ihr Gegenspieler Dave möchte jedes Lebewesen
retten.
SZ, 29. 02. 2012 / ZEIT, 15. 03. 2012 / FAZ, 24. 03. 2012 / NZZ, 03. 05. 2012

Boyne, John:
Das späte Geständnis des Tristan Sadler. Roman. – Arche Verlag. – 333 Seiten.
Während des Ersten Weltkrieges erweist sich die homosexuelle Freundschaft des Soldaten Tristan
Sadler zu einem Kameraden als brüchig.
FAZ, 26. 04. 2012

Brandt, Lars:                                                                                          e
Alles Zirkus. Roman. – Hanser. – 219 Seiten.
Trixi und Walter sind lange verheiratet. Er arbeitet in einer Werbeagentur, sie will Dokumentarfilme
fürs Fernsehen machen, die jedoch auf mäßiges Interesse stoßen. „Luxusprobleme!“, denkt Walter,
denn er trägt nicht nur den harten Alltag auf den Schultern, sondern bemerkt auch als Einziger, wie
die Wirtschaftskrise die Welt in einen Zirkus verwandelt hat.
SZ, 14. 02. 2012 / FAZ, 10. 03. 2012 / ZEIT, 15. 03. 2012 / NZZ, 25. 09. 2012

Brasch, Marion:
Ab jetzt ist Ruhe. Roman meiner fabelhaften Familie. – S. Fischer. – 398 Seiten.
Marion ist die Tochter eines DDR-Funktionärs und die brave kleine Schwester dreier regimekritischer
Künstler. Zwischen deren gleichwohl schillernden wie tragischen Existenzen muss Marion ihren eigenen
Weg finden, um sich vom autoritären Vater zu emanzipieren.
taz, 18. 02. 2012 / FAZ, 18. 02. 2012 / SZ, 22. 02. 2012 / FR 23. 02. 2012

Brett, Lily:                                                                                           e
Lola Bensky. Roman. – Suhrkamp. – 302 Seiten.
Die Autorin, 19-jährig als Reporterin für ein Rock-Magazin tätig, schildert ihre Begegnungen mit den Größen
der musikalischen Szene der Sixties, in der Gestalt der Lola Bensky eigene Lebenserfahrungen einbringend.
FR, 14. 09. 2012 / taz, 13. 10. 2012

Breza, Tadeusz:
Audienz in Rom. Roman. – Berlin University Press. – 316 Seiten.
Rom im Jahre 1957: Ein junger Mann aus dem kommunistischen Polen sucht Hilfe bei hohen Vertretern
des Vatikans für die Lösung eines innerkirchlichen Problems.
NZZ, 07. 08. 2012
Bünger, Traudl:
Lieblingskinder. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 254 Seiten.
Einige Tage nach einem gemeinsamen Mittagessen scheint Rosalies Vater spurlos verschwunden zu
sein. Bei der Suche nach ihm kommen sich Rosalie und Tobias, ihr Freund aus Kindertagen, näher.
FAZ, 18. 09. 2012

Burnside, John:                                                                                                 e
In hellen Sommernächten. Roman. – Knaus. – 378 Seiten.
In einem Sommer auf einer Insel am Polarkreis ertrinken ein Klassenkamerad von Liv und kurze Zeit spä-
ter dessen jüngerer Bruder. Dann verschwinden andere Personen ... Ein geheimnisvoll-psychologischer
Roman zwischem Realem und Unsichtbaren.
FAZ, 10. 03. 2012 / SZ, 13. 03. 2012 / ZEIT, 04. 04. 2012 / NZZ, 02. 06. 2012

Bußmann, Nina:
Große Ferien. Roman. – Suhrkamp. – 199 Seiten.
Eindrucksvolles Psychogramm: Während Lehrer Schramm sich zu Hause der Bekämpfung des Un-
krauts in der Garageneinfahrt widmet, kreisen seine Gedanken um den Bruder, der ihn besuchen
will, die inzwischen verstorbenen Eltern und den Kontrollverlust im Umgang mit dem schwierigen
Schüler Waidschmidt.
FAZ, 10. 03. 2012 / ZEIT, 15. 03. 2012 / SZ, 30. 03. 2012 / FR, 27. 04. 2012 / taz, 05. 05. 2012 / NZZ, 04. 08. 2012

Byatt, Antonia S.:
Ragnarök. Das Schicksal der Götter; Roman. – Berlin-Verlag. – 173 Seiten.
„Ragnarök“, die nordische Sage vom Ende der Götter, ist die Lieblingsgeschichte eines kleinen auf-
geweckten Mädchens. Doch es fragt sich, was die mächtigen Götter von den Wesen unterscheidet,
die Bomben über seinem Heimatland abwerfen und es so mit seiner Mutter zur Flucht zwingen.
FAZ, 17. 08. 2012

Cabré, Jaume:
Das Schweigen des Sammlers. Roman. – Insel-Verlag. – 844 Seiten.
Wegen einer kostbaren Geige, einer Storioni, wird ein Antiquitätenhändler in Barcelona ermordet.
Sein Sohn Adrià, der das kostbare Stück heimlich ausgetauscht hatte, leidet Zeit seines Lebens unter
Schuldgefühlen und versucht als Erwachsener, das Rätsel um die Violine zu lösen ...
NZZ, 23. 02. 2012 / FAZ, 27. 08. 2012

Child, Lee:                                                                                             e
Underground. Ein Jack-Reacher-Roman. – Blanvalet. – 445 Seiten.
New York City, 2 Uhr nachts. Jack Reacher, Ex-Major der Militärpolizei, sitzt mit fünf anderen Fahrgästen in
der U-Bahn. Eine Frau erregt seinen Argwohn, er glaubt, in ihr eine Selbstmordattentäterin zu erkennen.
Doch darin täuscht sich der frühere Offizier ...
ZEIT, 06. 12. 2012

Christensen, Lars Saabye:
Die unglaublichen Ticks des Herrn Hval. Roman. – btb. – 623 Seiten.
Der etwas verrückte 80-jährige Arzt Bernard Hval erinnert sich an sein skurriles Leben, das ge-
prägt war von Ticks und Zwangsvorstellungen, seiner robusten Frau Sigrid und der ungewöhnlichen
Freundschaft zu dem Geher Notto Fipp.
FAZ, 06. 11. 2012

Claudel, Philippe:
Die Untersuchung. Roman. – Kindler. – 220 Seiten.
In einem großen Unternehmen häufen sich die Selbstmorde unter den Angestellten. Alles scheint
sich gegen den Ermittler verschworen zu haben, der die Fälle untersuchen soll: schlechtes Wetter,
keine Unterkunft, keine Fortschritte. Schließlich gerät er sogar unter Spionageverdacht ...
SZ, 06. 02. 2012 / FAZ, 12. 09. 2012
Coelho, Paulo:
Aleph. Roman. – Diogenes. – 309 Seiten.
Ein Schriftsteller begegnet in der Transsibirischen Eisenbahn einer berühmten Geigerin. Damit wird er mit
einem dunklen Ereignis aus seiner Vergangenheit konfrontiert. Er findet sich in einem Paralleluniversum,
genannt Aleph, wieder, in dem Raum und Zeit zusammenfließen. Bekommt er die Chance, seine Fehler
wiedergutzumachen und ein neues Leben zu beginnen?
FAZ, 03. 01. 2012

Combüchen, Sigrid:
Was übrig bleibt. Ein Damenroman. – Kunstmann. – 493 Seiten.
Stockholm, 1930er-Jahre: Die junge Hedda versucht nach dem Abitur ihren eigenen Weg zwischen
familiären Erwartungen und emanzipatorischen Ansprüchen zu finden.
NZZ, 18. 08. 2012

Corona, Mauro:
Im Tal des Vaujont. Roman. – Graf. – 303 Seiten.
Der Waisenjunge Zino lebt mit seinem Bruder in einem Bergdorf im Friaul. Zunächst hütet er Zie-
gen, später gründet er zusammen mit seinem Freund Raggio eine Käserei. Alles läuft nach Plan, bis
sich schließlich Raggios Frau in Zino verliebt und ihr hartnäckiges Werben bei ihm Erfolg hat.
FAZ, 08. 12. 2012

Damm, Sigrid:
Wohin mit mir. – Insel-Verlag. – 286 Seiten.
Gerade im Norden niedergelassen, erhält die Ich-Erzählerin ein halbjähriges Stipendium in Rom.
Zuerst fühlt sie sich im Süden gar nicht wohl, aber allmählich findet sie Freunde und vertraute Orte,
die sie an ihr vergangenes Leben erinnern und sie darüber nachdenken lassen, wer sie eigentlich ist.
FAZ, 27. 04. 2012 / SZ, 08. 05. 2012

De Luca, Erri:
Das Gewicht des Schmetterlings. – Graf. – 105 Seiten.
Es ist ein kalter, strahlender Novembertag. Ein Wilderer zieht los, um zum letzten Mal vor dem
nahenden Winter auf die Jagd nach dem alten Gamsbock zu gehen. Das finale Drama nimmt seinen
Lauf. Poetischer Roman um die Kraft und Schönheit der Natur.
FAZ, 07. 01. 2012

Degens, Marc:
Das kaputte Knie Gottes. Roman. – Knaus. – 252 Seiten.
Dennis, erfolgloser Bildhauer, entdeckt Lilly beim Job in der Masthähnchenfabrik im Ruhrgebiet.
Dennis stürzt ab, als sich Lilly von ihm trennt, 1000 gewonnene Dosen Hundefutter seine Bude
belagern und seine Betonblumen gestohlen werden. Doch sein Freund Mark steht ihm zur Seite.
FAZ, 22. 06. 2012

Despentes, Virginia:
Apokalypse Baby. Roman. – Berlin-Verlag. – 382 Seiten.
Die Suche nach einem verschwundenen Teenager, der gegen die Scheinheiligkeit seiner Umwelt
revoltiert, wird zu einer Mischung aus Sozialsatire, Thriller und Roadmovie.
FAZ, 21. 04. 2012 / NZZ, 31. 05. 2012

Dickens, Charles:
Große Erwartungen. Roman. – Hanser. – 826 Seiten.
Die Geschichte des Waisenjungen Pip, der in der nebligen Landschaft der Themse-Mündung auf-
wächst. Ein Klassiker der Weltliteratur in neuer Übersetzung.
ZEIT, 02. 02. 2012 / taz, 07. 02. 2012
Dohrmann, Ralph:
Kronhardt. Roman. – Ullstein. – 920 Seiten.
Das Romandebüt des 1963 geborenen Autors erzählt die Lebensgeschichte des Sohnes aus einer
mittelständischen Bremer Unternehmerfamilie und umspannt dabei einen Zeitraum von der Kind-
heit in den 50er-Jahren bis in die 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts.
FAZ, 10. 11. 2012 / SZ, 07. 12. 2012

Donovan, Gerard:
Morgenschwimmer. Irische Geschichten. – Luchterhand. – 222 Seiten.
Dreizehn Geschichten von Gerard Donovan über seine irische Heimat. Ein kunstvolles und tiefgründiges
Zeitdokument über ein Land im rasanten Wandel.
FAZ, 22. 08. 2012

Dröscher, Daniela:
Pola. Roman. – Berlin-Verlag. – 294 Seiten.
Biographischer Roman über die Stummfilm-Diva Pola Negri (1897–1987), deren Glanzzeiten mit der
Erfindung des Tonfilms zu Ende gingen. Ein Neustart des Hollywood-Stars in Deutschland scheiter-
te nicht zuletzt am politischen Umfeld der späten 1930er-Jahre.
FAZ, 01. 09. 2012

Durlacher, Jessica:
Der Sohn. Roman. – Diogenes. – 407 Seiten.
Saras Sohn Mitch wird von dem unbezwingbaren Wunsch getrieben, als amerikanischer Soldat in
Afghanistan kämpfen zu wollen. Für Sara ist das unannehmbar, sie fühlt sich hilf- und hoffnungslos.
Kaum ist Mitch in den USA, nimmt Saras Leben eine dramatische Wendung.
FAZ, 25. 08. 2012

Egan, Jennifer:
Der größere Teil der Welt. Roman. – Schöffling. – 386 Seiten.
Bennie, Sasha und Scotty sind in der Musikbranche. Die Geschichten, die sie erzählen, entwerfen
ein Porträt der kulturellen Welt der letzten 30 Jahre.
ZEIT, 02. 02. 2012 / SZ, 17. 02. 2012 / taz, 18. 02. 2012 / FAZ, 18. 02. 2012

Einar Már Guómundsson:
Vorübergehend nicht erreichbar. Eine Liebesgeschichte. – Hanser. – 332 Seiten.
Zwischen Fiktion und Autobiografie bewegt sich das Buch, das auf Briefen basiert, die sich ein in-
haftierter Dealer und seine Freundin geschrieben haben, beide schwer drogensüchtig. Mithilfe ihrer
Liebe konnten sie ihre Sucht überwinden.
NZZ, 25. 02. 2012

Ejersbo, Jakob:
Liberty. Roman. – btb. – 863 Seiten.
Christian, Sohn dänischer Entwicklungshelfer in Tansania und der schwarze Hausdiener Marcus
freunden sich an und versuchen beide, ihre Sehnsüchte zu leben.
NZZ, 12. 05. 2012

Ekman, Kerstin
Schwindlerinnen. Roman. – Piper. – 447 Seiten.
Mit ihren 80 Jahren kann die Schriftstellerin Lillemor Troj auf eine lange Reihe erfolgreicher Bücher
zurückblicken. Dass sie keine Zeile davon selbst geschrieben hat, will ihre alte Freundin Babba, die
Urheberin der Romane, nun aufdecken und den ungewöhnlichen Pakt brechen.
FAZ, 23. 11. 2012 / NZZ, 15. 12. 2012

Enquist, Anna:
Die Betäubung. Roman. – Luchterhand. – 318 Seiten.
Der frisch verwitwete Psychoanalytiker Drik de Jong muss sich mit einem schwierigen Patienten
auseinandersetzen: Allard Schuurman, ein Psychologiestudent, unterzieht sich bei ihm der obliga-
torischen Lehrtherapie. Doch de Jong fühlt sich von ihm bedroht ...
FR, 30. 10. 2012
Enright, Anne:                                                                          e
Anatomie einer Affäre. Roman. – Deutsche Verlags-Anstalt. – 311 Seiten.
Leidenschaft und Schuldgefühle prägen die durch Probleme des Alltags gefährdete Beziehung einer
Frau zu ihrem verheirateten Geliebten im heutigen Irland.
SZ, 12. 01. 2012

Eugenides, Jeffrey:
Die Liebeshandlung. Roman. – Rowohlt. – 621 Seiten.
Rhode Island 1982: Eine junge Frau und zwei Männer schließen gerade das College ab. Madeleine
liebt Leonard, Leonard und Mitchell lieben Madeleine. Alle drei haben ein kompliziertes Verhältnis
zu Bindungen und Glück.
NZZ, 22. 02. 2012

Evers, Horst:
Der König von Berlin. Kriminalroman. – Rowohlt Berlin. – 380 Seiten.
Kommissar Lanner ist begeistert, als er vom beschaulichen Cloppenburg mitten ins turbulente Ber-
lin versetzt wird. Doch die neue Situation überfordert ihn schnell: Die Kollegen schikanieren ihn,
die Bevölkerung erweist sich als respektlos und die Leiche eines unbekannten Mannes bereitet ihm
Kopfzerbrechen.
taz, 29. 09. 2012

Farkas, Péter:
Acht Minuten. Roman. – Luchterhand. – 132 Seiten.
Einfühlsam und leise wird aus der Perspektive eines alten Mannes das alltägliche Zusammenleben
mit seiner Frau beschrieben. Die beiden dementen Menschen kommunizieren ohne viele Worte
miteinander und müssen gegen die Eingriffe der Umwelt ihren Alltag bestehen.
FAZ, 09. 02. 2012

Faulkner, William:
Als ich im Sterben lag. Roman. – Rowohlt. – 247 Seiten.
Neuübersetzung des 1930 erstmals erschienenen Romans über Sterben, Tod und Begräbnis der ein-
fachen Farmersfrau Addie Bundren.
NZZ, 05. 07. 2012 / SZ, 06. 07. 2012 / FAZ, 06. 07. 2012

Feric, Zoran:
Das Alter kam am 23. Mai gegen 11 Uhr. – Folio. – 537 Seiten.
Die ehemalige Klasse eines Zagreber Gymnasiums trifft nach Jahren zusammen, um ihre Abiturfahrt
zu wiederholen. Die „Tramuntana“, ein Motorschiff, führt die mittlerweile Mittsechziger ein zweites
Mal der dalmatinischen Küste entlang.
FAZ, 23. 10. 2012 / taz, 24. 11. 2012

Follett, Ken:                                                                           e
Winter der Welt. Die Jahrhundert-Saga; Roman. – Lübbe. – 1023 Seiten.
Während sich die Lage in Europa gefährlich zuspitzt, versuchen drei junge Menschen ihr Schicksal zu
meistern. Der Engländer Lloyd Williams wird Zeuge der Machtergreifung Hitlers und kämpft gegen
den Faschismus. Die deutsche Adelige Carla von Ulrich geht in den Widerstand und die Amerikanerin
Daisy träumt vom sozialen Aufstieg. [Zweiter Roman der „Jahrhundert-Saga“]
FAZ, 18. 09. 2012

Frascella, Christian:
Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe. Roman. – Frankfurter Verlags-Anstalt. – 316 Sei-
ten.
Die Mutter ist mit einem Jüngeren weggelaufen, der depressive Vater trinkt und prügelt, und die
Schwester wird fromm ... Die Reaktion des 16-jährigen Helden ist es zu prügeln, zu pöbeln und meist
zu verlieren, aber alles mit viel Witz und Hoffnung am Ende.
FAZ, 31. 03. 2012 / SZ, 18. 07. 2012
Frayn, Michael:
                                                                                                               e
Willkommen auf Skios. Roman. – Hanser. – 284 Seiten.
Als der junge und exzellent aussehende Dr. Norman Wilfred auf der griechischen Insel eintrifft, wo
er bei einer Stiftung eine Rede halten soll, fliegen ihm die Herzen zu. Doch wer ist dann jener kahle
missmutige orientierungslose Dr. Wilfred, dem Georgie am anderen Ende der Insel begegnet?
FAZ, 28. 07. 2012 / 02. 08. 2012 / 25. 08. 2012

French, Nicci:
                                                                                                       e
Blauer Montag. Psychothriller. – Bertelsmann. – 475 Seiten.
Ein neuer Fall für die Therapeutin Frieda Klein. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach einem ver-
schwundenen fünfjährigen Jungen. Dieser gleicht haargenau dem Wunschkind eines kinderlosen
Patienten. Ist dieser wirklich zu solch einer Tat in der Lage? Gemeinsam mit Inspector Karlssen
macht sich Frieda auf die Suche.
ZEIT, 02. 02. 2012

French, Tana:
Schattenstill. Kriminalroman. – Scherz. – 500 Seiten.
In einer großteils unbewohnten Neubausiedlung nördlich von Dublin werden ein Vater und seine
beiden Kinder tot aufgefunden, die Mutter ist lebensgefährlich verletzt. Detective Mike Kennedy
entdeckt einen Stalker, der die Familie schon lange ausspioniert hat ...
taz, 03. 11. 2012

George, Elizabeth:
                                                                                                       e
Glaube der Lüge. Ein Inspektor-Lynley-Roman. – Goldmann. – 700 Seiten.
Als Ian Cresswell, Neffe von Barnard Fairclough, Oberhaupt einer einflussreichen Familie im Lake Distrikt,
tot im See gefunden wird, glaubt die Polizei an einen Unfall. Doch Barnard engagiert Inspector Thomas
Lynley von New Scotland Yard. Zusammen mit seiner Kollegin kommt der Inspector bald hinter die Geheim-
nisse der Faircloughs.
FR, 06. 09. 2012

Gerstenberg, Franziska:
                                                                                                               e
Spiel mit ihr. Roman. – Schöffling. – 258 Seiten.
Nach seiner Scheidung entdeckt Reinhard, fünfzig, Rechtsanwalt, zweierlei: seinen Körper und das In-
ternet. Er sucht sich neue weibliche Gesellschaft auf Datingplattformen und macht fremde Fantasien
zu seinen eigenen; die Partnerin, um diese auszuleben, findet er in Kristine. Es beginnt mit harmlosen
Rollenspielen.
FAZ, 10. 03. 2012 / taz, 24. 03. 2012 / FR, 02. 04. 2012 / NZZ, 25. 08. 2012

Glattauer, Daniel:
                                                                                                       e
Ewig Dein. Roman. – Zsolnay. – 205 Seiten.
Eine gestandene, selbstbestimmt lebende Geschäftsfrau, Mitte 30, begegnet zufällig einem auf den
ersten Blick faszinierenden Mann. Seine vereinnahmende Zuwendung empfindet sie zunehmend als
psychische Bedrohung.
ZEIT, 12. 04. 2012 / SZ, 23. 04. 2012

Goetz, Rainald:
Johann Holtrop. Abriss der Gesellschaft; Roman. – Suhrkamp. – 342 Seiten.
Der Roman des Pop-Autors (Jahrgang 1954) ist ein handfest realistisch erzählter Gesellschaftsroman,
der mit dem „Casinokapitalismus“ und der hemmungslosen „Gier“ der Wirtschaftsführer unserer Tage
abrechnet.
ZEIT, 06. 09. 2012 / FAZ, 07. 09. 2012 / SZ, 08. 09. 2012 / FR, 08. 09. 2012 / NZZ, 13. 09. 2012 / taz, 10. 10. 2012

Goldsworthy, Peter:
Ernster als Liebe. Roman. – Deuticke. – 379 Seiten.
Eine südaustralische Kleinstadt, 1964: Der 14-jährige Robert Burns, hochtalentiert, aber ein wenig
gelangweilt, verliebt sich unsterblich in die neue Lehrerin Miss Peach, die er obsessiv verfolgt. Mit
seinem Handeln führt er das Leben von Miss Peach, Freunden und seiner Familie an den Abgrund.
FAZ, 25. 05. 2012
Goosen, Frank:                                                                               e
Sommerfest. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 318 Seiten.
Stefan, als (glückloser) Schauspieler in München lebend, kehrt für ein Wochenende nach Bochum
zurück, um das Häuschen seiner Eltern zu verkaufen. Was er jedoch stattdessen erlebt, ist ein Wie-
dersehen mit Gefährten seiner Jugend und eine Reise in die Vergangenheit.
FAZ, 02. 03. 2012

Gordimer, Nadine:
Keine Zeit wie diese. Roman. – Berlin-Verlag. – 506 Seiten.
Ein gemischtes Paar, das zu Apartheidszeiten im Untergrund agierte, ist im heutigen Südafrika etabliert,
angesehen und wohlhabend. Trotzdem hadern sie mit der politischen Entwicklung ihres Landes (Korruption
und Vetternwirtschaft) und sind entsetzt über Kriminalität und Verharmlosung von Aids.
SZ, 27. 09. 2012 / NZZ, 29. 09. 2012 / FAZ, 23. 11. 2012

Gordon, Jaimy:
Die Außenseiter. Roman. – Aufbau Verlag. – 328 Seiten.
Auf einer unbedeutenden Pferderennbahn in West Virginia leben schräge Charaktere und ihre ge-
schundenen Pferde. Auf komplexe Weise erzählen Trainer, Jockeys, Pferdepfleger und Kredithaie
von ihren Träumen und Hoffnungen, Konflikten und Ängsten.
NZZ, 14. 06. 2012 / FAZ, 22. 06. 2012

Green, Julian:
Der Unbekannte. Roman. – Hanser. – 94 Seiten.
Als Vivien, zwanzig Jahre, in Paris aus dem Haus stürmt, wird ihm ein teuflischer Pakt vorgeschlagen:
Ein etwa doppelt so alter Herr fordert seine Jugend, er will die Welt noch einmal mit den Augen des
Jüngeren sehen. Obwohl Vivien entrüstet ablehnt, stürzt er jetzt in einen Strudel, in dem sein Leben
wie im Zeitraffer vergeht.
NZZ, 05. 01. 2012

Grémillon, Hélène:
Das geheime Prinzip der Liebe. Roman. – Hoffmann und Campe. – 255 Seiten.
Nach dem Tod ihrer Mutter erhält Camille Briefe eines Unbekannten, in denen die Geschichte von
Annie erzählt wird. Aus Loyalität bekommt sie ein Kind für eine unfruchtbare Freundin. Doch beide
Frauen wollen das Kind für sich, ihre Freundschaft wird zu Hass.
FAZ, 16. 06. 2012

Grjasnowa, Olga:
                                                                                             e
Der Russe ist einer, der Birken liebt. Roman. – Hanser. – 283 Seiten.
Die Geschichte einer eigenwilligen jungen Aserbaidschanerin mit jüdischen Wurzeln, die ihren kürz-
lich verstorbenen Freund nicht vergessen kann und weder in Frankfurt noch in Israel eine Heimat
findet.
FAZ, 25. 02. 2012 / NZZ, 13. 03. 2012 / ZEIT, 15. 03. 2012 / SZ, 24. 03. 2012 / taz, 16. 06. 2012

Grøndahl, Jens Christian:
Vier Tage im März. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 405 Seiten.
Die Architektin Ingrid Dreyer kehrt aufgrund einer fremdenfeindlichen Tat ihres 15-jährigen Sohnes
aus Schweden nach Kopenhagen zurück. Während vier Tagen im März versucht sie sich Klarheit über
die Beziehung zu ihrem Sohn und über ihre Rolle als Mutter und Frau zu verschaffen.
NZZ, 17. 04. 2012

Gröschner, Annett:
Walpurgistag. Roman. – Deutsche Verlags-Anstalt. – 443 Seiten.
Am Walpurgistag, dem 30. April, in der vielschichtigen Metropole Berlin, spielen die grimmig-skurrilen
Geschichten von ziemlich durchgeknallten Typen, bis zum Showdown inmitten der alljährlichen Krawalle.
FAZ, 13. 04. 2012
Grzimek, Martin:
Tristan. Roman um Treue, Liebe und Verrat. – Hanser. – 905 Seiten.
Eine grundlegende Neufassung der klassischen Stoff-Vorlage: Die Legende von Tristan und Isolde,
eine der großen, wunderbaren Geschichten des Mittelalters.
FAZ, 11. 02. 2012

Gudrún Eva Mínervudóttir:
Der Schöpfer. Roman. – btb. – 303 Seiten.
Nach Abbruch seines Kunststudiums hat sich Sveinn in eine alte Werkstatt auf dem Land zurückgezogen,
um individuell wirkende Sexpuppen zu gestalten. Doch eines Abends hält Loa mit einer Reifenpanne vor
seiner Tür. Er hilft ihr und setzt damit eine Kette unvorhersehbarer Ereignisse in Gang.
FAZ, 15. 08. 2012

Guenassia, Jean-Michel:
Der Club der unverbesserlichen Optimisten. Roman. – Insel-Verlag. – 685 Seiten.
An seinem zwölften Geburtstag entdeckt Michel, dass sich im Hinterzimmer eines Bistros regel-
mäßig ältere Intellektuelle treffen. Dieser Club wird bald sehr wichtig für ihn: Er liest, diskutiert
und spielt Schach – und verkraftet es mit Unterstützung seiner Freunde leichter, dass seine Familie
zerbricht.
FAZ, 12. 04. 2012

Guterson, David:
Ed King. Roman. – Hoffmann und Campe. – 382 Seiten.
Seattle, 1962: Walter Cousins lässt sich von Diane, dem minderjährigen Au-pair der Familie verführen.
Schwanger geworden, erpresst sie Walter und setzt ihr Baby aus. Ein kinderloses Ehepaar adoptiert
den Jungen und nennt ihn Ed King. Ed entwickelt sich zu einem hochbegabten jungen Mann, der sich
anschickt, die Welt mit dem Internet zu erobern.
FAZ, 24. 04. 2012 / SZ, 30. 08. 20121

Haas, Wolf:
Verteidigung der Missionarsstellung. Roman. – Hoffmann und Campe. – 238 Seiten.
Benjamin Lee Baumgartner hat kein Glück mit der Liebe. Als sie ihn das erste Mal „erwischt“, ist er
in England und die Rinderseuche grassiert. Beim zweiten Mal ist er in China, wo die Vogelgrippe
wütet. Drei Jahre später wird er ein Opfer der Schweinegrippe.
FAZ, 01. 09. 2012 / taz, 08. 09. 2012 / SZ, 09. 10. 2012 / NZZ, 18. 10. 2012

Hagena, Katharina:
Vom Schlafen und Verschwinden. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 281 Seiten.
In einer Nacht, in der die Schlafforscherin Ellen Feld keinen Schlaf findet, erzählt sie von den Men-
schen, die sie liebt, und von traurigen Geschichten aus ihrem Leben. Marthe Grieß, die im selben
Chor singt wie Ellen, wird von einem Schicksalsschlag getroffen und sinnt auf Rache.
SZ, 30. 11. 2012

Hahn, Anna Katharina:                                                                                   e
Am Schwarzen Berg. Roman. – Suhrkamp. – 236 Seiten.
Emil und Veronika sind kinderlos, haben aber zu Peter, dem Nachbarssohn, eine enge Beziehung
aufgebaut. Als Peter von Frau und Kindern verlassen wird, kehrt er in einem verwahrlosten Zustand
ins Elternhaus zurück.
ZEIT, 08. 03. 2012 / NZZ, 10. 03. 2012 / FR, 10. 03. 2012 / FAZ, 10. 03. 2012 / SZ, 13. 03. 2012 / taz, 15. 03. 2012

Handke, Peter:
Versuch über den stillen Ort. – Suhrkamp. – 108 Seiten.
In einem sehr persönlich gehaltenen Essay entwirft Peter Handke (geboren 1942) so etwas wie eine
„Phänomenologie“ der Toilette und würdigt den „Stillen Ort“ als Rückzugsmöglichkeit aus der Ge-
sellschaft, „Oase der Stille“ und Ort poetischer Inspiration.
NZZ, 06. 10. 2012 / SZ, 09. 10. 2012 / FAZ, 11. 10. 2012 / ZEIT, 06. 12. 2012 / FR, 06. 10. 2012
Hanif, Mohammed:
Alice Bhattis Himmelfahrt. Roman. – A 1. – 270 Seiten.
Tragikomische Liebesgeschichte einer unmöglichen Verbindung in Karachi, Pakistan: die überstürz-
te Ehe zwischen Alice Bhatty, einer christlichen Krankenschwester, und Teddy Butt, Muslim und
Mann fürs Grobe einer Spezialeinheit der Polizei.
NZZ, 28. 02. 2012 / taz, 15. 03. 2012 / ZEIT, 14. 06. 2012

Hannemann, Jörg:
Die Wärme des Körpers der Frau Pietsch. Roman. – Berlin University Press. – 252 Sei-
ten.
Der naive Heinrich restauriert in einem kleinen norddeutschen Dorf Wandmalereien. Er wohnt während-
dessen bei der schwer vom Schicksal getroffenen Maria. Man kommt sich näher und weiß einander zu
trösten. Verwundert beschreibt Heinrich das Geschehen um ihn herum.
FAZ, 19. 10. 2012

Harbach, Chad:                                                                                  e
Die Kunst des Feldspiels. Roman. – DuMont. – 607 Seiten.
Der ältere College-Schüler Mike entdeckt in einem Kaff das Talent des 17-jährigen Henry als Short-
stop und lotst den schüchternen Jungen ins Baseballteam des Westish Colleges. Henry wird zum
Star der Mannschaft, doch als er einen Mitspieler verletzt, droht er in allen Belangen zu scheitern.
SZ, 21. 08. 2012 / FR, 06. 09. 2012 / FAZ, 06. 09. 2012 / NZZ, 14. 09. 2012

Hartmann, Lukas:
Räuberleben. Roman. – Diogenes. – 345 Seiten.
Oberamtmann Jacob Schäffer und sein Schreiber Wilhelm Grau brauchen lange, bis der Räuber-
hauptmann Hannikel um 1789 mit seiner Sippe festgesetzt werden kann. Schließlich hängen vier
Räuber beim Malefizgericht am Galgen.
NZZ, 14. 03. 2012 / FAZ, 23. 05. 2012

Heijden, Adranus F. Th van der:
Tonio. Ein Requiemroman. – Suhrkamp. – 671 Seiten.
Der niederländische Autor verlor 2010 seinen Sohn Tonio. In diesem Roman versucht er, das Un-
mögliche zu begreifen, mit der Tatsache leben zu müssen, dass ein Kind vor seinen Eltern stirbt.
NZZ, 10. 01. 2012 / FR, 06. 03. 2012 / SZ, 21. 05. 2012 / FAZ, 14. 09. 2012

Heivoll, Gaute:
Bevor ich verbrenne. Roman. – Schöffling. – 321 Seiten.
Im Sommer 1978 ist es ungewöhnlich trocken in Finsland im Süden Norwegens. Da schlägt ein Pyromane
zu und stiftet innerhalb weniger Wochen zehn Brände. Der Autor wird am ersten Sonntag der Brandserie
getauft. Er begibt sich auf die Suche nach dem Täter und nach Spuren in seinem eigenen Leben.
NZZ, 10. 07. 2012 / FAZ, 20. 07. 2012

Henschel, Gerhard:
Abenteuerroman. – Hoffmann und Campe. – 572 Seiten.
Sommer 1980: Der Oberstufenschüler Martin Schlosser hat sich heillos in seine Mitschülerin Hei-
ke verliebt und will seiner emsländischen Heimatstadt Meppen den Rücken kehren. Aber erst mal
muss er das Abitur bestehen. Wird ihm das gelingen und wird er seine große Liebe durch die Zeiten
retten können?
ZEIT, 22. 11. 2012

Herrndorf, Wolfgang:
Sand. Roman. – Rowohlt Berlin. – 474 Seiten.
1972 überfallen Palästinenser in München das Olympische Dorf. Vier Menschen einer Hippie-Kommune
werden ermordet. Ein Koffer voller Geld verschwindet und in der Sahara geschehen merkwürdige Dinge.
Was haben eine blonde amerikanische Schönheit, ein chaotischer Atomspion und ein Mann ohne Ge-
dächtnis mit diesen Ereignissen zu tun?
NZZ, 07. 01. 2012 / FR, 21 . 01. 2012
Hill, Reginald:
Rache verjährt nicht. Roman. – S. Fischer. – 683 Seiten.
Wolf Hadda hat sieben Jahre im Gefängnis gesessen, obwohl er unschuldig war. Als er auf Bewährung
freikommt, hat er alles verloren: Geld, Gesundheit, Familie. Er will sich an denen rächen, die daran
schuld sind. Dann gibt es den ersten Toten – hat Hadda tatsächlich Rache genommen?
FR, 15. 12. 2012

Hoffmann, Sandra:
                                                                                                                e
Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist. Roman. – Hanser. – 172 Seiten.
Todkrank und verängstigt klammert sich der vor vielen Jahren als polnischer Zwangsarbeiter nach
Deutschland gekommene Janek Bilinski in einem Hospiz ans Leben, obwohl er doch still sein Ster-
ben vollenden soll. In der „kleinen Schwester“ findet der Alte eine ideale, Denkanstöße gebende
Zuhörerin.
FAZ, 31. 07. 2012 / FR, 21. 11. 2012

Hoppe, Felicitas:
Hoppe. Roman. – S. Fischer. – 330 Seiten.
In ihrer Traumbiographie erzählt die Autorin von einer anderen Hoppe: von einer kanadischen Kind-
heit, einer australischen Jugend, von Reisen über das Meer und einer Flucht nach Amerika. Schließ-
lich führt die Reise wieder zurück in die deutsche Provinz, wo ihre Wunschfamilie immer noch auf
sie wartet.
FAZ, 03. 03. 2012 / SZ, 13. 03. 2012 / FR, 03. 05. 2012 / NZZ, 08. 05. 2012 / taz, 16. 05. 2012 / ZEIT, 24. 05. 2012

Irving, John:
In einer Person. Roman. – Diogenes. – 725 Seiten.
Hinter der Bühne des großväterlichen Kleinstadttheaters in Vermont erfährt der junge William
Dean jr., Sohn eines verschwundenen GIs und einer Souffleuse, dass keiner die Person ist, die er zu
sein scheint, am wenigsten er selbst. Auf der Suche nach seinem Vater beginnt eine abenteuerliche
Reise in seine Vergangenheit und um die halbe Welt.
SZ, 17. 11. 2012

Jenni, Alexis:
                                                                                                                e
Die französische Kunst des Krieges. Roman. – Luchterhand. – 765 Seiten.
Als 1991 der erste Golfkrieg ausbricht, ist er für den jungen Erzähler von Alexis Jennis beeindruckendem
Roman nicht viel mehr als ein paar harmlose Bilder im Fernsehen – ein Geschehen, weit weg, das sein
Dasein nicht berührt. Er lässt sich treiben wie immer, als ginge ihn das alles nichts an. Bis er eines Tages in
einem Bistro Victor Salagnon kennenlernt, einen Greis, der als junger Mann in der Résistance gegen die
Deutschen kämpfte und später in Indochina und Algerien in Frankreichs schmutzigen Kolonialkriegen
diente. Salagnon ist ein begnadeter Tuschezeichner, aber er kennt auch das wahre Gesicht des Krieges:
Er hat noch die „Kunst des Tötens“ gelernt und ausgeübt.
ZEIT, 29. 11. 2012 / FAZ, 01. 12. 2012 / FR, 29. 12. 2012

Jergovic, Miljenko:
Wolga, Wolga. Roman. – Schöffling. – 328 Seiten.
Während des Kommunismus der siebziger Jahre sucht der vom Leben gestrafte Dzelal Pljevljak im
islamischen Glauben Trost und fährt regelmäßig mit seinem schwarzen Wolga von Split an der dal-
matischen Küste nach Livno ins benachbarte Bosnien-Herzegowina, um in der Moschee zu beten.
Durch die Begegnung mit einer ebenfalls muslimischen Familie beginnt seine Einsamkeit in einem
Land voller Bespitzelung und Verrat gerade zu schwinden, da nimmt die Geschichte auf einer dieser
Fahrten plötzlich eine tragische Wendung.
FAZ, 29. 03. 2012

Kaiser-Mühlecker, Reinhard:
Roter Flieder. Roman. – Hoffmann und Campe. – 621 Seiten.
Das Leben einer Bauernfamilie in Oberösterreich wird durch drei Generationen trotz wirtschaftlicher
Erfolge von einer Schuld getrübt, die ein Vorfahre als NS-Ortsgruppenführer auf sich geladen hat. Erst
die Generation der Urenkel findet zu einem glücklicheren, selbstbestimmten Leben.
taz, 25. 09. 2012 / FAZ, 02. 10. 2012
Kappacher, Walter:
Land der roten Steine. Roman. – Hanser. – 157 Seiten.
Ein pensionierter Arzt aus den Bergen des Salzburger Landes bricht zu einer Reise in die Canyons der USA
auf, um in der Einsamkeit zu sich selbst zu finden. Doch genügen Stille und gewaltige Naturerfahrungen, um
das alte Leben zurückzulassen und ein neues zu beginnen?
FAZ, 10. 03. 2012 / SZ, 13. 03. 2012 / taz, 17. 03. 2012 / NZZ, 29. 03. 2012 / ZEIT, 31. 05. 2012

Kenaz, Jehoschua:
Die Nachmittagsvorstellung. Erzählungen. – Luchterhand. – 269 Seiten.
„Die Nachmittagsvorstellung“: Das sind neun Geschichten über das Leben in Israel, Geschichten
von Kindern, Frauen und Männern, denen Kenaz wohlwollende, leicht ironische Aufmerksamkeit
eine besondere Eindringlichkeit verleiht, Geschichten, bei denen der Abgrund dicht unter der
scheinbar harmlosen Oberfläche lauert und die sich dem Leser nachhaltig einprägen.
NZZ, 20. 03. 2012 / FAZ, 07. 12. 2012

Kennedy, Alison L.:                                                                                   e
Das blaue Buch. Roman. – Hanser. – 364 Seiten.
Elizabeth Barber und Arthur Lockwood begegnen sich nach Jahren der Trennung auf einer Kreuzfahrt
wieder. Doch Elizabeth ist mit ihrem neuen Partner Derek an Bord. Aber die dunkle Vergangenheit des
früheren Paares ist mächtig, Geheimnisse und Geständnisse drängen auf Erlösung.
ZEIT, 23. 08. 2012 / SZ, 03. 09. 2012 / FAZ, 22. 09. 2012 / NZZ, 25. 09. 2012 / taz, 15. 12. 2012

Kim, Anna:
                                                                                                      e
Anatomie einer Nacht. Roman. – Suhrkamp. – 299 Seiten.
In einer fiktiven Stadt im Osten Grönlands setzt in einer Nacht zwischen Sommer und Herbst ein
Massenselbstmord ein. Elf Menschen nehmen sich scheinbar grundlos das Leben. Hysterie? Ein Virus?
Oder das Gefühl der gnadenlosen Einsamkeit, das diese faszinierende Insel vermittelt?
FAZ, 20. 10. 2012 / ZEIT, 27. 12. 2012

King, Stephen:
Der Anschlag. Roman. – Heyne. – 1055 Seiten.
Am 22. November 1963 wurde John F. Kennedy ermordet und die Welt veränderte sich. Jake Epping
kann in jene Zeit zurückkehren und will den Anschlag verhindern. Aber je näher er seinem Ziel
kommt, umso vehementer wehrt sich die Vergangenheit gegen jede Änderung.
SZ, 23. 01. 2012 / taz, 28. 01. 2012

Kinkel, Tanja:
Das Spiel der Nachtigall. Roman. – Droemer. – 924 Seiten.
Ende des 12. Jahrhunderts. Walther von der Vogelweide spottet furchtlos mit seinem Minnesang
über Fürsten und klagt selbst Kaiser und Papst an. Immer wieder kreuzt dabei eine ungewöhnliche
Frau seine Wege: die Ärztin Judith, die als Magistra von Hof zu Hof zieht, und wie Walther Einfluss
auf die Menschen und die Geschicke des Landes nimmt.
FR, 22. 02. 2012

Kirchhoff, Bodo:                                                                                      e
Die Liebe in groben Zügen. Roman. – Frankfurter Verlags-Anstalt. – 669 Seiten.
Vila und Renz sind seit Langem verheiratet, haben eine Tochter großgezogen und sich pekuniäre
Unabhängigkeit erarbeitet. Als Vila sich in einen anderen Mann verliebt, werden ihre Ehe und ihr
Leben auf den Prüfstand gestellt. Gelingt es ihnen, ihr Lebensprojekt fortzuführen?
SZ, 23. 08. 2012 / ZEIT, 06. 09. 2012 / FR, 11. 09. 2012 / FAZ, 06. 10, 2012 / NZZ, 23. 10. 2012

Knausgard, Karl Ove:
Lieben. Roman. – Luchterhand. – 762 Seiten.
Zweiter Teil der auf sechs Bände angelegten Romanreihe, in der sich der Autor schonungslos und
in aller Ausführlichkeit mit seinem Leben auseinandersetzt. Dieses Mal geht es um sein Verhältnis
zur Familie und darum, wie sich die Gefühle zu seiner Frau Linda in der Hölle des Familienalltags
entwickeln.
SZ, 14. 04. 2012 / NZZ, 05. 06. 2012 / FAZ, 11. 08. 2012
Koch, Hermann:
Sommerhaus mit Swimmingpool. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 345 Seiten.
In seinem Patienten, dem Schauspieler Ralph Meier, sieht der Hausarzt Marc Schlosser den Urtypus des
schlechten Menschen, der gestraft werden muss. Als während des Urlaubs die Tochter von Schlosser
vergewaltigt wird, kommt nur einer als Täter in Frage: Meier.
FAZ, 09. 01. 2012

Kögl, Gabriele:
Vorstadthimmel. Roman. – Wallstein-Verlag. – 276 Seiten.
Reichtum, berufliches Ansehen, Erfolg bei den Frauen – Heinrich könnte glücklich sein. Er hetzt der
Liebe hinterher und bekommt die, nach der er sich am meisten sehnt, am Ende doch nicht.
FAZ, 06. 01. 2012

Kolb, Annette:
Das Exemplar. Roman. – Edition Fünf. – 210 Seiten.
Sommer 1909. Mariclée reist nach England, um einen Mann zu treffen. Als sie das Exemplar um
einen Tag verfehlt, beschließt sie zu warten und vertreibt sich die immer länger werdende War-
tezeit auf einer bizarren Reise durch London, England und Irland. Aus Tagen werden Wochen und
schließlich Monate. An Bord eines großen Passagierdampfers begegnet sie endlich nicht nur ihrem
Angebeteten, sondern auch dessen Gattin und Schwiegermutter.
FAZ, 23. 08. 2012

Kracht, Christian:
Imperium. Roman. – Kiepenheuer & Witsch. – 242 Seiten.
Ein Aussteiger macht sich auf den Weg zu einer deutschen Kolonie in die Südsee, um mit einem selbst
entworfenen Paradies der zerstörerischen Macht der europäischen Zivilisation zu entkommen.
ZEIT, 09. 02. 2012 / taz, 11. 02. 2012 / FAZ, 11. 02. 2012 / SZ, 16. 02. 2012 / FR, 16. 02. 2012 / NZZ, 06. 03. 2012

Krauß, Angela:
Im schönsten Fall. – Suhrkamp. – 99 Seiten.
Die Frau im Mittelpunkt dieser von lyrischen Elementen durchsetzten Prosaarbeit arbeitet wie viele
Menschen daran, das Glück in der Liebe und in der Gesellschaft zu finden und dort zu verankern.
Aber Liebe und Glück sind flüchtig.
FAZ, 08. 03. 2012

Krausser, Helmut:
Nicht ganz schlechte Menschen. Roman. – DuMont. – 571 Seiten.
In den 1930er-Jahren wandern die ungleichen Zwillinge Max und Karl mit der Prostituierten Ellie
nach Paris aus. Während Max u. a. daran interessiert ist, sein dekadentes und sexuell ausschweifen-
des Leben weiterzuführen, strebt der Kommunist Karl danach, für das Gute zu kämpfen.
FAZ, 18. 10. 2012 / SZ, 24. 11. 2012

Krechel, Ursula:                                                                                                e
Landgericht. Roman. – Jung und Jung. – 494 Seiten.
Der jüdische Jurist Kornitzer kehrt 1947 aus dem Exil zurück und sucht im zerbombten Deutschland
beruflich wie privat einen Neuanfang; ein Fakten und Fiktion verknüpfender, dichter Familien- und
Zeitroman.
SZ, 19. 09. 2012 / taz, 29. 09. 2012 / NZZ, 06. 10. 2012 / FR, 06. 10. 2012 / FAZ, 06. 10. 2012 / ZEIT, 11. 10. 2012

Kröger, Merle:
Grenzfall. – Argument-Verlag. – 347 Seiten.
Im Jahr 1992 gab es im deutsch-polnischen Grenzgebiet einen Zwischenfall, bei dem zwei Roma
erschossen wurden. Zwanzig Jahre später wird Mattie Junghans, eine Frau „ohne festen Lebensent-
wurf“, mit diesem Vorfall konfrontiert und geht daran, die Wahrheit herauszufinden.
FR, 21. 11. 2012
Kuhn, Helmut:
Gehwegschäden. Roman. – Frankfurter Verlags-Anstalt. – 443 Seiten.
Der freie Journalist Frantz nimmt den Leser mit auf eine Reise ins Berlin des Jahres 2008. Eine beein-
druckende Abbildung der deutschen Hauptstadt im Jahr der Finanzkrise, mit fiktiven Charakteren
an realen Schauplätzen und in wirklichen Geschehnissen.
ZEIT, 12. 04. 2012 / SZ, 25. 04. 2012 / taz, 02. 06. 2012 / FAZ, 04. 06. 2012

Kutsche, Volker:
Die Akte Vaterland. Gereon Raths vierter Fall. – Kiepenheuer & Witsch. – 563 Seiten.
Berlin 1932. Gereon Rath, ehrgeiziger Kriminalkommissar in Berlin, muss diesmal einen bizarren
Mordfall untersuchen, der ihn von Berlin nach Masuren und weit in die Vergangenheit zurückführt
und bei dem die politischen Geschehnisse eine große Rolle spielen. [Fortsetzung von „Goldstein“]
taz, 25. 08. 2012 / FAZ, 15. 09. 2012

Lanchester, John:                                                                                 e
Kapital. Roman. – Klett-Cotta. – 682 Seiten.
Eine Wohngegend im Süden Londons und ihre wirtschaftlich höchst unterschiedlich gestellten Be-
wohner sind Dreh- und Angelpunkt dieses monumentalen, modernen Sittenporträts. Die beginnen-
de Finanzkrise 2007/2008 drängt sich ins private Leben von Einheimischen und Immigranten.
FAZ, 29. 10. 2012 / SZ, 24. 10. 2012 / ZEIT, 29. 11. 2012

Landay, William:
Verschwiegen. Thriller. – Carl‘s Books. – 477 Seiten.
Ein 14-jähriger Junge wird erstochen in einem Park aufgefunden. Die Mitschüler werden vernommen,
Zeugen verhört, doch viele Indizien verlaufen im Sand. Bis Andrew Barber, der ermittelnde Staatsan-
walt, im Zimmer seines Sohnes Jacob eine Entdeckung macht, die aber auch wirklich alles verändert.
taz, 23. 06. 2012

Larsson, Åsa:                                                                                     e
Denn die Gier wird euch verderben. Thriller. – Bertelsmann. – 378 Seiten.
Sol-Britt wird brutal ermordet, ihr Vater wurde vor Kurzem erschossen, der Mann starb gerade bei
einem Autounfall. Und vor langer Zeit ist auch Sol-Britts Großmutter getötet worden. Staatsanwäl-
tin Rebecka und Polizistin Anna-Maria rätseln: Rache? Gab es etwas zu erben?
FR, 12. 12. 2012

Lebert, Benjamin:
Im Winter dein Herz. – Hoffmann und Campe. – 160 Seiten.
Robert, Kudowski und Annina sind gemeinsam in winterlicher Landschaft in einem Geländewagen
unterwegs. Das Ziel der Reise, München, ist nur vordergründig, ebenso die Konstellation, dass beide
Männer um Annina werben, denn eigentlich geht es um die Lebensgeschichten dreier Gestrandeter.
SZ, 13. 03. 2012 / ZEIT, 15. 03. 2012 / NZZ, 05. 05. 2012

Lenz, Siegfried:
Die Maske. Erzählungen. – Hoffmann und Campe. – 122 Seiten.
In dem Band mit fünf Erzählungen des Romanciers geht es um Masken und Rollen, um die Magie
von Bildern und die befreiende Kraft der Imagination, aber auch um die Liebe.
NZZ, 11. 07. 2012

Leon, Donna:
Himmlische Juwelen. Roman. – Diogenes. – 297 Seiten.
Die Musikwissenschaftlerin Caterina Pellegrini bekommt die Chance, in ihrer Heimatstadt Venedig
den Nachlass eines Barockkomponisten zu begutachten. Doch je tiefer sie in die Vergangenheit
vordringt, desto düsterere Geheimnisse treten zutage.
NZZ, 28. 09. 2012
Loher, Dea:
Bugatti taucht auf. Roman. – Wallstein-Verlag. – 206 Seiten.
Bei der Fastnacht 2008 in Locarno wird ein Student von jugendlichen Gewalttätern erschlagen. Die
Freunde des Opfers setzen eine ungewöhnliche und positive Gemeinschaftsaktion gegen die sinn-
lose Tat: sie bergen einen historischen Oldtimer, einen Bugatti, aus dem Lago Maggiore.
ZEIT, 29. 03. 2012 / SZ, 28. 04. 2012 / FAZ, 12. 06. 2012 / NZZ, 19. 06. 2012

Longo, Davide:
Der aufrechte Mann. Roman. – Rowohlt. – 477 Seiten.
Eine grandiose Parabel auf das heutige Italien und das bestechende Porträt eines Mannes, der vieles
verlieren muss, um zu sich selbst zu finden.
SZ, 14. 03. 2012 / NZZ, 22. 03. 2012 / taz, 30. 06. 2012

Maar, Michael:                                                                                   e
Die Betrogenen. Roman. – Beck. – 142 Seiten.
Das Erzähldebüt des versierten Literaturkritikers und Sachbuch-Autors (geboren 1960) ist eine turbu-
lente und amüsante Satire auf den deutschen Literaturbetrieb, mit vielen kleinen Seitenhieben auf die
Selbstinszenierung von Schriftstellern, Verlegern und Kritikern.
FAZ, 21. 07. 2012 / SZ, 06. 08. 2012

Mankell, Henning:                                                                         e
Erinnerung an einen schmutzigen Engel. Roman. – Zsolnay. – 347 Seiten.
Um 1900 hat nachweislich eine Schwedin in Lourenço Marques in Portugiesisch-Ostafrika ein Bor-
dell geführt. Geschildert wird die (fiktive) Geschichte von Hanna Lundmark, die aus ärmsten Ver-
hältnissen zur reichen Frau im kolonial beherrschten Afrika wurde.
FR, 30. 07. 2012 / SZ, 03. 08. 2012 / FAZ, 03. 08. 2012

Manotti, Dominique:
Das schwarze Korps. – Argument-Verlag. – 280 Seiten.
Politthriller um die letzten Monate der deutschen Besetzung von Paris 1944. Nach der Landung der
Alliierten in der Normandie gilt es, Besitz, Macht oder auch nur das nackte Überleben zu sichern.
FR, 28. 08. 2012

Marias, Javier:
Die sterblich Verliebten. Roman. – S. Fischer. – 429 Seiten.
Miguel wird Opfer eines brutalen Verbrechens, seine Witwe ist bald mit seinem bestem Freund
liiert. Hat dieser das Verbrechen aus Leidenschaft in die Wege geleitet oder gibt es ganz andere
Motive? Nebenbei geht es um den Unterschied zwischen Lieben und Verliebtheit.
ZEIT, 23. 02. 2012 / SZ, 08. 03. 2012 / FAZ, 10. 03. 2012 / NZZ, 15. 03. 2012

Markares, Petros:
Zahltag. Ein Fall für Kostas Charitos. – Diogenes. – 418 Seiten.
Auf dem Athener Kerameikos-Friedhof wird die Leiche eines bekannten Chirurgen gefunden, der von
der Misswirtschaft im Gesundheitswesen profitierte. Das wusste auch jener anonyme Steuereintreiber,
der Steuersünder erpresst und gegebenenfalls auch mit antiken Mordmethoden zuschlägt. Kommissar
Charitos ermittelt.
NZZ, 06. 10. 2012 / taz, 03. 11. 2012

Mason, Zachary:                                                                                  e
Die verlorenen Bücher der Odyssee. Roman. – Suhrkamp. – 392 Seiten.
In 44 Kurzgeschichten werden die antiken Mythen um Odysseus neu erzählt und ergeben so einen
Roman, der auch die Frage nach der tatsächlichen Autorenschaft der homerischen Epen stellt.
FAZ, 27. 07. 2012 / FR, 16. 10. 2012
McCarten, Anthony:
Ganz normale Helden. Roman. – Diogenes. – 453 Seiten.
Nach dem Krebstod des jüngsten Sohnes droht das Familienleben der Delpes sich aufzulösen. Als auch
noch Jeff spurlos verschwindet, gehen die Eltern unterschiedliche Wege, um ihn zurückzuholen. Sein
Vater taucht dafür sogar in die ihm fremde Welt eines Onlinespiels ein. [Fortsetzung von „Superhero“]
FAZ, 13. 09. 2012 / SZ, 02. 11. 2012

McGuinness, Patrick:
Die Abschaffung des Zufalls. Roman. – Zsolnay. – 444 Seiten.
In den Tagen der untergehenden Diktatur Ceausescus verschlägt es einen jungen Engländer ins
kommunistische Rumänien. Er tritt an der Uni Bukarest eine Stelle an, bekommt Rückendeckung
von zwei ungleichen Mentoren, verliebt sich in die falsche Frau und gerät in den Mahlstrom bizarrer
Zeitgeschichte.
NZZ, 11. 09. 2012 / FAZ, 12. 11. 2012

Meinecke, Thomas:
Lookalikes. Roman. – Suhrkamp. – 392 Seiten.
Das große Thema des Romans von Thomas Meinecke, der als einer der bekanntesten Vertreter der
deutschen Pop-Literatur gilt, ist das Leben im Zitat, sei es als Double bekannter Stars, sei es als
Schriftsteller auf Reisen, der wiederum nur den Spuren früherer prominenter Reisender folgt.
ZEIT, 05. 01. 2012, SZ, 20. 01. 2012

Mitchell, David:
                                                                                                                 e
Die tausend Herbste des Jacob de Zoet. Roman. – Rowohlt. – 719 Seiten.
Junger holländischer Kaufmann verliebt sich im fremden Japan um 1800 in eine junge Hebamme
und erlebt zahlreiche Abenteuer – die Erzählkunst von David Mitchell macht aus dieser einfach
anmutenden Grundhandlung ein schillerndes Lesevergnügen.
taz, 22. 09. 2012 / FAZ, 04. 10. 2012 / SZ, 16. 11. 2012

Murgia, Michela:
Camilla im Callcenterland. – Wagenbach. – 138 Seiten.
In Blog-Form gehaltene, autobiografische Darstellung der menschenverachtenden Arbeitsverhält-
nisse in einem Callcenter.
FAZ, 20. 06. 2012

Nádas, Péter:
Parallelgeschichten. Roman. – Rowohlt. – 1723 Seiten.
Die Lebensläufe einer deutschen und einer ungarischen Familie sind über die schrecklichen Ereignisse
des 20. Jahrhunderts miteinander verknüpft. Ihre Mitglieder leiden trotz einer Vielzahl sexueller Be-
gegnungen unter der Abwesenheit von Liebe.
ZEIT, 09. 02. 2012 / NZZ, 16. 02. 1012 / taz, 25. 02. 2012 / SZ, 25. 02. 2012 / FAZ, 10. 03. 2012 / NZZ, 17. 03. 2012

Nadolny, Sten:                                                                                          e
Weitlings Sommerfrische. Roman. – Piper. – 218 Seiten.
Der Autor versetzt seinen Helden zurück in dessen Jugend und öffnet ihm nicht nur die Augen über
sich selbst, sondern greift auch in seinen scheinbar vorgezeichneten Lebensweg ein.
FAZ, 15. 05. 2102 / taz, 19. 05. 2012 / SZ, 09. 06. 2012 / ZEIT, 14. 06. 2012 / FR, 29. 06. 2012

Nesser, Håkan:
Am Abend des Mordes. Roman. – btb. – 473 Seiten.
Kriminalinspektor Barbarotti betrauert den Tod seiner Frau Marianne. Als er zur Arbeit zurückkehrt,
soll er einen alten Fall bearbeiten: Fünf Jahre zuvor ist der Elektriker Arnold Morrinder spurlos ver-
schwunden. Seine Lebensgefährtin saß lange Zeit wegen Mordes im Gefängnis – macht sie das
verdächtig?
FR, 11. 12. 2012
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